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Tränen der Liebe

Eine traurige Liebesgeschichte
von

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Wahrheiten und Reisen

Ah, wie herrlich...Man liest meine Ff x3
 

Vielen lieben Dank, Muhukuh.

Ja, ich hoffe doch sehr, dass ich dich ein wneig hiermit erfreuen kann. Ich kann dich auch beruhigen, Mokuba spielt hier gewiss keinen Ritter in strahlender Rüstung- zumindest nicht lange, wenn es doch so wirken sollte. Und ganz im Gegenteil, ich hatte eigentlich vor, die verehrte Dame recht... strahlend und heldenhaft zu gestalten... was wohl kaum gelingen wird, aber wir werden es ja sehen.

Und ich muss dich warnen, dass ich garnicht sooft Korrektur lesen kann, weil mir schlicht einfach die Zeit dazu fehlt. Im Augenblick greife ich auch nur auf alte Kapitel zurück, die ich vor... einem Jahr schon geschrieben habe. Aber ich gebe mein bestes und finde es selbst ganz wichtig, sprachlich und grammatikalisch sauber zu arbeiten. Immerhin sind dies die Werkzeuge, mit denen jeder Autor versuch etwas zu erschaffen...
 

Auch dir Dank, mothersheep ^^

EIn interessanter Anfang ist das A und O. Wenn der Staub trocken wär, würde keiner auhc nur gerne weiter lesen ._.''
 

Dann hoffe ich mal, dass es euhc weiterhin gefallen wird und nehme freudig jede Kritik entgegen.
 

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Kapitel 2 Wahrheiten und Reisen
 

„Arai?“

Wir waren gerade in einem kleinen Café, ich hatte meine Bücher mitgenommen, da in zwei Wochen Abschlussprüfungen waren. Gerade wollte ich mich an einer kniffligen Aufgabe versuchen, da sprach er mich an.

Ich sah auf.

Er stockte kurz, dann schmunzelte er.

„Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, was für ungewöhnliche Augen du hast?“

Unvermeidlich wurde ich rot und schüttelte den Kopf. Irgendwie vertrug ich Komplimente nicht so recht. Aber er hatte schon Recht, man sah nicht oft Augen von meiner Farbe. Wenn ich recht überlegte, dann hatte ich noch nie jemanden mir derselben Irisfärbung gesehen.

Geschmolzenes Gold, hatte meine Mutter manchmal gesagt, wenn sie mich denn mal gesehen hatte.

„Ja, also eigentlich wollte ich dich fragen… könntest du mal das Buch zur Seite legen? Es ist so schwierig mit dir zu reden, wenn du halb hinter einem Buch verschwindest!“

Belustigt sah er mich an und ich tat ihm den Gefallen.

„Du wolltest mich etwas fragen?“

Ich nahm mir meine Tasse Schokolade, die wohl irgendwann mal heiß gewesen war.

Er schien sich einen Moment zu sammeln, während ich einige Schlucke von dem süßen Gebräu trank.

Dann fasste er meine Hände und sah mir fest in die Augen.

„Arai. Du weißt doch, dass ich aus Japan komme?“

Ich nickte: „Aus Domino.“ Worauf wollte er hinaus?

„Nun, ich war nicht ganz ehrlich, als ich dir sagte, dass meine Familie dort einen kleinen Betrieb hat…“, er brach ab, um meine Reaktion zu sehen. Ich sah ihn kurz erstaunt an, aber eigentlich war mir klar gewesen, dass er mit einem Kleinbetrieb nie so eine Luxuswohnung in der Mitte der Stadt haben konnte.

„Also… eigentlich ist es so… weil… ich…“, er löste eine Hand und fuhr sich durch das dichte schwarze Haar, dass ihm oft zu allen Seiten hin abstand.

Ich lächelte ihm ermunternd zu. Er fasste sich und nahm sich wieder meine Hand.

„Was ich sagen wollte ist, dass ich eigentlich nicht Mokuba Haruno heiße…“ Er schüttelte den Kopf. „Also, schon Mokuba. Nicht Haruno. Ich habe eigentlich auch nur einen älteren Bruder.“

„Warum hast du den Namen ändern müssen“, fragte ich.

