Zum Inhalt der Seite

Shaman King 2

Ruhe von wegen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Noch mehr neue Fragen und keine Antworten

Gut machen wir es kurz. Es ist schön dass ihr wieder her gefunden habt und ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt.

_______________________________________________________________________________

-------------------------------------------------------------------------------
 

Kapitel 20: Noch mehr neue Fragen und keine Antworten
 

Das fatale an Annas Methode war, dass sie erst locker lassen wird, wenn sie die Antwort bekam, die sie wollte. Es grenzte schon fast ans Mittelalter, wo Frauen so lange gequält wurden bis sie zugeben, dass sie Hexen waren. Egal wie man es dreht und wendet, irgendwann wir jemand das sagen, was Anna hören wollte, auch wenn es gelogen war. Aus diesem Grund versuchte Reika sie auf ein anderes Thema umzuspringen.

„Komm schon Anna, nur weil diese Dalin-Typen das behaupten muss das nicht heißen, dass sie die Wahrheit sagen. Wahrscheinlich wollen sie nur einen Keil zwischen uns Treiben und erreichen, dass wir uns gegenseitig misstrauen. Also wieso fällst du auf ihren Trick rein?“

Reika wusste selbst nicht wie sie so schnell ein so überzeugendes Argument erstellen konnte, kümmerte sich jedoch nicht weiter darum, da sie nur auf Annas Antwort wartete.

„Ach und wieso haben sich die Dalins Alina rausgepickt, wenn sie noch nicht mal wissen wer Zeke ist. Falls es euch aufgefallen ist, tritt der Typ immer noch in der Gestalt auf, mit der er in unserem Team gekämpft hat. Wären sie beim Turnier dabei gewesen, hätten sie gewusst, dass er Zeke ist. Außerdem wussten sie noch nicht mal wie Yo aussieht, sondern haben das nur geraten. Hätte diese Blonde keinen Grund gehabt, der ihre Aussage bestätigt, hätte sie das Thema nie angeschnitten. Das einzige was ich will ist dass sie die Wahrheit sagt, sonst sehe ich keinen Möglichkeit darin ihr jemals zu vertrauen.“

Reika hätte Anna daraufhin beinah den Hals umgedreht, doch das würde die Situation noch schlimmer machen.

„Sie sagt doch die Wahrheit, wieso sollten sie lügen und außerdem bestätigt Mitsuki ihre Aussage, also steht zwei gegen eine. Außerdem schien Zeke auch mehr als Ahnungslos zu sein, dass beweist doch schon alles!“

Bei diesen Worten sah Anna sie nur scharf an. Normalerweise hätte sie sich jetzt zurück gezogen und darauf gewartet, dass Anna sich wieder beruhigte.
 

Doch dieses Mal ging es um die Glaubwürdigkeit ihrer Freundin und da würde sie auch ein Tagesdauertraining in Kauft nehmen. Was sie nicht bemerkte war, dass Alina immer wieder flüchtige Blicke zwischen den beiden Streitenden hin und her warf. Auch Mitsuki war nicht gerade wohl dabei, dass Reika ihr Glück so strapazierte, nur damit Anna das Thema fallen ließ. Doch Anna verlor selten eine Wortschlacht und das machte sie mehr als deutlich.

„Ich denke, dass ihr Alina in jeder Hinsicht verteidigen würdet auch wenn ihr wisst, dass das Gegenteil der Fall ist. Immerhin seid ihr mit ihr befreundet. Und Zeke. Hört mir bloß auf ihn in eure Argumentation hineinzubringen. Wenn du dich Blind auf sein Wort verlässt, bist du verlassen. Jemand der Kino in so einer Weise den nötigen Respekt entgegen bringen kann wie er, ohne zu schmunzeln geschweige denn zu Lachen, kann so eine Fassade wie eben locker aufrecht halten. Und genau er ist der jenige, der mir neue Fragen in den Kopf treibt. Wieso mischt er sich hier überhaupt ein. Nur weil ihm langweilig ist? Selbst wenn wieso gibt er uns Hinweise und nicht den Dalins…“

„Tut er doch!“

Alina war so sauer, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass sie das eben laut gesagt hatte. Doch diese Aussage bewirkte, dass Anna und Reika ihren Kleinkrieg beendeten und Alina nur völlig verwirrt ansahen. Auch die anderen, die sich desinteressiert zurückgelehnt hatten, da sie eh nicht zum Zuge kamen, spitzen jetzt die Ohren. Doch Anna fasste sich schnell genug wieder, bevor jemand auf ein anderes Thema umlenken konnte.

„Was meinst du damit, Alina. Ich höre. Soll das heißen, dass die Dalins doch Recht haben und du…“

„Na gut, ich gebe es zu. Ich habe mich gestern mit ihm getroffen. Mir sind eure ständigen Interpretationen auf den Geist gegangen und außerdem hat Mikihisa gesagt, dass einige Fragen nur von ihm beantwortet werden können…“

Nun mischte sich auch Mikihisa ein, der nicht die ganze Schuld abbekommen wollte.

„Jetzt zieh mich da nicht mit rein, Fräulein. Ich habe nicht gesagt, dass ihr euch mit ihm treffen sollt, im Gegenteil…“

„Wir brauchen die Informationen und einen Versuch war es immerhin wert.“

Mit diesen Worten brach eine Diskussion zwischen Alina, Anna und Mikihisa los (1), aus der Reika sich Weise heraus hielt und sich stattdessen an Mitsuki wendete.
 

