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Release Me!

Zwispalt Hass & Liebe -- ♥♥ Seto X OC X Yami Yugi ♥♥ ~~ >Wird überarbeitet!<
von

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A Dinner With Consequences (II)

Kapitel 14:

A Dinner With Consequences (II)
 


 

~Zur selben Zeit im Restaurant~
 

„Wow....“

Ich war vollkommen überwältigt von der Schönheit und Eleganz, die in diesem riesigen Teil des Hotels ausgestrahlt wurde. Alles war opulent ausgestattet - der Boden aus Marmor, Steintreppen hinunter zum Zentralbereich, wo viele Paare an den Tischen saßen, das Essen genossen und schmachtende Blicke austauschten, cremefarbene Marmorsäulen, Geländer aus poliertem Mahagoniholz. Alles war verziert mit Samt und Seide, Gold und Edelsteinen, von den Wänden, den Vorhängen bis zu Tischdekorationen und Besteck. Ich hob meinen Kopf, sah nach oben und wollte die Decke ansehen, doch es war mir kaum möglich, da sich die Decke bestimmt dreißig oder vierzig Meter über mir befand, vielleicht sogar noch höher, beleuchtet von großen, prunkvollen Kronleuchtern, deren Wert für mich unschätzbar groß war.

„Herzlich Willkommen, Miss Honami, Mister Carter. Wenn ich sie zu Ihrem Tisch geleiten dürfte...“

Ein Mann mittleren Alters führte uns zu einem Aufzug.

„Wieso fahren wir mit dem Aufzug?“

„Das werden Sie gleich sehen, Riiko.“
 

Oben angekommen wurden Ren und ich zu einem in weiß und rot gehaltenen, dekorierten Tisch geführt. Erst jetzt sah ich die riesigen Kronleuchter, von unten hatten sie um einiges kleiner ausgesehen. Sie hatten das gläserne Kuppeldach gar nicht erkennbar gemacht, dafür war es jetzt umso großartiger.

Doch mein Blick war nicht diesen Dingen geschenkt, er ging nach draußen, durch die vollkommen verglaste Rückseite des Restaurants. Ich sah, wie die Dämmerung herein brach, der Himmel war blutrot, die Sonne ging unter.

„Das ist... wunderschön.“
 

Schon hier wusste ich, dass der Abend ein grandioser werden würde. Die Atmosphäre war atemberaubend, alles war hübsch und liebevoll, gleichzeitig kunstvoll und nobel.

„Nicht halb so schön wie sie, Riiko.“

Ren bot mir einen Stuhl an und setzte sich dann mir gegenüber, ein Kellner brachte uns die Speisekarten.

Während ich bereits einen Blick in die Karte warf, spürte ich Rens Blicke auf meinem Körper. Als er partout nicht weg sehen wollte, sprach ich ihn darauf an. „Bevor sie mich weiterhin fixieren sollten Sie einen Blick in die Speisekarte werfen. Der Kellner kommt bestimmt gleich wieder, um die Bestellungen aufzunehmen.“

„Ich bin einfach zu fasziniert von Ihnen, Riiko. Unglaublich, dass sie erst siebzehn sind. Ich hätte sie einige Jahre älter geschätzt, besonders wegen diesen Reizen...“

Ich räusperte mich und wurde rot.

„Entschuldigen Sie diese anstößige Bemerkung.“

„Schon okay.“
 

Wenig später hatten wir unser Essen bestellt, Ren versuchte mich zu überreden, einen Wein mit ihm zu trinken, doch ich hatte abgelehnt. „Für mich lieber nicht, ich vertrage keinen Alkohol.“

„Nur einen Schluck zum Anstoßen.“

„Nein, danke. Für mich ein Mineralwasser, bitte.“

Der Kellner verschwand im Aufzug, ich wandte meine Kopf wieder dem Sonnenuntergang zu. Sie Sonne war bereits zu einem Viertel hinter dem Horizont verschwunden.

„Erzählen Sie mir etwas über Sie, Ren.“, forderte ich nach einer kurzen Sprechpause.

Mal wieder sah er mich eindringlich an. Sein Blick schnürte mir die Kehle zu, fesselte mich und ergriff mich, dass ich ihm nicht entfliehen konnte und nur das sagen konnte, was er hören wollte. Ich konnte nicht sagen, dass ich es genoss, aber unwohl war mir genauso wenig. Also ließ ich es einfach über mich ergehen, es war eben so und ich wollte ihn nicht darauf aufmerksam machen, weil ich es unhöflich finden würde, würde man mir so etwas sagen.

„Was wollen Sie denn wissen?“

„Erzählen Sie einfach, wonach Ihnen ist.“
 

~Währenddessen in Domino~
 

Ein Seufzen entfloh ihm, als der Wecker ein ohrenbetäubendes Klingeln von sich gab, dass er mit einem leichten Schlag auf den Wecker beendete.

>Ich habe nicht ein Auge zu getan.<, ging es ihm durch den Kopf.

„Atemu, aufstehen.“

Angesprochener jammerte leise und drehte sich von Yugi weg. „Mir geht es nicht sonderlich. Ich bleibe noch etwas liegen.“

„Irgendetwas ist doch.“ Yugi trat ein, schloss die Zimmertüre hinter sich.

Yami drehte sich wieder auf den Rücken und hielt sich den linken Unterarm vor die Stirn, um die grellen Sonnenstrahlen, die durch das Fenster in der Dachschräge ins Zimmer kamen, von seinen Augen fernzuhalten.

„Du machst dir um irgendwas Sorgen und willst es mir nicht sagen.“

„Du hast Recht. Ich habe vergessen, dass ich nichts vor dir verbergen kann, Yugi.“ Atemu grinste und schloss die Augen.

