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Die Zeit wird es zeigen

von

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Die Aufgabe

Die Aufgabe
 

Die Vögel singen die letzten Lieder, ehe sie sich zu ruhe legen, denn die Sonne ist schon halb hinter dem Horizont verschwunden. In der Hütte Kaedes wird wild über den Aufenthalt Narakus geredet. Allein Inu Yasha beteiligt sich nicht an diesem Gespräch. Er sitzt, mit dem Rücken and er Wand gelehnt, am Türrahmen und schaut hinaus, in Richtung Konchenfresserbrunnen. Kagome ist noch immer nicht zurückgekehrt und die Sonne ist schon fast nicht mehr zu sehen. Vielleicht gibt es zu Hause, bei ihr Problem und verspätet sich deshalb. Doch etwas lässt ihn in seiner Vermutung schwanken.

Ihr Geruch. Er kann ihn klar und so intensiv riechen, als ob sie nie weg wäre und hier ist. Hier, im mittelalterlichen Japan.

Inu Yashas Augenbraun ziehen sich stutzig zusammen.

Was hat das nur zu bedeuten?

Die Schatten der Dunkelheit legen sich über das Land und verschlingen es schließlich ganz. Die letzten Sonnen strahlen sind nur noch an den Wolkenunterseiten weit in der Ferne zu sehen.

Wie als wenn sie anfangen würden zu brennen.

Ein heftiger Windstoß reist die Matte von der Tür und trägt sie fast in Feuer. Mit dem Wind kommt auch gleichzeitig ein sehr ungutes Gefühl. Inu Yasha wird nervös. In diesem Moment als der Luftstoß ihn erfasste, ihm entgegen schlägt, hat sich für kurze Zeit sein Herz zusammen gezogen, hat aufgehört zu schlagen, ist stehen geblieben.

Was ist nur passiert?

Auch die Anderen haben den Wind bemerkt, der so plötzlich durch die Tür fegte. Shippo wurde sogar nach hinten geschleudert und lag nun auf dem Rücken. Irritiert richtet er sich wieder auf.

„ Was war das denn? “

Er schaut in die Runde und erkennt, dass seine Freunde eben so ratlos sind wie er selbst auch ist.

Inu Yasha richtet sich auf, dreht sich aber nicht zu seinen Kameraden um, die ihre Blicke nun auf ihn gerichtet haben.

„ Irgendwas ist mit Kagome! “

Seine Stimme klingt fest wie ein Felsen und zeigt damit, dass er sich vollkommen sicher ist. „ Aber…“ Sangos Stimme geht unter seiner unter.

„ Ich suche sie! “ Und schon ist er ohne sich einmal um zu drehen durch die Tür verschwunden. Sango richtet sich halb auf um ihm nach zu gehen. Sie will unbedingt helfen ihre Freundin zu suchen, vielleicht ist sie ja hier im Mittelalter. Doch eine Hand legt sich auf ihre Schulter und lässt sie nach unten schauen. Miroku schaut sie ernst an und in seinem Blick sieht man, dass er nicht sehr begeistert von ihrem Vorhaben ist. „ Lass ihn alleine suchen! Er wird sie finden! “

Seine Stimme lässt sie wieder etwas beruhigen, doch etwas Anspannung bleibt. Sie setzt sich wieder ans Feuer und sieht Miroku nun dabei zu wie er wiederum aufsteht und der alten Kaede hilft die Matte wieder an die Tür zu binden. Shippo sitzt vor der Tür und schaut zum Wald, in dem noch eben Inu Yasha verschwunden ist.

*** *** ***

An einem Fluss steht ein Mädchen, das verwundert ins Wasser schaut. Die Fische springen fröhlich und lebendig aus dem reisenden Strömen des Wassers. Auch wenn es dunkel hier ist kann man doch die Schuppen erkennen, die ein Hauch Glanz ins Dunkel bringen. An manchen Stellen im Fluss sind Große Spitze Felsen zu sehen, die in wenigen Metern abstand aus dem Wasser ragen.

Kagome schaut verwirrt zu den steinernen Dornen, die sie noch eben hätten aufspießen sollen. Was ist denn passiert?

Wieso lebt sie noch?

Sie weiß nur noch, dass die Juwelen Splitter stark geleuchtet haben und ihren Bannkreis wahrscheinlich zusätzlich verstärkt haben. Dann stoppte sie genau ein paar Zentimeter vor den Felsenspitzen und schwebte ans Ufer des Flusses. Mit dem Aufkommen auf das nasse Gras löste sich augenblicklich auch der Bannkreis auf. Wie tausende kleine leuchtende Sterne sprang er auseinander und erlösch.

Kagome muss lächeln. Wie hätte sie denn auch glauben können, dass Midoriko sie hätte sterben lassen? Das hätte doch gar keinen Sinn ergeben. Plötzlich schreckt sie auf. Ein bekanntes Gefühl erinnert sie daran, das sie nicht hier ist um sich weitere Gedanken um die Kriegerin zu machen, sondern sie selbst zu treffen. Sie dreht sich mit einem einzigen Schwung um und rennt in den Wald hinein. Wieder kommt es ihr lange vor und das man kaum was sehen kann macht die Sache nicht gemütlicher. Als sie die von Mondlicht beschienende Lichtung endlich erreicht, fühlen sich ihre Beine an wie Wackelpudding. Die Ganze Anstrengung und Aufregung hat sie nun bei ihr bemerkbar gemacht. Ihr Brustkorb hebt und senkt sich viel zu schnell und der Schweiß tropft ihr vom Kinn hinab.

