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Live Like A Vampire

von

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† The Past Is Death † -16-

~Der FF zu dem RPG von Tragedy + Forest_soul ~
 


 

† The Past Is Death †
 

16
 

Ihnen kam Tamashis Vater betrunken entgegen getorkelt. Er war gerade aus einem Lokal gekommen. Mit verschwommenen Blick sah er nach vorne, so kam er ihnen immer näher.

„Hey... wenn das nicht mein missratener Sohn ist...“
 

~
 

Hígeki knurrte aggressiv.

„So ein Ekel…“, er passte gut auf, dass er ihnen nicht zu nahe kam.

Tamashi drückte sich zitternd hinter ihn.

„Ich dachte, ich müsste ihn nicht wieder sehen..“, fiepte er leise auf.

Der Vater kam immer weiter auf sie zu.

„Mit was für komischen Typen treibst du dich da rum? Und wo warst du überhaupt??? Komm her… und hol dir deine Strafe!!!“, lallte er los und versuchte Hígeki beiseite zu drücken.

„Hey!!“, fauchte dieser los und krallte sich in den Unterarm des Angreifers, verdrehte diesen nach hinten, „Rühr Tama nicht an!!“

Tamashi drückte sich gegen die Wand und fiepte leise.

„...Tama??“, schoss es ihm durch den Kopf, da er sich über den Spitznamen wunderte. Hätte er nicht gerade Angst gehabt, wäre er wohl verlegen geworden.

„Was geht dich an, was ich mit meinem Sohn mache??!“, schnauzte der Alte und versuchte Hígeki mit der freien Hand zu schlagen. Doch dieser konnte sie gerade noch abfangen.

„So verhält sich kein Vater!!“, knurrte der Vampir und drängte ihn zurück.
 

~
 

Tamashi stand immer noch voller Panik an der Wand und sah den Beiden zu.

„Ich will nicht zu ihm zurück...“, flehte er gedanklich.

Der Vater währte sich wild.

„Was soll der Scheiß?“, er schrie Hígeki an, dieser entgegnete mit einem Fauchen.

„Lass ihn zu Frieden, oder ich kann für nichts garantieren, klar?!“, er drehte ihm ohne Rücksicht auf Verluste den Arm weiter zurück und funkelte ihn böse an.

Tamashi rutschte etwas von der Rauferei weg und sah ihnen etwas fasziniert zu.

„Warum tut er das... wir kennen uns doch eigentlich gar nicht.“

Sein Vater jammerte vor Schmerz auf.

„Du bist ja krank!!!!“, schnaufte er entsetzt und versuchte seinen verdrehten Arm aus Hígekis Griff zu reißen.

„Das kann schon sein... und jetzt hau ab...“, er stieß ihn zurück und blickte ihn drohend an.

Sein Vater sah ihn ungläubig und verstört an und torkelte so schnell er konnte weg.

Tamashi sah ihm bestürzt nach und blickte dann verblüfft zu dem Älteren.

„D-danke..“, stammelte er leise.

Hígeki sah ihn an.

„Kein Problem.... ich lass nicht zu, dass dich jemand angreift..“

Der Kleinere bekam feuchte Augen, deswegen sah er zur Seite und wischte sich kurz eine Träne von der Wange.

„A-aber... das hat noch nie jemand gemacht…”

„h-hey...“, murmelte Hígeki bestürzt und streichelte ihm leicht über den Kopf.

„Hab ich gerne gemacht...“, meinte er beruhigend.

Tamashi blickte zu ihm auf und drückte sich an ihn.

„Danke..“

„Mhm..“, der Ältere legte seine Arme um ihn und lächelte ihn dann aufmunternd an, „Ich hoffe, dir ist der Appetit nicht vergangen..“

Noch Mal wischte sich der Kleine über die Augen und lächelte dann auch.

„Nein... ich hab immer noch Hunger...“

„Das freut mich..“, er nahm ihn an der Hand, „Der wird dich wohl in Zukunft in Ruhe lassen..“

Tamashi blickte noch einmal in die Richtung, in die sein Vater verschwunden war und nickte,.

