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Release Me!

Zwispalt Hass & Liebe -- ♥♥ Seto X OC X Yami Yugi ♥♥ ~~ >Wird überarbeitet!<
von

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Give Me A Smile

Kapitel 8:

Give Me A Smile
 

Ein paar Worte vom Autor
 

Gooooooooooooooooooomen nasai! Ich bin echt spät dran! Sorry, dass ihr so lange auf das neue kapitel warten musstet! Aber zur Entschädigung gibt es Kapitel 8 und 9 auf einmal! ;)
 

Bei diesem Kapitel hat mir, glaube ich, die Kreativität gefehlt. Irgendwie fast wie ein Filler....

Aber trotzdem ist dieses Kapitel ein Muss, wenn man den weiteren Gang der Handlung verstehen will, so denke ich als Autorin jedenfalls.
 

Jetzt ist auch schon wieder genug geredet, ihr wollt ja mein neues Kaiptel lesen und nicht mein Geschwafel...
 

Viel Spaß beim Lesen - und nicht die Kommis vergessen! ;D
 

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Am nächsten Morgen wurde ich wach, neben Seto, der noch im Tiefschlaf mit dem Gesicht zu mir lag und leiste atmete. Leise stand ich auf, um ihn nicht zu wecken, kramte in meiner Tasche und fand meine alte Schuluniform, die ich nach einer kurzen Stip-Visite im Bad anzog, da ich die neue noch nicht erhalten hatte. Leiste nahm ich auch meine alte Schultasche, die sich auch in der Tasche befand mit und ging auf den Korridor, wo mir Mokuba über den Weg lief.

„Guten Morgen, Kyoko-chan. Ist Seto schon wach?“, fragte mich ein hellwacher Mokuba.

„Nein, er schläft noch.“

„Dann werde ich ihn mal weck –“

„Lass' ihn noch ein paar Minuten schlafen. Ich habe tierischen Hunger. Zeigst du mir den Weg zur Küche?“
 

Und schon nahm ich ihn mit, mit der Absicht, dass Seto in Ruhe aufstehen und sich fertig machen konnte. Vielleicht motzte er mich dann nicht für meine nächtlichen Reden an. Verdammt, was kann ich denn dafür?!

„Sag' mal, Kyoko, du bist ziemlich blass. Und deine Haut ist ganz heiß. Bist du krank?“

„Nein, mir geht es super. Schon okay.“, log ich.

„Doch, ganz sicher. Du bist ganz sicher krank. Dann solltest du hier bleiben und dich ausruhen.“

Nicht nur Kaiba schien mich leicht durchschauen zu können, auch Mokuba war dazu in der Lage.

Ich nieste. Man, wie ich es hasste, erkältet zu sein.

„Nein, schon gut. So schlimm ist es nun auch wieder nicht.“

„Gesundheit.“, sagte der kleine, der sich, als wir gerade im Esszimmer kamen, neben Kaibas Platz setzte. „Sag' mal, warum sitzt du so weit weg?“, fragte er, als ich mich ans andere Ende des Tisches setzte.

„Ich will nicht Schuld haben, wenn du und dein Bruder in geraumer Zeit krank seid. Er wird mich dann bestimmt wieder für alles verantwortlich machen. Und darauf habe ich echt keine Lust.“, rief ich laut – Kaiba war bestimmt aufgestanden und schon auf dem Weg hierher. Wenn ja, würde er es ganz bestimmt hören.
 

Ein paar Dienstmädchen schneiten mit aufgesetzten Lächeln herein.

„Guten Morgen, Mokuba-sama.“, riefen sie, der kleine sah freudig zu ihnen zurück.

Doch anstatt mich freundlich zu begrüßen, erntete ich nur eifersüchtige und wütende Blicke von ihnen und wurde mit einem teuflisch klingenden „Morgen, Kyoko-sama~.“ begrüßt.

„Seien Sie gefälligst freundlich unserem Gast gegenüber! Sonst stelle ich bald neue Leute ein, die mehr Anstand und Respekt besitzen! Und jetzt bringen Sie das Frühstück herein, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!“, hörte ich einen wütenden Kaiba hinter mir, worauf die Dienstmädchen gleich in der Küche verschwanden.

„Morgen, Seto. Hast du gut geschlafen?“, fragte der kleine der beiden Brüder.

„Ich habe gar nicht geschlafen, weil sie die ganze Nacht über geredet hat, wie ein Wasserfall! Aber danke der Nachfrage.“, rief Seto sauer und sah mich mal wieder mit seinem berühmt berüchtigten giftigen, eiskalten Blick an, während er sich auf seinem Stammplatz niederließ.
 

„Wenn ich erst ausgezogen bin, dann kannst du wieder ruhig schlafen. Du kannst dich schon mal drauf freuen, Frostbeule.“, meinte ich und sah zu ihm, ohne den Kopf zu verdrehen.

„Du ziehst aus?“, fragte Mokuba.

Ich schwieg daraufhin, um den traurigen Mokuba nicht noch mehr zu enttäuschen.

„Sag' mal, hast du heute was vor?“, fragte ich stattdessen den großen Kaiba, der mich verwundert musterte. „Kein Date, du Idiot, ein Duell!“ Sie machte eine Pause. „Und starr' mich nicht so erwartungsvoll an. Was auch immer du erwartest, du bekommst es nicht. Jedenfalls nicht von mir.“

„Nach der Schule muss ich zur Firma. Also nein.“, antwortete Seto, der ein Dienstmädchen anfauchte, dass sie ihm endlich den heiß ersehnten Kaffee hole, inklusive der Zeitung.

„Ich schlage dich auch ganz schnell. Ich werde dich nicht lange aufhalten.“, bettelte ich und grinste.

„Ist wohl eher andersherum. Ich schlage dich.“

„Oder soll ich mich mit Yugi messen, während du in deiner Firma verschimmelst?“

„Das schaffst du doch nie. Ihn zu schlagen meine ich.“Er bekam den Morgenkaffee und blätterte wie wild in der Zeitung herum. Wonach der wohl suchte...

„Doch das schafft sie ganz bestimmt.“, rief Mokuba überzeugt und stocherte wie jeden Morgen mit der Gabel in seinem Frühstück herum, was deutliche Spuren in seinem Essen hinterließ. Ihm schien es ja nicht sonderlich zu munden..

„Was redest du da für einen Unsinn, Mokuba?“, fragte der große ungläubig.
 

„Sie hat mir ihr Deck gezeigt und ein paar ihrer echt starken Karten. Selbst du erblasst bei ihren Karten – sie ist ein ernst zu nehmender Gegner für dich.“

„Sie hat – was?“, fragte Seto noch ungläubiger und sah über den oberen Rand der Zeitung zu seinem kleinen Bruder auf, dann zu mir.

„Tja, im Gegensatz zu dir genießt Mokuba mein vollstes Vertrauen.“, sagte ich verachtend, noch niederträchtiger sprach ich jedoch seinen Namen aus, nachdem ich meinen Satz beendet hatte. „Nicht wahr, Seto?“

Dieser verschluckte sich an seinem Kaffee und hustete, als ich ihn ansah.
 

