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Dear old Friend

Sakito x Ni~ya
von

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Erinnerungen Teil 3

^-^v

Sooo~, nach langem langem warten bin ich auch mal wieder mit einem neuen Chapter da^^*stolz auf mich sei*.....is zwar schon ein bisschen länger fertisch aber ich war zu faul es hoch zu laden^^".....aber dafür ist es auch ein bisschen länger geworden^^

Also ich hoffe doch wieder sehr auf ein paar Commis=^.^=

LG

_Nameles_
 

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Erinnerungen Teil 3
 

Sakito hatte lange darauf gewartet, das der andere wieder aufwachte.

Auch wenn er die Zeit genoss, wo dieser sich dichter an ihn kuschelte und ab und an etwas unverständliches von sich gab, nach 3 Stunden tat ihm alles weh und sein Magen machte sich auch langsam bemerkbar.

Er versuchte Ni~ya aufzuwecken, erst rüttelte er ihn sachte und dann immer stärker. Aber der größere schien in einer Art Koma zu liegen, sodass er beschloss sich einfach irgendwie aus der Umklammerung zu befreien und auf zu stehen.

Als er dies geschafft hatte war er völlig außer Atem, verließ aber trotzdem das Zimmer, auf der Suche nach der Küche.

Die Suche jedoch war schnell vergessen, denn dieses Haus reizte ihn einfach viel zu sehr. Sein Verstand sagte ihm, dass es unhöflich und falsch war das Haus fremder Menschen so genau unter die Lupe nehmen zu wollen, aber andererseits konnte er seine Neugierde nicht unterbinden.

Die meisten Türen waren eh abgeschlossen, was ihn jedes Mal enttäuscht ausatmen ließ. Irgendwann war er dann auch in der Küche angekommen, die sich im hinteren Teil des Erdgeschosses befand. Als er die schöne Ebenholztreppe runter gegangen war, fühlte er sich wie in einem dieser Märchen, die er früher gerne gelesen hatte.

Zu seiner großen Freude fand er nicht nur leere Schachteln vom Chinesen und halbvolle Pizzakartons, sondern auch frischen Kaffee. In diesen Augenblick hatte er sich noch nicht gefragt, wie frisch aufgebrühter Kaffee da sein konnte, wo Ni~ya doch schon seit gut 3 Stunden in seinem Bett tief und fest schlief, er hatte sich einfach eine der Tassen geschnappt und sich etwas eingegossen.

So wie er den anderen einschätzte, hätte dieser eh nichts gegen dieses Verhalten gehabt und deshalb war es ihm egal, dass er sich gegen seine normalen Normregeln verhielt.

Als er wieder nach oben laufen wollte, fiel sein Blick auf die Tageszeitung, die auf der Spüle lag.

Ein großes Schwarzweißfoto von seinem Vater lächelte ihm breit von der Titelseite entgegen. Anscheinend war es ein Artikel zu seiner neusten Firma, die er gerade in der Nähe von Tokyo eröffnet hatte, da im Hintergrund ein großes Gebäude zu sehen war.

Innerlich zog sich bei ihm sofort alles zusammen und auch wenn er sich stark dagegen streupte, nahm er die Zeitung in die Hand und fing an den Artikel zu lesen.

Schon nach dem ersten Abschnitt wurde ihm übel. Er konnte einfach nicht glauben wie man etwas, was dieser Mann erschaffen hatte nur so Schönreden und dessen Projekt auch noch mit Lobreden überhäufen konnte.

Ja, für die Außenwelt musste er den perfekten Menschen darstellen. Erfolgreich, Selbstbewusst, Reich…alles Eigenschaften die auf seinen Vater zutrafen, aber wie solche Personen mit ihren Mitmenschen umgingen wurde immer totgeschwiegen.

Ein perfekter Mensch?!

Sakitos Gefühlswelt war wieder vollkommen durcheinander gebracht worden, innerlich fühlte erneut nur Leere. Hatte er wirklich geglaubt aus dem Gefängnis was sein Vater für ihn geschaffen hatte ausbrechen zu können?! Jemals auch nur die Chance auf ein normales Leben zu haben?! Der andere konnte doch auch nichts daran ändern, er wusste doch gar nichts über ihn!

