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Namenlos

Wenn Puppen tanzen
von

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Im Schloss...

„Siehe doch“, schreien die Seelengeister der Verstorbenen und klagen bis zu den Pforten der Burg.

„Ihr Geseufze ist emporgestiegen, dich zu bitten, meine Königin.“

Er blickte nicht auf. Hoffte innerlich an das kleine Herz der Königin appelliert zu haben.

„Hm. Schau mich an, Held.“

Er neigte den Kopf empor und blickte zu der schwarzen Katze auf dem samtenen Kissen. Diese wedelte mit ihrem Schwanz spielerisch hin und her.

„Willst du nicht herkommen und mir etwas den Bauch kraulen?“ Sie drehte sich auf den Rücken und räkelte sich.

Langsam stand der Held auf und kam auf seine Königin zu. Ganz vorsichtig streckte er die Hand aus, um sie zu berühren. Ertastete langsam dem flauschigen Bauch, der sogleich sich wegdrehte und stattdessen, rammten sich ihm Krallen in den Arm. Er schrie auf.

„Glaubst du wirklich, die Belange des Abschaums interessieren mich?“ Sie biss in den Stoff seines Ärmels und riss diesen auf.

„Das brodelte Stinkloch ist mein Spielplatz und ihr alle seid mein Spielzeug. Wenn eines von euch mir besonders gefällt, nehme ich es mit in meine Burg, um es mit Wachs zu übergießen.“

Sie biss ihm in den Arm, riss dabei ein Stück Fleisch raus.

Der arme Held schrie auf von den brennenden Schmerzen. Tränen liefen ihm an den Augenwinkeln hinab.

Doch weg bewegte er sich nicht. Er hatte keine Chance. Musste den Spieltrieb seiner Königin erdulden.

„Oh, hab ich dich kaputt gemacht?“

Sie besah sich der Wunde genauer, schnüffelte dran.

„Nein. Meine Königin, bitte“, seine Stimme zitterte, drohte zu versagen.

„Tut es bitte nicht.“

Angst krallte sich durch seine Brust. Sein Herz schlug rasend schnell gegen seine Rippen. Drückte ihm die gesamte Luft aus den Lungen. Nein! Er wollte nicht sterben. Nein! Alles nur nicht dieses grausame Schicksal.

Die Faulende Grinsekatze blickte auf, grinste ihn mit einer hässlichen Fratze an und leckte schließlich schnell über die Wunde.

Er schrie. Schrie aus Leibeskräften. Die Schmerzen, welche ihn durchzuckten, fraßen sich durch seine Blutadern hin zum Herz. Jenes blieb ihm selben Moment stehen.

Der edle Held kippte zurück. Prallte gegen den Marmorboden. In seinen toten Augen spiegelte sich die Faulende Grinsekatze, welche schallend lachte und sich auf ihre frische Beute schließlich stürzte. Für seinen Edelmut oder besser gesagt seine Dummheit fraß sie ihn nun auf.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-11-08T22:39:30+00:00 08.11.2008 23:39
Ich bins wieder^^
Und.. mir tut der Held leid...
Aber das war/ist ein tolles Kappi, man fragt sich gleich, was dahinter steckt,
will mehr wissen, weiterlesen...
Und endlich lässt dir Königin sich mal blicken!
Zeigt ihre schwarze Seele....


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