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Was nach der Rache kommt!

Kaiba x Tea
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen!

Es geht weiter. ^^
Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Das wahre Monster

Kap 15: Das wahre Monster
 

Zur Salzsäule erstarrt stand Yamato da. Kaiba hatte ihn auf den Boden abgesetzt, ihn herumgedreht, dass er mit dem Rücke zu ihm stand, und hielt ihn mit seiner großen kräftigen Hand im Nacken fest, so dass Yamato nur gerade ausblicken konnte. Direkt in sein Spiegelbild, das ihm von einer Feuerschutztür aus Glas zurück warf. “Dies ist das wahre Monster,” knurrte Kaiba und ließ das Genick von Yamato los. Erleichtert atmete ich aus. Ganz ehrlich, ich hatte mit viel schlimmeren gerechnet. Zum Glück war es ausgeblieben. Aber ein Schock war es trotzdem.
 

Yamato war weder unfähig etwas zu sagen, noch sich zu bewegen. Genau wie ich, hatte er mit so etwas nicht gerechnet. Gut so! Ohne noch ein einziges Wort zu verlieren, verschwand Kaiba hinter Yamato und außer Sichtweite. Kurz blickte ich ihm noch hinter her, dann schaute ich Yamato an, wie er mit dem Rücken zu mir stand. Sein Körper fing an zu zittern. Wahrscheinlich der Schock und die Angst, die langsam bei ihm nach ließen.
 

Nein. So war es nicht. Denn Yamato fing lauthals an zu lachen, wie ein Irrer. Verdattert starrte ich ihn an. Der hatte sie wirklich nicht mehr alle an der Schraube. “Was bildet sich dieser Lackaffe eigentlich ein? Was denkt er, wer er ist?” lachte Yamato. Nun, vielleicht lachte er ja auch nur um die Anspannung ab zu bauen. Konnte man nur hoffen. Ansonsten hatte er jetzt den Verstand verloren. “Der hat ja keine Ahnung, dieser Idiot! Was weiß der denn schon vom Leben oder der Liebe!” gluckste Yamato. “Mehr als du!” entgegnete ich ihm. Geschockt drehte er sich zu mir um und starrte mich an. Scheinbar hatte er vergessen, dass ich noch da war.
 

“Ach ja, meinst du, Tea?” fragte er mich mit einem schiefen Grinsen. Ich hatte keine Lust mehr mich weiter mit ihm zu unterhalten oder seine Gegenwart zu ertragen, ging ich in die selbe Richtung wie Kaiba. Yamato brüllte mir noch irgendetwas hinter her, was ich nicht verstand. Doch es interessierte mich auch nicht. Flüchtig warf ich einen Blick in den Speisesaal. Scheinbar hatte man hier von dem ganzen Spektakel nichts mitbekommen. Meine restlichen Klassenkeraden saßen fröhlich plaudernd und essend da. Um so besser.
 

Da ich Kaiba unter ihnen nicht entdecken konnte, setzte ich meinen Weg fort und landete schließlich draußen vor der Herberge. Immer wenn ich das Gebäude sah, musste ich unwillkürlich an einen Horrorfilm denken, denn man hier bestimmt besonders gruselig drehen konnte. Nicht weit entdeckte ich Kaiba an einen Baum lehnend und ging auf ihn zu.
 

“Alles in Ordnung bei dir?” fragte ich vorsichtig. Als sein Blick auf mich fiel, war alles so wie immer. Kein Hass, keine Abscheu oder dergleichen waren nicht mehr zu sehen. Auch die Kälte war gewichen. “Alles in Ordnung,” versicherte er mir und ich glaubte ihn. Deutlich war zu spüren, dass seine Anspannung fort war. “Du solltest Schauspieler werden,” sagte ich lächelnd. “Schauspieler? An so etwas habe ich noch nie gedacht,” gestand er mir. “Solltest du vielleicht mal. Talent hast du dafür. Zu mindest dafür einen Bösewicht zu spielen,” lachte ich.
 

“Besser als gar nichts. Ich werde mal drüber nachdenken,” erwiderte er. Obwohl die Anspannung von ihm gewichen war, war er nicht gerade für Späße aufgelegt. So wie sonst. Na ja, wann war er denn je richtig für Späße aufgelegt? Ich rede hier vielleicht manchmal einen Stuss. Obwohl er in letzter Zeit doch mehr Spaß verstand als ich ihm zu getraut hätte.
 

