Zum Inhalt der Seite

Shaman King 2

Ruhe von wegen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Verwirrende Ereignisse

Prüfungen sind zu Ende und jetzt geht das warten mal wieder los. Wie ich es hasse. Die meisten wissen ja wie das ist. Deshalb präsentier ich euch jetzt mein neuestes Kapitel und wünsche euch viel Spaß beim lesen.
 

________________________________________________________________________________

--------------------------------------------------------------------------------
 

Kapitel 22: Verwirrende Ereignisse
 

Dieser Ort sagte Hao überhaupt nicht zu. Zum einen war der Anführer der Dalins zu freundlich und unbeeindruckt von dem Geschehen, als hätte er das ganze kommen sehen. Die Frage war nur, ob er wirklich so war oder ob er einfach nur einen guten Informanten hatte. Das jedoch brachte die Frage ins Spiel, wer so gut war, dass er ihn einschätzen konnte. Am liebsten hätte er jetzt seine Kräfte benutzt, doch dieser Versuch wurde vorher schon zurückgewiesen. Es noch einmal auszuprobieren würde in so einem Fall auffallen. Außerdem war es sowieso sinnlos. Aus diesem Grund blieb sein Blick auf seinen Gegenüber hängen. Egal was dieser versuchen würde er würde es vorher sehen, da er gelernt hatte einen Plan durch eine simple Gestik zu deuten. Diese Methode war zwar riskant, aber eine andere Wahl hatte er ja eh nicht.

„Sieht so aus als wären wir endlich unter uns. Ich habe erwartet, dass du dich früher oder später an meine Anhänger heftest und hier auftauchen würdest. Doch ich muss zugeben eine so frühe Begegnung hatte ich nicht erwartet.“

„Das würde dann auch die mangelnde Verteidigung erklären, oder wie darf ich das verstehen.“

„Es war nie unser Interesse dich in dem Maße mit rein zu ziehen.“

„Verstehe und was meinten deine Anhänger dann mit ‚mit Zeke haben wir auch noch eine Rechnung offen’? Versuch es nicht zu leugnen. Ich habe die Gruppe um Yo aus persönlichen Gründen im Auge. Auch wenn sie nicht gerade zu denen gehöre auf die ich mein vertrauen setzen würde, bezweifle ich dennoch, dass sie so etwas einfach sagen würden. Besonders deshalb nicht, da sie von meiner Anwesenheit nichts wussten.“

Der Dalin-Erbe schwieg einen Moment bis er zur Antwort ansetzte, die mehr als nur überraschend für Hao ausfiel, dass musste er sich selbst eingestehen.

„Ich kann mir durchaus vorstellen dass sie es so ausgedrückt haben. Doch mein Interesse galt überwiegend der Tatsache, dass du in der Lage bist den Kampf offiziell zu machen, weiter nichts. Falls das etwas vermessen für dich klingt, entschuldige ich mich. Aber ich ziehe es vor die Wahrheit zu sagen, jedenfalls dann, wenn ich die Wahl habe.“

„Wieso der Nachturnierkampf. Ist es nur eine Tradition oder was soll das Theater. Immerhin haben deine Anhänger kein Zugangsverbot.“

„Man sollte denken ein Schamane der über 1000 Jahre lebt würde alle Geheimnisse der Welt kennen oder zu mindestens den Großteil. Einige in deiner Position wären des Wissens müde und wären es Leid sich immer mehr wissen einzuverleiben, dass sie verarbeiten müssen. Aber du legst es wirklich darauf an so viel wie möglich zu erfahren und zu lernen. Ist dir nie in den Sinn gekommen die Sachen einfach so zu lassen wie sie erscheinen.“

„Ich versuche mir nur einen Überblick über die Personen zu schaffen, mit denen ich reden. Aber mal zu dir. Du lenkst vom Thema ab, Dalin.“

„Achies. Mein Name ist Achies. Ich denke das macht die Unterhaltung einfacher. Aber wirklich zurück zum Turnier…“

Mit diesen Worten wies er Hao auf ihm zu folgen. Im gehen sprach er weiter. Hao hatte keine Wahl als mit diesem aufzuschließen.

//Das ist meine Methode. Wie fies ist das denn. Aber jetzt Mal ernsthaft, was hat der Typ vor. Der verhält sich doch nicht mehr normal.\\

Hao verbannte seine Gedanken daraufhin schnell wieder. Immerhin wollte er schon hören, was der Dalin- Erbe, Achies, von sich gab.
 

Dennoch schweiften seine Blicke immer wieder durch den verlassenen Korridor, durch den dieser ihn führte.

„Der Nachturnierkampf existiert so oder so. Wer am Turnier teilnimmt darf am Nachturnierkampf nicht mehr teilnehmen und in dem hat man mehr Vorteile. Was hätte es für einen Sinn, wenn man zwei Mal kämpfen muss wie Yo es jetzt tun muss. Immerhin ist einmal ausreichend.“

Die Erklärung war für Hao durchaus einleuchtend, trotz dem sie etwas merkwürdig ausgedrückt wurde. Mit reden schien der Typ es eindeutig nicht zu haben, doch andererseits. An ihm haftete etwas, das eine gewisse Art von Selbstsicherheit ausstrahlte. Hao hätte ihm diese Rolle abgenommen, wenn er die Szene zwischen ihm und seinen fünf Anhänger nicht mitbekommen hätte.

