One Shot
Serie: Yu-Gi-Oh GX
Pairing: Rivalshipping(JunxJyudai); angedeutet: Spiritshipping (JohanxJyudai)
gewidmet: Uchiha_Feng, mein geliebtes Aibou. Alles Gute zum Geburtstag!
Disclaimer: nix gehört mir, nur die Idee
Beta: Ciura (von mir auch alles Gute~ ;D)
(übrige Fehler könnt ihr behalten XD)
Kommis sind erwünscht^^
Viel Spaß
~Jealousy and secret Desires~
Neeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!!!!!!!!!!! Ich habe gerade mein Leben zerstört, kann ihm nie wieder unter die Augen treten. Er wird mich verachten, mich hassen.
Knallrot und mit geschlossenen Augen renne ich durch die Korridore der Duellakademie, bis ich einen leeren Raum finde und mich erschöpft und verzweifelt gegen die Wand lehne, langsam daran herunter sinke. Ich keuche schwer und ziehe meine Beine eng an meinen Körper, schlinge meine Arme darum und fange an unkontrolliert zu zittern, während mir die Tränen über das Gesicht laufen.
Ich kann nicht fassen, dass ich das gerade getan habe….
Ihr fragt euch jetzt bestimmt, was ich so schlimmes getan habe, dass ich am liebsten aus dem Fenster hier im Raum springen würde? Ok, oder ihr fragt euch wer ich überhaupt bin.
Mein Name ist Jyudai Yuki, Topduellant der Duellakademie. Da ihr das jetzt wisst wollt ihr sicher wissen, was ich gerade so schlimmes getan habe?
Ich habe meinen größten Rivalen geküsst, als dieser wehrlos im Bett lag!
Wie es dazu kam, dass er wehrlos im Bett lag? Na ja, so wehrlos war er ja gar nicht, aber er hat halt geschlafen. Am besten ich fange ganz von vorne an.
An unsere Schule kam dieses Jahr ein gewisser Professor Cobra, der jedem von uns einen so genannten Disbelt gegeben hat. Wie sich herausgestellt hat saugen uns diese ‚Bänder’ unsere Energie nach jedem Duell ab. Eben dieser Erfindung ist mein Rivale Jun nach seinem Duell mit Amon zum Opfer gefallen. Das ist der Grund warum er jetzt auf der Krankenstation liegt und wehrlos schläft.
Wie bin ich nur auf die Idee gekommen ihn zu küssen?!
Mir war ja in letzter Zeit schon aufgefallen, dass ich mich mehr zu ihm hingezogen fühle… Aber doch nicht so!!!!
Oder doch?
Ich raufe mir meine eh schon zerzausten Haare. Mittlerweile habe ich aufgehört zu weinen und schaue mich in dem Zimmer um. Allerdings sehe ich nicht viel vom Zimmer, da vor mir mein neuer Mitstudent und Freund Johan Anderson kniet.
Ich reiße die Augen auf und starre ihn entgeistert an. Wie lange war er schon da? Das ist auch gleich die erste Frage die ich ihm stelle.
Anstatt zu antworten lächelt er mich nur an. Ok? Er ist genauso seltsam wie ich. Ich seufze schwer und blicke ihn erwartend an, wie es scheint will er mir ja unbedingt etwas sagen.
„War es gut?“
Ich blinzle ihn verwirrt an und verstehe nicht, was er von mir will.
Johan verdreht nur die Augen, aber ich verstehe wirklich nicht was er meint.
„Na was schon, der Kuss?!“
Ich schaue ihn ein paar Sekunden einfach nur fassungslos an, bis ich abwechselnd rot und weiß werde. Woher wusste er das? Hatte er mich gesehen? Und was zum Himmel meint er mit ‚gut’?!
Da er wie immer in meinem Gesicht lesen kann, musste ich auf die Antwort nicht lange warten.
„Wir wissen alle, bis auf Jun, dass du in ihn verliebt bist. Nachdem ich dich eben im Gang gesehen hab, musste ich nicht lange raten bis ich gewusst habe, was passiert ist. Also-“
„Moment mal!“, fauchte ich zwischen Johans Erklärung. „Wer ist hier in wen verliebt? Ich in Jun?! Niemals!“
Noch mal ein genervtes Augenverdrehen. Oh, verdammt Johan! Nein, ich bin nicht in Jun verliebt. Nur weil ich andauernd rot in seiner Gegenwart werde, anfange zu stottern und mein Herz anfängt wie wild zu schlagen, heißt das noch lange nicht, dass ich in ihn verliebt bin! Das bildet ihr euch alle nur ein!!!
