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Crossover - 4 Schwerter für ein Halleluja

von

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Krieg und Frieden

Es schien als wäre das gesamte Soldatenherr der Dunkelelfen aufgestellt.

Pfeil und Bogen waren auf die Abenteurer gerichtet und gespannt zum Schuss.

"Echte Scheisse." Michael presste die Zähne zusammen.

"Machen wir sie platt?" Dante warf einen grinsenden Blick zu Nero.

"Plattmachen?.. Klingt gut." Nero massierte den Devilbringer.

Syrania zog ihre Schwerter und stimmte ein Lied an ehe sie sich, zu Überraschung aller, als erste ins Kampfgetümmel stürtzte.
 

Hörst du mein Lied?

Es ist das Lied der Jäger.

Gespannt den Bogen, dem Pfeil ein Ziel.

Tanze mein Schwert zum Lied der Jäger.

Der Pfeil treffsicher, tief die Wunden.

Keine Zeit für den Feind zu fliehen,

tanze mein Schwert zum Lied der Jäger.
 

Die zarte Elfe stürmte vor, die verdutzten Blicke im Rücken, vorraus die Bogenangriffe, deren Pfeile blitzschnell auf sie zurassten.

Ein Brüllen zerriss die Stille, das eines wilden Löwen, ehe ein Feuerkreis um sie tanzte. Was vorher wirkte, als würden sie die Pfeile zerfetzten, wurde zu einem anmutigen Tanz. Elgant und leicht glitt sie wie im Flug durch die schnellenden Pfeile hindurch, ehe ihr Schwert bBekanntschaft mit dem ersten Dunkelelfen machte.

Die geordnete Kampfreihe verwandelte sich in pures Chaos, als die filigrane elfe zwischen ihnen den ganz eigenen Todestanz antratt.

Es dauerte eine Weile, bis sich das Erstaunen löste, ehe schliesslich Dante, Leyana, Trish und Michael nach vorne schnellten. Blitze zuckten auf und Trish bahnte sich auf "schockende" Art ihren Weg durch die Soldaten. Nero und Michael leistenden ganze "Handarbeit". Mit geballten Fäusten und vollem Köpereinsatz warfen sie einzelne Einzelkämpfer zu Boden und schlugen sie bewustlos.

Dante lies ebenfalls seine Fäuste sprechen, wählte aber die galante Form der Entwaffung. Einige Schwerte fiehlen klirrend zu Boden, ehe die Soldaten leicht betäubt folgten.
 

Renkasch runzelte die Stirn, er hielt Kyrie geschützt, die hinter ihm stand und zitterte vor Angst.

"Schaffen sie es?" töhnte es leise hinter dem Kamael hervor.

"Hast du kein vertrauen?" fragte er das Mädchen das sich ganz leicht an seinem Flügel klammerte, als gebe es Kyrie Halt und Schutz.

"Es sind so viele.." whisperte sie. Nach einer Weile aber töhnte es: "Nero wird es schaffen, sie schaffen es."

Renkasch lächelte einen kurzen Moment.
 

Die überlegene Mannesstärke brachte gegen die Brachialgewalt der sechs ungleichen Helden wenig. Jedoch war auch auf deren Seite die Kräfte nicht unbegrenzt. Zeit also zur Flucht nach Vorn.

"Michael, links durch!" schrie der Kamael und packte Kyrie an der Hand um loszuspurten.

Tatsächlich war die Linke Seite zum freien Feld hin ungeschützt.

Michael reagierte instinktiv und schlug Nero wie zum Signal auf die Schulter.

Beide wirbelten herum und folgten dem Kamael. Leyana und Trish wichen zurück und hetzten, geduckt von den Pfeilen der letzten Bogenschützen hinterher. Dante folgte knapp mit einigen Warnschüssen aus Ebory und Ivory. Erschreckt von dem Lärmpegel, den die beiden Waffen explosionsartig entfacht hatten, duckten sich einige Dunkelelfen, über diese Syrania und der Halbdämon galant sprangen, ehe auch sie ihr Heil in der Flucht suchten.
 