Diese hatte zuerst nur Augen für das Geschehen und merkte erst, dass Reika neben ihr stand, als diese sie ansprach.

„Ihr habt mich ganz schön in Schwierigkeiten gebracht. Wieso habt ihr mir nichts gesagt? Dann hätte ich gewusst worauf ich mich einlasse, aber nein. Ihr lasst mich unwissend ins kalte Wasser springen, obwohl ihr schon drin steht und es mir hättet sagen können. Was habt ihr euch dabei gedacht? Und als du gesagt hast, dass Alina sich beim Training vertreten hatte, war das auch nur um das Thema zu vermeiden, richtig. Es ging nicht darum, sondern um die Tatsache, dass sie sich mit Zeke getroffen hat. Was habt ihr mir noch verschwiegen?“

Es war normalerweise nicht Reikas Art ihre Freundinnen so zur Rede zu stellen, aber sie konnte einfach nicht glauben, dass die beiden sie einfach ins offene Messer haben laufen lassen.

„Tut mir Leid, aber was hätte ich denn sagen sollen? Ach nichts Besonderes. Alina hat sich nur mit Zeke getroffen um ein paar Antworten zu finden und hat sich dabei austricksen lassen und sich den Kristall der Stille abnehmen lassen…“

„WAS! Das ist doch wohl ein Scherz!“

Anna, die das letzte auch mitbekommen hatte, konnte ihre Wut nicht mehr zurück halten. Alina ging daraufhin in Deckung und auch die anderen zogen den Kopf ein. Während Reika nur geschockt von ihre Cousine zu ihren beiden Freunden sah, hatte sich Mitsuki zum zweiten Mal innerhalb einer Stunde die Hand vor den Mund geschlagen.

„T’schuldigung.“

Das war alles, was sie noch heraus brachte und wartete auf ein Donnerwetter. Wieso musste sie jetzt alles ausplaudern, immerhin hätte keiner den Unterschied gemerkt, aber nein sie musste es mal wieder ausplaudern.

//Super, ich wusste doch, dass ich heute noch sterbe, wieso, muss ich heute eigentlich so viel Unsinn labern?\\

Doch bevor noch einer etwas sagen konnte mischte sich Jeanne ein, die langsam genug von der Streiterei hatte.

„Gut ich mach jetzt mal ein Streitschlichter und sage, genug diskutiert. Was passiert ist, ist nun mal passiert und wir können es nicht mehr ändern. Ich schlage vor, dass wir uns auf die Dalins konzentrieren, bevor sie uns aus dem Hinterhalt angreifen.“

„Ich würde Jeanne zustimmen. Immerhin haben die Dalins uns eine Kampfansage gemacht. Wir sollten also mehr über die Dalin-Organisation herausfinden, bevor wir gegen sie kämpfen müssen.“

Lyserg sah bei diesen Worten etwas unsicher zwischen den einzelnen hin und her, doch keiner schien etwas zu erwidern. Im Gegenteil, sie stimmten ihm sogar überwiegend zu.
 

Doch erst als Anna das Wort ergriff, wendeten sich die Schamanen wieder ihren Aufgaben zu.

„Gut. Dann zurück an die Arbeit. Mit euch vieren habe ich aber noch etwas zu besprechen, also mitkommen.“

Mit diesen Worten trotteten Mikihisa, Reika, Mitsuki und Alina hinter Anna ins Haus, während die anderen halblauschend so taten, als würden sie sich über die Bücher knien.

„Ich glaube das gibt ärger. Was meint ihr wie viele da lebend wieder raus kommen?“

„Na ja auf jeden Fall Anna und Yos Vater. Bei den Mädchen sehe ich schwarz. Ach ja, was habt ihr noch über die Dalins herausgefunden, Ren?“

Bei diesen Worten wendete sich Rens Blick nicht vom Buch ab als er Ryu antwortete.

„Nur dass wir es insgesamt mit 17 Feinden zu tun haben!“

Bei diesen wurden die anderen hellhörig.

„Wie jetzt 17? Wie kommst du auf diese Zahl. Ich meine 16 Gegner sind noch verständlich, aber 17. Wer gehört denn noch zu diesem Verein und wieso bist du dir da so sicher, immerhin kann sich das doch von Jahr zu Jahr ändern.“

Bei diesen Worten ergriff Trey das Wort, da Ren nicht mal die leisesten Anstalten machte, etwas zu ergänzen.

„Na ja, bei den Dalins gibt es so eine Tradition. Alle 500 Jahre suchen sie sich 15 Anhänger, die von dem Erben der Dalins in einer völligen Isolation trainiert werden und kaum etwas von der Außenwelt mitbekommen. Angeblich erfahren sie dann durch bestimmte Charakterakten wer ihre Opfer sind, wo sie sich aufhalten und was sie sagen dürfen, bzw. worüber sie schweigen müssen.“

„Ja und das ist wahrscheinlich auch der Grund, wieso sie vor Zeke so eine Nummer abziehen. Sie kennen ihn nur vom Hörensagen, wissen aber nicht wie er aussieht oder wie er sich verhält. Das…“

Bei diesen Worten meldete sich Trey wieder zu Wort, da er keinen dämlichen Kommentar oder Witz von Joco hören wollte.