//Der totale Gegensatz in einer Person. Ich würde gerne wissen, was er im Moment denkt. Bestimmt nichts Gutes!\\

Doch seine Gedanken wurde ein weiteres Mal unterbrochen, als sich Achies nach einer längern Pause zu Wort meldete.

„Immer noch auf der Suche nach möglichen Fallen? Ich dachte das hätten wir geklärt.“

Auf Haos Gesicht schlich sich bei dieser Aussage ein leichtes Lächeln. Achies war besser als er dachte. Doch kümmern tat es ihn nicht wirklich. Immerhin konnte er sein Misstrauen ruhig sehen, dann kam er nicht auf blöde Gedanken.

„Lass mir meine Illusionen und ich lass dir deine. Jedenfalls für den Moment. Ich traue niemanden, den ich nicht eingehend studieren konnte. Und die Tatsache, dass du deine Gedanken verschließt dient deiner Gunst genauso wenig.“

„Ich habe nur für Chancengleichheit gesorgt. Außerdem gehen dich meine Gedanken nichts an.“

Damit war es für Hao klar, der Dalin-Anführer war doch nicht so ruhig wie er tat. Im Gegenteil. Die Frage war nur, wer angespannter war.

„Jetzt aber nicht die Fassung verlieren. Ich mach mir gerade ein Bild und das verwackelt mit so einem Verhalten nur. Aber zurück zum wesentlichen. Darf man fragen wo du hin willst?“

„Zum Herzstück dieses Schlosses. Damit du verstehst, worum es bei unserem Kampf wirklich geht. Bücher sind zwar informativ, jedoch auch nicht immer Wahrheitsgetreu.“

Hao ließ sich nichts anmerken, doch diese Aussage hat ihn mehr als nur unvorbereitet erwartet.

//Damit ich verstehe worum es in dem Kampf wirklich geht. Hallo, hat der irgendwie verpeilt, dass ich an der Quelle sitze. Als wenn die Spirits of Elements nicht wissen worum es wirklich geht. Schwachsinn!\\

Trotz dieser Gedanken folgte er dem Dalin-Anführer. Sein schlechtes Gefühl verstärkte sich zwar, doch das hieß nicht, dass er deswegen einen Rückzug antrat. Im Gegenteil. Er war alarmiert, doch genau das gab ihm die Sicherheit, die er brauchte. Denn es ist viel einfacher einer Gefahr zu entgehen, die man spürt als auf einer, von der man nichts ahnt. Nach kurzer Zeit kamen sie an einer Tür an, die von Achies langsam geöffnet wurde. Kurz darauf trat dieser ein.

Vor Hao erstreckte sich ein riesiger Raum. Nichts Ungewöhnliches in einem alten verlassenen Schloss wie diesem. Doch was ihn beunruhigte waren die Symbole an der Wand. Symbole, die er schon öfters in seinem Leben gesehen hatte. Symbole die eine Geschichte erzählten, die nur wenige auf dieser Erde kannten und von der noch weniger noch erfahren werden.
 

- Bei den fünf Dalin- Anhängern -
 

Die fünf Dalin- Anhänger hatten sich in der Zwischenzeit in ein abgelegenes Zimmer im Schloss zurückgezogen. Keiner von ihnen wusste was sie von dem eben Geschehenen halten sollten. Doch das war nichts neues für sie.

„Hao. So heißt der Junge also. Merkwürdig. Ich meine der Schwächling, den wir erledigen sollten hätte ihn anders genannt.“

„Wahrscheinlich hat er das auch, Kain. Immerhin hat der Junge ja auch indirekt von einem anderen Namen gesprochen.“

„Stimmt. Da hast du Recht Saphir. Aber ich kann nicht verstehen, wieso unser Meister so ruhig bleibt. Immerhin hat der Junge sich über uns und auch über ihn lustig gemacht. Ich meine wer ist er.“

„Ganz einfach, Jara. Ein arroganter neunmalkluger Junge, der bedauerlicherweise weiß mit wem er sich anlegen kann. Ach ja außerdem einer, der uns mit einer bloßen Verteidigung zu Boden bringt. Ich hätte zu gern gesehen, wie die beiden gekämpft hätten. Dann hätte der Junge mal etwas Respekt gelernt.“

„Danke für den Tipp, Juan. Ich persönlich denke viel mehr, dass er sich das Gefallen lässt um den Jungen auf seine Seite zu ziehen. Vielleicht hat er etwas was unser Meister braucht.“

Bei diesen Worten sahen vier der Anhänger zu der blauhaarigen Frau.

