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How does it feel?!

The Game of your life
von

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Dangerzone Cellar

4.Kapitel: Dangerzone Cellar
 

So ihr lieben weiter geht’s.

Achja vielen Szenen werden euch sicher von irgendwoher bekannt vor kommen *unschuldig pfeif* aber es ist nicht einfach sich was Neues auszudenken ^^“

Und Achtung langes Pitel. ^^“

Viel Spaß eure Lost_Time. ^^
 

„Wo sind wir?“, fragte eine ängstliche Stimme aus dem Dunkeln.

„Ich hab keine Ahnung. Warte mal, ich hab da noch eine Packung Streichhölzer. Werden zwar nicht lange halten, aber egal.“, entgegnete eine andere Stimme.

Man hörte ein Rascheln und dann ein leises Klappern, daraufhin folgte ein leises Ritschen und sofort flammte ein kleines Streichholzlicht auf, mit dem sich Shin versuchte zu orientieren.

„Wenn wir doch nur etwas hätten, dass wir damit anzünden könnten.“, überlegte Shin laut.

„Etwas Fackel ähnliches zum Beispiel?“, hinterfragte Andreas.

„Das wäre ein guter Anfang, ja.“

„Dann ist gut, denn so was hängt hier an der Wand wohl.“

Andreas streckte sich, denn ein paar Zentimeter über ihm hing, in einem Eisengestell eine Fackel. Endlich erreichte er sie, vorsichtig hob er sie herunter und tastete sich zu Shin vor. Es war wieder dunkel geworden, da Shins Streichholz, nachdem er sich an ihm die Finger verbrannt hatte, erloschen war.

Nach einem leisen, aber dennoch kräftigen und ausdrucksstarken Fluchen, entzündete er das nächste Streichholz und steckte mit ihm die Fackel an, schnell wurde es heller und der Raum wurde übersichtlicher.

Schnell pustete Shin das Streichholz, welches seinen Dienst wohl getan hatte, aus um sich nicht erneut an ihm die Finger zu verbrennen.

Andreas, der die Fackel sicher in der Hand hielt, damit Shin seine Streichhölzerpackung wieder sicher verstaun konnte, schwenkte das Licht der Fackel im Raum umher. Dieser erschien riesig hoch zu sein und von der Breite und der Länge größer zu sein, als der Raum in dem sie vorher saßen.

„Merkwürdig, dass das ein Nebenraum oder Geheimraum sein soll. Sonst sind die in Filmen doch ehr kleiner.“, sagte der Jüngere.

Shin schüttelte nur verständnislos den Kopf.

„Nun sag bloß, du guckst dir auch mit voller Freude solche Filme an.“

„Eigentlich schon, was ist denn so schlimmes dabei?“, hinterfragte Andreas.

„Das ihr immer so schockiert seid, wenn eure Vorstellungen aus Filmen in der Realität nicht erfüllt werden.“

„Wer ist eigentlich „ihr“? Ich bin doch nur einer. Oder?“

Andreas schien leicht verwirrt, dies zauberte dem Jüngeren einen so niedlichen und kindlichen Ausdruck ins Gesicht, dass Shin leicht schmunzelte.

„Na ja mein Bandkollege schaut auch solche Filme und… ach ist auch egal. Nicht so wichtig.“, brach der Blonde das Gespräch ab.

„Och nun komm schon. Erzähl, mach es nicht so spannend.“, flehte der Jüngere, was es Shin schwer machte nicht nach zu geben.

Aber er blieb eisern und so gab es der Kleine auch nach ein paar Minuten auf. In dieser Zeit waren sie weiter den Gang entlang gegangen, aber mehr als Steinwände und Spinnweben hatten sie nicht entdecken können.

Plötzlich ließ Andreas die Fackel zu Boden fallen, was Shin zum Einen sehr erschreckte und zum Anderen auch verwunderte.

„Was ist denn nun schon wieder los?“, fragte Shin.

„Da, siehst du auch das Licht?“, bibberte Andreas.

„Ich will nicht sterben.“

„Doch nicht so ein Licht.“

„Ach so dann ist es vielleicht ein Ausgang.“, sagte Shin.

Schnell hob er die Fackel auf und leuchtete umher und tatsächlich sah er ein hellblaues Lichtlein. Der Ältere ging schnellen Schrittes drauf zu. Der Jüngere blieb dicht hinter ihm.
 

„Das ist ja ein Wahnsinns Raum.“, stellte Strify fest.

Seine Stimme hallte im Raum wieder.

„Scheint ein Festsaal zu sein.“, räumte Yu ein und sah sich den Tisch an.

