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Love and Pain

Farfarello x Ran
von

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~Teil 07~
 

Der Ire sah den Anderen an und nickte leicht, lächelte schwach und kam zu ihm. Nur ganz zögerlich lehnte er sich an ihn. Wieder rief er sich in Erinnerung, dass er Ran helfen wollte und auch seine Hilfe angenommen hatte. Und das sollte auch so bleiben. Also legte er die Arme um ihn und verbarg das Gesicht in der Halsbeuge des Anderen. Recht bald ging es ihm besser und er löste sich wieder.

"Geh mit ihnen reden ...ja? Ich würde gerne...mit euch zusammen essen...sonst verlieren sie ihre Angst nie....", sagte er leise und ging dann zurück zu der Schublade. Fast schon nervös nahm er die Messer heraus. Vier normale zum Brot schmieren, eins um das Brot zu schneiden und eins für Wurst und Käse. Fast schon, als hätte er sich verbrannt, warf er sie mehr auf den Tisch als das er sie legte. Immer wieder erinnerte er sich daran, was er getan hatte. Was er alles mit Messern getan hatte und wen er getötet hatte....nur so aus Spaß...Sein erstes und sein letztes Opfer gingen ihm dabei nicht mehr aus dem Kopf.
 

Noch war er nicht weg gegangen und hatte zugesehen, wie Jei mit den Messern umgegangen war. Anscheinend bereute der Ire das, was er getan hatte und wollte am liebsten nichts mehr mit irgendwelchen scharfen Gegenständen zu tun haben. Jedenfalls nicht, wenn es ein Messer war. "Jei..." Ran kam ein Stück näher und nahm die Hände des Iren in seine eigenen. "Ich weiß... dass du viel angerichtet hast... und das du vielleicht keine Messer oder dergleichen sehen willst... aber versuch dir doch einmal selber zu verzeihen. Das würde es dir leichter machen und mir auch. Und uns allen sowieso. Versuchst du es wenigstens?". Ran fragte von Grund auf immer, ob jemand überhaupt etwas versuchen wollte. Denn wenn jemand nichts versuchen wollte, dann würde auch alles keinen Sinn haben. So sah er dem Weißhaarigen in die Augen und wartete auf eine Antwort. Die Hände des Anderen hatte er nicht los gelassen.
 

Er sah den Anderen an und musste schwach lächeln, zuckte dann aber wieder stark zusammen.

"Lass ihn los, Berserker!!", fauchte Omi von der Tür aus, hatte vier Darts in jeder Hand und neben ihm stand Ken mit seinen Krallen. Die Beiden konnten nicht sehen, dass Ran es war, der die Hände des Iren hielt, dann Ran stand mit dem Rücken zur Tür. Jei starrte die Beiden an und verengte die Augen leicht beim Anblick ihrer Waffen, auch wenn sein Blick traurig war, was die beiden Weiß wohl nicht wahrnehmen würden.

Jei erinnerte sich ans einen Traum und zog Ran hinter sich, sodass dieser keine Chance hatte in die Wurfbahn Omis zu geraten.

Erschrocken sah Ran zu den beiden Anderen, die da am Türrahmen standen und Jei wütend ansahen. "Hey. Lasst das." Der Weiß-Leader hielt es für Unsinn, was Omi dort tun wollte und schob Jei etwas zur Seite, damit dieser nicht auf einmal die Kontrolle verlieren würde. "Es ist nichts passiert. ICH habe Jei festgehalten." Ran hoffte, das die Beiden zur Besinnung kommen würden und endlich ihre Waffen runter nahmen. Denn er würde nicht zulassen, das sie den Iren angreifen würden.
 

"Aya! Komm da weg!", kam es von Ken und er blitzte die Beiden an. "Es reicht dass du ihn hergeholt hast! Du brauchst ihn jetzt nicht auch noch in Schutz nehmen! Das geht eindeutig zu weit!".

Doch Jei wollte sich nicht einfach bei Seite schieben lassen. Mit einem fester Griff zog er Ran wieder weg und brachte sich vor ihn, stand nun mit dem Rücken zu den beiden feindseligen Weiß.

"Ran...bitte...lass mich...okay?", sagte er leise und schob ihn weiter zurück in die Küche und ging dann auf die Beiden zu. Beide gingen in Angriffsstellung und blitzen ihn an. Er wusste genau was Angst in Menschen auswirken konnte und wich wieder leicht zurück.

