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Digimon Legends

Der Stoff aus dem Legenden gemacht werden
von

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Die liebe Liebe

- Kapitel 14 ~ Die liebe Liebe -
 


 

Seine Beine fühlten sich an, als würde jemand mit tausenden von Nadeln hinein stechen. Er spürte deutlich wie er bei jedem Schritt schwächer wurde, wie seine Muskeln schon vor Anstrengung zitterten. Sein Kreuz tat unglaublich weh von der geneigten Haltung und er war so verschwitzt, dass er das Gefühl hatte, dass Sora an ihm kleben würde. Aber jetzt hatte er es so weit geschafft, die paar Meter würde er auch noch schaffen. Immerhin trat er gerade durch das Tor zur Stadt und war nur noch einige hundert Meter von dem Gasthof zum Eintopf entfernt. Gerade rechtzeitig, da der Himmel so schwarz war, wie er schwärzer nicht sein konnte, und es gerade zu tropfen begann. Der Wind war schon recht stark geworden, er wusste gar nicht, wie Sora noch schlafen konnte.

Gezielten Schrittes schlängelte sich Tai mit seiner immer noch schlafenden Sora durch die Menschenmenge. Er hatte das Gefühl jeden Moment vor Anstrengung zusammen zu brechen. Wie viele Stunden war er jetzt schon ohne Pause unterwegs? Er wusste es nicht. Kraftlos schleppte er sich die Treppen zu Ost-Unruh hinauf. Nicht mehr weit…
 

„Tai…?“

Er vernahm ein Murmeln neben seinem Ohr, auf dessen Seite Soras Kopf auf der Schulter ruhte. Sie schien aufzuwachen.
 

„Wir sind gleich da!“, versicherte der braunhaarige atemlos. Soras Arme schlangen sich im Halbschlaf enger um seinen Hals und sie kuschelte sich wieder näher zu ihm. Es schien nur eine kleine Geste zu sein, doch solche kleinen Gesten zeigten Tai, wie sehr er sie liebte. Immer wenn er sie nur sah, in ihrer Nähe war oder sie berühren konnte. Immer dann war er der glücklichste Mensch auf Erden. Für den Moment genoss er es einfach. Vielleicht war es aber das letzte Mal, dass er sie so Nahe bei sich haben konnte…
 


 

Gott sei Dank stand die Tür zum Gasthof offen. Tai verstand zwar nicht warum, da sich ein großes Unwetter zu nahen schien, aber er nahm es hin und ging sofort die Treppen zu den Zimmern rauf. Mit Mühe stieß er die Tür zu seinem Zimmer auf und lief direkt auf eines der Betten zu. Vorsichtig ließ er Sora darauf ab und fiel fast augenblicklich neben sie auf den Rücken und schnaufte laut. Die mittlerweile wache Jugendliche blickte ihn fragend an.
 

„Wieso hast du keine Pause gemacht?“ Sie rieb ihren schmerzenden Knöchel und gähnte.
 

„Zum einen“, erwiderte er etwas atemlos. „weil du geschlafen hast und zum anderen, weil sich da was zusammenbraut!“ Er deutete zum Fenster, durch das man den wolkenverhangenen Himmel sehen konnte. Noch regnete es nicht viel.

Tai setzte sich schwungvoll auf.
 

„Ich hole Verbandszeug.“ Er stand auf und verließ das Zimmer. Sora blickte ihm hinterher. Langsam machte sich ein Gefühl der Beklemmung in ihr breit. Sie waren zwar jetzt in Sicherheit, doch der Gedanke, dass sie nun ganz allein mit Tai hier war, machte ihr irgendwie Angst. Noch vor ein paar Tagen hätte sie für einen solchen Moment jemanden getötet. Aber jetzt hatte sie das Gefühl, dass sie sich immer mehr von Tai entfernen würde. Gerade war er ihr so fremd und so weit weg…als würde sie ihn kaum kennen. Weit entfernt hörte sie ein erstes leises Grollen des Donners.
 


 

Izzy hatte das Gefühl, dass es gerade dabei war Nacht zu werden, so dunkel war es auf einmal geworden. Er blickte durch das Laubdach in den Himmel. So schwarze Wolken hatte er noch nie gesehen und der Anblick beruhigte ihn auch nicht gerade, da er immer noch allein quer durch den Wald umherirrte. Sein Laptop gab kontinuierlich ein piependes Signal von sich, das ihm anzeigte, dass Mimi nicht mehr weit entfernt war. Der rothaarige spielte schon mit dem Gedanken, dass sie einfach ihr Digivice verloren hatte, aber glücklicherweise schien es sich zu bewegen und Izzy hoffte einfach mal, dass es wirklich die 16-jährige war.

Allerdings müsste er sich ranhalten, die Wolken ließen nichts Gutes vermuten. Er beschleunigte seine Schritte und watete durch das hüfthohe Gras in die Richtung, die ihm der Laptop anzeigte. Plötzlich stolperte er förmlich auf einen schmalen Pfad, der sich durch den Wald zog. Und gerade noch konnte er jemanden hinter einem Busch in der Kurve verschwinden sehen. Das musste Mimi sein! Aufgeregt lief Izzy hinterher und tatsächlich…es war Mimi.
 

„MIMI!“, rief er und lief weiter auf sie zu. Die angesprochene drehte sich um und erst jetzt bemerkte der Computerfreak auch Link.
 

„Izzy!? Wo kommst du denn her?“, fragte Mimi überrascht. Sie hätte ihn ganz und gar nicht hier erwartet.
 

„Es hat wirklich geklappt!“, freute er sich etwas außer Atem.
 

„Geklappt?“, harkte die 16-jährige nach.
 

„Ja, hier, schau mal.“ Er hielt ihr den Laptop hin, auf der sie einen Ausschnitt einer Landkarte und einen grünen und purpurnen Punkt erkennen konnte. Die Punkte lagen fast übereinander. „Hier, das sind wir. Ich kann den Standort von jedem von uns Digirittern herausfinden!“ Er zoomte aus der Karte heraus, sodass man das ganze Land überblicken konnte. An den verschiedensten Stellen konnte man verschiedenfarbige Punkte aufleuchten sehen.
 

„Oh nein, wir sind aber ganz schön auseinander gerissen!“, bemerkte Mimi.
 

„Hey, wir sind in der Nähe der Romani Ranch!“, rief Link, der auch neugierig auf die Karte lugte und zeigte mit dem Finger auf den Bildschirm. „Lasst uns dort hin aufbrechen!“

Izzy und Mimi blickten ihn beide fragend an.
 

„Aber was ist mit unseren Freunden?“, fragte Mimi und zog eine Augenbraue hoch. „Da hinten ist doch niemand!“
 

„Die können wir morgen auch noch suchen, bald geht das Unwetter los!“ Der blonde deutete in den Himmel. „Es fängt gleich an zu regnen, wenn wir uns beeilen, kommen wir nur durchnässt an und müssen nicht durch den Sturm laufen!“

Ok, das war einleuchtend. Izzy packte seinen Laptop in die Tasche und zog ihn auf den Rücken.
 

„Dann mal los!“, meinte er schon fast vergnügt und fing sich einen verwirrten Blick von Mimi ein, die ihn nach den letzten Tagen kaum wieder zu erkennen schien.
 

„Was ist los?“, fragte die braunhaarige verwirrt.
 

„Ich weiß nicht was du meinst.“ Izzy legte den Kopf etwas schief und bemerkte selbst, dass er gerade sehr vergnügt war. „Ich-“

Plötzlich sprang etwas aus dem Gebüsch und warf sich auf Link, der damit so wenig gerechnet hatte wie Izzy und Mimi, und mit dem Wesen zu Boden fiel.
 

„Argh!“ Link versuchte sich gegen den Wolfsheimer, der auf ihm saß, und ihn zu schlagen und beißen versuchte, zu wehren.
 