„Der wurde schon seid Jahren nicht mehr angerührt. Igitt hier sind lauter Spinnweben.“

„Ach Yu, hab doch keine Angst, wenn du die Spinnen anguckst, haben die vor dir viel mehr Angst, als du vor ihnen.“, grinste der Sänger.

„Ach Quatsch Angst, ich find die Dinger nur Ekelhaft.“

„Ja, ja, ist klar.“, grinste Strify, „Aber schau dir mal diese geilen Stühle an. So dekorativ und da drüben ein schöner großer Kamin.“

Yu hörte gelassen Strifys Schwärmereien zu. Wen dieser einmal mit so was angefangen hatte, hörte er so schnell nicht auf.

„Und die alten Vorhänge, die so samtartig…“, sagte der Blonde und befreite den einen an einigen Stellen vom dichten Staub, „Und die Stühle die sich auf uns zu bewegen und diese großen Regale und...“

„Halt Stopp mal, Strif. Was war das eben?“

„Wie eben? Meinst du die Regale? Ja, die sind so wunderschön, haben eine wundervolle...“

„Nein, nein, nicht die Regale. Ich meinte das mit den Stühlen.“, meinte Yu.

„Ja die Stühle. Die kommen auf uns zu. Wieso willst du das jetzt wissen?“

Strify sah zu Yu, der sein Gesicht zu der Eingangstür gewendet hatte. Erst jetzt realisierte Strify den Inhalt seines Satzes.

„Die Stühle?!“

Er sah ebenfalls zur Tür. Vor dieser hatten sich die, an der Seite gestapelten, Stühle postiert und verhinderten somit ein entkommen der Beiden.

„Das ist absolut krank.“, brachte Yu langsam heraus.

Wieder schallte seine Stimme durch den Raum. Die einzelnen Stühle hoben sich in die Luft und stellten sich vor den Beiden auf und brachten Yu und Strify näher zum Festsaaltisch. Vorsichtig wichen die Beiden vor den Stühlen zurück.

„Hast du neben deinen Feuerzeug noch Papier bei dir?“, fragte Yu.

„Nein wieso? Wozu brauchst du das denn?“, fragte Strify und sah zu dem Jüngeren, doch dieser gab ihm nur einen Komm-du-weißt-was-ich-meine-Blick.

„Du willst doch hier nicht etwa Feuer legen.“

Langsam stieg Strify hinter die Gedanken des Gitarristen.

„Und ob. Ich schnapp mir eins der Bücher.“, sagte Yu, dem diese ins Auge gefallen waren.

„Nein nicht, du kannst doch nicht die Kunstwerke hier zerstören.“

„Was ist dir lieber, von Stühlen gemeuchelt zu werden oder lebend entkommen indem wir sie vernichten?“

„Aber...“

„Nichts aber.“

Für Yu stand die Entscheidung bereits fest und so rannte er zu einem der Bücherregale rüber.

Währenddessen kreisten die Stühle Strify ein, sodass dieser nun dicht gedrängt an dem Esstisch stand. Yu hatte wahllos eins der Bücher gegriffen. Er sprang auf einen Stuhl und rannte dann über die anderen hin zu Strify.

„Gib mir dein Feuerzeug.“, forderte er den Blonden auf.

Zaghaft griff Strify in seine Jackentasche und reichte es dem Schwarzhaarigen. Doch noch bevor Yu das Feuerzeug entzünden konnte, wurde er von etwas hartem am Kopf getroffen. Vor Schreck ließ er das Buch fallen, welches sich jedoch sogleich in die Lüfte erhob, um Yu ebenfalls zu attackieren.

„Ich glaub die Bücher sind recht sauer auf dich.“, meinte Strify, den die Bücher ebenfalls anflogen.

„Das ist doch absolut krank. So was geht nicht.“

Wütend und auch verzweifelt schlug Yu die anfliegenden Bücher mit der Hand zu Boden. Gleichzeitig trat er mit dem rechten Fuß gegen die Stühle, um sie sich vom Hals zu halten, jedoch mit mäßigem Erfolg. Strify, der ebenfalls gegen Bücher und Stühle kämpfen musste, rückte immer näher an Yu heran.

„Was machen wir jetzt?“

„Ich hab schon ’ne Idee.“, versicherte Yu.

Als ihn dann wieder ein Buch anflog, entzündete er das Feuerzeug und erwischte eine flatternde Buchseite, die sich auch sogleich entflammte. Hektisch flog das Buch herum, die anderen wichen ihm aus und ließen somit ab von den Beiden. Auch die Stühle waren einen Moment abgelenkt.

