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Was wäre wenn.... ?

es liebe wäre...
von

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Verlust

Sie waren erst spät wieder in Fanelia eingetroffen, Millerna hatte an Bord des Crusadors, den Arm des Katzenmädchens geschient und ihre anderen Wunden versorgt. Nun war sie auf der Krankenstation untergebracht worden. Eine Schwester saß bei ihr und wartete auf das erwachen des Katzenmädchens.

Van saß nachdenklich in seinem Arbeitszimmer, eigentlich hatte er noch zu viele Papiere zu unterzeichnen, doch die Worte des alten Mannes ließen ihm keine Ruhe. Der alte Mann hatte recht, sie war die rechtmäßige Thronerbin, würde sie ihn verlassen? Ihre Liebe zu dem Wüstenland war stark, sollte sie stärker sein als ihre Liebe zu ihm und die Liebe zu dem blühenden Land was ihr zu Füßen lag? Er fürchtete sich vor diesem Gespräch. Er fürchtete sie zu verlieren. Würde sie einfach so gehen? Ihn einfach verlassen? Verzweifelt fuhr er sich mit den Händen durch das rabenschwarze Haar und stütze die Ellenbogen auf dem Tisch ab.
 

Die Tür war nur angelehnt, Millerna war bereits eine Weile da und beobachtete den König nachdenklich, dann klopfte sie leise an und trat ein. Augenblicklich sah er auf. Die Prinzessin stand unschlüssig vor dem schweren Sekretär an dem Van saß. „Van, ich muss mit dir über Hitomi sprechen.“ Sagte sie leise und sah bedrückt zu Boden. „Was ist mit ihr? Geht es ihr nicht gut?“ hektisch war er aufgesprungen, einige der schweren Bücher waren zu Boden gefallen. „Van, es… es geht ihr den umständen entsprechend. Sie hatte schwere Krämpfe, ganz plötzlich waren sie da. Ich habe ihr ein Beruhigungsmittel gegeben, sie schläft jetzt. Van?“ setzte die blonde Frau an, doch wieder verstummte sie, sie konnte es ihm einfach nicht sagen. „Was Millerna? Sag schon!“ Van war um den Tisch herumgekommen und schüttelte die Prinzessin leicht. „Van, sie… Hitomi, sie hat ihr Kind verloren. Sie war schwanger.“ Brachte Millerna mühsam hervor. „Die Strapazen der Gefangenschaft sind schuld daran, ihr Körper hat sich helfen wollen, das neue Leben abgestoßen um selbst zu überleben.“ Erklärte sie dem König. Ungläubig ließ er die Arme sinken. Gedankenverloren starrte er sie an. Kraftlos sank er auf den Tisch. Es brachen wirre Gefühle über ihn herein. Wut, Verzweiflung, Trauer und Angst. Sie war Schwanger. Wir wären Eltern geworden. Ich wäre Vater geworden, dachte Van verwirrt, er war kaum in der Lage irgendeinen Gedanken zu fassen.
 

Langsam erhob er sich und taumelte der Tür entgegen, dann verschwand er im Flur. Millerna eilte ihm nach und lief neben ihm her. „Van.“ Sagte sie, doch sie wusste nicht was sie ihm noch sagen sollte, jedes weitere Wort war unnötig. Schließlich blieb sie stehen und blickte ihm nach. „Ich muss zu ihr!“ murmelte er unruhig und stieg die Treppe hinauf. Leise betrat er ihr Zimmer und ging mit ruhigen Schritten auf sie zu. Wie unglaublich verloren sie zwischen den ganzen Kissen wirkte. Ihr blasses Gesicht jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Behutsam hockte er sich auf die Bettkante und ergriff ihre Hand. Verloren blickte er auf den Ring der an ihrem Finger glitzerte. Es vergingen Stunden, er saß einfach nur bei ihr und hielt ihre Hand. Durch eine leichte Bewegung ihrer Hand ruckte sein Kopf hoch und blickte in ihre Augen, der Schmerz den er darin erkennen konnte war übermächtig, schon lange hatte er sich nicht mehr so hilflos gefühlt wie jetzt. „Hitomi, ich….!“ Hitomi hob ihre Hand und legte ihm ihre Finger auf die Lippen. Dann legte sie sich die andere Hand vor das Gesicht und weinte. Die Tränen flossen wie ein Rinnsaal an ihren Wangen hinab.
 

Schließlich zog Van sie zu sich, doch Hitomi wehrte ihn ab und rollte sich auf ihrem Bett zusammen. Wieder versuchte er sie zu berühren, sie in seine Arme zu ziehen, doch sie blockte erneut ab. Verzweifelt beobachtete Van seine Frau. Heftige Weinkrämpfe schüttelten ihren erschöpften Körper. Wollte sie ihn nicht bei sich haben? Was war denn nur los? Sollten sie das nicht gemeinsam durchstehen? Tief verletzt stand er auf und trat an das Fenster. Immer noch hörte er ihr wehklagen, ihren Schmerz. Es zerriss ihm das Herz, doch was konnte er tun? Sie ließ ihn nicht an sich heran. Irgendwann hielt er es einfach nicht mehr aus. Mit eiligen Schritten verließ er das Zimmer. Hektisch rannte er die Treppe hinunter und blieb schwer atmend am untersten Treppenabsatz stehen. Sein Hände krallten sich an das Geländer. Schließlich gaben seine Beine nach und er sackte in sich zusammen. Sein Kopf lehnte an dem Geländer. Millerna, die ihn bemerkt hatte, lief eilig auf ihn zu. Sie hockte sich neben ihn und zog ihn an sich.

Der junge König atmete schwer, bekam kaum Luft. Die Verzweiflung raubte ihm fast den Verstand. „Sie… sie… will mich nicht bei sich haben!“ stammelte er verwirrt. „Psssstttt, beruhige dich Van!“ Millerna strich ihm beruhigend über den Rücken.
 

Irgendwann löste sich der König von ihr und schlug die Hände vors Gesicht. „Van, viele Frauen reagieren so nach so einem Verlust. Sie muss das erst mit sich selbst ausmachen.“

„Es ist meine Schuld, es ist alles meine Schuld!“ murmelte er und nickte langsam mit dem Kopf. „Das ist doch Unsinn.“ Widersprach Millerna energisch. „Ich hätte sie früher retten müssen… Ich … ich habe… ich habe sie verloren.“ Entgegnete er. Millerna schüttelte den Kopf. „Hör auf damit, Van. Dich trifft genauso wenig Schuld wie Hitomi.“ Ungehalten sprang er auf und rannte davon.

Millerna sah ihm traurig nach, auch ihr standen Tränen in den Augen. Mühsam erhob sie sich und stieg die Treppe hinauf. Vor Hitomis Zimmer atmete sie tief ein. Sie klopfte kurz an. Keine Antwort. Langsam öffnete sie die Tür und trat ein.

Immer noch lag ihre Freundin auf dem Bett. Millerna ging auf sie zu und setzte sich auf das Bett. Hitomi lag mit dem Rücken zu ihr.
 

„Hitomi, ich weiß das es dir sehr schlecht geht, aber du musst mit ihm reden. Er fürchtet sich davor, dich zu verlieren und er gibt sich die Schuld daran, dass du das Kind verloren hast.“ Sagte Millerna behutsam. Doch die junge Frau zeigte noch immer keinerlei Reaktion.

„Hitomi?“ versuchte es Millerna erneut. „Lass mich allein!“ flüsterte Hitomi. „Ich bitte dich, Hitomi, sprich mit ihm. Es bricht ihm das Herz, bitte lass nicht zu das das passiert. Du liebst ihn doch. Ich bitte dich!“ setzte Millerna an. „Geh bitte!“ erwiderte Hitomi. Millerna gab sich geschlagen und erhob sich. Dann ging sie langsam auf die schwere Holztür zu. „Ihr schafft das gemeinsam, er liebt dich, Hitomi und er will für dich da sein. Auch er hat sein Kind verloren, vergiss das nicht!“ fügte Millerna leise hinzu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Reign
2008-05-16T17:47:35+00:00 16.05.2008 19:47
oh ist das Traurig.. Hoffe die beiden fangen sich wieder. Sind doch ein tolles Paar. Freu mich auf die nächsten Kapis.
^^

LG Darkdream
Von:  Reign
2008-05-16T17:47:26+00:00 16.05.2008 19:47
oh ist das Traurig.. Hoffe die beiden fangen sich wieder. Sind doch ein tolles Paar. Freu mich auf die nächsten Kapis.
^^

LG Darkdream
Von:  Reign
2008-05-16T17:47:02+00:00 16.05.2008 19:47
oh ist das Traurig.. Hoffe die beiden fangen sich wieder. Sind doch ein tolles Paar. Freu mich auf die nächsten Kapis.
^^

LG Darkdream
Von: abgemeldet
2008-05-15T19:34:27+00:00 15.05.2008 21:34
Man ist das traurig. Ich hoffe die beiden werden üder den verlust hinweg kommen. Aber sonst super geschrieben. Weiter so^^
Zuzi


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