Er schaute auf die leise tickende Küchenuhr, die als einzige im Raum ein Geräusch von sich gab.

Viertel nach 2! Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als er daran dachte langsam wieder nach Hause zu müssen, zurück in sein privates Gefängnis.

Wahrscheinlich würde er Ärger bekommen, da er die gesamte Nacht außerhalb verbracht hatte, ohne sich zu melden. Nein, er würde ganz sicher Ärger bekommen.

Entnervt seufzte er auf und wollte sich gerade wieder auf den Weg in Ni~yas Zimmer machen, um sich seine Sachen zu schnappen und zu verschwinden, als er in der Tür mit jemanden zusammen stieß und schwach wie er noch war auf den Boden fiel.

Etwas überrascht schaute er auf, sah jedoch nicht wie erwartet in Ni~yas wunderschön braune Augen, sondern in leuchtend blaue.

Auch der Rest sah nicht gerade wie der Größere aus. Das Gesicht war runder, aber ebenso fein und es wurde von sacht fallenden roten Locken umspielt. Die nach hinten in einen leichten Zopf zusammen gefasst waren.

Die auffallend, stechend blauen Augen formten eine Frage noch eher sie über die leicht rosa farbenen Lippen kommen konnte.

Sakito kannte dieses Gesicht gut, sehr gut sogar! Er hatte es schon hunderte Male gesehen, täglich mehrfach.

„Was machen sie denn hier Sakito-sama?!“ erklang auch schon die glockenhelle Stimme Emiko Babas, Hausmädchen und Angestellte im Hause Edogawa.

Sie hatte sich schnell nach unten gebeugt und half jetzt dem Schwarzhaarigen auf die Beine, der sie immernoch entsetzt anstarrte.

Auch ihr konnte man die große Verwirrung ansehen, spiegelte sie sich doch in den leuchtenden Augen nur zu gut wieder. Gespannt aber auch mit ein wenig Furcht wartete sie auf eine Antwort, hielt ihren Blick genau auf ihren Gegenüber gerichtet.

Dieser wusste jedoch nicht wie er mit dieser Situation umgehen sollte. Verzweifelt fragte er sich warum er ausgerechnet hier auf eine seiner Angestellten treffen musste.

Aber wie immer, war auf sein anderes, falsches Ich verlass, dass sich keine Risse in der perfekten Maske erlaubte.

Seine Gesichtszüge die entgleist waren, kamen in ihren kalten, ausdruckslosen Zustand zurück und seine Haltung verkrampfte sich.

Er entriss sich den Griff Emikos und antwortete dann mit eiskalter Stimme „Meine Angelegenheiten haben sie nicht zu interessieren Miss Baba“.

Diese schaute ihn nur verwundert an, verbeugte sich jedoch schnell sehr höflich und flüsterte eine Entschuldigung.

Er wollte gerade wieder gehen, sich innerlich verfluchend, als sie erneut sprach.

„Bitte verzeiht meine Neugierde, dennoch frage ich mich warum Sie in den Sachen meines Sohnes in meiner Küche stehen, wo doch der gesamte Haushalt in heller Aufruhe wegen ihres “verschwinden“ ist, Sakito-sama“.

Der Kleinere gefror in der Bewegung und biss sich ertappt auf die Unterlippe, bis die zarte Haut brach. Er schmeckte Blut.

Er wusste nicht was er antworten sollte, gab es doch eigentlich keine logische Erklärung für diesen…Zufall! Ja, Zufall konnte man das in der Tat nennen. Ob es ein guter war, stand ganz außer Frage.

Deshalb blieb er auch Frau Baba die Antwort schuldig, denn sobald sein Körper ihm wieder einigermaßen gehorchte, liefen seine Beine automatisch den Weg zurück in Ni~yas Zimmer.

Als er ankam und die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ, sah er das der andere gerade aufgewacht sein musste, da er verwirrt im Bett saß und sich suchen nach ihm umsah.

Mit schnellen Schritten, war er am Bett angekommen und ließ sich achtlos drauf fallen, packte den Silberhaarigen an beiden Schultern und starrte ihn mit weit aufgerissen Augen an.

„Dein Name?! Wie heißt du?!“ fragte er mit brüchiger Stimme, hatte er Angst die Antwort zu bekommen die er bereits kannte.