Meine Grippe machte sich bemerkbar. Ich keuchte mir fast die Lunge aus dem Leib, so fühlte es sich jedenfalls an.

„Du hörst dich nicht gut an. Bist du sicher, dass du zur Schule gehen willst?“, fragte Mokuba.

„Keine Sorge, ich schaffe das schon.“

„Sicher?“

„Sicher. Danke, dass du dich um mich sorgst, aber du tust es ohne Grund.“

Seto beäugte mich. Seine stechenden, abfälligen Blicke machten es mir schwer, ihm ins Gesicht zu sehen.
 

~Einige Zeit später~
 

Kurz nach dem Frühstück brachen wir zur Schule auf, wir saßen in einer der großen Limousinen der Kaibas.

Ich starrte meine Schultasche an und dachte an die Erinnerungen an der alten Schule – und was mich an der neuen für welche erwarten könnten.

„Ist irgendwas?“, fragte ich, als ich die Blicke des kleinen auf mir ruhen spürte.

„Nein, nichts. Entschuldige.“, antwortete dieser, dem ich jedoch weniger Beachtung schenkte, da ich seinen mit seinem Laptop beschäftigten großen Bruder ansah, daraufhin wieder den mit weichem Teppichboden überzogenen Boden anstarrte.

Die gesamte Fahrt über war es ruhig, das einzige, was man hören konnte, waren Motorengeräusche und das Klicken und Klackern von Kaibas Laptoptasten. Erst, als wir die Schule erreichten, klappte er sein Notebook zusammen und hielt es unter seinem rechten Arm fest.

Ich stieg als letzte aus dem Wagen, weit nach den beiden Brüdern.
 

Die beiden gingen ein ganzes Stück vor mir in Richtung Haupteingang der Schule, nicht gerade sehr unauffällig. Alle beachteten die beiden Brüder, besonders Seto, und starrten sie an. Doch als sie mich sahen, warfen sie mir nur neidische Blicke zu, die sich noch mehr verfinsterten, als Seto mich zu sich rief.

„Kyoko, nun mach' schon, Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit, nur weil du trödelst!“
 

Schweigend und mit gesenktem Kopf eile ich schnellen Schrittes, jedoch ohne auch nur ansatzweise zu rennen, zu den beiden Brüdern, hielt aber trotzdem einen Abstand von ein paar Metern ein. Verdammt, wieso zeigte ich ihnen nicht, wer ich bin? Ich war doch kein Angsthase! Überall durch Anmut, Charakter und Eitelkeit, Egoismus und Selbstsicherheit bekannt wie ein bunter Hund. Doch warum musste ich gerade jetzt so ein unterwürfiges Verhalten aufzeigen? Vielleicht hatte ich ja Angst davor, mich so zu zeigen, wie ich sonst immer bin. Aber ich und Angst...

Oder es war wegen Seto. Vielleicht würde er versuchen, mich loszuwerden, sobald er von allen bewundert und umschwärmt wird und ich, so protzig und überheblich wie ich bin, ihm im Weg stünde. Ich wäre ihm da nur ein Klotz am Bein.

Oder es war wegen meinen Erinnerungen. Ich war es eigentlich gewohnt, nicht beachtet oder vielleicht sogar missachtet zu werden. Schon immer war ich ein Einzelgänger gewesen – vielleicht war diese Schule eine der vielen, wo ein Einzelgänger nicht akzeptiert und toleriert wurde, vielleicht sogar von den anderen Gruppierungen runter gemacht wurde. Vielleicht fürchtete ich mich davor, wieder eine Außenseiterin zu sein, die von allen missachtet wurde. Wenn doch bloß meine beste Freundin aus der alten Schule hier wäre. Die einzige beste Freundin, die ich jemals hatte.
 

Doch das Ganze wurde nur noch schlimmer, als Seto mich am Arm packte und mich hinter sich her zu schleifen versuchte. Das wurde mir zu viel. Unter dem Raunen und den neidischen, eifersüchtigen und ausgrenzenden Blicken der gesamten Schule, riss ich mich von ihm los. Auch er sah mich verwundert an. Ich blieb stehen, sah niemandem in die Augen.

„Entschuldige.“, flüsterte ich, als ich an Seto vorbei rannte. Wieder hielt er mich fest, diesmal an der Schulter.

„Was soll das Theater, Kyoko?“, fragte er erzürnt. „Ich erkenne dich nicht wieder.“

„Es ist nur... Ach, vergiss' es einfach! Es geht dich nichts an!“

„Wenn das so ist, dann geh'. Mach' doch, was du willst.“

>Wieso ist er so wütend auf mich? Was habe ich schon wieder gemacht, dass er mal wieder sauer auf mich ist...< Ich lief ins Schulgebäude hinein. >Verdammt, wieso ich? Ich war doch die selbstbewusste Kyoko Karasuma!<
 

„Kyoko?“

Ich drehte mich um und sah Yugi, an dem ich gerade vorbei gerannt war.

„Sorry, ich muss zum Sekretariat.“

„Jetzt warte doch mal! Was ist mit dir los? Ich habe dich noch nie so aufgelöst erlebt.“, fragte er mich, als er mich am Handgelenk festhielt, als ich versuchte, wegzulaufen.

Alle hielten mich fest und hinderten mich daran, fortzulaufen, vor der Situation und vielleicht sogar, vor mir selbst. Warum? Warum nur?

Zum Glück waren die anderen Schüler noch draußen und umringten die Kaiba-Brüder, also waren wir beide ungestört und ich konnte ihm erklären, was los war.

„Ist es wegen unserem Duell?“

„Nein, das ist es nicht.“

„Was ist es dann?“, fragte er und hob mein Gesicht ein wenig an, sodass ich ihm in die Augen sehen musste.
 

„Versprich' mir, dass du dafür sorgst, dass ich von Kaiba wegkomme, sobald ich dich geschlagen habe. Ich halte es bei ihm nicht länger aus.“, sagte ich unter Tränen. „Ich kann einfach nicht mehr.“

„Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir helfe. Jetzt mach' dir keine Sorgen und hör' auf zu weinen. Das führt doch zu nichts.“

„Wie soll ich mir keine Sorgen machen? Ich werde von allen verachtet, nur, weil Kaiba seinen Beschützer-Instinkt entwickelt hat und niemanden mehr an mich heran lässt. Ich kann nichts mehr tun, nicht das Haus verlassen, nicht in der Stadt einkaufen gehen, ich darf dir nicht einmal begegnen, ohne, dass er eifersüchtig wird und mich beschatten lässt.“

Die Tränen, die mein Gesicht herunterliefen, ließen ein Brennen auf meinen Wangen zurück.

„Jetzt fange ich noch an zu heulen. Ich bin anscheinend doch nicht so selbstbewusst und unerschütterlich. Sondern eher nah am Wasser gebaut. Entschuldige.“

Yugi nahm mich tröstend in die Arme und sprach ein paar tröstende Worte. Was war ich froh, dass er für mich da war. Ich schloss die Augen und versuchte, Tränen und Schmerz so weit wie möglich zu verdrängen.