Und der Kuss vorhin war auch nichts Besonderes. Es hat sich nur so angefühlt, als würde mein gesamter Körper von Blitzen durchzuckt werden und mein Herz gleich aus der Brust springen.
Wie schon gesagt, Johan, ich bin nicht in Jun verliebt!!!
Da braucht er gar nicht so genervt zu seufzen.
„Du, Yuki Jyudai, bist in deinen Rivalen, Jun Manjyoume, verliebt. Keine Widerrede, klar?!“
„Nein, bin ich nicht!“
„Doch, bist du.“
„Nein!“
„Doch.“
„Nein!!“
„Doch.“
„Nein!!!“
„Doch!!“
„Nein!“
„Bei Kami-sama, du bist es! Das du es leugnest beweist es nur noch und jetzt hör auf mit der sinnlosen Widerrede!!!“
Ich weiche erschrocken zurück und fange leise an zu wimmern. Ich will es nicht einsehen. Die Erkenntnis wäre zu schrecklich, wüsste nicht was ich tun sollte.
Ich darf keinen Mann lieben, keinen Mitschüler, keinen Zimmernachbarn, nicht meinen Rivalen, meinen Freund.
Schon wieder fange ich an zu zittern und muss ein schluchzen unterdrücken.
Warum setzt er sich jetzt vor mich?
„Gut, da du anscheinend noch eine Beweis brauchst machen wir einen Vergleich.“
„V-vergleich? Was meinst du?“
Johan seuftzte resigniert. Ich denke er fragt sich, ob ich wirklich so blöd bin. Das bin ich nicht! Ich bin nur….verwirrt, werde immer verwirrter als der blauhaarige seine Hand in meinen Nacken legt und mich zu sich zieht und doch glatt seine Lippen auf meine eigenen presst.
Erschrocken weiche ich zurück, finde hinter mir aber nur die Wand an der ich vorhin heruntergesunken bin. Mein Körper ist wie ersteinert und im gleichen Moment muss ich an den Kuss mit Jun denken, war dieser doch viel besser, angenehmer, einfach gefühlvoller, selbst wenn er geschlafen hat und sowieso nichts davon mitbekommen hat.
Auf Grund dieses Gefühls halte ich es nicht mehr länger aus und stoße meinen Freund von mir, wische mir mit dem Handrücken über meine Lippen und starre ihn entrüstet an.
Johan schaut mich nur an und fängt auch schon wieder an zu lächeln, weshalb ich zu Boden blicke.
„Ich nehme an, mein Kuss hat dir nicht gefallen?“
Ich schaue ihn mit offenen Augen an und setze an zu widersprechen, aber werde schon wieder von ihm unterbrochen.
„Es ist okay. Glaubst du mir jetzt endlich, dass du dich in Jun verliebt hast?“
Daraufhin versuche ich ihm zu erklären, dass sein Kuss nicht unbedingt unangenehm war, aber ich den Kuss mit Jun einfach schöner fand.
Was ich dabei allerdings vergessen hatte war, dass ich Johan damit ja Recht gab. Ich biss mir auf die Unterlippe. Hatte ich mich letztendlich doch in meinen Rivalen verliebt.
Der Blauhaarige lächelt mich schwach an und legt mir eine Hand auf meine Schulter. Ich schaue ihn hoffnungslos an, weiß nicht was ich nun tun soll. Die Freude über diese Erkenntnis wurde sogleich wieder getrübt, wusste ich doch, dass der andere mich sowieso hasste. Wusste, dass er mich verabscheute und mich nie lieben würde, könnte. Seit diesem Schuljahr sogar noch weniger. Denn seit diesem Schuljahr begegnete er mir mit noch feindseligeren Blicken, immer, sobald er mich mit Johan auf dem Gang sah.
Wie immer entdeckt dieser meine Probleme, erklärt mir, dass besagter Rivale nur eifersüchtig sei. Dadurch besserte sich meine Laune ein wenig, aber immer noch wusste ich nicht, wie ich es ihm sagen sollte, ob ich es überhaupt tun sollte. Vielleicht verschwindet meine Liebe ja nach einiger Zeit? Das war wohl meine einzige Chance.
Warum habe ich mich auch nicht in so jemanden wie Johan verlieben? Jemand der verständnisvoll ist und mich nicht hasst, mich nicht zu seinem Rivalen erklärt und sich bei jeder Gelegenheit mit mir messen will.
Ich lächle schwach. Natürlich kann ich mich nicht in so eine Person verlieben, bin ich doch immer auf etwas Neues und auf Abenteuer aus. Vielleicht zieht mich auch genau deshalb seine kalte und arrogante Art an.
Verwirrt blinzle ich meinen Freund an der immer noch vor mir kniet und anscheinend schon seit ein paar Minuten versucht, meine Aufmerksamkeit zu bekommen.