Nero nahm während dem Laufen Kyrie auf die Arme. "Schneller, das Pack kommt näher!" die Stimme Michaels zeriss die Nacht, ehe ein weiterer Hagel Pfeile auf die Abenteuerer niederprasselte.

Trish riss die Arme hoch und fing viele der Pfeile durch ein Gewitter Sondergleichen auf. Jedoch ohne nicht selbst von einem der Pfeile doch noch getroffen zu werden. Dieser rammte sich tief in das Fleisch der Schulter.

"Trish!"

Die Halbdämonin wollte taumelnd nach vorne stürzen, als die Hand Dantes sie abfing. "Du wirst doch nicht schlapp machen?"

Kurzerhand hob er sie während dem Laufen ebenfalls auf die Arme und wandte kurz den Blick zurück. "wirklich lästig was?"

"Diese Kohleelfen nerven wirklich." murmelte Trish leicht geschwächt.

"Lauft, da vorn ist die neutrale Zone, wir müssen zu den Elfen auf die andere Seite." Syrania winkte um die Aufmerksameit auf sich zu lenken.

Der Trup hetzte keuchend nach vorn, klappernd waren die Schritte zu hören als sie die Basaltbrücke erreicht hatten und darüber wetzten.

Renkasch drehte sich um, als er nicht mehr die Schritte der Dunklen hörte. Seine Augen weiteten sich entsetzt, als diese in Schlachtpostion sich wieder aufgestellt hatten und die Bogen am Brückenende spannten.

"In Deckung!"

Ein Pfeilhagel prasselte auf die Gruppe nieder, kurz bevor sie die Elfenbeinbrücke erreichten. Die Pfeile bohrten sich regelrecht in die Abenteurer hinein. Kyrie schrie gellend auf, als sie sah, wie Nero sprichwörtlich durchbohrt wurde von unzähligen dieser Geschosse.

Schliesslich umfing das Szenario gnädige Schwärze.
 

Syrania atmete durch, ihr Körper fühlte sich federleicht an. Sanft glitt ihre Hand über das grosse ledrige Blatt der saftigen Dschungelpflanze neben ihr. Das weiche Grass umschmeichelte ihre Füsse, als sie sich langsam in Bewegung setzte. Sanft, fast zärtlich, strich das Geäst des Dschungels um sie herum über ihren blosen Körper. Das Gefühl von Freiheit und Geborgeheit umgarnte und durchflutete die Elfe. sie legte kurz den Kopf in den Nacken und lauschte der Natur. Vögel zwitscherten, irgendwo rauschte ein Wasserfall.

Langsam glitten ihre Schritte weiter. Ihre Hand strich über eine grosse Blüte mit roten leuchtenden Blättern.

Ein eskalter Luftzug berührte Ihre Haut.

Sie erschauderte und drehte sich instinktiv in die Richtung, woher der klaten Luftzug kam. Sie runzelte die Stirn.

Hinter der fruchtbaren Pflanzenwelt fand sie ein Gebäude in barockem Stil. Über und über mit Gold verziert. Syrania schritt vorwärts, sie fühlte wie langsam das weiche Grass rauh wurde. Dichter Nebel zog sich vor das Gebäude.

Vorsichtig berührte sie die Stufen des prunkvollen Gebäudes, das umgeben war von verfallenem Gewächs und fauligem Morrast.

Als sie die Tür berührte, schwang es wie von selbst auf. wohlbedacht setzte sie ihre Schritte vorwärts, angespannt beobachtete sie ihre Umgebung.

Im Inneren war alles prunkvoll mit gold und edelen Hölzern überzogen. Gemälde feinster Art hingen an den Wänden. sie versuchte zu erkennen, wer darauf sein sollte, doch jedesmal wenn sie sich darum bemühte, wurde ihr schwindlig vor den Augen.

sie folgte dem langen Gang vor eine grosse schwere Holztür. Sie strich kurz über das Holz, das sich unnatürlich warm anfühlte.

Ein nasses, klebriges Gefühl breitete sich an ihren Füssen aus. Unter der Pforte floss warmes Blut hervor.