„Dann sag' mir, was los ist. Es ist wegen ihr, nicht?“

Yami setzte sich auf und knäulte die Decke in seinen Händen. „Kyoko hat letzte Nacht angerufen.“

„Und was sagt sie? Wo ist sie und wann kommt sie zurück?“ Yugi setzte sich neben ihn auf das Bett.

„Sie sagte, sie wüsste nicht, wann sie wiederkommt. Vielleicht ist sie in ein paar Tagen hier, vielleicht dauert es aber noch eine Woche. Fakt ist, dass sie sich bei mir melden will, sobald sie weiß, wann sie wieder da ist.“

>Wenn ich nur mehr über sie wüsste, wo sie sich zur Zeit aufhält, was sie macht, was sie beschäftigt.<, dachte er.
 

„Du vermisst sie, stimmt's?“, fragte Yugi, der Yami musterte. Wie er feststellen musste, war dessen Gesicht gezeichnet von Müdigkeit, um seine Augen waren dunkle Ringe zu erkennen, die Äderchen in den Augen waren sehr rot, einige waren geplatzt. Hatte Yami etwa in der Nacht geweint?

Atemu nickte. „Irgendwie... fehlt sie mir. Ich fühle mich hilflos, weil sie bedrückt und ängstlich klang, sie hat sogar geweint, trotz ihrer harten Schale und ihrer abweisenden Art. Es muss etwas vorgefallen sein, weil sie sonst nicht geweint hätte... Obwohl ich weiß, dass Kaiba bei ihr ist und sie ein Paar sind habe ich noch immer Gefühle für sie. Sie hat mich zwar zurückgewiesen, aber ich kann nicht aufhören, an sie zu denken.“ Er wischte sich über die Augen.

Yugi stand auf und ging zum Fenster, wo er einen kurzen Blick nach draußen erspähte. „Ich glaube es nicht.“

„Was glaubst du nicht?“

„Dass sie ein Paar sind. Als sie noch hier waren, machten die beiden nicht den Eindruck, als führten sie eine Beziehung. Außerdem hätte sie dich nicht angerufen, während sie weinte. Zwischen den beiden muss es zur Zeit alles andere als gut laufen.“

Der ältere der beiden zog die Decke über seinen Kopf. „Sie soll endlich zurückkommen! Sie ist erst zwei Tage weg, aber ich vermisse sie, als hätte ich sie Jahre nicht gesehen...“, murmelte er.

„Ruf' sie wieder an. Rede mit ihr. Sprech' dich mit ihr aus und frag' sie, was noch zwischen Kaiba und ihr läuft.“ Yugi schritt zum Bett zurück udn sah seinen Mitbewohner an, der kurz danach ein Seufzen ausstieß und das Wort ergriff.

„Ich will ihr das nicht am Telefon sagen, sondern von Angesicht zu Angesicht. Ich will ihr ins Gesicht sehen, ihre Augen. Sie soll vor mir stehen.“

„Wenn du wartest, bis sie wieder hier ist, könnte es bereits zu spät für dich sein, Yami.“ Yugi stand auf und wandte sich zu Yami um. „Ich gehe Frühstück machen. Stehst du jetzt auf?“

„Ja, ich komme gleich...“, antwortete Yami, stand ebenfalls auf, griff nach seinem Handy und verschwand im Bad...
 

~In der Suite~
 

Noch immer saß er an der Arbeit, seit nunmehr achtzehn Stunden und ein paar vergessenen Minuten.

>Fast die Hälfte der Aktien wurden aufgekauft. Falls es einundfünzig Prozent werden, bekommt ein Unbekannter die Macht über meine Firma. Das kann und werde ich nicht zulassen! Ich habe so hart und so lange dafür gearbeitet, um die Kaiba Corporation zu dem zu machen, was sie heute ist.<

Das Handy klingelte, entnervt betätigte er den grünen Hörer. „Wehe, wenn es nichts wichtiges ist.“

„Master Kaiba.“

„Was gibt es so dringendes, Roland?“

„Wir haben die Quelle ausfindig machen können. Es ist Riiko-samas Mutter, die die Aktien aufkauft. Seit sie mehr Anteile der Firma kauft, macht die Kaiba Corp. nur noch tiefrote Zahlen.“

„Das meine Firma auf dem Spiel steht weiß ich, verdammt. Wo sitzt die gute Frau, ich werde ihr einen Besuch abstatten.“

„Sie sitzt in Domino.“

„Wo genau?“

„Bereits in Ihrem Büro, Master Kaiba.“

„WAS?“

„Sie hat sich durch ihre Anteile zur Firmenchefin erklärt, solange sie außer Haus sind. Den Rest wolle sie klären, sobald Sie zurückgekehrt sind, Master Kaiba.“

„Ich setze mich in den nächsten Flieger. Bestellen Sie ihr einen schönen Gruß von mir, sie solle sich warm anziehen, bevor ich ankomme.“ Wütend knallte ich den Hörer auf, verließ das Arbeitszimmer und ging eiligen Schrittes weiter in das Zimmer von Mokuba.
 

„Mokuba, pack' deine Koffer, wir müssen zur Firma.“

„Aber...“

„Pack' deine Sachen, wir fliegen so schnell wie möglich!“

„Und was ist mit Riiko und Jun? Wir können sie nicht einfach hier lassen...“

„Sie kommen mit, ob sie wollen oder nicht.“ Letzteres war hörbar auf Riiko bezogen.

Auch Jun sagte er Bescheid, er solle seine Sachen packen, doch was sollte er mit Riiko machen?

Im selben Augenblick hörte er ein Handy klingeln. Es kam aus Riikos Zimmer, dessen Türe weit offen stand.