Die Ruine Midorikos ist klar und hell vor ihr zu sehen und hat eine mystische Ausstrahlung. Nun mit langsamen Schritten nähert sie sich dem kaputten Gebäude. Was sollte dies hier eigentlich mal darstellen? War das eine Festung oder doch eher eine Ruhestätte?

Sie schreitet durch den Eingang ins Innere und erblickt als erstes den, aus Stein gemeißelten Teich. Das Wasser darin ändert ganz schwach immer wieder seine Farbe. Manchmal leuchtet er grün, dann hat er wann anders einen lila Glanz und einmal hat sie ihn auch blau schimmern sehen. Still schweigend kniet sie sich vor den Rand und hält ihren Blick weiterhin auf das Wasser, das von einem zum anderen Moment, als sie saß, anfängt wieder in weiß/rosa zu glühen und leichte Kreisringe breiten sich von der Mitte nach außen aus.

„ Ich habe dich erwartet! “ Eine Gestalt ist nun zu erkennen und lächelt das fünfzehnjährige Schulmädchen freundlich an.

„ Kagome “ Trotz, dass sie tot ist sieht man ihr an, dass sie geschwächt zu sein schein. Ihre Haut ist blass und selbst bei ihr sieht Kagome das sie schwitzt.

„ Wieso musstest du mich gerade jetzt rufen? “ Kagomes Stimme ist nicht so erfreut, wie ihre. Auch lächelt tut sie nicht. Man merkt, dass sie wütend ist, über das, was Midoriko getan hat. Doch selbst Kagome weiß, das sie im Unrecht ist. Sie hat keinen Grund sauer auf sie zu sein. Morgen wäre die Wiedergeburt mit Inu Yasha und den Anderen weiter gezogen, auf der Suche nach Naraku. Midoriko hätte keine andere Gelegenheit sie in den nächstens Wochen zu erreichen, als das sie sie jetzt zu sich geführt hätte. Und trotzdem. Kagome ist sauer. Sie weiß, dass sie jetzt das Vertrauen ihrer Freunde auf Spiel gesetzt hat. Und das hätte sie am aller wenigsten tun wollen.

„ Du weißt, dass es nicht anders ging! Außerdem ist dies Wichtig für eure Reise! “ Kagome wird hellhörig. Was ist wichtig?

An Kagomes Gesichtsausdruck erkennt die Kriegerin, dass sie nun doch etwas stutzig wird.

„ Ihr müsst in Richtung Süden gehen um Naraku zu finden! “ Das Gesicht von der Frau im Wasser gewinnt an Ernsthaftigkeit. Ihre schwarzen, glatten Haare fallen ihr leicht über die Schulter, als sie die Worte spricht. Kagome, nun gänzlich verwirrt woher sie das weiß, lässt sich den Satz noch einmal durch den Kopf gehen. Süden also.

Wenigstens ein Anhaltspunkt. Doch woher hat sie diese Information?

„ Mein Geist kann sich in der Welt bewegen, herum reisen. Aber nur hier kann ich mit dir Kontakt aufnehmen! Ich habe seine böse Aura bemerkt, als ich mich in den südlichen Teil des Landes begeben habe.

Er ist stärker geworden, Kagome! Du musst aufpassen, wenn du das Juwel in dich aufnimmst! “ Kagome runzelt die Stirn. Was meint sie mit damit? Wie soll sie das Juwel in sich aufnehmen?

„ Aber… wie soll ich das denn machen, das Juwel in mich aufnehmen?“

Kagome beugt sich leicht über den Teich, um die blase Gestallt vor ihr im Wasser besser zu erkennen.

„ Wenn ihr Naraku gefunden habt musst du ihm das Juwel abnehmen und es in deinen Körper einverleiben! Nur so kann das Juwel mit meiner Wiedergeburt, also mit dir, wieder eins werden und deine Kräfte werden dann vollkommen sein! Um ihn zu töten musst du sein Herz mit dem heiligen Dolch durch stechen! So kann das Herz gereinigt und die Seele erlöst werden! “ Kagome scheint so langsam zu verstehen, nur wie sie das Juwel in ihrem Körper bekommt weiß sie noch nicht ganz genau! Und was, in Gottes Namen ist der heilige Dolch? Und wo findet sie ihn?

Um ihre Frage laut aus zu sprechen wollte sie gerade den mund öffnen um das Wort zu ergreifen, doch Midoriko kommt ihr zuvor.

„ Du brauchst nicht zu fragen, Kagome. Ich bin mit deinem Körper verbunden und weiß wie du fühlst und denkst!“ Ein Lächeln ziert das Gesicht der starken Frau und lässt Kagome ungewöhnlich warm werden, so also ob es wärme ausstrahlt. Schnell wird die Mimik wieder ernst und sie beginnt erneut ihr Sprechen.

„ Um das Juwel wieder in dich auf zu nehmen, musst du es einfach auf deine Brust legen, ich werde mit deiner Hilfe, wenn es so weit ist, den Rest machen! Doch vorher darf auf keinen Fall das Juwel in Narakus Händen eins werden, erst wenn du es Besitzt darfst du den letzten Splitter hinzufügen! Nicht vorher! “ Sie hebt zur den Zeigefinger um ihr klar zu machen das dies sehr wichtig ist und sie nichts riskieren soll. Für Kagome klärt sich so langsam das Bild. Diese Frage wäre schon mal beantwortet, doch was ist mit der anderen?

