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Maidensammler und Wächter

Verbotene Liebe
von

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Ein sprechender Hund?

Kapitel 4: Ein sprechender Hund?
 

Die Sonne schien durch die offenen Vorhänge direkt in Mayuras Gesicht.

Gähnend setzte sie sich auf und sah sich in ihrem Zimmer um. Wie immer lag Lord vor ihrem Bett und schien zu schlafen. Gähnend stand sie auf und sah zu dem Hund runter. Dieser hatte seine Augen offen.

„Schläfst du mit offenen Augen?“, fragte sie leise und beobachtete das Tier.

Lord hob seinen Kopf an und beantwortete so ihre Frage. Lächelnd hockte Mayura sich vor ihm und tätschelte seinen Kopf. „Ich würde sagen, dass du wach bist.“

Der Hund legte seinen Kopf wieder ab und seufzte. Lächelnd trat die junge Frau ans Fenster und sah hinaus.

Der Himmel war bedeckt, aber die Sonne schaffte es, ein paar ihrer wärmenden Strahlen durch die Wolken zu schicken.

Draußen konnte sie ein schneeweißes Pferd sehen. Besonders fielen seine vielen Beine auf, denn es hatte acht Stück.

Verwundert sah Mayura das Tier an. Sie hatte schon einiges seltsames Erlebt. Zumal dieses Haus aus irgendeinem Grund seltsam war. Aber noch nie zuvor hatte sie ein solch seltsames Pferd gesehen, welches trotz den vielen Beinen einfach nur sehr schön war. Es wirkte etwas gebrochen, musste aber einst sehr stolz gewesen.

Sie drehte sich um und warf einen Blick auf ihren Hund. Lord hatte seinen Blick zu ihr gewand, es wirkte so, als würde er sie beobachten.

Schmunzeln trat sie zu ihm und meinte: „Lass uns in einen anderen Raum gehen. Ich würde gern etwas lesen.“

Lord stand auf und gemeinsam verließen sie das Zimmer.

Auf dem Korridor war es kühl und das Mädchen begann zu frösteln. Sie trug zwar ein bodenlanges Nachtgewand mit langen Ärmeln, aber jenes war nicht gerade aus dickem Stoff und sie trug keine Schuhe. Und das Holz des Fußbodens war nicht gerade warm.

Aber sie beachtete es nicht und ging einfach weiter, begleitet von dem großen, schwarzen Hund.
 

Gemeinsam erreichten sie einen der größten Räume – die hauseigene Bibliothek. Sie war ein sehr heller Raum, dessen Wände pfirsichfarben und der Teppich nur etwas dunkler war. Es gab außerdem noch fünf Bücherregel aus rot-braunem Holz. Die Sitzgelegenheiten bestanden aus ein paar Lesesesseln, die rot gepolstert waren.

Sofort trat Mayura an eines der Regale heran und sah sich die Buchtitel an. Da sie schon mehrmals von Dyo und dem Drachental geträumt hatte, suchte sie nach Hinweisen auf diesen Ort. Sie trug das Amulett noch immer, jedoch stets unter ihrer Kleidung verborgen. Sie wollte nicht, dass der Hausherr oder die anderen Mädchen es sehen würden.

Plötzlich sah sie ein Buch, nahm es und setzte sich damit in die Leseecke. Es war Ledergebunden und hatte den Titel „Drachensagen“.

Sie wusste nicht wieso, aber die junge Frau hatte das Gefühl, dass in diesem Buch etwas Wichtiges stehen würde.

Sie Blätterte in dem Buch herum und las hin und wieder mal einen Text. Da sie Drachen sehr mysteriös fand, suchte sie auch gleich etwas genauer.

Schnell las sie diese Stelle:
 

„Einst gab es in unserer Welt viel Drachen. Aber eines Tages begannen die Menschen, sie zu jagen und sie zu bekämpfen. Sie warfen ihnen vor, den Menschen schaden zu wollen.

Um nicht zu sterben und ihn Frieden leben zu können, suchten sie sich einen geheimen Ort, wo sie sich vor den Menschen versteckten.