Yu hatte diesen Effekt erhofft. Er ließ das Feuerzeug in eine Tasche gleiten, packte Strify am Arm und stieg mit ihm auf den Tisch, wobei sie Kerzen und alte Silberkelche, die auf dem Tisch standen, mit umstießen. Als ob der Tisch auf das nur gewartet hatte, bewegte sich dieser Ruckartig in Richtung der Stühle, wodurch Strify und Yu das Gleichgewicht verloren und runter fielen. Beide konnten sich zum Glück mit den Händen abfangen, doch der Boden war so rau, dass sie sich die Handflächen aufschürften. Doch Zeit sich darüber Gedanken zu machen hatten sie nicht. Durch die schnelle Bewegung des Tisches waren die Bücher und Stühle wieder wach gerüttelt worden und starteten erneute Angriffe auf die Beiden.

„Wir werden sterben.“, meinte Strify.

„Nein. Noch nicht.“, meinte Yu und drehte sich hilfesuchend um.

Ein Lächeln glitt über sein Gesicht. Hinter ihnen war ein riesiges Fenster, das förmlich danach schrie ihnen als Fluchtweg zu dienen.

„Strif, wir haben nur eine Möglichkeit. Wir müssen durch das Fenster springen.“, sagte Yu.

„Muss das sein? Geht es nicht anders?“

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. Strify schluckte, drehte sich dann aber doch um und nahm seinen ganzen Mut zusammen. Dann rannten beide auf das Fenster zu und sprangen hindurch. Strify kreuzte seine Arme vors Gesicht und schloss die Augen kurz, bevor er die Scheibe berührte. Er hörte das Klirren der Scheibe, wie sie in lauter kleine Splitter zersprang und spürte, wie sich einige davon von in seine Arme und Beine bohrten. Erst, als er merkte, dass die Schwerkraft ihn zurück zum Boden zog, öffnete er die Augen wieder. Er sah neben sich, aber Yu war nicht zu sehen. Er sah hinter sich, auch dort war Yu nicht zu sehen, aber eines der Bücher flog auf ihn zu und traf ihn mit voller wucht am Hinterkopf. Strify wurde schwarz vor Augen.

Als er wieder zu sich kam, sah er den Himmel und den Mond, der ab und an durch einige Wolken kurz verdeckt wurde.

„Alles in Ordnung?“, fragte ihn eine bekannte Stimme.

Strify drehte den Kopf leicht zur Seite und sah Yu an.

„Wo warst du eben? Beim Sprung?“

„Ich war schon unten. Ich bin flacher gesprungen als du, aber sag, wie geht es dir? Ein Buch hatte dich getroffen und du bist dann einfach so zu Boden gefallen?“

„Mir geht’s gut... denke ich.“, meinte Strify und bemerkte erst jetzt, dass er mal wieder in Yus Armen lag.

„Wie lange war ich weg?“

„Nicht lange. Vielleicht fünf Minuten.“, meinte Yu.

Strify hob den Kopf an, um ihn dann sogleich an Yus Schulter anzulehnen. Er sah, dass Yu ihm vom Haus weg trug.

„Wo gehen wir hin?“, fragte er ihn.

„Zu dem großen Baum da.“

Yu nickte zu einer großen Trauerweide hinüber. Als sie dort ankamen, setzte er Strify vorsichtig an dessen Stamm ab, sodass Strify sich gegen diesen lehnen konnte. Dann begann Yu bei sich und auch bei Strify die Splitter aus der Haut zu ziehen. Strify biss sich leicht auf die Lippen, als Yu einen Splitter aus seinem Arm zog. Sein Kopf drehte sich nach links. In ihrer Nähe befand sich eine große Hecke.

„So, das war glaube ich der letzte Splitter.“, meinte Yu.

„Geht es dir gut Yu?“, fragte Strify und sah an sich hinunter.

Sein Hemd hatte an einigen Stellen Löcher und an einigen Stellen wurde das weiße Hemd durch Blut rötlich gefärbt.

Er wusste, der Gitarrist konnte kein Blut sehen.

„Mach dir keine Sorgen mir geht’s gut. Ich werde jetzt erst mal Hilfe suchen oder irgendwas zum Verbinden versuchen zu finden.“

„Und ich?“, fragte Strify.

„Du bleibst hier und ruhst dich aus. Ich bin gleich wieder da.“, sagte Yu, stand auf und ging fort.

Strify schloss die Augen, er war wirklich ziemlich erledigt.
 

„Warum bleiben sie nicht einfach stehen?“

Verzweifelt stemmte sich Kiro gegen die herankommende Wand. Auch Luminor, der auf der anderen Seite stand, versuchte die Wand auf zu halten.

Doch die Wände bewegten sich unaufhaltsam aufeinander zu.

