Zum Inhalt der Seite

Zeichen der Vergangenheit... (Alexander der Große)

Wer träumt hier was?
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein peinlich berührtes Lachen erklang, als David an den Hörer kam.

„Deine Mum ist sehr... gesprächig...“

Man hörte dem Dunkelhaarigen seine Verlegenheit an. „Tut mir wirklich Leid!“ Emma kicherte im Hintergrund.

Auf einmal wurde das Lachen erleichtert und Alexander bekam einen verträumten Ausdruck. „Schon gut David! Besser am Telefon, als wenn sie mich von Angesicht zu Angesicht ausquetscht, als würde ich jede Sekunde mit dir durchbrennen wollen...“ Nun lachte auch der Dunkelhaarige und man konnte hören wie er seine Mutter wegscheuchte und mit dem Telefon durch die Wohnung ging. „Sie ist halt neugierig.“

„Na ja, ich vermute, so sind normale Mütter eben... Hab ich dich bei irgendwas gestört?“

„Nein, nein… keine Sorge! Ich hab nur ein bisschen gelesen.“ Nervös lächelnd strich David sich die Haare hinters Ohr.

„Ich bin mit dem Weihnachtskram fertig...“, erzählte Alexander und lehnte sich in seinen Stuhl zurück.

„Schon? Da ist aber jemand fleißig!“

Der Blonde schmunzelte. „Reine Routine!“ Das er David vermisst hatte und seine Stimme hören wollte, brachte er noch nicht über die Lippen.

„Trotzdem ist es bewundernswert, ich muss mich immer dazu zwingen weiter zu arbeiten! Zum Glück bin ich diszipliniert!“

Alexander kicherte. „Das muss doch jeder!“ Auch David lachte.

„Vermutlich. Bist du noch in der Schule, oder schon in deinem Monstrum von Zimmer?“

„Ich bin noch in meinem Büro... Mich treibt es noch nicht in die vier Wände meiner Eltern...“

David seufzte. „Wenn mein Vater nicht so bald nach Hause kommen würde, würde ich glatt sagen komm her!“

„Das klingt verlocken!“ Alexander seufzte fast verträumt. „Du... und ich... in deinen weichen Federn...“

David biss sich auf die Lippen und sein Atem klang zittrig. „Sag doch so was nicht, wenn meine Mutter nebenan ist!“

„Soll ich später noch mal anrufen, wenn du in deinem Zimmer und allein bist?“, klang es jetzt verspielt.

„Ich bin alleine in meinem Zimmer!“ wurde es amüsiert erwidert. „Aber du hast selbst gesagt, deine Mum ist nebenan... ist sie das diese Nacht auch noch?“

David schnaubte, mit einem Grinsen in der Stimme. „Was soll die Frage?“

„Schon gut, vergiss es!“ Der Blonde lächelte. „Ich sollte jetzt auch wieder weiter...“

„Aber wir sehen uns ja morgen, ja? Ich kann es jetzt schon kaum erwarten!“

„Wenn du möchtest, komm ich dich vor der Schule abholen...“

„Das würdest du machen? Ist das kein Umweg für dich?“

„10 Meilen, aber das werde ich verkraften!“, schwor Alexander.

David schwieg einen Moment ruhig. „Ich würde mich freuen!“

„Um wieviel Uhr soll ich da sein?“

„Mit Mum fahr ich hier immer so halb neun los…“ Wenn es nach David ging, könnte Alexander schon Stunden vorher kommen, nur damit sie allein sein konnten.

„Dann bin ich um viertel nach acht bei dir?“

„Klingt gut, ich werde vor der Tür warten!“

Der Schülersprecher lächelte verliebt und nickte. „Schlaf gut und träum schön!“

David kicherte. „Das werde ich sicherlich, nach so einem netten Telefonat!“

„Das freut mich! Ich nämlich auch ... wenn man von deiner neugierigen Mutter absieht...“

„Dafür entschuldige ich mich noch mal! Sie meint es wirklich nicht böse!“ Der Jüngere hörte ein schnalzendes Geräusch.

„Jetzt hör schon auf. Ich habe mal im Fernsehen gesehen, dass es normal sein soll!“

David kicherte, auch wenn ihm Alexander plötzlich sehr leid tat. „Aber wenn du her kommst pass ich auf, dass sie dir nicht zu sehr auf die Pelle rückt!“

„Ich nehme dich beim Wort! Sonst verstecke ich mich immer hinter dir...“

Das Lachen des Jüngeren hallt durch den Hörer. „Mein mutiger Held!“

„Dann bis morgen um viertel nach acht...“, klang es sehnsüchtig. „Ich zähle jetzt schon die Stunden!“ Mit einem glücklichen seufzen legte Alexander auf und lehnte sich noch etwas zurück. Danach ging er zu Alice, es würde auffallen, wenn er sie privat anfangen würde zu meiden. Außerdem konnte er so seine aufgestauten Hormone etwas besänftigen.
 