Diesen Ort versiegelten sie, auf dass die Menschen und die Drachen von nun an von einander getrennt lebten und Frieden hatten.

Aber das Siegel war nie besonders stabil gewesen und musste geschützt und bewacht werden.

Es gab eine junge Frau, die bereit war, das Siegel zu bewachen. Sie ging einen Pakt mit den Drachen ein und bekam einen von ihnen zur Seite gestellt, um genug macht zu haben.

Doch nach einigen Jahren starb sie und mit ihr auch ihr Drachen.

Da sie aber immer wiedergeboren wird, gibt es sie noch immer. Und die Wächterin wird auch immer einen Drachen haben, der ihr Hilft.“
 

Schnell klappte Mayura das Buch zu uns stellte es zurück. Sie konnte auf dem Korridor Schritte hören und war sich sicher, dass jemand kommen würde. Und sie hatte auch die Antwort auf ihre Fragen bekommen – die Frage, wer denn Dyo sei und was das Drachental sei.

Sie musste feststellen, dass sie sich geirrt hatte. Es war zwar jemand in der Nähe gewesen, kam aber nicht zu ihr.

Trotzdem trat sie wieder zur Tür, sah den Hund an und meinte: „Ich habe, was ich gesucht habe. Komm Lord.“
 

Mit diesen Worten verließ sie, dicht gefolgt von dem Hund, den Raum und machte sich wieder auf dem Weg ihrem Zimmer. Schon bald würde Kagome kommen und ihr in ihre Tageskleidung helfen. Mayura musste an das Korsett denken, welches sie tragen würde. Sie mochte dieses Kleidungsstück nicht besonders.

Im Zimmer setzte sie sich aufs Bett und zog die Beine. Sie dachte wieder an Loki, was seit sie im Anwesen war, sehr oft tat. Nur wusste sie nicht, woran es lag. Wusste nichts von den Gefühlen für den jungen Detektiven.

Mayura sah auf den Baldachin und fragte sie, wie es ihm wohl gehen mochte und ob er sich Sorgen um sie machen würde.

Sie kannte den Jungen gut, weshalb sie es ihm durchaus zutraute.

Leise trat sie in ihr Zimmer ein und sah sich um. Es sah alles wie immer aus, aber sie fühlte sich sehr unwohl. Immerhin war die junge Frau nicht freiwillig hier, auch wenn man sich gut um sie kümmerte.

Aber die Kleider und das gefangen im Anwesen sein engten sie ein und stimmten sie unglücklich.

„Ich will nach Hause…“, murmelte sie traurig, setzte sich aufs Bett und zog ihre Knie an. Leise rannen ihr Tränen über das Gesicht und abermals musste sie an ihren besten Freund denken. Aber nicht nur an ihn. Mayura musste auch an Yamino, den kleinen Hund Fenrir, Narukami und ihren Vater denken. Und Kaho gab es auch noch.

Wie es all jenen Leuten wohl gehen mochte?

„Du siehst unglücklich aus.“, ertönte eine tiefe Männerstimme und Mayura schreckte hoch, sah sich im Raum um.

Aber außer Lord und ihr war niemand im Raum.

„Wer ist da?“, fragte sie vorsichtig. Es war ihr unheimlich, dass jemand sprach, den sie allem Anschein nicht sehen konnte. Sie fragte sich, ob sie Halluzinationen hatte.

Aber die hatte die rosahaarige Frau nicht, denn es hatte tatsächlich jemand mit ihr geredet. Nur hatte sie nicht damit gerechnet.

Der Hund sah sie an und meinte: „Ich bin es nur, Lord. Du scheinst es nicht gewohnt zu sein, dass Tiere mit Menschen reden.“

Verwundert sah Mayura den Hund an und sagte: „Du kannst sprechen?“
 

„Ja, dass kann ich.“, antwortete das Tier.

Eigentlich hätte es Mayura nicht wundern dürfen, dass er sprechen konnte, immerhin gab es hier ja auch ein achtbeiniges Pferd, wie sie bemerkte. Lächelnd sah sie den Hund an und meinte: „Da hast du Recht. Aber hier gibt es ja auch ein Pferd mit acht Beinen.“ Der Hund lächelte, aber Mayura sagte nichts.

Da es einen sprechen Hund gab, war sie sich sicher, dass es auch Dyo wirklich geben würde. Und selbst wenn sie ein Pferd mit nur drei Beinen sehen würde, würde sie sich wohl kaum noch wundern, jetzt wo es noch Lord gab.

Der Hund sah sie freundlich an und sagte: „Du scheinst nicht gerade Angst zu haben oder so etwas. Das ist schon sehr selten. Die meisten Menschen fürchten mich.“

Stirnrunzelnd sah die junge Frau das Tier an. Früher hätte sie wohl „Mystiee“ gerufen und sofort versucht, alles über ihn herauszufinden. Aber sie war nicht mehr so mysterienverrückt. Seit dem sie hier war hatte sie sich geändert.

Lächelnd erklärte sie: „Ich habe schon früher seltsame Dinge gesehen. Ich war damals sehr mysterienverrückt, aber irgendwie habe ich mich daran gewöhnt. Immerhin sehe ich dieses achtbeinige Pferd schon mehrmals gesehen. Und einmal schwebte es, glaube ich sogar durch die Luft.“

„Ja, dass kann sein. Sleipnir kann fliegen. Dann hast du also deshalb keine Angst. Das kann ich natürlich verstehen. Immerhin kennst du dann ja so was.“
 

Plötzlich klopfte es an der Tür und Kagome trat ein. Nun würde sie ihr Korsett tragen müssen. Grummelnd setzte sie sich auf und nickte dem anderen Mädchen zu. Der Hund gähnte nur und schloss seine Augen. Er würde nun wohl nichts mehr sagen.

Langsam stand die rosahaarige aus, trat zu dem schwarzhaarigen Mädchen und streifte sich ihr Nachthemd ab. Dann zog sie ihr Korsett an und ließ es zuschnüren. Kaum hatte sie es an, zog sie Unterrock und Kleid an.

Kaum war sie angezogen, wurden ihr die Haare gebürstet und zu einer kunstvollen Frisur hochgesteckt. Mayura mochte das alles nicht, sie wollte lieber wieder normale Kleidung tragen und hinaus gehen können.

„Sag mal, ist der Hund immer bei dir?“, wollte Kagome wissen. Mayura nickte nur und antwortete nach einer Weile: „Ja, er ist immer in meiner Nähe. Ich habe Lord auch sehr ins Herz geschlossen. Er ist ein echt sehr guter Freund geworden. Man kann ihn alles erzählen.“

Traurig sah sie aus dem Fenster, wo noch immer Sleipnir zu sehen war.

Kagome sah ebenfalls raus und meinte: „Ich finde dieses Pferd grauenhaft. Es hat acht Beine und ist irgendwie seltsam. Würde mich nicht wundern, wenn es beißen und treten würde. Alte Bestie.“

Wütend drehte Mayura sich um und funkelte sie an, sagte aber nichts. Es war einfach nur unfair, dieses Pferd als grauenhaft zu bezeichnen. Aus irgend einen Grund fand das Mädchen das Tier unglaublich schon und faszinierend. Nur konnte sie weder reiten, noch durfte sie das Gebäude verlassen.

„Ich gehe in die Bibliothek, lesen.“, meinte sie und verließ den Raum schnell. Da Lord ihr folgte, blieb Kagome allein zurück.

In der Bücherei ließ sich Mayura in einen Sessel fallen und meinte: „Ich finde ihn gar nicht grauenhaft. Ich frage mich, ob er eingeritten ist.“

Fragend sah Lord sie an und wollte wissen: „Reitest du gern?“ Das Mädchen schüttelte den Kopf und antwortete: „Ich kann gar nicht reiten, würde es aber gern lernen. Dann müsste ich nicht immer hier rumsitzen und könnte auch mal rausgehen.“
 

Am nächsten Tag hatte Kyle eine Überraschung für Mayura.