„Man, hier müssen wir doch irgendwie raus kommen.“

Kiro leuchtete mit der Taschenlampe nach oben.

„Vielleicht kommen wir da oben irgendwie weiter.“

„Und wie willst du das machen?“, fragte der Keyboarder den Bassisten.

„Ich klettere hoch.“

„Ach nee, das hätte ich jetzt gar nicht gedacht. Ich meine wie willst du hoch klettern?“

„Na ja, wenn die Wände nah genug dran sind, dann stütz ich mich an ihnen ab.“

„Solltest du es wirklich so machen wollen, sag ich dir gleich, dass du zerquetscht wirst. Zumal du noch nicht mal weißt, was da oben ist, wenn da überhaupt was ist.“

„Pessimist.“, brummte Kiro.

„Nein. Realist und zwar ein Echter.“

Kiro war überrascht, als er bei diesem Satz ein kurzes Lächeln über Luminors Gesicht huschen sah. Doch sogleich drehte Luminor ihm wieder den Rücken zu und begann an den Steinen zu klopfen.

„Und was soll das jetzt bringen? Denkste darauf wird dir einer antworten?“, fragte Kiro spöttisch.

„Das hab ich mal in Filmen gesehen, da war irgendwo ein Hohlraum, wodurch man einen Stein reindrücken konnte und somit die Mechanik ausschaltet.“

„Und mir sagst du ich soll weniger Filme gucken.“, sagte der Kleinere entrüstet.

„Das hab ich nicht gesagt, ich hab nur gesagt, dass du keine Horrorfilme gucken sollst, die unrealistisches Zeug zeigen. Das ist durchaus wahr was ich hier versuche.“

„Ja, nee, ist schon klar.“, schnaubte der Blonde, versuchte dann aber Luminors Taktik ebenfalls auf seiner Seite.

„Was ist wenn dieser Stein schon von den Wänden verdeckt ist.“

„Das wäre unlogisch.“

„Was ist denn in diesem Haus bitte schon logisch?“

Luminor sah die Wand an. Vor ihm lagen noch über hundert Steine, da war er sich ziemlich sicher und viel Zeit blieb ihnen nicht mehr. Kiro war mit seiner Wand nur noch einen großen Schritt von ihm entfernt. Wenn kein Wunder mehr geschehen würde, dann würde das wohl doch ihr vorzeitiges Grab werden.

Kiro schien den selben Gedanken gehabt zu haben, denn er drehte sich zu ihm um und sah ihn aus glasigen Augen an.

„Es ist aussichtslos.“, gab der sonst so fröhliche Bassist niedergeschlagen zu.

Luminor versuchte ruhig und gelassen zu klingen doch während er sprach, schwankte seine Stimme stark.

„Ach, das wird schon werden.“

Er versuchte es weiter. Doch als er ein Schluchzen vernahm, ließ er es auch sein und resignierte. Er drehte sich um. Kiros Zehen waren nur noch wenige Millimeter von der Wand entfernt. Er hatte sein Gesicht in den Händen vergraben.

Luminor brach es fast das Herz den Kleinen so zu sehen, aber was sollte er tun? Optimistisch tun obwohl ihr Ende definitiv besiegelt war?

Er ballte die Hand zur Faust und drehte sich wieder zur Wand. Wütend schlug er darauf ein.

Plötzlich gab ein Stein nach der Luminors Aggression abbekommen hatte und im selben Moment tat sich der Boden auf und Kiro und Luminor fielen in ein tiefes Nichts.
 

Es kam ihnen vor, als ob sie Stunden schon unterwegs gewesen waren, doch beide wussten, dass es nicht der Fall war. Doch noch immer war das Licht nicht näher gerückt, im Gegenteil es schien, als ob es immer weiter weg ging.

„Ich kann nicht mehr.“, jammerte Andreas.

„Ein bisschen noch. Wir sind bestimmt gleich da.“, erklärte Shin.

Er ging sogleich ein paar Schritte schneller und schickte einen Gedanken gen Himmel, um ein Wunder zu erbitten. Als ob der liebe Gott gerade in diesem Moment eine freie Minute hatte, wurde das Licht mit jedem weiteren Schritt größer.

Shin lächelte beruhigt, doch sein Lächeln erstarb, als er nah genug am Licht dran war und somit sah was es in Wahrheit war. Denn es war kein Ausgang, der da so hell schien, sondern eine hellblaue Kugel, die ein kleinen Nebelschweif hinter sich her zog und vor einer Steinwand schwebte.

Andreas hatte nicht bemerkt, dass Shin versteinert stehen geblieben war und rammte ihn von hinten, so fiel Shin durch die Kugel hindurch gegen die Wand.

