Zum Inhalt der Seite

Pain, Blood and Tears

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Part II - endlich

Richard quälte sich hoch und öffnete die Tür. Vor ihm stand Till. Der stieß Richard weg, trat ein und warf die Tür hinter sich zu. Der Weggestoßene landete am Boden und kroch langsam weg von dem bedrohlichen Sänger. „Was willst du von mir?“ „Du hast es mit meiner Exfrau getrieben, das werde ich dir nie verzeihen, und jetzt da du mir was schuldest, wirst du der jenige sein an dem ich meine Aggressionen auslassen werde. Hast du das kapiert?!“ Während er gesprochen hatte war er unbewusst immer lauter geworden. Richard stieß an seinem Bett an und drehte sich kurz um. Ein zweiter Fehler. Till nutze auch diese Unachtsamkeit aus und trat ihn in die Rippen. Der unterlegene Gitarrist könnte schwören er hätte etwas knacken gehört, und tat seine Schmerzen durch ein leises Stöhnen kund. Der Größere scherte sich nicht darum und packte sein Opfer abermals am Kragen. Er presste ihn an die nächstbeste Wand und schlug ich mit der freien Hand gezielt in die Magengrube. Als sich Till besser fühlte, ließ er den inzwischen vor Schmerz ohnmächtig gewordenen Richard einfach auf den Boden fallen und verließ sein Zimmer.

Etwa eine Stunde später öffnete er die Augen wieder. Ihm war übel, und er zitterte am ganzen Körper. Auf allen Vieren kroch er zur Toilette und übergab sich mehrmals. Abermals schmeckte er Blut. Essen konnte er sich wohl ich nächster Zeit abschminken… Noch immer auf allen Vieren kroch er zurück zum Bett und zog sich auf es. Dort musste er eine Weile liegen bleiben, bis er sich in einen bequemere Position bringen konnte. Sein ganzer Körper schmerzte. Ihm war immer noch übel und kalt. Er wusste nicht ob er zitterte weil er Angst vor einer dritten Verprügelung hatte, oder ob ihm kalt war. Er deckte sich zu und schloss die Augen. Er konnte keinen ruhigen Schlaf finden. Till meinte er würde das immer machen wenn er aggressiv war. Das konnte bei ihm alle fünf Minuten heißen… Hoffentlich würde er seine Drohung nicht wahr machen. Seine Gedanken hielten ihn eine volle Stunde vom Schlaf ab, dann fand er endlich ruhe und schlief bis zum nächsten Tag durch.

Als er aufwachte bemerkte er als erstes, dass ihm Tränen das Gesicht runter liefen. Er stand langsam auf. Alles drehte sich um ihn, aber er schaffte es bis ins Bad. Er wusch sich sein Gesicht mit kaltem Wasser. Heute war wieder ein Konzert. Sie würde schon in ein paar Stunden im Flieger nach Spanien sitzen. Er zog sich um und trank etwas Wasser. Wenn er schon nicht in der Lage war zu essen trank er eben umso mehr. Da er seinen Koffer nie ausräumte, warf er einfach das was noch rumlag rein, und verschloss ihn. Dann packte er seinen Rucksack neu und lud seinen iPod auf. Anschließen verließ er sein Zimmer mitsamt Koffer und Rucksack. Als er alles mit Müh und Not in den Aufzug verfrachtet hatte, setzte er sich während der Liftfahrt auf seinen Koffer. Das alles hatte sehr an seinen Kräften gezehrt. Er hoffte das Konzert durchzustehen. Unten setzte er sich in die Eingangshalle und wartete auf die anderen. Nach und nach trudelten alle ein und gaben ihre Zimmerschlüssel ab. Das hatte Richard schon erledigt. Schneider setzte sich gegenüber von seinem derzeitigen Sorgenkind. Leise begann er zu sprechen: „Es tut mir leid dir das sagen zu müssen, aber du siehst echt scheiße aus. Was ist los mit dir? Wie lange hast du geschlafen?“ „Ach, mir geht’s einfach in letzter Zeit nicht so gut, geschlafen, weiß nicht genau. Mach dir einfach keine Sorgen mehr Okay? Ich weiß ja das du es gut meinst, aber deine Sorgen sind unbegründet.“ „Wenn du meinst… Ich vertrau dir mal.“ In diesem Moment meinte Paul das der Bus schon draußen sei und sie sich gefälligst beeilen sollte. Richard nahm seinen Rucksack und seinen Koffer und ging zum Bus. Schneider hinterher. Sie setzten sich in die letzte Reihe und unterhielten sich leise. Bei Christoph ging es dem Gitarristen gleich besser. Ein gutes Gefühl beschlich ihn wenn er bei ihm war. Doch dieses Gefühlt wurde prompt zerstört indem er einen Blick auf sich ruhen spürte. Richard brauchte gar nicht hinzusehen und wusste schon wem er gehörte. Till… Das konnte nichts Gutes bedeuten…

