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Reaching for the Stars

von

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"Ich hatte schon einmal viel Geduld. Und es hat sich gelohnt"

Titel: Reaching for the Stars

Teil: 165/x

Autor: cu123

Fanfiction: Weiß Kreuz

Kommentar: Ein Ausflug zum See…

Disclaimer: not my boys, no money make…
 

@Jemma: Aber muss Michael auf der anderen Seite auch Recht geben, nicht wahr? Immerhin hätte ja irgendetwas schiefgehen können, bei dieser ‚Selbstheilung‘… Obwohl er Brad natürlich auch schon bei anderen Gelegenheiten gerne zu Dr. Stephenson geschickt hat *grins*

So, ihren Ausflug bekommen die beiden heute und es gefällt Brad so sehr, dass er mehr davon haben möchte ^^
 

@Kralle: *winkz*
 

Teil 165 „Ich hatte schon einmal viel Geduld. Und es hat sich gelohnt“
 

„Michael…“ Ein Schatten legte sich über ihn, dann tropfte es kühl auf seinen Rücken.

Er lächelte in seine verschränkten Arme hinein, weil er genau wusste, was als nächstes geschehen würde. So viele Jahre und nichts hatte sich geändert. „Mm…“, brummte er kaum hörbar, als sich ein feuchtkaltes Gewicht auf ihn legte. „Könntest du dich nicht mal zur Abwechslung in der Sonne aufwärmen?“

Brad lachte direkt neben seinem Ohr, ein warmer Hauch. „Ich könnte schon, aber ich will nicht.“ Das Gesicht wurde gegen seinen Hals gepresst und der Junge seufzte zufrieden. „Du musst mit mir schwimmen gehen.“

„Hast du dich in den letzten Tagen nicht schon ausreichend mit Herrn Walter ausgetobt?“ Amüsement stieg in ihm auf, aber er schaffte es, das aus seiner Stimme herauszuhalten.

„Das ist nicht das Gleiche…“

Erinnerungen stiegen in Brad auf, teilten sich Michael mit. Und er verstand, was der Jüngere meinte, auch wenn Brad selbst es nicht so ganz verstand. Er deutete eine Bewegung an und ihm wurde der benötigte Freiraum gewährt, dass er sich auf den Rücken drehen konnte. Gleich darauf klammerte sich Brad regelrecht an ihn, eine unbewusste Reaktion auf die Erinnerung, in der er sich an Herrn Walter geklammert hatte.

Michael drückte einen Kuss auf den schwarzen Haarschopf, streichelte über den bloßen Rücken und Brad gab ein Brummen tief aus der Kehle von sich. „Willst du dich nicht doch ein bisschen sonnen?“, zog er ihn leise auf.

Brad schüttelte den Kopf. „Später, nach dem Essen. Da können wir sowieso nicht schwimmen.“ Der Kopf wurde gehoben und braune Augen suchten seinen Blick. „Außerdem habe ich dich schon lange genug in Ruhe gelassen.“ Ein Kuss landete auf seinem Kinn, weil Brad zu faul war, sich weiter zu strecken und dann sank der Kopf auch schon wieder zurück.

Er musste lachen und das Vibrieren übertrug sich auf Brad. „Eine halbe Stunde nenne ich aber nicht lange.“

Finger hatten sich in sandblonde Strähnen geschlichen und spielten damit. „Das ist doch vollkommen egal“, kam es unbeeindruckt zurück. „Du kannst mir sowieso nichts ausschlagen.“

Dieses Lachen dauerte länger an und Wärme durchströmte ihn. „Mein kleiner Egoist.“

Ein Lächeln zog an Brads Lippen, er konnte es gegen seinen Hals spüren. „Ich bin nicht klein.“ Gegen den zweiten Teil der Anschuldigung wurde kein Widerspruch eingelegt.

Er wuschelte durch schwarze Haare, bevor er sich aufsetzte, so dass Brad auf seinem Schoß endete. „Nicht mehr so sehr, da hast du Recht“, gestand er ihm zu.

Die Finger glitten jetzt über seine Wange und der Junge wirkte nicht nur gedankenverloren, er war es.

„Was ist, hast du es dir anders überlegt?“ Seine Stimme geriet unwillkürlich in eine tiefere Tonlage.

Michael erhielt nicht gleich eine Antwort, jedenfalls keine in Worten. Brad lehnte sich vor und küsste ihn, warm und mit Ausdauer und nur darauf konzentriert.

