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Verzweiflung

[Season 2][Justin + Brian]
von

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Teil I "Warten!"

... - Teil 1 "Warten!" - ...
 


 

Justin schaute in die dunkle nebelverhüllte Gasse, in der Brian langsam mit diesem Kerl verschwand. In Justin zog sich alles zusammen, er hatte Angst, schreckliche Angst. Was war, wenn Brian irgendetwas passierte? Was war, wenn er Brian nie wieder sehen würde? Justins Herz verkrampfte sich, Panik befiel ihn und ohne das er es merkte, fing sein Körper an zu zittern.
 

Mit einem letzten Blick in die Gasse, drehte er sich um und ging mit großen Schritten zurück ins Babylon. Er erblickte Michael und Ted, die an der Bar standen und sich über irgendetwas köstlich amüsierten, dann sah er Emmett, der wild tanzend in der Menge beinahe unterging. Es kam ihm alles vor wie in einem schlechten Film. Nicht mehr wirklich Herr seiner Sinne, drehte er sich abermals um und stürmte wieder aus dem Babylon raus. Das Einzige was ihm im Moment durch den Kopf ging, war ein Wort: LOFT.
 

Justin rannte, wie er noch nie in seinem Leben gerannt war. Er schlittere um Häuserecken, lief über Straßen und Bürgersteige, rempelte mehrere Leute um, es war ihm alles egal, das Einzige was er wollte, war zu Brian.
 

Am Haus angekommen, blieb er kurz stehen, versuchte wieder zu Atem zu kommen. Mit einer Hand stützte er sich an der Hauswand ab, die Andere lag auf seinen Knien, seine Oberkörper fiel leicht nach vorne, und er keuchte was das Zeug hielt. Mühselig schnappte er nach Luft, die wohltuend den Weg in seine Lunge fand.
 

Noch immer nach Luft schnappend, setzte er sich wieder in Bewegung, steuerte direkt auf die Eingangstür zu, und stieß diese so heftig auf, dass sie mit einem *WUMS* gegen die Wand schlug.

Leicht schwankend fand Justin den Weg zum Fahrstuhl, stieg hinein, und fuhr nach oben. In der Zwischenzeit fragte er sich, wieso dieser nur so langsam war, es konnte ihm einfach nicht schnell genug gehen. Endlich angekommen drückte er die Tastenkombination um die Alarmanlage auszustellen. Ein letztes Mal atmete er tief ein, schloss die Augen, ließ den Atem wieder aus seiner Lunge weichen, öffnete die Augen, und dachte sich dabei, dass gleich alles gut sein würde.
 

Langsam zog er die Tür zum Loft auf: ... Stille!
 

Der Blonde ging einige Schritte, und blieb wie angewurzelt stehen. Er wartete vergebens auf die vielen Geräusche, die normalerweise durchs Loft schallten wenn Brian gerade jemanden fickte. Das ganze Loft war dunkel, noch nicht mal die Wandbeleuchtung über dem Bett war an. Sein Körper überzog sich mit Gänsehaut, seine Gliedmaßen verkrampften sich. Er drehte sich einmal um sich selbst, und über seinen Mund, direkt aus seiner Kehle, kam ein geflüstertes “Nein” gefolgt von einem erstickten Schluchzen. Über seine Wange lief eine Träne, ohne das er es überhaupt merkte.
 

In seinem Kopf kreisten seine Gedanken wild durcheinander. Er fragte sich, wie das möglich sein konnte. Brian musste doch hier sein!
 

Justin ging ein paar weitere Schritte und schüttelte dabei immer wieder mit dem Kopf. Für ihn war es unbegreiflich. Seid wann ging Brian mit seinen Tricks irgendwo anders hin als ins Loft.

Völlig in seinen Gedanken versunken, drehte er sich Richtung Küche und lief auf den Kühlschrank zu. Daraus nahm er sich die Flasche Whisky, die Brian grundsätzlich immer darin gebunkert hatte, und kippte sich einen großzügigen Schluck davon in den Rachen. Ein leichtes Brennen glitt seine Kehle hinunter, und er erschauderte.

Mit der Flasche in der Hand ging er zur Couch und ließ sich darauf fallen. Sein Kopf fiel in eine liegende Position, doch um seine Beine auch auf das Sofa zu legen, fehlte ihm einfach die Kraft. So saß er halb liegend da und trank immer mal wieder einen Schluck während seine Gedanken um Brian und sein merkwürdiges Verhalten kreisten.
 