„Du tickst ja nicht mehr sauber, Saphir. Was soll unser Meister denn von einem Jungen wollen.“

„Sieh es ein George. Wir wissen nur das was er uns wissen lässt. Wir kennen die Regeln des Nachturnierkampfes, aber mehr auch nicht. Wir kannten ja noch nicht mal den Schamanenkönig. Wie haben von ihm nicht mal erfahren, dass dieser Yo heißt und mehr nicht…“

„Ist ja gut Saphir. Wir haben es verstanden. Jetzt leg dein Streberdasein mal beiseite.“

//Idiot, am liebsten würde ich ihm hier und jetzt den Hals umdrehen, aber dass würde mir nicht besonders gut bekommen. Immerhin halten Kain und George immer zusammen. Aber was erwartet man, die sind doch geklont.\\

Saphir gab daraufhin nur einen verärgerten Laut von sich, behielt ihre Gedanken jedoch für sich. Die einzelnen Anhänger waren mehr als Distanziert voneinander. Die einzige Möglichkeit miteinander zu reden war nach einer Mission. Oder wenn sie auf ein Zusammentreffen warteten. Sie waren keine Freunde, taten aber so um nicht irgendwann alle gegen sich zu haben. Alle Gespräche waren pure Berechnung und sie hielten sich dabei mit ihrer Kritik zurück. Insgeheim versuchten sie jedoch die anderen gegeneinander aufzubringen. Das bewirkte, dass jeder einen Hass auf den anderen hatte es jedoch nur selten zum Ausspruch brachte. Um sich abzureagieren verbrachte jeder in seinem eigenen Trainingsraum und schlug die Personen zusammen, die ihm am meisten auf die Nerven ging. (1)

Da sie meistens einheitliche Trainingszeiten hatten, fiel das auch niemanden auf. Selbst wenn, würde er sich der anderen möglicherweise anschließen. Problematisch wäre es höchstens, wenn der verprügelte in dem Moment herein kam. Doch dafür war das Gesicht auf beiden Seiten bedruckt und man konnte es schnell umtauschen ohne dass es groß auffiel.
 

Doch das Gespräch der anderen wurde wüst unterbrochen, als die Tür ohne Vorwarnung aufgestoßen wurde.

„Hey habt ihr euren Auftrag erfüllt, worum ging es da eigentlich genau. Erzählt schon ich will alles wissen.“

//Na toll, Arabella die Labertasche ist wieder da. Wie kommt es eigentlich, dass sie uns immer findet.\\

George schlugte seinen Kommentar einfach herunter, doch bevor er antworten konnte, mischte sich Kain ein, der mehr als nur genervt von ihrer guten Laune war.

„Woher wusstest du wo wir sind?“

„Ach das war einfach. Ich musste nur 30 Zimmer durchsuchen. Immerhin habe ich gesehen in welchen Korridor ihr gegangen seid. Also erzählt schon wie ist es gelaufen.“

„Schrecklich. Yo hat das Angebot abgelehnt und wir haben eine unerwarteten erwünschten Gast in unserem Schloss.“

„Wie jetzt unerwartet erwünscht? Ein Mann und wie sieht er aus? Komm schon, ihr könnt mich doch nicht dumm sterben lassen.“

//Du bist doch eh Dumm wie ein Stück Brot. Mensch wenn ich nur zehn Minuten zuhöre könnte ich ihr schon eine reinhauen. So schnell wie sie spricht und dann noch diese uninteressanten Themen, schrecklich.\\

Aber auch Kain behielt seinen Kommentar für sich. Immerhin wollte er keinen Streit anzetteln.

„Der Gast ist ein Junge von ca. 15 Jahren, also nichts für dich. Und unerwartet erwünscht heißt, dass unser Meister ihn nicht erwartet hatte, ihn aber dennoch eine Privataudienz gewährt hat.“

Nach diesen Worten entstand eine kurze Pause, keiner sagte ein Wort, bis sich Arabella wieder dazu äußerte.

„Also, was bedeutet das jetzt für uns? Wann greifen wir an. Sagt schon wann beginnt die große Schlacht gegen Yo.“

„Dann wenn unser Meister es befiehlt. Das ist doch mehr als nur nachvollziehbar. Wieso musst du das eigentlich immer fragen, Arabella.“

„Ganz einfach, es hätte ja auch sein können, dass er euch einen Termin gegeben hat.“

„Ja aber wie schon gesagt. Wir hatten einen unerwarteten erwünschten Gast und vor dem konnte er so etwas ja nicht sagen.“

„Ein 15 jähriger Junge kann unmöglich durch unsere Codewörter durchsteigen, Saphir. Also wieso macht ihr so einen Wirbel um das ganze.“

„Dummerweise ist er nicht wie ein normaler Teenager. Er hat Kräfte da werde sogar ich neidisch. Er hat einen Kombi-Angriff von uns fünf zurückgelenkt und das ohne Schutzgeist.“

„Und selbst wenn er einen gehabt hätte, Saphir. Das schafft man nicht einfach aus dem Handgelenk. Und genügend Furyoko braucht man für so eine Taktik auch.“

„Dennoch war das Furyoko nicht stark genug um gegen uns oder unseren Meister zu bestehen.“

Saphir und auch die anderen konnten nicht glauben, dass der Junge eine Gefahr darstellen könnte. Sie wussten, dass sie im Gegensatz zu ihrem Meister mehr als nur schwach waren. Auch wenn es ihnen mehr als nur missfiel ständig gegen ihren Meister zu verlieren, ändern konnten sie nichts daran. Sie trainierten jede freie Minute, doch an die Kraft ihres Meisters kamen sie noch nie an. Manchmal schien es ihnen sogar so, das sie statt stärker schwächer wurden, doch das konnte nicht sein. Ihr Meister trainierte anders, doch wie wurde ihnen nie gesagt. Auch wagten sie es nicht zu fragen, da alles was sie zu interessieren hatte, war die nächsten Vorgehensweise und mehr nicht.
 

- Bei Yo und Co. -
 

Nach dem sie Trey und Ren einige Zeit beim Streiten zugesehen haben, wendeten sich alle wieder dem eigentlichem Thema zu.