„Wir müssen ihm helfen!“, meinte Mimi, die vor Schreck neben Izzy sprang. Dieser nickte nur zustimmend und griff an seinen Gürtel. Doch packte er nur Luft. Etwas verwirrt griff er über seine Schulter, doch auch hier landete seine Hand nur im Leeren.
 

„Verdammt! Wo ist das Schwert?“ Er drehte sich um die eigene Achse und fummelte auf seinem Rücken. Plötzlich hielt er inne, als ihn ein Geistesblitz durchfuhr. „Der Baum! Ich hab es vor lauter Aufregung beim Baum vergessen!“
 

„Was für ein Baum?“, fragte Mimi mit hochgezogenen Augenbrauen. Izzy wollte darauf antworten, doch wurde seine Aufmerksamkeit durch Links Ächzen wieder auf den Helden gelenkt. Irgendwie musste er ihm helfen. Also packte er nach dem einzigen, das er als Waffe nutzen könnte: Die Schleuder. Er glaubte selbst nicht, dass er gerade mit einer dummen Schleuder auf einen Werwolf, oder was das auch immer war, er wusste es nicht, zielte und hoffte, diesen dadurch verletzen zu können. Der Computerfreak kniff ein Auge zusammen und dehnte den Gummi soweit er konnte. Er peilte das Untier an und ließ den Gummi los, der das Geschoss direkt in dessen Rippen versenkte, woraufhin es aufschrie, zur Seite fiel und nach einigem Winseln und sich Winden schließlich ohnmächtig wurde. Izzy traute seinen Augen nicht. Erstaunt blickte er die Schleuder an. Er hätte nie im Leben gedacht, dass sie eine solche Durchschlagskraft hätte. Oder war sie irgendwie magisch? Er konnte sich mittlerweile vieles vorstellen hier.

Link setzte sich etwas atemlos auf und rieb sich den Hinterkopf.
 

„Uh…der hat mich aber überrascht, kam schon lange nicht mehr vor. Danke, der Deku-Kern hat ihn außer Gefecht gesetzt.“
 

„Hast du dir weh getan?“, fragte Mimi den blonden besorgt und blickte ihn fürsorglich an. Izzy blickte zur Seite. Es bereitete ihm Magenschmerzen.
 

„Ähm, nein!“, antwortete Link schnell, doch als er ansetzte noch etwas zu sagen, wurde er von weiteren aus dem Gebüsch springenden Wolfsheimern unterbrochen. Der grünbemützte zog augenblicklich sein Schwert und sein Schild und stellte sich schützend vor Mimi und Izzy.
 

„Los, verschwindet! Ihr wisst wo die Farm ist, wir treffen uns dort!“, befahl Link schon fast.
 

„Aber-“
 

„Haut ab!“, rief er, als ihn ein Wolfsheimer angriff und er sich hinter seinem Schild schützte, während noch ein dutzend weitere aus dem Wald auftauchten.
 

„Los komm!“ Izzy packte Mimi am Handgelenk und lief mit ihr den Waldpfad entlang in Richtung der Farm. Doch sie wehrte sich zunehmend und schaffte es ein paar hundert Meter weiter sich von dem rothaarigen los zu reißen.
 

„Nein, wir müssen ihm helfen, das sind zu viele!“ Sie wollte wieder zurück laufen, doch Izzy hielt sie am Arm fest.
 

„Bist du lebensmüde? Du kannst ihm nicht helfen, er schafft das ganz allein!“
 

„Nein, ich helfe ihm!“ Sie riss sich wieder los und lief zurück, dennoch konnte Izzy sie nach ein paar Schritten einholen und wieder festhalten.

„Lass mich gefälligst los!“, beschwerte sich die 16-jährige. „Er braucht Hilfe!“
 

„Das ist doch Wahnsinn, Mimi! Willst du drauf gehen?“ Izzy packte sie an den Schultern und zwang sie somit ihn an zu sehen.
 

„Es ist mir egal, ob ich drauf gehe, ich werde ihm helfen, du kannst machen was du willst!“, erwiderte sie bestimmt.
 

„Mir ist es aber nicht egal, ob du drauf gehst, Mimi!“
 

„Ach ja?“ Mimi versuchte sich wieder aus Izzys Griff zu befreien, doch er hielt sie fester. „Lass mich los, ich will nicht, dass Link etwas passiert, ich liebe ihn!“

Plötzlich ließ der rothaarige sie los. Mimi blickte ihn verwirrt an, doch er schaute abwesend zurück. Er senkte den Blick und schaute auf seine Hände, die zitterten.
 

„Ich…“, begann er leise. „Ich will auch nicht, dass dir etwas passiert, weil…“

Mimi schaute ihn immer noch verwirrt an. Wieso war er so komisch? Plötzlich traf es sie wie der Schlag. Sie schaute ihn aus großen Augen an und schüttelte leicht den Kopf.
 

„Mir…mir ist gerade klar geworden, dass ich mich Hals über Kopf in dich verliebt habe…“, meinte Izzy in leicht ungläubigem Flüsterton mehr zu sich selbst und blickte zu Mimi, die ihn erschrocken anstarrte. „Und es tut weh, dass du in Link…“ Er beendete den Satz nicht.
 

„Tu nicht so, als hättest du es nicht gewusst!“, flüsterte sie schon fast.
 

„Was?“ Der Computerfreak war verwirrt. Hatte er doch gerade wirklich erst gemerkt, dass er in Mimi verknallt war, glaubte sie ihm etwa nicht?
 

„Tu nicht so, als hättest du gerade erst gemerkt, dass ich Link liebe!“

Es versetzte ihm einen Stich. War sie jetzt etwa sauer? Oder war das gerade eine astreine Abfuhr? Wahrscheinlich beides…
 


 

Matt lief noch immer in Richtung dieses Palastes, doch war er schon völlig durchnässt vom strömenden Regen. Die Flasche fest umklammert hoffte er noch rechtzeitig anzukommen, wenn es wirklich um Leben und Tod ging. Aber vielleicht hatte dieser Deku-Kerl auch nur übertrieben, damit er sich beeilte. Er hätte ja selbst fliegen können, das wäre mit Sicherheit schneller gewesen.

Plötzlich hielt Matt inne und wandte sich um. War das nicht…? Er ging ein paar Schritte zurück und bückte sich nach etwas, das am matschigen Boden lag und schon vom Schlamm fast völlig verdeckt war. Mit einer Hand griff er danach und hielt es in seiner flachen Hand, wischte mit dem Daumen den Schmutz ab und war sich nun vollkommen sicher: Es war ein Digivice! Er konnte sich nicht länger damit beschäftigen, sondern stopfte es einfach in seine Hosentasche, er würde es sich später genauer ansehen. Der blonde lief weiter in Richtung Palast, denn wenn es das große eckige Ding dort hinten war, das in dieser riesigen Felswand eingelassen war, war er fast angekommen. Zielsicher rannte er weiter durch den Regen. Er spürte schon gar nicht mehr die Tropfen, da er durch und durch nass war, als sei er eine Runde mit Klamotten im Pool schwimmen gewesen.

Ein paar Meter vor der Felswand erkannte er, dass das eckige Ding, das er von weitem sah, eine gewaltige quadratische Holzwand war, die man mit einer dicken grünen Wellenlinie versah, die sich horizontal, etwa in Matts Höhe, von einer Seite auf die andere erstreckte und ihn an Indianerstämme erinnerte. Wie vermutet, war die Wand in den Stein eingelassen. Erst als er sie erreichte, erblickte er jedoch einen weiteren Deku-Kerl, der größer und erhabener aussah als der Händler und sich mit einem Schirm aus großen Blättern vor dem Regen schützte. Atemlos hielt Matt vor diesem Wesen an, das ihn abschätzend anblickte.
 

„Bist du der Bote?“, fragte es mit seiner quirligen und höflichen Stimme.

Der Musiker nickte und hielt ihm das Gefäß vor die Nase.
 