„Ni~ya….hab ich dir gestern..“

„Nein, dein echter Name! Dein Nachname“, kurz herrschte Schweigen, bevor der andere antwortete.

„Yuuji Baba“

Sakito sackte in sich zusammen, rollte sich jedoch gleich von dem anderen runter auf den Rücken, beide Augen geschlossen.

„Sakito…ich…“fing Ni~ya an, endete jedoch wieder, weil er nicht wirklich wusste was er sagen oder machen sollte.

Für Sakito drehte sich alles, die Gefühle von Trauer und Enttäuschung waren zu intensiv. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er etwas anderes gefühlt als Ignoranz, Selbsthass und Misstrauen. Ja, er hatte dem Silberhaarigen vertraut, hatte geglaubt das dieser etwas anderes in ihm sah, nicht den reichen Möchtegernschnösel, zu dem man nett sein musste um für sich selber Vorteile raus zu schlagen.

Er spürte wie heiße Tränen seine Wange runter liefen und sein Körper haltlos zu zittern anfing.

Dennoch versuchte er sich auf zu setzten, wollte Ni~ya nicht zeigen wie schwach er war. Wie sehr er ihn verletzt hatte. Diesem schien wenig zu interessieren, dass er der letzte war den Sakito gerade in der Nähe haben wollte, denn er schlang einfach beide Arme um die zitternde Gestalt, zog ihn damit in eine feste Umarmung.

Der kleine versuchte am Anfang noch sich zu wehren, sich los zu reißen, doch musste er viel zu schnell eingestehen, dass er keine Chance hatte, ließ sich also einfach fallen, vergaß alles um sich herum. Noch etliche Minuten, in denen Sakito den Raum mit seinen verzweifelten Schluchzern getränkt hatte, beruhigte er sich ein wenig.

Ni~ya der während der gesamten Zeit beruhigend über den Rücken des kleineren gestreichelt hatte, durchbrach diese Stille mit leisem flüstern, „ Alles wieder ok?! Was war denn los? So schlimm ist mein Name nun auch wieder nicht!“. Er versuchte die Stimmung ein wenig zu lockern, kannte er den Grund für diese ständigen Zusammenbrüche doch noch nicht.

Dem Schwarzhaarigen jedoch war so gar nicht nach Auflockerung zu mute. Seine Kräfte reichten aber auch nicht aus um sich aus der Umklammerung zu befreien, also rückte er nur ein paar Zentimeter vom größeren weg, schaute diesem jetzt genau in die tiefen braunen Augen.

„Sag mal willst du mich verarschen?!“ kam es leider nur halb so bedrohlich, wie es eigentlich geplant war, als Antwort von ihm. Er musste wirklich einen erbärmlichen Anblick bieten.

Dies schien Ni~ya gekonnt zu ignorieren und warf ihm nur ein Lächeln entgegen, zog ihn wieder näher an sich, sodass Sakito keine andere Wahl hatte als seinen Kopf auf die Brust des größeren zu betten.

„Hmm~, eigentlich nicht…vielleicht erklärst du mir einfach mal was los ist! Dann kann ich wenigstens verstehen warum du dich so an mich klammerst!“

Das entsetzte Gesicht Sakitos konnte er nicht sehen, was auch ganz gut so war, da man sein Gemäckern nur zu deutlich hören konnte.

„AN DICH KLAMMERN?! Sach mal geht’s noch?! Ich klammer nicht, DU tust doch so als wolltest du mich gleich ersticken!“.

Ein zarter Rotschimmer legte sich auf die Züge des jüngeren, als er anstatt endlich losgelassen, noch näher gezogen wurde, sodass er jetzt ganz auf den Schoß des anderen saß.

Verdammt noch mal! Er war Sauer, warum konnte der Silberhaarige ihn nicht einfach in Ruhe lassen?!

„Aber du musst dich doch nicht schon wieder bei mir bedanken… glaub mir ich will dich nicht ersticken, dafür mag ich dich schon viel zu sehr!“

Kurz stockte der Atem des kleineren, bevor er seinen Blick hob und in das leicht schmunzelnde Gesicht des anderen schaute.