Schließlich waren sie am Flughafen angekommen. Richard ging kurz auf die Toilette. Till folgte ihm. Als Richard Till, kurz nachdem er den Raum betreten hatte, bemerkte war es schon zu spät. Wieder wurde der Gitarrist zu Boden geworfen. Er lag auf dem Rücken und Till kniete sich über ihn. Schläge hämmerten auf Richards ganzen Körper. Nur das Gesicht blieb unberührt. Vielleicht war Till zu dem Schluss gekommen, dass das dieses schon schlimm genug aussah. Er musste sich zusammenreißen um nicht bei jedem Schlag aufzuschreien. Er konnte sich aber gut beherrschen und als Till endlich von ihm abließ, wäre er schon fast wieder ohnmächtig geworden. Till stürmte regelrecht weg, und Richard konnte sich nur langsam wieder aufrichten. Er platschte sich wieder kaltes Wasser ins Gesicht und machte sich auf den Weg zu den anderen. Auf dem Weg musste er sich öfters irgendwo abstützen. Ihm war kalt und er wollte Till nicht mehr sehen… Je näher er den anderen kam desto schlimmer wurde sein Zittern. Er riss sich zusammen und nahm seine Hand von den schmerzenden Stellen. Niemand bemerkte etwas. Ständig vermischte sich grau mit den Farben die er wahrnahm. Er musste sich dringend ausruhen, sonst würde er zusammenbrechen. Endlich waren sie zum Gate gegangen. Kurze Zeit später betraten sie das Flugzeug auch schon und Richard setzte sich in die Vorletzte Reihe ans Fenster. Kaum hatte er sich hingesetzt vielen ihm auch schon die Augen zu…

Christoph machte sich mächtig Sorgen um Richard. Er sah überhaupt nicht gut aus und benahm sich auch nicht so als würde es ihm gut gehen. ‚Verdammt, was ist nur mit ihm los… Hat Till irgendwas damit zu tun? Würde er wirklich jemandem etwas tun? Ich weiß nicht…’ Er beschloss erst mal nichts zu tun, und noch mal deswegen ausquetschen.

Das Flugzeug landete und Richard erwachte kurz danach. Er bezweifelte überhaupt noch aufstehen zu können, doch irgendwie funktionierte es doch. Er schulterte seinen Rucksack und stieg aus. Fast schon krampfhaft hielt er sich am Treppengeländer an um nicht umzukippen. Die Schmerzen in seinem Magen machten ihn wahnsinnig. Er atmete so flach wie möglich um keine Schmerzen zu haben. Schlecht war ihm auch. Und er fror noch immer. Richard nahm seinen Koffer und schlich langsam hinter den anderen her. Irgendwann ließ sich Schneider zu ihm zurückfallen. „Ist alles in Ordnung? Du siehst echt schlimm aus. Sag doch endlich was mit dir los ist!“ Richard spürte wieder einen Blick auf sich ruhen. „Es ist alles in Ordnung. Ich sagte doch schon mal, dass du dir keine Sorgen machen musst.“ „Ich weiß, aber ich glaube dir nicht. Da ist irgendwas!“ „Bitte, ich bin müde, können wir ein anderes mal darüber reden?“ „Na von mir aus… Aber dann lass ich mich nicht mehr so einfach abschütteln, verstanden?“ „Ja ist klar.“ Sogar ein schwaches Grinsen bracht der Gitarrist zu diesem Satz zustande. Das hatte Schneider dann wohl auch überzeugt und sie gingen zum Bus.

Die gesamte Fahrt sagte keiner von den Beiden ein Wort. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

Diesmal ging es sofort zur Konzerthalle. Durch die enorme Zeitverschiebung war es hier bereits 19 Uhr am Abend. In 90 Minuten würde das Konzert beginnen. Richard verschwand wieder auf eine Couch und ruhte. Er hatte es bitter nötig. Er war auch diesmal nicht davon überzeugt das Konzert zu überstehen.