Ich gesellte mich neben ihn an den Baum und lehnte mich ebenfalls gegen die Rinde. Ein kurzer Moment der Stille trat ein. Einer angenehmen vertrauen Stille. “Glaubst du, ich habe übertrieben?” fragte Kaiba auf einmal. Meine Augen fanden seine. “Übertrieben? Nein, eigentlich nicht. Du warst so gar eigentlich noch zu harmlos. Andere betrogene Freunde würden den Liebhaber der Freundin halbtot prügeln,” antwortete ich ihm. “Aber der Schluss war ein bisschen… Na ja, wie soll ich sagen…” “Einfach gerade heraus, so geht es am einfachsten,” verwandt er meine Worte, weswegen ich schmunzeln musste.
 

“Na ja, der Schluss war ein bisschen zu viel. Aber ich glaube, dass das auch nicht wirklich gespielt war oder?” vermutete ich. Kaiba wand den Blick ab, schaute auf das Gras zu seinen Füßen. “Nein, das war wirklich nicht gespielt. Da habe ich die Kontrolle etwas über mich verloren,” murmelte er. Ihm war es unangenehm dies zu zugeben, denn immerhin verlor Kaiba ganz selten die Kontrolle über sich selbst. “Mach dir keinen Kopf. Yamato ist ja nichts Schlimmes passiert, außer das er vielleicht mal aufwacht, aus seinem seltsamen Traum. …Obwohl, das wird nie passieren,” versuchte ich Kaiba etwas aufzumuntern, mit ein wenig Erfolg.
 

“Hast du schon wieder Hunger?” fragte mich Kaiba aus heitern Himmel. “Ähm… wie kommst du denn darauf?” erwiderte ich verwirrt. Ein kurzes Lächeln umspielte Kaibas Lippen. “Dein Magen hat geknurrt.” Mein Gesicht lief Rot an. “Na, wenn mein Magen sagt, dass ich Hunger habe, dann habe ich ihn wohl auch,” lächelte ich verlegen. Mit einem Fuß stieß sich Kaiba von der Baumrinde ab und stellte sich direkt vor mich. Seine eisblauen Augen musterten mein Gesicht. Sanft legte er seine rechte Hand auf meine linke Schulter. “Es tut mir leid, dass ich dir Angst bereitet habe. Das lag nicht in meiner Absicht,” entschuldigte sich Kaiba plötzlich.
 

Im ersten Moment wusste ich überhaupt nicht wovon er sprach, bis es mir dämmerte. Wild fuchtelte ich mit den Händen rum. “Dafür brauchst du dich doch nicht bei mir zu endschuldigen,” versicherte ich ihn und lächelte. “Wenn du meinst. Meine Entschuldigung nehme ich aber nicht zurück,” sagte er und nahm seine Hand von meiner Schulter. Ich nahm es so hin, weil ich so wieso nicht gewusst hätte, was ich antworten oder erwiderten sollte. Also schwieg ich, das war das Beste.
 

“Na los komm! Bevor dich dein Magen von innen her auffrisst,” grinste Kaiba und machte sich auf den Weg zum Speisesaal. Wenige Augenblicke später folgte ich ihm. Als wir den Gang entlang gingen, herrschte Stille. Viele Dinge gingen mir durch den Kopf. Wie immer. “Was ist jetzt mit Kati?” sprudelte es aus mir heraus. Verblüfft schaute Kaiba mich an und blieb stehen. “Was soll mit ihr sein?” wollte er wissen. “Na ja, sie wird versuchen dich zurück zu gewinnen,” meinte ich. “Ich werde nachher mit ihr noch einmal reden und ihr klar machen, dass es keinen Sinn zwischen uns hat,” sagte er trocken.
 

“Du sagst das so leicht hin,” murmelte ich. “Weil es so leicht für mich ist. Kati und ich waren nie wirklich ein Paar. Für sie schon, aber für mich nicht. Ich hätte mich nie auf sie eingelassen, wenn Yamato nicht gewesen wäre,” erklärte er. Mir war das schon klar, was er mir sagte, auch vorher schon, aber mir ging es eigentlich ehr um Katis Gefühle. Immerhin hatte sie Kaiba wirklich geliebt. Stopp! Halt! Wirklich geliebt? Ist dir vor Schreck das Gehirn weggelaufen, Tea. Mag sein, dass Kati in ihn verliebt war, aber geliebt hatte sie ihn bestimmt nicht, denn sonst hätte sie ihn ja nicht betrogen. So einfach war das.
 