"Hört auf...mit dem Scheiß! Ich hab...keinem was getan...", sagte er und wurde etwas unsicherer. Er spürte, dass die Angst der beiden stieg und hatte den Tisch schließlich hinter sich. "Und ich habe auch nicht vor einem was zu tun...denn sonst hätte ich es schon längst!!"
 

Unsicher sah Ran zwischen ihnen allen hin und her. Langsam war auch seine Geduld am Ende, denn er wollte nicht zulassen, das Jei auf einmal von seinen eigenen Teamkameraden bedroht wurde. "Hört endlich auf mit dem Scheiß!". Er ging einfach an Jei vorbei zu den anderen Beiden und blieb genau in der Mitte stehen. "Packt eure Waffen weg oder ich schmeiß euch eigenhändig aus dieser Wohnung und lass euch nicht mehr rein!". Oh ja... er war wirklich wütend und er würde sich nicht auf etwas anderes einlassen wollen.
 

In Jei wallte Angst auf. Wenn sie Ran nun etwas antaten?

"Du Verrätst Weiß, Aya!! Du weißt was das bedeutet!", sagte Ken und ballte die Hände zu Fäusten, fuhr so die Krallen aus.

Der Ire verengte noch weiter die Augen und tastete sich über den Tisch.

In den Augen des Chibis glitzerten Tränen und auch die Kens wurden feucht. Doch die Angst in ihnen blieb und endlich fand Jei was er suchte umschloss fest den Griff des Brotmessers als Ken auf Aya zutrat.

Er spürte nur noch Angst. Die Angst von sich, das Ran etwas geschah, und die Angst Rans, dass die Beiden ihm etwas antaten. Die Angst der anderen Beiden, vor ihm und davor, was sie eigentlich nun mit Aya zu tun hatten...dass sie es Kritiker melden müssten und dass Rans Urteil der Tod sein würde.

Doch das wollte Jei nicht zulassen. Er riss Ran am Kragen nach hinten und knurrte auf, das Brotmesser blitze auf, als er auf Ken zustürzte.

"Rühr ihn nicht an!!!", brüllte er und sah aus den Augenwinkeln Omis Darts blitzen, der augenblicklich reagierte und warf.
 

"Hört doch endlich auf!!" Bevor Ran selber wusste was er tat, hatte er Jei so zurückgezogen, das dieser auf den Boden fiel. Doch dadurch konnte er nicht verhindern, das ihn zwei von Omis Darts in Schulternähe trafen. "Merkt ihr denn nicht, das ihr ihn nur Provoziert? Er... hat euch doch gar nichts tun wollen!" Ran spürte etwas Blut aus den Wunden laufen und setzte sich lieber auf den nächstbesten Stuhl, als er die Darts mit einem Ruck raus zog. Auf den geschockten Zustand von Ken und Omi achtete er gar nicht. Es war ihm egal. Was zählte war Jei, welcher sich gerade wieder aufrappelte.
 

Der Ire ging zu Boden, nahm es sich aber nicht, mit einer geschickten Drehung aus liegender Lage den beiden Weiß die Beine wegzutreten. Er sah Rans Verletzung und blitze die Beiden an. "Du...", knurrte er Omi an und seine Augen blitzen gefährlich auf. Das Messer noch immer in der Hand, schleuderte er es nun auf Omi zu, doch Ken zog ihn rechtzeitig aus dem Weg, bevor es Omis Brust durchbohren konnte. Augenblicklich stand Farf wieder auf den Beinen und vor Ran. Auch ohne Waffen wirkte er nun gefährlich, blitze die beiden Anderen an. "Haut ab!! Lasst die Finger von ihm!!"

Seine Stimme war dunkel, laut und drohend.
 

"JEI!", Ran war aufgestanden und zog den Iren bestimmend hinter sich. "Hör auf damit! Und ihr auch!". Anscheinend würde hier so schnell keine Harmonie ins Haus kommen. Die Beiden hatten einfach viel zu viel Angst und das konnte Ran den beiden schon förmlich ansehen. "Verschwindet oder ich kann nicht sagen, was er als nächstes tun wird. Haut endlich ab!" Nun wusste er selber nicht, wie das ganze hier noch weiter gehen würde. Er hatte Angst, das die anderen Zwei Jei verletzten und er hatte Angst, das Jei die anderen Beiden verletzte, weil er Ran beschützen wollte.
 