„ Der heilige Dolch, oder der Dolch der Heiligkeit, so wird er auch genannt, liegt in meiner Grabstätte! Du musst dort hin und ihn an dich nehmen, hörst du! Es ist wichtig das du Narakus Herz damit erstichst, den sonst könnte sein Geist oder sein Körper besitz von anderen nehmen! Ich trug ihn selbst bei mir und er half mir böse Dämonen oder Mensche zu reinigen, er wirkt praktisch wie deine Pfeile, nur stärker! Ich habe ihn benutzt um den letzten Dämon mit mir zu nehmen und ihn zu erlösen, bevor auch ich sterben musste! “ Wieder erscheint ein Lächelt auf ihren Lippen, als sie diese Worte ausspricht. Sie wirkt unglaublich schön in dem Mondlicht, das durch das Loch an der Decke hereinfällt. Die freundliche Mine macht alles perfekt!

Kagomes Kopf senkt sich leicht. Sie wird ihr helfen, das stand fest, doch wie? Ihre Freunde hat sie nun verloren! Sie hat sie enttäuscht!

Sie hat Inu Yashas Bitte missachtet! Sie kann nicht zurück!

Eine Träne sucht sich ihren Weg über ihre Wange und trofft hinab ins Wasser des Teiches. Ringe breiten sich dort aus, wo die Träne eins mit der Flüssigkeit wurde. Midorikos Bild schwankte nun in sachten Wellenformen. Ihr Lächeln verschwindet. Sie spürt die Gefühle und Emotionen des Mädchens vor ihr. Sie weiß wie sie sich fühlt. Und auch weiß sie wie der junge Hanyou für sie empfindet.

„ Vertraue mir, Kagome! Du haste es schon einmal getan, an den Felsen, da hast du mir vertraut! Nun glaube mir, wenn ich dir sage, dass er dir verzeihen wird! Sie alle werden das, wenn du ihnen die Wahrheit sagst! “ Kagome schaut auf und wischt sich die Träne weg. Sie nickt dankbar und weiß, dass die Kriegerin Recht hat. Langsam steht sie auf und schaut dann wieder in den Teich. Sie bemerkt, dass das Bild plötzlich anfängt schwächer zu leuchten. Die Umrisse der Frau werden unscharf und erschlaffen. Es ist wohl Zeit das sie geht.

„ Nun Kagome, ich habe dir deine Aufgabe genannt! Ich muss die Verbindung jetzt abbrechen! Mir fehlt die Kraft um weiter zu sprechen! “ Hektisch unterbricht Kagome sie.

„ Aber wo ist Narakus Herz? “

„ Das musst du selbst herausfinden! Ich weiß, dass er sich im Süden aufhält. Sein Herz konnte ich nicht spüren! Geh jetzt und hab keine Angst! Deine Freunde bleiben bei dir und stehen zu dir, sei dankbar dafür! Wir werden uns noch einmal sehen! “

Sie verneigt sich leicht vor ihr, ehe das Bild aufleuchtet und ganz verschwindet. Kagome schaut noch Gedankenverloren in den Teich, das nun wieder normales Wasser in sich trägt. Kein Bild, kein Leuchten. Nichts, außer dem Glänzen des Mondlichtes.

Schwer seufzend macht sie sich nun, mit hängendem Kopf, an den Rückweg. Nun kommt das, was sie vermeiden wollte.

Sie muss die Wahrheit sagen!

Ihre Hände ballen sich zu angespannten Fäusten.

All ihre Muskeln verkrampfen sich, bei dem Gedanken an ihre Freunde, wie sauer und enttäuscht sie, von ihr, sein werden. Doch jetzt muss sie da durch! Insgeheim hofft sie, dass die Information von Midoriko ihr helfen wird den Streit besser zu überstehen. Vielleicht beruhigt sie das ein bisschen…

Wie in Trance bewegt sie sich aus der Ruine. Sie braucht sich gar nicht um zu drehen, denn sie weiß, dass sie dort nur die Lichtung erblicken wird. Die Ruine wird verschwunden sein! Doch sie ist auch ganz wo anders mit ihren Gedanken! Wie soll sie ihren Freunden denn nur beibringen, dass sie ihnen nicht alles gesagt hat? Wie soll sie ihnen beibringen, dass sie die Wiedergeburt Midorikos ist? Und vor allem: Wie soll sie Inu Yasha sagen, dass Kikyo damals nur, als eine Art Hilfe, zur Wiedergeburt Midorikos beigetragen hat?

Ihre Augen fangen an vor Verzweiflung zu glänzen. Wie soll sie das denn nur hinbekommen?

Wieder ist ein tiefes Seufzen von ihr zu hören und sie hebt den Kopf um sich zu orientieren, wo sie denn jetzt überhaupt lang muss.

Es ist mitten in der Nacht und sie kann nicht besonders gut sehen. Sie weiß nur noch wage aus welcher Richtung sie gekommen ist. Langsam bewegt sie sich auf den Wald zu, als ihr ein Gedanke in den Kopf schießt. Nachts, im Dunkeln ist es sehr gefährlich! Dämonen oder andere Kreaturen können sie doch angreifen! Und dazu kommt noch, dass sie weder ihre Freunde noch Pfeil und Bogen hier hat. Unsicher bleibt Kagome stehen.

Was soll sie denn jetzt machen?

Gut Zwanzig Meter vor dem Waldanfang wartet sie nun auf eine Lösung für ihr Problem. Gedankenverloren blickt sie in die Finsternis des Waldes und überlegt. Leise und stumm fängt es an zu regnen. Ein erst leichter Nieselregen, der aber nach kurzer Zeit zu einem heftigen Sturmregen wird. Ein einziger Blitz, mit darauf folgendem Donner, erhellt kurz den Nachthimmel. Kagome zuckt stark zusammen, doch etwas zieht ihre Aufmerksamkeit aus sich. Eine Gestallt. Zu mindestens die Umrisse davon, die in diesem einen Moment zu sehen waren. Groß gebaut steht da jemand am Waldrand und scheint sie wohl zu beobachten.