„Danke, Joco, jetzt erzähl ich aber weiter. Gut, damit wären wir bei den 15 Dalin- Anhängern. Keine Ahnung wieso 15 und nicht 20 oder 10. Ich denke Mal, dass das auch keine Rolle spielt sondern nur ein dämlicher Aberglaube oder so ist. Jedenfalls werden sie in fünf Gruppen von zwei Männern und einer Frau unterteilt. D.h. wir haben insgesamt 10 Männer und 5 Frauen gegen uns.“ Ren sah bei diesen Worten vom Buch hoch und fuhr Trey kurz darauf an.

„Komm endlich zum Punkt Schneemann.“

„Wollt ich doch gerade und nenn mich nicht immer Schneemann, ich heiße Trey merkt dir das endlich!“

Doch bevor Trey wieder zu den Dalins kommen konnte, erzählte Ren kurzer Hand weiter.

„Wie auch immer. Zurück zum Thema. Ebenfalls zu der Dalin- Organisation gehören die Erben der Dalin- Dynastie. Der erstgeborene der Dalins ist derjenige, der Anspruch auf den Titel des Schamanenkönigs erhebt. Der zweitgeborene hingegen stellt eine Art Wächter des erstgeborenen dar. Allerdings wird hier nichts über die Aufgaben dieses Wächters erzählt.“

Bei diesen Worten sah Ren, wie Anna gerade aus dem Haus kam.
 

Auch die anderen folgten kurz darauf seinem Blick.

„Wo hast du denn die anderen gelassen, Anna?“

Yo und die anderen sahen irritiert in Richtung Haustür, da sie erwarteten, dass gleich ein paar vor Demut gebeugten Mädchen heraus schleichen würden, doch dem war nicht so.

„Sie verrichten gerade Straffdienst, Mikihisa habe ich zum Aufpasser ernannt, immerhin hat er nichts Wichtiges zu tun. So was war das jetzt mit dem Wächter?“

„Wie gesagt Anna, genaueres steht hier nicht. Aber ein Abschnitt ist für eure Verlobung interessant.“

Bei diesen Worten sah Anna kurz zu Yo, bis sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Ren richtete.

„Und was hat unsere Verlobung damit zu tun?“

„Die Typen haben sich in den Kopf gesetzt, dass nachdem sie den Schamanentitel für sich beanspruchen konnten, sie sich mit der Frau, Verlobte oder Freundin des ehemaligen Schamanenkönigs liieren.“

Nach diesen Worten herrschte eine lange Stille. Keiner sagte ein Wort. Selbst Anna schien ihre Sprache an den Teufel verkauft zu haben.

„D…das…das ist doch wohl ein Scherz, oder. Sag mir…sag mir bitte, dass du dir das jetzt ausgedacht hast. Ich meine das kann doch da unmöglich drinsteht.“

Bei diesen Worten zeigte Ren nur die dementsprechende Satzstelle vor.

„Lies selbst!“ Nun war auch der letzte unfähig etwas zu sagen. Anna war erstaunlicherweise die erste, die wieder etwas sagen konnte.

„Die Typen haben sie nicht mehr alle. Ich meine, als ob irgendjemand sagen würde: Du hast meinen Mann umgebracht, du bist der bessere lass uns heiraten. Das ist doch wohl absurd!“

„Ja besonders wenn man bedenkt, dass der erstgeborene der Dalin mindestens 39 Jahre alt ist, wenn nicht noch älter.“ Bei dieser Vorstellung entgleiteten allen Anwesenden die Gesichtzüge.

„Das heißt, wenn Yo verliert müsste Anna diesen Dalin- Erben heiraten. Mensch, wenn man die beiden dann auf der Straße sieht, denkt man eher an Vater und Tochter als Ehemann und Ehefrau.“

„Danke für das Bild Ryu, aber das wird nicht passieren, immerhin wird Yo gegen diese Typen gewinnen.“

Die anderen konnten bei diesem Kommentar nur mit einer einheitlichen Antwort kontern.

„Klar doch!“

Plötzlich hörte die Gruppe einen Schrei, der ihre Unterhaltung schlagartig beendete.
 

- Bei den Dalins (Auftragsgruppe) -
 

Die Dalins bekamen von den anschließenden Diskussionen nichts mehr mit. Auch sie hatten in der Zwischenzeit mehr Fragen als Antworten.

„Das gibt es nicht, jetzt sind unsere Erfolge auch noch nichtig. Wie konnte dieser Typ den Kampf überleben. Man sollte doch meinen, dass ein Hauseinsturz genügt um solche Schwächlinge zu beseitigen. Immerhin konnte sie zu zwölft keinen einzigen Treffer landen.“

„Ja hast Recht. Auch der lange hätte dem Angriff nicht standhalten dürfen, aber er lebt noch und dass ist das fatale an der Sache. Das zu beichten bringt uns einen Tag in dem Horrorzimmer und das muss ich nicht haben.“

Nun mischte sich auch die Blonde in das Gespräch der beiden Männer ein.

„Ich kann es mir ja einbilden, aber wir hätten jetzt mindestens zwei Tote, wenn sich dieser Junge nicht eingemischt hätte. Ich finde unser Meister sollte sich mal einen Plan für ihn ausdenken.“

„Hast Recht, Jara. Der Typ ist nicht nur für das Leben von zweien aus der Gruppe des Schamanenkönigs verantwortlich, sondern auch für das Sacheitern unserer Falle. Unser Meister muss definitiv etwas gegen ihn unternehmen, da führt kein Weg dran vorbei, ansonsten werden alle seine Pläne scheitern.“

Bei Juans Aussage ließen die beiden anderen Männer ihren Unmut freien lauf.