Davis war bereits um acht vollständig fertig ,gab seiner Mutter einen Kuss und wollte bereits aus der Tür stürmen. „Warte mal, mein Schatz!“, stoppte sie ihn und grinste breit.

„Was denn jetzt noch, Mum??“, quengelte der Dunkelhaarige sofort.

„Ich will nur sicher gehen, dass du auch alles dabei hast und durch deinen kleinen Schatz nichts vergisst!“ Sie hob seine Geldbörse hoch.

Schnell nahm er sie ihr ab. „Nenn ihn nicht so!“

„Na gut, dein kleiner Herzensbrecher ist eh noch nicht da, also hetz dich doch nicht so ab!“ Sie deutete auf seine Jacke.

Er zog die Nase kraus. „Lass mich doch!“ Emma nickte und klatschte kichernd in die Hände. „Ich find dein Verhalten einfach nur so süß!!!“

„Mum du bist peinlich!!“, beschwerte sich ihr Sohn und zog sich seine Jacke an.

„Vergiss nicht, lauf nicht über rote Ampeln und lass dich nicht von Fremden ansprechen!“ Emma ging lachend in die Küche und würde aus dem Fenster beobachten, was auf der Straße geschehen würde.
 

So schnell er konnte, ohne über seine eigenen Füße zu stolpern eilte David nach draußen und Alexander war tatsächlich schon da. Denn der Schülersprecher wollte jede Sekunde bis zum Schulbeginn mit ihm genießen. Mit glänzenden Augen sprang David ihm regelrecht entgegen.

„Guten Morgen!“, strahlte der Ältere und griff nach seiner Hand. „Gut geschlafen?“

„Wie auf Wolken!“, lachte der Jüngere und wollte ihn umarmen.

Es war etwas schwer in dem Wagen mit Schaltung, da zwischen ihnen die Handbremse und der Schaltknüppel war. Doch Alexander erwiderte sie. „Wie schön!“ David wollte ihn auch gar nicht mehr loslassen. „Und wie geht es dir? Noch gut nach Hause gekommen?“ Der Blonde nickte. „Irgendwann musste ich ja hin...“

Er lächelte. „Mein Vater ist die ganze nächste Woche weg, da kannst du sicher öfter vorbeikommen!“

„Klingt gut, aber ich hab auch viel Arbeit vor mir! Du weißt doch, die Schülersprecherwahlen, bei denen du auch antreten wirst!“ Er musste den Jüngeren wieder loslassen um anzufahren.

„Das war aber noch nicht beschlossen! Ich weiß doch gar nicht was ich da machen muss!“, protestierte der Dunkelhaarige. Alexander lachte. „Das hab ich beschlossen! Und es ist nicht schwer... Du musst mich vertreten und den Schülern zuhören und dich um ihre Probleme kümmern, wenn ich mal nicht da sein sollte... Was noch nie geschah! Außerdem musst du alle Feste und ähnliches mit mir zusammen organisieren... Das bedeutet wiederum, dass wir ganz viel Zeit für uns haben werden!“

David legte den Kopf, nachdenklich, schief. „Na ich weiß ja nicht, hast du überhaupt darüber nachgedacht, dass ich vielleicht nicht gewählt werde?“

Er wurde frech angegrinst. „Ich bin der beste und beliebteste Schüler der Schule. Glaubst du wirklich, dass du nicht gewählt wirst, wenn ich es möchte?“

Ein feines Paar Augenbrauen hob sich an. „Das klingt aber sehr nach Vetternwirtschaft!“

„Du musst auch alles mies reden!!!“, beschwerte sich Alexander. „Ich versuche nur Wege zu finden, in denen wir ungestört allein sein können.“ Jetzt bildete sich ein zartes Lächeln in Davids Gesicht. „Und das ist so süß von dir, ich mach mir halt nur immer Sorgen… tut mir leid…“ Sanft legte er seine Hand auf Alexanders Knie und dieser lächelte ihn vorsichtig an. „Also trittst du zur Wahl an?“

„Wenn du es gern möchtest… dann ja!“

„Wie schön!“ Er schenkte dem Langhaarigen mit seinen weißen Zähnen ein strahlendes Grinsen. „Dann werden wir in Zukunft sehr viel Zeit für uns haben!“

„Das wäre wirklich wunderbar!“, stimmte David zu, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, das irgendjemand ihn wählen würde.