Syrania unterdrückte einen Schrei und versuchte aus dem blut heraus zu kommen.

In diesem Moment schwang die Tür auf.

Die augen der Elfe weiteten sich. Vor ihr lagen Dante und Nero, Ihre Leiber völlig zerstümmelt, das Gesicht aufgewetzt. Nur an der Kleidung war zu erkennen wer sie ursprünglich waren.

Ihr angsterfüllter Blick glitt zum Trohn.

In tiefen samtenen Mänteln gekleidet sass Renkasch auf diesem. Der Flügel des Kamael hatte sich in vollster Pracht ausgestreckt. In der Hand Yamato mit der Schwertspitze nach unten. Die Klinge steckte im leblosen Körper von Michael, der zu seinen Füssen lag. Das unzählige Blut quoll aus seinem Körper, das sich mit dem der beiden Dämonjäger vermischte.

Syrania schrie gellend auf. Sie schrie wie nie zuvor in ihrem Leben.
 

Dante öffnete blinzelnd die Augen, als das sanfte Sonnenlicht ihn weckte. Er fand sich in einem grossen weichen Bett wieder, in dem locker eine ganze Familie Platz fand. Sein Blick glitt über den Raum wo er sich befand. Grosse, weite Fenster liesen die kräftige Frühlingssonne hinein. Dante streckte sich müde und sprang aus dem Bett. Erstaund stellte er fest, das der weise Marmor unter seinen Füssen sich wunderbar weich und warm anfühlte.

Und noch etwas erweckte seine Verblüffung: Er war splitternackt.

"Na, meine Manneskraft kann ich doch nicht überall zu Schau stellen, dann werden die anderen Jungs noch neidisch." grinste er in sich hinein, als die Tür auftat und er blitzschnell erst einmal nach dem dünnen Tuch auf seinem Bett griff und sich um die Lenden band.

"Oh, ich sehe ihr seid wach." eine grazile Gestalt tratt mit wehenden langen Haaren ein, die die fast übermächtige Schönheit noch unterstrichen.

"Na holla schönes Ding. Wenn man schon so einen bezaubernden Service hat." Dante grinste die Elfe an und warf sich ansprechend auf das Bett.

"Seid ihr wegen meinen Verspannungen gekommen?" er grinste frech zu der Elfe, die das Tablett abstellte, wo sich Dantes Frühstück befand.

"Ihr leidet unter Verspannungen? Nun, es wäre mir eine Freude euch ein wenig zu helfen. Schliesslich seid ihr durchaus von ansprechender Natur."

Die filgiranen Hände glitten über Dantes Rücken und fingen an diesen zu massieren. Dante seuftzte wohlig.

"Ich muss im Paradies sein."
 

"In deinem Paradies massieren dir Frauen den Rücken, nicht Männer." Trish stand lachend am Türrahmen und beobachtete köstlich amüsiert, wie sich Dante entsetzt zu dem Elfen umdrehte und dieser nur ihn anlächtelte.

Der Elf erhob sich langsam und richtete das Frühstück fertig. "Nun ich habe schon öfters festgestellt, das Menschen den Unterschied zwischen unseren Geschlechtern nicht feststellen können. Es sei euch verziehen, allein das ich euren Rücken berühren durfte, war es wert."

Mit einem verschmitzen Grinsen auf den Lippen verlies der Elf den Raum und lies einen völlig verwirrten Dante und eine lachende Trish zurück.
 

"Das.. das war n Ding." brach es irgendwann aus Dante heraus, der in die Richtung deutete, wohin der Elf verschwunden war.

"Du änderst dich in mancher Hinsicht wirklich nie. sieht es nur ansatzweise weiblich aus, spielen deine Hormone verrückt."

"Ich muss doch dem fröhnen, bevor ich alt und grau werde."

Trish setzte sich an die Bettkante und hob eine Haarsträhne von Dante an.

"Gut, bevor ich alt werde.. zufrieden? Und wehe du sagst mir jetzt ich darf das auch streichen."

"Das liegt mir fern." sie mussterte ihn mit einem vieldeutigem Grinsen.