„Mh, na gut. Wir müssen uns beeilen.“ Es verbeugte sich und machte mit einem Arm eine ausladende Geste, woraufhin sich augenblicklich die Holzwand spaltete und nach innen öffnete. Sie war ein riesiges Tor. Der Deku führte Matt durch dieses, das sich sofort wieder nahtlos schloss. Sie standen vor einem riesigen hölzernen Palast, der durch Sumpfgewässer vom restlichen Ufer geschützt war, doch konnte man ihn leicht durch mehrere schwimmende Holzelemente, die sozusagen als Brücke fungierten, erreichen. Der Deku lief leichtfüßig über diese, doch Matt fiel einige Male fast ins Wasser. Immer wieder animierte das Wesen den Jugendlichen dazu, dich zu beeilen und als sie die Deku-Wachen vor dem Palast passierten, warf der blonde einen letzten Blick nach hinten. Ein Blitz zog sich über den Himmel, woraufhin es augenblicklich laut donnerte.
 

„Schnell!“, forderte der Deku wieder auf und bog nach links in einen Gang, dem noch viele weitere folgen sollten. Matt war beeindruckt von dem Gebäude, nicht nur, dass viele Teile unter freiem Himmel zu liegen schienen, der ganze Palast schien aus Holz zu sein und verzichtete auf edlen Fußboden, nein, er war völlig auf dem Grund und Boden gebaut, auf dem Matt schon die ganze Zeit her lief. Anscheinend fühlten sich diese Wesen so naturnah am Wohlsten.

Auf dem Weg liefen sie an vielen anderen Dekus vorbei, die sehr besorgt schienen, soweit Matt das im vorbei rennen beurteilen konnte. Vor einem Durchgang, oder eher einem Türrahmen, bei dem einundurchsichtiger seidener Vorhang als ‚Tür’ fungierte, waren recht viele aufgeregte Dekus versammelt, die miteinander tuschelten.
 

„Sind wir zu spät?“, harkte der Deku, dem Matt die ganze Zeit folgte, nach, jedoch wartete er keine Antwort ab, sondern betrat sofort den Raum hinter dem Vorhang. Der blonde folgte ihm.

In diesem Raum, der zur Abwechslung überdacht war und reichlich Fackeln und eine große Feuerstelle, die Wärme und Licht spendeten, bot, waren einige Dekus um etwas oder jemanden versammelt, das Matt nicht ausmachen konnte, da sie sein Blickfeld versperrten.
 

„Es ist da!“, kündigte der Deku an, woraufhin sich einige zu Matt umdrehten.
 

„Endlich!“ Ein sehr großer und mit Blumenschmuck verzierter Deku löste sich aus der Gruppe, trat auf den blonden zu und nahm ihm das Gefäß ab. Er überreichte es einem anderen Deku, der, so wie Matt vermutete, wohl der Arzt oder Medizinmann, oder wie diese Wesen es auch immer bezeichneten, war. Dieser öffnete augenblicklich die Flasche und verarztete wohl einen verletzten Stammesangehörigen.
 

„Den Göttern sei Dank! Es war noch rechtzeitig!“, hörte Matt den Medizinmann erleichtert sagen.
 

„Dann wird es ihr bald besser gehen!?“, fragte eine ihm wohlbekannte Stimme beruhigt. Während der Medizinmann antwortete, trat Matt näher, um die Stimme auszumachen und staunte nicht schlecht, als er bemerkte, dass er sich nicht irrte.
 

„T.K.?“ Sein Bruder blickte auf, doch schenkte er ihm nicht viel Beachtung. Verwirrt folgte Matt seinem Blick.
 

„Oh mein Gott, Kari! Was ist passiert?“ Augenblicklich beugte er sich zu ihr herunter. Ihr Shirt war von der linken Schulter herunter bis zum Dekollete völlig zerfetzt und blutdurchtränkt, das wohl das Resultat der tiefen Kratzwunden war. Eine unnatürlich rote Flüssigkeit glänzte auf der Wunde. Das war wohl das, was Matt hier her transportierte, es war ein Wundheilmittel! Und er dachte schon es sei ein Zaubertrank. Unwillkürlich musste er wieder an diese komische Hexe denken und an seine…Verwandlung.
 

„Was ist denn passiert?“, harkte der 17-jährige nach.
 

„Naja…diese seltsamen Wölfe haben sie verletzt…“, erinnerte sich T.K. traurig.
 

„Wolfsheimer waren das!“, bemerkte der kleine weiße Affe, den Matt erst jetzt bemerkte. Er kam näher und beschnupperte den Sänger aufmerksam. „Mmmh…dein Geruch kommt mir bekannt vor. Ich kenne dich irgendwo her…“

Der Affe schnupperte weiter aufmerksam.
 

„Jetzt weiß ich!“, jubelte das weiße Tier. „Du bist das verfluchte Ungeheuer!“
 

Die beiden Brüder blickten gleichermaßen verwirrt.
 

„Das Ungeheuer, das dazu verdammt war, auf ewig von Wolfsheimern verfolgt zu werden? Wie hast du den Fluch gebrochen?“, schaltete sich der Deku mit dem Blumenschmuck ein. Plötzlich hatte T.K einen Geistesblitz.
 

„Moment mal….DU warst dieses Monster aus dem Wald?“

Matt zuckte nur mit den Achseln.

„Ich erinner’ mich kaum daran. Ich bin an einem Strand aufgewacht und hab einen Fischer getroffen, der mich mit in die Stadt nahm. Dort traf ich Tai, wir stritten uns und ich verließ sauer die Stadt…ich hab wohl etwas überreagiert, auf Grund unserer Lage hätte ich mich ihm anschließen müssen…“, erklärte Matt.
 

„Ja, wir haben Tai schon getroffen…“, erwiderte T.K. und wandte seinen Blick ab. Die Dekus hörten gespannt zu, bis sich der mit Blumenschmuck erhob und ein Zeichen gab, das wohl bedeutete, dass sie den Raum verlassen sollten. Es hatte den Anschein, dass sie etwas zu klären hatten und er wollte mit seinem Volk nicht dabei stören.
 

„Wenn Euch etwas fehlt, sagt bescheid!“, meinte er zu den Digirittern. „Es sind zu Eurer Sicherheit zwei Wachposten vor dem Raum postiert. Ihr wird es bald wieder besser gehen, es heißt jetzt nur noch abwarten.“

Nun verließ auch er den Raum. Stille. Man konnte nur noch das Knistern des Feuers hören und Karis stoßweise Atmen. Takeru strich ihr eine verschwitzte Strähne aus der Stirn.
 

„Sie hatte Glück, mh?“, flüsterte Matt schon fast. Sein Bruder nickte mit noch immer abgewandtem Blick.
 

„Ich hätte sie beschützen müssen…deine Warnung hat nichts gebracht…ich hab sie erst verstanden, als es schon zu spät war.“ Tränen bildeten sich in seinen Augen und er ballte die Hand auf der er sich im sandigen Boden abstützte zu einer Faust.

Matt bemerkte, dass auch Takeru völlig mit Blut verschmiert war. Allerdings vermutete er, dass es nicht das seines Bruders war. Er musste Kari hier her getragen haben.
 

„Mach dich nicht fertig! Offensichtlich hast du dich gut um sie gekümmert, sie wird dir dankbar sein…“, warf Matt aufmunternd ein. „Gib die Hoffnung nicht gleich auf…“

Takeru nickte und schluckte seine Tränen herunter.
 

„Warum ist Tai nicht bei euch?“, wollte der Gitarrist wissen, teils um seinen Bruder abzulenken, teils um seine eigene Neugierde zu befriedigen.
 

„Weil wir wieder getrennt wurden…Tai, Sora, Mimi, Izzy, Kari und ich…wir waren schon alle zusammen. Haben sogar jemanden getroffen, der uns geholfen hat. Und dann waren wir auf der Suche nach dir und Joe…bei einem seltsamen Baum wurden wir dann von fliegenden Totenköpfen angegriffen und getrennt…“, erklärte T.K. mit bedrückter Stimme. „Ich weiß nicht ob die anderen noch zusammen sind, aber Kari und ich landeten dann schließlich in diesem Wald und haben uns verirrt.“

Plötzlich traf es Matt wie einen Schlag.
 