>Der ist das denn bitte?<
 

„Hallo?“, tönte es wenig später.

„Hallo Kaiba. Ist Kyoko da?“

>Yugi?!<

„Nein ist sie nicht. Versuch' es später nochmal.“

„Warte. Bevor du auflegst...“

„Was noch? Ich bin beschäftigt.“

„Wann kommt ihr wieder?“

„Gezwungenermaßen heute oder morgen. War's das? Ich muss sie noch abholen.“

„Danke. Das war's.“

Seto legte auf.
 

Es war so ziemlich das erste Mal, dass er nicht mehr wusste, was er machen sollte. Warten, bis Riiko zurückkam, wenn sie sich denn mal wieder in der Suite blicken lassen würde, konnte er nicht – schließlich stand seine Firma auf dem Spiel.

Andererseits gab es keine andere Möglichkeit. Er musste ihr Date eigenhändig abbrechen und sie mitnehmen, auch, wenn sie ihn dafür auf ewig hassen würde.

>Ich habe keine Wahl. Entweder verliere ich meine Firma, für die ich Jahre lang geschuftet habe oder ich verliere Riiko. Das Risiko muss ich eingehen. Es geht nicht anders.<
 

Schnell ging ich auf mein Zimmer, um auch meine Sachen zu packen, griff dann erneut zum Handy und rief im Restaurant an.

„Guten Abend. Eine Miss Honami müsste sich zur Zeit in ihrem Restaurant aufhalten. Lassen Sie ihr eine Nachricht zukommen.“

„Natürlich, Mister Kaiba.“
 

~Derweil im Restaurant~
 

Ren und ich genossen bereits den Hauptgang des Fünf-Gänge-Menüs.

„Sie sind also aus reichem Hause? Ihr Vater ist ein erfolgreicher Unternehmer und ihre Mutter ist eine bekannte Schauspielerin?“

„So ist es. Zur Zeit sind sie in Las Vegas, ich war bis vor einigen Tagen dort und habe sie seit langer Zeit mal wieder besucht. Wegen ihrer Berufe sind sie viel unterwegs, ich sehe sie deshalb nur ein bis zwei Mal im Jahr. Und ihre Eltern, was machen sie?“

Ich griff zu meinem Glas und nahm einen Schluck Mineralwasser. „Mein Vater ist ebenfalls ein wohlhabender Mann, er wohnt in Europa, ich habe schon lange keinen Kontakt mehr zu ihm, nachdem er meine Mutter wegen einer anderen verlassen hat und er nicht mehr mit meiner Mutter leben wollte. Meine Mutter wohnt irgendwo in Japan, ich habe nichts mehr mit ihr zu tun. Sie müssen verstehen, ich lebe seit einigen Jahren bei meinem älteren Halbbruder, wir haben einen gemeinsamen Vater. Es gab damals einige Differenzen zwischen mir und meiner Mutter, deshalb habe ich schon in jungen Jahren mein Elternhaus verlassen.“

„Das tut mir Leid. Es muss schwer für Sie gewesen sein, als sie von zu Hause weggegangen sind.“

„Nein, es war für mich eine Erleichterung, weil meine Mutter eine alles andere als gute war. Ich war scheinbar nur ein Mittel zum Zweck, kein Kind, eher ein Sklave.“

„War es das? Nun, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Ich hätte nicht erwartet, dass in einer solch wunderbaren Frau eine solch tragische Vergangenheit steckt.“

„Das macht doch nichts, Sie konnten es nicht wissen, Ren.“
 

„Wohin reisen Sie als nächstes, Ren?“

Er sah mich intensiv an. „Ich hatte vor, nach Japan zurückzukehren, mal meine alte Heimatstadt besuchen, wo ich früher gewohnt habe. Ich war schon lange nicht mehr dort.“

„Ich werde auch bald wieder zurückfliegen, ich habe noch einiges zu tun und nachzuholen. Schließlich gehe ich noch zur Schule und muss mich langsam auf meine Prüfungen vorbereiten. Außerdem habe ich noch anderweitig zu tun und der Aufenthalt wird nicht von mir bezahlt.“, sagte ich und schaute durch den Saal, um seinen Blicken auszuweichen.

„Von ihrem Halbbruder, nicht wahr?“

„Nicht so ganz... ein Bekannter von mir ist auch mitgekommen und dessen kleiner Bruder. Wir sind zu viert hier.“

„Sie haben nur von ihrem Bruder erzählt. Das macht mich neugierig.“

„Naja, es gibt da eigentlich nicht so viel zu erzählen... ich habe es nicht für wichtig gehalten.“
 

„Entschuldigen Sie die Störung, Miss Honami, ich muss Ihnen eine Nachricht überbringen. Darf ich sie bitten, kurz mitzukommen?“

Leise seufzend erhob ich mich von meinem Stuhl, erwartend, dass Seto meinen schönen Abend vermiesen wollte. „Entschuldigen Sie, Ren, ich bin gleich zurück.“ Ich folgte dem Kellner in den Aufzug und fuhr mit ihm nach unten.
 

~*~
 

„Seto Kaiba ist in die Falle gegangen, Miss Kaname. Womöglich heckt er einen Fluchtplan aus. Gerade wird Riiko von seinem Vorhaben informiert.“

„Bleiben Sie an der Sache dran. Sie dürfen mir nicht entkommen!“

„Ja, Miss.“
 

~*~
 

„Aufgrund einiger Schwierigkeiten muss ich nach Domino zurück. Sagen sie ihr, Kaname ist zurück. Ich muss mit ihr sprechen und zwar unter vier Augen. Sie soll sich entscheiden, ob sie mit will oder mit ihrem Bruder noch eine Zeit hier bleibt. Übergeben Sie ihr diese Nachricht augenblicklich, sie ist von höchster Priorität.“, hörte ich Kaiba sagen. Man hatte seine Stimme aufgezeichnet, um einen Streich oder ähnliches auszuschließen, nahm ich an.
 

