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Liebe? Ich? Nein!

Tjaa
von

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Mädchen sind uninteressant

Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Es war wie immer, niemand weckte mich, auch wenn der Bus schon längst gefahren war. Wer sollte mich denn auch schon wecken, wenn ich alleine wohne? Langsam setzte ich mich auf den Rand meines Bettes und strich mir kurz durch das Haar, das mir ins Gesicht fiel. Ich stellte fest, dass ich mal wieder zum Frisör sollte. Ich sah nochmal auf meine Uhr, die mir anzeigte, dass in 3 Minuten der Unterricht bei dem beschissesten Mathelehrer den es gab, anfing.

Mein Weg zur Schule dauerte schon eine Viertelstunde, da würde es auch nichts ausmachen wenn ich eine halbe Stunde später käme, und so müsste ich Herr Darlen nicht so lange ertragen.

Vielleicht sollte ich mich doch nochmal ins Bett legen, ich fühlte mich so schlapp, doch dann kam mir das Referat in den Sinn, das ich heute in Geschichte halten müsste. Dann wird wohl nichts aus weiter schlafen. Ich ging schnell ins Badezimmer um mich zu duschen, zog mir meine Schuluniform an und wuschelte mir meine Haare noch etwas zu Recht.
 

„Schlagt das Buch auf Seite 64 auf und bearbeitet Aufgabe 1-4, wer fragen hat, der soll sie mir doch bitte stellen.“

In diesen Moment kam ich in die Klasse gestürmt und wurde von meinen Klassenkameraden verwundert angeblickt, an manchen Ecken das gleiche gekicher wie jeden morgen. Herr Darlen sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und winkte mich zu ihm. Er war einer der neuen Referendaren, sollte zuerst die 8. Klasse unterrichten, kam aber nicht mit der Lautstärke aus. Ich kannte es gut genug, da ich Schulsprecher war. Und ich konnte Herr Darlen verstehen, dass er die Klasse gewechselt hatte, denn in der 8. Klasse kam man gar nicht zu Wort. Er war noch sehr jung für einen Lehrer, gerade mal 25 Jahre alt. Deswegen hatten wir Jungs auch keine Chance mehr bei den Mädchen, denn diese waren nur hinter den jungen Lehrer hinterher. Mir sollte es egal sein, ich hatte noch kein Interesse an Mädchen, untypisch für einen 17 jährigen, ja ich weiß, aber ich konnte einfach noch nichts mit ihnen anfangen.

So ging ich an das Lehrerpult und beugte mich hinunter zu ihm.

„Ich hatte doch gestern gesagt, dass ich es nicht länger dulde das du so spät kommst. Ich weiß, mir fiel es früher auch schwer aus dem Bett zu kommen, aber ich habe mir dann einen Wecker gekauft und war immer pünktlich! Das ist nur ein Tipp…“, er blickte mich streng an, ich hatte das Gefühl, das er nur auf mir herumhackte, und erst recht seit dem Tag.

„Ich werde dich morgen von zu Hause abholen, damit du die Mathearbeit nicht verpennst. Und nun setzt dich und mach die Aufgaben.“

Ich nickte genervt und schleppte mich nach hinten zu meinen Platz, wo mein guter und einziger Freund aufblickte. Ich setzte mich:

„Scheiß Lehrer, was fällt den eigentlich ein?“ murmelte ich leise vor mir hin.

Markus sah mich verdutzt an:

„Wieso? Ich kann ihn verstehen, wenn du immer zu spät kommst!“

„Fällst du mir jetzt auch noch in den Rücken?“ jammerte ich auf, doch als ich den Blick das Lehrers auf mir spürte, wendete ich mich meinen Aufgaben zu.
 

Ich hatte mich dazu entschieden meine Pause in dem Klassenzimmer zu verbringen, Markus wollte eh in die Bücherei und dort wär ich ihn auf den Geist gegangen.

In Gedanken blätterte ich durch das Englischbuch.

Ich bemerkte nicht, dass noch jemand anderes im Raum war, erst als mir jemand eine Hand auf die Schulter legte.

Ich drehte mich kurz um und sah Maria, eines der Mädchen in die alle Jungs verknallt waren.

Sie lächelte mich an und setzte sich auf meinem Tisch.

„Na, auch kein Bock raus zu gehen?“

Ich nickte abwesend, blätterte weiter in den Englischbuch herum.

„Ich wollte eigentlich fragen, ob du zu meinen Geburtstag kommst, der ist Freitag! Hättest du Lust? Alle kommen!“ grinste sie mich an.

„Dann werd ich wohl der einzige sein, der nicht kommen wird!“ sagte ich desinteressiert und schlug das Buch zu.

Sie sah mich erst verwundert und dann wütend an:

„Jeder kommt zu der Party und du nicht? Das wäre die Chance für dich endlich zu den anderen zu gehören und kein Außenseiter mehr sein zu müssen!“

„Für mich seit ihr alle Außenseiter…“

Ich hatte keine Lust mehr von dieser Schnepfe vollgelabbert zu werden, so stand ich auf.

„Ach, mach doch was du willst!“ schrie sie mir hinterher als ich den Klassenraum verließ.

Doch es klingelte gerade wieder zum Unterricht. Ich machte aber keine Anstalten mich umzudrehen um zum Unterricht zu gehen, war ja eh nur Englisch, ich hatte dort eine eins und einmal fehlen macht mir die Endzensur nicht kaputt. Doch mir machte die alte Schrulle selber einen Strich durch die Rechnung, sie kam mir genau entgegen.

„Wohin des Weges, Clemens?“ kam es von ihr, als sie mich an der Schulter festhielt.

„Ihr Unterricht ist mir zu öde!“ gab ich offen zu.

„Dann kannst du was dazu beitragen und den CD-Player holen!“ lachte sie und drückte mir den Schlüssel zum Lehrerzimmer in die Hand. Schnell ging ich durch den Gang zum Lehrerzimmer und schloss die Tür auf.

Ich sah mich nicht um, denn ich kannte den Weg schon auswendig zu dem CD-Player.

Schnell griff ich danach und wollte schnellst möglichst wieder raus, als die Tür aufging.

Herr Darlen kam mir entgegen und sah mich verwundert an.

„Was glotzen sie so dumm?“ fauchte ich ihn an und huschte an ihm vorbei.

Der Tag verlief eigentlich ganz gut, mein Referat fiel gut aus, obwohl ich viel stotterte, aber dies war dem Lehrer anscheinend egal. Zuhause ließ ich es mir gut gehen um abends noch Mathe zu lernen. Dabei schlief ich ein.



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