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Ich will nicht mehr

InuXKik
von

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Hallo zusammen.

Dies ist meine erste FF, also bitte nicht all zu streng sein, ja? ^_^
 


 

Ich lief einsam durch das Land. Seit ich Naraku vernichtet habe sind schon 200 Jahre vergangen. Sango und Miroku sind auch schon lange tot, nach dem sie ein glückliches gemeinsames Leben geführt haben. Natürlich sind da noch ihre Urgrosskinder, aber sie sind nun mal nicht Sango und Miroku.

Kagome hat es schon lange in den Brunnen gezogen. Wir konnten uns nicht einmal verabschieden. Damals standen wir alle auf der Lichtung, auf der sich der Brunnen befand. Ich, Sango, Miroku und Shippo mit dem Gesicht und Kagome mit dem Rücken dem Brunnen zugewandt. Wir alle haben aufgebracht den Kampf gegen Naraku besprochen, als plötzlich jeder von uns einen starken Sog spührte. Miroku hatte fast einen Anfall bekommen, da er dachte, sein Kazaana sei wieder da. Aber er irrte sich, denn nach einem Moment wurde uns allen klar, dass der Sog aus dem Schacht des Brunnens kam. Wir schafften es nicht einmal mit der Wimper zu zucken und schon war Kagome in ihre Epoche hineingezogen. Nur Minuten danach kam ich zu mir, aber es war schon zu spät, der Brunnen lies mich nicht durch.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich auf dem Goshinboku gesessen bin. Ich dachte, meine Trauer um Kagome würde mich auffressen, doch dann kam SIE! Um ihren weichen Gang zu erkennen, brauchte ich nur einen Bruchteil einer Sekunde. Ihr lieblicher Duft schlug mir sofort in die Nase. Klar, ihr Geruch war vermischt mit dem Gestank, den der Tod immer mit sich bringt, doch das stöhrte mich nicht im Geringsten. Ich sprang vom Baum runter und kaum war ich vor ihr gelandet, als sie sich mir buchstäblich in die Arme warf. Ich hingegen war nur froh darüber, dass ich nicht alleine war, ich sie in meinen Armen halten konnte, wohl wissend, dass sie mich nie verlassen wird. Sie wird mich nicht alleine lassen.

"Jetzt können wir für immer zusammen sein", flüsterte Kikyo zu mir.

"Ja", erwiederte ich genauso flüsternd, wie sie es getan hat, und schlug meine Arme noch fester um ihren zierlichen Körper.

Seit dem lebten wir zusammen. Ich reparierte eine alte, verlassene Hütte und sie wurde zu unserem Zuhause. Ich besorgte uns Essen und Feuerholz, manchmal kamm ich auch in Mussashi die anderen zu besuchen, damit diese keinen Verdacht schöpfen. Zusätzlich nahm ich dort Stoffe und andere Dinge, die ich und Kikyo in unserem Haushalt benötigten.

Zu dieser Zeit machte Kikyo im Haus sauber. Wir beide haben uns einen Gemüsegarten zugelegt und pflegten diesen gemeinsam.

So lebten wir eine lange Zeit, denn Kikyo war unsterblich und ich lebte sowieso länger als normale Menschen.

Vielleicht hätten wir zusammengelebt bis ich gestorben bin und Kikyo zu Staub zerfallen wäre. Doch das Schicksal entschied sich anders.

Gestern Abend kehrte ich wieder mal nach einer Jagt nach Hause. Ich trug bei mir zwei grosse Fische, einen Kaninchen, einen Sack voller Gemüse und Obst und Wasser. Als ich knap 500 Meter vom Haus entfernt war, roch ich plötzlich einen Dämon. Voller Angst und Hoffnung, dass dieser doch nicht unser Haus angreift, warf ich meine Last achtlos auf den Boden und rannte wie von Tarantel gestochen los. Doch ich kam zu spät. Als ich antraf, hatte ich die Ehre mit meinen eigenen Augen zu sehen, wie der Dämon Kikyo in zwei Stücke zerreist und dann ihre Überreste wegwirft, as wäre das Mühl. Nun sah ich rot. Selbstvergessen vor Wut, Trauer und unerträglichem Schmerz warf ich mich auf das Monster wie ein Tollwütiger im letzten Stadium. Dieser schaffte es nicht einmal mit zu bekommen, was mit dem eigentlich passiert war. Einen Moment später lag der Dämon tot auf dem Boden, mit Tessaiga im Magen. Doch mir reichte das nicht. Das Schwert völlig vergessen, warf ich mich auf das Ungehäuer und fing an, auf seine stingende, hässliche Fratze mit aller Wucht einzudreschen. Erst nach dem ich nur das Geräusch der zerschmetterden Knochen unter meinen Fäusten wahrnahm, fing ich an, mich zu beruhigen...