Dass er sauer war, hatte er für einen Augenblick vollkommen vergessen. Noch nie hatte jemand ihm so offen gesagt was er für ihn empfand. Natürlich spürte er meistens die Abneigung, die ihm die meinten Menschen entgegenbrachten, besonders von seinem Bruder, aber gesagt hatte noch nie jemand irgendetwas, alle belogen ihn. Umso überraschter und überforderter war er jetzt mit dieser Situation.

Ohne darüber nach zu denken fand er seine stimme wieder und ließ seinen Gedanken freien lauf, etwas was er sonst nie machte.

„Warum magst du ausgerechnet jemanden wie MICH?! Ich mein bisher hab ich dir doch nur Unanämlichkeiten bereitet und du kennst nur die schlechten Zeiten von mir… wie kann man so jemanden mögen?!“ verzweifelt lachte er auf, als er merkte was er da sagte. Die schlechten Seiten kannte Ni~ya doch eigentlich gar nicht, es gab da doch noch die Person die er sonst immer war. Wenn man es genau betrachtete, kannten sie sich überhaupt gar nicht!

Wieder liefen diese widerlichen Tränen über seine Wange und er schämte sich für seine Schwäche, lehnte sich jetzt doch Schutz suchend an die Wärmequelle vor ihm.

„Tja~, wenn ich dich schon mag wenn ich nur deine schlechten Seiten kenne, dann zeigt das doch was für ein großartigen Mensch du eigentlich bist! Außerdem gibst du dich so menschlich und zeigst Gefühle… ganz davon abgesehen das ich eine Schwäche für alles schöne habe!“ kam die geflüsterte Antwort und ein Lachen.

Jetzt brach die letzte Barriere bei Sakito und er klammerte sich regelrecht an den größeren, hatte Angst auch nur eine kleine Lücke zwischen ihren Körpern zu bringen. Das man ihn als menschlich bezeichnete, kam zum ersten Mal vor und das er ein großartig Mensch sein sollte, konnte er erstrecht nicht glauben.

Seine Stimme brach einige male ab, bevor er sich einigermaßen gefangen hatte und schließlich ein leises „Arigatô“ zustande brachte.

Der Silberhaarige, dem die ganze Situation schon von Anfang an verwirrt hatte, gab es jetzt vollkommen auf einen Sinn zu verstehen und nickte nur, hätte auch nicht gewusst was er sonst machen sollte. Immerhin waren diese dauernden Zusammenbrüche und Gefühlsschwankungen nicht mehr normal.

„Aber hör endlich mal auf zu weinen! Das hält ja der stärkste Kerl nicht aus!“ und wieder folgte eins dieser unwiderstehlichen Lächeln, die dem kleineren keine andere Wahl ließen als diesen Wunsch nachzukommen.

Wie auf ein Zeichen hörte der Schwarzhaarige ein grummeln, dass von Ni~ya kam.

„Hunger?!“ fragte er mit kratziger Stimme, hatte diese Tortur ihm doch einiges abverlangt.

„Hm~, hai ein bisschen, aber nicht jetzt!“ kam die genuschelte Antwort, denn mittlerweile hatte er seinen Kopf in den schwarzen Haaren vergraben.

„Warum nicht jetzt?!“ etwas verwundert versuchte er seinen Blick nach oben zu wenden, was der andere aber geschickt, mit seinem eigenen Kopf, zu verhindern wusste.

„Naja, dann müssten wir aufstehen und runter gehen! Und ganz ehrlich… das passt mit grade so gar nicht!“ und um seine Aussage noch ein wenig zu verdeutlichen, drückte er den zarten Körper kurz fest an sich.

„Baka!“ flüsterte Sakito, musste sein rot angelaufenes Gesicht dabei in der Halsbeuge des Siberhaarigen verstecken, bevor er sich wieder gefangen hatte und den Versuch unternahm aufzustehen. Wahrscheinlich hätte das bei jedem anderen auch geklappt, aber wie er es sich gedacht hatte was Ni~ya nicht wie jeder andere.

„Mich beleidigen und dann auch noch versuchen zu fliehen, also echt! Man könnte fast meinen du hast etwas gegen mich!“

Der Spott der mit dieser Aussage mit schwang war nicht zu überhören, dennoch ließ er sich auf die Beine ziehen. Sakito senkte nur seinen Kopf und murmelte ein kurzes „Gomen“.

