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Eine atemberaubende Geschwindigkeit

Eine Aufsatz zum Thema Momentaufnahme
von

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Eine atemberaubende Geschwindigkeit

Eine atemberaubende Geschwindigkeit
 

Nun, es ist wieder einmal Montag. Genauer genommen Fasnachtsmontag. Ich habe also den ganzen Tag frei, wie so üblich im Kreis Winterthur. Wie jede Woche steht heute Badminton mit meiner Schwester auf dem Tagesplan. Um 21 Uhr geht’s los und die Stunde ist, kaum hat sie begonnen auch schon wieder vorbei. Und da wären wir, im wahrsten Sinne des Wortes, beim springenden Punkt angelangt.

Der Weg nach Draussen, führt mich an den Tennisfeldern vorbei. Beim zweiten Feld wandert mein Blick langsam nach rechts. Ich registriere einen Mann und eine Frau, beide mit ihren Rackets bewaffnet. Die junge Dame auf meiner Seite und der junge Herr gegenüber. Der kleine, gelbe Ball in der Hand des Mannes ist natürlich nicht zu übersehen. Eins ist klar: er ist dran mit dem Aufschlag und wird es wohl auch gleich tun. Nur die Frage ist: wartet er bis ich das Feld passiert habe oder nicht?

Nein.

Aber ich habe, ehrlichgesagt, auch nichts anderes erwartet.

Das Nächste was ich erkennen kann, ist, wie er den Ball hochwirft und Sekunden später, mit voller Wucht, das Racket dagegen schmettert. Wer weiss, wenn es ganz still gewesen wäre, vielleicht hätte man sogar den Ball in der Luft zischen hören können.

Natürlich habe ich nichts dabei gedacht. Normalerweise, ist das beim Tennis ja so, dass nach dem Aufschlag das Gegenüber dran ist ihn zurückzuschlagen.

Normalerweise.

Hier war das, wie soll es auch anders sein, nicht der Fall. Ich sah den Ball rasend schnell auf mich zukommen. Dann machte es in meinem Kopf “Klick“: Sie erwischt den Ball nicht. Super, der Ball ist nur noch wenige Meter von dir entfernt und du realisierst die Tatsache, dass sie den Ball nicht erwischt. Was nun?

Ich staune, wie schnell die Information von meinem Kopf, in meine Füsse rast, den in derselben Sekunde noch bleibe ich wie angewurzelt stehen. Ich muss ziemlich komisch ausgesehen haben, so wie ich mich angespannt habe.

Als Nächstes ist wieder der Ball an der Reihe. Nachdem er erstmal an der Frau vorbeiflitzt, kommt er zu mir. Sehr nett ist er ja, denn er trifft mich nicht. Leider musste die Wand daran glauben, aber die ist sich das ja gewohnt, sonst würde sie nicht dort stehen. Mit einem lauten “Bog“ schlägt der Ball an der Wand auf und wird sogleicht wieder zurückgeschmettert, seine Arbeit ist getan, für den Moment. Hätte ich einen Spiegel, er würde wohl ein kreidebleiches Gesicht zeigen. Habe ich aber nicht, und das ist jetzt eigentlich auch egal.

Ich entspanne mich langsam wieder und versuche zu realisieren, was hier eigentlich gerade abgelaufen ist. Ball, Aufschlag, sie trifft ihn nicht, Wand. O.K.

Und dann dringt es kaum zu überhören an mein Ohr: „Sorry.“



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