"Das wir einmal zusammengeflickt werden müssen, das hatte ich nicht gedacht." wechselte die blonde Dämonjägerin das Thema. Dante sah sie einen Moment an.

"Du hast recht, es ist ein merkwürdiges Gefühl. In unserer Welt sind wir schwer zu knacken, aber hier?" er strich sich nachdenklich über den linken Nasenflügel.

"Vor allem machst du dir Gedanken darüber." Trish legte den Kopf leicht schief und Dantes Gesichtsmimik besser zu erkennen.

"Ich komme mir ein wenig alt vor."

"Alt nicht, Dante. nur hier scheinen alle enorm stärker zu sein. Allein Michael ist ein gutes Beispiel. Er ist ein einfacher Mensch und scheint doch durch seine Kräfte Nero mehr als ebenbürtig zu sein, oder dir."

Dantes Blick glitt zu Trish: "Wieso nicht. Eine Herausforderung wie diese hatte ich lange nicht mehr. Und du bist Kyrie gefolgt?"

Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. "Ich kann das kleine Ding doch nicht alleine ins Verderben rennen lassen. Ausserdem, ich kann sogar noch was von ihr lernen."

"Du von Kyrie? Du erstaunst mich Trish." Dante hob eine Augenbraue an und verschränkte die Arme hinter dem Kopf.

Trish wendete den Kopf von Dante weg aus dem Fenster und stand auf um sich an den warmen Sonnenstrahlen aufzuwärmen, die durch das Fenster tratten.

"Sie erzählte mir etwas von weiblichen Instinkten. Je länger ich ihr zugehört habe, desdo mehr habe ich begriffen. Ich habe nie auf diese gehört. Auch wenn sie Teil von jeder Frau sind. Ich habe sie ignoriert."

"Und was erzählen sie dir so wichtiges?"

Sie drehte sich um und spielte kurz mit einer Haarsträhne.

"Tja.. was sie mir wohl sagen. Du solltest erst einmal frühstücken und vor allen Dingen anziehen. Nicht das nochmal ein Jüngling dir deine Schultern massieren will."

Trish schritt mit einem undeutbaren Lächeln aus Dantes Zimmer. Der Halbdämon sah ihr wortlos nach.
 

Syrania schritt aus der Tür. Sie wishte sich den Angstschweis von der Stirn und schloss kurz die Augen um sich zu beruhigen. >Was war das nur.. gütige Mutter Eva<

Sie öffnete die Augen und schritt langsam zum Geländer des Überdachten Weges, dessen Aussicht über den Hauptplatz der Elfenstadt hinwegging. Inmitten des weisen Marmors stand ein Baum, der eine beruhigende aura ausstrahlte und mit goldenen Lichtern, glühwürmchen-gleich umgeben war.

Erst jetzt erblickte sie die Gestalt die rechts, einige Schritte entfernt von ihr, ebenfalls an das Geländer gelehnt hatte und nachdenklich den Baum betrachtete. Der weise Flügel war teilweise mit Verbänden umwickelt;

Renkasch.

Dieser hob in diesem Moment ebenfalls den Blick und erstaarte. Er schien wohl ebenfalls nicht bemerkt zu haben, das sich jemand an das Geländer gewagt hatte.

Sekundenbruchteile traffen sich die entsetzten Blicke und es schien die Zeit still zu stehen.

Dann ging alles sehr schnell.

Reflexartig rannten die beiden aufeinader zu. Sie waren zwar unbewaffnet, doch die Mordlust in deren beider Augen reichte aus, das hier keine Waffe benötigt wurde um den anderen nieder zu strecken.

Jedoch, kurz bevor es dazu kam schnellte eine Gestalt dazwischen.

"AUFHÖREN!" der gellende Schrei von Nero war nicht zu überhören.

Die Vögel schreckten aus dem grossen Baum heraus und flogen in den sonnigen Himmel hinauf.

"Geh mir aus dem Weg, Mensch." Syrania fauchte katzengleich den Menschen an, der sich mit dem Rücken zu ihr aufgebaut hatte.