„Ich werde tun, was in meiner Macht steht, damit du nicht mehr leiden musst, Kyoko.“

Seine liebevolle Art ließ mich Geborgenheit spüren. Nur bei ihm fühlte ich so, egal, wer bei mir war, ob es mein Bruder war oder sonst jemand, nie hatte mich jemand so empfinden lassen.
 

„Danke, Yugi.“

Wir schwiegen einen Moment, er ließ mich langsam los.

„Kyoko, ich...“, begann Yugi, der aber von einem wütenden Kaiba, der uns leider aufgespürt hatte, unterbrochen wurde.

„Hier steckst du also. Wieso hätte ich mir das denken können?“, brüllte Kaiba mir ins Gesicht. Verdammt, er war mir tatsächlich gefolgt.

„Kaiba, hör' auf, so mit ihr zu reden. Sie ist völlig fertig mit den Nerven.“

Yugi nahm mich in Schutz. Das hätte er nicht tun sollen – Kaiba war stocksauer. Warum wusste ich nicht, aber ich konnte es erahnen. Seine Eifersucht. Seine scheiß verdammte Eifersucht. Die noch nicht mal begründet war. Aus meiner Sicht jedenfalls.
 

Aber jetzt kommt der Gipfel. Als Seto seine Hand gegen Yugi erhob und er kurz davr war, ihm eine zu verpassen, stellte ich mich dazwischen und fing den Schlag ins Gesicht ab, worauf ich donnernd zu Boden ging.

>Dieser Mistkerl macht Yugi dafür verantwortlich, dass er so scheiße eifersüchtig ist. Nur, weil er mich nicht weichgekocht kriegt! Dieser Idiot! Dieses dreckige Arschloch!...<

„...Mistkerl...du und deine scheiß verdammte Eifersucht...“, nuschelte ich.

„Kyoko, nein...“, hörte ich Yugi sagen, der sich neben mich gekniet hatte und mich aufstützte.

Ich sah Kaiba in die Augen, der sich nicht einmal entschuldigte, nein, er drehte sich um und ging.
 

„Soll ich dir etwas sagen, Kaiba?“ Der angesprochene blieb stehen und drehte sich leicht zu mir um, sah über seine breiten Schultern zu mir herunter.

„Noch heute werde dich mich von dir losreißen. Endlich werde ich wieder das tun können, was ich will. Und weißt du, was ich noch tun werde? Ich werde bei Yugi einziehen! Er kümmert sich wenigstens um mich und behandelt mich, wie einen Menschen und nicht wie eine Trophäe, die man besitzen kann, wie du es tust!“, schrie ich ihn brüllend an. „Du wirst mir nie wieder in die Quere kommen! Du wirst mich nie rumkriegen! Und verdammt nochmal, lass' deine scheiß Eifersucht nicht an mir oder Yugi aus! Klar?“

Sowohl Kaiba als auch Yugi erschraken, als sie über meine Worte nachdachten. Jedenfalls merkte ich, wie beide mit geweiteten Augen in meine Richtung starrten.
 

Langsam stand ich auf, der Schmerz des Schlages, aber auch der Schmerz in meinem Herzen, breitete sich in meinem Körper aus, wie ein Lauffeuer. Und nicht nur das – mein Körper war sowieso schon genug angeschlagen, die Grippe verschlimmerte sich von Minute zu Minute spürbar.

Taumelnd bewegte ich mich auf Kaiba zu und hielt mich an der Jacke seiner Schuluniform fest, um nicht wieder in die Knie zu gehen. Mein Körper bebte förmlich, als ich ihn berührte. Ich zitterte am ganzen Körper und konnte mich ohne Hilfe kaum auf den Beinen halten.

„Sag' mir, warum du das tust, Kaiba. Macht es dir Spaß, mich zu quälen? Mich zu küssen, mich zu necken und mich dann wieder eiskalt abblitzen zu lassen? Mich fallen zu lassen, als wäre nichts gewesen? Und dann nimmst du mich wieder auf, und tust so, als wäre gar nichts passiert... macht es dir Spaß?“, fragte ich. „Ich hätte mich nie auf dich einlassen sollen. Schon damals nicht. Hätte ich doch früher schon gewusst, was du für ein gefühlskaltes Arschloch bist. Dann hätte ich mich damals nicht in dich ver...“

>Nein, nicht jetzt!<, dachte ich, als meine Beine nachgaben.

„Kyoko, jetzt ist es genug –“

„Halt dich da raus, Yugi. Das ist eine Sache zwischen Kaiba und mir!“, fauchte ich, schnell bereute ich das, was ich sagte. Meine Überheblichkeit und meine Zickerei ließ mich erneut in die Knie gehen. Mein Körper war vollkommen kraftlos.

Kaiba sah niederträchtig zu mir herunter. Für ihn war ich jetzt nicht mehr als eine billige Schlampe, die sich erst von ihm hat durchfüttern lassen und sich dann gegen ihn auflehnt. Jetzt war ich sicher nicht mehr wert, als seine One-Night-Stands. Oder vielleicht war ich noch wertloser als diese...Dieser Gedanke stimmte mich traurig. Warum wusste ich nicht.
 

„Du solltest nach Hause gehen und dich ausruhen. Fieber hast du auch, und das nicht zu knapp. Bevor du hier noch zusammenbrichst.“

„Nach Hause? Soll das ein Witz sein, Yugi? Wohin soll ich denn gehen? Zu Kaiba gehe ich nicht mehr zurück, niemals.“, rief ich, als ich Kaiba wütend anstarrte.

„Mach', was du willst, Kyoko. Dann habe ich wenigstens wieder meine Ruhe.“ Kaiba ging den Gang hinunter.

„Ja, verpiss' dich nur, Kaiba! Du nichtsnutziger Schwächling! Ziehst den Schwanz ein, wenn's ernst wird! Aber sonst den Dicken markieren! Du kannst deinem Bruder sagen, dass ich nie, nie wieder, mit euch was zu tun haben will! Nicht mit dir! Mit keinem von euch! Du hast immer alles kaputt gemacht!“, schrie ich ihm nach; ich zog alle Blicke von all den Schülern, die zum Gong das Schulgebäude betraten, auf mich.
 

„Kyoko, er ist es nicht wert. Komm', ich bring' dich zum Sekretariat. Und dann bring' ich dich zu mir nach Hause, damit du dich in Ruhe auskurieren kannst.“

„Yami, hey.“, ertönte es hinter uns, als er mir aufgeholfen hatte und mich stützte.

„Guten Morgen, Joey.“, sagte Yugi freundlich.

„Ich wusste gar nicht, dass die auch auf unsere Schule geht.“, kam es ein wenig herablassend von dem größeren Blondschopf. Sein rechter Zeigefinger war auf mich gerichtet, dessen Besitzer sah jedoch nur Yugi an und würdigte mich keines Blickes.

„Erst seit heute.“, kam es knapp von mir. „Nett, dich kennenzulernen.“

„Ganz meinerseits.“, antwortete dieser Junge, Yugi sagte, er hieß Joey, oder so.