Er spürte Tills Blick auf sich ruhen. Er erwiderte ihn kurz, blickte aber dann eingeschüchtert wieder weg. Der Blick blieb. Richard verstand. Er stand auf und machte sich auf den Weg zur Toilette. Dort kauerte er sich in eine Ecke und hoffte Till würde nicht herkommen. Die ersten Tränen liefen sein Gesicht herunter. Er konnte schon seine Schritte hören. Gleich war er hier. Die Tür ging auf und Till trat ein. Richard versuchte sich so leise wie möglich zu verhalten, aber das war bei einer Panik wie die die er hatte, nicht so einfach. Schließlich konnte er Tills Gestalt schon vor sich ausmachen. Er wusste, dass er das nicht so einfach überstehen konnte. Er brauchte Hilfe dringend. Er beschloss zu schreien. Da war schon der erste Schlag. Ins Gesicht. Eigentlich dachte der Gitarrist ja, das würde Till nicht mehr tun, aber er hatte sich wohl getäuscht. Er brachte keinen Laut aus seiner Kehle. Bis die Schläge sich wieder auf seinen Oberkörper konzentrierten. Er schrie so laut er konnte, in der Hoffnung irgendjemand würde ihn hören und retten. Dem Älteren schien das aber so gar nicht zu gefallen und hielt seinem Opfer den Mund zu. Dieses biss ihm daraufhin in die Hand und schrie weiter. Endlich hörte er sie! Schritte kamen auf die Toilette zu. Kurze Zeit später warf Schneider auch schon die Tür auf. Und war erst mal geschockt. Richard lag in einer Ecke. Das Gesicht blut- und tränenverschmiert, sich den Bauch haltend. „Also doch du Till!!! Ich wusste doch das da etwas falsch läuft!!!“ „Halt die Klappe Trommler, er hat eingewilligt, sich schlagen zu lassen.“ „Wie bitte was????!!!!!“ Nun war Schneider dran zu schreien. Er rief irgendwas von, Gefängnis, Polizei, Tourabbruch. Richards Sinne schwanden. Er nahm nur noch wenig wahr was sich rund um ihn tat. Irgendwann war es ganz schwarz.

Christoph bemerkte dies natürlich. Er rief die Polizei und einen Krankenwagen. Till war gerade dabei den Raum zu verlassen, als der Bandmanager hereinkam. Emanuel hielt Till fest. Christoph nickte ihm dankend zu und kniete sich zu Richard auf den Boden. Er konnte nur noch einen schwachen Puls fühlen. Er versuchte den Jüngeren irgendwie wach zu bekommen, doch der reagierte nicht. Er blieb mit einer Hand beim Puls und mit der anderen besah er sich der Verletzungen. Er zog Richards T-Shirt nach oben und zuckte vor Schreck mit der Hand gleich wieder weg. Sein gesamter Oberkörper war voll mit blauen Flecken. Es tat schon weh, wenn man nur hinsah. Tränen sammelten sich in Schneiders Augen. ‚Verdammt… Scheiße du darfst jetzt nicht gehen!!! Jetzt wo ich es verstanden habe!! Ich liebe dich doch… Bitte… Bleib…’ Das alles wollte er Richard eigentlich sagen, doch er kämpfte mit den Tränen und schwieg. „WO BLEIBT DENN DER VERDAMMTE KRANKENWAGEN!!!“, schrie Christoph plötzlich verzweifelt. Der Puls war schon fast verschwunden. Genau in diesem Moment kamen die Sanitäter rein, gefolgt von Paul. Er hatte sie wohl hergebracht. Der nicht ohnmächtige Gitarrist warf Till einen abwertenden Blick zu bevor er sich zu Schneider begab und ihn tröstete. Es war für alle offensichtlich gewesen, dass die beiden etwas Besonderes verband. In letzter Zeit waren die beiden ständig beieinander.

Die Sanitäter hievten Richard auf eine Trage und brachten ihn in den Krankenwagen. Inzwischen war auch schon die Polizei eingetroffen und verhaftete Till. Sie führten ihn in Handschellen ab. Als er bei dem Krankenwagen vorbeikam grinste er noch schelmisch. Dann drücken die Polizeibeamten seinen Kopf nach unten und er musste in den Wagen einsteigen.

Auch der Rest der Band hatte inzwischen alles mitbekommen und standen alle bei einem der Sanitäter, der erklärte schnell: „Einer von Ihnen kann mit, wir müssen uns beeilen der Patient befindet sich ein einem kritischen Zustand.“

Alle erklärten sich als einverstanden als Schneider sich zum Mitfahren meldete.