Meine Augen weiteten sich. Sollte die schöne Zeit schon jetzt enden? War der Traum vorbei, die Zeit, die ich genießen konnte, neigte sich schon dem Ende zu?

>Ich muss sofort zu ihm. Er darf nicht gehen! Nicht ohne mich!<

Ren kam zu mir, fragte mich, was los sei.

„Entschuldigen Sie, ich muss augenblicklich gehen.“ Ich drücke ihm fünf zehntausend Yen-Scheine in die Hand. „Nehmen Sie das hier, es müsste für das Essen ausreichen – den Rest können Sie behalten. Es tut mir Leid. Wiedersehen, Ren.“

Ich wandte mich von ihm ab, zog mein Kleid ein Stück höher und rannte zur Suite, die wir zwei Tage lang bewohnt hatten, was sich nicht als so ganz einfach herausstellte, da mir die Schuhe und das Kleid das Laufen erschwerten. Nachdem ich das Restaurant verlassen und im zweiten Stock des Hotels angekommen war und die Aufzüge zu lange brauchten, um anzukommen, zog ich meine Schuhe aus und hielt sie in den Händen.

>Tut mir Leid, Kaiba, aber das muss sein.<

Um mir das Laufen weiterhin zu erleichtern, riss ich das Kleid rechts und links neben meinen Beinen bis zur Mitte meiner Oberschenkel ein.

>Du bleibst hier! Ohne mich gehst du nicht. Wenn hier jemand mit meiner Mutter redet, dann werde ich das sein und niemand anderes!<
 

Ich hatte das fünfte Stockwerk erreicht, die Suite lag im zehnten.

Zu meinem Glück erwischte ich gerade noch so einen Aufzug nach oben, hatte mich zwischen den Türen hindurch gequetscht, erntete zwar komische Blicke für mein Aussehen, was mich aber recht wenig interessierte. Mehrmals hämmerte ich auf die Taste, die den Aufzug in den zehnten Stock bringen sollte, doch der Aufzug setzte sich erst nach weiteren fünf Sekunden in Bewegung. „Komm' schon, ich hab's eilig... los!“, fluchte ich leise. Wieder komische Blicke.

Stockwerk sechs.

„Haben Sie nichts anderes zu tun, als mich anzustarren?“

Ihren Blicken nach zu urteilen verstanden die anwesenden Herren meine Sprache nicht. Okay, wer redete in einem Land wie diesem schon Japanisch? Wir waren schließlich weit weg, nicht mal in der Nähe von Japan, gar Asien.

>Na, versuchen wir es eben damit.<

„Have you finished? I don't like it when you stare at me, Mister.“

Endlich hatten sie ihre lüsternen Blicke von mir abgewandt, obwohl mein Englisch alles andere als gut war.

>Nichts geht über natürlichen Charme!<, dachte ich grinsend.
 

Stockwerk acht, Stockwerk neun, und zehn!

Die Türen öffneten sich, sobald ich durch den Spalt passte, schlüpfte ich hinaus auf die Suite zu. Hastig hämmerte ich an der Türe angekommen und hämmerte gegen diese, bis sie sich öffnete.

„Ich hätte nicht erwartet, dass du so schnell kommst. Es gab mir sogar Zweifel auf, ob du überhaupt aufkreuzen würdest.“

„Du hörst mir jetzt genau zu, Großmaul. Du wirst nicht mit meiner Mutter sprechen, ehe ich nicht den Konflikt mit ihr gelöst habe.“

„Ach, und wieso sollte ich deiner Forderung Folge leisten?“

„Weil es eine Familienangelegenheit ist und es dich einen feuchten Kehricht angeht.“

„Allerdings geht es zufälligerweise um meine Firma.“

„Deine Firma ist jetzt nur zweitrangig. Sobald ich mich meiner Mutter ausliefere, wird sie dich und deine Firma in Ruhe lassen.“ Langsam schritt ich in die Suite, Seto wich einige Schritte zurück, damit ich die Türe hinter mir schließen konnte.
 

„Das glaube ich kaum.“

„Wieso bist du dir da so sicher?“

„Diese Frau würde wohl kaum achtundvierzig Prozent meiner Firma aufkaufen, nur, damit du zu ihr zurückgehst. Ich glaube eher, dass sie uns allen das Leben zur Hölle machen will.“

„Dann lass' mich zu ihr, ich muss sie umstimmen!“

„Wenn du glaubst, hier die Heldin spielen zu müssen, muss ich dich enttäuschen. Niemand außer mir wird mit ihr reden.“

„Damit eins klar ist. Ich tue das nicht dir zuliebe, sondern nur für unsere Brüder. Der Rest geht mir am Arsch vorbei. Genauso wie du und deine abfälligen Bemerkungen. Und jetzt lass' mich vorbei, ich gehe meine Sachen packen.“
 

Doch anstatt mich gehen zu lassen, drückte er mich fest an die Türe hinter mir und hielt mich an der Kehle fest. „Wenn du denkst, ich tue das wegen dir, hast du dich ebenfalls getäuscht. Ich will nur meine Firma retten und diesen Kinderkram beenden.“

„Dann sind wir ja einer Meinung.“

Er löste den Griff von meinem Hals, ich wandte mich von ihm ab und schritt auf mein Zimmer zu. „Ach ja, ich wollte dir noch etwas sagen.“ Wieder ging ich auf ihn zu, ergriff seine Krawatte und zog damit sein Gesicht in meine Richtung. „Sobald wir in Domino angekommen sind, will ich dich nie wieder sehen. Weder dich, noch deinen Bruder oder einen deiner Anstandswauwaus. Ich hoffe, ich habe mich deutlich genug ausgedrückt, Mister Kaiba.“

>Ja man, das hat aber gesessen! Wie charmant ich heute wieder bin...<
 

Trotzig ging ich auf mein Zimmer, um meine Koffer zu packen. Viel hatte ich nicht ausgepackt, umso schneller war ich wieder zu Hause.