Beim Frühstück sah er sie lächelnd an und sagte: „Ich dachte mir, dass es auf Dauer hier langweilig für euch werden dürfte. Deshalb habe ich entschlossen, dass ihr nun Reitunterricht bekommen werdet. Ich habe extra ein paar gute Pferde für euch ausgesucht.“

Erfreut sah Mayura ihren Entführer an und begann zu lächeln. Auch die anderen beiden sahen froh aus. Endlich mal draußen sein.

„Wann ist die erste Reitstunde?“, fragte Mayura aufgeregt. Ein Lächeln huschte über Kyles Gesicht, während das Mädchen heimlich eine Scheibe Wurst unter den Tisch warf, über die sich Lord sehr freute.

Auch die Kagome und Mizuki waren sehr aufgeregt und fragten, wann es losgehen würde

was für Pferde sie bekommen würden und ob sie besondere Kleidung bekommen würden. Lord begann zu seufzen und legte sich hin.

„Also gut meine Damen. Der Reitunterricht beginnt in zwei Tagen. Ich habe drei wunderschöne Araber in den Ställen. Sie sind sehr ruhig und geduldig, also ideal für Anfänger. Ihr werdet natürlich Reitbekleidung bekommen, in Rock ist reiten nicht so angenehm. Deshalb werdet ihr Hosen und Stiefel bekommen. Ihr bekommt die Kleidung schon morgen und werdet sie dann bitte auch gleich anprobieren. Was nicht passt, wird ausgetauscht.“, erklärte er lächelnd, „Und ich bin mir sicher, der Unterricht wird euch sehr gefallen.“

Nickend stand Mayura auf und verließ das Zimmer, ob sie schon gehen durfte, wusste sie nicht, aber es war ihr auch egal. Hauptsache weg von Kyle.

Lord war auch wieder aufgestanden und mitbekommen. Das Mädchen wusste, dass sie dem Hund die Reitstunden verdankte und sagte lächelnd: „Ich danke dir Lord. Nun wird es etwas interessanter und wir müssen nicht mehr den ganzen im Haus sitzen.“

Der Hund sah sie nur an und sagte nichts weiter dazu. Das war auch gar nicht nötig, denn sie wusste, dass er es gern getan hatte. Sie hatte das Gefühl, dass er sie sehr gern hatte.

Langsam ging sie in ihr Zimmer, in Gedanken wieder bei ihren Vater und ihren Freunden. Gern würde sie ihnen irgendwie eine Nachricht zukommen lassen, damit sie wussten, wie es ihr ging.

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So, endlich habe ich mal wieder ein Kapitel geschafft. Bitte verzeiht mir, dass es so lange gedauert hat. Ich werde nun wieder mehr schreiben.

Irgendwie ist Mayura bei mir sehr Ooc geworden, aber die anderen auch...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  fahnm
2008-10-02T21:19:40+00:00 02.10.2008 23:19
Die kleine Mayura hat sehnsucht nach Familie und Freunden. Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird. Danke schön für die ENS und sag bitte bescheid wenn es weiter geht.

mfg
fahnm
Von: abgemeldet
2008-10-02T14:49:45+00:00 02.10.2008 16:49
na dan nweiß du ja wie s mit mit unter manchmal mit Lina Inverse geht ö-ö xD
Von:  Leillia
2008-10-02T11:48:47+00:00 02.10.2008 13:48
Naja, dir echte Mayura ist mir nun mal zu albern XD
Von: abgemeldet
2008-10-02T10:49:40+00:00 02.10.2008 12:49
lol, die letzten paar sätze hat Mayura's theme "Sekai wa Fushigi ni Michiteiru" gut gepasst schon allein weil ihre laune/stimmung wieder besser wurde. und hast recht Mayura ist sehr OoC geworden ö-ö ..
Von: abgemeldet
2008-10-02T10:12:20+00:00 02.10.2008 12:12
Sie war ein sehr heller Raum

Ich weiß das du dich auf die Bibliothek bezieht, aber mach trotzdem ein ES davor.

Ansonsten ein interessantes Kapitel, schön weiter machen!


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