„Ja... hoffentlich..“

Nebeneinander gingen sie weiter, Hígeki hatte ihn wieder von der Hand gelassen. Nach einer Weile bogen sie in eine Seitengasse ab.

„Da sollte es gleich sein...“

Tamashi sah sich um.

„Ja?“, murmelte er unsicher, da die Gegend etwas verlassen aussah. Der Ältere nickte.

Nach wenigen Schritten war auch schon das Schild und die Anschrift des Restaurants zu sehen. „Da ist es ja...“, er lächelte.

„Oh, da..“, auch Tamashi hatte es entdeckt, gemeinsam gingen sie hinein. Es waren fast keine Leute in dem Lokal. Sie suchten sich einen Tisch aus und setzten sich.

„Such dir etwas aus, heute lade ich dich ein...“, Hígeki lächelte ihn an.

Der Jüngere wurde leicht rot.

„Oh.. danke..“, er sah sich dich Speisekarte an, „Mhm.. ich weiß nicht, ich kenn’ das meiste ja gar nicht... ich war noch nie essen..“

Hígeki sah ihn etwas mitleidig an.

„Hnm... steht meistens darunter, was es ist..“, er lächelte vorsichtig, „Armer Kleiner...“, überlegte er dann für sich, als er selbst die Karte musterte.

Tamashi saß noch immer etwas ratlos vor der Karte.

„Ähm... ich nehme Spagetti, da weiß ich wenigstens, was es ist...“, er grinste ihn an. Hígeki lächelte.

„Okay...“, in dem Moment kam auch schon der Kellner vorbei.

„Einmal Spagetti.. und für mich... Schnitzel... und zu trinken.. ähm.. Wasser und...“, fragend sah er zu seinem Schützling.

Dieser überlegte und blickte kurz noch Mal in die Karte.

„Ich nehme ne Sprite..“

Der Kellner nickte und ging davon
 

~
 

„Ob es ihm wohl sehr unangenehm ist, in meiner Nähe zu sein?“, überlegte Hígeki und blinzelte etwas zu ihm. Tamashi bemerkte seinen Blick.

„Hm? Hast du was im Auge?“, er glubschte ihn naiv an.

„Hö? Nein.. hab ich nicht...“, der Ältere blickte weg, „Mist... war ja gar nicht auffällig..“, tadelte er sich gedanklich.

„Dann ist ja gut..“, der Jüngere lächelte und sah sich im Lokal um, darauf seufzte sein Gegenüber. Er selbst war lange nicht mehr hier gewesen, obwohl es recht nett war. Nach wenigen Minuten kamen auch schon die Getränke.

„Oh.. danke..“, murmelte Tamashi. Ihm wurde langsam warm, da er den Mantel anbehielt. Aber sie konnten ihre Flügel nicht einfach so preisgeben. Auch Hígeki bedankte sich und machte einen Schluck.

Der Jüngere fächerte sich mit einem Untersetzer etwas Luft zu.

„Naaaah... es ist warm unter dem Mantel...“, klagte er und machte auch einen Schluck.

„Ja..stimmt..“, er sein seinen Schützling ebenso wehleidig an, „Die Flügel sind zeitweise ein echt schweres Los..“

Tamashi lüftete etwas seinen Kragen.

„.. geht schon..“

Darauf lächelte der Größere wieder zustimmend.

„Nja.. ist ja nur für kurze Zeit..“

Auch ihr Essen kam schon.

Der Blauhaarige freute sich.

„Danke!“, er betrachtete seinen Teller. Es sah wirklich sehr gut aus, dann linste er zu seinem Gegenüber, „Mhm.. darf ich wirklich auf deine Kosten?“

Auch Hígeki hatte schon Hunger, er nahm sich das Besteck.

„Na klar!“, meinte er lächelnd und machte einen Bissen.

„Okay..!, grinste Tamashi und fing ebenfalls an zu essen.

Nach einer Weile hatten sie zu Ende gegessen.

„Danke..das hat gut geschmeckt..“, murmelte der Jüngere glücklich.

„Ja.. mir auch..“, dann kam auch schon ein Kellner vorbei.

Hígeki bezahlte für sie Beide und sie verließen das Restaurant.
 