„Wald? Ihr habt euch verirrt?“
 

„Ja, das sagte ich doch gerade…“, erwiderte Takeru etwas genervt.
 

„Ihr habt förmlich das Ende des Waldes gesehen, aber musstet feststellen, dass ihr scheinbar noch weiter in ihn reingelaufen seid?“, drängte der blonde Sänger schon fast.
 

„Äh…ja?“, erwiderte er wieder. Es erinnerte ihn an diesen Wald in seinem neuen alten Zelda-Spiel, das er sich letztens zugelegt hatte und durch das sie scheinbar hier her kamen.
 

„Dann hattet ihr aber Glück…ich hab mich auch in diesen Wäldern verirrt…jeder der sich dort verirrt wird verdammt!“, erklärte Matt.
 

„Die verlorenen Wälder?“, fragte Takeru mit einer hochgezogenen Augenbraue. Sein Bruder nickte.
 

„Die gibt es hier auch?“ T.K. kratzte sich am Kopf.
 

„Wieso ‚auch’?“
 

„Na, mein neues Spiel…dort gibt es sie auch. Und dieses Land hier ist mit dem Land von meinem Spiel verbunden. Mimi, Izzy, Sora, Kari und ich kamen durch ein Portal hier her.“, erinnerte sich T.K. „Und in Unruh haben wir dann Tai getroffen und uns fast sofort auf die Suche nach dir und Joe gemacht.“

Matt nickte bedächtig.
 

„So ist das…Meinst du, dass wir durch dieses Portal zurück in die andere Welt und von der wieder zurück in unsere können?“, fragte der Musiker nachdenklich.
 

„Könnte sein.“, vermutete T.K. „Hoffentlich geht es Kari bald besser…“ Der 14-jährige blickte traurig auf die noch immer schlafende Jugendliche herunter und streifte mit zwei Fingern leicht ihre unverletzte Schulter.

Das heftige Trommeln der Regentropfen auf dem Dach des Palastes verriet, dass das Unwetter über den Sümpfen schon in vollem Gange war.
 


 


 

Cremia schloss gerade den Stall, als sie die letzte Kuh hereingetrieben hatte und blickte besorgt in den Himmel Richtung Süden. Schwarze Wolken und zuckende Blitze zeigten ihr, dass es dort schon kräftig am Stürmen und Regnen war.
 

„Ich mach dich tot, ich mach dich tot!“, rief Romani, Cremias kleine Schwester, und zielte mit dem Bogen auf die dunklen Wolken. „Blödes Unwetter!“

Ein kräftiger Windstoß fegte über die Farm und kündigte das nahende Gewitter an. Romanis kleiner Hund bellte den Wind an.
 

„Los, geh rein, Romani!“, rief Cremia. Sie machte sich Sorgen, dass sich Dachziegeln oder Bäume lösen könnten und ihre Schwester verletzen würden.
 

„Nein, ich kämpfe gegen das Unwetter!“, rief sie mutig und spannte wieder die Sehne ihres Bogens. Ein nahes Aufheulen eines Wolfheimers ließ Romani zusammen zucken.
 

„Geh schon rein!“, rief Cremia fast wütend. „Die Wölfe treiben sich schon umher!“

Die Ranch war zwar durch den hohen Zaun vor den umliegenden Wäldern geschützt, allerdings könnten dennoch durch das große Eingangstor verschiedene Monster eindringen.

Romani rief ihren Hund zu sich und lief ins Haus.

Cremia dachte allerdings noch lange nicht daran nach drinnen zu gehen. Eigentlich wollten sie ja heute Abend in die Stadt fahren, doch das wäre aufgrund der Wetterlage lebensmüde. Sie ließ ihren Blick über die große Weide fallen. Alles schien in Sicherheit zu sein. Das laute wiederholte Zuschlagen des Eingangtors erinnerte sie daran, dass dieses noch geschlossen werden müsste, sonst suchten sich allerhand Untiere Schutz in der Ranch. Der starke Wind blies ihr das rote Haar ins Gesicht. Gegen diesen ankämpfend, machte sie sich auf den Weg zu dem Tor um es zu schließen, doch hatte sie das Gefühl kaum voran zu kommen. Plötzlich legte sich etwas auf ihre Schulter und riss sie herum.
 

„Hey, hörst du mich nicht!? Wo willst du hin!?“, schrie Joe sie schon fast an, da man durch den lauten Wind kaum etwas verstehen konnte.
 

„Ich muss das Tor schließen!“, antwortete Cremia und wollte weitergehen, doch Joe ließ sie nicht los.
 

„Nein, lass es offen, der Wind ist zu stark!“, versuchte er sie davon abzubringen, doch sie schüttelte nur heftig den Kopf.
 

„Es muss geschlossen werden, sonst kommen Monster herein, die Zuflucht vor dem Sturm suchen!“

Joe blickte auf zu dem Tor und wieder zu Cremia.
 

„Geh rein, ich werde es zu machen!“, meinte er entschlossen und ging an ihr vorbei. Die rothaarige blickte ihm nur sorgenvoll hinterher. Als er fast das Tor erreicht hatte, donnerte es heftig, woraufhin ein Blitz in einen Baum vor dem Tor einschlug und diesen spaltete. Ein Teil des zerfetzten Holzes hätte Joe fast erwischt, wäre er im letzten Moment nicht ausgewischen. Cremia lief zu ihm und half ihm wieder auf.
 

„Oh mein Gott, hast du dir etwas getan?“, fragte sie besorgt.
 

„Du solltest doch ins Haus gehen!“, erwiderte Joe nur, rappelte sich wieder auf und legte einen Arm schützend um Cremias Hüfte. Er rückte seine Brille zurecht. „Hast du das gerade gehört?“

Cremia schüttelte nur den Kopf. Spielte ihm der Wind schon Streiche? Joe schüttelte ebenso den Kopf.
 

„Nein, hörst du es nicht? Hört sich an als würde jemand schreien…“, bemerkte er nachdenklich. Wie auf Kommando hörten sie beide einen gellenden Schrei, der nur einige Meter weit entfernt zu sein schien. In hohem Bogen flog jemand aus dem umliegenden Wald und landete vor dem Farmtor hart auf dem Boden. Augenblicklich stürzte sich ein dunkelgrauer Wolfsheimer auf die am Boden liegende Gestalt und knurrte laut, rangelte mit ihm.
 

„NEIN!“ Mimi lief in hellem Aufruhr aus dem Wald heraus und schlug mit einem Stock auf den Wolfsheimer ein. Dieser allerdings schien sehr unbeeindruckt von der Attacke und stieß sie mit einer harten Prankenbewegung von sich weg. Plötzlich allerdings bäumte sich das Untier schreiend auf und sackte zusammen. Verwirrt starrte sie auf es, doch es rührte sich nicht mehr. Der starke Wind fuhr durch das struppige Fell.

Ächzend rollte Izzy es von sich herunter und stand auf. Einige Schürfwunden zierten sein Gesicht und er blickte schwer atmend in den Wald. Zwischen den Bäumen stand Link, der noch immer seinen Bogen zielend vor sich hielt. Langsam senkte er die Waffe und lief auf die beiden zu.
 

„Alles ok?“, rief er, gegen den Wind ankämpfend

Beide nickten.
 

„Da kamst du genau richtig.“, merkte Mimi an.
 

„Izzy! Mimi!“

Erst jetzt bemerkten sie Joe, der mit Cremia noch immer hinter dem Tor stand und das Schauspiel beobachtete.
 

„Oh, Joe!“, rief Mimi ihm freudig zu, als gerade wieder ein heftiger Windstoß über die Ranch zog und sie schützend die Arme hob.
 

„Los, kommt rein, geht ins Haus!“, rief Joe ihnen zu. Das ließen sich die drei nicht zweimal sagen und Izzy und Mimi liefen sofort mit Cremia in Richtung des Hauses.