„Du bist nicht sauer?“ Ich drückte ihm bestätigend die Hand. „Aber nur wenn du mir den Grund nennst. Und wie du wirklich heißt!“

Das ich ihm keine Vorwürfe machte, schien ihn zu überraschen. Aber, bei Gott, ich hatte selbst so viele Geheimnisse, da war es nur Recht, dass er mir nicht alles verriet. Auch wenn diese Lüge hoffentlich die einzige war.

„Ich musste meinen Namen ändern, weil mein Bruder eine große Firma hat“, für einen Moment schien er sich an etwas Unerfreuliches zu erinnern. Mit einem bitteren Lächeln fuhr er fort: „Wir haben viele Feinde. Mein Bruder hielt es für das beste, dass ich unter einem anderen Namen im Ausland studiere. Deswegen kam ich als Haruno hierher. Es war nicht schwer die erforderlichen Papiere zu bekommen. Die Firma hat viel Einfluss. Oder sollte ich sagen, mein Bruder hat viel Einfluss?“

Wieder dieser bittere Unterton, wenn er von seinem Bruder sprach. Ich schüttelte den Kopf, sicherlich bildete ich mir das nur ein. Er fing meinen Blick auf und sagte dann mit fester Stimme: „Ich heiße Kaiba.“

Es war so, als erwarte er, dass ich aufsprang und kreischend weglief. Sein ganzer Körper stand unter einer seltsamen Spannung. Aber bei dem Namen schalteten sich keine Alarmglocken an. Nur eine schwache Erinnerung, aber ich konnte sie nicht ganz fassen.

„Wie heißt die Firma?“, fragte ich. Vielleicht brachte das mein Gedächtnis auf Trab.

„Kaiba Corporation“, er forschte in meinem Gesicht nach irgendeiner Regung, aber fand keine. „Du kennst sie nicht, oder?“

Ich verneinte. Er atmete beruhigt auf. „Da bist du glaube ich die Erste, die keine Ahnung von der Kaiba Corp. hat. Dabei bist du selbst Japanerin!“

„Halb Japanerin“, erinnerte ich ihn. Er grinste mich an. „Selbstverständlich, aber viel bekommt man aus dir ja nicht raus!“

Ich lachte: „Aus dir aber auch nicht, Mokuba Kaiba.“

Er wurde wieder ernst.

„Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht anlügen. Vielleicht beruhigt es dich zu wissen, dass du die einzige hier bist, die weiß, wer ich wirklich bin.“

Ein sanfter Rotschimmer legte sich auf mein Gesicht.

„Das brauch dir doch nicht Leid zu tun. Du hattest ja keine Wahl. Und … der Name ändert ja nicht, wer du bist!“

Das Rot wurde vermutlich noch dunkler, als er meine Hände anhob und seine Lippen auf jede drückte.
 

„Weißt du eigentlich, was für ein wundervoller Mensch du bist?“ Er lächelte über meine Verschämtheit.

Wir standen im Park und genossen die warme Sonne, die sich hinter den Regenwolken der letzten Tage versteckt hatte.

„Und wenn du rot wirst, dann siehst du noch süßer aus, als du eh schon bist!“

Ich hob abwehrend die Hände: „Mokuba, hör auf solche Sachen zu sagen! Ich bin überhaupt nicht wundervoll…“

Er ließ den Protest aber nicht zu und fuhr unbeirrt fort: „Du bist intelligent und siehst zum anbeißen aus, wenn du so rot wirst! Manchmal muss ich aufpassen, nicht über dich herzufallen. Du bist witzig, weißt immer, was du sagen musst, damit sich andere wohl fühlen. Du bist nur schüchtern und zurückhaltend. Was dich aber wieder unwiderstehlich macht…“

Er lachte, als er sah, wie ich mich abwandte. Sanft legte er seine Hände auf meine Schultern und drehte mich um. Seine Finger legten sich unter mein Kinn und zwangen mich, ihn anzusehen.

In seinem Blick fand ich nichts als Wärme. Er lächelte, aber das wusste ich auch nur, weil seine Augen es mir verrieten. Er strich mir eine Strähne aus den Augen und seufzte.