„Gut was sagen uns diese Texte jetzt genau?“

Yo hatte die Frage ausgesprochen, die sich alle fragten. Keiner wusste darauf eine Antwort oder sie wollten diese nicht bekannt geben aus Angst, dass sie so enden konnten wie Trey, der gerade wie verrückt versuchte sich vor Rens Guandao in Sicherheit zu bringen. Noch ehe man sie weiter beachten konnte, hatten beide schon Geistkontrolle erschaffen und der Kampf hatte begonnen.

„Irgendwie bin ich seit dem Schamanenkampf verwöhnt. Das ist kein Kampf sondern ein blödes herum gekloppe, da gewinnt der stärkste Schamanen und nicht der beste. Es ist doch einfach nicht zu glauben, dass sich meine Sicht so dermaßen verändert hat. Früher fand ich den Kampf zwischen den beiden wirklich mal interessant, aber jetzt.“

Ryu sah bei diesen Worten betrübt zu den beiden Streithähnen, bevor er sich zu den Anderen wendete und versuchte das ganze voran zubringen. Doch bevor er auch nur ein Satz sagen konnte, mischte sich Jeanne ein.

„Wie auch immer Ryu. Ich schätze mal, dass das Buch hier über Legenden berichtet und uns über das wieso aufklären soll.“

„Ja schon, aber müsste das nicht heißen, dass jeder der an dem Turnier teilnimmt entweder für den Fürst der Schatten oder den König der Geister kämpft? Ich meine wer entscheidet, wer von den beiden gewinnt, wenn die Schamanen nicht mal wissen, dass sie einen Kampf weiterführen, der vor Jahrtausenden, vielleicht sogar Jahrmilliarden begonnen hat?“

Mit Lysergs Frage erschienen wieder viele kleine Fragezeichen über den Köpfen der Anwesenden. Keiner hatte großartig darüber nachgedacht und jetzt wussten sie auch wieso.

„Sag mal Lyserg, wieso stellst du immer die kniffligen Fragen?“

„Sorry Jeanne, die ist mir nur gerade in den Sinn gekommen. Ich meine, wenn nur die beiden Familien- Dynastien wirklich in den Kampf verwickelt wären und die anderen, also wir, nur Hindernisse darstellen, wieso hat Yo denn gewonnen. Heißt das, dass der Kampf in einem Unentschieden endete oder entscheiden die Wünsche der Schamanen.“

„Wo du gerade bei den Wünschen bist, Lyserg. Mich würde Mal interessieren auf welcher Seite Zeke dann steht.“

„Nicht schon wieder!“

Bei Annas Kommentar zog jeder den Kopf ein. Sie konnte nicht glauben wieso alle Diskussionen früher auf dasselbe Thema kamen.

„Wieso bringt ihr ihn immer mit in die Diskussionen? Zu eurer Frage. Ich würde spontan sagen dass er dem Fürst der Schatten dient. Immerhin hat er versucht den Geisterkönig zu stürzen.“

„Aber Anna. Wenn das wirklich der Fall wäre, wieso hat er uns dann mehr als einmal geholfen. Besonders gegenüber der Dalins. Wenn man bedenkt, das sie den Schattenfürsten dienen.“

Nun war es an Yo die verständnislosen Blicke der anderen zu kassieren. Das Thema war nie sonderlich beliebt und auch wenn alle mittlerweile akzeptierten, dass Yo nicht dieselbe Meinung über seine Bruder hatte wie sie, waren sie immer wieder überrascht, wenn er diesen verteidigte. Doch zu ihrer größeren Überraschung war es Lyserg, der kurz danach das Wort ergriff.

„Genau das ist der Punkt. Ab wann zieht man die Grenze. Zum Beispiel bei Zeke. Er ist kalt, skrupellos und hat viele Eigenschaften, die man mit dem Bösen in Verbindung bringen könnte. Doch durch die Dalins und Nevu hat der Begriff des Bösen eine andere Bedeutung. Ich schätze Mal um das zu verstehen müssen wir mehr über diesen Fürsten herausfinden.“

Nach diesen Worten sahen alle Lyserg mit offenem Mund an. Keiner hätte je damit gerechnet das aus Lysergs Mund zu hören.
 

Doch seinem Verhalten nach, war dieser auch mehr als überrascht.

„Gut, keine Ahnung wie ich jetzt darauf gekommen bin. Sag mal Jeanne, hast du mir irgendetwas ins Essen gemischt. Du warst doch diejenige, die mit diesem Auramist angefangen hat.“

Jeanne zuckte dabei nur unwissend die Schulter und wendete sich an Ryu.

„Sag mal Ryu, kannst du mal nachsehen, ob in dem Buch über die Geheimnisse der Welt etwas über den Fürst der Finsternis steht.“

„Klar, warte ein Moment…nein…nein…auch nicht…“

Mit diesen Worten blätterte Ryu in dem dicken Buch herum, fand jedoch nichts, was einigermaßen brauchbar war.

„Nein, das auch nicht…was schon Ende? Das gibt es nicht. Hier steht rein gar nichts über den Fürst der Schatten. So ein Mist aber auch.“

„Zeig mal her Ryu.“

Mit diesen Worten nahm Jeanne ihm das Buch aus der Hand und blätterte es schnell durch. Nach einiger Zeit blieb sie bei einer Seite hängen.