„Was ist denn das?“, fragte Andreas und wich vor dem Licht zurück.

„Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung.“, meinte der Blonde und rappelte sich wieder auf.

„Ein Geist?“

Andreas Stimme hörte sich ängstlich an.

„Eigentlich gibt es ja keine Geister, aber wenn ich das so sehe… ich glaube aber, dass das einer sein könnte.“

„Wirklich?“

„Mensch Andreas, ich weiß es doch auch nicht, ich weiß überhaupt nichts mehr.“

Das helle Licht schwebte zu Shin hinüber, dieser wich dem geschickt aus und sah es wie gebannt an.

„Und jetzt?“, fragte Andreas.

„Kein Ahnung.“

Shin klang nun langsam genervt. Was sollte denn das Ganze? Glaubte Andreas wirklich, dass er nach ein paar Minuten mehr wusste als vorher? Shin überlegte, ob er damals mit 16 genauso anstrengend gewesen war, wie Andreas. Letztendlich kam er zu dem Endschluss seinen Eltern, sobald er hier lebend raus war, zu sagen wie sehr er sie liebte.

Das helle Licht, was um ihn kreiste, riss ihn schließlich ganz aus seinen Gedanken.

Es konnte sein, dass er sich irrte, aber es schien ihm so, als wollte das Licht ihm etwas zeigen.

Vorsichtig tastete Shin die Wand mit der Hand entlang. Bis er einen winzigen Hebel ertastete. Langsam drückte er diesen herunter.

Ein lautes Knarren und quietschen ließ Shin und Andreas zusammen fahren. Der Schlagzeuger sah zur Decke und bemerkte wie sich dort die Steinwand, die er als Bombenfest eingeschätzt hatte, langsam herunter kam. Es war ein ziemlich langes Stück Decke und es schien Ewigkeiten zu dauern, bis es endlich den Boden berührte.

Neugierig beäugte Shin es und sah, dass sich eine hölzerne Treppe auf der Rückseite der Decke befand, die nach oben führte.

Das Licht schwebte sogleich hinauf, kurze Zeit später vernahmen sie eine männliche Stimme von oben.

„Kommt hoch, ich bitte euch, kommt hoch und helft mir.“, rief die Stimme.

„Wer sind sie denn?“, fragte der Blonde misstrauisch.

„Bitte helft mir.“, wiederholte die Stimme nur.

Shin sah fragend zu Andreas, der ihn nur aus großen eisblauen Augen anschaute und mit den Schultern zuckte. Shin seufzte, heute blieb ihm auch gar nichts erspart. Langsam und vorsichtig begann er die Treppe zu erklimmen.
 

„Strify!!“

Eine vertraute Stimme riss ihn aus dem Schlaf und Strify blinzelte leicht. Er kannte die Stimme, es war Yus, doch dieser war nirgendwo zu sehen.

Vielleicht hatte er sich die Stimme ja nur eingebildet, dachte er.

Doch grade, als er wieder die Augen schließen wollte, hörte er wieder die Stimme. Diesmal war er sich mehr als sicher, dass es Yus war.

Langsam rappelte er sich auf und sah sich um. Er versuchte Yus Stimme, die nun öfter nach ihm rief, zu ordnen, aber es gelang ihm nur schwer. Noch schmerzten ihm die Knochen vom Sturz aus dem Fenster, aber darauf wollte er keine Rücksicht nehmen.

Vorsichtig ging er auf die Hecke, die in der Nähe war und wo er Yus Stimme vernahm, zu. Erst schien diese keinen Durchgang zu haben und Strify wollte schon wieder zurück gehen, doch dann sah er einen.

Vorsichtig ging Strify hindurch und sogleich stand er vor der Qual der Wahl. Vor ihm erschien ein Weg und rechts und links von ihm ebenfalls.

Wieder hörte er Yus Stimme. Er schloss die Augen und versuchte sie dem richtigem Weg zu zuordnen und ging dann den rechten Gang entlang.

Immer und immer wieder stand er vor Weggabelungen und so langsam dämmerte ihm, wo er sich hier befand.

In einem Labyrinth.

Immer wieder, wenn er sich umdrehte, schien dieses sich zu verändern. Zu erst wusste er noch, wie er zurück gehen musste, aber nach und nach verschwand jeder Orientierungspunkt.

Als Strify stehen blieb und zum Himmel sah, der sich mal wieder verdunkelte, wusste er, dass er sich verlaufen hatte.

Er drehte sich um, der Gang, den er vorher entlang gegangen war, lag dunkel vor ihm und wieder stand er an einer Kreuzung, wieder standen ihm drei Wege zur Auswahl, wieder wusste er nicht, welchen er gehen sollte.