„Morgen ist Valentinstag.“ Verkündete er mir ohne einen weiteren Zusammenhang.
Ich schaue ihn entgeistert an.
Stellte er sich etwa vor, dass ich einfach wie jedes Mädchen zu Jun marschieren würde und ihm rot und stotternd Schokolade überreichen würde und ihm anschließend sagen würde, dass ich mich hoffnungslos in ihn verknallt habe?
Sicher würde ich so etwas nie tun, will ich doch nicht bis an mein Lebensende verspottet werden, da er mir eine Abfuhr erteilen würde und sich über mich lustig machen würde.
„Ich sorge dafür, dass niemand in der Nähe ist und du sagst ihm einfach was du fühlst! Wenn er dich verletzt bekommt er es mit mir zu tun! Verstanden?“
Schwer seuftze ich. Wie konnte er in so einer Situation nur so optimistisch sein. Trotzdem versuchte ich, einen Einwand zu finden.
„Wo soll ich bitte Schokolade hernehmen? Die ist bestimmt schon ausverkauft.“
Da war es wieder, das genervte Augenverdrehen.
„Baka, du machst selber welche. Das ist sowieso viel persönlicher und er wird es sich zwei Mal überlegen, die Schokolade nicht anzunehmen.“
Aber ich konnte doch überhaupt keine Schokolade machen, wusste noch nicht einmal, welche Zutaten man dafür braucht.
„Mit dir hat man es auch nicht leicht. Man muss dich ja regelrecht zu deinem Glück zwingen. Natürlich helfe ich dir. Wenn man einmal weiß, wie das geht, ist es ganz einfach.“, versicherte mir der Blauhaarige.
Da ich keinen Widerspruch auf diese Antwort mehr geben konnte, zog er mich hoch und schleppt mich jetzt durch die gesamte Akademie.
Stoppt kurz, als er Jun um die Ecke gehen sieht.
War mein Angebeteter doch schon aus dem Krankenflügel entlassen wurden. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, schien ihn etwas stark zu beschäftigen.
Johan zog mich einfach weiter, aber konnte dennoch nicht verhindern, dass mein Blick kurz den des Schwarzhaarigen traf, sah wie dessen Augen mich wütend anfunkelten.
Ich bleibe abrupt stehen und beobachte nur stumm, wie dessen Besitzer um die nächste Ecke verschwindet.
Der ganze Mut, den Johan mir vorhin gegeben hatte, war auf einmal wieder verschwunden, hatte sich in Luft aufgelöst.
Meine Beine gaben nach und ich hätte den Halt verloren, wenn mich der Blauhaarige nicht gestützt hätte. Ich hatte Recht gehabt! Jun hasste mich!! Er hasste mich aus tiefstem Herzen.
Mir wird vor Verzweiflung kurz schwarz vor Augen und ich nehme wahr, wie Johan mich an den Schultern schüttelt, mir zuredet, dass ich mir keine Gedanken machen soll, dass Jun nur wütend wäre weil er mich an der Hand gehalten hat.
Trotzdem blieb ich auf dem Boden sitzen, wusste nicht ob ich je wieder aufstehen sollte. Wenn ich darüber nachdenke, schaute er wirklich nur so gereizt, wenn ich mit dem Blauhaarigen zusammen war. Ich lächele schwach.
War es am Ende vielleicht doch wahr, was genau dieser sagte? War mein heiß geliebter Jun eifersüchtig?
Ich straffe merklich meine Schultern und richte mich wieder auf. Was habe ich schon zu verlieren?
Meine Ehre? Meinen Stolz?
Was ist das wert, wenn ich nicht meinen Schwarzhaarigen bekomme?
Könnte ich doch gar nicht mehr ohne ihn leben.
„Lass uns die Schokolade machen, Johan!“
Am nächsten Tag war es soweit, hatte ich doch alles genau mit dem Blauhaarigen besprochen. Ich stehe jetzt an der Klippe, an der Jun mich letztes Schuljahr hatte aufmuntern wollen, als ich meine Karten nicht mehr sehen konnte. Hoffte, dass genau dieser Jemand jetzt gleich kommen würde, wo doch schon langsam die Sonne unterging. Hoffte, dass er mein Geschenk, mein Herz nicht mit Füßen treten würde.
Schon nehme ich hinter mir Geräusche war und eine Stimme, die nur von dem Schwarzhaarigen sein kann und mich fragt, was ich so dringend mit ihm zu besprechen hätte.
Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich mich umdrehte. Jetzt gab es kein zurück mehr, jetzt gab es nur eins zu tun: Zu Jun gehen und ihm die Schokolade zu überreichen.