„Merkwürdig, es gibt kein Kapitel, das sich nur um den Schattenfürsten dreht. Dafür aber eines über das Machtgesetz der Welt.“

„Und was hat das mit den Schattenfürsten zu tun?“

Jeanne sah nachdenklich zu den anderen, bis eine Textstelle vorlas.

„Das Machtgesetz der Welt wird von den beiden größten Geistern des Universums kontrolliert. Dem König der Geister und dessen ebenwürdige Gegenmacht. Diese wird auch als Fürst der Schatten oder Schattenfürst bezeichnet. Genauso wie der Geisterkönig befindet er sich in einer anderen Dimension, kann jedoch genauso in das weltliche Geschehen eingreifen. Der Schattenfürst bezieht seine Macht aus den negativen Gefühlen der Menschen, während der Geisterkönig durch die positiven Gefühle gestärkt wird…“

„Also gehören wir auf jedenfalls auf die Seite des Geisterkönigs, da wir lauter positive Gefühle haben und kein Leid über andere bringen. Schon mal gut zu wissen.“

„Genau, Trey. Und Ren hat einfach mal kurz die Seiten getauscht.“

„Das müsste ja heißen, dass die X-Laws und Zeke auf der selben Seite gekämpft hatten. Oh man, wenn man das jemanden erzählt. Das glaubt doch niemand.“

„Wir können nicht auf derselben Seite gekämpft haben, immerhin haben wir doch gegen ihn gekämpft, oder nicht.“

„Rein theoretisch schon. Immerhin habt ihr alle Leid über die Menschen gebracht und außerdem haben wir ja auch gegeneinander gekämpft, obwohl wir auf einer Seite waren.“

Bei diesen Worten bekam Joco gefährliche Blicke von Lyserg zugeworfen, der sich mit dem Gedanken nicht abfinden konnte.

„Vergessen wir das erstmal. Ich will mehr über diese Wächter erfahren. Wie hieß die Wächterfamilie des Einheitsstern, was hat der Wächter der Dalins für eine Aufgabe.“

„Bin schon auf der Suche. Aber hast du mal daran gedacht, wie dick die Bücher sind? Wir können froh sein dass wir… das gibt es nicht! Ich glaub mich tritt ein Pferd, das ist doch…“

Weiter kam Jeanne nicht, da sie einfach zu erschlagen von dem war, was sie gerade las. Sie hätte mit allem gerechnet aber nicht mit dem was hier stand. Das konnte nicht sein, das war unmöglich und doch musste es wahr sein.

//Es würde nicht hier stehen, wenn es nicht wahr wäre oder. Ich meine, für einen Scherz ist der zu makaber, und andererseits, wer sollte sich so etwas ausdenken.\\
 

- Bei Alina und Co. -
 

Reika und die anderen Mädchen hatten sich derweil auf Lauerposten gestellt. Jedenfalls Reika, die diesen vorlauten Geist endlich fangen wollte. Die beiden anderen Mädchen saßen immer noch auf den Boden und hielten sich den Bauch vor lachen. Wenn Anna das sehen würde, hätte sie ihre Straffe wahrscheinlich bereut, besonders da Alina mehr als nur gut gelaunt das Szenarium, das sich ihr bot, beobachtete.

„Sag mal Mädchen könntet ihr mir mal bitte helfen, immerhin sitze ich dank euch hier fest.“

„Klar doch, nach einer kurzen Pause ich habe nämlich Seitenstiche!“

Bei diesen Worten hielt sich Mitsuki die Seite, woraufhin sie eine undefinierbaren Blick von Reika zugeworfen bekam.

„Wovon denn?“

„Na vom Lachen, wovon denn sonst?“

„Ja und. Ich habe Kopfschmerzen und ich versuch es trotzdem.“

„Komm schon Reika, wir brauchen einen Plan um die Geister zu fangen, oder denkst du, dass dir das gelingt in dem du einfach hinterher rennst? Was glaubst du wieso sie sich über dich lustig machen? Die kleinen machen Fehler wenn sie sich unbeachtet fühlen, also ignorier sie.“

„Woher hast du dass denn!“

Nicht nur Mikihisa war sichtlich gespannt auf die Antwort, sondern auch Reika und Mitsuki schienen mehr als interessiert zu sein. Diese Frage brachte Reika sogar so weit die fiesen Naturgeister zu ignorieren und sich zu den beiden anderen Mädchen zu setzen. Doch ihre Antwort konnte sie sich abschminken, da Alina mehr als nur ausweichend antwortete.

„Keine Ahnung, hab ich mal irgendwo gehört.“

„Alina, bitte fang nicht so an wie Hao zu reden, dass macht einen Wahnsinnig. Das er die Nummer immer abgezogen hat ist verständlich, aber du. Ich dachte immer du vertraust uns!“

Alina zuckte bei Reikas lautem Aufschrei kurz zusammen. Sie hatte nicht erwartet, dass diese so reagieren würde.

„Ja aber es ist die Wahrheit.“

Bei diesen Worten sahen ihre Freundinnen sie nur verwundert an.