Strify rieb sich die Stirn. Auf dem ganzen Weg hatte er Yu nicht gesehen, obwohl die Stimme zum Schluss immer deutlicher wurde. Er wusste, er musste hier raus, aber wie?
 

„Luminor? Lumi?“

Der Ältere blinzelte verwirrt. Er wusste, dass seine Augen offen waren, doch um ihn herum war alles dunkel. Sein Schädel brummte und irgendwie roch es nach altem Stroh.

Wenige Minuten später flackerte ein gelber kleiner Lichtstrahl auf, welcher ihm direkt ins Gesicht leuchtete und ihn blendete. Schnell wurde der Kegel herum gerissen und Luminor rieb sich die tränenden Augen.

Als seine Augen sich endlich an die Licht Verhältnisse gewöhnt hatten, sah er in das lieb lächelnde Gesicht von Kiro.

„Wir haben es geschafft.“, verkündete dieser fröhlich, „Wir leben noch und sind weich gelandet in Stroh.“

Daher kam also der Geruch, dachte Luminor und rappelte sich auf.

„Und jetzt? Wo sind wir überhaupt?“, fragte er den Bassisten.

„Ehrlich gesagt, ich weiß nur, dass wir tief gefallen sind und mehr auch nicht. Hier sind überall nur Wände und da vorne geht es einen Gang entlang.“

„Hört sich spannend an.“, sagte Luminor mit ironischen Unterton.

„Ich weiß.“, seufzte Kiro.

„Ich werde, wenn wir hier je wieder raus kommen, eine Abneigung gegen lange Gänge haben.“, murmelte der Schwarzhaarige.

Kiro kicherte leise, verstummte jedoch sogleich wieder, als ihn Luminor genervt ansah.

Beide standen auf und Kiro leuchtete mit seiner Taschenlampe noch einmal um sie herum. Doch es gab nur den einen Weg, da sie anders nicht hier rauskommen würden, gingen sie den Gang entlang.

Es vergingen einige schweigsame Minuten, bis Kiros Taschenlampe einen weiß-schwarz karierten Fliesenfußboden beleuchtete.

Beide stutzten.

Aus Angst irgendwelche Fallen, die hier durchaus versteckt vor ihnen lagen, betraten sie nicht die großen Fliesen.

Kiro leuchtete umher. Vor ihnen erstreckte sich ein riesiger Raum und über ihn, in luftiger Höhe, war ein Kronleuchter an der Decke angebracht worden. Auf der rechten Seite befand sich eine Wand mit einem alten, fast schon verrotteten Teppich Wandschmuck.

Links von ihnen erstreckte sich eine große Uhr und als Kiro zur der Wand gegenüber von ihnen leuchtete, sahen sie, dass dort der Gang weiter ging. Doch noch etwas sahen sie, große schwarze Schachfiguren.

„Großer Gott.“, brachte Kiro heraus nach einer Weile.

Luminor, den die Architektur mehr beeindruckte, nickte nur.

Der Ältere wurde erst aus seinen Gedanken gerissen, als Kiro ein Schrei entfuhr. Er drehte sich um und sah im Schein der Taschenlampe einen großen weißen Läufer, der den Rückweg versperrte und sie zum Weitergehen zwang, als er mehr und mehr auf sie zu kam.

„Ich glaub wir sollen spielen.“, stellte Luminor nüchtern fest.

„Kannst du Schach?“, fragte Kiro, „Ich kann’s nämlich nicht.“

„Ich kann es auch nur ein bisschen.“

„Großartig.“, seufzte Kiro.

Doch es war schon zu spät.

Kiro fand sich auf der Position des Läufers, auf der weißen Seite wieder.

Als er sich nach Luminor umschaute, entdeckte er den Älteren bei den schwarzen Figuren auf der gegenüberliegenden Seite. Er schluckte, als er sah, dass sein Freund die Position des Königs dort einnahm.

Doch er hatte wenig Zeit etwas zusagen, denn ein lauter Gong, der von der Uhr kam, eröffnete das Spiel und der weiße Bauer vor Kiro begann zwei Felder vor zurücken.
 

`“Wenn du dich irgendwann mal verlaufen solltest, mein Schatz, dann darfst du nicht weiter gehen, sondern musst an Ort und Stelle bleiben und laut Hilfe rufen, dann kann dich jemand finden, aber wenn du weiter läufst, verirrst du dich immer mehr.“ Aber was soll ich tun, wenn niemand mich hier suchen wird?´, dachte Strify, als er die Worte seiner Mutter sich ins Gedächtnis rief.