Kagome wird mulmig. Was tut sie denn jetzt bloß?

Wer ist das?

Vorsichtig geht sie ein paar Schritte zurück, behält aber die Person im Auge. Vielleicht kann sie sich ja in der Mitte der Lichtung besser verteidigen, wie das auch immer gehen soll, denn sie hat ja keine Waffe bei sich. Das Unbekannte scheint ihr Vorhaben erkannt zu haben, denn nun nähert es sich ihr langsam. Als es auf dem Dunkeln der Wälder tritt beleuchtet ein Blitz wieder den Himmel. Die Umrisse werden klarer. Die Person bleibt nun nochmals stehen und scheint darauf zu warten, dass sie ihn erkennt. Weiß/silberne nasse Haare schimmern auf und ein roter Anzug ist zu erkennen. Kagome reißt die Augen weit auf. Inu Yasha.

Das ist Inu Yasha. Voller Entsetzten aber auch Erleichterung atmet sie, die angehaltene Luft, aus und beruhigt sich leicht.

Doch was erzählt sie ihm nun?

Unschlüssig was sie nun machen soll bleibt sie einfach stehen und schaut ihn an. Das sie sein Gesicht und somit seine Mimik nicht sehen kann lässt sie noch ein bisschen nervöser werden.

Der muss doch jetzt sonst was von ihr denken!

Nun kommt Inu Yasha weiter auf sie zu und seine Schritte werden von mal zu mal schneller. Mit einem letzten großen Sprung steht er nun vor ihr und schaut sie aus seinen gelb/goldenen Augen eindringlich an. Er sagt nichts, tut nichts. Außer sie einfach an zu schauen. Einen Meter trennen sie. Nur einen. Und doch kommt es Kagome so unendlich weit vor. Als ob er ganz weit weg ist.

Und doch steht er vor ihr!

„ Inu Yasha! “, entfährt es ihren zarten Lippen. Mit glänzenden Augen blickt sie in die seine und erkennt seine Fassungslosigkeit. Und von einem auf den anderen Moment ist nur noch tiefer Schmerz in ihnen zu sehen. Kagome zieht erschrocken die Luft ein. So hat sie ich noch nicht gesehen. Noch nie! Sie senkt schuldbewusst ihren Kopf. Sie weiß, dass er sehr enttäuscht von ihr ist! Aber so? das glaubt sie einfach nicht! Wie konnte sie ihn nur so verletzten? Sie will das nicht, will es nur noch wieder gut machen wollen! Doch geht das?

„ Inu Yasha, bitte hör mir zu…! “

„ Du bist wieder weg gelaufen! “, unterbricht er sie mit leiser Stimme. Kagome blickt auf und sieht wieder diesen Blick der puren Trauer und Enttäuschung. Verzweifelt sucht sie nach Wörtern, die die Situation noch ändern können, doch ihr Kopf ist leer!

Total am Ende spricht sie einfach drauf los:

„ Du verstehst das falsch, Inu Yasha! Ich bin nicht weg gelaufen! Ich… “

„ Du bist nicht weg gelaufen? Und wieso bist du dann hier? “

Seine laute und wütende Stimme lässt Kagome zusammen zucken. Die Trauer in seinem Blick ist ganz verschwunden, stattdessen ist nur noch Wut zu sehen. Glaubt sie denn, dass er dumm ist?

Wie kann sie ihn nur so belügen? Er dachte doch, dass er ihr vertrauen kann. Wie er sich doch getäuscht hat!

Er versucht einen Blick in Kagomes Augen zu erhaschen, doch ihr Pony bedeckt die hälfte ihre Gesichtes. Verwundert bemerkt er, dass ihr Körper anfängt zu zittern und dass sich ihre Hände ineinander verkrampft haben. Plötzlich hebt sie schwungvoll ihren Kopf und schaut ihn aus ebenfalls zornigen Augen an.

„ Du verstehst doch gar nichts! Mich haben die Splitter des Juwels der Vier Seelen hier hin geführt! Mein Körper hat mir nicht mehr gehorcht! Ich konnte nichts dagegen tun! Meinst du ich habe mich nicht schlecht gefühlt, als ich wieder euer Vertrauen brechen musste? “ Sie rügt ihm, während sie spricht, gefährlich auf die Pelle. Irritiert weicht Inu Yasha zurück, als sich ihr Gesicht dem seinen nähert. Ihre Augen zeigen ihm, dass sie die Wahrheit spricht. Aus diesem Grund ist sie also hier. Haben die Splitter auch etwas damit zu tun was er gesehen hat?
 

**************************Rückblick**************************
 

Inu Yasha rennt so schnell er kann. Äste und Blätter schlagen ihm ins Gesicht, so dass er manchmal notgedrungen, kurz, die Augen schließen muss, doch das stört ihn kaum. Er will jetzt nur noch Gewiesenheit haben das Kagome sicher in ihre Zeit gekehrt ist. Wie ein Blitz zischt er von Baum zu Erdboden, durch den Wald Der seinen Namen trägt. Auf den Weg zu Knochen fressenden Brunnen. Ein Gefühl sagt ihm, das etwas nicht in Ordnung ist. Dieser Wind, vorhin in der Hütte. Er war eigenartig! Er konnte schwören, dass der Wind seinen Namen geflüstert hat. Zart, leise und hauchdünn wurde er gesprochen. Von derjenigen, die er jetzt so verzweifelt sucht.