In seinem Körper machte sich wieder Angst breit, als er daran dachte, dass dem Dunkelhaarigen vielleicht was passiert war, er es vielleicht nicht bis ins Loft geschafft hatte. Justin fing wieder unkontrolliert an zu zittern. Er stellte den Whisky auf den Boden, und umschlang seinen Oberkörper mit seinen Armen. Über seine Wangen liefen Tränen, in seinem Hals hatte sich ein Klos gebildet. Leise aber deutlich hörte man durchs Loft geflüsterte Worte schallen:
 

“Bitte … Brian … nein … bitte nicht …”
 

Immer wieder wiederholte er diese Worte, die unterbrochen wurden von Schluchzern und heftigem Atmen.
 

Es verging einige Zeit bis Justin sich wieder beruhigte. Er schaute auf die Uhr, die in der Küche hing und stellte fest, dass die Zeiger bedrohlich nah bei 4 Uhr standen.
 

Brian war immer noch nicht da.
 

Mit sorgenvollen Augen blickte er sich noch mal im Loft um und kletterte dann von der Couch um sich ins Bett zu legen. Im Schlafzimmer angekommen, zog er sich seine Klamotten aus und ließ sich nackt wie er war aufs Bett fallen. Er schloss seine Augen und versuchte irgendwie zur Ruhe zu kommen, doch er gelang ihm ganz und gar nicht. Wütend über sich selbst, öffnete er wieder die Augen und stand genervt auf, um schnell zurück zur Couch zulaufen, sich den Whisky zu schnappen und schneller wie der Wind wieder ins Bett zu hüpfen. Er setzte die Flasche an und trank gierig einen Schluck. Dies wiederholte er einige Male und Justins Augen huschten dabei immer wieder zu dem Wecker, der auf dem Nachttischschränkchen stand.
 

3 Uhr 55
 

Er drehte seinen Kopf in die Richtung, wo normalerweise Brian liegen würde.
 

4 Uhr 03
 

Seufzend nahm er die Decke vom Bettrand und deckte sich damit zu.
 

4 Uhr 05
 

Er zog sich die Decke über den Kopf und genehmigte sich darunter noch einen Schluck Whisky.
 

4 Uhr 08
 

Völlig genervt schleuderte er die Decke wieder von seinem Körper.
 

4 Uhr 13
 

Plötzlich saß er kerzengrade im Bett, als er den Fahrstuhl hörte. Mit leisem Fluchen schleuderte er die Flasche Whiskey nicht gerade sanft unters Bett, schnappte sich in Windeseile die Bettdecke und warf diese genau in dem Moment, als die Lofttür aufging, über sich. Justin lag lauschend, ohne auch nur einen Muskel zu Bewegen, im Bett. Sein Herz hüpfte vor Freude, als er die leisen Schritte hörte, die zu ihm ins Schlafzimmer schallten.
 

Als ihm völlig bewusst wurde, dass es Brian gut ging, ihm nichts passiert war, krampfte sich plötzlich sein Herz wieder zusammen …
 

Enttäuschung flammte durch seinen Körper, erfüllte ihn wie eine brennende Substanz.
 

Brian hatte die Regeln gebrochen!

Er hatte sie nicht nur gebrochen, sondern ließ ihn auch noch mit einer unglaublichen Panik im Bauch hier warten.
 

Völlig fertig mit den Nerven versteckte er sich nun ganz unter der Bettdecke. Er wollte nicht auch noch, dass Brian merkte was los war und wieder irgendein dummer Spruch kam.
 

Abwartend lag er also da, die Augen trotz Schutz der Decke fest geschlossen, und lauschend nach irgendwelchen Geräuschen, die ihm sagten was der dunkelhaarige Mann gerade machte.
 

Die Kühlschranktür wurde geöffnet und mit einem “Verfluchte Scheiße” wieder geschlossen. Justin musste grinsen - der Whiskey. Dann hörte man wie eine Jacke über einen Barhocker geworfen wurde. Schritte näherten sich dem Schlafzimmer und verstummten nachdem sie die Stufen zurück gelassen hatten. Justin hörte wie Brian tief einatmete, und hielt automatisch die Luft an.
 

Man wusste schließlich nie was Brian Kinney als nächstes machte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  -Engel-
2008-12-26T15:19:54+00:00 26.12.2008 16:19
Interessanter Anfang, auch wenn mir nicht klar ist wohin die Geschichte führen wird.


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