Natürlich war ihm bewusst das, dass ganze nur ein Scherz gewesen war. Aber wollte er dennoch nicht, dass der andere auch nur ansatzweise so etwas dachte. Ni~ya war im Moment wohl die einzige Person die zu ihm durch kam, die ihm wichtig war und dann so etwas aus dessen Mund zu hören war schon unangenehm.

„Oh man!!! Was muss ich machen um dich wieder zum lachen zu bringen?!“ fragte der größere sichtlich genervt, ließ immer noch nicht von Sakito ab und hielt ihn sehr nahe bei sich.

Ein schwaches und seltenes Lächeln legte sich auf die Züge des kleineren und er schüttelte den Kopf, bevor er diesen anhob und in die dunklen Augen des Silberhaarigen schaute.

„Nichts! Fürs erste reicht es das ich bei dir sein darf…naja vielleicht könntest du mir den Gefallen tun und etwas essen, dein Magenknurren ist nicht mehr zum aushalten!“ und jetzt zierte doch ein kleines aufrichtiges Lächeln sein Gesicht. Er war über seine eigene Offenheit überrascht und fragte sich wie er auf den Gedanken gekommen ist, dem anderen einen solch tiefen Einblick in seinen Seelenspiegel zu gewähren.

Kurze Zeit wurde sein Blick einfach nur erwidert, bevor er schließlich nickte und sich dann soweit von ihm löste, dass nur noch ein Arm um die schmale Taille des kleineren lag und er ihn mit sich ziehen konnte.

„Na dann wollen wir mal schauen, was sich hier nich so an Essbaren finden lässt! ...Achja, wo warst du vorhin eigentlich als ich aufgewacht bin? ...hast das Haus durchsucht?!“

Mittlerweile waren sie bei der Treppe angelangt und Sakito hatte große Mühe schritt zu halten.

„Hab mir nur nen Kaffee geholt! ...Sag mal kannst du mich vielleicht loslassen?!“ Es war ihm mehr als unangenehm, dass der größere ihn wie selbstverständlich im Arm hielt und er wollte auf keinen Fall, dass das Hausmädchen sie so sah, auch wenn er nicht hätte erklären können warum.

„Schon klar, nur einen Kaffe…hm~, warum denn?! Is es die etwa so unangenehm?!“ Wider ein schiefes Lächeln und er blieb kurz vor der Küchentür stehen, schaute ihn abschätzend an.

„Das nicht, aber…“

„Na dann is doch alles klar, komm!“, und ohne weiter darauf einzugehen, wurde er in die große Küche gezogen.

Sakito der eigentlich noch verwirrt gewesen war, erstarrte sofort als er die Küche wieder betrat. Erneut wurde er von strahlend blauen Augen gemustert und wieder spielte sich Verwirrung in ihnen. Ohne es selbst zu bemerken trat er ein wenig zurück hinter Ni~yas Rücken, erhoffte sich damit ihren durchdringenden Blick nicht vollkommen ausgeliefert zu sein.

„Moin Mum! Was machst du denn hier? Keine Arbeit?!“. Das war der Silberhaarige, der immer noch keine Angstalten mach sich auch nur einen Zentimeter von Sakito zu trennen und ihn einfach nur mit zum Tisch zog, an dem seine Mutter saß. Diese beobachtete das ganze mit wachsamen Augen, blieb dann an der linken Seite Sakitos hängen, wo die Hand ihres Sohnes lag.

Diese löste sich in diesem Moment und verfrachtete den Schwarzhaarigen damit auf einen der Stühle.

Es folgte noch ein kleines Lächeln, bevor sich der Silberhaarige umdrehte und sich auf die Suche nach Nahrung machte, dass er keine Antwort bekommen hatte schien ihn nicht sonderlich zu stören. Sakito jedoch machte diese Tatsache ungehalten, genau wie diese Blicke die auf ihn lagen und ihn zu durchbohren schienen.

„Was?!“ fragte er etwas gereizter als geplant in die Richtung von Emiko, die daraufhin erschrocken zusammenzuckte und sofort ihren Blick senkte und sich höflichst entschuldigte.