Doch die Beiden wollten nicht. Jei stand da und wandte sich dann ab. Ohne noch jemanden anzusehen stürmte er aus der Küche, spürte wie die anderen Beiden zurückwichen. Er schluckte hart und zog Ran hinter sich her aus der Küche ohne es wirklich zu realisieren. "Ich glaub das nicht...nein... nein...", murmelte er immer wieder und zog Ran mit ins Bad. Ohne ihn wirklich anzusehen begann er sanft seinen Oberkörper freizulegen und setzte ihn leicht bestimmend auf den Badewannenrand.
 

Etwas überrumpelt hatte Ran sich mitziehen lassen und saß nun auf dem Badewannenrand. "Jei. Ist gut jetzt." Ihm war egal, dass er leicht verletzt worden war. Was für ihn zählte war, dass er den aufgebrachten Iren wieder ruhig stellen konnte. Um das zu erreichen zog er den Anderen bestimmend zu sich auf den Schoß und schloss dann seine Arme um den Anderen. "Ist alles okay? Beruhige dich wieder... es ist nichts passiert...", Ran flüsterte lediglich, denn er wollte den Iren beruhigen und ihn schließlich nicht verschrecken. Was die anderen Beiden trieben war ihm egal. Und doch konnte er laute Schritte wahrnehmen die Richtung Bad kamen.
 

Auch Jei spürte das und sah zur Tür. Er sah dann in Rans Augen und erhob sich langsam wieder, schloss die Tür ab, statt diese zu öffnen. Er kam wieder zu Ran und sah ihn traurig an. "Ich...es tut mir leid...", sagte er leise und stand wieder vor ihm, strich über den blutenden Oberarme und die Schulter des Anderen. Doch er wusste, dass Omi und Ken vor der Tür standen und schwieg nun. Es wurde an der Türklinke geruckelt und er schluckte hart, spannte sich an und stellte sich näher und schützend vor Ran. Er selbst war egal...aber nicht Ran....Immer wieder sah er ihn sterben und das konnte er einfach nicht riskieren...
 

Ran schüttelte den Kopf und stand auf. So konnte das ganze nicht weiter gehen. Schnell zog er sich sein Hemd über, ohne auf seinen Blutenden Oberarm Rücksicht zu nehmen. "Bleib einfach mal ruhig, okay?". Ohne auf eine Antwort des Iren zu warten öffnete Ran die Tür und sah sich bereits Ken und Omi gegenüber. "Was ist los? Habt ihr nicht genug und wollt riskieren das hier ein Massaker geschieht?", Ran konnte nicht verantworten, das plötzlich noch jemand aus seinem Team tot vor seinen Augen lag. Die Erinnerung an den toten Yohji traf ihn nun geradezu wie ein Faustschlag, doch er ließ sich nichts anmerken.
 

Er sah dem Anderen nach und schluckte hart. Doch er blieb an der Wanne stehen, sah in diese hinein, als er Ken und Omi sah. Er versuchte einfach nicht darauf zu achten, was diese taten und sagten.

"Aya...Du weißt das wir...immer hinter dir standen aber das..", Omi blickte bei seinen Worten kurz zu Jei, "...das geht...einfach zu weit...".

Der Ire konnte hören, dass Omi unsicher war und immer noch geschockt. Er spürte auch die Angst der Beiden...doch sie waren unbewaffnet...
 

Ran sah Omi eindringlich in die Augen. "Habt ihr schon vergessen, dass ihr ohne ihn Tot wärt? Er hat euer scheiß Leben gerettet! Ihr könntet wenigstens ein bisschen Dankbarkeit zeigen! Er gehört nicht mehr zu Schwarz. Das da ist nicht Farfarello. Das da ist Jei! Habt ihr das verstanden?". Man konnte ihm deutlich ansehen und aus seiner Stimme heraus hören, wie sauer er war. Und niemand wusste wie weit Ran gehen würde, wenn er erst einmal richtig wütend geworden war. "Ab sofort werdet ihr ihm nicht mehr feindselig entgegen treten und eure Waffen bleiben da wo sie hingehören. Wenn ihr ihn nicht leiden könnt, dann geht ihm gefälligst aus dem Weg!". Damit war das Thema für ihn soweit beendet doch er würde noch auf eine Antwort der Beiden warten. "Und zum Schluss wüsste ich noch gerne ob das deine normalen Darts waren oder ob Gift dran war. Bei zweiterem hätte ich dann gerne das Gegenmittel."
 

Omi zückte augenblicklich das Fläschchen und reichte es seinem Leader. Sanft zog Ken ihn dann weg. Seine Miene war kalt und ausdruckslos, während Omi schon wieder Tränen über die Wangen rannen, als sie sich entfernten und er noch sagte: "Ja...schon okay...".