>Nicht so überzeugend, Junge. Ach, dann ist er bestimmt dieser Wheeler, von dem Kaiba immer erzählte. Er war doch auch ein Teilnehmer bei dem Turnier. Jetzt erinnere ich mich.<

„Naja, wir gehen eben ins Sekretariat und bringe Kyoko dann nach Hause. Sie ist ziemlich krank.“

Skeptisch sah er mich an. „Okay...“

Mein Ruf schien mir dann doch vorauszueilen.

„Okay, wir sehen uns dann nachher. Oder so.“ Er verschwand im selben Gang wie Kaiba vorhin.
 

„Ich mache allen nur Stress.“, murrte ich leise.

„Stimmt doch gar nicht. Zerbrech' dir nicht den Kopf über so was.“

„Kein Wunder, dass mich niemand akzeptiert.“

„Hör' endlich auf, so einen Stuss zu erzählen und dich selbst runterzumachen. Du bist ein toller Mensch, auch, wenn die anderen anders denken. Ich weiß ganz genau, dass du nicht so bist, wie die anderen meinen, du seist es. Du bist ein emotionaler, aber auch sehr kämpferischer Mensch, der auch mal ab und zu zu Überheblichkeiten neigt. Solche Menschen und auch ihre Fähigkeiten weiß ich zu schätzen. Weil ich jemanden kenne, der so ist wie du, und dieser Mensch ist einer meiner Freunde.“

„D – Danke, Yugi.“ Errötend wandte ich mich von ihm ab.
 

Kurz nach dem kleinen Gespräch erreichten wir das Sekretariat, wo ich ein paar formale Dinge klären musste, aber aufgrund meiner Krankheit direkt wieder nach Hause geschickt wurde. Mein erster Unterricht würde für mich erst beginnen, sobald ich wieder ganz gesund bin, so die alte Schrulle im Sekretariat, dessen gelocktes, rostrotes Haar stark an einen Mopp erinnerte.

Auch Yugi sei vom Unterricht freigestellt, nachdem er der älteren Dame, der ich ab jetzt den Namen 'Frau Moppkopf' gab, erklärt hatte, wie meine derzeitige Situation wäre, dass mein Bruder im Ausland sei, und so was halt – das einzige, was er eigentlich tun musste, war, mich nach Hause zu bringen. Aber ich glaube, er würde mehr tun, als er eigentlich brauchte.
 

Also verließen wir das Schulgelände wieder – für die anderen hatte der Unterricht bereits angefangen, also musste ich mir keinerlei Sorgen machen, dass mir die anderen Schüler eins auswischen wollten, oder so. Gleichzeitig hieß das, dass ich Kaiba auch nicht über den Weg laufen würde. Was für ein Glück. Seine selbstgefällige Fratze will ich nicht mehr sehen. Aber irgendwie verspürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Herzen, wenn ich an ihn dachte und daran, dass ich ihn so schnell nicht mehr wiedersehe.

Andererseits hat das auch Vorteile – seine unzulässige Eifersucht macht mir noch das Leben zur Hölle. Nur, weil er mich flachlegen will, es aber nicht kann, weil ich mich mit allen Mitteln dagegen sträube. Der glaubt echt, er könne sich alles erlauben, nur, weil er der mächtigste Mann Japans ist.
 

Nachdem Yugi mir sagte, dass ich mich die ihm abstützen sollte, und er meinte, dass er Angst davor hätte, dass ich zusammenbreche, legte ich meinen linken Arm um seinen Nacken. Wie Recht er hätte, So konnte ich besser laufen, als ohne ihn.

„Wo gehen wir eigentlich hin?“, fragte ich, als Yugi in die entgegengesetzte Richtung zu meinem zu Hause ansetzte.

„Ich werde dich erst einmal bei mir unterbringen, wenn du nichts dagegen hast.“

„Äh...ja okay. Wenn ich dir nicht zur Last falle, gern.“

„Du und zur Last fallen...was hast dir Kaiba denn da wieder eingetrichtert?“ Er schüttelte den Kopf. „Vorübergehend kannst du bei mir wohnen, wenn du mit Kaiba nicht klar kommst. Ich will dir nicht zumuten, in deinem gesundheitlichen Zustand alleine im hinterletzten Eckchen der Stadt zu wohnen. Wenn dir was passiert, würde das kein Mensch merken. Ich glaube nicht, dass mein Vermieter meckern wird. Und wenn doch, dann gehst du immer noch vor.“

„Danke, Yugi.“
 

Nach kurzer Zeit erreichten wir einen Spieleladen. Ein Laden, der nur Duel Monsters Karten verkaufte. Was er wohl hier wollte...Hoffentlich nicht sein Deck aufpeppen, während ich hier fast zusammenbreche vor Kraftlosigkeit.

Als wir den Laden betraten, läutete ein kleines Glöckchen, dass über der Türe hing und ein alter Mann schneite herein.

„Oh, hallo. Du bist es, Yami. Was führt dich denn schon hierher? Und wer ist dieses Mädchen? Warte mal, ist das nicht...“

„Großvater? Ist Yami zurück?“, ertönte es aus einem Hinterzimmer, die Stimme wurde lauter und ein kleinerer Junge kam zu uns dreien, er sah haargenau so aus, wie der Yugi neben mir.

„Kyoko Karasuma!“, sagten der Miniatur-Yugi und der alte Mann gleichzeitig.

„Was geht denn hier ab?! Was ist das denn jetzt hier?“, fragte ich.

„Das sind Yugi und sein Großvater. Ich bin übrigens Yami Yugi oder Atemu.“

„Hääääääääää? Wo ist die versteckte Kamera? Wollt ihr mich vergackeiern? Das muss ein Scherz sein! Zwei Yugis?! Niemals!“

„Komm' mit, ich erkläre es dir, wenn wir oben sind. Das muss nicht jeder mitbekommen, der am Laden vorbeigeht oder hereinkommt.“, sagte Yami, der noch immer neben mir stand.

Yami, Yugi und ich gingen eine Treppe hinauf, die in eine kleinere Wohnung oberhalb des Ladens führte.
 

~Einige Zeit später~
 

„Jetzt nochmal zum mitschreiben...du bist Yugi“ Ich zeigte auf den kleinen, der mir gegenüber saß, „und du bist Yami beziehungssweise Atemu, ein alter Pharaoh aus dem alten Ägypten?“ Ich zeigte auf den großen, der ebenfalls mir gegenüber auf der selben Couch saß, wie der kleinere von beiden. Beide hatten versucht, mir zu erklären, wer wer ist, warum die beiden bis auf die Größe fast identisch waren und warum es zwei von der Sorte Yugi gab.

„Das ist zu viel für mich.“ Ich legte meinen Hinterkopf auf der Rückenlehne der Couch, auf der ich saß, ab und starrte an die Decke. Ein Seufzer entfuhr meinen Lippen.
 