Im Krankenwagen musste er jedoch am Rand sitzen und durfte die Sanitäter nicht behindern. Sie untersuchten ihn und überprüften ständig seinen Puls. Nach etwa 10 Minuten Fahrt, waren sie endlich im Krankenhaus angekommen. Richard wurde sofort in ein spezielles Untersuchungszimmer geschoben. Da durfte Schneider nicht mit hinein. Er setzte sich schräg gegenüber der Tür auf einen Stuhl. Er wartete geschlagenen zwei Stunden. Inzwischen waren auch die anderen Bandmitglieder da gewesen. Sie musste aber noch mal weg, um alles zu klären und die Tour abzusagen. Außerdem wird Rammstein sich auflösen müssen. Sie hatten keinen Sänger mehr, und das Leben einer ihrer Gitarristen hing am seidenen Faden.

Als eine weitere halbe Stunde vergangen war, trat ein Arzt aus dem Zimmer. Erwartungsvoll sah Christoph ihn an, doch in seinem Gesicht spiegelte sich der Tod. „Das ist aber jetzt nicht wahr, oder? SAGEN SIE MIR DASS DAS NICHT WAHR IST!!!!“, schrie Schneider und brach in Tränen aus. Als der Arzt den Drummer so verzweifelt sah, konnte er nicht anders als ihn in die Arme zu nehmen. Leise flüsterte er noch: „Er hat gekämpft, doch es war eine Erlösung für ihn. Er hat keine Schmerzen mehr…“ Krampfhaft krallte sich Christoph ins Hemd des Arztes. Ein nasser Tränenfleck bildete sich. „Kann ich ihn wenigstens noch einmal sehen?“, flüsterte er. „Natürlich.“, willigte der Arzt ein und führe in ins Behandlungszimmer.

Still und regungslos lag Richard da. Sein Gesicht sah entspannt aus. Man konnte noch etwas Blut bei seiner Nase sehen. Christoph wollte diese Lippen wenigstens noch einmal spüren. Nur ein einziges mal… Und er beugte sich vor und ihre Lippen verschlossen sich. Sie waren noch warm. Christoph riss sich los und stürmte unter Tränen wieder in den Flur. Dort schlug er erst mal seine Faust gegen die Wand. „Verdammt, verdammt, verdammt!!!“, schrie er aus. Um die Schmerzen in seiner Hand kümmerte er sich überhaupt nicht.

Langsam schlich er aus dem Krankenhaus. Dort wartete Paul auf ihn. „Komm, wir fahren zum Flughafen…wir fliegen nach Hause…“ Christoph nickte leicht und stieg schluchzend in den Bus ein.
 

Zurück in Deutschland wurde Richard begraben. Nur die engsten Familienmitglieder waren daran beteiligt. Und natürlich auch Christoph, Paul, Flake und Oliver. Sie machten sich alle Vorwürfe, doch es half ja doch nichts mehr. Die Tränen flossen in Ströme. Und Christoph stand schließlich als letzter am Grab. Er warf eine tiefrote Rose ins Grab und presste noch ein „ich liebe dich…“ heraus bevor er wieder in einem Tränenschwall unterging.

Er ließ sich von Paul nach Hause fahren. Dort fasste er einen Entschluss. Leise murmelte er vor sich hin was er tun wollte: „Ich werde bestimmt nicht ohne dich leben… Hörst du mich? Warum hast du mich alleine gelassen!? … Ich liebe dich doch…“ Er schnappte sich alle Fotos die er von Richard hatte und legte sie rund um sich. Dann nahm er seine Rasierklinge und setze sie an. Einen Schnitt auf jedem Arm hinterließ die böse Klinge. Christoph warf sie in eine Ecke und legte sich hin. Er schloss die Augen und sah Richards Gesicht vor sich. Es war das letzte Mal, dass er seine Augen geschlossen hatte…
 

ENDE
 

____

so es tut mir echt unglaublich leid, dass ich nie das 2. Kapitel gepostet hab, mir ist das gerade eben erst aufgefallen ^^°°°°

Eigentlich ist diese FF schon ewig fertig und auch schon einige Jahre alt, mein Stil hat sich inzwischen auch schon verändert, aber ich kann mich nicht dazu durchringen nochmal alles zu überarbeiten, also ja xD

Ich hoffe die Story hat euch gefallen, danke für eure Aufmerksamkeit =)
 

--Paddy--



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück