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Was wäre wenn.... ?

es liebe wäre...
von

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Prinzessin

Eifrig machte sich Maria an die Arbeit. Sie hatte frische Bettwäsche besorgt und stieg nun die Treppe zu den Gemächern des Königs und der Königin hinauf. Varie hatte sich nachdem Van zum König gekrönt worden war aus diesem Zimmer zurückgezogen, zu viele schmerzliche Erinnerungen an ihrem verstorbenen Mann stiegen in ihr auf, wenn sie dort war. Nun hatte sie ein Zimmer in einem anderen Bereich des Palastes. Langsam öffnete Maria die Tür. Einen Moment stand sie einfach nur da und staunte über die wunderschönen Details, die dieser Raum besaß. Sie machte sich an die Arbeit. Maria hatte das Bett neu bezogen und staub gewischt, als sie aufsah bemerkte sie den König, der in der Tür stand und gedankenverloren ins Zimmer sah.

„Majestät.“ Sagte Maria und verbeugte sich. Van schreckte aus seinen Gedanken auf und sah das blonde Mädchen an. Dann brachte er ein lächeln zu stande und verschwand wieder. Maria sah ihm verwirrt nach. Was war hier nur los? Wer war dieser Gast, der erwartet wurde? Und warum sollte sie das Gemach der Königin bekommen? Viele fragen brannten Maria auf der Zunge, doch sie würde sie nicht stellen können, es stand ihr einfach nicht zu.
 

Van hatte sich in die Trainingshalle zurückgezogen, er musste einen klaren Kopf bekommen und das gelang ihm beim Kendo am besten. Mit gleichmäßigen Schritten bewegte er sich elegant über den Holzboden. Die Augen geschlossen führte er kraftvoll das königliche Schwert. Er konzentrierte sich voll und ganz auf die silberne Klinge vor sich. Er konnte es vor seinem inneren Auge sehen, die lange Klinge, wie sie aufblitzte. Geschmeidig schwang er das Schwert hin und her, dehnte seine Muskeln. Eine tiefe Anspannung stand in seinem Gesicht. Schweißperlen standen ihm auf der Stirn. Doch so sehr er sich auch konzentrierte, immer wieder kam ihm der Gedanke an die fremde Prinzessin in den Sinn. Schließlich ließ er genervt sein Schwert sinken und blickte auf das Emblem, das Siegel Fanelias leuchtete ihm entgegen. Und wieder holte den jungen König sein Schicksal ein. Manchmal hasste er es. Er wollte nicht der König Fanelias sein, er wollte ein einfacher Bürger sein, seine eigenen Entscheidungen für sein Leben treffen dürfen. Einen Beruf ausüben, sich verlieben in wen er wollte, ohne diese ganze Last, ein ganzes Land beschützen zu müssen. Doch so sehr ihm sein Erbe auch widerstrebte, er konnte es nicht ändern. Das war sein Leben, seine Aufgabe dieses Land zu schützen, unter Einsatz seines Lebens wenn es nötig war. Tja und nun… nun würde er eine Frau heiraten, damit Fanelia vor einem Krieg geschützt werden kann. Er seufzte und schüttelte den Kopf. Er steckte das königliche Schwert in die Scheide an seinem Gürtel und verließ die Halle. Heute hatte es keinen Sinn.
 

Schnell peitschten die Boten ihre Pferde um sie noch schneller vorwärts zu treiben. Ihre Hälse und Flanken schäumten bereits. Ein lautes rhythmisches Schnauben ging bei jedem Galoppsprung von den edlen Tieren aus. Ja, die Streitrösser aus Luminika waren auf ganz Gaia die schnellsten und widerstandsfähigsten. Der König prahlte wann immer er konnte damit. Zu seinen reichen Geschäftsleuten war er stets freundlich und höflich, jedoch zu seinem Volk war er grausam und unmenschlich, die Menschen dort mussten unglaubliche Steuern an ihren König bezahlen. Sie besaßen kaum etwas. Den König interessierten seine eleganten Rennpferde mehr als das Wohl seiner Landsleute, er nahm es hin das sie hungerten, während die edlen Rösser ihr Heu und Stroh aus anderen fernen Ländern eingeflogen bekamen. Viele der Einwohner hegten einen großen Greul gegen diesen Mann, doch an einen Aufstand, ein widersetzen schien undenkbar, alle wussten wie grausam dieser König ist, deshalb wagte es niemand, sich gegen ihn zu stellen.
 

Die junge Prinzessin zog sich schmerzlich das Kleid über die Schulter. Wieder hatte er sie geschlagen, weil sie vergessen hatte Biliar, den teuersten Zuchthengst, ihres Vaters nicht getränkt hatte.

Ihr Körper war übersät von blauen Flecken und großen Blutergüssen, die in den vielfältigsten Farben schimmerten. Sie war eine zierliche, schlanke Person, wie ihre Mutter, die leider viel zu früh hatte gehen müssen. Ihr Vater hatte sie bei einem Streit geschlagen, sie war durch die Wucht aus dem Gleichgewicht gekommen und dann die Treppe hinunter gefallen, sie hatte sich das Genick gebrochen. Und nun war sie den Launen ihres Vaters schutzlos ausgesetzt. Er behandelte seine Tochter wie eine Angestellte, ein Hausmädchen. Alles was ihm gerade einfiel musste sie erledigen. Doch dann war ihm die Idee gekommen, den jungen König von Fanelia zu erpressen. Nur eine heirat würde den Krieg verhindern, jetzt wartete der launische König auf die Rückkehr seiner Boten. Immer noch war er zornig, weil sein Kind es verpasst hatte, den besten seiner Pferde zu tränken, dabei wusste sie doch wie wichtig es in dieser heißen Phase des Jahres war. Er unterstellte ihr das mit Absicht getan zu haben. Bald würde sie weg sein, sollte sich dieser Van Fanel mit ihr rumschlagen, Hauptsache er bekam was er wollte. Dann trafen endlich die Boten ein. „Majestät, der König von Fanelia hat zugestimmt.“ Sprach der Bote atemlos. Ein zufriedenes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Hatte er eine andere Wahl?“ laut lachte der König auf. „Henrietta, ….wo ist dieses Weib nur wieder?“ sprach er ungeduldig. „Hier, ich bin hier!“ rief eine abgehetzte Frau. Sie war eine ältere Dame und besaß eine rundliche Figur, ihr lockiges schwarzes Haar, fiel in einzelnen Strähnen über ihr Kopfband in ihr Gesicht. Hastig strich sie diese zurück. „Sag meiner Tochter, sie soll packen.“

„Ja, Majestät!“ brachte Henrietta hervor und verbeugte sich bevor sie sich auf den Weg zu der Prinzessin machte.
 

Mit einem kräftigen Klopfen kündigte sich die ältere Hausdame an. Vorsichtig öffnete sie die Tür und trat ein. Die junge Prinzessin saß auf dem Bett und ängstlich zu Henrietta hinüber. „Mylady, Euer Vater schickt mich, Ihr möchtet packen. Ihr werdet noch heute Abend Luminika verlassen.“ Sagte Henrietta leise und ergriff eine Hand des Mädchens. „Ist der König von Fanelia also darauf eingegangen?“ flüsterte sie Gedankenverloren. Eine einzelne Träne lief ihr die Wange hinab. „Das ist krank.“ Brachte sie zischend hervor. „Mylady, weint nicht, seht es als einen Neuanfang, Ihr werdet endlich von Eurem Vater los kommen.“ Versuchte Henrietta sie aufzumuntern. Dann sprang die junge Frau plötzlich auf. „Ein Neuanfang?“ sie spuckte die Worte förmlich aus. „Ich soll in ein Land gebracht werden, das von meinem Vater zu einer Hochzeit gezwungen wurde. Was werde ich dort wohl für einen Neuanfang bekommen?“ zornig blitzten ihre grünen Augen auf. „Ihr seid nicht so! Ihr seid nicht wie Euer Vater. Überzeugt diesen jungen König davon. Ich glaube fest daran, dass Euch in Fanelia ein besseres Leben erwarten wird.“ Sprach Henrietta. Tränen spiegelten sich in ihren Augen, als die junge Prinzessin dies bemerkte lief sie eilig auf ihre Zofe zu und umarmte sie. „Bitte, Henrietta. Ihr macht mir den Abschied nur noch schwerer. Aber…. Vielleicht…!“ Schnell löste sich die Prinzessin und verschwand durch die Tür. Henrietta sah ihr verwirrt nach. Dann begab sie sich an den Schrank ihrer Schutzbefohlenen.
 

Eilig lief sie durch die Gänge, als sie vor dem Arbeitszimmer ihres Vaters stand. Leise klopfte sie an und trat ein. „Was tust du hier, ich sagte doch du sollst packen.“ Murrte ihr Vater. „Ja, aber ich werde nur aus Luminika abreisen, wenn Henrietta mich begleitet und bei mir in Fanelia bleibt.“ Sagte sie entschlossen. Langsam erhob sich ihr Vater und kam grinsend auf sie zu. Als er ihr gegenüberstand erstarb sein lächeln. „Wie kommst du darauf, dass du in der Lage bist hier Forderungen zu stellen?“ fragte er sie kalt. „Weil ich dein Schlüssel bin, mit dem du dir fanelia erkaufen willst.“ Entgegnete sie ihm tonlos. Sie verspürte zum ersten Mal seit langer Zeit keine Angst vor ihrem Vater, trotzig erwiderte sie seinen Blick. „Ach, was soll’s, dann nimm die Alte halt mit. Und jetzt mach dass du die Koffer voll bekommst. Ich habe schon alles weitere veranlasst.

Schnell drehte sie sich um und verließ das Zimmer, eilig stürzte sie die Stufen hinauf. Als sie völlig atemlos in ihrem Zimmer ankam, sah Henrietta sie fragend an. Immer noch nach Luft schnappend sagte sie zu Henrietta „Du solltest lieber deinen Koffer packen.“ Und grinste die ältere Dame an. Henrietta verstand erst nicht. „Du wirst mich nach Fanelia begleiten und dort leben können.“ Sagte die braunhaarige Prinzessin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-03-10T20:44:42+00:00 10.03.2008 21:44
superrrrrrrrr!! schnell weiter !!!!!!!!!!
ich hab da so einen verdacht bin mal gespannt!!!! also freu mich auf den nächsten Teil!!!!!!!!!!!!
bis bald !!

ganzzzzzzzzz liebe Grüße Sarah

Von: abgemeldet
2008-03-10T06:24:02+00:00 10.03.2008 07:24
Wie machst du das nur?? Schon bin ich wieder im Bann der Geschichte, wieder lebt man mit den einzelnen Personen und ist gefesselt von ihrem Schicksal! Bitte mach schnell weiter


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