Kagome.

Bei den Gedanken an ihr legt er noch mal einen Zahn zu. Er muss sie finden! Mit einem Kraftvollen Sprung gelangt er auf der Lichtung an, wo der Brunnen steht. Ohne sich Gedanken zu machen wollte er schon hinein springen, als ihm etwas ins Auge fällt. Neben dem Brunnen liegt Etwas, dass er nur zu gut kennt. Zwar ist es nun Nacht, aber dank seiner guten Augen kann er den großen gelben Rucksack von Kagome erkennen, der Im Gras liegt. Irritiert, was der hier macht und wo seine Besitzerin ist, hebt Inu Yasha ihn auf und bemerkt, dass er sehr leicht ist. Keine Vorräte oder Verbandssachen sind in ihm enthalten. Er ist einfach nur leer. Dann war Kagome also noch gar nicht in ihrer Zeit? Aber wieso? Und wo ist sie jetzt?

Er legt seinen Kopf zurück in seinen Nacken und hält seine Nase dem Wind entgegen. Zwar richt er nur schwach ihren Geruch, aber er ist vorhanden.

Unbedeuten lässt er den Rucksack fallen und rennt los. Noch während er dies tut bemerkt er, dass er schon mal hier her gelaufen ist. Vor 4 Tagen. Um sie zu finden.

Also ist sie wieder weg, ohne ihnen bescheid zu sagen. Aber wieso?

Warum tut sie so was? Vertraut sie ihm und den Anderen nicht?

Er hofft nur, dass er sie nicht wieder so vorfindet wie beim letzten Mal. Bei dieser Vorstellung rast sein Herz, so wie er selbst. Mit eiligen Sprüngen fegt er durch die Natur, in Richtung Abgrund.

Als er nach einiger Zeit endlich an der Schlucht ankommt. Muss er sich erstmal überlegen wie er da runter kommt. Beim letzten Mal war es ja noch einfach! Da hat ihn Kiara hinab geflogen. Und schon auf der mächtigen Dämonenkatze hat er bemerkt wie unglaublich tief es ins nächste Tal ist. Und am Ende dieser Schlucht ist ein großer Fluss, der nicht angenehme Felsenspitzen zu sehen lässt. Schon bei diesem Anblick musste Inu Yasha damals schlucken. Für einen Moment hatte er die Befürchtung gehegt, das Kagome tot sei. Doch seine Sturheit wollte nicht einsehen, dass Kagome etwas derart schreckliches zugestoßen sein konnte. Und schließlich setzte sie sich auch durch.

Er fand sie ja noch und brachte sie mit seinen Freunden zurück zu Kaedes Hütte.

Damals hat er sie gefunden, doch wird er es ein zweites Mal auch schaffen? Oder, nur weil er nicht aus sie aufpassen konnte, hat er sie jetzt für immer verloren? Schnell verwirft er den Gedanken und wendet sich der Tatsache, dass er nicht weiß wie er runter kommt, zu. Er schaut an der Schlucht hinunter und erkennt einzelne Felsvorsprünge, auf die er locker hinunter springen kann.

Noch einmal vergewissert er sich das Kagome auch wirklich den Weg nach unten gewählt hat, und nicht irgendwie jetzt nach rechts am Rande der Schlucht herumlauft. Doch seine Nase täuscht sich nicht. Sie ist die Schlucht runter, das steht fest!!!

Nun springt er ebenfalls nach unten und landet ein paar Meter weiter auf einem Steinvorsprung, von da aus macht er weitere Sprunge auf die Nächsten. Es dauert, für ihn, viel zu lange, bis er den Erboden erblicken kann. Auch wenn es bereits dunkel ist sieht er das Wasser des Flusses leicht glitzern und seine Ohren vernehmen das Rauschen davon. Er darf trotz der Erkenntnis, dass er gleich unten ist, nicht voreilig werden! Das wurde er schon am Anfang seiner ersten Sprünge. Um schneller nach unten zu kommen wollte er einen Vorsprung auslassen und direkt auf den übernächsten landen. Schmerzlich musste er feststellen, dass ihn die Dunkelheit daran hinter, denn er hat den Vorsprung glatt verfehlt. Für einige Sekunden folg er nach unten, bis ihn ein Vorsprung auffing. Hart landete er auf dem trockenen Gestein und seine Glieder knackten bedrohlich. Nur kurze Zeit darauf stand er aber wie und machte sich weiter auf den Weg nach unten, diesmal aber vorsichtiger!

Leicht kommt er auf das von Tau bedeckte Grass auf und sieht sich um. Erleichtert stellt er fest, dass er, nicht wie beim letzten Mal, Blut richt. Kagome scheint wohl unverletzt! Das hofft er zu mindestens!

Zwei Rehe flüchten vor ihm, als er sich ihnen schnell nähert. Kagomes Geruch führt ihn in den Wald und egal was kommen mag er muss sie finden! Sein Atem rast Mitlehrweile unter den schnellen Bewegungen, mit denen er sich fort bewegt. Die Zeit will nicht vergehen, in denen er durch das viele Geäst sprintet und seine Laune steigt zunehmen ins Schlechte. `

Wo ist sie nur? Wie kann sie nur so lange gelaufen sein?

Inu Yasha lässt ein wütendes Knurren von sich ertönen und seine Augen zeigen den Zorn, der sich in ihn entwickelt. Er kann nicht mehr warten, darin war er noch nie gut. Er will wissen wie es ihr geht, wo sie ist, was sie macht! Und er will wissen Wieso ! Wieso hat sie ihm nicht alles erzählt? Ist er es nicht würdig genug um es zu wissen? Nur weil er ein Hanyou ist? Ein Halbdämon. Vertraut sie ihm nicht? Scheint so, denn sonst währ sie wohl nicht wieder weg gelaufen, weg gelaufen ohne ein Wort zu sagen!

Seine Zähne knirschen, als er sie fest zusammen beißt. Er will nicht mehr diese Ungewiesenheit tragen, die ihn quellt, nicht zu wissen Warum !

Seine Füße stemmen sich kräftig vom Boden ab und bringen ihn ins Freie. Als er die Baukrone durchstößt verfangen sich einige Blätter in seinen silberweißen Haaren, die aber vom Wind hinfort gerissen werden. Für einige Sekunden bleibt er wie magisch in der Luft hängen und kann sich einen großen Überblick verschaffen. Nichts als nur Wald! Man sieht nur die Blätterdächer von den gewaltigen Stämmen.

Wie sollte er Kagome hier finden? Das ist doch Hoffnungslos! Nur allein sein Geruchsinn kann ihm weiter helfen. Doch der Duft von ihr wird bald schon verfliegen. Dann hat er so zu sagen keine Chance mehr. Seine sensiblen Ohren zucken, als sie ein leises Donnern in der Ferne vernehmen. Inu Yasha sieht in den Himmel etwas weiter entfernt. Er kann keinen Unterschied zu den Wolken über ihn erkennen, da es immer noch so dunkel ist, dass ihm das zusammenkneifen von den Augen helfen muss, um etwas zu erkennen. Doch sein Gehör täuscht ihn nie! Ein Unwetter naht. Das hat ihm noch gerade gefehlt! Wenn es anfängt zu regnen, dann ist der Geruch von ihr ganz verschwunden. Er muss dann auf sein Glück vertrauen. Doch so wie er denkt wird ihn das im Stich lassen! Er muss sich beeilen. Hektisch sieht er sich um. Seine Hoffnung auf irgendeinen Hinweis von Kagomes verbleib, ist zwar haudünn aber da! Es muss doch irgendetwas geben, was ihm weiter hilft. Doch seine Sicht ist nicht sehr gut hier oben. Er sieht alles nur Grob und seine Augen schmerzen vom Wind, der ihm entgegen fegt.

Sein Herz schreit nach ihr, doch weiß er nicht wieso.

„ Kagome, wo bist du? “ Sein Rufen geht, unter dem Getöse des Windes, verloren. Die Verzweiflung in ihm wird größer. Er blickt nach unten. Er nähert sich den Baukrönen unter sich. Noch einmal schaut er sich um und sein Blick bleibt an einer Lichtung hängen, die sich nicht weit vor ihm erstreckt. Er könnte schwören gerade eben da etwas leuchten gesehen zu haben. Ein weiß/rosa Licht.

Ist da ein Splitter des Juwels? Vielleicht ist das Kagomes Splitter!

Wie eine Feder gleitet er durchs Geäst und landet auf dem Grassreichen Boden. Wie von der Tarantel gestochen rast er los, in Richtung Lichtung. Sein Atem ist geht schnell. Er muss sich von seinem Gedanken überzeugen! Vielleicht findet er Kagome dort.

Am Rande des Waldes werden seine Schritte langsamer uns enden schließlich. Er schaut sich um. Dank seiner guten Augen kann er sehr gut sehen. Die Lichtung erstreckt sich vor ihm unendlich weit, so kommt es ihm vor. Kein einziger Baum steht hier. Die Lichtung ist einfach leer. Keine Blume oder sonstigen, nur Grass. Und trotzdem ist sie für ihn ungewöhnlich schön und harmonisch.

Noch einmal letzt er seinen Blick über das frei Land huschen. Hat er sich getauscht, als er eben das Leuchten gesehen hat oder kam es von wo anders her? Zu mindestens sieht er hier nichts von dem weißrosa Licht.

Er hält seine Nase dem Wind entgegen und schnuppert. Eben hat er deutlich noch ihren Geruch in der Nase, doch jetzt ist er wie weg gezaubert. Er hört einfach auf. Verwundert runzelt er die Stirn.

„ Vielleicht solltest du wo anders weiter suchen! “, kommt ihm plötzlich der Gedanke. Ja das wäre vielleicht wirklich besser!

Langsam setzt er einen Fuß zurück und dreht sich um die eigene Achse. Doch er stoppt mitten drin. Etwas hält ihn fest, will ihn nicht gehen lassen. Etwas Magisches.

Er dreht seinen Kopf wieder leicht der Lichtung zu. Nichts hat sich verändert. Was soll das? Sein Körper will sich irgendwie nicht von der Stelle bewegen. Er dreht sich wieder voll der großen leeren Fläche zu und beschließt zu warten. Vielleicht passiert ja noch was.

Einige Zeit steht er so da und sein Blick bewacht die Lichtung. Mit den Gedanken ist er aber bei Kagome und der kleinen Hoffnung sie gesund und munter zu finden…

Nach langem Warten ist sie immer noch nicht aufgetaucht und so langsam löst sich seine Hoffnung in Luft auf. Das Donnergrollen kommt immer näher und wird bald über ihm sein. Seine Suche wo anders fort zu führen hat jetzt keinen Sinn mehr. Es wird bald regnen. Man sieht wie er seine süßen Hundeohren hängen lässt.

Wo hin ist nur Kagome verschwunden? Wie soll er und seine Freunde nur ohne sie die Splitter und somit Naraku finden können? Er beißt sich auf die Lippe, so dass er sein Blut schmecken kann. Er weiß, dass er sich etwas vor macht. Er vermisst sie, macht sich sorgen um sie.