„Was mache ich nur ohne dich?“

Die Prüfungen waren zu Ende und bald kamen die Semesterferien. Aber für uns waren sie keine Ferien, denn wir hatten das letzte Jahr absolviert und unsere Diplomen in der Tasche.

Ich verdrängte den Gedanken, dass sich unsere Wege bald trennen würden. Er musste zurück nach Japan zu seinem Bruder und ich… ja, was musste ich eigentlich machen?

Bevor ich weiter denken konnte, schlangen sich seine Arme um mich und drückten mich an seine Brust. Panik überrollte mich und ich versuchte mich zu wehren, bis ich mich erinnerte, dass es Mokuba war, der mich da so umarmte. Ich entspannte mich und wunderte mich, was ihn zu so einer spontanen Geste bewegte.

„Arai…“, der Ton seiner Stimme ließ mich aufschauen.

Unsere Gesichter waren sich sehr nah, aber er sah mich einfach nur an. Dann legte er sein Kinn schützend auf meinen Kopf.

Ich schmiegte mich noch näher an ihn. Das hier war Mokuba, er würde mir nichts tun…

„Ich hab nachgedacht.“

Ich hörte sein Herz kräftig und gleichmäßig schlagen, meine Augen fielen zu. Durch den beruhigenden Rhythmus hindurch, lauschte ich seinen Worten.

„Du weißt ja, dass ich zurück nach Japan muss“, ich murmelte ein Ja in sein Hemd. Er roch so gut nach Aftershave und einer ganz eigenen Note.

„Ich wollte…“, er hielt inne, als ich mich noch ein wenig näher an ihn kuschelte und leise seufzte. Er drückte mich ein wenig enger an sich.

„Möchtest du mit mir zurück nach Japan?“

Ich sah auf. Japan… Japan bedeutete schlechte Erinnerungen. Menschen und Orte, die ich lieber vergessen würde. Andererseits war ich jetzt älter. Reifer. Und nicht mehr allein.

Mokuba sah meine Zweifel. Er versuchte mich zu beruhigen: „Du kannst bei mir bleiben. Und es braucht niemand erfahren, dass du wieder da bist.“

Mokuba, er hatte zwar nicht viel über mich raus gefunden, aber er wusste, dass ich Japan mit 12 verlassen hatte. Und dass ich auch nicht vorhatte, dorthin zurück zu kehren.

Seine warmen Hände strichen mir über den Rücken. Er wartete geduldig auf eine Antwort.

Keine Hast, kein Zwang- so war Mokuba immer zu mir gewesen und würde es wohl auch immer sein. Mit ihm brauchte ich, keine Angst zu haben. Brauchte mich nicht in Acht zu nehmen. Er zwang mich zu nichts, war immer da für mich… vielleicht sollte ich mit ihm in meine alte Heimat zurückkehren. Es war schwer sich vorzustellen, dass einem mit Mokuba an der Seite etwas passieren konnte.

Wir sahen uns lange an. Er hielt den Atem an, sein Herz klopfte heftig in seiner Brust. Ich konnte es fühlen. Und ich konnte die Hoffnung und Liebe und das Flehen in seinen Augen sehen.

Ich wurde rot.

Er lächelte, weil er wusste, dass ich mit kommen würde.

Er schloss mich fester in die Arme und küsste meinen Scheitel.
 

Der Wind peitschte um die kleine Kolonne Passagiere, die sich hastig über die asphaltierte Fläche auf ein Flugzeug zu bewegte. Männer in fluoreszierenden Uniformen loteten vereinzelt den Weg. Ab und an musste man warten bis eines dieser kleinen Wagen mit starr blickenden Mechanikern vorbei gefahren war, auf dem Weg zu irgendeinem riesigen Passagierflugzeug.

Es war ein schlechter Tag zum Reisen und die dunklen Gewitterwolken am Himmel versprachen einen unruhigen und langen Flug. Vielleicht hätte ich es als schlechtes Omen nehmen sollen, vielleicht auch nur als eine unbedeutende Fügung des Schicksals, dass das Wetter solch grausige Ausmaße zu meiner Abreise annahm.