„Sumimasen Sakito-sama, es stand mir nicht zu.“

Ertappt biss sich der Schwarzhaarige auf die Unterlippe, wieder hatte sein anderes Ich die Kontrolle übernommen, ohne das es gewollte hatte, ihm war zum Heulen zu mute.

„Kennst ihr euch schon?!“ mischte sich jetzt der Größere wieder ins Gespräch ein, da er sichtlich verwirrt über diesen verlauf schien. Auch er hatte sich über Sakitos plötzlichen scharfen Ton gewundert und etwas was er in dessen Stimme und dessen Ausstrahlung bemerkt hatte, gefiel ihm gar nicht.

Es herrschte kurze Zeit Stille, in der niemand etwas sagte. Ni~ya wartete darauf das einer der beiden antwortete. Sakito hatte seinen Blick beschämt zu Boden gewand und Emiko war verwirrt und sich nicht so ganz sicher was sie zu dieser Situation sagen sollte, oder durfte.

Schließlich war ein entnervter Seufzer des Silberhaarigen zu hören und er setzte seine Suche nach etwas Essbaren fort, versuchte jetzt mit fragen heraus zu bekommen was hier eigentlich los war und warum die beiden sich so merkwürdig verhielten.

„Ok, ich geh einfach mal von einem `Ja´ aus, … aber woher?! Seit ihr vorhin ineinander gerannt?! Aber Mum, warum bist du soo~ höflich? Ich mein, bist zu meinen sonstigen Freunden doch auch nicht!“

Abwartend hob er eine Augenbraue, schnappte sich einen Teller, aus einen der Schränke und ging Richtung Kühlschrank.

Bei der Bezeichnung „Freund“ war Sakito rot angelaufen und schaute jetzt erstaunt auf.

„Nun ja,…“ kam es von der sonst so aufgeweckten und lebensfrohen Rothaarigen, wusste sie nicht ob es ihr gestattet war alles zu erklären. Wieder wanderten ihre auffallend blauen Augen auf den Schwarzhaarigen, beobachtete jede noch so kleinste Regung, fragten sich wie ein und derselbe Mensch so verschieden wirken konnte.

Man sah den inneren Konflikt den Sakito gerade mit sich austrug nicht, hoffte er das zumindest. Das Hausmädchen wollte etwas sagen, dass bemerkte er, doch wartete sie so wie es sich gehört auf seine Erlaubnis. Diese bekam sie auch, da er keinen logischen Grund fand um sie zu verweigern. Sowieso hatte es ihn überrascht, dass Ni~ya anscheinend nicht wusste wer er war, wo er doch eine Angestellte von ihm als Mutter hatte.

Nachdem er genickt hatte, wandte er seinen Blick wieder auf den Boden, merkte deutlich wie sein Körper anfing zu zittern, war in diesem Moment froh, das Ni~ya ihn auf einen Stuhl gesetzt hatte.

Dieser bekam von dem Blickaustausch nichts mit, hatte sich gerade die Milch aus dem Kühlschrank geholt und bewegte sich jetzt wieder auf den Tisch zu, um alles abzustellen. Nachdem er sich dann auch noch das Müsli in die Schüssel gefüllt hatte und nun anfing munter drauf los zu essen, atmete Emiko noch einmal tief ein, bevor sie anfing zu erklären.

„Du hast schon ganz Recht, mit beidem! Wir sind vorhin, durch meine Schuld natürlich, ineinander gerannt. Aber wie du eigentlich wissen solltest kenne ich Sakito-sama durch meine Arbeit, um genau zu sein ist er meine Arbeit. Ich war sehr verwirrt ihn hier anzutreffen und habe mir ihm gegenüber zu viel raus genommen, verzeihen Sie noch einmal Sakito-sama!“, angesprochener nickte nur kurz, schaute dennoch weiterhin auf den Boden, hatte er doch Angst vor der Reaktion des älteren.

Dieser fing dann schallend an zu lachen, zum großen erstaunen der beiden anderen, denen diese Situation sichtlich zu schaffen machte.

