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Freund oder Feind?

HPxSal
von

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Erschöpfung

Hey :)

Nun also wieder was neues, ich glaube aber, es ist nicht so gelungen :/

Mal sehen, vielleicht gefällts euch ja trotzdem ;)

Lg Maxi^^
 


 

In derselben Umarmung fand Harry sich wieder. Und er wollte, dass dieser Moment nie endete, aber er hörte schnelle Schritte die Treppe hinunter direkt auf sie zukamen. Schnell, stampfend, wütend.
 

„Harry, was hast du dir gedacht? Wie, um Gottes willen kommst du auf die Idee, ohne Schutz oder Planung oder irgendjemanden von uns das Manor zu verlassen? Ich glaub es nicht… Wir versuchen alles, wirklich einfach nur alles, um dich hier zu beschützen, damit dieses Suppenhuhn nicht an dich rankommt, bevor du nicht gebunden und umgewandelt bist, aber nein, der liebe Herr möchte lieber einen Spaziergang machen und sich die Gegend anschauen. Du hättest sterben können, ist dir das klar? All unsere Bemühungen wären umsonst gewesen, alle Strapazen, alle Sorgen um dich vergebens, nur weil du deinen Freiheitsdrang ausleben musst. Ich kann es nicht fassen…“ Sirius war gleichermaßen wütend wie erschütternd und gnadenlos besorgt. Tränen standen in seinen eigenen Augen, aber er sah Harry nun unentwegt in die Augen. Doch darin sah er keine Regung auf sein Gesagtes. Da war… nichts.
 

Und genau das war es, was Sirius letztendlich in seinem Monolog abbrechen ließ, dabei hätte er sich wohl unter normalen Zustand noch einige Stunden weiter über diesen furchtbar naiven und rücksichtslosen Harry aufgeregt. Doch in Harrys Augen fand er keinen Ausdruck, keine Reaktion. Es schien, er wäre gar nicht hier, sondern kilometerweit weg, und würde von dem, was hier gesprochen wurde oder geschah nichts mitbekommen.
 

„Ähm, Harry?............... Hörst du mich? Harry, antworte!“
 

Keine Reaktion. Sal hielt den Jungen weiter im Arm, drehte ihn allerdings ein wenig, um ihm ins Gesicht zu blicken. Seine Augen waren geöffnet, aber starrten ins Leere. Er sah nicht mal Sal an, was diesen erschrecken ließ. Zum wiederholten Male bekam. Der Slytherin Panik wegen seines Partners. Wie oft müsste er sich noch Sorgen? Wie oft um das Leben des Jungen kämpfen? Wie oft seine Liebe immer wieder aufs Neue sich selbst beweisen? Irrelevant, alles was er wollte war Harry. Und Harry gehört zu ihm, er gehörte ihm, das war mittlerweile klar. Also würde sich Salazar immer und immer wieder aufraffen, immer wieder seine Kräfte zusammennehmen, wo auch immer diese schlummerten.
 

So erschöpft er jetzt gerade auch sein mochte – der Tag hatte seine Spuren hinterlassen, der Streit, die Ablehnung Harrys ihm gegenüber, der Schmerz um Gage, die Begegnung mit Dumbledore – das ist auch an dem sonst so starken Slytherin nicht spurlos vorbeigegangen. Er rang noch immer einen Kampf gegen sich selbst, gegen die Erinnerung und gegen die kurzzeitige Enttäuschung über Verleumdung durch Harry. Doch dafür war jetzt nicht die richtige Zeit. Er musste all das auf später verschieben, alles was nun zählte war Harry und so versuchte Sal, alle Gedanken aus seinem Gehirn zu verbannen um sich voll und ganz dem kleineren widmen zu können.
 

Er legte den Kleineren auf den Boden, um ein plötzliches Fallen zu verhindern und kniete sich neben ihn. Er zitterte wieder. Als hätte er einen seiner Träume, dieser besonderen Träume. Er würde ihm wieder nicht helfen können, musste also nach diesem Tag noch mit ansehen, wie Harry vollkommen ohne Eigenkontrolle dalag und in einer anderen Welt versank. Also blieb er ebenfalls einfach neben dem Jüngeren hocken und wollte warten, sich zu bewegen war auch er nicht mehr fähig.