„Aber jetzt solltest du dich wirklich ausruhen.“, sagte Yami, der um den Tisch zwischen uns zu mir gekommen war und seine Hand auf meine Stirn legte.

Ich legte mich auf das Sofa, Yami nahm eine mollig warme Decke und deckte mich damit zu. Der kleine Yugi war dabei, Umschläge für mich zu machen. So langsam fragte ich mich, wann er wohl mit ihnen zurück kam, denn er hatte schon vor knapp zehn Minuten das Zimmer verlassen.

„Wie soll ich dir dafür danken. Du hast mich ohne ein Duell von Kaiba weggeholt und kümmerst dich jetzt so...um mich. Womit habe ich das bloß verdient...“

Ein Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. „Hör' auf, dich ständig zu bedanken.“

„Und es ist wirklich okay für dich, Yugi und seinen Großvater, dass ich für ein oder zwei Tage hier wohne?“

„Natürlich ist es das. Du kannst hier wohnen bleiben, bis dein Bruder wieder da ist, das macht gar nichts.“, antwortete Yami und strich mir durch das Haar.

„Ähm, was tust du da?“, fragte ich.

Plötzlich weitete er die Augen, errötete und antwortete „D – Du hattest etwas ihm Haar.“ und schaute weg.

„Achso.“ Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich etwas im Haar hatte. Oder war das jetzt nur eine Ausrede? Wenn es eine war – warum hatte er nicht die Wahrheit gesagt? Warum sagt er mir nicht, was er denkt...über mich, und so...
 

Egal, dachte ich, ich bin ihm unendlich dankbar. Und das war alles, was mir jetzt durch den Kopf ging. Wenn meine seelischen Schmerzen doch so schnell verfliegen würden, wie meine körperlichen...

Ohne vorher nachzudenken setzte ich mich auf dem Sofa auf und drückte ich meine Lippen auf Yamis linke Wange.

„Danke. Für alles.“, flüsterte ich in sein Ohr und ließ mich wieder ins Kopfkissen sinken.

Endlich kam Yugi mit den Umschlägen zurück.

„Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat.“, sagte er und stellte die Schüssel mit Wasser und das Tablett, worauf sie stand, auf dem Sofatisch ab.

„Ich bin sehr froh, dass ihr mich aufgenommen habt. Ich weiß wirklich nicht, wie ich euch danken soll. Auch dir, Yugi, du machst dir so eine Mühe. Vielen Dank.“

Ein Lächeln umspielte die Lippen des kleineren.

„Ich muss noch ein paar Sachen erledigen. Wenn du etwas brauchst, dann sag' meinem Großvater Bescheid, Yami.“

„Wir sehen uns dann. Bis später, Yugi.“

Der kleine verschwand hinter der Türe und zog sie hinter sich zu.
 

Yami zog die Jacke seiner Schuluniform aus und legte sie zusammengefaltet auf den Tisch, ließ sich neben mir an der Kante des Sofas nieder und legte mir einen Umschlag auf die Stirn.

„Hast du Hunger? Was soll ich dir zu Essen machen?“

„Ich möchte nicht, dass du das auch noch für mich tust.“

„Keine Ausreden. Was möchtest du?“

„Das musst du wirklich nicht tun, Yami.“

Er senkte den Kopf und starrte an einen mir unbekannten Punkt – ich sah ihn zwar an, aber er wollte mir anscheinend nicht in die Augen sehen.

„Ich kann dir den Luxus, den Kaiba dir vermittelt hat, nicht bieten, aber...“

„Auf diesen 'Luxus' kann ich verzichten. So etwas interessiert mich nicht im geringsten. Wenn er denkt, er könne mich erkaufen, dann hat er sich geschnitten. Ich will mich endlich mit ihm duellieren, damit ich ihm endlich eine vorlaute Klappe stopfen kann!“
 

„Kaiba ist auch nur ein Mensch.“

„Mag sein, dass er nur einer ist, aber er ist einer der wenigen Menschen in meinem Leben, von denen ich wünschte, dass sie mir nie begegnet wären. Er hat mich schon damals nur benutzt, aber jetzt...“

„Damals? Seit wann kennst du ihn?“

„Seit wir klein waren. Unser erstes Aufeinandertreffen liegt bereits zehn Jahre zurück.“

„Zehn...Jahre?“ Er musterte mich zweifelnd.

„Zehn Jahre, du hast richtig gehört. Oh, entschuldige. Das sollte eigentlich niemand wissen – weder er, noch du oder sonst irgendjemand...“

Scheiße. Jetzt wusste er davon, oder zumindest Ansätze davon. Ich und meine verdammte, vorlaute Klappe. Jedes Mal könnte ich mich ohrfeigen, wenn ich wieder einmal zu viel gesagt hatte.

„Wenn dich etwas bedrückt, kannst du es mir ruhig erzählen. Ich werde darüber schweigen.“ Er stand auf und drehte sich von mir weg.
 

Wenn er schon so viel wusste, dann machte es auch keinen Unterschied mehr, es ihm jetzt zu sagen, oder irgendwann. So wie ich ihn kenne und was ich so in den Medien über ihn gehört und gesehen habe, ist er ein Mensch, der andere auf's genaueste beobachtet. Vor ihm bleibt kein Geheimnis verborgen.

Schlussendlich fasste ich das bisschen Mut, das ich noch übrig hatte und tat das, was mir mein Bauchgefühl vorschrieb – ich erzählte ihm die Wahrheit.

„Bitte, sag' es ihm nicht! Das ich das Mädchen bin, das er aus Kindertagen kennt. Bitte, versprich es mir!“, reif ich und krallte mich in der Decke fest.
 

>Wird mich Yami jetzt verraten, obwohl er versprach, nichts zu erzählen? Würde er Kaiba alles erklären, alles über mich, eine Heuchlerin und Lügnerin, und vor allem, über meine Vergangenheit, die ich doch um jeden Preis vor ihm verheimlichen wollte, preisgeben? Ja, sag' mir, würde er das, so etwas wie das, tun? Wer auch immer – sag' mir, ob Yami das tun würde. Dann hätte ich noch die Gelegenheit, von hier zu verschwinden. Denn Kaiba hat mir Angst gemacht und würde mich tot sehen wollen, wenn er das herausbekommt. Er würde nicht ruhen, bis er mich aus dem Weg geräumt hatte.<

Yami wandte sich mir leicht zu und schaute über seine Schulter zu mir herunter. „Dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben. Er wird nie davon erfahren.“ Ein Seufzer entfuhr ihm. „Und wenn du mir nicht sagst, was du essen magst, dann werde ich dich eben überraschen.“

Auch mir entfloh ein kleiner Seufzer. Ich schloss die Augen.
 