Er saß auf den Boden und starrte die Hecken an, die ihn umgaben und stumm zurück starrten.

„HILFE!“, schrie er dann aus voller Kehle.

Doch sein Schrei hallte nur von den Hecken wieder ohne eine Antwort.

Strify schloss die Augen.

`Nur jetzt nicht die Nerven verlieren, du schaffst das, aber wenn du jetzt durch drehst ist alles verloren.´, dachte er und atmete tief durch.

Erst ein lautes Krachen in seiner Nähe ließ ihn aufschrecken. Er stand langsam auf und sah, wie ein Blitz über den Himmel zuckte, gefolgt von einem lauten Donner.

`Nein, nicht schon wieder ein Gewitter mit Regen. Das hat mir grade noch gefehlt.´, dachte er, doch es war schon zu spät und schon begann es zuregnen.

Strify seufzte leise und drehte sich um, hinter ihm ragte, aus einer der Hecken, eine dicke Dornenranke.

„Komisch, du warst aber vorhin noch nicht da… außer, außer ich werde jetzt total bekloppt.“, meinte Strify und kratzte sich verwirrt am Kopf.

Noch bevor er reagieren konnte, bewegte sich die Dornenranke und schlug wie eine Peitsche vor ihm nieder. Das Ende dieser Peitsche streifte seinen Arm und hinterließ tiefe Kratzspuren.

Wie zu Eis erstarrt, sah Strify fassungslos die Pflanze an.

`Krank! ´, war sein einziger Gedanke, bevor die Ranke sich erneut erhob.

Ohne drüber nach zu denken wohin, rannte Strify los.

Plötzlich schien aus jeder Hecke eine Ranke zukommen. Der Blonde war noch nie gut in Sport gewesen, aber diesmal schien sein Körper verborgene Fähigkeiten zu Tage zu fördern.

Völlig erschöpft rannte Strify wahllos irgendwelche Wege entlang, sprang über sämtliche Wurzeln und Lianen, die aus dem Nichts erschienen. Doch trotz allem, wurde er von einigen Attacken getroffen. Grade, als er um eine Ecke biegen wollte, um kurz zu verschnaufen, schlang sich eine Liane um seinen Knöchel und brachte ihn zu fall.

Automatisch schloss er die Augen und fing sich mit den Händen ab.

Als er die Augen öffnete, sah er, wie sich eine breite Dornenranke über ihm erhob und im Begriff war auf ihn einzuschlagen.

`Adieu du schöne Welt.´, dachte Strify, schloss die Augen und hoffte, dass es alles kurz und schmerzlos von statten gehen würde.

Plötzlich spürte er wie zwei Arme seinen Körper anhoben und von der Liane befreiten und ihn davon trugen.

Als er die Augen aufmachte sah er, wie er von Yu, im Spießrutenlauf, auf den Armen, mal wieder, getragen wurde.

„Hab ich nicht gesagt, du sollst beim Baum bleiben?“, pflaumte der Jüngere ihn an.

„Aber du hast doch nach mir gerufen und ich dachte, du wärst im Labyrinth und woher weißt du, dass ich hier bin?“

„Ja, ich hab dich gerufen, aber erst, als ich gesehen habe, dass du zu dieser Hecke gegangen bist, davor habe ich dich nie gerufen.“, brummte Yu und wich im selben Moment einer der Pflanzen aus.

„Tut mir Leid.“, sagte der Blonde leise, der sich langsam unwohl fühlte ständig von Yu gerettet zu werden.

Yu schwieg.

Er schien sich zu konzentrieren um nicht die Orientierung zu verlieren und Strify konnte es kaum glauben, als er endlich den Eingang des Labyrinths vor seinen Augen sah.

Mit einem letzten beherzten Sprung, über eine dicke Ranke, sprang Yu aus dem Labyrinth und stürzte mit Strify unsanft zu Boden.

Beide schnappten Mühevoll nach Luft.

Nach ein paar Minuten der Ruhe stand Yu dann endlich auf. Seine Sachen waren an vielen Stellen eingerissen und ihm lief etwas Blut aus den Wunden.

„Tut mir Leid.“, sagte Strify erneut und sah beschämt an sich herunter.

„Ist okay, du machst mir vielleicht Sachen.“, murmelte Yu und sah zum Himmel.

Dieser ließ den Regen erbarmungslos auf die Beiden niederprasseln.

Strifys weißes Hemd war durchsichtig geworden und klebte förmlich an seiner Haut.

Strify bemerkte nicht, wie Yus Blicke über ihn wanderten.

So nass sah Strify, wie ein hilfloser Welpe aus, dachte Yu und lächelte leise vor sich hin.