Anschließend mussten sie beide erst einmal zu Atem kommen, saßen Stirn an Stirn da, während sich eine seltsame Mischung aus Erregung und Ruhe durch sie wand. Seine Hände hatten sich verselbständigt, ruhten nun an Brads Taille und immer noch wartete er auf eine Entscheidung.

Brad lehnte sich schließlich zurück, musterte ihn unter halb geschlossenen Lidern hervor. „Nein, ich habe es mir nicht anders überlegt.“

„Hm…“ In eisblauen Augen funkelte Amüsement auf, drängte alles andere zurück. „Du hast heute eine sehr seltsame Prioritätenliste.“

Brads Lächeln enthielt eine verschmitzte Note. „Das ist alles ganz logisch. Mit dir schlafen kann ich auf Rosenkreuz. In der Sonne können wir dort auch liegen. Aber wirklich ungestört mit dir schwimmen gehen kann ich nur hier.“

„Ah… natürlich…“ Er küsste Brad auf die Nasenspitze.

Der zog mahnend an sandblonden Strähnen. „Mach dich nicht über mich lustig.“

Darauf sagte er lieber nichts, ließ sich dann bereitwillig auf die Beine ziehen. „Erwartest du, mich heute zu besiegen? Seit dem letzten Mal konntest du bestimmt nicht ausreichend trainieren, auch wenn du es sogar bis zum Meer geschafft hast.“

Seine Hand wurde ein wenig fester umfasst. „Mein Talent hat sich in diesem Fall noch nicht entschieden. Außerdem geht es um den Wettkampf, nicht ums Gewinnen.“

Er sah zur Seite und konnte so erkennen, dass ein Mundwinkel nach oben gerutscht war. „Sag das noch dreimal mit ernster Miene und ich fange vielleicht an, das zu glauben.“

Brad grinste erst, lachte dann auf. „Gut, ich möchte schon gewinnen. Aber es ist nicht so schlimm, wenn du es bist, der mich schlägt.“

Das nahm er dem Jungen schon eher ab. Er blieb abrupt stehen, stoppte Brad so ebenfalls.

Der warf ihm einen fragenden Blick, doch das hielt nicht lange vor, als er ihn einfach in einen Kuss zog. Atemlos lachte Brad danach auf. „Keine Ablenkungsmanöver.“

Er lächelte nur warm. „Keine Ablenkung, versprochen.“ Ab und zu musste er sich immer noch selbst beweisen, dass er Brad gesund und munter zurück hatte. Und jeder Kuss, jedes Lachen half da.

„Hey…“ Brad lehnte sich vor, bis dessen Stirn an seiner ruhte. „Ich werde immer gesund zu dir zurückkehren.“

„Das lässt sich leicht sagen.“ Nur ein leises Murmeln, denn er wollte ihnen nicht die Stimmung verderben. Also sprach gleich weiter, jetzt wieder mit einem Lächeln. „Also gut, einmal zur anderen Seite und zurück, ja?“

Brad stimmte natürlich zu, trat einen Schritt zurück und führte ihn weiter zum Wasser. „Am liebsten wäre ich jetzt losgerannt und hätte mir einen Vorsprung verschafft. Aber du musst dich ja erst an die Temperatur gewöhnen.“

„Es freut mich, dass du auf meine Gesundheit achtest.“

„Ha, du hast doch nicht wirklicht etwas anderes erwartet…“ Er erntete einen gespielt schiefen Blick. Dann hatten sie auch schon den See erreicht.

Die Wassertemperatur war ein kleiner Schock, trotz der Vorwarnung, die er durch Brad bereits erhalten hatte. Er ging darüber hinweg, konnte aber nichts gegen die Gänsehaut tun, die ihn prompt überzog.

Brad hielt inne, als ihnen das Wasser bis zu den Knien reichte, begann dann, Wasser mit der hohlen Hand zu schöpfen und ihn damit abzureiben.

Er erschauderte anfangs, war bald aber zu abgelenkt dazu. „Mach so weiter und ich kann garantiert nicht mehr schwimmen…“ Seine Stimme geriet ein wenig rau.

„Das wollen wir ja nicht, nicht wahr?“ Dennoch zögerte Brad für einen Moment, bevor dieser von ihm abließ. Womit die Entscheidung wohl gefallen war. Der Junge zählte bis drei, wortlos aber laut in seinen Verstand hinein. Und dann ging es los, ohne jeden Frühstart.

Seine Muskeln hießen die Bewegung willkommen, wurden schnell warm. Als sie jedem Befehl willig folgten, lächelte er kaum merklich und machte sich daran, den Vorsprung zu verringern, den Brad bis zu diesem Moment aufgebaut hatte.