Auch der Kamael war kurz davor, Nero schlicht und einfach beiseite zu schieben.

"Reisst euch zusammen!" Nero wankte keinen Stück beiseite.

"Ich hab keinen Bock auf euren Kleinscheiss, nachdem ich einem Haufen total bekloppter Elfen mit zuwenig Sonne im Gesicht entkommen bin. Inklusive euch. Wir alle haben mehr Glück als Verstand gehabt. Scheint euch wohl egal zu sein, was Michael wohl davon hält, was ihr hier abzieht. Aber bitte, erläutert es ihm gern nochmal."

"Was erläutern?" Michael war von hinten dazu gekommen und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Ich habe geschworen sie zu töten, Michael weis das." Renkaschs Stimme klang emotionslos.

"Blutbad Royal. Vielleicht bekommst du diese beiden Hirntoten wieder zur Vernunft." Nero wischte mit dem Handrücken über seine Nase und drängte sich an Syrania vorbei zu Michael.

"Eins sag ich dir. Das letzte was ich mir gebe ist, das die beide sich gegenseitig erlegen solang ich hier bin. Mir reicht es schon, das andere uns gern irgendwelchen Göttern opfern wollen."

Mit diesen Worten verzog sich Nero wutschnaubend.

Michael sah ihm eher kurz nach, ehe er sein Blick auf die Elfe und den Kamael richtete, die sich berreits wieder mit mordlüsternden Blicken sich gegenseitig bedachten.

"Hört auf mit dem Scheiss, ich wär echt dankbar wenn sich mein bester Freund und meine Geliebte sich nicht gerade totprügeln würden. Nero hat recht, wir sind genug Psychopathen entkommen." Michael schob sich an die Stelle wo vorher Nero gestanden hatte.

Renkasch blickte verächtlich zu Boden und hob schliesslich die Hand. Er wollte irgendwas sagen, jedoch winkte er schliesslich mit einer typisch menschlichen Geste ab und murmelte etwas unschönes, das vermutlich in der Sprache seines Volkes gehalten war, ehe er den Rückzug antratt.

Michael sah dem Kamael kurz nach, ehe er sich zu Syrania umdrehte und erst einmal eine schallende Ohrfeige erhielt.

"Scheisse, Au.. wofür war das?" fluchte er und sah seine Geliebte überrascht an.

"Dafür das du mich im Tempel der Shilen so hast auflaufen lassen."

"HÄ?" Michael riss ungläubig die Augen auf.

"Ganz recht, was zum Werwolf hattest du mit einer Matriacharin der Dunklen zutun und vor allen Dingen.. WARUM HAST DU DICH VON IHR VÖGELN LASSEN?" schrie sie ihn an, Wuttränen rannen ihr über das Gesicht.

"Das lange vor dir.." entgegnete Rabenstrohn völlig perplex.

Er rieb sich dabei die Wange, auf der sich der der Handabdrucke von Syrania knallrot abzeichnete.

"Ich dachte du würdest mir alles erzählen.." sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

"Es gibt Dinge, die verdränge ich selbst am liebsten ganz tief in mir drin. Das gehörte dazu."

Syrania sah ihn an. Ihr Gesicht spiegelte die Verwirrung wieder, die in ihr tobte.

"Tja, als ich meine Ausbildung als Späher angefangen hatte, war es nicht so, das ich wirklich Geld bekam. Geschweige denn Unterkunft oder etwas zu essen." begann Michael langsam. "Die Ausbildung wurde vom Bürgermeister finanziert, mehr aber auch nicht. Arbeiten ohne Lohn." Er schüttelte den Kopf.

"Oft hatte Tobias.. ähm Renkasch mich durchgefüttert, oder ich habe gewildert um etwas in den Magen zu bekommen. Aber manchmal ging selbst das nicht."
 

Syrania sah ihn an. Sie lauschte seinen Worten und ergriff nach einer Weile instinktiv seine Hand, die er sanft drückte.