Jei merkte, dass die Beiden gingen, ließ sich auf dem Boden nieder und lehnte sich an die Badewanne. Er legte den Kopf nach hinten und schloss kurz die Augen.
 

Endlich war das Thema fürs Erste beendet. Ran ließ die Tür zufallen und strich sich mit seinen Fingern durch die roten Haare. Dann wandte er sich um und sah auf den sitzenden Jei runter. "Hab ich... was falsches gesagt", fragte er leise an den Iren gewandt, denn der sah irgendwie nicht gut aus. Ran hoffte, das er nicht würde gehen wollen, denn dann würde er sicher auch nicht mehr hier bleiben wollen. Während er hoffte, das Jei ihm eine Antwort gab nahm er erst einmal das Gegenmittel ein. Wer wusste schon, was das nun schon wieder für ein Gift gewesen war? Nur gut das Omi immer das Gegenmittel parat hatte für den Fall, das auf einmal eigene Teammitglieder getroffen wurden.
 

Er beobachtete den Anderen dabei schließlich und erhob sich langsam, trat auf ihn zu und legte dann die Hände an sein Gesicht. Ohne etwas zu sagen verschloss er die Lippen Rans und zog ihn ein wenig ans ich, schloss die Augen und schmiegte sich gegen ihn. Das war seine Antwort.

In seinen Augen hatte Ran im Grunde nichts falsch gemacht. Er war es gewesen, der seinen Traum verwirklich hatte durch sein Verhalten, auch wenn ihm das noch nicht so ganz klar war.
 

Im ersten Augenblick schien Ran ein wenig verwundert, doch schon im nächsten schloss er ebenfalls seine Augen und zog den Iren in einen zärtlichen Kuss. Ein Glücksgefühl durchströmte seinen Körper, als er den Iren auf diese Art und Weise spüren durfte. Er schlang seine Arme um seinen Gegenüber und war nun erst einmal nicht gewillt, diesen los lassen zu wollen. Zu gut fühlte es sich an.
 

Der Ire seufzte leise und strich durch das Haar des Anderen und schmiegte sich an ihn. "Ran...", hauchte er dann leise und sah ihm in die Augen, löste den Kuss nach einer Weile langsam. Doch er blieb nah bei ihm. "Ran....ich...glaube ich...ich...liebe dich...", er sah ihn unsicher an und rührte sich nicht, biss sich dann leicht auf die Unterlippe. "Ist das....Unsinn...?".

Der Ire kannte diese Gefühle nicht wirklich, doch er hatte von ihnen gehört und sie sich gewünscht...vielleicht hatte er sie nun endlich...
 

Der Rothaarige konnte nicht anders als lieb lächeln, als er das Gesicht des Anderen in seine Hände nahm und sanft über seine Wangen streichelte. "Nein.. natürlich ist das kein Unsinn...", Ran war froh, das der Ire ihm das sagte, denn er selber hatte auch Gefühle für den Anderen entwickelt. "Ich bin froh... das du mich liebst... denn... ich habe auch eine gewisse Zuneigung für dich entwickelt und glaube... das ich dich ebenfalls liebe...", Ran schluckte leicht und sah den Iren dann schüchtern an.
 

Er lächelte und strich ihm wieder durchs Haar. "D-Danke....", sagte er und küsste ihn sanft. Doch dann... Streng sah er ihn an. "Setz dich hin! Und lass dich endlich verarzten..:" Er lächelte wieder leicht und drückte ihn auf den Klodeckel und suchte das Verbandszeug raus. "Zieh das Hemd aus...". Er holte Desinfektionszeug raus und eine Mullbinde, sowie eine Wundauflage.
 

Er tat wie ihm geheißen und setzte sich brav hin. Sein Hemd fand sofort den Weg in den Wäschekorb, denn am Ärmel hatte es sich leicht rot verfärbt durch seine Wunde. Zum Glück waren die Beiden nicht so schlimm, da sie keine Gelenke getroffen hatte. So wie Ran das sah, musste er wohl die nächsten zwei Tage seinen Arm etwas schonen und möglichst nicht mit dem Katana rumkämpfen. Dann wäre es schnell wieder in Ordnung. Doch darüber konnte er sich später Gedanken machen. Nun sah er erst einmal zu, wie der Ire ihm den Arm verarztete.
 