~
 

„Ich freu mich schon echt auf heute Abend..“

Tamashi wuselte neben ihm her.

„Ja, ich auch!!“

Hígeki blinzelte ihn von der Seite an und lächelte.

Gemeinsam gingen sie die Straße zurück.

Der Jüngere hüpfte vor Freude an seiner Seite.

„Wo gehen wir heut Abend denn hin?“

„Das Lokal heißt „Dark Scene“..“, er lächelte und sah auf die Uhr, „Machen wir noch zu Hause einen Abstecher oder willst du gleich hin?“

„Hm.. weiß nicht.. dort wird ja noch nix los sein, oder?.. Es ist ja erst Zwei...“er sah ihn fragend an.

„Auch wahr.. okay... dann nach Hause..“, grinste Hígeki, dann wurde er wieder etwas ernster, „Du hast früher nie rausgehen dürfen, oder?“

Tamashi sah ihn fragend an.

„Mhm... nein... nur zur Schule.. gab ziemlich Ärger, wenn ich mal zu spät gekommen bin..“, er zuckte etwas zusammen. Der Ältere musterte ihn besorgt.

„Deine Eltern sind wohl nicht die freundlichsten...“

„Nein...sind sie nicht..“ er sah ihn mit Hundeaugen an, blickte dann jedoch zu Boden und biss sich auf die Lippe.

Hígeki knurrte leise, aber sehr wütend.

„Wenn ich deinem Vater noch Mal gegenüber stehe..“

Tamashi lächelte ihn an.

„Ist schon gut... er wird sich wohl hoffentlich nicht mehr hertrauen, wenn du da bist..“

„Hm... das rate ich ihm...“, er grummelte und sah seinen Schützling an, „Hm... ich werd besser auf dich aufpassen!“

Dieser lächelte verlegen und nickte.

„Danke...“, vorsichtig kuschelte er sich an ihn.

Darauf wurde der Ältere etwas rot.

„Hn.. versteht sich doch...“, murmelte er und lächelte.

Tamashi sah zu ihm auf.

„Sicher?... Mhm.. anscheinend nicht bei allen...“, er rieb den Kopf ein wenig an ihm.

Hígeki genoss seine Nähe.

„Na ja.. nach meinen Prinzipien her, trag ich die Verantwortung für dich.. und da gehört das auch dazu...“

Der Jüngere lächelte glücklich.

„Man merkt, dass du nicht in dieser High-tech Welt aufgewachsen bist...“ , lieb sah er zu ihm auf.

„Ja?..hm... ist das heute nicht mehr wichtig?“

Tamashi blickte etwas traurig zu Boden.

„Nein... die Menschen sind alle so egoistisch..“, etwas deprimiert ging er neben ihm her.

Der Ältere zog ihm am Arm etwas zu sich.

„Wohl nicht alle... du warst nicht so...“

Der Kleinere lächelte.

„Es gibt auch Ausnahmen...“
 

~
 

Bald kamen sie wieder bei ihrer Gruft an.

Hígeki zog sich sofort den Mantel aus.

„Endlich...“, er seufzte wohlig und streckte seine Flügel.

Tamashi sah ihm schmunzelnd dabei zu. Er selbst zog sich auch den Mantel aus und schüttelte seine Schwingen

„Ja~“, fiepte er glücklich.

Gemeinsam gingen sie hinunter. Der Ältere hängte ihre Mantel an den Hacken.

„Was wollen wir bis dahin machen?“

Tamashi streckte sich.

„Hm~ weiß nicht... aufgeräumt haben wir ja schon..“, er grinste, „Hm… zeigst du mir, was du geschrieben hast?“, bettelnd sah er ihn an.

Hígeki war verblüfft.

„Hm…“, er wurde etwas hibbelig, „Ist nicht so toll…“

„Egal… zeigst du es mir trotzdem?“, lächelte der Jüngere.

Der schwarzhaarige Vampir überlegte kurz.

„Na gut…“, murmelte er verlegen, worauf Tamashi glücklich mit den Flügeln raschelte und fröhlich rumhüpfte.

Hígeki sah ihn an und fand ihn echt süß.

Dann schritt er zu einer Lade, des Tisches, öffnete sie und kramte ein kleines, altes Buch hervor. Zögerlich reiche er es ihm.