Die Schule kam langsam in Sicht, da Alexander sehr rasant fuhr. Aber er wurde langsamer. „Der Weg ist so kurz!“

„…Wir könnten einen Umweg fahren…?“

Und schon bog Alexander in eine Seitengasse, wo er im Schatten parkte. „Besser?“ David sah ihn mit glühenden Wangen an. „Ja.“

„Und jetzt?“ Der Ältere erwiderte seinen Blick.

Der Jüngere wand sich ihm lächelnd zu. „Weiß nicht…“ Zuzwinkernd ergriff er Alexanders Hand.

„Hm...“ Der strich mit seinem Daumen über seinen Handrücken. „Irgendwie glaub ich dir das nicht!“ Ein fast unschuldiges Kichern entwich dem Dunkelhaarigen, als er auf Alexanders Schoß krabbelte. „Nicht?“

„Nein, denn dafür bist du viel zu verführerisch!“ Der Blonde legte seine Arme um seine Hüfte und David kuschelte sich an. „So was hört man gerne!“

„Wenn du magst, können wir uns in der Mittagspause gleich in meinem Büro treffen...“ Der Jüngere nickte. „Klingt gut, aber jetzt halt die Klappe und gebrauche deinen Mund besser!“ Alexander grinste und zog ihn näher. „Zeig mir doch, wie es geht!“ Kaum hatte er das ausgesprochen wurden die Lippen des Blonden bereits in Beschlag genommen.

Ein Lächeln schlich sich auf Alexanders Gesicht, während ihres Kusses. Seine Arme schlangen sich dabei fester um Davids Körper und seine Hände wanderten von hinten in dessen Hose. Er wusste nicht genau, was und warum er das tat. Aber wenn es Frauen gefiel, konnte es bei dem Langhaarigen bestimmt nicht anders sein.

Der keuchte jetzt überrascht auf und presste sich dabei nur noch fester gegen Alexander. Ganz zärtlich massierten dessen Hände die strammen Muskeln in dem Stoff und dem Älteren gefiel zu gut, was er da fühlte.

David erzitterte in seinen Armen und er konnte sich die Reaktion nicht erklären, denn normalerweise war dies der Zeitpunkt, wo er immer die Notbremse zog.

Schwer atmend, löste sich Alexander aus dem Kuss und zog seine Hände zurück. „Ist... War das so richtig? Ist das gut, gefällt es dir?“, fragte er schüchtern. Keuchend nickte der Jüngere. „Das ist sogar sehr gut, auch wenn es mir ein bisschen Angst macht.“

Alexander legte fragend den Kopf schief. „Angst?“

„Wenn die Anderen so weit gingen… hat mich das abgestoßen und meistens hab ich bereits dann Schluss gemacht…“

Abrupt zog sich der Blonde vollständig zurück, denn jetzt bekam er Angst. „Du...“

„Ich versteh das nicht… so etwas hab ich noch nie gefühlt.“ Alexanders Reaktion nicht einschätzen könnend senkte David den Blick.

„Es tut mir leid, ich wollte dich nie bedrängen!“ Der Ältere schob ihn zurück auf seinen Sitz, er hatte viel zu große Angst, gerade alles kaputt gemacht zu haben. Der Dunkelhaarige ergriff seine Hand und lächelte ihn an. „Das hast du nicht, ich hab nur noch nie so was Schönes gefühlt!“

„Ja... Ich auch nicht...“ Alexander war verschreckt und das war so schnell nicht zu beheben. „Wir sollten jetzt auch langsam los...“ David sah auf die Uhr am Armaturenbrett „Es ist doch erst zwanzig vor…“ Er lehnte sich wieder zu dem Älteren. „Können wir nicht noch einen Moment bleiben?“

„Wenn du meinst...“ Alexander senkte den Blick.

Das verunsicherte nun David, der sich ja gerade auf Neuland wagte. „Wir können auch fahren wenn du willst…“

Der Blonde nahm seine Hand und schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte dich um mich haben...“, nuschelte er.

„Geht mir genauso… ich war noch nie so gerne bei jemandem wie mit dir!“

Er legte Davids Hand auf seine Wange und genoss einfach. „Es ist im Gegensatz zu sonst, so vollkommen... dieses Gefühl...“

„So als wäre es so bestimmt…“, ergänzte David. „Es macht mir Angst!“ Alexander küsste seine Hand und startete den Motor. „Da haben wir dann ja was gemeinsam.“

Der Dunkelhaarige beugte sich zu ihm und küsste ihm die Wange. „Aber ich will trotzdem herausbekommen was da ist.“ Endlich erschien ein zartes Lächeln auf der Wange des Blonden. Dann fuhr er los. „Wir werden sehen, was uns die Zeit zeigt...“

„Ich hab aber ein gutes Gefühl was die Zukunft angeht!“ Tatsächlich hatte David dem jeweils nächsten Tag nie so zuversichtlich entgegengesehen.