„Bei allem Respekt, aber für einen der stärksten Schamanen der Welt hat der Junge ein ziemliches Temperament. Irgendwie vergleichbar mit Rakesh und unserem Meister. Erst völlig Politisch und dann von jetzt auf gleich schwingt die Stimmung dramatisch um. Langsam bekomme ich wirklich das Gefühl, dass die drei Verwandt sind.“

„Wir können ja mal nachfragen!“

Bei dieser Aussage konnten die beiden Draufgänger der Gruppe nicht anders und fingen laut an zu lachen.

„Der war gut, George, wir könnten mal nachfragen. Als wenn unser Meister uns daraufhin eine Antwort geben würde. Aber wir könnten diese Aussage mal so in den Raum werfen, mal sehen wie er reagiert. Ich persönlich will endlich wissen was Sache ist.“

Doch bevor Kain noch etwas sagen konnte, bekam er einen Tritt in die Kniekehlen und landete der Länge nach in dem Dreck.
 

George sah nur auf seinen am Boden liegenden Partner und ließ seinen Blick anschließend zu den anderen dreien gleiten, die ihren Weg einfach fortgesetzt hatten. Doch bevor er etwas sagen konnte, schnellte Kain vom Boden hoch und fuhr seine Partner, die mittlerweile außerreichweite waren, wütend an.

„Kann mir mal einer sagen was das sollte?“

„Ja, kann ich. Das ist der Vorgeschmack für dein Vorhaben. Wir brauchen nicht noch mehr ärger, als wir sowieso schon bekommen. Es hat uns nicht zu interessieren, wer der Junge ist oder was unser Meister für Pläne hat. Das worum wir uns kümmern müssen ist seine Aufträge auszuführen, weiter nichts. Und kommt mir nicht wieder mit, ich höre mich an wie eine willenslose Sklavin. Ich habe einen Willen, aber ich weiß auch, dass wir lieber Schweigen sollten, da nach dem Horrorraum nur noch der Folterraum frei ist und da will ich nicht rein. Und jetzt reißt euch zusammen. Immerhin haben Rakesh und unser Meister das Schloss nie verlassen und sie haben trotzdem alle nötigen Informationen gehabt um uns für die Jagd vor zubereiten. Das wir es vermasselt haben ist unsere Schuld und damit haben wir die Strafe verdient. Das respektiere ich gerade noch so, aber ich werde nicht respektieren, dass ihr uns durch eure dummen Kommentare noch mehr ärger einbrockt.“

Mit diesen Worten beendete die blauhaarige das Thema und alle drei verfolgten schweigend ihr vorherbestimmtes Ziel. Außer den beiden Draufgängern, waren die Dalin- Anhänger sichtlich angespannt. Sie konnten ihren Auftrag nicht erfüllen und die Falle ist nicht zugeschnappt. Doch was noch mehr Probleme geben konnte, war, dass die Gruppe irgendwelche Bücher besaß, in denen der Ablauf der Nachturnierkämpfe beschrieben war. Auch die Erkenntnis, dass der, für sie, mysteriöse Junge offenbar gegen die Dalins agierte machte ihre Situation nicht gerade einfacher. Nein im Gegenteil, für ihren Meister hatten sie auf ganzer Linie versagt und dass würde er sie auch zu spüren lassen. Keiner enttäuscht ihn ohne eine dem entsprechenden Strafe zu bekommen und wenn die Enttäuschung noch so wenig änderte. Ihr gesamtes Leben wurden sie hinter Steinigen Mauern auf den Kampf gegen den Schamanenkönig ausgebildet und jetzt scheitern sie schon bei ein paar Schamanen, die sie eigentlich im Schlaf hätten Töten können. Das war unakzeptabel für sie und besonders für ihren Meister.
 

- Bei Hao und seinen Schutzgeistern -
 

»Tja sieht so aus, als wäre die Gruppe dank dir wieder mit heiler Haut davon gekommen. Wieso hast du das eigentlich noch mal wiederholt. Ich meine wo sind die Sprüche von wegen ‚das wisst ihr genau’ oder ‚ich wiederhole mich nicht’ geblieben? Langsam bekomme ich wirklich angst vor dir!«