“Machst du dir Sorgen um Kati?” hackte Kaiba nach. “Für einen Augenblick schon, aber jetzt nicht mehr,” antwortete ich. Kaiba schüttelte nur den Kopf. “Frauen!” murmelte er kaum hörbar. Ich lächelte ihn an.
 

Nach dem Frühstück hielt unser Lehrer eine seiner berühmt, berüchtigten tot langweiligen Reden. Bei dem ganzen Theater der letzten Zeit hatte ich total vergessen, dass heute der letzte Tag der Klassenfahrt war. Einerseits stimmte es mich froh endlich wieder nach hause zu kommen und andererseits auch traurig. War schon eine interessante und aufschlussreiche Zeit gewesen, die mir im Gedächtnis bleiben würde.
 

Morgenfrüh würden wir also wieder im Bus nach hause sitzen und dann wäre alles vorbei. Zu mindest hoffte ich das, was Yamato anbelangt. Mit der Sache mit Kaiba jedoch verhielt sich anders. Da fiel mir wieder ein, dass Kaiba mich ja zu einem inoffiziellen Date eingeladen hatte. Ob er sich dessen bewusst war, als er mich fragte? Nein, wahrscheinlich nicht. Jungs denken über solche Möglichkeiten nicht nach. Ich freute mich trotzdem schon tierisch darauf.
 

Nach der Rede konnten wir wieder tun und lassen wozu wir Lust hatten. Bevor ich auch nur die geringste Chance hatte mich von meinem Stuhl zu erheben, war ich von meinen Freunden umzingelt und sie plapperte auf mich ein. Ich wusste gar nicht was los war oder ob überhaupt etwas war. Wahrscheinlich hatten sie einfach zu viel Energie, die sie los werden mussten. Flüchtig ließ ich meinen Blick durch den Saal schweifen, fand aber nicht das, wo nach ich gesucht hatte. Kaiba war weg!
 

Irgendwie hatte ich es geschafft mich von meinen Freunden los zu eisen. Wie, das war selbst mir ein Rätsel. Aber egal, hauptsache es hatte funktioniert. Mir schwirrte leicht der Kopf von dem vielen Gerede und beschloss etwas frische Luft zu schnappen. Nicht nur frische Luft wurde mir geboten als ich aus der Herberge trat, sondern auch ein Gespräch zwischen Kati und Kaiba.
 

Sie standen auf den Rasen, drei Schritte von einander entfernt. Kati hatte ihr Hände wie zum Gebet gefaltet und an ihr Herz gedrückt. Tränen flossen über ihre Wangen. Leid tun konnte sie einem ja schon irgendwie. Wenn ich daran zurück denke, wie lange sie schon auf die Chance gewartet hatte mit Kaiba zusammen zu kommen. Aber an dem ganzen Dilemma war sie mit Schuld. Aber Kaiba hätte sie auch nicht benutzen dürfen. Beide hatten Fehler gemacht. Beide waren für diese Situation verantwortlich. Ob er ihr die Wahrheit über ihre Beziehung erzählt? Ich glaubte nicht.
 

“Du hast doch selbst schuld!” hörte ich Kati verzweifelt schreien. Selbst schuld? Wieso denn das? Kaiba schien auch nicht recht zu verstehen. “Hättest du mit mir geschlafen, dann wäre es wahrscheinlich nicht so weit gekommen,” brüllte sie weiter. Na hallo! Das war nun wirklich kein Grund gleich Fremdzugehen, immerhin waren Kaiba und sie noch nicht so lange zusammen.
 

Erleichterung stieg in mir auf. Er hatte also nicht mit ihr geschlafen. Schon die ganze Zeit ging mir diese Frage durch den Kopf. Ob oder ob nicht. Ginge mich ja nichts an, aber dennoch hätte es mich schon irgendwie verletzt, wenn es so gewesen wäre. Mich wundert es auch eigentlich nicht, dass Kaiba nicht mit ihr geschlafen hatte. Er war nicht der Typ dazu. Aber andererseits war er auch nur ein Kerl. Entschieden schüttelte ich den Kopf und verbann diese Gedanken aus meinem Kopf.
 