Sie erreichten den Schulparkplatz und Alexander parkte. “Ich werde auf dich warten!“ David strahlte ihn an. „Also bis nachher?“

„Bis später!“ Alexander lächelte ihn an und stieg aus, wo er bereits von Alice mit einem atemberaubenden Kuss empfangen wurde. Der Dunkelhaarige fühlte wie sich seine Eingeweide verkrampften und wie ihm die Galle aufstieg. Er stieg aus und knallte provozierend die Tür zu. Doch die junge Frau schien das nicht zu interessieren, denn sie ignorierte ihn vollständig und zog den Blonden einfach weg.
 

David hatte das Gefühl, dass ihm Alice alles kaputt machte, denn seinen schönen Morgen hatte sie bereits ruiniert und damit seine Stimmung für die ersten Stunden bestimmt.
 

Erst jetzt konnte der Junge sich wieder besser fühlen, wo er mit schnellen Schritten auf dem Weg zu Alexander Büro war. Aber der Schülersprecher war noch nicht da, als er ankam. Nervös sah David sich um. Nicht wissend was er tun sollte setzte er sich auf Alexanders Sofa.

Die Minuten verstrichen, doch nichts geschah. Erst nach einer viertel Stunde tauchte Alexander auf. Sofort sprang David auf, der sich in den letzten Minuten schon die schlimmsten Dinge ausgemalt hatte, dass Alexander ihn doch noch für Alice sitzen ließ und noch Grausameres.

Der Schülersprecher schloss die Türe hinter sich und lehnte sich mit dem Rücken dagegen. „Hey... Entschuldige für die Verspätung!“

Der Jüngere fiel ihm mit einem erleichterten Seufzer um den Hals und Alexander legte seine Arme um ihn und lehnte sich an. „Oh man, Alice wird die letzten Tage echt nervig!“

„Kannst du sie nicht doch loswerden?“, nuschelte David gegen seine Schulter.

„Mein Vater würde es nicht akzeptieren...“ Er drückte den Jüngeren noch fester an sich. „Dann soll er doch mit ihr zusammen sein…“, murmelte der Dunkelhaarige schmollend, ohne von Alexander zu lassen.

„Eine lustige Vorstellung...“ Er küsste den Langhaarigen zart. „Hast du schon gegessen?“ Der dunkle Schopf wurde geschüttelt. „Ich hab auf dich gewartet!“

Alexander zog eine Tüte hinter seinem Rücken hervor. „Dann ab ich ja das Richtige mitgebracht!“ Blaue Augen sahen ihn fragend an. „Und was ist das?“

Grinsend kramte Alexander in der Tüte. „Salat, Sandwiches, Würstchen...“ Der Jüngere grinste. „Klingt gut! Servieren sie, mein Herr!“

Alexander richtete ein, im Gegensatz zu dieser Schule, normales Essen her und lächelte. „Das mag ich lieber, als der Snobkram in der Cafeteria...“ David kicherte. „Geht mir genauso! Bei den meisten Gerichten weiß ich nicht mal wie man sie isst!“

„Dann wünsche ich dir einen guten Appetit!“ Der Blonde aß genüsslich und fühlte, dass er bei dem Jüngeren wirklich er selbst sein konnte. David hob sein Sandwich, wie um dem Anderen zu zuprosten. „Dir auch!“
 

In wenigen Minuten sollte die Pause beendet sein und Alexander hatte David auf seinen Schoß gezogen, als es an der Tür klopfte. „Schatz? Bist du hier?“

Der Dunkelhaarige grollte leise und flüsterte: „Was will die hier?“

„Hat mich wohl vermisst oder will sich mit mir zeigen, weil ich ja die letzten Tage so viel mit dir weg war...“ Die Türe begann sich zu öffnen und Alexander schob ihn von seinem Schoß. David verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, als Alice eintrat und wie immer ignorierte sie ihn bestimmt.

„Da bist du ja, mein Schatz!“ Strahlend warf sich die junge Frau auf Alexanders Schoß und küsste ihn immer wieder. „Mir ist die letzten Tage schon aufgefallen, dass du so viel hier bist. Auch nachmittags... Das ist bestimmt wegen deinen Wahlen und es tut mir ja sooooooo leid!!! Deshalb wollte ich dich etwas ablenken kommen!“

David unterdrückte ein Knurren. „Machst du aber nicht sehr gut…“ Alice funkelte ihn zornig an, wurde aber dann auch von Alexander herunter geschoben. „Da hat er Recht, Süße! David lässt sich zum stellvertretenden Schülersprecher wählen und daher haben wir eine Menge gemeinsam zu tun!“

„Also trag deine falschen Brüste doch schon mal ins Klassenzimmer!“, ergänzte der Jüngere.