Tamashi war still und nahm es vorsichtig, er setzte sich damit an den Tisch und schlug es sachte auf. Leichte Probleme hatte er, seine Schrift zu lesen.

„Oh… hast du das Alles selbst geschrieben?“, er begann es interessiert durchzulesen.

Der Ältere stand hinter ihm und sah ihm etwas über die Schulter.

„Mhm… ja, hab ich..“

„Das gefällt mir… mir würde gar nicht einfallen, was ich da schreiben könnte..“, er las sich Seite für Seite durch.

Hígeki war etwas verlegen.

„Na ja… hatte ja genug Zeit, zu überlegen..“, er schmunzelte, „Ist ja aber nicht so aufregend..“

Mit leuchtenden Augen sah er den Größeren an.

„Doch, find ich schon!!“, er raschelte mit den Flügeln.

„Mhm… danke..“, er lächelte und seufzte sogleich, dann wuschelte er seinem Schützling leicht über den Kopf, „Ich bin in der Küche und hol mir nen Tee… Willst du auch einen?“

Tamashi ließ die Augen im Buch und nickte.

„Ja, bitte..“

Der Ältere schlenderte in die Küche und kochte dort Wasser auf.

„Fesselt ihn das so sehr??“, grübelte er vor sich hin.

Tamashi war indessen fast mit dem Buch durch.

Der Tee zog und währenddessen stand Hígeki in der Tür und sah ihm beim Lesen zu. Der Kleine bemerkte ihn dabei gar nicht und war schließlich an der letzten Seite angekommen. Vorsichtig schlug er das Büchlein wieder zu und raschelte aufgeregt mit den Schwingen.

Nach einigen Minuten brachte Hígeki die zwei Tassen und hielt ihm eine hin.

„Hier bitte...“, lächelte er den Kleineren an, der aufschrak.

„Mhm? Ja.. danke...“, nun auch lächelnd nahm er die Tasse, und blies vorsichtig darüber.

„Wollte dich nicht erschrecken...“, Hígeki lehnte sich wieder an die Wand und nippte langsam an seinem Tee, „Wow.. du bist schon durch..“, verblüfft grinste er.

„Hehe.. ich kann schnell lesen... und ich behalt auch alles... meistens...“, er machte auch einen Schluck.

Der Ältere schmunzelte.

„Das brauchst du dir nicht zu merken...“, nachdenklich sah er auf das alte Buch, „Sind ja nur paar Erinnerungen...“

„Hm... es ist aber schön geschrieben..“, auch gedankenversunken strich sein Schützling über den Buchrücken.
 


 

Ein paar Auszüge aus dem Buch
 


 

1899
 

... Zeit... Zeit spielt keine Rolle mehr für mich. Seit dem ich vor 29 Jahren gebissen wurde, habe ich mich scheinbar nicht verändert. Kein Alter prägt mein Aussehen. Alle, die ich kannte, sind zur Unerkenntlichkeit bejahrt. Ich musste weit weg gehen. Wenn sie merken, dass das Rat der Zeit nichts an mir ändert, werden sie mich als Hexer bezeichnen und verfolgen... deswegen ziehe ich lieber ab. Doch ich werde wieder hier her kommen. Zu einer Zeit, in der mich niemand mehr kennen wird. Erst dann kann ich wieder zurück kehren. Bis dahin lebe ich versteckt. Bestens stehe ich erst nachts aus meinem Bett auf. Dann, wenn die Dunkelheit mein Aussehen verhüllt. Was bleibt mir sonst?

Mein Lebensweg ist nun dunkel. Ich will niemanden mehr kennen. Ich will nichts mehr von ihren Leben wissen. Es fällt mir schwer, daran zu denken. Wie es ihnen dabei geht. Ich will über all das nicht nachdenken müssen... aber irgendetwas zwingt mir dazu. Gott? Oder bin ich es lediglich selbst?...
 

1926
 

...Die Stille durchströmt mich und es fühlt sich so an, als wäre mir kalt.