“Wir waren erst ein paar Tage zusammen. Glaubst du ernsthaft, dass ich da schon mit jemanden schlafe?” erwiderte Kaiba, nicht so laut wie Kati, aber laut genug, dass ich es hören konnte. Es war mir unangenehm die beiden zu belauschen und zu beobachten. Es war ein Gespräch, das mich nichts anging. Also ging ich wieder. Ich hatte hier nichts verloren.
 

Meinen Gedanken ließ ich freien Lauf und spazierte über das Grundstück der Herberge. Nach einer Weile hatten sich meine Gedanken wieder halbwegs sortiert und ich nahm meine Umgebung wieder richtig wahr. Überraschenderweise fand ich mich am See, an dem ich einmal Kaiba beim Baden erwischt hatte, wieder. Hier roch es so herrlich nach Wald und See. Der Geruch der Natur. Obwohl ich das Stadtleben mochte und auch die vielen Vorzüge, vor allem die vielen Möglichkeiten shoppen zu gehen, liebte ich die Natur noch mehr. Diese Ruhe und Geborgenheit konnte keine Stadt der Welt ersetzen.
 

Ich ließ mich am Ufer des Sees ins hohe Gras auf den Hintern sinken und legte mich hin. Über mir strahlte der Himmel in einem satten Blau, nur vereinzelte Wolken zogen vorüber. Meine Augen schlossen sich wie von selbst und ich holte tief Luft. Es war so wunderschön. Meine Gedanken trieben wie Wasser in einem ruhigen Fluss dahin.
 

Keine Ahnung wie lange ich dort lag, doch als ich meine Augen öffnete, hatte die Sonne den Zenit schon längst überschritten. Ich gab meiner Seele und meinen Körper einen Ruck um auf zu stehen. Die Anderen fragten sich bestimmt schon wo ich die ganze Zeit geblieben war. Widerwillig verließ ich diesen wundervollen Ort der Ruhe und Geborgenheit. Fast hätte ich einen Schlag bekommen, als zwischen den Bäumen die Herberge auftauchte. Das war die Realität. So ungefähr müssen sich wahrscheinlich Drogenabhängige fühlen. Blöder vergleich, ich weiß. Liegt wahrscheinlich daran, da ich noch nie Drogen genommen habe und ich mir das nur so vorstellen kann.
 

Bevor ich die Herberge betrat drehte ich mich noch mal zu der Oase der Ruhe herum. Diesen Ort würde ich vermissen. Dann drehte ich mich wieder zum Gebäude um und meine Stimmung sank. Nicht nur das Gebäude hatte diese Wirkung auf mich, sondern auch noch etwas anderes.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, es hat euch gefallen. ^^

Bis zum nächsten Mal!

LG Keb Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LovelyPaine
2014-10-24T21:55:16+00:00 24.10.2014 23:55
Wieder ein wunderschönes Kapitel. Kaiba und Tea... einfach süß!

Tolle FF. wirklich. Echt klasse gemacht!

LG Nadine
Von:  Guardian
2013-05-21T13:04:14+00:00 21.05.2013 15:04
wieder echt toll geschrieben :D
und Seto wird wieder zum helden ernannt ;) bin gespannt wie es weiter geht XDD
wie viele kaps sind den eigentlich wirklich noch so geplant, mal au reiner neugierte?
Von:  Levi_Ackermann
2013-05-20T20:34:18+00:00 20.05.2013 22:34
Wow!
Ein wirklich schönes Kapitel ^^
Ich liebe deinen Schreibstil einfach
Von:  jane-pride
2013-05-19T20:34:46+00:00 19.05.2013 22:34
Ein harmonisches Kapitel. Nach den Prüfungen hat man wieder Zeit zu schreiben, wie ich sehe. Bei mir war es nicht anders.
Musste mich erstmal wieder daran erinnern, was im vorherigen Kapitel geschehen war. Wirklich eine gute Fortführung.
jane-pride
Von: abgemeldet
2013-05-19T09:40:54+00:00 19.05.2013 11:40
sehr schön geschrieben.
mein Kompliment.
lg KohanaVerena
Von:  fahnm
2013-05-18T21:20:22+00:00 18.05.2013 23:20
Super Kapi^^


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