Kurz warf ich einen Blick auf die Uhr, die auf dem Nachtschrank stand. Sie sprang eine Minute weiter, es war kurz nach zehn.

Die Koffer wurden abgeholt, Jun, Mokuba, dessen Bruder und ich hatten uns im Wohnzimmer versammelt und besprachen, wie wir in den nächsten Stunden vorgehen würden. Danach gingen wir schweigend auf das Dach des Gebäudes, wo uns bereits ein Hubschrauber erwartete, der uns zum Flugplatz bringen sollte, nahm ich an.

Mein Bruder und Mokuba stiegen zuerst ein, dann auch machte ich mich daran, einzusteigen. Doch noch kurz vorher wandte ich mich zu ihm um und blickte ihn wütend an. „Vielen Dank übrigens, dass du mir den besten Tag meines Lebens versaut hast, Kaiba.“, warf ich ihm bissig wie ich war an den Kopf und setzte mich nun neben meinen Bruder auf die gut gepolsterten, aber durch die graue Musterung hässlich und durch Flecken und verschlissenen Ecken in den Polstern alles andere als komfortabel aussehenden Sitze, schlug mein linkes Bein über mein rechtes und starrte Löcher in die Luft.

Von jetzt an wandte ich ihm nur noch meinen Rücken zu und sah ihn nicht wieder an. Stattdessen setzte ich mich in einen anderen, einige Meter weit von ihm entfernten Platz im Flugzeug und grub in meinem Handgepäck, indem ich mein Deck erhoffte.

>Mit dir habe ich mich das letzte mal eingelassen, verlass' dich drauf.<

„Suchst du was?“

„Mein Deck ist weg. Dabei wollte ich gerade ein paar Veränderungen vornehmen.“

„Hier. Ich habe es an mich genommen, weil ich doch weiß, wie viel es dir bedeutet. Außerdem wollte ich nicht, dass es weg kommt oder sich jemand unerlaubten Zugriff dazu verschafft.“

„Danke, Jun.“
 

Nach einiger Zeit, in der ich mein Deck betrachtete und neue Strategien ausarbeitete, erreichten wir den Flugplatz. Ich griff nach meinen Taschen und Koffern und stieg als erste in den Privatjet, wo ich zugleich deinen Schlafraum aufsuchte, die Türe schloss und meine Koffer auf das Bett warf. Danach stellte ich mich vor einen etwa mannsghohen Spiegel, öffnete meine Steckfrisur und schüttelte mein durch diese leicht gelockt gewordenes Haar, griff nach dem Reißverschluss an meinem Rücken, zog ihn auf, sodass das zerfetzte Kleid auf dem Boden lag, um meine hohen Stöckelschuhe herum, aus denen ich ebenfalls schlüpfte, und schob alles mit einem Tritt mit dem rechten Fuß hinter mich.

„Hier muss es doch irgendwo sein...“, flüsterte ich und kramte in einem meiner Koffer, fand aber nicht das, was ich anziehen wollte, ein schwarzes Minikleid.
 

„Kann ich reinkommen?“, fragte draußen eine Stimme, ich konnte aber nicht sagen, ob es Seto oder Jun war. Seto wohl eher nicht, er würde einfach eintreten, was mir ziemlich egal gewesen wäre, selbst wenn er mich in Reizwäsche gesehen hätte.

„Ist es dringend?“ Langsam zog ich einen Netzstrumpf über mein linkes Bein.

„Ein gewisser Ren Carter möchte dich sprechen.“

Selbst das war mir im Moment ziemlich egal. Ich war schließlich beschäftigt. „Ich brauche ein paar Minuten.“, reif ich und zog auch den zweiten Netzstrumpf über mein rechtes Bein.

„Mach' hinne, Kleine, du verzögerst den Start der Maschine.“

„Wenn es unbedingt jetzt sein muss, bitte. Aber sorgt dafür, dass Mokuba sich umdreht, das ist nichts für Kinderaugen.“ Aufmüpfig schlüpfte ich in schwarze High Heels und ging zur Türe, ohne mir etwas überzuziehen.

>Die werden sich wundern.<
 

Meine Finger berührten die Klinke und umfassten sie, ich drückte sie langsam herunter, zog sie auf und schritt aus dem dunkel des Schlafzimmers in den Raum nebenan. „Was ist so wichtig, dass ihr mich beim Anziehen stört?“, fragte ich gereizt und sah in die Runde.

Mein Bruder verschluckte sich bei meinem Anblick an seinem Martini, Ren starrte mich an und stoppte, auf einem Aperatif zu kauen, Seto hörte sogar auf zu tippen und sah ebenfalls in meine Richtung.