Dafür bekam sie einen zarten Kuss von dem Blonden. „Nimm das nicht so ernst. David wird sich seinem Stand noch entsprechend einfügen... Aber jetzt hopp, bevor du zu spät kommst!“ Sie verzog sich äußerst widerwillig und David sah den Anderen grummelig an. „Wenn ich nett zu ihr sein muss will ich den Job nicht!“

Graue Augen lächelten ihn an. „Du musst diplomatisch sein! So kannst du auch Leute beleidigen, dass sie es erst zu spät mitbekommen und schon jeder Andere über sie lacht!“ David zog die Nase kraus. „Ich soll also subtiler sein? Ist schwer wenn ich ihr am liebsten die Nase brechen würde.“

Mit einem bittenden Blick wurde er wieder in Alexanders Arme gezogen. „Tu es für mich...“ Nachgebend küsste der Dunkelhaarige ihn. „Ok… für dich.“ Jetzt strahlte der Blonde wieder, auch wenn er seufzend zur Uhr sah. „Wir müssen los!“ David nickte und küsste die Nase des Älteren. „Sehen wir uns dann noch?“ Fast schon anzüglich leckte sich dieser dafür über die Lippen. „Ich muss dich doch auch wieder nach Hause bringen!“ Der Dunkelhaarige begann zu strahlen. „Das klingt gut!“

„Also um 3 bei mir am Auto?“

„Ich bin da!“
 

Wie verabredet, wartete Alexander um Punkt 3 bei sich im Wagen auf den Dunkelhaarigen und grinste breit. Da sah er auch schon, wie der Dunkelhaarige zu ihm gelaufen kam. „Hey mein Lichtblick!“ Alexander wedelte ihm mit einem Stück Papier entgegen.

David musste sich beherrschen ihm nicht um den Hals zu fallen. „Was hast du da?“

Als er die Beifahrertüre geschlossen hatte und gemütlich saß, gab Alexander es ihm. „Du kandidierst jetzt offiziell...“ Blaue Augen blinzelten überrascht. „Ernsthaft? Hätte ich das nicht machen müssen?“

Er schüttelte den Kopf. „Du musstest nominiert werden... Also hab ich dich nominiert...“ Nervös lächelte David. „Jetzt wird es also ernst, ja?“

Von vorbeigehenden Schülern ungesehen, griff Alexander nach seiner Hand. Er streichelte sie und nickte. „Aber hab keine Angst deshalb. Es ist ganz leicht!“

„Wenn du es sagst, muss ich es wohl glauben.“

„Das kannst du auch!“ Graue Augen zwinkerten ihm zu, bevor dessen Besitzer ausparkte und losfuhr. „Ich werde dich auf jeden Fall tatkräftig unterstützen, bei deiner ersten Stufe zur Präsidentschaft!“ Alexander lachte und da sie vom Schulgelände weg waren, küsste er Davids Hand. „Danke!“

„Bitte!“ Glücklich sah David ihn an.

Wie auf ihrem Hinweg, waren sie genau so schnell auf ihrem Rückweg und so verging die Zeit viel zu schnell, bevor sie vor dem Haus in dem der Jüngere wohnte, parkten.

„Wie lang hast du eigentlich Hausarrest?“ David zuckte die Schultern. „Bis meine Mum mich wieder rauslässt.“ Er wand sich Alexander zu. „Mein Dad kommt erst heute Abend nach Hause…“

Weiße Zähne blitzten David an. „Heißt das, du möchtest mich auf eine Cola hoch bitten?“

„Du kannst auch nen Kaffe haben wenn du willst!“ Der Jüngere wackelte einladend mit den Augenbrauen.

„Und wenn ich dich will?“ Grinsend landete eine Hand auf Davids Knie. „Na ja, ich kann mein Zimmer abschließen…“

Alexander küsste ihn zart und schüttelte den Kopf. „Wenn ich was zum Vögeln will, kann ich auch Alice anrufen... Ich bin dafür, dass wir uns Stück für Stück kennen lernen und daher langsam und ausgiebig vorgehen...?“

Davids Herz ging vor Freude über und er küsste Alexander liebevoll die Wange. „Das klingt wundervoll! Ich dachte auch eher daran meine Mutter aus dem Zimmer zu halten.“

Zum ersten Mal zeigte der Blonde ein verliebtes Lächeln. „Du bist mein Schatz!“ David errötete. „Wirklich?“ Er wurde nicht nur neugierig und erwartend geküsst, sondern wirklich voller Gefühl. „Ja!“

Strahlend griff der Braunhaarige nach seiner Hand. „Dann lass uns hochgehen.“ Doch genau diese zog der Ältere wieder zurück, bevor sie jemand auf der Straße sehen konnte. „Ich folge dir unauffällig!“ David wusste nicht ob er es schaffen würde ihn anzulächeln, also stieg er aus und ging in Richtung ihres Apartmentkomplexes.