Sanft hob er den Sänger wieder auf seinen Arm und trug ihn Richtung Haus.

„Ich hab da einen kleinen Unterschlupf gefunden, wo es definitiv trockener ist.“, erklärte Yu und ging mit ihm dort hin.
 

Zur gleichen Zeit war das Schachspiel, im tiefsten Keller des Hauses, so gut wie beendet. Doch es sah nicht nach einem Sieg für Kiro aus. Die Figuren auf seiner Seite des Spielfeldes waren schon stark dezimiert worden.

Auch wenn Luminor ihm mit Anweisungen half, so schienen doch die Schachfiguren auf Luminors Feld oft ihre eigenen Strategien zu verfolgen.

Kiro hatte keine Ahnung wie sie wieder rauskommen sollten aus diesem Spiel, denn einer von beiden musste ja verlieren. Doch Luminor, so schien es ihm, verfolgte eine Strategie, die er nicht ganz verstand.

Grade war er ein Feld vorgegangen, als Luminor seiner Dame die Anweisung gab zum anderen Ende des Feldes zu gehen, als diese sich mal wieder Luminors Befehlen widersetzte und schnurstracks zu Kiro zog.

„NEIN!! Bleib stehen, du doofe Figur.“, schrie Luminor fast hysterisch.

Kiro verstand im ersten Moment nicht ganz, warum Luminor so hysterisch reagierte, aber dann sah er, wie sich die Dame genau neben ihm aufbaute.

Auch wenn Kiro nicht viel Ahnung von Schach hatte, so wusste er, dass die Dame ihn soeben geschlagen hatte.

Kiro sah zu Luminor, der ihn geschockt ansah. Keiner der Beiden wusste, was jetzt geschah.

Plötzlich spürte Kiro den Boden unter seinen Füßen schwinden und im selben Moment fiel er in ein Loch, das sich unter dem Feld, auf dem er grade noch gestanden hatte, auf tat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
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Von:  Akikou_Tsukishima
2009-01-03T05:49:01+00:00 03.01.2009 06:49
voll herry pottermäßig ey^^ also i meine des mit dem schachbrett^^ abba des andere kenn i alles net^^
Von:  Camui_Gackt
2008-12-07T19:12:55+00:00 07.12.2008 20:12
Das schachspiel und diese Pflanzen erinnert mich an den ersten Harry Potter Film ^^
Schön weiter schreiben, möchte ergen wiessen wie es nun Kiro und den anderen weiter geht.
*Kekse da las*

Von:  akari_kuschel
2008-12-07T01:17:55+00:00 07.12.2008 02:17
juhuu~ ^^
endlich mal die erste *grins*

wow~
da war ja richtig aktion drin, in dem kapi!
richtig gut,.. wirklich!

also, mal so..
...ich finde es gut wie du die einzelnen Orte beschreibst, wo die pairings agieren müssen *hihi*
aber dass ich von dem einen mehr und von dem anderen weniger lese, davon merke ich rein gar nichts ^^'
du sagst ja meist am beginn schon auf wen du mehr eingehst.. aber irgendwie.. gehst du trotzdem immer auf alle ein oô meiner meinung nach ^^' deshalb, mal ein tipp: wenn das kapi ausschließlich oder mindestens 2/3 nur mit den chars ausgestattet ist, dann.. ist das kapi auf diese chars abgestimmt ^^' ansosten ist es wie gesagt ausgeglichen *smile*

aber ja, ich habe erkannt was du da getan hast, auch wenn du manche dinge verändert hast *hihi*
ich mag diesen harry potter teil *smile*
schade nur das cedric digory sterben musste.. =/
aber.. da sterben ja eh irgendwie alle nach einander *hihi* ich freu mich schon so sehr auf den film! ~oh ich schweife ab ^^'

also das kapi war glaube ich auch mit abstand bis jetzt so das beste =D
aber eine sache fehlt mir noch..
..zärtlichkeit.. *hihi*
darauf kommt es doch bei dem genre an, oder?
die haben sich noch gar nicht geküsst, was ich sehr schade finde.. *smile* vorallem strify und yu.. da wirds doch echt zeit ^^' obwohl.. bei lu und kiro eigentlich auch ^^'
mit shin und andreas kann ich leider noch nicht so ganz leben.. ich.. mag shin nämlich ;o) er ist mein liebling.. und ihn einfach an ne andere person übergeben.. =((( macht mich echt traurig

aber ich hoffe, dass das da auch irgendwie bald wird *smile*
und ich hoffe, dass er dort oben auf nichts übles trifft, ich hab so eine böse vorahnung ... *drop*

also, mach schön weiter so ...
deine kuschel *smile*


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