Lucius hatte Sirius inzwischen in seine Arme geschlossen und versuchte, ihn irgendwie von diesem Schauspiel wegzubringen, er sollte nicht schon wieder sehen, wie sein Patenkind litt. Jeden Abend redete Sirius lange von Harry ehe er zur Ruhe kam, dass er sich Sorgen um Harrys Sicherheit und seine Gesundheit machte, wie sehr er sich wünschte, das Salazar immer für ihn dasein und ihn in all seinem Handeln unterstützen würde. Wie schlimm es für Sirius gewesen war, den Jungen verletzt, gebrochen und hilflos zu sehen erwähnte er nie. Doch Lucius sah es in seinen Augen. Sirius würde diese Bilder nie aus seinem Kopf bekommen, und genau deshalb wollte der Blonde nicht, dass Sirius fortwährend neues Leid von Harry mit ansehen musste. Sirius wehrte sich gegen Lucius‘ Bemühen, ihn in ihr Zimmer zu führen und so entschied dieser, seinen Partner einfach nur festzuhalten und ihm ein starker Halt zu sein. Der Black vergrub nun von selbst das Gesicht in das Shirt des Größeren und sah nicht mehr auf. Er konnte es nicht mehr.
 

Durch den Ausraster von Sirius hatten sich nun auch noch Severus und Tom eingefunden, die nachsehen wollten, was diese Szene zu bedeuten hatte. Tom setzte sich sofort zu seinem Vater und versuchte, von diesem noch eine Regung zu bekommen, doch er saß einfach nur da und starrte auf Harry. Und Tom wusste genau, was in seinem Vater vorging. Er hatte schon einmal einen Partner verloren und begraben müssen. Diese Anfälle des Kleinen gaben Grund zur Sorge, da keiner sagen konnte, woher sie kamen, oder was sie überhaupt waren. Sie könnten harmlos sein, aber möglicherweise brachten sie den Jungen auch in riesige Gefahr, wer konnte das schon sagen? Er sah Severus hilflos an. Dieser vergrub sich seit Tagen nur noch in seinem Zimmer und las Buch um Buch. Schlief er überhaupt? Aber was noch wichtiger war, hatte er etwas herausgefunden?
 

Severus erhob die Stimme über die Geschehnisse: „Geht bitte in eure Zimmer“, bat er die Jüngeren. „Lucius, bring Sirius auch in euer Zimmer, er kann hier nicht helfen. Komm dann aber bitte noch einmal zu mir. Tom? Kannst du deinen Vater mit zu mir nehmen? Dann nehme ich Harry, ich muss mit euch reden, vielleicht habe ich etwas gefunden…“ Damit war alles geklärt und die Versammlung im Flur löste sich Stück für Stück auf. Neville hielt Hermine fest im Arm, als sie den Raum verließen, auch sie schien einem Zusammenbruch nahe, und Blaise und Draco gingen schweigend nebeneinander. Keiner traute sich oder wusste überhaupt etwas zu sagen.
 

Tom zog seinen Vater auf die Beine, was dieser mehr schlecht als recht zuließ und so liefen die Beiden hinter Severus hinterher, der Harry trug. In seinem Zimmer, welches natürlich mit Büchern vollgestopft war glich mittlerweile einem Minenfeld. Überall standen Türme aus Büchern und sie mussten aufpassen um diese nicht umzuwerfen. Severus legte den Jungen auf eine schwarze Ledercouch im hinteren Teil des Zimmers und deckte ihn mit seiner eigenen Decke zu. Tom ließ währenddessen seinen Vater in einen Sessel sacken. Er schien immer noch abwesend zu sein. „Dad, hey, komm schon, sieh mich an…“ Ein müder, leerer Blick. Nicht mehr.
 

„Hey, Severus, ich glaube mit den Beiden wird heute nichts mehr, auch mit Sal nicht, er ist komplett neben der Spur. Was gibt’s denn eigentlich so Wichtiges, dass wir die beiden nicht in ihr Zimmer gebracht haben? Hast du was herausgefunden, was Harry helfen und die Träume verschwinden lassen könnte?“ wollte Tom eifrig wissen. Lucius kam gerade zur Tür herein, und so begann Severus nach einem kurzen Blick auf Salazar, seine Ergebnisse kundzutun.
 