Letztendlich waren sie gleich schnell und Michael konnte nicht einmal sagen, ob das Ergebnis von einem von ihnen so gewollt oder ob es ganz ehrlich errungen war. Es interessierte auch keinen von ihnen wirklich.

Sie hatten wieder Boden unter den Füßen gefunden und Brad sah ihn lächelnd an. „Wir sind beide gut, hm?“

„So könnte man das wohl ausdrücken“, stimmte er amüsiert zu. Und dann musste er einen Schritt zurück tun, um das Gewicht des Jüngeren abzufangen. Es reichte nicht ganz und irgendwie war er nicht besonders überrascht, als er rückwärts ins Wasser fiel.

Arme schlangen sich warm um seinen Hals und er spürte deutlich die Zufriedenheit, die Brad in diesem Moment empfand. >So ist es besser…<, driftete es zu ihm herüber, ein Gedanke, der nicht einmal bewusst an ihn gerichtet war, als ihre Lippen aufeinander trafen.

Das war etwas, was Brad gar nicht erst in den Sinn gekommen war, als er diese Art von Angriff auf Herrn Walter gestartet hatte. Aber anscheinend hatte es ihm unterbewusst nichtsdestotrotz gefehlt.

Michael hatte natürlich nichts dagegen, dass Brad sich so etwas für ihn aufhob. Seine Hand fand Brads Nacken, als jetzt auch noch die Beine um ihn geschlungen wurden. Hitze zwischen ihnen und Kälte, die sie umgab, ergaben einen interessanten Effekt, doch die Überlegung löste sich in Wohlgefallen auf, als er sich ganz auf den Kuss konzentrierte.

Nach Luft schnappend kamen sie irgendwann an die Oberfläche zurück und die plötzliche Sauerstoffzufuhr zusammen mit dem Adrenalinschub sorgten dafür, dass sie sich angrinsten.

„Noch einmal!“

Er lachte auf, fuhr durch die nassen, schwarzen Strähnen. „Was denn, bist du wieder in deine frühe Kindheit zurückgefallen?“

„Dann würde ich dich nicht küssen wollen, nicht wahr?“, gab Brad ausgesprochen logisch zurück.

Dem konnte er nichts hinzufügen, also ließ er sich in einer offenen Einladung wieder zurückfallen, griff im letzten Moment nach Brad und zog ihn mit sich.

Sie waren irgendwie erschöpft, als sie zu ihren Sachen zurückkehrten, aber durchaus zufrieden. Brad streifte die Shorts ab und ließ sich geradewegs aufs ausgebreitete Handtuch plumpsen, sah ihm von dort aus erwartungsvoll entgegen.

Michaels Mundwinkel zuckten. Dann entledigte er sich ebenfalls der nassen Shorts, ließ sich neben Brad nieder. Und gleich darauf hatte er ein Handtuch über dem schwarzen Haarschopf ausgebreitet.

„Ich habe Hunger“, wurde ihm durch den Stoff gedämpft mitgeteilt.

„Wir haben garantiert genug dabei, um dieses Problem zu beheben. Und um noch eine halbe Fußballmannschaft mit durchzufüttern, wenn wir schon einmal bei diesem Thema sind.“ Er ließ das Handtuch in Brads Nacken rutschen, so dass sich ihre Blicke begegnen konnten. „So wie ich deine Manja kenne, hat sie dir auch frischen Schokopudding gemacht.“

„Mm…“ Braune Augen sahen für einen Herzschlag durch ihn hindurch. „Ja, das hat sie.“ Und wie als Kommentar hängte Brads Magen ein hörbares Knurren hintenan.

Er lachte, zog Brad dann näher an sich heran. Eine Hand wurde ausgestreckt, fuhr testend durch seine Haare. Anscheinend war der Junge mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, denn gleich darauf wurden ihm die Haare getrocknet. Er ließ es sich mit einem Lächeln gefallen, wartete geduldig darauf, dass er wieder freigegeben wurde. Anschließend breitete Brad das mitgebrachte Essen um sie herum aus, lehnte sich dann gemütlich zurück. Und Michael schlang einen Arm um seine Taille, auch wenn das das Essen ein wenig erschwerte.
 

Es war immer wieder erstaunlich, wie schnell man satt werden konnte, obwohl man sich kurz zuvor noch so hungrig gefühlt hatte… Brad lehnte sich mit einem zufriedenen Seufzen zurück und sackte ein wenig in sich zusammen. „Davon will ich auch mehr haben“, wurde leise gesagt.