"Es ist kein schönes Gefühl von seinem besten Freund ernährt zu werden. Ausserdem konnte Renk nicht immer da sein. Und meine Eltern, ich glaube wenn mein Vater mich einmal wieder gesehen hätte, dann hätte er mich vermutlich mit dem Familenschwert abgestochen und das am besten so schmerzhaft wie möglich." er lächelte missmutig.

"Wenn der Hunger mich total übermannte, begann ich das einzige anzubieten, was ich hatte und für das sich noch ein paar Leute intressierten. Es war nicht schön, aber ich kam so über die schwersten Zeiten. Frag mich aber nicht, wie zugedröhnt ich zu dieser Zeit war. Alkohol war noch das harmloseste."

Michaels Blick traff Syrania.

Die Elfe sah zur Seite und sagte kein Wort. Sie konnte oder wollte Michael nicht ansehen. Ihr Brustkorb hebte und senkte sich heftig, doch sie hielt seine Hand. Mehr noch sie drückte diese fest, als wolle sie diese nie wieder los lassen.

Michael sah sanft zu ihr, seine Hand glitt über ihre Haare.

In einer plötzlichen Reaktion warf sich die Elfe in seiner Arme und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter. Ein leises Schluchzen war zu hören.

Michael Rabenstrohn schlang die Arme um sie und verharrte so mit ihr still.
 

Renkasch strich sich kurz über seine Haare, die vom aufkommenden Wind etwas aufgewirbelt wurden. Seine Schritte führten die Brücke aus dem Elfendorf hinaus.

Es war keine gewöhnliche Brücke, schliesslich umspannte diese keinen Fluss.

Die gesamte Stadt war auf einer riesigen Plattform gebaut, die über einem See schwebte. Das Wasser, das um den Baum in der Stadtmitte floss, ergoss sich in drei grazilen Wasserfällen in den See hinein. Drei Brücken, auf einer war Renkasch, waren der einzige Zugang zu der Stadt, die den Elfen mehr als würdig war. Seine Schritte führten ihn zu einem weiterem Baum, der am Ufer des Sees stand und wo die Brücke endete.

Der Baum war beinahe doppelt so gross wie ein normalgewachsener seiner Art. Aus dem Stamm, kurz vor der Krone schien eine Frau heraus zu wachsen. Die Gesichtszüge sanft und gnädig auf die, die unter der dichten Krone standen.

Der Blick des Kamaels wanderte am Stamm aufwärts.

"Faszienierend, nicht?" Leyana gesellte sich neben den Kamael und sah am Stamm hinauf zu der Frauengestallt. "Wie ähnlich sich doch Shilen und Eva sehen"

"Eva macht mir persönlich weniger ein unwohles Gefühl in der Magengegend als Shilen." Renkasch wandte seinen Blick nicht zu der Dunkelelfe.

"Ich weis, es geht mich nichts an, aber warum rennst du eigentlich dem Menschen so treudoof hinterher. Für einen Kamael doch eher untypisch."

"Du hast recht, das geht dich wirklich nichts an."

Leyana grinste: "Volltreffer, vielleicht ist ja der Edele verliebt in einen schäbigen Menschen."

Sie erntete einen verärgerten Blick des Kamaels, der sich ihr zuwandte.

Er wollte etwas bissiges erwiedern, doch die Dunkle kam ihm zuvor: "Spiel es mir nicht vor Junge, ich intressiere mich auch eher für das eigene Ufer, diese Kyrie, ein hübscher Feger, wenn ich das sagen darf." sie grinste breit und reckte sich gen die Sonne, als hätte sie gerade über das Wetter geredet.

Renkasch verdrehte die Augen.

"Also, was ist?" Leyana lies nicht locker.

Renkasch sah sie eine Weile an und überraschte die Kopfgeldjägerin mit einer ehrlichen Antwort:

"Ich weis nicht ob man es Liebe nennen kann, so wie du es gern siehst. Eher Abhängigkeit." er sah zu einem Wasserfall, in dem sich die Sonne spiegelte.

"Wir beide haben sehr viel durchgemacht und jedesmal, wenn es kurz davor war, das wir aufgeben wollten, war der andere da und hat einen wieder aus dem Dreck gezogen. Keiner wird mich je so verstehen wie es Michael tut und ich glaube nicht das Syrania ansatzweise versteht, was Michael durchmachen musste.