„Also, ja und nein, Tom. Ich weiß nichts genaues, aber aus alten Aufzeichnungen konnte ich eine Vermutung ableiten, was es mit diesen bizarren Träumen auf sich hat. Harrys Mutter war ja, wie ihr wisst vom Wesen eine Elfe und von dem, was Harry über seine Träume erzählt hat, schließe ich, dass er in dieser Parallelwelt seine wahre Gestalt annimmt, nämlich die des Halbelfen. In alten Überlieferungen hab ich gelesen, dass es vor Jahrhunderten Wesen gegeben haben muss, die durch die Zeit reisen konnten. Natürlich war das nicht ungefährlich, denn eine Veränderung in der Vergangenheit kann natürlich in der Gegenwart und Zukunft gravierende Schäden anrichten. Na jedenfalls sollen diese Geschöpfe elfenähnlich gewesen sein. Es ist auch schon sehr lange nichts mehr von diesen Zeitreisewesen an die Öffentlichkeit gedrungen, da diese ihre Fähigkeit vermutlich nicht mehr nutzten, um die Zeiten nicht aus den Bahnen zu werfen. Normalerweise verlieren sich solche Fähigkeiten, wenn sie nicht ausgeprägt und benutzt werden und tauchen nach einigen Generationen gar nicht mehr auf. Doch irgendwie muss dieses Gen oder was es auch ist bis zu Harry gekommen sein, und da dieser nicht einmal von seiner wahren Gestalt wusste war er natürlich machtlos, seine Reisen zu steuern. Er reist also nicht mal körperlich, nur mental, weil die Kraft nur noch recht schwach ausgeprägt ist. Theoretisch gibt es für uns also keine Möglichkeit, ihm irgendwie zu helfen. Es tut mir so leid für die Beiden. Es passiert ja auch vollkommen willkürlich und ohne System, wobei Stress die Träume zu verstärken scheint. Wir müssen es schaffen, dass irgendwie Ruhe in ihr Leben kommt. Was natürlich kaum möglich ist, solang Dumbledore sein Unwesen treibt.“ Severus setzte sich nun auch und sah Lucius und Tom an. „Wir können also nichts machen?“ fragte Tom. „Nichts…“ Severus stolz war angekratzt. Er hatte vermutlich die Ursache für die Träume gefunden, doch das half ihnen auch nicht weiter, um sie zu besiegen.
 

„Was wenn er sich umwandelt? Wenn er seine wahre Gestalt annimmt? Wird er es dann steuern können? Kann er sie dann vielleicht vermeiden?“ Diese Idee kam aus dem Hintergrund, aus einer Ecke, wo niemand damit gerechnet hatte, nämlich von Salazar. Dieser schien ihr komplettes Gespräch verfolgt zu haben und war nun aus seiner Trance erwacht, allein durch die Hoffnung, dieser Horror, Harry so hilflos sehen zu müssen könnte ein Ende haben. Er stand leise auf und kniete sich nun wieder vor Harry, streichelte diesem über die Haare, versuchte vielleicht doch wieder Augenkontakt zu ihm herstellen zu können, aber es geschah nichts. So hockend sah Sal nun Severus fragend an.
 

„Sal, da bist du ja wieder. Geht es halbwegs oder soll ich dir schnell einen Stärkungstrank zusammenstellen? Der Tag war stressig, du brauchst Ruhe.“ „Nein, es geht schon, aber könnte das die Lösung sein, Sev?“
 

„Ja, das klingt plausibel, aber wir können auch damit nur abwarten, bis die Umwandlung einsetzt. Harrys Körper ist schwach, es kann Monate dauern, eh er bereit dazu ist. Wir müssen jetzt abwarten Sal, und Harry von jeglichem Stress fernhalten, körperlich wie psychisch. Das heißt, kein allmorgendliches Schwimmen mehr, keine großen Ausflüge, keine Bettfreuden mehr und bitte absolut keine Streitereien mehr. Sein Körper muss möglichst schnell zu Kräften kommen, der Zeitpunkt für eine Umwandlung wäre ideal, aber ohne Kraft habe ich Sorge, dass etwas schief geht.“ „Du meinst, es könnte ihn… töten?“ „Töten würde es ihn nicht, aber er würde zu einem Wrack werden, wenn der Körper irgendwo zwischen den beiden Gestalten steckenbleibt. So etwas sieht man nicht, aber er könnte all seine magischen Kräfte verlieren und auch sein Körper wäre machtlos gegen Krankheiten oder Anstrengung, denn welcher Körper wäre es denn? Nichts Halbes und nichts Ganzes, das ist niemals gut.“
 