Ich stand auf und ging zu ihren Überresten. Überresten der, die ich schon eine Weile als meine Frau bezeichnet habe, ohne mir darüber klar zu werden. Von ihr sind nur Knochen geblieben, Lehm und Erde waren vom Winde verweht worden. Ich sackte vor ihr auf die Knie und zum ersten Mal seit lager, wirklich langer Zeit fing ich an zu weinen. Nein, nicht weinen, ich heulte. Mein Körper zuckte wie von Krämpfen. Aus meiner Kehle kam immer wieder ein verzweifelter, voller Schmerz Schrei...

Ich weiss nicht, wie lange das dauerte. Als ich wieder zu mir kam, war es schon tief in der Nacht. Neben mir lagen immer noch ihre Knochen. Als ich diese sah, schmiss ich alle Versuche aufzustehen. Ich fühlte mich dermassen leer und ausgelaugt, dass ich nicht einmal schaffen würde meinen Arm zu heben, geschweige den ganz aufzustehen. Ich schrie nicht mehr. Ich gab überhaupt gar keine Geräusche von mir. Von der Seite aus könnte man meinen, ich sei tot. Aber wenn sich jemand die Mühe machen würde in mein Gesicht zu blicken, der würde stumme Tränen sehen, die mein Gesich herunterliefen. Eine Weile später fand ich doch noch die Kraft in mir zum Aufstehen. Langsam grub ich ein Loch aus und beerdigte dort Kikyos Überreste, mit der ich so lange zusammen lebte, als wären wir Mann und Frau. Danach verliess ich diesen Ort. Ich konnte einfach nicht mehr hier bleiben. Es zerriss einfach mein Herz in tausend kleine Teile. Meine Seele schrie so laut, dass ich schon anfing zu denken, ich müsste mir die Ohren zuhalten, damit ich nicht taub werde. Am Ende kam ich zum Goshinboku. Dieser Ort verbindet so viele Erinnerungen, so viele Erlebnisse... das ist unerträglich. Und plötzlich verstand ich, dass ich schon lange nicht mehr lebte. Ich starb zusammen mit ihr. Ein leichtes, trauriges Lächeln umspielte meine Lippen, als mir das klar worde. °Wer hätte gedacht, dass es so einfach ist...°, dachte ich mir dabei. Mein Blick fiel auf Tessaiga. Ich nahm es in meine Hand und hielt es vor mir, genau vor meinen Augen.

"So wie es aussieht, wird dein Wunsch doch noch in Erfüllung gehen.", sagte ich leise zu niemandem bestimmten und schnitt mir die Venen durch. Zuerst fühlte ich mich ziemlich benommen. Alle Geräusche wurden immer leiser bis sie vollständig verstummten. Danach versank alles in der Dunkelheit...
 

So, das war es.

Ich kann wohl nur hoffen, dass ich doch noch einige Kommentare von euch bekomme...

Tschüss ^_^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Inuyasha22
2010-10-17T23:16:17+00:00 18.10.2010 01:16
Eine schöne FF... o.o' Aber irgendwie unpassend, dass Inu sich die Venen aufschneidet.. Herr Gott, wenn schon dann bitte Seppukku xD Ansonsten: Top. Gefühlvoll geschrieben, detailliert aber nicht zu genau..

Sitzt.
Von:  Kagome0302
2008-10-20T19:48:38+00:00 20.10.2008 21:48
*schnief, heul* der OneShot ist so traurig, auch wenn ich Kikyou nicht gerne an Inus Seite sehe, aber du hast das so gefühlvoll geschrieben.
Echt gut geworden
Von:  Ra-chan
2008-06-01T18:49:33+00:00 01.06.2008 20:49
;__;
D-das war... voll schön... ich.. ich weine...
*schluchz*
Wirklich sehr schön und traurig


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