„Ich hoffe es ist wichtig. Dein blauhaariger Freund-“
Ich überhöre den letzten Rest des Satzes und kann nur staunen. Sobald des um Johan geht, wirkt Jun gereizt und überhaupt nicht mehr so gelassen wie sonst.
Ohne Umschweife unterbrach ich seinen Satz, in dem ich ihm meine Schokolade in die Hand drückte. Hatte ich mir doch so viel Mühe gegeben, sie zu machen und schön zu verpacken.
„Auch wenn ich weiß, dass du das vielleicht nicht verstehst und meine Gefühle nicht erwiderst: Ich liebe dich, Jun!“
Jetzt da es raus ist, kann ich endlich tief durchatmen, fühle mich gleich viel besser, endlich erlöst, da der andere jetzt von meinen Gefühlen weiß.
Ich sah wie sich seine schwarzen Pupillen weiteten und er erst die Schokolade und dann mich anstarrten. Schwach lächle ich ihn an und drehe mich um, will ich die Antwort doch gar nicht wissen, da sie sicher zu stark schmerzen wird.
Mein Vorhaben wurde allerdings von einer weißen, alabasterfarbenen Hand vereitelt, die mich packte und wieder zu sich zog.
Widerwillig und mit merklich steigendem Puls und leicht geröteten Wangen drehe ich mich zu der Person dem diese Hand gehört, kann nicht fassen was so eben geschah und will nicht wissen, was gleich kommen wird.
Starre ich jetzt doch gegen jede Warnung in das Gesicht meines geliebten Schwarzhaarigen, kann nur Verwirrung in seinen Augen lesen.
„M-meinst du das ernst, Jyudai?“
Ich blicke beschämt zur Seite und nicke schwach, würde sonst doch niemals so etwas sagen.
Jun schaute mich ein paar Sekunden abschätzen an, überlegte wohl, ob ich die Wahrheit sagte.
„Ich dachte immer, du würdest mit Johan-“
Hatte mein Freund also doch Recht gehabt, war er wirklich nur eifersüchtig gewesen? So gleich widerspreche ich meinem Geliebten und erkläre ihm, dass wir doch nur Freunde sind. Wie konnte er nur jemals annehmen, dass ich mit Johan zusammen bin.
Weil wir soviel Zeit miteinander verbringen? Zum ersten Mal, seit den letzten paar Stunden schlich sich ein breites und richtig glückliches Lächeln auf mein Gesicht. Musste ich doch lachen wegen dieses Missverständnisses, fand die ganze Situation nicht mehr ganz so beklemmend.
Dennoch durfte ich nicht vergessen, dass ich Jun gerade meine Liebe gestanden habe und immer noch eine Antwort erwartete. Habe ich doch jetzt das Gefühl, dass dieser Tag vielleicht doch noch ein Happy End bringen wird, schaue genau diese Person an, die das jetzt in der Hand hält. Hoffe, dass sie meine Gefühle erwidern würde.
Unendlich langsam vergingen die Sekunden, kamen mir wie Stunden vor, schlimmer als alles, was ich bis jetzt erlebt hatte.
Der Schwarzhaarige seuftzte leise und blickt mich direkt an….
Und wie er mich anblickt! So liebevoll, wie ich es noch nie in meinem Leben gesehen habe! Legt er doch gerade beide Arme um mich, zieht mich näher an sich heran und haucht mir ein verführerisches: „Ich liebe dich auch.“ entgegen.
Überglücklich erwidere ich darauf den vorsichtigen Kuss, die vorsichtige Streicheleinheit über meine Lippen, die langsame Liebkosung meiner Zunge, will ich doch noch nichts überstürzen, uns beiden Zeit geben.
Dennoch schwer atmend lösen wir uns voneinander, schauen uns an, streichen mit unseren Zungen unbemerkt über unsere Lippen.
Sagt der Schwarzhaarige doch gerade, dass er diesen Geschmack schon einmal geschmeckt hat. Errötend und verlegen sehe ich ihn an, erkläre ihm, dass ich ihn einmal einfach schon geküsst habe, als er ruhig geschlafen hat.
Daraufhin werde ich gleich noch einmal liebevoll umarmt und kuschele mich eng an meinen Schwarzhaarigen. Wie lange habe ich mir das heimlich schon gewünscht? Jetzt kann ich das jeden Tag machen, wann immer ich will, muss es nicht für mich behalten und mich dafür schämen.
Kurzzeitig gehen meine Gedanken zu meinem blauhaarigen Freund, wundere ich mich jetzt im Nachhinein doch, warum er mich geküsst hat und frage meinen Geliebten danach.
„Er hat WAS?!?!?!?!“
~Owari~