„Aber meine Sachen werde ich selbst abholen. Darauf bestehe ich.“

„Du bist nicht in der Verfassung, deine Sachen selbst abzuholen. Ich werde sie dir bringen.“

„Dann warte ich eben bis morgen und gehe dann zu ihm. Der Kerl denkt sich sonst was, wenn ich meine Sachen nicht höchstpersönlich abhole. Dass ich Angst vor ihm hätte – oder weiß Gott, was der sich alles einbilden könnte. Dem ist doch alles zuzutrauen.“ Ich machte eine Pause. „Der einzige, der mir Leid tut, ist Mokuba. Er hockt jetzt bestimmt in der Schule und freut sich, dass wir uns heute Nachmittag wiedersehen, aber ich werde nicht da sein.“

„Ruf' ihn doch nachher mal an.“ Yami verschwand in der Küche, die direkt an das Wohnzimmer, wo ich auf der Couch lag, grenzte.

Ich sah ihm zu, wie er ein Mittagessen zubereitete. Ja, es war bereits Mittag. Die Zeit war verflogen, so schnell konnte man gar nicht gucken.
 

„Dann geht der Stinkstiefel ran, und was dann?“, rief ich und tobte auf der Couch liegend herum. Ich schlug um mich vor Wut und stemmte meine Beine in die Luft, als wolle ich Kaiba zu Tode prügeln, würde er jetzt vor mir stehen.

„Er wird dir schon nicht den Kopf abreißen.“

Mich beruhigend blieb ich wieder ruhig auf der Couch liegen und lachte. „Oh, doch, das wird er ganz bestimmt. Dass ich jetzt bei dir wohne macht seine Eifersucht nur noch unerträglicher, als sie eh' schon ist. Er kochte ja schon bevor uns beide 'erwischt' hat, vor Eifersucht, aber wenn er weiß, dass ich bei dir wirklich eingezogen bin...der Typ macht mich noch kalt, nur weil ich ihm nicht auf's Wort gehorche.“

„Dann muss er aber erst an mir vorbei.“ Yami kicherte und rührte in einem Topf, der auf dem Herd in der Küche stand.
 

„Kaibalein, oh Kaibalein, wenn du nur wüsstest... sag' mal, was kochst du da eigentlich?“, fragte ich nach einigen Augenblicken des Schweigens. Es duftete himmlisch, aber ich wusste einfach nicht, was es für ein Geruch war. Noch nie hatte ich so etwas gerochen.

„Eine Überraschung. Ich hoffe, mal, dass ich deinen Geschmack getroffen habe.“

„Also duften tut es schon mal köstlich.“

„Das freut mich zu hören. Naja, eigentlich wollte ich es für nachher kochen, damit es noch etwas ziehen kann. Dann schmeckt es noch besser. Aber wenn du willst, kannst du jetzt schon was Essen.“

Er hatte eine Miso-Suppe gekocht, die, wie ich es mir bereits vorher dachte, total lecker schmeckte.

„Danke für das Essen.“

Wir saßen am Tisch und waren eifrig dabei, die Suppe schlürfend ins Innere unserer Körper zu befördern.

„Wow. So eine leckere Miso-Suppe habe ich noch nie gegessen!“, sagte ich erstaunt, als ich meine Schüssel leergegessen hatte.

„Nimm' dir ruhig noch was, es ist genug da.“ Er war noch immer mit seiner ersten Schüssel beschäftigt, als ich mir bereits zum zweiten Mal Nachschub holte. Er aß langsam, im Gegensatz zu mir. Ich hatte einen Bärenhunger.
 

„Hat dich Kaiba verhungern lassen oder hast du gefastet, während du bei ihm gewohnt hast?“

„Weder noch. Er hat mir zwar ein Dach über dem Kopf gegeben, mich ernährt und mir einen Ort zum Schlafen gegeben, aber ich habe immer versucht, so distanziert und unabhängig wie möglich von ihm zu sein. Ich habe total auf Sparflamme gelebt, auch, wenn es nur für kurze Zeit war, weil ich keine Lust hatte, mir nachher etwas über seine Ich-habe-mich-um-dich-gekümmert-und-will-jetzt-eine-Gegenleistung – Vorträge anzuhören.“

„Hm.“

„Naja, wie soll ich sagen, er hat sich ganz gut um mich gekümmert, aber sich zu oft in mein Leben eingemischt. Und das war sein Fehler. Hätte er mich in Ruhe gelassen, wäre es nie so weit gekommen. Dieser Idiot. Ich will ihm verzeihen, aber wenn er so ist, wie er ist...ich kann es einfach nicht!“, fuhr ich leiser werdend fort. „Ich werde mich jetzt hinlegen. Entschuldige mich.“

Ich stand auf, brachte mein Geschirr in die Küche und drehte den Wasserhahn am Spülbecken auf.

„Lass' es stehen. Ich kümmere mich später darum.“

Wortlos ging ich zur Couch zurück und legte mich unter die Decke.

„Willst du fernsehen?“, fragte er, ich schüttelte den Kopf. „Wenn ich etwas für dich tun kann, dann ruf' mich, okay? Ich bin unten, wenn du was brauchst.“

Noch immer wortlos nickte ich und schloss meine Augen.

„Bitte geh' nicht weg.“

Ich merkte, wie er sich wieder zu mir umdrehte, als ich diesen Satz gesagt hatte.

„Ich will nicht allein sein. Bitte bleib.“

Prompt kniete er sich neben die Couch und hielt meine rechte Hand fest.

„Ich bleibe bei dir, versprochen.“ Er legte mir noch einen Umschlag auf die Stirn, den er kurz vorher aus der Schüssel mit dem kalten Wasser genommen hatte, die neben uns auf dem Sofatisch stand.

„Danke.“ Und schon war ich eingeschlafen.
 

~Währenddessen bei Kaiba~
 

>Vielleicht habe ich etwas übertrieben. Ich hätte meine Hand nicht gegen sie erheben sollen. Naja, wenn sie sich in den Weg stellt, wenn ich Yugi eine Scheuern will...hat sie eben Pech gehabt. Aber nicht nur, dass ich sie ins Gesicht geschlagen habe, überhaupt, dass ich es gewagt hatte, sie zu ohrfeigen, so stark, dass sie vor mir zu Boden gegangen war und vor Schmerzen nur so wimmerte, nein, ich habe sie auch noch angeschrien. Sie angebrüllt und für alles verantwortlich gemacht, was mir in dem Moment in den Sinn gekommen war. Auch für Dinge, für die sie schlussendlich gar nichts konnte.

Und das schlimmste ist ja noch, um nicht nur die Spitze des Berges zu nennen, dass ich sie in die Arme von meinem Konkurrenten gegeben – ja geradezu getrieben habe.
 

>„Ich will nicht Schuld haben, wenn du und dein Bruder in geraumer Zeit krank seid. Er wird mich dann bestimmt wieder für alles verantwortlich machen. Und darauf habe ich echt keine Lust.“ ... „Tja, im Gegensatz zu dir genießt Mokuba mein vollstes Vertrauen.“ ... „Noch heute werde dich mich von dir losreißen. Endlich werde ich wieder das tun können, was ich will. Er kümmert sich wenigstens um mich und behandelt mich, wie einen Menschen und nicht wie eine Trophäe!“< All ihre Worte gingen mir durch den Kopf. Ich konnte sie einfach nicht vergessen. Ihre Worte, ihre Wut und ihr Hass mir gegenüber. Es konnte mir egal sein, wie sie gelaunt war, das war es aber nicht. Wie gerne würde ich auch mal ein Lächeln, kein überlegenes, herablassendes Grinsen, sondern ein normales, erfreutes Lächeln sehen.
 