„Also, was ist? Wird das heute noch was?“

Jun stand auf und wollte mir seine Jacke über die Schultern legen, doch ich drückte seine Arme von mir weg. „Ähm, weißt du, Riiko, du solltest dir etwas überziehen, sonst holst du dir noch eine Erkältung...“

„Geht auch so. Also, warum sollte ich herkommen?“

„Zieh' dir was vernünftiges an, ich habe keine Lust, dass sich mein Bruder wegen deinen Perversionen später in psychatrische Behandlung begeben muss.“

Ich ging auf Seto zu und setzte mich auf seinen Schoß, die Beine rechts und links an seinem Körper vorbei auf den Lehnen des Sessels liegend. „Ach ja? Ist es nicht eher so, dass du mit mir allein sein und mir alles bis zum letzten Fetzen vom Leib reißen willst? Dein Bruder ist dir doch egal, solange du mich zu deiner Gespielin machen kannst – ist immer so gewesen und wird immer so sein.“ Langsam fuhr ich mit meinen Fingern über seinen Oberkörper und kam seinem Mund gefährlich nahe, biss ihm in die Unterlippe, als ich einen Biss vortäuschte, sodass eine kleine, aber unübersehbare, blutende Wunde an seiner Lippe zurückblieb. „Ich glaube kaum, dass du der Versuchung widerstehen würdest, wären wir zwei allein, nebenan auf dem weichen Bett...“, flüsterte ich ihm in sein linkes Ohr.
 

„Das reicht jetzt! Hör' sofort auf damit, Riiko!“ Wütend packte mich mein Bruder am rechten Arm, zerrte mich von Setos Schoß zurück zu sich und zog mich ins angrenzende Schlafzimmer, wo er die Türe zuknallte und mich zur Rede stellte.

„Was zur Hölle ist in dich gefahren? Wie kannst du nur so vor den beiden auftauchen und Kaiba so belästigen?“

„Belästigen? Dass ich nicht lache! Der Kerl hätte mich schon längst zu seiner persönlichen Schlampe gemacht, würde ich mich ihm nicht widersetzen und würdest du und Mokuba nicht im selben Haus sein. Da soll ich die Schuldige sein?“

„Er ist auch nur ein Mann! Wenn du ihm auf diese Art den Kopf verdrehst ist es doch klar, dass er dich will.“

„Das musste jetzt von dir kommen. Männer sind immer unschuldig, die Frauen, die sie verführen sind dagegen die Teufel in Person. Aber du, du reißt auch immer jede Frau auf, die genauso blöd und nuttig ist, wie Setos Ex-Geliebte.“

„Ich dachte nie, dass ich das einmal zu Rate ziehen müsste...“, sagte er auf einmal leise, kurz darauf hatte er mir eine Ohrfeige verpasst. „Denk' vorher über die Konsequenzen deines Handelns nach. Du hast einige Wochen Stubenarrest, sobald wir zu Hause sind, um über deine Taten nachzudenken.“ Jun ging nach draußen und warf die Türe mit einem lauten Knall zu, ich dachte jedoch nicht daran, mich damit abzufinden.

„Das kannst du nicht, weil ich abhauen werde! Ich habe es so satt, von jedem hier Vorschriften und Verbote aufgetischt zu bekommen! Arschloch! Ich hasse dich! Ich hasse euch alle!“
 

Ich kramte in einem anderen meiner Koffer herum, holte meinen Mp3-Player heraus und mein hautenges, schulterfreies Kleid, das ich nebenbei gefunden hatte, das ich anzog.

>Die können mich alle mal!<, dachte ich sauer, stellte die Musik an und stellte sie auf volle Lautstärke.

Einige Stunden setzte ich mich in einen Sessel an einem Fenster und starrte nach draußen, bis jemand den Türgriff von außen herunter drückte, wie ich im Augenwinkel mitbekommen hatte. Ich zog die Kopfhörer aus meinen Ohren und lauschte, wer mich nun schon wieder nerven wollte.

„Was?!“, rief ich aggressiv.

„Welchen Profit siehst du darin dich in diesem Zimmer einzuschließen?“

„Willst du mir wieder eine Predigt halten, was ich tun darf und was nicht, Kaiba?“

„Wenn du eine hören willst. Nein, eigentlich wollte ich über deine Mutter sprechen.“

„Keinen Bedarf.“
 

Zunächst schwieg sowohl er, als auch ich, bis er wieder etwas sagte. „Mach' diese verdammte Türe auf.“

„Nein. Ich will mit niemandem reden. Weder mit dir, noch mit meinem Bruder oder sonst wem.“

„Wieso bist du plötzlich so abweisend? Was soll das Getue?“

„Dir ist es doch sowieso egal,wie ich mich fühle, deshalb ziehe ich es vor, alles, was wir zusammen gemacht haben, zu vergessen.“

„Du spinnst doch.“

„Nein, ich habe nur eingesehen, dass es nichts bringt, wenn man Gefühle zeigt. Ich war in dich verliebt, aber das ist vorbei, für immer. Wenn wir landen fahre ich mit dir zu deiner Firma und spreche mit meiner Mutter, dass sie euch in Ruhe lassen soll, weil ich mit ihr nach Hause zurückgehen werde.“
 

„Jetzt reicht es...“ Plötzlich flog die Türe auf, Seto sah mich eindringlich an.

„Ich sagte, ich will mit niemandem reden, und“ meine Stimme wurde lauter „niemand schließt auch dich mit ein – wenn du dich also als jemand besonderen einschätzen solltest, muss ich dich enttäuschen, denn dir habe ich genauso wenig zu sagen, wie zu meinem Bruder oder sonstigen Personen, nämlich nichts.“, schrie ich, doch er am auf mich zu und umarmte mich, legte seine rechte Hand auf meinen Hinterkopf und drückte mich fest an seine Brust. „Ich will dich nicht nochmal verlieren, weil du mein ein und alles bist. Bleib' für immer bei mir.“

Sauer versuchte ich ihn von mir weg zu drücken, doch es gelang mir erst nach einigen Augenblicken und einem heftigen Stoß, den ihn einige Schritte nach hinten gingen ließ. „Ich kann nicht! Verstehst du es denn nicht? Es geht einfach nicht!“ Ich ließ mich rückwärts auf meinen Sessel fallen, da ich bemerkt hatte, dass ich ihn nicht los wurde. Doch zum Zeichen, dass er sich von mir entfernen sollte, drückte ich meinen rechten Fuß auf seinen Rumpf.