Einen Moment blieb ich stehen und sah die Berge an, die spitz und steil hinter uns aufragten. Über ihnen das Gewitter, aber sie wirkten entrückt, als gäbe es sie nur dank den schwarzen, zuckenden Wolkenmassen über ihnen.

Als mir eine Front kalten Wassers ins Gesicht klatschte und mir irgendjemand durch das Getöse ringsum zurief, dass ich mich beeilen solle, zerrte ich meinen kleinen Handkoffer weiter Richtung Flugzeug. Ein dumpfes Grollen war zu hören, als ich mühsam Stufe um Stufe in den Blechvogel kletterte. Es dauerte nicht mehr lange und der Sturm würde in all seiner Wut über uns entflammen und gleißende Blitze hinabschicken.

Es war wohl der letzte Flug, der heute den Flughafen verlassen würde. Der Letzte.

Ich hielt inne.

Wenn ich jetzt nicht in dieses Flugzeug steigen würde. Wenn ich jetzt einfach umdrehen und zurück zum Terminal gehen würde. Wenn ich mich in einem Taxi wieder in meine gemütliche Wohnung fahren lassen würde… dann würde ich nicht in Tokio ankommen. Nicht einen Fuß auf meine verhasste Heimat setzten. Nicht in einen Zug nach Domino City fahren. Nicht an Orten und Plätzen vorbei kommen, die mich voller schlechte Gefühle zurückließen. Ich müsste nicht daran denken, dass meine Vergangenheit mich am Ende doch einholen würde, dass ich Dinge wieder durchleben müsste, die zu schrecklich waren, zu erwähnen. Die mich bis heute noch in meinen Träumen verfolgten…

“Arai, kommst du? Du hältst den ganzen Verkehr auf!”

Behutsam nahm mir Mokuba den Koffer aus den Händen und zog mich hinter sich grummelnd ins Innere der vollbesetzten Maschine. Die Leute, an denen wir vorbei kamen warfen uns missbilligende Blicke zu und langsam kehrte mein Schamgefühl ein. Beschämt wartete ich bis Mokuba das Handgepäck im vorgesehenen Fach verstaut hatte und mir den Platz am Fenster zuwies.

Als ich das leise “Klick” des Sicherheitsgurtes hörte und der Film über Flugsicherheit begann, kamen all meine Zweifel wieder hoch.

War es richtig nach Japan zu fliegen? Was hatte sich in 6 Jahren verändert? Würde man mich immer noch suchen? Was, wenn ich Mokuba und seinen Bruder- besonders dessen Firma- unnötig in Gefahr brachte?

Der junge, hoch gewachsene Mann neben mir, mit dem ich bereits so vertraut war, sah meine Zweifel. Beruhigend legte er eine Hand auf meine und sagte: “Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Das Unwetter ist bestimmt vorbei, wenn wir hoch genug sind.”

Ich sah ihn einen Moment gedankenverloren an. Mokuba… auch wenn er wohl nicht wusste, was ich wirklich dachte, er wusste, wenn es mir schlecht ging und sorgte sich um mich. Ich drückte bestätigend seine warme Hand und sah dann aus dem kleinen Bordfenster.
 

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So, hier haben wir uns dann auch ausgiebig mit der Anfangssitutation auseinander gesetzt- zumindest von dieser Seite aus.

Das nächste kapitel beinhaltet vermutlich auch eine Beschreibung, aber vom Leben des verehrten Seto Kaibas.
 

Dann spanne ich euch vergnüglich auf die Folter und hoffe, man hinterlässt mir einen oder mehrere Kommentare ^^ Je mehr, desto eher werde ich das nächste Kapitel veröffentlichen...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Valitaz
2008-05-19T13:29:18+00:00 19.05.2008 15:29
Wirklich eine gute story.
Sieht ganz so aus, als würde es noch spannend werden.
Dein Ausdruck ist wirklich gut und die Handlung wirkt gut durchdacht.
Ich freu mich aufs nächste Kapitel.

Übrigens...das Bild, was du suchst (Mokuba), schau mal in meine FF "GOTCHA!", ist es das?

LG
single-twin




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