„O…okay. Ruhe, absolute Ruhe also.“ Mittlerweile hatte Sal den Kopf vor eigener Erschöpfung an Harrys Seite gelehnt und wollte erneut nicht aufstehen. Und so halfen Tom und Lucius nun beide auf jeweils einer Seite Salazar mehr zu schleifen, als ihn zum Laufen zu bewegen, während Severus Harry erneut trug. Sie legten sie beide in das größere Bett von Salazar und während sie schliefen überwachte Tom den Schlaf der beiden, damit sich Lucius weiter um Sirius kümmern und Severus auch endlich einmal schlafen konnte. Allerdings nutzte dieser einfach Harrys nicht mehr genutztes Bett, um in einem eventuellen Notfall sofort zur Stelle zu sein. Damit zog Stille ein und Tom beobachtete seinen Vater mit dem Jungen im Arm. Er hatte ihn instinktiv sofort an sich gezogen.
 

Tom fand, dass sein Vater glücklich aussehe, den Kleineren so bei sich zu spüren, trotz der Aufregungen des Tages und der letzten Wochen. Lange hatte er seinen Vater unter dem Verlust seines ersten Partners leiden sehen, doch nun schien dieser wieder Hoffnung zu haben. Hoffnung, auf eine gemeinsame Zukunft, das Gefühl erwünscht und gebraucht zu werden. Es schien bergauf zu gehen mit seinem Vater und darüber war er sehr froh. Es war gut, dass Harry in ihr Leben getreten war. Und obwohl er anfangs sogar ein wenig eifersüchtig gewesen war, dass Salazar so viel mehr auf Harrys Wünsche und Belange bedacht war als auf die seines eigenen Sohnes spürte er eine gewisse Form von Liebe für den Jungen.
 

Liebe dafür, dass sein Vater wieder lieben konnte und wieder richtig lebte. Die letzten Jahre waren kalt gewesen hier im Manor, doch seit Harry da war, wurde es wieder von Wärme durchtränkt und eine Stimmung, in der Leben wieder lebenswert ist breitete sich unaufhaltsam aus.
 

Behaglichkeit. Zu Hause. Heimat. Sie waren eine Familie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Witzi200
2017-05-21T12:05:23+00:00 21.05.2017 14:05
Super ff hoffe du schreibst bald weiter
Von:  lenjalee
2014-05-16T09:36:45+00:00 16.05.2014 11:36
Hallo erst mal deine ff ist sehr gut hoffe du schreibst bald weiter lg lenjalee

Von:  sasa56
2011-10-16T17:40:20+00:00 16.10.2011 19:40
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  mathi
2011-10-16T00:29:36+00:00 16.10.2011 02:29
huhu,
da hat severus die lösung und sie können doch nichts dagegen tun :( ich hoffe doch sehr, dass sie es so gut wie möglich schaffen, harry keinem stress mehr auszusetzen.
bin schon sehr auf das nächste kapitel gespannt
mathi
Von:  InaBau
2011-10-15T12:54:45+00:00 15.10.2011 14:54
Severus hat also wahrscheinlich rausgefunden was mit Harry los ist. Aber helfen können sie ihm nicht. Aber seine Umwandlung könnte vielleicht helfen, diese Träume zu steuern. Da hängt also alles an der Umwandlung. Aber wann ist er soweit und wann ist Harry stark genug, dies zu überleben und durchzustehen? Wird Sal über seine Enttäuschung hinweg kommen und wird Harry einsehen, dass er Ruhe braucht?
Danke für dieses Kapitel! Ich habe mich sehr darüber gefreut! Vor allem da es so schnell kam. Es wäre super, wenn das Nächste auch so schnell folgen würde!


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