„Is nicht euer Ernst, oder?! Saki soll der kranke Psychosohn sein von dem du dauernd meckerst, weil er dich mit seinen Launen zum Wahnsinn treibt?!“ noch einmal lachte er laut auf, bevor er atemlos etwas anhängte, mehr zu sich selbst gesprochen, “ Na zumindest würde das seine Stimmungsschwankungen und Zusammenbrüche erklären!“

Dass seine Mutter die gesamte Zeit über immer blasser und blasser geworden war, bemerkte er erst jetzt, als er in ihr vollkommen entsetztes Gesicht schaute.

Verwundert hob er eine seiner fein geschwungenen Augenbrauen.

“ Is dir nicht gut Mum?!“, fragte er sichtlich besorgt und schaute zu dem Schwarzhaarigen.

Bei diesen sah es auch nicht besser aus, er saß völlig regungslos auf seinen Stuhl und schaute seine Haushälterin an.

Sie hatte Angst, dass konnte man deutlich von ihrem Gesichtszügen ablesen, ihm brachte dieses jedoch nur traurig zum lächeln. Das andere Menschen ihn nicht leiden konnten, wusste er, was ihn dann doch sehr traf war die Tatsache das Ni~ya anscheinend auch so von ihn zu denken schien.

Dieser verstand die gesamte gedrückte Stimmung überhaupt nicht und schnaubte genervt auf, bevor er aufstand und sich genau vor den kleineren hockte.

Er schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, bevor er sprach, „ Hat es dich echt so fertig gemacht einer deiner Angestellten in die Arme gelaufen zu sein? Muss ja echt was bei dir zu Hause falsch laufen, wenn dich das zu so einer gefühlskalten Statur erstarren lässt!“

Leicht verkrallten sich bei diesen Worten die Finger des Schwarzhaarigen in den Stoff seiner Boxershorts und es biss sich fest auf die Unterlippe, bevor er versuchte aufzustehen.

Da sein Körper aber durch die letzten Stunden und dem momentanen psychischen Zustand sehr geschwächt war, gaben seine Beine unter dem Gewicht seines Körpers nach und wenn Ni~ya nicht genau vor ihm gestanden hätte, hätte er wohl Bekanntschaft mit dem Boden geschlossen. Er jedoch befand sich in einer festen, schützenden Umarmung wieder.

„Ich muss langsam wider nach Hause.“ Flüsterte er in den Stoff von Ni~yas T-Shirts, machte aber keine Anstalten sich auch nur einen Millimeter weg zu bewegen.

Emiko beobachtete diese Szene mit äußersten Misstrauen. Natürlich war sie ebenfalls schnell aufgestanden als sie merkte das Sakito den halt verlor, kam jedoch kein Stück näher an die beiden Jungen. Ihren Vorgesetzten so schwach und zerbrechlich zu sehen, war ihr unbekannt. Sie bemerkte etwas, was vorher gut hinter der kalten Maske versteckt gewesen war, Gefühle. Das ausgerechnet ihr Sohn ein solch „anderes“ Verhältnis zu dem kleineren zu haben schien, verwunderte sie noch mehr. Innerlich machte sie sich Sorgen, was aus der jetzigen Situation werden würde.

Ni~ya nickte nur leicht, bevor er sich kurz an seine Mutter wandte, „Mum? Du musst dann doch eh wieder arbeiten hai ?!...kannst ihn ja gleich mitnehmen, wir gehen nur noch schnell ein paar andere Klamotten anziehen!“ und damit war für ihn dieses Gespräch beendet und er führte Sakito, fest umklammert, raus aus der Küche, zurück in sein Zimmer.
 

Tbc
 

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Soo~, das wars denn auch schon wieder....aber keine Angst das andere ist schon zur hälfte abgetippt und wird diesmal wirklich schneller folgen^^
 

Baibai



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2008-05-10T18:53:36+00:00 10.05.2008 20:53
maaaa is das spannend <333 das war bis jetzt das beste Kapitel ^^und bei Niyas mum musste ich immer an Emiko von DN.Angel denken XDDD
Freu mich aufs nächste Kap^^


Von:  xXSakiChan
2008-05-07T09:11:44+00:00 07.05.2008 11:11
aww is das niedlich *-*
Aber irgendwie kommt mir das ganze haus etwas gruselig vor XD Weiß auch nicht oô
Ich bin gespannt was aus Ni~ya und Sakito wird <3


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