„Hilf mir das Tor zu verriegeln!“, bat er Link, mit dem er schwerfällig das Tor schloss und es unter Mühe abriegelte. Gemeinsam beeilten sie sich auch schnellstmöglich zum Haus zu kommen, Link mit einer Hand seine Mütze und mit der anderen Joe festhaltend, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. Von einem Moment auf den anderen fing es wie aus Kübeln an zu schütten und so konnten sich die beiden bis auf die Knochen durchnässt ins Gebäude retten, bevor das Unwetter richtig loslegte.

Drinnen angekommen schob Cremia sofort den Riegel vor und schloss die Holzklappläden der Fenster. Nur mit dem Feuer im Kamin als einzige Lichtquelle, kauerte Romani mit ihrem Hund in einer Ecke, zu der sich auch die restlichen gesellten, teils um das Mädchen zu beruhigen und ihm Schutz zu bieten, teils um sich selbst zu beruhigen. Lauter Donner ergrollte über der Ranch. Romani, die zwischen Cremia und Mimi saß, durch deren Nähe sie sich schon weitaus sicherer fühlte, kniff die Augen zusammen und hoffte, dass es bald vorbei sein würde. Der Sturm wütete heftig und riss an den Läden, sodass alle das Gefühl hatten, dass das Haus jeden Augenblick auseinander brechen würde. Nur Link schien gänzlich unbeeindruckt von dem Unwetter, der im Schneidersitz gemütlich zwischen Joe und Mimi saß und seine nasse Mütze ausdrehte.

Steine flogen an die hölzernen Läden und das laute Grollen des Donners, sowie einige sich gefährlich anhörenden Geräusche, ließen vermuten, dass nicht alles das Unwetter unbeschadet überstehen würde, und seien es nur einige der umstehenden Bäume. Cremia betete nur, dass die Kühe nicht ausrasten würden und der Stall heil blieb, und legte schützend ihren Arm um ihre kleine Schwester.
 


 

„Autsch!“ Sora zuckte zusammen, woraufhin Tai sofort seine Hände von ihrem Fuß nahm.
 

„Entschuldige!“ Er blickte sie seit sie hier waren kein einziges Mal an, was Sora sehr zu schaffen machte. Sie erwiderte nichts.

Der Fußballer verteilte den Rest der Creme, nahm einen Verband, den er auch von Anju bekommen hatte, und verband vorsichtig Soras Fuß, die vor Schmerzen das Gesicht verzog. Sie befürchtete schon, dass sie sich einen Bruch zugezogen hatte. Das würde gerade noch fehlen, dann sei sie ja nur noch eine Last! Als wären sie nicht schon genug belastet, dadurch, dass sie zum einen unvollständig und zum anderen in einer fremden gefährlichen Welt waren.
 

„Ok.“ Abschließend prüfte Tai ob der Verband nicht zu fest, aber auch nicht zu locker war und schien mit dem Ergebnis zufrieden. „Anju meinte, mit dieser Salbe würde es schnell heilen. Komisch, dass im Gegensatz zu der realen Welt, die Wunden wirklich schnell heilen…“, meinte er nachdenklich und blickte auf seine Handinnenflächen, auf denen vor zwei Tagen noch tiefe Schürfwunden zu sehen waren. Sora erwiderte wieder nichts. Sie wusste, dass er das nur sagte, damit sie sich nicht anschwiegen und die unerträgliche Stille ertragen mussten.

Taichi seufzte, stand auf und setzte sich auf das gegenüberliegende Bett, seine Ellbogen auf seine Oberschenkel und seinen Kopf in seine Hände stützend. Wieder seufzte er, diesmal noch tiefer. Sora konnte allerdings sein Gesicht nicht erkennen und konnte nicht feststellen, an was er wohl denken mochte. Aber eigentlich wusste sie das auch so, wahrscheinlich dachte er an Kari oder Matt oder ihren Streit…
 

Mittlerweile war es draußen schon dunkel geworden und einige Regentropfen, die an das Fenster prasselten, sowie das immer wieder kurz von entfernten Blitzen erleuchtete Zimmer, ließen vermuten, dass das Unwetter bald über Unruh sein würde. Nur eine einsame Kerze auf dem Nachtschrank erhellte das Zimmer, die ab und zu bedrohlich flackerte, da durch das Fenster scheinbar Luft hinein ziehen konnte.

Sora blickte auf ihren Fuß. Seit Tai ihn verbunden hatte, rührte sie sich nicht und saß noch genauso wie vorher auf dem anderen Bett. Ihr Fuß schmerzte, aber er kribbelte auch angenehm, durch Tais Berührungen.
 

„Taichi…“ Sie flüsterte fast und ihr Herz schien stehen zu bleiben, als Tai sie das erste Mal seit einem Tag wieder ansah. Sora rang nach Worten, doch ihr schwirrte so viel im Kopf herum, dass sie keine spezifische Frage stellen konnte. „Was ist los, Taichi?“

Ihr gegenüber schien leicht erschrocken und starrte sie kurz an, bevor er seinen Blick wieder senkte. Es gab so viel was er jetzt hätte sagen können.
 

„Naja…Kari…“, antwortete er nur. Sora legte den Kopf schief.
 

„T.K. ist bei ihr, ihr geht’s gut, mach dir keine Gedanken.“, beruhigte sie ihn. „Aber das meinte ich nicht.“

Tai schaute sie verwirrt an.

„Ich meine, was die ganze Zeit mit dir los ist, seit wir hier sind…du bist so verändert, ich erkenne dich kaum wieder.“, erklärte Sora und seufzte. Doch er erwiderte nichts. Er wusste nicht was, fühlte sich in die Ecke gedrängt und irgendwie ertappt.
 

„Und dass du in einer solchen Situation mit Matt streitest…“

Tai ballte eine Faust.
 

„Bei dem was er zuerst mir und dann dir angetan hat, ist das auch kein Wunder!“, knurrte er.
 

„Aber was für ein Problem hast du dann mit mir?“, fragte Sora schon fast verzweifelt.
 

„Du warst mit ihm zusammen.“, antwortete Tai knapp und versetzte ihr somit ungewollt einen Stich.
 

„Das ist dein Problem, dass ich mit ihm zusammen war?“ Egal wie sehr es weh tun würde, sie würde diesem Streit ein Ende bereiten. Natürlich könnte sie sich jetzt beleidigt hinlegen und so tun als würde sie schlafen wollen, wobei sie sowieso kein Auge zu tun würde, aber sie wollte nicht mehr streiten und endlich reinen Tisch machen.
 

„Nein…“, erwiderte Tai etwas resigniert. „Nicht dass du mit ihm zusammen warst ist das Problem…ER ist das Problem, dass Yama Yama ist.“

Sora blickte ihn verwirrt an. Für sie hörte sich diese Version der Erklärung nicht viel anders an, als die vorige.
 

„Stell dir vor, ich wäre mit dem beliebtesten und hübschesten Mädchen aus ganz Tokio gegangen, die Model und Schauspielerin und was weiß ich noch alles ist…würdest du dir da nicht auch etwas minderwertig vorkommen?“, versuchte sich der Sportler zu erklären.

Sora blinzelte etwas ungläubig.
 

„Nein, weil ich keinen Augenblick an deinen Gefühlen für mich zweifele!“

Tai fühlte sich vor den Kopf gestoßen. Seine Freundin hatte Recht, er sollte nicht an ihren Gefühlen zweifeln. Daran hatte er noch gar nicht gedacht, dass er im Grunde durch seine Selbstzweifel nur Soras Gefühle für sich in Frage stellte. Er fühlte sich mies und fragte sich, ob man das überhaupt noch toppen könnte.
 

„Nur weil Matt beliebt bei Mädchen ist, heißt das noch lange nicht, dass er auch ein toller Freund ist.“, erklärte Sora weiter.
 