Wir sind beide Monster in unserem Volk. Wir werden beide gehasst und nicht wenige möchten uns am liebsten tot sehen." in seinem Augen war etwas, was Leyana die Kehle zuschnürrte und sie einem Moment betroffen zurückwich.

"Nur Gran Kain selbst weis, wie oft wir versucht haben unser erbärmliches Leben zu beenden. Oder wie oft wir etwas getan haben was jediglicher Vernuft entspricht, einfach um zu vergessen. Michael ist meine Stütze und ich bin seine. Wenn einer von uns irgendwann wegbrechen sollte, wäre kein Halt mehr da. Ich hege kein körperliches Verlangen nach ihm. Doch ohne ihn wäre mein Leben bedeutungslos."

Es dauerte eine Weile ehe Leyana etwas sagen konnte. "Bedeutungslos? Kein Ziel, kein Gedanke, der dich hier in dieser Welt hält. Ich meine.."

"Das Michael Syrania hat, als Lebensziel. Da hast du recht, Syrania ist die erste, die Michaels Leben einem Sinn geben konnte. Das macht es so konfus, das ich sie töten will."

"Und warum willst du das..?"

Der Kamael lächelte einen Moment aussagelos: "Eine zu lange Geschichte um sie zu erläutern. Ausserdem weist du nun genug, Dunkle."

Der Kamael wandte sich ab und lies Leyana und ihre Gedanken allein am Baum zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  fahnm
2009-03-08T02:32:31+00:00 08.03.2009 03:32
Den Dunkelelfen haben sie es gezeigt.
Mal ssehen wie es weiter gehen wird.

mfg
fahnm
Von: abgemeldet
2009-02-16T11:58:36+00:00 16.02.2009 12:58
Renka~asch, vor!!!
*zu Renk Fan geworden desu*


Von: abgemeldet
2008-12-30T09:49:44+00:00 30.12.2008 10:49
UHmmm Renkasch...mach sie alle alle!!! Mike, die hast du verdient und Nero...einmischen is nicht immer gut^^.

Ach ja, ich liebe diese Story einfach^^
Von: abgemeldet
2008-12-29T22:37:16+00:00 29.12.2008 23:37
ja, es wird immer besser...
SCHNELL WEITER SCHREIBEN!!!!! BITTE???????
Von: abgemeldet
2008-12-29T17:54:25+00:00 29.12.2008 18:54
MUhaha!! Renkasch, so is recht!!!

Ach ja, Dante...nicht nur Pech mit Frauen jetz auch noch Göück mit Männern?Oo
Von: abgemeldet
2008-12-27T17:41:38+00:00 27.12.2008 18:41
Ehhhhhm oke nu bin ich baff o.o

Warum muss meine Syr immer das Blutbad sehen das erinnert mich an das erste aufeinandertreffen mit dem Kamael ^^

Aaaaber ich bin gespannt wie es weitergeht und die Sache mit dem Elf ich...kann es mir Bildlich vorstellen xD
Von: abgemeldet
2008-12-27T09:17:12+00:00 27.12.2008 10:17
*sich wieder weg schmeißt vor lauter lachen*
ein tolles Paradies...armer Dante...
leider hat Trish in gewissen Sachen recht
genial!!!
schreib weiter so!
Von: abgemeldet
2008-12-23T16:33:02+00:00 23.12.2008 17:33
mh...warum musst du eigentlich immer dann aufhören, wenn es gerade spannend und lustig zu gleich wird...^^?
Von: abgemeldet
2008-12-23T08:32:06+00:00 23.12.2008 09:32
Kohleelfen..Oo
das musste noch seinxDD
Von: abgemeldet
2008-12-23T08:30:51+00:00 23.12.2008 09:30
Oh my Fucking god!!!

Renk!!! *flenn*
Okay, diese Szene, in der Dante Trish auf den Arm nimmt is schon toll^^
Ich kanns kaum erwarten!!!!


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