Diese Gedanken waren die einzigen, die Hayabusa herausbringen konnte. Doch Hao reagierte nicht mal ansatzweise darauf. Wozu auch, damit seine Schutzgeister weiter über das Thema diskutieren konnte. Nein das würde er nicht zulassen. Außerdem hatte er sowieso noch etwas anderes vor. Er konnte die Dalins nicht einfach so aus den Augen lassen. Dafür sind sie mit den Kristallen der Stille, auch wenn nur noch vier in ihrem Besitz waren, zu gefährlich. Selbst die Tatsache, dass er Yo indirekt damit half, kümmerte ihn nicht weiter, da es ihn nicht wirklich interessierte. Für ihn galt der Spruch ‚es geht nicht darum was weniger Ärger bringt, sondern darum was wichtiger ist.’ Für ihn gehörten seine Schutzgeister zu den wichtigen Dingen in seinem Leben. (2) Aus diesem Grund würde er so manche Gefahren in Kauf nehmen. In manchen Fälle hieß das jedoch die ‚Höhle des Löwen’ zu betreten. Er wusste, dass wenn die alten Schriften sich bis in die heutige Zeit hielten, er es mit 17 Gegnern zu tun hatte. Eine klare Überzahl. Zusätzlich bestanden keine Zweifel daran, dass sie zusammen deutlich mehr Furyoko haben als er, doch das hieß nicht, dass ein Kampf unbedingt seine Niederlage einläutete. Immerhin hatte Nevu auch deutlich mehr Furyoko gehabt, da er sein eigenes auf 250.000 Furyokopunkte reduziert hatte. Bei diesem Gedanken schlich sich ein belustigtes Lächeln auf sein Gesicht. Die letzte Begegnung war einfach nur einmalig, immerhin hatte sie das Ereignis beim Schamanenturniers während des Finalkampfes, bei dem Nevu erfahren hatte, dass er keine Schamanenkräfte mehr hat, verblassen lassen.
 

- Flashback -
 

Hao stand an einem Baum gelehnt vor seinen ehemaligen Anhängern. In ihren Gedanken konnte er lesen, dass sie ein neues Leben anfangen wollten. Es war ein merkwürdiges Gefühl daran zu denken, dass sie ihre Pläne über den Haufen werfen würden nur um ihm weiter zu folgen. Auch die Tatsache, dass Opacho ihm weiter folgen wollte ließ ihn nur den Kopf schütteln. Sie konnte einfach nicht an seiner Seite bleiben, genauso wenig wie die anderen. Dafür hatte viel zu viele den Schamanenkampf gesehen und besaßen jetzt das wissen, dass er noch lebte. Seine Anhänger würden nur in der Schussbahn stehen. Außerdem hatte er sowieso nur vor Nevu den Rest zu geben. Er hatte El-hayyah schon losgeschickt, da er ihn wie jeder andere in der Arena aus den Augen verloren hatte. Er wollte gerade noch etwas zu der Gruppe vor ihm sagen, doch dann tauchte eine kleine Schlange vor ihnen auf und schlägelte sich dann zwischen Hao und den anderen.

»Hab ihn gefunden. Wir können los. Und wehe du schleppst die Typen wieder mit, dass ist eindeutig zu auffällig. Immerhin kommen wir dann nicht so schnell zu ihm und er wird schon wieder Meilenweit entfernt sein«

Hao lächelte bei diesem gedanklichen Kommentar kurz und nickte seinem Schlangengeist kurz zu.

„Verstehe. So ich lass euch wieder allein. Wie schon gesagt, ich habe noch ein paar Rechnungen zu begleichen.“

Mit diesen Worten war Hao verschwunden.
 

Einige Zeit später tauchte er in einer felsigen Landschaft wieder auf. Er brauchte nicht lange um den rothaarigen Mann zu finden, der wütend auf einen Stein einschlug.

„Soviel ich weiß hat der Stein dir nichts getan, Nevu!“

Bei diesen Worten ließ der Schläger von seinem Opfer ab und drehte sich mit einem entgeisterten Gesicht zu dem Sprecher. Danach jedoch sah er sich verzweifelt nach einem Fluchtweg um. Doch bevor er sich umdrehen und weglaufen konnte, fiel er über Pflanzenranke.

„Was ist mit dir los. Ich dachte ich hatte meine Chance und dass du jetzt am Drücker bist. Waren das nicht deine Worte. Oder lag deine Überheblichkeit nur an der zu hohen Dosis von Furyoko. Du hättest dich vorher darüber informieren sollen, dass das Wahnvorstellungen verursacht!“

Hao Stimme war wie immer mehr als ruhig. Doch diese Tatsache war genau dass, was Nevu am meisten beunruhigte. Auch die Erkenntnis das Hao bei jedem Wort ein Stück weiter auf ihn zukam ließ ihn sich aufrappeln und weiter zurückweichen, bis er gegen einen Felsen stieß, der ihm den Weg versperrte.

„Ich habe mich wohl trotz allem nicht in dir geirrt. Du bist und bleibst ein Angeber ohne Rückrad. Wenn du weißt, dass du keine Chance hast ergreifst du die Flucht, ansonsten spuckst du hohe Töne und preist dich selber für deine Macht. Und genau dass zeigt, dass du dein Leben nicht verdient hast. Spirit of Fire...“

Mit diesen Worten machte Hao auf den Absatz kehrt. Spirit of Fire hingegen, der die ganze Zeit neben Hao schwebte, sah sich amüsiert Nevus Gesichtausdruck an, welcher panisch in alle Richtungen sah und von irgendwoher eine Angriff erwartete.
 

Hao hingegen beobachtete dessen Reaktion aus dem Augenwinkel. Hätte Nevu seine Schamanenkräfte noch besessen, so hätte er gesehen, dass sich sein Schutzgeist vor lachen kaum in der Luft halten konnte.