Er stand vor dem Anderen und begann gekonnt und sanft mit einem Tupfer die Wunde zu desinfizieren. Dann legte er einen guten Verband an, der auch halten würde und streichelte leicht über die Brust des Anderen, dann über eine feine Narbe an seiner Seite. Er lächelte minimal, als er sich erinnerte, wie er Ran diese Wunde zugefügt hatte. "Du wirst...keine Narben behalten an der Schulter...", sagte er dann leise und schaute wieder in die Augen des Anderen.
 

Das hatte er sich auch schon gedacht und irgendwie war er froh, das nicht noch eine Narbe zurückbleiben würde. Er hatte schließlich schon genug Narben aus etlichen Kämpfen mit dem Iren zurück behalten, auch wenn es nicht solche waren, die man nun auf den ersten Blick sah. Auch waren sie nicht sonderlich groß. Sie waren einfach nur da. "Dann lass uns jetzt endlich frühstücken gehen. Die Anderen werden ja jetzt uns Beiden aus dem Weg gehen." Ran war etwas traurig darüber, das die Anderen wohl nicht einmal versuchen wollten mit dem Iren klar zu kommen, doch das wäre ja dann auch schon wieder zuviel verlangt gewesen, dachte er sich.
 

Jei sah den Anderen an und lächelte leicht, zog ihn dann sanft auf die Beine und nickte. "Geht das mit dem Verband so? Oder ist er zu eng?". Er strich leicht darüber und sah ihn dann fragend an. Das letzte was er wollte war, dass er nun etwas Falsches tat. Innerlich beschloss er auch schon, dass er versuchen würde seinen Traum zu vergessen und solch eine Situation nie wieder zu riskieren....nie wieder...
 

"Ja. Er sitzt genau richtig. Nicht zu fest und nicht zu locker.", Ran lächelte dem Iren entgegen um diesen wenigstens ein wenig lockerer zu machen, denn scheinbar machte der sich so etwas wie Vorwürfe. Doch ohne ein weiteres Wort zu sagen ging Ran aus dem Bad Richtung Küche. Langsam hatte er wirklich Hunger bekommen und wollte jetzt endlich was festes Essen, bevor er hier noch vor lauter Hunger aus den Latschen kippte.
 

Er sah dem Anderen nach und lächelte ihm ungesehen glücklich nach. Doch dann folgte er ihm und auch wenn er wusste, dass grade alles schief ging und nichts wirklich in Ordnung war... So war er entspannter und glücklicher...seit diesem Gespräch im Bad. 'Danke, Ran.... Du bist alles...', dachte er bewusst, fast als wenn er es sagte, nur dass keiner es hören konnte, außer ihm selbst.
 

Anscheinend musste er wirklich etwas lockerer werden, wenn er die ganze Situation mit Farf und den beiden Anderen Retten wollte, denn so wie es aussah, schien es dem Iren nun etwas besser zu gehen als vor einigen Minuten noch. "Also was möchtest du? Setz dich nur hin. Ich werde den Tisch jetzt erst einmal weiter decken. Und rühr dich nicht vom Fleck.". Wieder lächelte Ran den Iren an und tat so, als wäre es das normalste der Welt und als sei überhaupt nichts geschehen.
 

Und dieser gehorchte und setzte sich an den Tisch. Immer wieder glitt sein Blick zur Tür und er dachte, dass Ken und Omi jeden Moment wieder reinkommen würden. Doch irgendwann ließ er auch dies bleiben. Schließlich wusste er, dass die Beiden nun vermutlich zusammen auf einem Zimmer saßen und sich unterhielten. Er spürte die Angst der Beiden und inzwischen war sie noch stärker geworden. Die Angst, dass Ran es zu weit treiben würde und es für ihn den Tod bedeuten würde....den Tod durch die Hand von Weiß.
 

Ran bekam von alledem nichts mit, denn er selber konnte keine Gefühle auf solch einer Art und Weise wahrnehmen. Er konnte sich nur auf sein eigenes Gefühl verlassen, welches ihm nur durch Zufall dasselbe sagte. Wie lange konnte er wohl noch hier bleiben, ohne der Mittelpunkt von Kritikers nächster Mission zu sein? Sie würden ihn aus dem Weg räumen wollen, weil er sich mit einem ehemals Schwarz abgab. Doch was würde es ihm bringen, wenn er nun damit auf hörte und Jei wegstieß? Er wollte doch, das der Ire bei ihm blieb, selbst wenn er dadurch auf der Todesliste stand. Es war immerhin sein eigenes Leben und das wollte er führen, wie er es für richtig hielt und nicht, wie es ihm ein paar Bürokraten vorschreiben würden.
 