„Wahrscheinlich hast du es einfach verdrängt. Du wärst nicht die erste Schamanin der es so geht. Es gibt durchaus Geschichten, bei denen es um junge Schamanen geht, die von ihren Eltern etwas gelernt, es jedoch durch einen Schock alles vergessen haben und für die das Schamanendasein später völlig neu erscheint, obwohl sie mehr wissen als alle anderen.“

„Also könnte es sein, dass Alina das von ihrer richtigen Mutter gehört hat und es nur verdrängt hat. Gibt es eigentlich Familien, die sich mit den Stern der Einheit beschäftigen?“

„Früher haben sich viele damit beschäftigt, heute jedoch sind es nur noch wenige. Das liegt aber mehr daran, dass sich die einzelnen Familien vermischt haben oder vernichtet wurden.“

„Wieso denn das? Ich…das glaube ich jetzt nicht? Leute seht euch diese Mistviecher an!“

Bei diesen Worten zeigte Reika auf die kleinen Naturgeister, die die Szenen in den Reika einen missglückten Angriff gestartet hatten nachstellten. Das hatte zur Folge, dass einer hinter dem anderen herlief. Als sie in die nähe einer Wand kamen flog der eine einfach durch, während der Verfolger so tat, als wäre er nicht in der Lage durch Wände zu gehen und landete auf dem Rücken. Bei dieser Szene kochte Reika wieder vor Wut.
 

Wie war sie bloß in so eine Situation geraten. Von Geistern, die nicht mal so groß waren wir ihr Schutzgeist, verspottet, von ihren Freundinnen ausgelacht und von ihrer Cousine zu einer Arbeit gezwungen, die noch schlimmer war als Sklavenarbeit. Das war doch alles nicht mehr fair.

„Also Schauspielerisches Talent haben sie, das muss man ihnen lassen.“

„Yapp, man könnte fast denken, dass du in einen Naturgeist verwandelte wurdest und deine Jagt fortführst.“

Mitsuki und Alina lachten sich bei diesen Worten halb schlapp. Doch nach dem Mikihisa seinen Kommentar auch noch zum besten gab, konnten sie die beiden erst recht nicht mehr halten.

„Tja so sind die kleinen halt. Wenn sie genauso gut sauber machen würden wie sie Unordnung machen, hätte ich schon längst welche adoptiert.“

„Ihr seid ja so nett. Wieso gibt es keinen Kammerjäger für Geister, dann müssten wir uns nicht mit denen rumärgern.“

„Woher willst du wissen, dass es keine gibt? Solche Schamanen nennt man Geisterjäger.“

„Ähm echt jetzt, ich dachte die gibt es nur bei ‚Ghostbusters’. Sieht so aus, als kann man nie genug lernen.“

„Erinnert ihr euch nicht an die ganzen Kampfe die wegen nicht Erscheinens des Gegners nicht stattfanden?“

„Doch schon, aber was haben die Ghostbusters damit zu tun?“

„Geisterjäger. Ich glaube aber, dass sollten euch Yo und die anderen erzählen. Immerhin habe ich das auch nur am Rande mitbekommen.“

Reika sah kurz zu den kleinen Quälgeistern, die sie immer noch nachmachten, bevor sie sich wieder an Mikihisa wendete.

„Hast du zufällig die Adresse von einem?“

„Das wird nicht funktionieren. Anna wird euch niemals ans Telefon lassen und außerdem lässt sie euch hier unten schlafen, wenn ihr euch nicht schnell etwas einfallen lässt.“

Auf Mikihisas Kommentar stellte Reika sich die Nacht in diesem Keller kurz bildlich vor, bis sie aussprang und sich überraschend auf die Geister stürzte. Zu ihrer eigenen Überraschung erwischte sie wirklich einen der kleinen Zwerge und schwenkte ihn triumphieren von den anderen Mädchen hin und her.

„Na wie war das. Einen haben wir schon mal, jetzt fehlen nur noch die anderen.“

Bei diesen Worten sah Reika sich den Naturgeist genauer an, welcher jedoch nicht im geringsten geschockt war. Im Gegenteil er schien sich regelrecht über den grandiosen Fang zu freuen.

„Was grinst du eigentlich so, ich hab dich gefangen und damit gewonnen. Eure kleine Party ist vorbei…“

Doch was Reika nicht mitbekam war, dass die anderen Naturgeister sich zu ihr schlichen und auf einmal anfingen ihr an den Haaren zu ziehen.

„Was soll denn…nein nicht schon wieder…weg von mir, das ist…Mitsuki, Alina…helft mir doch mal. Au…“

Nach diesen Worten sank Reika frustriert zu Boden, da ihr der kleine Naturgeist entkommen war und auch die anderen sich kurz danach zurückgezogen hatten.

„Ich glaub es einfach nicht. Besiegt von ein paar kleinen schwachen Geistern. Wenn das nicht demütigend ist.“

„Tja das war die erste Lektion. Naturgeister halten immer zusammen, egal wie groß die Gefahr ist.“

„Danke Mikihisa. Das hättest du aber auch mal früher erwähnen können. Wartet ich hab’s. Wir schicken sie einfach wo anders hin. Zum Beispiel zu Zeke, der macht sie platt.“

„Das bezweifle ich. Zeke arbeitet nur mit Naturgeistern. Wenn sie sich von jemanden etwas sagen lassen, dann von ihm und außerdem wie wollte ihr sie überhaupt da hin bekommen, wenn ihr sie nicht mal fangen könnt?“

„Da hat Mikihisa auch wieder Recht. Mensch das ist doch hoffnungslos.“

Als Reika sich bei Mitsukis Satz resignierend hinsetzte, sah sie auch schon wie zwei der Naturgeister wieder erschienen und das Bild, das ihnen gegenüber hin wie eine Wippe benutzten.
 