„Wieso sollte er denn nicht? Er hat einen Ruf zu verlieren.“
 

„Ja…er hat einen Ruf zu verlieren…“, wiederholte sie. „…und er kann von Glück aus sagen, dass ich meine Klappe halte.“

Tai nahm es kaum wahr. Er war am Boden zerstört, da ihm bewusst wurde, dass er mit seinem Verhalten Sora am meisten verletzt und gekränkt haben muss. Sie hasst ihn bestimmt…

Tai vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Seine Schultern bebten und er konnte ein schluchzen nicht unterdrücken. Wo war sein Mut hin? Seine Anführermentalität?

Früher hätte er sich niemals von so etwas unterkriegen lassen. Er spürte wie jemand eine Hand auf sein Knie legte und blickte auf. Vor ihm saß Sora, die ihn traurig anblickte.
 

„Sora…dein Fuß…“, meinte er nur besorgt.

Ihr wurde klar, dass er sich nicht Gedanken über solche Dinge machte, weil es ihm spaßig erschien oder er sich unbedingt streiten mag. Nein, er hatte einfach nur große Angst sie zu verlieren, weil…weil…
 

Sora schaute ihm tief in die Augen.

„Alles was im Moment zählt bist du…sind wir.“, flüsterte sie und nahm seine Hand in die ihre, küsste sie und legte sie auf ihre Wange. Kurz herrschte Stille, während sie sich so anblickten.
 

„Ich liebe dich, Taichi!“
 

Das Licht der Kerze flackerte und ließ die Schatten im Raum tanzen. Der Sturm der draußen wütete, ließ die Regentropfen hart gegen die Fenster schlagen.
 

Tai konnte es nicht fassen. In seinem Bauch flatterten tausende Schmetterlinge, ihm war heiß und kalt zugleich. Er wollte etwas sagen, doch seine Gedanken rasten nur um die letzten Worte.
 

„Sora, ich-“ Er wurde von einem Finger auf seinen Lippen unterbrochen. Seine Freundin schüttelte leicht den Kopf. Sie setzte sich mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß, legte ihre Arme um seinen Hals und kraulte Tai ganz leicht im Nacken, was ihm eine kleine Gänsehaut bescherte, die er aber voll und ganz genoss.
 

„Ich vertraue dir, Taichi.“, flüsterte Sora und blickte ihm immer noch tief in die Augen. Nach einem kurzen Moment legte sie ihre Lippen vorsichtig auf die seinen und küsste ihn zärtlich.

Sie blickte ihm wieder in seine braunen Augen. Strich sanft über seine Wange. Und zog plötzlich ihr Oberteil aus, ließ es achtlos auf den Boden fallen.

Tai blickte sie überrascht an.
 

„Aber, Sora, du…“ Er verstummte leise auf Soras Kopfschütteln hin. Sie strich ihm von den Schultern, über seine Arme, hinunter zu seinen Händen, nahm diese und legte sie auf ihre Hüfte. Sora spürte deren Wärme und wusste sofort, dass sie das Richtige tat, auch wenn ihr vor Aufregung ganz schlecht war.

Sie fuhr über seine Brust und küsste ihn sanft. Saugte vorsichtig an seiner Lippe und bat mit ihrer Zunge um Einlass, den sie sofort gewährt bekam. Langsam spielten ihre Zungen miteinander, während sie vorsichtig begannen den Körper des jeweils anderen zu streicheln.

Sora unterbrach den Kuss und streifte Taichis Oberteil ab, küsste dann sein Ohr, seinen Hals hinunter zur Halsbeuge und schließlich seine Brust. Sie blickte ihn wieder an.

Er strich ihr über den Rücken, legte seine Hände auf ihre Wangen und küsste sie. Dann nahm er sie an der Hüfte und setzte sie auf das Bett, strich mit einer Hand sanft von ihrer Wange, über ihren Hals zu ihrem Dekollete und küsste dieses dann.

Sora zog ihn an den Schultern wieder hoch, küsste ihn nun etwas fordernder, löste sich wieder von ihm und ließ sich langsam nach hinten auf das Bett fallen. Tai beugte sich über sie und begann vorsichtig an ihrer Lippe zu knabbern, während seine Hand ihren Weg über ihren Körper suchte und dabei keine einzige Stelle ausließ. Die 17-jährige öffnete seine Hose und zog sie ein Stück weit nach unten, rollte sich über ihn, setzte sich auf ihn und zog ihm diese ganz aus. Langsam strich sie mit ihren Fingern über seinen Körper, fuhr die Konturen seiner angedeuteten Muskeln nach und beugte sich zu ihm runter um ihn zu küssen.

Nach kurzem Zungenspiel unterbrach er grinsend den Kuss und rollte nun über sie, um ihr den Rock auszuziehen. Er legte sich auf sie und schaute ihr tief in die Augen, während er mit einem Finger über ihre Wange strich und in ihrem Haar spielte.

Sora fand es toll sein Gewicht auf ihr zu spüren und streichelte seinen Nacken.
 

„Sora…“, flüsterte er. „Ich liebe dich auch!“
 

Sie schaute ihn gerührt an und zog ihn zu sich herunter, küsste ihn leidenschaftlich und ließ ihre Hände verlangend über seinen Rücken wandern. Etwas verwirrt blickte sie ihn an, als er plötzlich wieder den Kuss unterbrach, sich von ihr herunter rollte und sich erregt atmend neben sie legte.
 

„Was ist los, Tai?“, fragte sie leise.
 

„Jetzt ist der Zeitpunkt aufzuhören.“, antwortete er ebenso leise. „Wie immer.“
 

Sora legte ihren Kopf auf seine Brust und konnte seinen Herzschlag hören. Sie streichelte ihm mit zwei Fingern über die Wange, ließ diese über seinen Hals und seine Brust über seine Rippen und seinen Bauch wandern.

Das flackernde Licht der Kerze auf dem Nachttisch ließ Schatten den Großteil des Raumes verschlingen.
 

„Es ist nicht vorbei, Tai.“, flüsterte sie in sein Ohr und küsste ihn auf die Wange, während ihre Hand den Weg in seine Shorts suchte…

Das Unwetter, das nun schon in vollem Gange war, nahmen sie schon lange nicht mehr wahr.
 


 

Ein kühler Tropfen, der auf ihre Wange fiel, weckte sie auf. Langsam öffnete sie ihre Augen und fand sich selbst in einem seltsamen Raum ohne Fenster, bei dem Wände und Decke aus Holz zu sein schienen. Sie spürte, dass ein Feuer, das neben ihr munter prasselte, sie wärmte.

Kari versuchte sich aufzusetzen, doch zog sich ein dröhnender Schmerz durch ihren Oberkörper, woraufhin sie beschloss, einfach liegen zu bleiben. Was war das nur für ein Schmerz? Ein Seufzen neben ihr lenkte ihre Aufmerksamkeit auf den im Sitzen schlafenden T.K.

Was war passiert? Sie erinnerte sich nicht mehr, egal wie sehr sie es versuchte.

Takerus Kopf kippte zur Seite und er wachte unsanft auf. Verschlafen und müde gähnte er und schaute zu Kari, die zu seiner Überraschung wach war.
 

„Oh mein Gott, Kari!“ Er kniete sich augenblicklich neben sie und betrachtete sie besorgt. „Wie geht’s dir?“
 

„Was ist passiert?“, fragte Kari mit schwacher Stimme und ignorierte seine Frage nach ihrem wohlbefinden einfach. Der Gedanke, dass etwas vorgefallen war und sie nicht wusste was, war ihr unerträglich. Zumal sie starke Schmerzen hatte und nicht einmal wusste warum.
 

„Wölfe haben dich verletzt…“, antwortete der blonde augenblicklich. „Tut es sehr weh?“

Die Frage hätte er sich auch sparen können, wenn er ihre Wunden anschaute.

Kari nickte langsam.
 

„Es ist schon ok.“, meinte sie. Dabei hätte sie vor Pein am liebsten geschrien. Sie musste sich irgendwie ablenken und nicht dauernd an den Schmerz denken.