»Das Gesicht ist unbezahlbar. Aber du solltest deine neue Anti-Wiedergeburtsformel mal rezitieren, bevor der Überraschungsmoment weg ist.«

„Musst du einem den ganzen Spaß verderben. Aber bitte einmal Anti-Wiedergeburtsformel kommt sofort. Mal sehen ob es auch wirklich funktioniert.“

Hao sagte das zwar in seiner normalen Sprache, dennoch bekam Nevu das gesagte nicht mit. Dafür war seine Angst vor der Vernichtung zu groß. Allerdings legte sich das schnell wieder, als dieser nach einigen Sekunden immer noch nichts spürte und er versuchte sich heimlich wegzuschleichen, doch eine heftige Feuerwand versperrte ihm den Weg. Zur gleichen Zeit wollte Hao den Spruch rezitieren, wurde jedoch von seinem Schutzgeist zurückgehalten.

»Stopp, Stopp, Stopp. Warte mal kurz. Was heißt hier mal sehen ob es funktioniert. Ich sag es ganz offen, du kennst die Zusammenhänge und müsstest von vornherein wissen ob es funktioniert oder nicht. Wenn es deiner Ansicht nach funktioniert, dann kannst du gerne weiter machen aber wenn du dir unsicher bist, dann wirst du es gefälligst nicht versuchen, verstanden. Denn falls es schief gehen kann und der Spruch dir die Fähigkeit nimmt wiedergeboren zu werden, werde ich dir persönlich einen Besuch in der Geisterwelt abstatten und dir die Hölle heiß machen. Das ist kein Thema um unschlüssige Theorien zu erstellen.«

Hao hob nur kurz defensiv die Hände in die Höhe, bis er anfing den Spruch zu rezitieren. Damit Nevu dies jedoch nicht doch noch mitbekam, tat er dies in seinen Gedanken.

Mittlerweile hatte Hao seinen Spruch beenden und sah zu wie Nevu sich wieder an den Felsen hinter ihm presste. Um zu überprüfen ob sein Plan geklappt hatte, nutzte er seine Fähigkeit um in Nevus Zukunft zu sehen. Alles was er sehen konnte waren Geister und einer von ihnen war Nevu. Genau diese Information reichte ihm.

„Tja Nevu, ich will ehrlich sein. Die Formel, die dir deine Schamanenkräfte genommen hat, ist bedauerlicherweise zeitlich begrenzt. Ich hätte dich beim Finalkampf töten können, doch dann wärst du wiedergeboren und hättest sie wieder erhalten…“

Noch bevor Hao weiter sprechen konnte wurde er von Nevu unterbrochen.

„Wenn das die Wahrheit ist, bist du ein Narr. Denn jetzt weiß ich, dass ich mich nur umbringen brauche und schubst habe ich meine volle Macht zurück.“

Hao ließ es sich nicht nehmen bei dieser Aussage laut zu lachen.

„Du bist naiv wenn du glaubst, dass ich wirklich so nachlässig bin. Nein ich habe vor einigen Minuten dafür gesorgt, dass diese Fähigkeit nicht mehr zur deiner Verfügung steht. In diesem Leben bist du ein ganz normaler Mensch ohne Fähigkeiten und ohne die Chance auf ein neues Leben. Du kannst dich aber dennoch in einer gewissen weise geehrt fühlen. Immerhin habe ich diesen Spruch allein für dich entwickelt. Doch so sehr es mir gefallen würde zu zusehen wie du dich über deinen rasanten Abstieg ärgerst, muss ich dich trotzdem allein lassen. Aber keine Sorge, ich bezweifle dass wir uns wieder sehen, jedenfalls wird es von deiner Seite aus indirekt so laufen.“

Mit diesen Worten machte Hao seine Drohung war und verschwand. Nevu hingegen kochte förmlich vor Wut. Doch tun konnte er nichts. Allerdings wusste er nicht, dass das ganze erst der Anfang seiner Folter war.
 

- Flashback ende -
 

Insgeheim fragte sich Hao, ob sein Plan funktioniert hatte. Der eigentliche Teil war erfolgreich und dass war die Hauptsache, doch der zweite Teil, war seiner Meinung nach Risikofrei jedoch auch nicht hundertprozentig wirkungsvoll. Doch er brauchte etwas in der Art, damit der eigentliche Spruch seine Wirkung nicht verfehlte.

»Was hast du jetzt vor, Hao. Ich meine, du läuft schließlich nicht ohne Grund in Richtung Stadtgetümmel.«

Hao hatte die obligatorische Abkürzung durch den Wald genommen. Sein Ziel war herauszufinden, wo die Dalin ihren Unterschlupf hatten und dazu musste er sie wieder einholen, denn dummerweise hatte er es verpennt es in ihren Gedanken zu lesen. Andererseits konnte man das auch mal vergessen, wenn seine Schutzgeister die ganze Zeit diskutierten und seine Konzentration störten. Doch so waren sie halt und ändern konnte er daran auch nichts.

„Geht in eure Totentafel, sonst wird das gleich zu auffällig.“

»Hä, wie auffällig. Uns sieht doch eh keiner. Ah verstehe, du willst diesen Typen folgen. Kannst du dich nicht einfach raushalten. Immerhin haben sie den Befehl bekommen nicht gegen dich zu kämpfen. Was willst du damit erreichen.«

»Ich hasse es so etwas zu sagen aber Feuerköpfchen hat Recht, du kennst doch den Spruch, man soll keinen schlafenden Bären wecken, oder?«

»Jetzt reicht es mir endgültig. Hao lass mich sofort aus dieser Tafel raus, der Schlange werde ich Manieren beibringen.«

»Gute Idee, es wird Zeit das dieser Quälgeist mal eine Lektion erteil bekommt.«

Hao sah die Wölfin nur kurz verwirrt an, doch seine Frage wurde schon von Tako gestellt.