Doch völlig unerwartet wurden sie in die Luft gehoben und kamen wenige Sekunden vor Alina zum stehen. Diese sah die kleinen Geister nur geschockt an.

„Leute, ich glaub jetzt wollen sie mich fertig machen…hä was ist denn jetzt los!“

Ohne Vorwarnung fielen die Geister zu Boden und liefen erst etwas irritiert in der Gegend herum, bis sie wieder verschwanden. Reika war von dem Geschehen so irritiert, dass sie nur zusah wie die kleinen Geister sich erst gegenseitig umliefen und dann verschwanden. Doch dann wendete sie sich blitzschnell an Alina, die immer noch auf die Stelle starrte, wo die Naturgeister gerade verschwunden waren.

„Was hast du gerade gemacht. Wie hast du die Geister dazu gebracht zu dir zu kommen. Raus mit der Sprache und keine Ausflüchte.“

„Keine Ahnung. Ich saß einfach nur hier und hab sie einfach nur angesehen. Weiter nichts, ich schwöre.“

Reika sah ihre Freundin nur verwirrt an, bis sie sich an Mikihisa wendete, der sich eben erst von dem Schreck erholt hatte.

„Was ist eben passiert? Ich habe nur auf die Geister geachtet. Aber sie sahen nicht so aus als würden sie freiwillig so eine Show abziehen. Also ich verlange eine Erklärung und zwar sofort. Ansonsten sag ich Anna, dass du uns geholfen hast!“

„Was bist du jetzt auf einmal so mies gelaunt. Und wieso sollte ich etwas darüber wissen. Soviel ich gesehen habe hat einer von euch einen Zauber über sie gesprochen oder besser gesagt eine Formel benutz, da niemand etwas gesagt hat.“

Bei diesen Worten sah Reika den Erwachsenen irritiert an.

„Wie bitte? Eine Formel. So mit Zeichen oder was? Aber wir haben nicht mal in das Buch Formel und Sprüche für Anfänger geguckt. Wie sollte das denn einer von uns hinbekommen.“

„Das Reika ist die große Preisfrage. Aber ich schätze, dass diejenige, das eher unbewusst gemacht hat, denn ansonsten wären die Geister nicht plötzlich auf dem Boden gelandet.“

Als Mikihisa das ausgesprochen hatte, fiel sein Blick unwillkürlich auf Alina, die nicht verstand was überhaupt los war. Aus irgendeinem Grund fühlte sie sich mehr als unwohl, als ob sie etwas verbotenes machen würde. Sie hatte nichts getan außer ein paar Zeichen, die sie schon seit Jahren ab und zu mal machte, sogar bevor sie erfahren hatte, dass sie eine Schamanin war. Und da war nie etwas passiert. Also wieso sollte jetzt etwas passieren. Sie wusste nicht wieso sie das tat was sie tat, nur dass es eine beruhigende Wirkung auf sie hatte. Sie hatte einen bestimmten Rhythmus und jedes Mal kam ihr ein Lied in den Kopf, dessen Text sie trotzdem nicht fassen konnte. Diese Zeichen lenkten sie immer vom Alltag ab und schienen ihr gleichzeitig eine Welt zu eröffnen, die so fremd von der war, in der sie lebte. Diesen Gedanken nachgehend, formte sie die Zeichen unbewusst erneut um wieder runter zu kommen und schon kamen wieder ein paar Geister auf sie zu, was sie allerdings nicht mit bekam, da sie zu tief in ihren Gedanken versunken war. Dieses Mal haben die anderen diese Zeichen jedoch deutlich gesehen, was Reika dazu brachte ihrer Freundin vor den Augen herumzuwedeln.

„Hallo Erde an Alina, was machst du gerade?“

„Hier sitzen und warten das der Anfall vorbei ist und wir uns einen Plan überlegen können wie wir die Naturgeister einfangen.“

Auf diese Antwort grinste Reika nur breit, was Alina etwas verunsichert.

„Denn Plan brauchen wir nicht, denn haben wir schon!“

„Seit wann?“

„Seit dem Moment, wo du sie kontrollieren konntest. Die Zeichen die du machst haben eine ziemlich fesselnde Wirkung auf die kleinen Biester.“

Mit diesen Worten zeigte Reika auf die kleinen Geister, die verzweifelt in der Luft zappelten, jedoch anscheinend nicht fliehen konnten.
 

Alina sah sich die kleinen Geschöpfe kurz an, bis sie sich entsetzt zu ihren Freundinnen drehte.

„Das war ich? Nein…das kann nicht sein. Ich meine das waren doch nur Zeichen. Ich weiß noch nicht mal was sie bedeuten, wie soll ich dann…“

Alina war sichtlich verzweifelt und auch ihre Freundinnen waren nicht minder überrascht. Doch durch den ganzen Trubel löste sich der Bann der auf den Naturgeistern lag wieder und sie verschwanden in ihre Verstecke. Doch die Mädchen kümmerten sich eh nicht mehr um sie sondern versuchten die neue Entdeckung logisch aufzuklären.