Kaum waren sie im Fahrstuhl allein, zog Alexander ihn wieder ganz fest an sich. „Ich freu mich so, dein Zimmer zu sehen!“

„Es ist nichts Besonderes“, versuchte David seinen Enthusiasmus zu bremsen. „Das ist egal, denn es zeigt mir dich...“ Und so meinte es Alexander auch, es ging ihm hier ausschließlich um den Jüngeren.

Das steigerte die Laune von diesem nun wieder und er lächelte. Dann öffnete sich die Fahrstuhltür.

Wieder ließ der Blonde ihn los und wahrte den Anstand. „Dann führen sie mich, mein Herr!“ Sein Lächeln ein wenig verlierend führte David ihn zur Haustür und schloss auf. „Mum, ich bin zu Hause!“ Doch niemand antwortete ihm.

„Scheint keiner da zu sein!“ Blonde Haare tauchten von hinten, dicht neben ihm auf und Alexander küsste ihn auf die Wange.

„Schonfrist für dich, was?“, kicherte David.

„Na ja, wenn deine Mum persönlich genau so ist, wie am Telefon, ist es fraglich, ob ich das überleben würde!“, wurde es zurückgekichert. Der Jüngere führte ihn weiter in die Küche. „Willst du was trinken?“

„Ich will nur bei dir sein!“ Er wurde an den größeren Körper gezogen. Nur all zu gerne lehnte David ich an ihn. „Soll ich dir jetzt mein Zimmer zeigen?“

„Ja!“, wurde es an seinem Ohr gehaucht, also griff David nach Alexanders Hand und zog ihn mit sich. Mit leuchtenden Augen folgte der ihm und schließlich betraten sie ein Zimmer. „Wie gesagt, ist nichts Besonderes…“ Verlegen besah David sich sein ordentliches Chaos. Alles hatte seinen Platz, aber die vielen Bücher auf dem Schreibtisch täuschten über die Sauberkeit des Raumes hinweg.

„Gemütlich... Sehr gemütlich!“ Alexander besah sich alles sehr genau und strich auch mit seinen Fingerspitzen über die Buchrücken. „Es gefällt dir also?“ David klang hoffnungsvoll. Er wurde an den Älteren gezogen, der ihn hingebungsvoll küsste. „Es ist einfach toll!!! Es ist du!!!“ Sein Freund wurde rot. „Freut mich, dass es dir gefällt bzw., dass ich dir gefalle.“

Alexander führte sie zum Bett und zog David dann in seine Arme, so dass der Jüngere mit seinem Kopf auf seiner Brust lag. „Weißt du, was es mir zeigt?“

„Was?“, fragte der Jüngere neugierig. „Wie warm... also gemütlich... ähm... liebevoll du bist!!!“ Er hatte einen Moment gebraucht um das Wort wirklich aussprechen zu können. Jetzt erhielt er einen Kuss dafür. „Bist du auch, auch wenn man es etwas aus dir rauskitzeln muss.“

„Bin ich gar nicht... Darf ich mir gar nicht erlauben, wenn ich Präsident werden will!“, leugnete Alexander. David rolle sich ganz auf ihn und sah ihm intensiv in die grauen Augen. „Du bist sogar sehr liebevoll und ich glaube kaum, dass ein Präsident das nicht sein darf.“

Warme, angenehme Schauer liefen Alexander über den Rücken und er schloss genießend die Augen, als er den Jüngeren fühlte. So überging er auch ganz einfach eine Antwort.

„Alexander…“ Zärtlich küsste David ihn und er schlang seine Arme fester um ihn.

„Das ist sehr angenehm!“

„Finde ich auch…“, flüsterte der Jüngere gegen seine Lippen. Die großen Hände kraulten seinen Rücken. „Wir sind wirklich allein?“ Der dunkle Schopf nickte. „Ich denke schon, Mum hätte sich sonst längst gemeldet.“

„Das macht es noch angenehmer!“, gurrte der Ältere und wanderte mit seinen Fingern unter Davids Hemd. Der ließ ein fast katzenhaftes Schnurren hören und wand sich ein wenig auf dem Körper des Anderen.