Nachdem er alles auf den Tisch geräumt hatte setzte er sich ebenfalls hin und sein Blick wanderte sofort zu Jei. "Lass es dir schmecken", meinte er aufmunternd in dessen Richtung und nahm sich bereits selber eine Scheibe Brot heraus um sie zu Belegen. Er sollte sein ruhiges Dasein hier solange wie möglich genießen, denn wer wusste schon, wie lange es noch anhalten würde?
 

Der Ire beobachtete den Anderen und spürte deutlich wie bedrückt er neben seiner entspannten Glücklichkeit auch noch war. Er seufzte leise und nickte dann leicht. "Ja...du auch...", sagte er dann leise und nahm sich ein Brot. Seine Gedanken arbeiteten wie verrückt und dann sah er Ran an. "Ran vielleicht....solltest du gehen... Weg von hier...weit weg...Japan verlassen....", sagte er dann leise und schaute ihn an. "Mit mir...das wäre...sicherer als hier zubleiben....".

Er wollte einfach nicht, dass sein Traum wahr wurde und Ran sein Leben für ihn ließ. Denn auch wenn er sich einzureden versuchte, dass das alles nicht passiert wäre, wenn er sich zusammengerissen hätte, war es doch so, dass er Angst hatte.
 

Ran legte sein Messer ab und sah zum Iren rüber. Nun machte auch er ein betrübtes Gesicht und es war rein gar nichts mehr von seiner vorherigen Fröhlichkeit mehr zu sehen. Die sollte ja auch nur dazu dienen, das der Andere sich ein wenig entspannte. Doch offensichtlich konnte er seine innersten Gefühle und Sorgen nicht verstecken, sodass der Ire wohl wahrgenommen haben musste, wie betrübt er dennoch gewesen war. „Jei… ich weiß, das ich des Todes bin, wenn ich hier bleibe…“, fing er leise an und war sich noch nicht so ganz sicher, ob er wohl doch nicht lieber weg sollte. „Aber…. Ich werde meine Heimat nicht verlassen. Ich kann das nicht. Ich möchte hier bleiben. In Japan, dort wo ich hingehöre. Ich kann doch nicht einfach verschwinden, nur weil mir ein paar Bürokraten Vorschriften machen und mir erzählen, mit wem ich zu tun haben darf und mit wem nicht.“. Er seufzte leise und lehnte sich auf dem Stuhl zurück. „Ich… sollte einfach mit den Beiden da oben reden… ganz in Ruhe… ohne dich. Sonst bekommen sie nur wieder mehr Angst und das muss nun wirklich nicht sein.“.
 

Er sah den Anderen an und nach gut einer halben Scheibe Brot war sein Appetit weg. "Ran ich....", doch er brach ab und aß langsam das Brot noch auf. "...vergiss es...". Er konnte nicht glauben, dass Ran das Ernst meinte. Wie sollte er sein Versprechen halten können und bei ihm bleiben, wenn er wusste, dass Ran damit bewusst den Tod in Kauf nehmen würde? Ihm wurde kalt bei dem Gedanken. Und er wusste, dass er ohne Ran auf keinen Fall mehr hier bleiben wollte...Hier auf dieser Welt.
 

Egal wie es vorher war, nun war Ran der Appetit vergangen und er aß nur eine halbe Scheibe Brot, um dennoch etwas im Magen zu haben. "Ich such eine Lösung. Ja? Aber...". Sein Blick galt Jei, welcher ihn irgendwie traurig anzusehen schien. "Jetzt mach doch nicht so ein Gesicht. Ich werde schon nicht sterben. Das Verspreche ich dir...". Er wollte auf keinen Fall sterben, er wollte Leben. Nun, da er jemanden gefunden hatte, den er gern hatte und... sogar liebte konnte er einfach nicht sterben.
 

Er schaute den Anderen an und ein minimales Lächeln zierte seien Lippen. "So etwas kann man nicht versprechen....das weißt du...vor allem nicht in deinem Job...", kam es leise von ihm und er streckte die Hand aus, streichelte leicht die Hand des Anderen und sah auf ihre beider Finger, die ein leichtes Spiel miteinander anfingen. "Ich brauch dich Ran....sonst geh ich...vor die Hunde...das weiß ich....", flüsterte er um das Zittern seiner Stimme zurückzuhalten.
 

~tbc~



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