»Wen meist du jetzt mit Quälgeist. El-hayyah oder Spirit of Fire?«

Die Wölfin sah nur kurz zu der Totentafel, in der Tako immer noch verweilte und dann zu den anderen Geistern.

»Hab ich mich so rätselhaft ausgedrückt? Das ist doch wohl die Aufgabe des Königs der Geister. Nein, also wirklich. Es ist doch mehr als offensichtlich wen ich meine. Immerhin weiß doch jeder dass El-hayyah in einem Kampf gewinnen.«

Bei diesen Worten konnten die anderen ihr lachen nicht zurückhalten.

»Also hast du von Spirit of Fire gesprochen. Dachte schon du hättest was gegen den Kopf bekommen!«

Mit diesen Worten flatterte der Falke auf Haos Schulter, da er so besser der Diskussion folgen konnte und außerdem hatte er keine Lust mehr nur auf der Stelle zu fliegen.
 

Spirit of Fire hingegen hätte am liebsten alle vier Elementargeister in Brand gesetzt. Doch dafür müsste er erst einmal aus der Totentafel herauskommen.

»Komm schon Hao, lass mich raus. Ich habe keine Lust mehr mich von diesen verarmten kleinen möchte gern mächtigen Elementargeistern diskriminieren zu lassen. Gib mir wenigstens mal die Chance ihnen zu zeigen wer mächtiger ist.«

Hao reagierte nicht auf den flehenden Kommentar seines Schutzgeistes, sondern wendete sich wieder an die anderen drein,die vor ihm standen.

„Ich glaube ich hatte gesagt, dass ihr zurück in eure Totentafel gehen sollt. Ich habe meine Entscheidung getroffen und dieses Mal gibt es keine Diskussionszeit. Und ich werde euch mit Sicherheit nicht hier warten lassen, weil ich genau weiß, dass ihr mir hinterher schleicht. Also los jetzt ich hab nicht den ganzen Tag zeit.“

Das hatte gesessen. Von den drei Schutzgeistern vor ihm bekam er zuerst nur verständnislose Blicke zu geworfen. So schlecht gelaunt hatten sie ihn selten erlebt und das hieß nie etwas Gutes.

»Na gut, aber versprich uns, dass du kein Risiko eingehst und uns rufst, falls du Hilfe brauchst.«

Mit diesen Worten verschwand Okami in der Totentafel, während die anderen sich nur etwas ratlos ansahen, letzten Endes jedoch nachgaben. Hao hingegen verließ daraufhin den Wald, da er die Dalins so eben ausfindig gemacht hatte. Zu seinem Bedauern gingen sie geradewegs durch die Stadt, in der ein reges Treiben herrschte. Er wusste selber nicht, ob sein Plan funktionieren würde, doch einen Versuch war es immerhin wert, außerdem was sollte denn schon groß passieren.
 

- Bei den Dalins -
 

Die Dalins waren nach einigen Minuten bei dem alten Schloss angekommen. Zielstrebig betraten sie es und folgten dem Weg zum Zimmer ihres Herrn. Dort angekommen wurden sie sofort nachdem sie in den Raum traten von einem unmissverständlichen Kommentar begrüßt.

„Ich hoffe für euch, dass ihre gute Neuigkeiten habt.“

Die fünf Dalin- Mitglieder sahen nur auffordernd zu Saphir, doch dieser versuchte verzweifelt die richtigen Worte zu finden, um allen den Aufenthalt im Raum 352 zu ersparen.

„Wir haben uns genaustens an den Plan gehalten, Sir. Die Gruppe weiß kaum etwas über den Aufbau und die Regeln des Nachturnierkampfes, allerdings stehen ihnen das Buch mit den Turnierregeln zu Verfügung…“

„Verstehe, aber das spielt keine Rolle in den Regeln steht auch, wenn eine Abmachung zwischen den Schamanenkönig und einem Nachturnierkämpfer gemacht wurde, dass diese auf jeden Fall eingehalten werden muss. Selbst wenn sie erfahren, dass das Angebot nicht kooperativ mit den Regeln ist, können sie es nicht mehr ändern.“

Die fünf schluckten bei diesen Worten kurz, bis sich Saphir noch einmal dazu äußerte.

„Ja, aber sie haben das Angebot nicht angenommen. Dieser Junge ist uns leider zuvor gekommen und hat ihnen erzählt, dass das Regelmäßig unakzeptabel ist.“

Nach diesen Worten herrschte eine kurze und bedrückende Stille. Doch da die fünf sowieso einen Ausbruch der Extra-klasse erarteten, gaben sie auch die anderen schlechten Nachrichten kund. Immerhin war ein gigantischer Wutausbruch besser als zwei riesige Wutausbrüche.

„Sir, da gibt es noch eine Sache, die wir ihnen sagen müssen. Was Yos Gruppe angeht, haben wir uns geirrt. Sie ist nach wie zuvor vollzählig.“

Noch bevor ihr Meister etwas sagen konnte, mischte sich George ein, der nicht alleine das Gesicht verlieren wollte.