Und vor allem zerfrisst ihn sein Gewissen von innen auf. Er macht sich so viele Vorwürfe, dass er nicht richtig auf sie aufpassen konnte, denn sie ist schon wieder weg. Für einen Moment schließt er verbissen die Augen und ballt seine Hände zu Fäusten. Sein Kopf senkt sich. Hat er sie denn so schlecht behandelt, dass er ihr ganz egal ist? Denkt sie, dass er so was schon verkraften kann oder es ihm egal ist was sie macht? Oh nein, da hat sie sich getauscht. Er schwört sich nur, dass er sie finden und zu rede stellen wird, koste es was es wolle. Entschlossen hebt er seinen Blick und will sich auf den Weg zu den Anderen machen. Vielleicht unterstützen sie ihn bei der Suche nach Kagome. Schließlich haben sie Kagome auch als Freundin gewonnen. Gerade will er seien Blick von der so faszinierenden Lichtung abwenden, als er ein älteres Mädchen im Mondlicht stehen sieht. Seine Augen werden etwas größer. Kagome.

Sie steht da, einfach so und scheint in seine Richtung zu schauen und doch wieder nicht. Das Licht des Mondes und seine sehr guten Augen helfen ihm die Umrisse und die Einzelheiten an ihr besser zu erkennen. Ihre Schuluniform ist, wie beim letzten Mal, schmutzig und an manchen stellen ist die Nat gerissen. Ihr Gesicht zeigt wie müde sie ist, denn tiefe Ringe haben sich unter ihren Augen gebildet. Auch ihre Haare sehen verwüstet aus. Sie stehen in allen Richtungen und vereinzelt haben sich Blätter und kleine Äste darin verfangen. Doch wo kommt sie her? Er konnte schwören vorher hat er sie noch nicht gesehen. Ist sie aus dem Nichts aufgetaucht?

Aber Hauptsache er hat sie gefunden. Jetzt kann er sie nach Hause bringen. Doch etwas macht ihn stutzig. Ihre Augen. Sie sind voller Angst und Hilflosigkeit. Was hat sie denn?

Langsam weicht sie einen Schritt zurück und schaut weiter in seine Richtung, mustert ihn von oben bis unten. Erkennt sie ihn etwa nicht?

Ein lang gezogenes Stöhnen verlässt seine Lippen, so dass es aber Kagome nicht hören kann. Stimmt, sie hat ja nicht so gute Augen und wie es aussieht steh er noch im Schatten der Bäume.

„Dann werde ich sie jetzt mal zur Rede stellen! “, ist sein Gedanke, ehe er die Grenze zwischen Mondlicht und Schatten überquert.
 

************************Rückblickende************************
 

„Hey was ist los?“

Kagome schaut Inu Yasha aus ihren rehbraunen Augen etwas verwundert an. Was hat er denn plötzlich das er so in Gedanken versunken ist?

Inu Yasha schreckt hoch als er ihre sachte Stimme vernimmt und sieht jetzt wieder mit festem Blick in ihre Augen.

„ Kann es sein das dieses Licht auch von dem Splitter kam?“

Kagome verwundern diese Worte.

„ Licht? Welches Licht? Vielleicht……… hat Midoriko etwas damit zu tun!“ Nun ist Inu Yasha der, der verwundert die 15jährige Schülerin betrachtet. „ Wieso Midoriko?“

Kagome zögert erst aber dann holt sie tief Luft und beginnt ihre aufregenden Tage zu schildern. Immer wieder muss sie Inu Yasha ausführlicher die Sache erklären, wovor sie sich eigentlich drücken wollte. Unser Halbdämon hat das natürlich gleich durchschaut und hat absichtlich nachgehakt. Dann kam sie Geschichte mit Kikyo.

„Also war Kikyo nur sozusagen gebraucht worden um das Juwel zu beschützen?“ Inu Yasha war skeptisch und etwas entsetzt, dass konnte man deutlich spüren, hören so wie sehen.

„ Nein, sie war doch nicht nur da um auf das Juwel aufzupassen, so ist es ganz sicher nicht gemeint. Sie hat schließlich, noch bevor sie das Juwel hatte, ihr Dorf beschützt. Nein, ich glaube nicht, dass sie einfach nur so da war für das Juwel. Sie war für ihr Dorf, ihre Schwester…“ Kagome hebt den Blick und schaut Inu Yasha tief in die Augen. „…Und für dich da!“ Sie lächelt leicht um ihren Wort den Glauben zu schenken, denn sie für Inu Yasha brauch.

Der Hanyou hebt seinen Blick und schaut in den bereits schwarzen Himmel und sein. Harte Regentropfen prasseln ihm ins Gesicht. Doch seine Gedanken sind bei den Worten des Mädchens das neben ihm steht. Ist es wahr was Kagome da sagt oder hat sie sich vielleicht doch den Kopf angeschlagen? Doch irgendwie sind ihre Worte glaubhaft für ihn. Wieso sollte sie ihn anlügen? Außerdem würde damit endlich alles einen Sinn ergeben. Warum sie einfach so abgehauen ist, warum sie nicht mit ihm über alles geredet hat, warum sie nicht tot war als sie von der Klippe gestürzt ist, alles würde zusammenpassen! Lügen ist ausgeschlossen! Doch warum hat sie ihm nicht gleich die Wahrheit erzählt? Nur wegen der Sache mit Kikyo?

Wie töricht!

Wut steigt in ihm auf! Nur wegen dieser reinen Dummheit, diese eine scheiß Sache hat er sich sorgen gemacht?