Erneut kam er auf mich zu und stützte sich an den Lehnen ab, drückte mein Bein trotz meines Versuchs, es durchzustrecken immer weiter an meinen Körper, während er mir tief in die Augen sah. „Wieso tust du das? Ich habe dir gestanden, was ich für dich fühle, aber du lässt mich abblitzen? Du lässt mich abblitzen?“

„Du hast mich oft genug verletzt, ich wäre ein Idiot, würde ich dir wieder eine neue Chance geben. Und jetzt lass' mich in Frieden; geh' jetzt zu den anderen und schließ' die Türe hinter dir. Das letzte, was ich jetzt brauche, ist ein Streit mit dir. Es ist besser, wenn du und ich von nun an getrennte Wege gehen, glaub' mir.“ Ich schloss meine Augen, er erhöhte den Abstand zwischen uns etwas und stand wieder gerade vor mir. „Ich weiß sehr wohl, was besser für uns ist...“
 

„Besser für uns? Es gibt kein uns, es hat es nie gegeben und wird es auch nie geben. Wieso siehst du nicht ein, dass du deine Chancen vertan hast? Ich habe dir oft genug vergeben und mir gedacht, du besserst dich bestimmt mit der Zeit, aber das, was ich erwartet hatte, verwandelte sich ins totale Gegenteil! Ich habe versucht, dein Herz zu finden und zu erreichen, deine Mauer aus Eis einzureißen, die du aufbaust, selbst zu mir, wo wir uns schon so lange kennen, aber du hast sofort das Loch geflickt und die Wand noch höher gebaut, als ich versuchte, dich zu verstehen, dich kennenzulernen und dich zu lieben. Von dir kamen immer nur eiskalte Zurückweisungen und du hast mein Herz mit jedem Male mehr und mehr zerschlagen – jetzt brauchst du dich also nicht zu wundern, dass ich dich zurückweise. Ich habe die Nase voll von dir und deinem Gehabe. Sobald das hier vorüber ist, ziehe ich weit weg von hier. Wenn's dich glücklich macht auch zu meiner Mutter, sodass du wenigstens einen Grund weniger hast, um mich zu terrorisieren.“

Doch wider meinem Erwarten kam ein Satz, den ich von ihm nicht erwartet hatte. Ich hatte alles mögliche erwartet, nur nicht diese vier Worte. „Es tut mir Leid.“ Er sah mir wieder in die Augen, es sah ein wenig so aus, als ob er Tränen in den Augen hätte, aber das musste ich mich nur einbilden.

„Es ist zu spät für eine Entschuldigung.“ Langsam stand ich auf und ging in Richtung Türe. „Lebe wohl, Seto.“ und verschwand im den Nebenraum.
 

„Liebe Gäste. Ich darf sie darauf hinweisen, dass wir in wenigen Augenblicken landen werden. Bitte schnallen Sie sich an.“

Ich spürte seine Blicke in meinem Rücken, Minutenlang, bis das Flugzeug gelandet war und wir ausgestiegen waren.

„Riiko, da bist du ja wieder. Was war los?“

„Mokuba, ich fahre noch in die Firma, es könnte noch etwas dauern, bis ich zu Hause bin. Fahr' schon mal mit Roland vor, ich komme so schnell es geht nach.“, schaltete sein großer Bruder dazwischen, doch der kleine bekam scheinbar wenig davon mit.

„Nichts... es war nichts. Hör' zu, Mokuba, ich werde noch mit deinem Bruder in die Kaiba Corporation fahren, um mit meiner Mutter zu sprechen.“

„Okay.“
 

Ich zog meinen Trolley hinter mir her, machte mich zum Haupteingang des Flughafens auf. Nebenbei rief ich Yami an, da er nicht ans Handy ging, sprach ich auf seine Mailbox.

„Hallo, Yami. Ich bin's, Riiko- Wir sind wieder zurückgekommen. Ich muss kurz zu Kaiba in die Firma und ein paar Dinge regeln, ruf' mich bitte schnellstmöglich zurück, ich möchte mich mit dir unter vier Augen unterhalten. Bis dann.“

Mein Handy verstaute ich in meiner Jacke, zielstrebig ging ich weiter.

Es brach mir das Herz, den kleinen angelogen zu haben – ich wusste nicht, wie ich es ihm beibringen sollte, dass ich danach für immer aus seinem Leben verschwinden würde. Er war nicht mehr so klein, er war ja schon dreizehn, aber er hing sehr an mir, das wusste ich. Außerdem hatte er schon immer versucht, mich mit seinem Bruder zu verkuppeln, in der Hoffnung, wir würden für immer ein glückliches Paar sein, das irgendwann heiratet und Kinder zeugt. Doch sein Traum war eine pure Illusion, die niemals wahr werden würde.

Er hat mir einfach zu oft weh getan, als dass ich ihm vergeben könnte.
 

„Guten Tag, Miss Karasuma, hatten Sie einen angenehmen Flug?“

„Fahren Sie zur Kaiba Corp. Sofort.“

„Aber was ist mit...“

„Sofort sagte ich! Was ist daran so schwer?“

„Natürlich, Miss Karasuma.“

Endlich bewegte sich der Wagen.

„Beeilen Sie sich, ich habe nicht ewig Zeit.“
 

Schon wenige Minuten später stand ich vor der Kaiba Corp, blickte hinauf, bis zur Chefetage.