„Das entspricht bedauerlicherweise der Wahrheit, allerdings muss ich dazu ergänzen, dass Jara sich den Kristall der Still hat abnehmen lassen…“

„Natürlich ich bin die, die ihn sich hat abnehmen lasse und ihr habt ihn ganz dreist in Amerika vergessen…“

Jara konnte man die Wut aus der Stimme heraushören. Sie wusste, dass sie einen Fehler gemacht hatte und sie bereute ihn, doch so einfach ließ sie sich nicht die größte Schuld zuschreiben. Der rothaarige Lockenkopf würde mit ihr unter gehen dafür würde sie sorgen.
 

Saphir und Juan standen nur unbeteiligt neben den Streithähnen. Sie wussten nicht, wie die Situation so eskalieren konnte. Klar, sie lebten seit ihrer Geburt in einem Konkurrenzstreit, alle von ihnen. Doch einige nahmen das Ganze zu persönlich. Immer hieß es sei besser als der andere aber arbeitet vernünftig zusammen wenn ihr dazu bestimmt seid. Doch das war alles andere als eine vernünftige Zusammenarbeit. Die beiden ritten sich immer tiefer in den Schlammassel. Nach dem die beiden sahen, wie sich das Gesicht ihres Meisters langsam rot färbte hieß es handeln. Sofort versuchten sie die Streitenden auseinander zubringen. Doch es klappte nicht, da die drei, Kain hatte sich in der Zwischenzeit auf George Seite geschlagen, sich sozusagen in die Diskussion verbissen hatten. Erst durch den Lauten Schrei ihres Meisters ließen sie voneinander ab und sahen zu diesem.

„Jetzt ist Schluss. Ich will kein weiteres Wort mehr davon hören wer Schuld hat und wer nicht. Immerhin habe ich deutlich genug gesagt, dass es keine Rolle spielt. Ihr seid eine Interessensgemeinschaft und ab und zu Teammitglieder. Wenn einer von euch versagt, wird die Strafe alle betreffen. Wenn einer sich falsch verhält werden alle bestraft. Es gibt kein er oder sie nur ein wir, jedenfalls für euch. Dafür wurdet ihr ausgebildet und daran solltet ihr euch halten. Ich erlaube es nicht, dass ihr euch so unzivilisiert benehmt und jetzt will ich die klaren Fakten hören und zwar von dir Juan.“

Der Angesprochene sah nur kurz zu der blauhaarigen, bis dieser sich zu seinem Meister wendete. Er war Unsicher, da er normalerweise nicht der Held im Reden war.
 

Anschließend schilderte er in aller kürze, was passiert ist. Allerdings blickte er bei jedem Satz zu Saphir, da er wissen wollte, ob er es so richtig gesagt hatte und ob es auch verständlich war. Die blauhaarige nickte ihm nur zu, sagte selber jedoch nichts. Der Erbe der Dalin-Dynastie hörte sich das ganze an, und ihm war deutlich anzusehen, dass er sich mehr als nur ärgert.

„Großartig. Ich bin sehr stolz darauf. Ihr habt es wirklich innerhalb ein paar Tagen geschafft alle Pläne die ich und meine Vorfahren vor Jahren geplant haben zu ruinieren. Darüber hinaus haltet ihr es nicht mal für notwendig eure Fehler einzusehen und versucht die Schuld auf andere zu schieben. Wie soll ich euch für diese unvergleichbare Durchführung belohnen? Mit dem Zimmer 352 oder soll ich noch weitergehen und euch die Schrecken eurer Seelen nahe legen?“

Die fünf Dalin-Anhänger wichen bei diesen Worten zurück. Sie hatten ihren Meister noch nie so wütend gesehen, doch weder sie noch ihr Meister kam dazu noch etwas zu sagen, da die Aufmerksamkeit auf eine anderen Stimme gelenkt wurde.

„Tja es ist halt immer das gleiche. Gutes Personal ist so schwer zu finden, da ist es meistens einfacher, wenn man die Sachen selbst in die Hand nimmt.“

Man hätte nicht so schnell gucken können, wie alle Anwesenden ihren Blick auf den Neuankömmling richteten, welcher jedoch seelenruhig an einer Wand lehnte und die Anwesenden musterte. Während die Dalin- Anhänger die neu hinzu gekommene Person mit weit offenen Augen anstarrten, blieb ihr Meister mehr als gelassen. Scheinbar schien er sich nicht mal darüber aufzuregen, dass man sein Privatgespräch mit seinen Anhängern unterbrochen hatte, was für ihn, das wussten alle die mit ihm zu tun hatten, mehr als nur ungewöhnlich war.
 

_______________________________________________________________________________

-------------------------------------------------------------------------------
 

(1)Diskussion wurde raus gestrichen, wollte euch nicht damit quälen, was sich die einzelnen Parteien an den Kopf werfen
 

(2)Etwas blöd ausgedrückt, aber ihr wisst was ich sagen will, richtig
 

Ich weiß, dass ich stapazier euch ganz schön. Ich hoffe trotzdem, dass ihr auch weiterhin an der Geschichte dranbleibt.
 

eure Misato



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jaquie-chan
2009-04-17T07:45:16+00:00 17.04.2009 09:45
Ein tolles Kapitel. Hao's Schutzgeister sind aber immer noch am lustigsten. xD Alina tut mir leid, das sie von Anna so angemeckert wird... Ich möchte auf jedenfall nicht mit ihr Tauschen wollen. ;)
Auf jedenfall mach weiter so!! Ich freue mich jetzt schon auf das neue Kapitel.

lg. zutara_fan92


Zurück