Endlich ertönte die Schulglocke und der langweilige Unterricht war vorüber.

„Hallo Seto. Stell' dir vor...“ Begeistert rannte mein kleiner Bruder auf mich zu, als ich das Schulgelände verlassen hatte und im Begriff war, in die Limousine zu steigen, die schon auf uns wartete.

„Nicht jetzt, Mokuba.“

„Sag' mal, wo ist eigentlich Kyoko?“

„Kurz nach Schulbeginn wieder krank nach Hause gegangen.“, antwortete ich genervt.

„Wirklich? Dann können wir sie ja pflegen, damit sie wieder gesund wird.“

„Sie ist nach Hause gegangen. Nach Hause. Sie kommt nicht mehr zurück.“

„Was? Sie ist wirklich ausgezogen? Warum denn?“

Ich dachte nach, wir setzten uns in die Limousine, ich tippte wie wild auf den Tasten meines Notebooks herum. Mokuba wäre traurig, würde er erfahren, dass ich der Grund dafür war.

„Ich weiß es nicht.“

„Dann lass' uns zu ihr fahren und mit ihr reden. Dann wird sie bestimmt ihre Meinung ändern.“
 

„Das wird sie nicht, Mokuba!“

„Woher willst du das wissen?“

„Sieh' endlich ein, dass sie gegangen ist. Sie wird nie zurückkommen.“

„Du hast dich mit ihr gestritten, nicht? Ich habe gehört, dass ihr vor Augen der ganzen Schule gestritten habt. Und, dass Yugi bei ihr war. Sag' mir doch, was passiert ist, Seto.“

„Na und? Was spielt das für eine Rolle? Ob ich mit ihr gestritten habe oder nicht gehört nicht zur Sache.“

„Was soll das denn, großer Bruder? Ich erkenne dich nicht wieder. Ich dachte, dass sie für die nächsten Wochen bei uns wohnt... und ich dachte, du wolltest auch, dass sie bei uns bleibt.“

„Es reicht jetzt, Mokuba! Was wirfst du mir vor? Es war ihre Entscheidung, auszuziehen, also beschuldige mich nicht dafür!“ Ich sagte dem Chauffeur, dass ich bei der nächsten nur möglichen Gelegenheit aussteigen wollte, das tat ich dann auch mit meinem Aktenkoffer, den ich immer bei mir hatte und meinem Laptop. Mokuba raubte mir noch den letzten Nerv.
 

>Was denkt er sich eigentlich? Dass ich Schuld habe?<

Die Limousine, in der ich bis vor einigen Augenblicken gesessen hatte, verschwand in einer Seitenstraße.

>Was mache ich nur...<

Ich drehte mich um und ging in Richtung Innenstadt.

>Eine Ablenkung wäre nicht schlecht. Es muss doch etwas geben, was mich nicht an sie erinnert.<

In einer gewaltigen Menschenmasse eingeschlossen ging ich mit dem Strom zu den Einkaufszentren. Obwohl ich nichts vorhatte, nichts kaufen wollte oder etwas anderes zu tun, die Einkaufsmeilen waren so ziemlich das einzige, was mich noch ablenken konnte. Vielleicht würde ich nachher wieder in die Firma gehen, es war noch genug zu tun. Aber das hatte Zeit – bis meine Sekretärinnen Feierabend haben und nach Hause gegangen sind. Dann betteln sie wenigstens nicht danach, dass ich meine Zeit mit ihnen verbringe.

Ansonsten könnte ich mich in eine Ecke im Park setzen und dort meine Arbeit machen. Gesagt, getan. In einem Café am Rande des Parks bestellte ich mir einen Kaffee und setzte mich mit dem Kaffeebecher und meinem Notebook auf eine Parkbank, wo ich einige Stunden, bis zum Einbruch der Dämmerung, arbeitete. Manche schenkten mir ein paar Blicke, die von Respekt, aber auch von Missachtung gekennzeichnet waren, bis mich ein mir bekannter Junge ansprach.
 

„Ey, reicher Pinkel. Hat man dich aus deiner Firma rausgeschmissen, dass du jetzt auf der Straße arbeiten musst? Oder warum hockst du hier rum?“

„Was willst du von mir, Straßenköter? Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin?“ Wheeeler war gekommen. Woher er kam, oder was für eine Absicht er damit verfolgte, mir auf die Nerven zu gehen, wusste ich nicht. Ich wusste nur, das der Kerl nervt!

„Beantworte meine Frage!“

„Beantworte meine Frage, klar Wheeler?“ Noch immer schaute ich auf den Bildschirm meines Laptops. „Fass' dich kurz, ich habe noch genug zu tun. Und dann verschwinde.“

„Ich bin nicht scharf darauf, dich mit dir abzugeben.“

„Dann verschwinde doch!“

„Oder hast du dich vor dieser Karasuma versteckt? Hast wohl doch Schiss, gegen sie zu verlieren, was?“

„Es geht dich einen feuchten Dreck an, was ich aus welchem Grund mache, klar, Straßenköter?“

„Guck' mal, die Karasuma ist da drüben!“

Ich blickte auf, entdeckte sie aber nicht, nirgends war sie zu sehen. Jetzt war das Maß endgültig voll.

>Dieser kleine Möchtegern will mich bloßstellen! Aber nicht mit mir!<

„Du bist echt ein Idiot, Kaiba. Lässt dich von mir reinlegen.“

Wutentbrannt sprang ich Wheeler an die Gurgel. „Du mieser...“
 

„Hey, Joey.“

>Yugi? Was will der denn hier?<, schoss es mir durch den Kopf.

„Alter, hey. Was führt dich hierher? Oh, Karasuma ist ja auch dabei...“, sagte Wheeler leise. Er bekam kaum Luft, da ich ihn am Hals gepackt und die Luft abgedrückt hatte.

„Kaiba, lass' Joey los.“, sagte sie.

Endlich war sie da. Sie war wirklich gekommen. Aber sie schien nicht erfreut über unser Aufeinandertreffen zu sein. Warum auch, nach allem, was passiert ist...

„Ich habe gesagt, du sollst ihn loslassen! Sofort!“ Sie packte mich am Handgelenk, an der Hand, mit der ich Wheeler gepackt hatte. „Mach' schon. Oder es wird dir noch Leid tun.“

Der Blondschopf sah erst sie und dann mich verwundert an, ich regte sich kein bisschen.

„Soll ich etwa Angst vor dir haben?“

„Du hast es nicht anders gewollt. Aber glaub' nicht, dass ich allzu zimperlich dir gegenüber bin.“

Und im nächsten Moment hatte sie mich gepackt, Wheeler befreit und mich bewegungsunfähig gemacht. Wie sie das machte, war mir unklar, zumal ich über zwanzig Zentimeter größer war und als Mann viel kräftiger sein müsste.
 