„Gut, wir beruhigen uns jetzt wieder und denken in Ruhe nach. Alina, wann hast du die Zeichen das erste Mal verwendet?“

„Keine Ahnung. Das erste Mal, dass ich mich daran erinnern kann, war als ich einen Albtraum hatte. Da war ich glaub ich sieben oder so. Vorher noch nie. Glaube ich zu mindestens. Da habe ich sie das erste Mal bewusst genutzt, aber es ist nichts passiert. Nie ist etwas passiert außer heute.“

„Wann hast du sie das letzt Mal benutz, außer heute.“

Bei dieser Frage sahen alle Mikihisa verwirrt an. Sie wussten nicht was die Frage für einen Sinn hatte, dennoch beantwortete sie Alina, nach dem es ihr wieder eingefallen war.

„Ich glaube vor der Wiederaufnahme des Schamanenkampfes. Ich glaube sogar an dem Tag an dem wir zur Bucht von Tokio aufgebrochen sind, damit wir weitere Anweisungen zum weiteren Verlauf des Schamanenturnier zu bekommen. Wieso?“

Nun schien Mikihisa zu überlegen. Normalerweise waren solche Formeln nicht einfach so zu bewerkstelligen. Nicht ohne Training.

„Das heißt, dass dir das früher irgendwer beigebracht haben muss, sonst hätte es nicht funktionieren können. Doch die Tatsache dass nie etwas passiert ist, deutet daraufhin, dass diese Kräfte vor der Weiterführung des Schamanenturniers nicht aktiviert waren.“

Bei dieser Zusammenfassung klingte sich Reika ein, die mittlerweile genauso verwirrt war wie ihre Freundinnen.

„Aber wieso sind ihre Kräfte jetzt aktiv? Ich meine dafür muss es doch einen Grund geben. Was hat das zu bedeuten? Man bekommt doch nicht ohne Grund neue Kräfte.“

„Jeder hat diese Kräfte, dass hat man ja an Trey gesehen. Was ich mit nicht aktiv meinte war, dass sie blockiert wurden.“

„Wie jetzt? Das wird ja immer besser. Wer hat Alina denn diesen Fluch auf den Hals gehetzt.“

Mikihisa seufzte bei diesen Worten kurz. Er wusste nicht, ob er seine Vermutung mitteilen sollte. Immerhin konnte er das Thema einfach totschweigen, doch so wie es im Moment aussah würden sie eh nicht eher ruhe geben, bis sie etwas erfahren hatten, womit sie etwas anfangen konnten.

„So ein Fluch ist nicht immer nachteilig. Denn Kinder gehen mit diesen Kräften sorglos um, wenn sie eine solche Formel beherrschen. Das Problem ist, dass man in jungen Jahren am besten lernt. Deswegen ist das Ziel den jungen Schamanen schon in Kindesalter viel beizubringen, damit sie es später nicht so schwer haben. Um jedoch zu verhindern, dass etwas passiert werden deren Kräfte vorher versiegelt. Dieses Siegel wird erst wieder gebrochen, wenn die jungen Schamanen wissen was sie tun.“

„Das heißt, da Alinas Eltern ermordet wurden, hatten sie keine Chance mehr dieses Siegel zu brechen. Aber wieso ist es jetzt gebrochen worden und vor allem von wem.“

„Das ist die Frage, die ich mir auch stelle. Ich hatte ja Zeke in Verdacht gehabt, aber dafür hätte er davon wissen müssen. Das einzige was ich mir noch vorstellen könnte wäre, dass er es unabsichtlich gemacht hat, doch dafür müsste zwischen euch beiden eine Verbindung bestehen, weshalb ich das eher ausschließe. Es sei denn ihr wisst mehr als ich.“

Daraufhin schüttelten die drei Mädchen den Kopf. Sie wussten nicht, was sie sonst tun sollten. Immerhin war das ganze zu neu für sie. Dennoch beschäftigte sie die Frage weiter.

„Ich würde sagen ihr vergesst das mit dem Aufräumen und erzählt Anna erst einmal was passiert ist. Vielleicht bringt euch das ja etwas weiter.“

Die drei stimmten Mikihisa kurz zu, bevor sie alle zusammen den Raum verließen. Die kleinen Geister sahen ihnen nur traurig hinterher, da sie soeben ihre neuen Spielgefährten verloren hatten.
 

________________________________________________________________________________

--------------------------------------------------------------------------------
 

(1)Also das müsst ihr euch so vorstellen. Die haben da so einen Sandsack und kleben immer das Gesicht einer ihrer Partner drauf und prügeln dann darauf ein. Den wünsche ich mir übrigens auch. Ihr nicht?)
 

So das war es mal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seid auch beim nächsten Mal wieder dabei. denn dann werden einige der jetzt aufgeworfenen Fragen beantwortet.
 

Eure Misato



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fuerstin
2009-05-17T15:57:16+00:00 17.05.2009 17:57
es wird immer mysteriös und mysteriöser.....

Ich hoffe, Hao kommt heil aus der Sache raus...
Von:  Miralana
2009-05-16T11:46:33+00:00 16.05.2009 13:46
Dieses kapitel gefällt mir sehr gut, du hast die Gefühle und alles andere sehr gut rüber gebracht und auch die Szene mit Hao und dem Dalin Oberhaupt, fand ich sehr gut.
Das einziege was ich komisch fand, war das Zeichen das Alina gemacht hat. Vielleicht hättest du das mehr beschreiben sollen (oder hab ich das überlesen).
Lg
Mira



Zurück