Alexander zog das Hemd, welches grundsätzlich zerfleddert in der Hose steckte, aus dieser und zog es hoch. Dabei vergaß er aber nicht, die freigelegte Haut zu streicheln. „Du bist so weich!“

David zuckt zusammen und kicherte. „Pass auf, das kitzelt!“ Die Finger wanderten um ihn herum und schoben den Langhaarigen etwas von sich weg. Nur um sogleich die Knöpfe des Hemdes zu öffnen. „Besser?“

„Viel besser!“ Grinsend befreite David sich von dem Hemd, der nervigen Schuluniform, und warf es ans andere Ende des Zimmers. Zögerlich strich Alexander über die freigelegte Brust. „Rasierst du dich?“ David schüttelte, beinahe beschämt, den Kopf. „Ich bin einfach nicht sehr behaart… stört es dich?“

„Unsinn, wie kommst du darauf?“ Die Finger folgten den klaren Linien der durchtrainierten, aber nicht übertrieben ausgebildeten Brust.

„Mein letzter Freund hat sich darüber lustig gemacht… ich gefalle dir so also?“

„Du hast einen sehr ansehnlichen Körper, find ich! Und das du nicht so stark behaart bist, wie ich, ist auch gut, es spart Zeit bei der Pflege!“, erklärte der Ältere, ohne mit seinen Fingern zu stoppen.

„Rasierst du?“, fragte David und wanderte mit den Händen zu den Knöpfen von Alexanders Hemd.

„Ich pflege...“ Der Grauäugige verzog den Mund, wenn er daran dachte, wieviel Zeit es jedes mal kostete, wenn er seine Brustbehaarung bändigte und dafür sorgte, dass sie nur noch im feinen Ansatz zu erkennen war.

David öffnete das Hemd, um genau den vorzufinden. „Sieht gut aus, es gefällt mir sehr…“ Zart fuhr er mit den Fingerspitzen durch das wenige Haar.

„Danke!“ Genießerisch schloss der Ältere die Augen. Sein Freund beugte sich wieder zu ihm runter, was ihr bloße Haut aneinander brachte. „Fühlt sich noch besser an!“, kicherte Alexander und brachte seine Hände zu Davids Po.

Der stöhnte wohlig und presste seine Lippen auf Alexanders, als er jedoch eines seiner Knie zwischen die des Älteren schob, drehte der sich erschrocken von ihm weg. „Nein!!!“

Überrumpelt blinzelten ihn blaue Augen an. „Was ist denn los??“

Alexander keuchte fast und wechselte immer wieder zwischen den Farben rot und weiß. „Ich... ich... du...“, stotterte er sich zurecht.

„Alexander? Bist du ok?“ Besorgt rückte David wieder dichter an ihn ran. „Geht es dir nicht gut?“

Und er wich wieder zurück. „Du... du hast...“ Er deutete zwischen seine Beine. Das ihm Frauen auf diverse Weise zwischen die Beine gingen, kannte der Ältere, war er gewohnt und genoss er. Aber das es jetzt ein Mann getan hatte, war nicht nur Neuland für ihn, es hatte sich angefühlt, als würde er zur Frau degradiert werden.

David runzelte die Stirn, da er das nicht verstand. „Was hab ich gemacht?“

„Na dein Knie!!!“ Der Blonde zuckte bei seinen eigenen Worten zusammen. „Du bist ein Mann!!!“

Als hätte er ihn geschlagen wich nun der Dunkelhaarige zurück. Seine Lippen formten sich zu einer schmalen Linie.

„Ich... ich bin doch keine Frau...“ Jedes Wort, das seinen Mund verließ war gekeucht, denn diese männliche Erotik hatte ihn mehr erregt, als er in diesem Augenblick zugeben konnte.

„Das… das behauptet ja auch keiner…“ nuschelte David verletzt zurück.

Hilflos umarmte sich der Blonde selbst. Er fühlte tief in seinem Innern, wie er David verletzt hatte. Aber er war noch nicht so weit, seine Heteroseite vollständig aufzugeben.

Mit abgewandten Gesicht wischte David sich einmal grob über die Augen. „Ich hab doch gar nichts gemacht… ich wollte überhaupt nichts Böses, ich wollten nur ein bisschen näher bei dir sein.“

„Und es hat mir gefallen, verdammt noch mal!!! Aber... aber... WIR sind BEIDE Männer... Das... das ist so neu... so fremd...!!!“ Der Ältere rollte sich in sich selbst etwas zusammen.

Nun rückte David doch wieder näher. „Ich weiß dass muss verwirrend für dich sein, aber ich hatte bestimmt nicht vor dich zur Frau zu degradieren oder so was.“

„Ich weiß...“

Nur zögerlich griff David nach Alexanders Hand. „Geht es jetzt wieder?“

„Weißt du, was ganz schlimm war?“ Der Blonde drehte sich herum und lehnte seinen Kopf gegen seine Brust. Zärtlich wurde er umarmt. „Was?“

„Das ein Teil von mir fast danach gebettelt hat, egal ob du oder ich den Frauenpart übernommen hätten... Und ich hatte in diesem Teil das Gefühl, dass es schon immer so zwischen uns war...“ Er schämte sich für seine Worte. Hatte er es doch ruhig angehen lassen wollen.