„Wo sind wir hier?“
 

„Im Deku-Palast. Ein Affe hat mich hierher geführt und die Dekus waren sehr gastfreundlich und haben uns geholfen.“, erklärte T.K. „Oh und dann kam sogar noch-“

Genau in diesem Moment und als hätte er es geahnt betrat Matt mit einigen Schüsseln den Raum und begrüßte seinen Bruder. Als er bemerkte, dass Hikari wach war, ließ er fast die Schüsseln, in denen er scheinbar ihr Frühstück transportierte, fallen und ließ sich neben sie auf die Knie fallen, sofort nach ihrem wohlbefinden fragend.
 

„Hallo Matt!“, begrüßte Kari ihn und lächelte schwach. „Lange nicht gesehen.“
 

„Du musst was essen um dich zu stärken…“, meinte der Gitarrist besorgt und nahm eine von den Holzschalen, die er mitgebracht hatte. „Hier, ich habe von den Dekus etwas bekommen.“

T.K. half Kari sich aufzusetzen und Matt reichte ihr die Schale. Erst jetzt nahm sie den riesigen Hunger den sie hatte wahr. Während sie aß, klärten die Brüder das weitere Vorgehen ab.
 

„Und was machen wir jetzt?“, fragte Matt. „Wir können ja jetzt schlecht irgendwohin gehen!“

T.K. nickte.

„Stimmt. Müssen wir eben warten, bis es Kari besser geht.“

Diese fühlte sich etwas schuldig.
 

„Ich denke, dass es mir morgen schon wieder besser geht…“, versicherte Kari kauend.
 

„Ja…einer der Dekus hat gemeint, es würde nach der Behandlung schnell verheilen.“ Auch Matt aß aus einer der Schüsseln.
 

„Die Frage ist nur, wo wir dann hin gehen. Wir wissen nicht wo die anderen hin sind…ich glaube kaum, dass sie jetzt noch bei diesem Nest sind…“, spekulierte T.K.
 

„Warum gehen wir dann nicht zurück in die Stadt?“, schlug Kari vor. „Wir kennen hier sonst nichts und dort liegt auch das Tor, ich denke, dass die anderen auf jeden Fall wieder dorthin kommen werden. Wir können ja einfach dort warten.“

Der 14-jährige blickte sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.
 

„Daff ift eine gute Idee!“, stimmte er mit vollem Mund zu. Matt nickte und freute sich ganz und gar nicht auf ein weiteres Zusammentreffen mit Tai. Er würde sogar lieber hier in dieser Welt bleiben, als mit ihm heim reisen zu müssen, aber irgendwie wollte er doch nach Hause.
 


 

„Die Schäden haben sich ziemlich in Grenzen gehalten.“, stellte Cremia erleichtert fest, als sie nach ihrer Inspektion in das Haus eintrat. Mimi, Link, Izzy und Joe saßen mit Cremias kleiner Schwester an dem großen Tisch und frühstückten herzhaft.
 

„Super, dann kannst du ja in die Stadt die Lieferung machen!“, freute sich Romani, nachdem sie das Glas Milch mit einem Zug geleert hatte.
 

„Ja…“, erwiderte Cremia, während sie den Blick etwas senkte. Link, dem dies nicht entgangen war zog eine Augenbraue hoch.
 

„Warum so traurig?“

Jetzt lag auch die Aufmerksamkeit der anderen auf der rothaarigen Frau. Bis auf Joes, der sich viel zu intensiv mit seinem Frühstücksbrot beschäftigte und nicht aufblickte und Romani, die eigentlich nur Bogenschießen, ihren Hund und spielen im Kopf hatte.
 

„Ach, nichts, nichts.“, wehrte sie sich. „Ich bereite das Pferdegespann vor. Link, hilfst du mir die Milchkrüge zu laden?“

Gerade öffnete der angesprochene den Mund um etwas zu antworten, doch Joe stand plötzlich energisch auf.
 

„Ich werde dir helfen!“ Er verließ den Frühstückstisch und schob sich an Cremia vorbei nach draußen. Diese senkte nur den Blick und folgte ihm, ließ die anderen dabei mit verwirrten Gesichtern zurück. Nachdem die Tür in das Schloss gefallen war und einige Sekunden Stille herrschte, stellte Romani, die gerade ihre neue Milch wieder ausgetrunken hatte, ihr Glas geräuschvoll ab.
 

„Ich geh’ raus spielen.“, meinte sie fröhlich, sprang auf und rannte aus der Tür.
 

„Sagt mal…wisst ihr vielleicht, was mit Joe und Cremia los ist?“, fragte Mimi leicht verwirrt. Joe und Frauen…das passte für sie einfach nicht zusammen.

Izzy verschränkte nur desinteressiert seine Arme.
 

„Wen interessiert’s denn!?“, antwortete er missgelaunt. Nicht nur, dass Mimi ihm eine harte Abfuhr erteilte und noch immer hinter Link, der scheinbar noch nichts von seinem Glück ahnte, her hechelte, jetzt saß er auch noch mit den beiden alleine in diesem Haus hier herum.

Mimi rollte genervt ihre Augen.
 

„Jetzt reg dich mal ab, Mann!“, fuhr sie ihn an. „Du bist echt nicht zum Aushalten, die ganze Zeit meckerst und maulst du nur rum und-“
 

„Ach ja!? Na wer wohl daran schuld ist…!?“, unterbrach Izzy sie und zog seine Augenbrauen hoch. In seinem Bauch machte sich ein sehr unangenehmes Gefühl bemerkbar.
 

„Oh, Entschuldigung, aber du kannst die Dinge eben nicht erzwingen!“, erwiderte Mimi mit leicht sarkastischem Unterton.

Der rothaarige schnaubte.
 

„Immerhin jage ich keinen Seifenblasen hinterher…“, murmelte er abschließend und verließ mit seinem Laptop wütend das Haus.

Link zog wieder beide Augenbrauen hoch und kratzte sich am Kopf. Erneut herrschte Stille im Raum.
 

„Naja…“, begann Link. „Ich geh dann mal nach draußen und helfe Cremia mit der Ladung.“

Er setzte seine Mütze auf, legte Schwert und Schild an und ließ Mimi alleine im Haus zurück. Diese rührte sich nicht. Nach einigen Minuten seufzte sie. Irgendwie fühlte sie sich nicht besonders gut.
 


 

„Das hier ist der letzte.“, meinte Joe außer Atem und hob mühsam den letzten der hüfthohen Milchkrüge auf die Kutsche. Cremia, die oben stand und jeden der Krüge in Empfang nahm und an die richtige Stelle rückte, nickte nur. Sie hat die ganze Zeit noch kein einziges Wort gesprochen und Joe nicht eine Sekunde angeblickt.

Als der Krug geladen war, setzte sich der blauhaarige erschöpft auf die Ladefläche und ließ die Beine herunter baumeln. Gedankenverloren blickte er in den tiefblauen Himmel und blinzelte in die strahlende Sonne. Es war einfach ein herrlicher Tag, der keineswegs an das Unwetter in der vorigen Nacht erinnerte. Als wäre es nie geschehen. So fühlte er sich auch, wenn er an sein zu Hause dachte. Als wäre er nie dort gewesen.

Ein tiefes Seufzen aus Cremias Richtung holte ihn wieder in die Realität zurück.
 

„Wie lange brauchen wir bis in die Stadt?“, fragte Joe ruhig.
 

„…ein paar Stunden.“, antworte sie fast flüsternd.
 

„Das heißt wohl, das hier sind die letzten Stunden, die wir miteinander verbringen…“, seufzte er ohne sie anzuschauen.
 

„Ja…“, antwortete Cremia und schluckte den Klos in ihrem Hals herunter. Sie fühlte sich, als würde ihr jemand den Halt unter den Füßen wegreißen. Tränen bildeten sich in ihren Augen, was Joe nicht bemerkte, da er mit dem Rücken zu ihr saß.