>Der Tag ist gekommen, Mutter. Nach so langer Zeit sehen wir uns wieder.<
 


 

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Ein paar Worte vom Autor
 

Woah, endlich Teil 2 zu Ende geschrieben... T_T

Tut mir leid Leute, ich hab', obwohl ich in zweieinhalb Wochen endlich in die Sommerferien starte, in letzter Zeit wenig Zeit zum Scheiben. Neuerdings fällt in der Schule nicht mehr ganz so viel aus, was sich aber spätestens ab dem 22.6. ändert (da hab' ich frei, und den Rest der Woche - also die letzten vier Tage bis zum Wochenende - fallen mindestens 7 Schulstunden aus *freu*). Außerdem muss ich zwei Mal pro Woche zur Physio, da sich mein Nacken muskulär bedingt verbogen hat und ich dadurch starke Schmerzen habe. Ich sollte nicht so viel vor dem Rechner hocken... x_x
 

Anyway. Zurück zum Thema. (Leider weiche ich ziemlich schnell und ziemlich oft vom Thema ab.)

Ätzend. Ich war mal wieder vollkommen unmotiviert... merkt ihr vielleicht am Schreibstil. Dabei wollte ich unbedingt etwas mehr Handlung einbauen, ich meine damit die Massen an Dialogen etwas mit Beschreibungen von Gefühlssituationen, in neuen Räumen auch die des Raums, etc., aufeppen, das ist mir aber nicht so gelungen, wie ich es wollte. Bis auf den Anfang des zweiten Teils, als Riiko ins Restaurant kommt. (Man, ich schweife schon wieder ab! >:( Sorry... XD)
 

Dafür habe ich die Streitigkeiten gut hinbekommen, wie ich finde. Was meint ihr dazu?
 

Wichtig!!! Ich brauch' Hilfe für's Ende. Zur Zeit gehen mir mega viele Ideen durch den Kopf, von denen ich natürlich noch nix verrate, aber ich hab' irgendwie Probleme damit, es umzusetzen und überhaupt dazu zu kommen. Liegt evtl. daran, dass ich Angst habe, um den heißen Brei herumzuschreiben und kein angemessenes Ende zu finden.

Vielleicht habt ihr ein paar Ideen, wie es in den nächsten ein, zwei Chaps weitergehen soll.

Schreibt sie bitte zu euren Kommentaren dazu.
 

Schon jetzt vielen Dank dafür,

Eure Ri-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Quadrat-Latschen
2009-06-12T21:31:26+00:00 12.06.2009 23:31
ich schließe mich auch garudaphönix an! Ich hoffe sie kommen bald zusammen^^
ich fands auch total cool, dass seto sich echt entschuldigt hat!
Hätt ich net gedacht, aber ich finds auch net ooc, weil schließlich muss
er ja auch mal irgendwann seine gefühle gestehen!
Ich hoffe rikos mutter ist bald "besiegt" und bekommt net die schöne firma °_______° !^^
ich freue mich immer riesig auf dein nächstes kapi und finde deinen schreibstil
echt klasse^^

lg jadey

Von:  GarudaPhoenix
2009-06-11T18:01:49+00:00 11.06.2009 20:01
hey
also ich hab ja versprochen, dass ich jetzt über beide teile was schreib. ich find beide teile echt gelungen. und ich find überhaupt nicht das du um den heißen brei herum schreibst. zum inhalt muss ich sagen, dass ich echt erstaunt über das verhalten von riiko im flugzeug bin. hätt ich ihr irgendwie gar nicht zu getraut. find ich aber gut, wenn ich mal ehrlich sein soll. beweist irgendwie das sie sich net immer hin und her schubsen lässt. allerdings versteh ich die reaktion von jun darauf nicht. was wollte er mit der ohrfeige bezwecken?
apropos erstaunt: setos verhalten erstaunt mich auch. scheint so, als würde er endlich mal blicken, was in ihm vorgeht. und das er sich auch noch entschuldigt?? find ich noch viel besser. zeigt doch das er nicht ganz so kalt ist wie er immer tut. ich finde schon, dass er sich schon n bissl anstrengen könnt, um riiko zurück zu bekommen. ich schließ mich nämlich der meinung der anderen an, dass riiko und seto zusammen kommen sollten. aber seto sollte was für tun müssen.
hm was gibts sonst noch?? ... irgendwie werd ich das gefühl net los, dass wir ren nicht zum letzten mal gesehen haben. bin mal gespannt ob sich meine vermutung bestätigt oder nicht :-)
also ich freu mich schon auf das nächste kapitel. schreib schnell weiter. :D
lg GarudaPhoenix
... und außerdem hab ich jetzt gar nichts über den ersten teil geschrieben ... naja net so schlimm denk ich mal
Von:  SushiStar
2009-06-11T16:33:58+00:00 11.06.2009 18:33
Also auf jeden Fall sollten Seto und Riiko wieder zusammen kommen!!!!!!!!!!
Und natürlich soll alles wieder gut werden!^^
Ich fand das Kapitel gar nicht so schlimm...
Also imme rmotiviert weiter schreiben^^
Von:  fahnm
2009-06-11T16:21:35+00:00 11.06.2009 18:21
Das ist traurig.
*heul*
Ich hoffe das Seto es schafft das ruder rum zu reissen und mit Riiko wieder zussammen kommt.
Ihre Mutter soll zur Hölle fahren.
Ich habe eine Idee Kaiba sollte ihre Firma aufkaufen und und so ihre Mutter arm wie ne Kirchenmaus machen und sie gleichzeitig anzeigen wegen der Ganzen verbrechen die sie getan hat. Riiko sollte mit Kaiba zusammen kommen. Er braucht es nötiger als Yami.
Ich freue mich schon auf das nächste kapi.

mfg
fahnm


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