Manchmal weiß ich nicht mal mehr, ob es mir weh tut, aber diese verlangende Drücken in meiner Brust, ich glaube es ist Sehnsucht, lässt mich kaum schlafen. Wo finde ich bloß Frieden davor?

Es ist schon viel zu lange her, als das ich mich daran erinnern könnte, wie es sich vor dieser Zeit angespürt hatte.

Sagt mir, egal wer, wenn ein Körper nicht mehr sterben kann, tun es denn seine Gefühle irgendwann? Ich hoffe es so sehr... ich hoffe innigst, dass all das Blut und all die Klagen der Menschen, die ich aus dem Leben reiße, meine Seele ertauben lassen. Es tut weh, sie zu sehen. Es schmerzt mich, aber ich muss es tun. Ich gebe so lange nicht auf, bis ich es tun kann, ohne Reue zu empfinden. Bis ich über all das Leid sehen kann, ohne an ihre Gesichter zu denken und an ihre Familien. Bis sie für mich nichts als Hüllen sind. Kyôfu meinte, es würde nachlassen. Doch ich spüre nichts davon. Es scheint nicht besser zu werden. Lieber trinke ich so selten es mir möglich ist und schließe mich ein. Vermeide den Kontakt mit jeder Seele, bevor ich irgendjemanden lieb gewinne... denn das zerstört mich. Auch der Kontakt mit anderen Vampiren lässt mich an die Menschen denken. Was sind wir denn schon? Wieso behauptet man, dass unsere Gefühle tot sind, nur weil unser Körper unsterblich ist?

Wer sagt denn, dass unsere Gefühle gefroren sind?

Wer behauptet, dass wir nicht leiden, wie die Menschen? Für sie sind wir Monster, oder sie verleugnen uns. Zum Teil haben sie Recht. Wieso nährt uns bloß das Blut der Menschen? Kein anderes Blut gibt uns die Kraft, die wir zum Leben benötigen. Ich verfluche mein Leben und doch bin ich zu feige, ihm zu entrinnen. Wieso sperre ich mich lieber einsam in meine Gruft? Wieso meide ich all das Glück, ehe ich mir das Leben nehme? Es kommt mir vor, als wäre ich auf einer endlosen Suche. Eine Suche wonach? Erlösung?

Wenn ich die Schönheit dieser Welt sehe, vermisse ich, ein Teil von ihr zu sein. Lieber ein kurzes erfülltes Leben, als das hier...
 

1987
 

...Es zu akzeptieren war das Beste, das ich jemals hatte tun können. Ja, Menschen sind Würmer. Sie verstehen diese Welt nicht. Sie verstehen die Prinzipien nicht. Sie wissen nicht einmal, was sie glücklich macht. Wieso sollte ich also Hemmungen haben, ihr Leben auszulöschen? Diese Zeiten sind vorbei. Darüber bin ich froh. Es ist einfach, wenn man sie nicht als fühlende Wesen, sondern als wertlose Hüllen betrachtet. Was tun sie denn? Sie vermehren sich und führen Kriege... Eine sinnlose Balance zwischen Leben und Tod. Ihr Leben ist unnötiger, als das meinige. Mir kann der Tod nichts nehmen. Weder Besitz noch Gefühle. All das, worauf die Menschen ihre Existenz schwören...
 

2001
 

...Meine Erinnerungen an damals verblassen. Die Vergangenheit beginnt zu sterben. Meine Seele fühlt sich taub an. Wie eine wohlige, warme Leere, die mich ausfüllt. Kein Leid und keine Freude mehr. Es ist nichts in mir geblieben. Jeder Tag verstreicht, ohne darüber nachzudenken. Diese Gleichgültigkeit macht alles leichter.

Nur in manchen Momenten. In Momenten, in denen die Sonne bis in die Winkel meiner dunklen Gruft vordringt, der plötzliche Regen mich vollkommen durchnässt, oder ich über die dichten Wolken, in den sternenvollen Himmel fliege und das Licht des Vollmondes alles um sich mit diesem zarten Weiß erleuchtet, dann bereue ich. Dann bereue ich all die abscheulichen Morde und all die Zeit, dich ich verbracht habe, ohne zu leben. Nach solchen Momenten, strahlt mir die Zukunft greller entgegen. Und blendet mich so lange, lässt mich bereuen, so lange, bis ich mich vor diesen Farben wieder verschließe und scheinbar nichts mehr meinen Kern erreichen kann. Dann bin ich wieder froh, dass die Taubheit mein Handeln regiert.