Der 18-jährige setzte an wieder etwas zu sagen, doch wurde er von dem griesgrämig aussehenden Koushiro davon abgehalten, der sich gerade dem Pferdegespann näherte.

Mit einem ‚Hmpf!’ setzte sich der rothaarige vor diese, klappte seinen Laptop auf seinen Beinen auf und tippte auf diesem wütend herum. Joe blickte ihn fragend an. Erst jetzt fiel ihm auf, dass der jüngere seit er ihn gestern traf, durchgehend mies gelaunt war.
 

„Hey Izzy…was ist los?“, fragte er ihn kurzerhand, schob seine eigenen Probleme zurück, um sich um die seines Freundes zu kümmern.
 

„Ach, nichts…“, grummelte der angesprochene und rief auf seinem Laptop die Karte des Landes auf, die die Aufenthaltsorte der Digivices zeigte. Jetzt wurde Joe neugierig, rutschte von der Kutsche herunter und setzte sich neben Izzy.
 

„Was ist das? Sieht aus wie eine Karte…“
 

„Ist es auch.“, antwortete der Computerfreak. „Das ist die Karte von Termina und diese leuchtenden Punkte hier“ Er deutete auf sie. „Sind die vermutlichen Aufenthaltsorte der anderen.“

Joe nickte verstehend.
 

„Mh, aber irgendetwas stimmt da nicht…“; merkte er an und kassierte einen verwirrten Blick von Izzy. „Hier sieh’ mal, mein Aufenthaltsort wird dort hinten angezeigt, obwohl die Ranch hier unten ist…“

Der rothaarige erkannte, dass er Recht hatte. Joes Aufenthaltsort wurde sehr weit östlich auf der Karte angezeigt, sie befanden sich jedoch im Süd-Westen des Landes. Koushiro kratzte sich am Kopf.
 

„Hast du dein Digivice bei dir?“
 

„Ähm, nein, ich hab es irgendwo verloren…“, antwortete Joe. Cremia setzte sich auf die Ladefläche, so dass sie auch auf den Laptop-Bildschirm sehen konnte und hörte den beiden aufmerksam zu.
 

„Das ist vermutlich der Aufenthaltsort deines Digivices…“, erklärte Izzy nachdenklich.
 

„Jetzt müssen wir nur noch irgendwie heraus finden, wer sein Digivice bei sich hat.“, meinte Joe. Der rothaarige nickte.
 

„Das ist ganz leicht. Tai, Sora und Kari haben auf jeden Fall ihre Digivices…Matt…keine Ahnung und T.K. hat seines ebenfalls verloren.“, führte er auf. „Aber da hier“ Er deutete auf den südlichsten Punkt der Karte, in dem die Sümpfe lagen. „Matts, T.K.s und Karis Digivices genau auf einem Fleck sind, vermute ich, dass zumindest Matt und Kari zusammen sind…oder Kari hat einfach nur ihre Digivices gefunden…und Tai und Sora…sind in der Stadt…“
 

„Die Stadt? Wir fahren doch in die Stadt, dann treffen wir sie.“, meinte Joe schon in halber Vorfreude, endlich wieder einen Teil seiner Freunde zu sehen, doch der Gedanke an die hinter ihm sitzende Cremia, ließ dieses Gefühl rasch absterben.

Diese schaltete sich auch mal wieder ein.
 

„Wir müssten auch möglichst jetzt aufbrechen, sonst wird es dunkel…“, sorgte sie sich. Die beiden Digiritter nickten, als gerade Link zu ihnen stoß.
 

„Wann geht’s los?“ Er stellte sich breitbeinig mit verschränkten Armen vor sie.
 

„Jetzt.“, entgegnete Joe und stand auf. „Ich gehe Mimi holen.“
 

„Ja…“, grummelte Izzy ironisch. „Wir wollen sie ja nicht vergessen!“ Er klappte wütend seinen Laptop zu und stand auf. „Wo können wir sitzen?“
 

„Oh, hier hinten ist genug Platz für drei und einer sitzt vorne neben mir.“, erklärte Cremia und stieg mit Hilfe von Links Hand von der Ladefläche herunter.
 

„Ich setze mich zu dir nach vorne.“, bot Link an. „Falls wir angegriffen werden, kann ich helfen.“

Cremia nickte erleichtert. Mit Links Schutz konnte ihnen ja nichts mehr passieren.

Als Joe mit Mimi zurückkam, verabschiedeten sie sich von Romani, auf die der seltsame Grog acht gab, und brachen mit dem Pferdegespann in Richtung Stadt auf.

Allerdings hatten alle im Moment solch unbesorgte Gedanken, dass sie sich kaum um die folgenden Stunden sorgten…



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CloneDX
2013-12-17T17:31:40+00:00 17.12.2013 18:31
Schönes Kapitel.
Hoffentlich gehts bald weiter. :)
Von:  -Akemi-
2009-05-09T22:44:37+00:00 10.05.2009 00:44
Das beste Kapitel bis jetzt ^^
Schade, dass es so lange nicht mehr weiter gegangen ist....
Hoffe, das ändert sich noch....
Von: abgemeldet
2008-08-26T19:44:24+00:00 26.08.2008 21:44
Wowi!
Super Kapitel!
Hat mir wirklich ganz besonders gut gefallen, außerdem ist es so herrlich lang ^^
Schöön, dass sich Sora und Tai ausgesprochen haben und ihren Streit beigelegt. (Sora geht ja richtig ran :O) xD
Izzy der arme Tropf, der ist in der FF wirklich unentwegt schlecht drauf ^^" Mimi nervt! Sie rennt diesem Link hinterher und versteht nicht, dass Koshiru sie wirklich liebt! :( Ich hoffe, das klärt sich auch noch U.U
Und diese Sache mit Matt, Sora und Tai, das würde mich ja mel brennend interessieren, was da vorgefallen sein könnte.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel :)

lg
Von:  SoulofCenarius
2008-08-26T18:05:56+00:00 26.08.2008 20:05
Hallo,
schönes Kapiltel.
Nur ein Fehler du müsstes etwas korrigieren.
Das ist doch was du meinhst ist Zelde Makyues ( oder wie das geschrieben wird )Mask net rarin of Time is aber net schlimmm^^

bey,
Cenarius
Von:  xnananko
2008-08-26T17:02:11+00:00 26.08.2008 19:02
ohh cool ein neues kap *-*
das ist echt toll *-*
ich mag die stelle in der tai und sora sich aussprechen ;D
die sind so urst süss zusammen und du beschreibst das denn immer noch so geil *-*
aber das sone stelle kommt hab ich mir irgendwie gedacht in dem moment als du geschrieben hast das er da sein eigenes zimmer hat xD
was voll traurig ist , ist die stelle oder sache mit izzy =(
der tut mir so leid
und das mimi net mal ein kleines bisschen an izzy denkt ist ecth böse =(
ich hoffe das sich das bald klärt und sie einsieht das link eh nischt von ihr will ^^ )=
naja wie imemr ein super hammer tolles kap =)
mach gaaaaaaaaaanz shcnell weiter (=
freu mich schon voll auf das nächste kap ^^
gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz lg SweetMaus15 <3


Von:  Raph1247
2008-08-26T15:55:11+00:00 26.08.2008 17:55
super grossartiges kap, das ist einer meiner lieblingskaps bisher. endlich sind die jetzt auch mal einen schritt weiter.
izzy tut mir allerdings schon leid.

super das sich tai und sora ausgesprochen haben, das wurde auch mal jetzt. das matt das ganze nicht behagt, kann ich verstehen, was meint sora denn damit Zitat: Ja…er hat einen Ruf zu verlieren……und er kann von Glück aus sagen, dass ich meine Klappe halte.“
vielleicht weil er sich ausversehen geschlagen hat??

was is eig. mit davis, der steht ja in der charabeschreibung ganz oben.

mach weiter so
freue mich immer wieder wenn es was neues gibt.


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