„Ich habe dir gesagt, dass du Yugi und mich in Ruhe lassen sollst. Und das schließt auch Yugis Freunde mit ein. Hör' endlich auf, andere zu gefährden. Wenn du mich unbedingt fertigmachen willst, dann lass' die anderen aus dem Spiel. Verstanden?“ Es klang in keinster Weise drohend oder frustriert, nein, dieser Versuch, überzeugend zu wirken, misslang ihr. Sie klang traurig und verzweifelt.

Nach kurzer Zeit konnte ich nachvollziehen, was passiert war. Es ging alles so schnell, als würde alles in Zeitraffer ablaufen. Blitzschnell hatte sie meinen Griff, der Wheeler in Schach gehalten hatte, gelöst und mich zurück auf die Parkbank gestoßen – letzteres hatte in meinem Körper einen stechenden Schmerz in meinem Rücken verursacht. Sie stand noch immer vor mir und sah zu mir herunter. In ihren Augen blitzte die Verzweiflung und die Traurigkeit. Bis zu dem Augenblick, in dem sie sich umdrehte und sich ein paar Schritte von mir entfernte.
 

„Ich fühle mich nicht gut. Besser, wir gehen zurück, Yugi.“

„Okay.“

„Kyoko-san...“, rief Wheeler. Plötzlich war er nicht mehr der Straßenköter mit der großen Klappe, sondern ein Würstchen, dass den Mund nicht aufbekam.

Sie drehte sich zu ihm um, worauf er ein „Ich glaube selbst nicht, was ich da sage. Danke für deine Hilfe. Er mich bestimmt umge – “ herausbrachte, aber sie unterbrach ihn.

„Kein Problem. Aber sei in Zukunft etwas vorsichtiger. Kaiba reagiert allergisch, wenn er mitbekommt, dass andere von mir reden, besonders, wenn es Jungs sind.“ Sie zwinkerte. Ich musste ihr insgeheim zustimmen, irgendwo hatte sie ja Recht.
 

Ich saß noch immer auf der Parkbank und sah dem ganzen Kindergraten dabei zu, wie sie sich nach Herzenslust amüsierten. Doch das einzige, was mich dabei interessierte, war ihr Lächeln. Ihr bezauberndes, wundervolles, strahlendes Lächeln, dass sie Yugi und Wheeler zuwarf, während sie sich unterhielten. Wenn sie doch nur für mich so lächeln würde.

Wheeler, Yugi und Kyoko verließen den Park und unterhielten sich eifrig. Bis ich seinen Blick bemerkte. Yugis Blick. Der Kyoko die ganze Zeit fixierte. Und da war es wieder. Das Gefühl, das Kyoko als 'scheiß verdammte Eifersucht' bezeichnete.
 

„Kyoko, warte!“, rief ich ihr nach.

„Was ist denn noch? Reicht es dir nicht, eine Abfuhr bekommen zu haben?“ Sie wandte sich dem Kindergarten zu. „Geht schon mal vor. Ich komme gleich nach.“

„Okay. Bis gleich.“ Yugi verschwand mitsamt dem Straßenköter.

Währenddessen ging ich auf sie zu und sah ihr ins Gesicht, sie stieß ein Seufzen aus und schaute sich um. Kaum jemand war mehr da. Nur ein älterer, nicht sehr wohlhabender Mann, der auf einer Bank saß und schlief und ein junges Pärchen, das sich Arm in Arm von mir entfernte.
 

Dann stand sie vor mir und sah mir ins Gesicht. „Mach' es kurz, ja?“ Sie klang sichtlich genervt.

„Ich werde dich in Ruhe lassen, wenn du es dir wünschst. Aber du sollst wissen –“

Plötzlich versagte meine Stimme, ich bekam keinen Ton mehr heraus. Als wolle mein Körper meinen Verstand daran hindern, ihr die Wahrheit zu sagen – oder wenigstens einen Teil davon.

>Wieso versagt meine Stimme? In diesem Moment?<

Ich näherte mich ihrem Gesicht und küsste sie. Aber nur auf die Stirn.

„Dass ich dir nicht weh tun will. Ich bin glücklich, wenn du glücklich bist.“

Wie angewurzelt stand sie da und bewegte sich nicht. Ich dagegen drehte mich um und wollte zur Parkbank zurückgehen, um mein Notebook zu holen, als sie mich am Ärmel meiner Jacke festhielt.
 

„Woher der Sinneswandel? Siehst du ein, was du mir angetan hast oder ist das wieder eins deiner Spielchen, bei dem du dir dein Vertrauen erkaufen willst, um es dann zu missbrauchen?“

„Ich will dich nicht verletzen. Weder verletzen, noch verlieren.“

„Das sind ja ganz neue Töne, die du da anschlägst, Großmaul. Was hast du genommen?“

„Hör' mir doch endlich mal zu.“

„Sag' mal, bist du ein Double oder so?“ Ungläubig tippte sie mit ihrem rechten Zeigefinger auf meiner Brust herum und musterte mich skeptisch. „Wenn du ein Double bist, hast du gute Arbeit geleistet. Aussehen ist Eins-A, aber der Charakter, da müssen Sie noch dran feilen.

„Ich will dich nicht wieder anschreien müssen. Also lass' mich jetzt ausreden.“
 

„Kyoko, kommst du?“, hörte ich Yugi von weitem rufen.

„Ich komme gleich.“, rief sie zurück und wandte sich wieder mir zu. Ihre blutroten Augen trafen auf meine. Ich ballte die Hände zu Fäusten.

„Du wirst mir wahrscheinlich nicht glauben, dass ich es ernst meine, aber... wenn du etwas brauchst, dann melde dich bei mir. Wenn irgendetwas ein sollte, dann ruf' mich an. Ich bin für dich da.“

Sie schwieg, sah erst zu Boden, dann in den dunkelblauen Himmel. „Wenn doch alles so einfach wäre...“

„Verzeih' mir.“
 

Die Straßen- und Parklaternen um uns herum gingen an. Dann lächelte sie und sah sich um, wich meinen Blicken aus.

„Ich verzeihe dir, wenn du mir versprichst, dass du nie wieder so etwas tust. Aber ich weiß nicht, ob ich dir jemals wieder vertrauen kann. Nach allem was passiert ist...“ Sie sah mir in die Augen. Ich sah in ihre weinerlichen Augen.

Ich strich mit der linken Hand über ihre rechte Wange, die ich am Morgen noch geschlagen hatte.

„Du solltest jetzt gehen. Sie warten schon.“

„Du... hast nichts dagegen?“

>Was soll denn die Frage? Bin ich ihr Vater oder was?<

„Nun geh' schon.“

Sie entfernte sich von mir und eilte in die Richtung, in die Yugi und Wheeler gegangen waren.

„Kyoko?“

„Ja?“

„Pass' auf dich auf.“

Und dann tat sie das, wonach ich mich gesehnt hatte. Sie schenkte mir ein Lächeln. Auch wenn es nur ein kleines und nicht lange währendes Lächeln war, ich erfreute mich daran.
 

~Fortsetzung folgt...~

(Kommis bitte... :D)



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