Was bringt es mir, all diesen Schwachsinn aufzuschreiben? Wer soll es lesen, außer mir? Selbst ich habe nicht die Absicht, je wieder auf die Gedankengänge der letzten Jahre zurückzublicken. Mir graut davor. Ich lebe mein Leben, ich brauche nicht darauf zurück zu sehen. Die Veränderung ist groß aber sie scheint mir nicht fühlbar. Ich will nichts davon wissen und wünschte, ich könnte mein Leben in dieses kleine Buch versiegeln. Ohne jemals wieder dran denken zu müssen. Nein... Leben... Leben darf ich es nicht nennen. Es ist bloß ein endloser Weg.

Manche Fragen, ob ich mich alleine fühle? Wie einsam fühlt man sich, wenn man Tag täglich das Leben anderer auslöscht um selbst am Leben zu bleiben? Will man dieses Dasein mit jemandem teilen? Ich weiß es nicht. Daran zu denken, erfüllt mich mit Angst. Nicht mehr alleine zu sein? Bedeutet das auch, nicht einsam zu sein? Ist man nicht einsam, wenn man jemanden hat, mit dem man all diesen Schrecken und all diese Leere teilen kann? .... Wozu? Nein.... diese Art von Existenz will ich nicht einer Seele antun. Nicht einmal den Menschen.

... wahrscheinlich bin ich ihnen nicht all zu unähnlich... wer kann mir sagen, wie sehr ich von dem menschlichen Handeln und Denken abweiche? Auch wenn ich es nicht wahr haben möchte... wohl ähnle ich ihnen mehr, als ich vermute... und davor graut mir...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -Lelias-
2007-10-01T17:11:37+00:00 01.10.2007 19:11
süüüß wie immer xD
Fand die passage mit dem Vater und das mit dem Buch sehr interesant ^.^
gut gemacht!!
bin ma irre gespannt !!
Von:  Tragedy
2007-10-01T14:07:30+00:00 01.10.2007 16:07
>o<...nyaaaa..
*dich durchflausch*
wieda einfach nur geilo geschrübön...
T^T..die ausschnitte aus dem Buch sind wirklich einmalig..
*schnief*
armör Higekü..>___<
aba jetzt hat er seinen Tama!!!
=^^=...du hättest eine 1 mit sternchen verdient
Von:  Sherry_16
2007-10-01T04:27:49+00:00 01.10.2007 06:27
hihi

xDDD Danke für die ENS!!! ^^ *knuddel*
das war bisher glaub ich dein längstes kapi! und es war total schön ^^ hehehehee.. etz mach ich dia erst mal den 50 kommi!! xDD

***„Rühr Tama nicht an!!“*** Ö.o wtf... scho ein spitznamen!! juhuuu.. das fand ich ja so süzz!! nicht nur Tama is der name aufgefallen sondern mia auch ^^

***„Nja.. ist ja nur für kurze Zeit..“***

so etz hab ich mal ne frage! wie meinte er des etz? hat er gemeint die verlieren iwann ihre flügel oda das sie ja eh nich so lange bleiben und dann den mantel ausziehen können? xDDD

***„Es gibt auch Ausnahmen...“***
das war ja so niedlich.. und schon wieder muss ich anfangen zu seufzen... xDDD

***„Fesselt ihn das so sehr??“, grübelte er vor sich hin.***

hahahahaaa.. och.. das buch is den kleinen wichtiger!!! xDDD der arme.. wird ignoriert wegn nen buch ^^

och.. ich fand das kapi mal wieder spitzen und die paar ausschnitte vom buch iwie ein weng traurig geschrieben v.v ... aba dafua echt gut! von wegn der ältere kann nich gut schreiben.. tztz.. was behauptet er eig.!

hehehe.. sry.. das ich ima was rauskopier! aba manche sätze find ich einfach so genial.. die muss ich dann ima kommentieren ^^

mach weiter soooo~

lg Sherry


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