„Aber nicht vom Essen, hm?“ Er strich ordnend durch schwarze Strähnen und musste sich davon abhalten, stattdessen damit zu spielen.

Brad stieß ein amüsiertes Schnauben aus, wurde dann aber schnell ernst. „Nein, das meinte ich nicht. Ich will mehr Freizeit mit dir zusammen haben.“

Seine Finger verharrten in ihrem Tun. „Du meinst einen richtigen Urlaub.“ Das war keine Frage, denn die Überlegungen des Jungen waren sehr deutlich. „Die Einladung von Herrn Moriyama hat dich wohl auf den Geschmack gebracht…“ Urlaub war etwas, das selten in die Gedankenwelt der Triumviratsmitglieder eintrat. Denn niemand ließ sie gerne von Rosenkreuz weg, dazu waren sie zu wichtig. Michael musste zugeben, dass er sich dadurch nicht einmal eingeengt fühlte, schließlich war er von kleinauf an diesen Gedanken gewöhnt. „Ein Urlaub nur mit mir allein würde sich niemals verwirklichen lassen“, sprach er schließlich aus, was Brad bereits wissen sollte.

Der Jüngere drehte sich in seiner Umarmung um, setzte sein Gewicht ein, so dass Michael zurücksank. Brad hockte jetzt auf seinem Bauch und braune Augen musterten ihn. „Aber du würdest dich von deiner Arbeit trennen“, beharrte er auf dem Thema.

Seine Mundwinkel bogen sich wie aus eigenem Antrieb nach oben. „Wenn du das übers Herz bringst, schaffe ich das schon lange.“

„Dann sollen sie uns eben Bodyguards mitgeben, das ist egal. Ich möchte ein bisschen mehr von der Welt sehen als nur Japan und Deutschland und ich will dich dabei haben.“

Er seufzte, lächelte aber immer noch. Es sorgte dafür, dass sich sein Gesicht ein wenig seltsam anfühlte. „Du weißt, dass ich dir nichts versprechen kann.“ Niemand hatte so etwas bisher versucht, nicht soweit er wusste, jedenfalls. Aber je länger er darüber nachdachte, desto mehr gefiel ihm die Idee.

Brad lehnte sich zu ihm herunter, bis dessen Stirn an seiner ruhte. „Wir können es notfalls mit irgendetwas verbinden. Visiten bei verschiedenen Büros oder so. Es wird sich schon etwas finden lassen.“

„Ha, du willst doch nicht etwa Eszett auf den Schlips treten.“

Durch Brad lief ein vibrierendes Lachen. „Ach was. Auch wenn sie nicht schlau genug waren, die anderen Büros Rosenkreuz zu unterstellen, so gibt es dort auch jemanden von uns in einer leitenden Funktion. Und wir können uns ja auf sie beschränken.“

„Du hast schon mehr darüber nachgedacht als ich mitbekommen habe, hm?“, brummte er belustigt.

Brad entspannte sich auf ihm, ein vertrautes Gewicht. „Habe ich nicht“, wehrte der Junge ab. „So viel Arbeit macht es nicht, sich etwas auszudenken. Das kann ich ohne Vorbereitung.“ Eine kurze Pause wurde eingelegt. „Also, was hältst du davon? Oder hast du keine Lust, dich mit mir abzugeben?“

Das war so abwegig, dass es nicht einmal mehr lustig war. Er gab Brad einen leichten Klaps gegen den Hinterkopf. „Das will ich nicht noch einmal hören.“ Nun war es an ihm, für einen Moment zu schweigen. „Ich werde mich umhören, was Herr Franken und mein Vater von der Idee halten. Wenn sie eine Möglichkeit sehen, werde ich sie ergreifen. Aber ich muss dir sicher nicht erzählen, dass du wahrscheinlich Geduld haben musst, wenn es überhaupt klappt.“

Lippen formten ein Lächeln gegen seinen Hals. „Ich hatte schon einmal viel Geduld. Und es hat sich gelohnt.“

Michael musste ebenfalls lächeln. „Dem kann ich nicht widersprechen“, stimmte er dann zu.
 

~TBC~
 

Hm, ja. Brad wird etwas Geduld haben müssen ^^

cya, cu ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Allmacht
2011-08-02T15:37:48+00:00 02.08.2011 17:37
Hi!

Die beiden sind so süß. *lach* An denen kann ich mich nicht satt lesen. Brad wird auch immer "normaler". Mal sehen, was er sich als nächstes ausdenkt.

lg


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