Er spürte, wie ihm der blonde Schopf geküsst wurde. „Mir geht es ja nicht anders, aber du musst dir keine Sorgen machen, wir werden nichts tun, was du nicht willst!“

Zögerlich legten sich wieder die Arme des Grauäugigen um den Jüngeren. „Es tut mir leid...“

„Schon gut, du hast es ja nicht böse gemeint.“

Völlig beschämt zog Alexander das Knie des Langhaarigen wieder zu sich, legte es aber noch nicht zwischen seine Beine. „Du bist wirklich ein Schatz!“

„Dein Schatz?“, hackte David noch einmal unsicher nach. Er fühlte, wie sich längere Beine um seines schlangen. „Mein Schatz!“ Fest umarmte der Jüngere ihn. „Alexander!“

„Dein Alexander?“, nuschelte der nun gegen seine Brust. „Ja, mein Alexander…“
 

Für einen Moment zuckten verschiedene Bilder vor Davids Augen.
 

„Wie schön!“

Wieder lächelnd und sich wohlfühlend, begann der Jüngere seinen Hals zu küssen. Wieder zu sich kommend stöhnte der Dunkelhaarige heiser und seine Hände wanderten in das blonde Haar.

Dieses Mal schreckte Alexander bei ihrer immer intensiver werdenden Umarmung nicht zurück, sondern genoss sie.

Davids Atmung wurde schneller und seine Arme schlangen sich immer fester um den Anderen. Doch mit geröteten Wangen ließen sie sich beide schließlich wieder gegenseitig los.

Ganz zärtlich strich Alexander ihm dabei über die Wange. „Ich hab dich gern!“ David wollte seine Gefühle am liebsten hinaus schreien doch er verkniff es sich, um Alexander nicht zu verschrecken. „Ich hab dich auch sehr gern.“

Der sah an ihnen beiden herunter und kicherte. „Ich werd dann wohl besser nach Hause fahren...“ David nickte. „Sonst wird das nichts mit dem langsam.“

Langsam und widerwillig stand der Blonde schließlich auf und begann sich wieder anzuziehen. „Ich freu mich auf das Essen hier!“

„Mir wäre es lieb mein Vater würde schon jetzt fahren, aber weißt du was das Beste ist?“ David sah ein verneinendes Nicken. „Was wäre das Beste?“

„Wenn die Geschäftsreise gut läuft, könnte es sein, dass er öfter in der Zweigstelle arbeiten muss, was bedeutet, dass er manchmal vielleicht mehrere Wochen dableiben muss, auch übers Wochenende!“ Alexander schüttelte tadelnd den Kopf. „Du bist ganz schön raffiniert! Also perfekt um mein Stellvertreter zu werden!“ David kicherte und küsste ihn kurz. „Dann hast du ja doch eine gute Wahl getroffen!“

Jetzt richtete der Ältere seine Haare und präsentierte sich. „Kann ich so auf die Straße?“ Der Jüngere seufzte. „Nur wenn ich dich gehen lasse.“ Er wurde schmatzend und mit Nachdruck geküsst. „Lässt du mich gehen?“

„Muss ich?“ Mit Dackelblick wurde Alexander angesehen. „Es wäre das Beste...“ Auch der Blonde wollte nicht wirklich gehen.

David seufzte und kam, unangezogen wie er war, zu dem Anderen, um ihn noch mal zu umarmen. „Kommst du mich morgen wieder abholen?“ Er wurde atemberaubend geküsst. „Mich würde nichts daran hindern! Selbe Zeit?“ Auch David küsste ihn. „Ich bin da!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Fluffy-
2008-05-15T11:56:05+00:00 15.05.2008 13:56
Bin froh, das es mit der Beziehung der beiden langsam vorangeht. Es ist toll zu lesen, wie sanft sie miteinander umgehen. Bitte lasst Alice irgendwie schnell verschwinden. *bitte* Sie nervt unheimlich.

*Knuddel*, das Fluffel
Von:  Allmacht
2008-05-14T17:56:07+00:00 14.05.2008 19:56
Anscheinend bin ich immer noch fast ganz alleine mit den Kommis.
Aber ich bleib euch treu.
Die Beziehung der beiden wächst und gedeiht.
Doch man sieht schon die schwarzen Wolken am Himmel aufziehen.
Es läuft eigentlich viel zu gut für sie.
Emma ist echt traumhaft. Am Telefon sind irgendwie alle Mütter gleich, oder?
Ach ja, kommen eigentlich noch Flashbacks die mehr aus ihrer Vergangenheit zeigen?

lg


Zurück