Sein Kopf schießt nach unten und sieht das vor ihm stehende Mädchen aus bösen Augen an.

„ Nur deswegen hast du nichts gesagt, hast dich verkrochen in deinem Schneckenhaus? Nur deswegen? Wieso? Fandst du es lustig, wie wir uns alle Sorgen gemacht haben oder was?“

Kagome schüttelte während dieser Worte immer wieder den Kopf und versuchte das Wort an sich zu reisen und die Sache zu erklären, doch er blieb energisch und schrie praktisch seine Wut heraus, bis er endete. Sein Atme rast, sein Körper hebt und senkt sich stark, seine Augen sind verbissen auf die leicht verängstigte Miko vor ihm gerichtet, seine Seele schreit nach einer Antwort.

Kagomes Körper verkrampft sich stark, ihre Nägel schneiden ihr in die Handinnenfläche.

„ Ich hatte Angst,…“, sagt sie und schluckt „ …dass du so reagierst,………wie jetzt!“

Inu Yashas Augen sind weit aufgerissen.

Augenblicklich ist all die Wut, all der Zorn vergessen und nichts außer diese Gefühl von einem beißenden Gewissen und einen Fehler begangen zu haben vorhanden. Ihm tut es plötzlich leid, dass er ihr das alles unterstellt hat, dass er sie so angeschrieen hat.

„ Kagome…“

Hauchdünn kommt dieser Name von seinen Lippen und Kagome weiß, dass er sich nun schuldig fühlt.

Ihr Blick, der sich während der Vorwürfe Inu Yashas auf den Boden gerichtet hat, hebt sich nun wieder. Ein leichtes Lächeln ist auf ihren Lippen abgezeichnet.

„ Nein, nein, ist schon gut, Inu Yasha. Ich weiß das es dumm war euch nichts zu erzählen,…besonders nicht dir!“ Hastig kommen diese Worte aus ihr heraus und wollen die Trauer verbergen. Neben bei wischt sie sich noch mit dem Ärmel die Tränen weg, die sich mit dem Regen vermischt haben. Trotz dieser Worte hängen die Ohren des Halbdämonen schlaf runter. Sein Gewissen kann sie dadurch nicht bereinigen.

„Komm! Lass uns zu den anderen gehen!“

Sie geht an Inu Yasha vorbei, Richtung Dorf. Der Wind lässt ihre nassen Haare über den Rücken peitschen und der Regen schlagt ihr, wie kleine Eiskristalle, ins Gesicht. Sie muss die Augen zusammen kneifen um überhaupt was zu sehen.

Langsam schreitet sie voraus. Inu Yasha betrachtet sie, ehe er ihr nach rennt und sich mit dem Rücken vor sie stellt. Er geht leicht in die Hocke, damit sie versteht was er von ihr verlangt.

Ohne Widersprüche steigt sie auf seinen Rücken und presst ihr Gesicht in den durchgeweichten Rattenumhang.

Ein einzelner Blitz und ein darauf folgendes Grollen jagen über die Lichtung. Inu Yasha sprintet los. Seine Haare wehen in Strähnen nach hinten, streifen Kagomes Wange und kitzeln sie leicht. Aus ihrem bleichen Gesicht zeichnet sich die Müdigkeit heraus.

Schnell läuft Inu Yasha Kaede und seinen Freunden entgegen.

Auf dem Weg ins Dorf…

„Midoriko? Kagome kann Kontakt mit Midoriko aufnehmen?“, fragt Sango verblüfft.

„Ja, Kagome ist ihre Wiedergeburt nicht die von Kikyo!“

Inu Yasha hat Kaedes Hütte erreicht und klärt seine Freunde über Kagomes Lage gründlich auf.

Miroku grübelt vor sich hin. „Das erklärt natürlich einiges!“

Kaede blickt auf die Gestallt in Schlafsack. Kagome war schon eingeschlafen als Inu Yasha im Dorf ankam. Sie wirkte völlig erschöpft. Die alte Miko dreht sich wieder den momentanen Bewohnern dieser Hütte zu. „Wir sollten uns jetzt zu Ruhe legen! Morgen haben wir sicher noch genug Gelegenheit weiter zu reden. Kagomes persönlicher Bericht wird uns sicher besser zu verstehen geben!“ Die Anderen sind damit einverstanden und legen sich hin. Allein Inu Yasha bleibt wach, obwohl er genau weiß, dass Kagome heute nicht mehr abhauen wird. Nahe bei ihr betrachtet und beschützt er sie in der dunklen Nacht…

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Sooooooooooooooooo, das war es dann auch schon wieder...bin auch schon am nächsten Kapi dran, hoffe es hat euch gefallen...

HEGGGGDL



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  dormir
2008-05-23T18:08:21+00:00 23.05.2008 20:08
Super Kappi !!!

Mach ganz schnell weiter, bin sehr gespannt !!!

Deine dormir
Von: abgemeldet
2008-05-22T16:50:41+00:00 22.05.2008 18:50
schreib schnell weiter es ist einfach super klasse
Von:  Milena
2008-05-22T13:40:56+00:00 22.05.2008 15:40
Tolles Kapitel.
Die Aufgabe hört sich nicht gerade leicht an aber wenigstens verstehen die Anderen jetzt was los ist mit Kagome.
Midoriko hilft ihr ja wirklich wo sie kann sogar wenns darum geht wegweiser für Inu zu spielen.
Ich bin schon gespannt wie alle die Geschichte aufnehmen, wenn Inu schon so ausgerastet ist als er den Teil mit Kikyou erfuhr wird es Kaede sicher auch nicht kalt lassen.
Lg, Milena


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