GetrockneteTränen~+

Long~Way

Wenn du auf etwas sehnlich wartest und

es nicht bekommst, dann nur deshalb, weil

etwas Besseres auf dich wartet!
 

“Was für en Tag, Alter.” sagte Matt und zog von seiner Kippe, die er anschließend wegwarf.

Er lag mit dem Rücken auf den Boden und schaute den Himmel an.

Der ungewöhnlich wolkenlos war, für diese Jahreszeit.

“Ja Mann.” sagte ein Freund von ihm, der Jeremy hieß, er saß neben ihm und drehte sich eine Kippe. Nein es war wohl ein Joint, wie Matt aus dem Augenwinkel erkennen konnte. Sie waren zu viert auf einer der vielen grünen Wiesen im Stadtpark an einem schönen Dienstagnachmittag. Jeremy, Tony, FD, der natürlich nicht FD hieß, sondern nur so genannt wurde, und er.

Die Sonne ließ Matts Haar weißgolden Schimmern, wenn man ihn so da liegen sah, konnte man ihn fast für ein Gott halten. Er hatte einfach makellose Gesichtszüge und dunkle tiefe blaue Augen, doch der Joint den ihm gerade Jeremy gab, tötete natürlich das Bild von einem Gott.

Jeremy war muskulös und gut aussehend, und er war sehr beliebt besonders bei den Mädchen obwohl er wohl der größte Kiffer war den Matt kannte.

FD und Tony waren beide sehr schlank, fast zu schlank und hoch gewachsen, FD war aber dunkler als Tony, dem sein Haar noch blonder war als das von Matt.

Das Zeug war sehr stark, so das Matt schon nach ein paar Zügen ziemlich dicht war.

Aber trotzdem nicht so dicht wie Jeremy, der ihm irgendwas erzählte was er nicht verstand. Plötzlich schlug Jeremy Matt mit seiner Faust leicht auf Matts Schulter.

“Guck mal, die Bräute da vorne Mann, die sind echt scharf.”

Matt blickte kurz in die Richtung wo Jeremy hinguckte.

Auf eine Parkbank sah er Mimi sitzen mit einem blonden Mädchen, die Greza hieß oder so, Matt war mal mit ihr im gleichen Mathe-Kurs gewesen, die hatte was mit Taichi Yagami gehabt, soweit er sich erinnern konnte.

“Komm wir fragen mal, ob sie zu uns kommen wollen.” sagte Jeremy der aufstehen wollte, aber wieder hinter plumpste, woraufhin er und die anderen grinsen mussten.

“Jeremy, ist schon richtig breit der Spaßt.” sagte FD.

Matt zog noch einen Zug an seinem Joint und schloss die Augen.

So war es für ihn am schönsten.

In der Sonne liegend, mit einem Joint in der Hand.

Plötzlich spürte er einen Tritt den ihm jemand gab und schlug die Augen auf.

Es war Mimi die ihn richtig wütend ansah, neben ihr stand die Blondine, die schon von Jeremy, FD und Tony dumm angemacht wurde.

Diese Greza sah wirklich sehr gut aus, ein bisschen ähnelte sie Sora wie er fand, aber der Bringer war natürlich Mimi, die ihn sehr wütend ansah.

“Schämst du dich überhaupt nicht du Arschloch, das hier ist ein Stadtpark wo Kinder mit Müttern spazieren gehen, und du kiffst mitten in der Öffentlichkeit, du Bastard.”

Matt sah sie verständnislos an, nuschelte ein Halts Maul, und drehte sich um.

Das Mimi noch wütender machte, weil er sie nicht beachtete, obwohl sie ihn getreten und beleidigt hatte.

Sie schlug noch mal zu, diesmal fester.

Jetzt war er wütend. So wütend das Mimi langsam Angst bekam.

Er stand auf und hielt sie an ihren beiden Armen fest.

Dabei funkelten seine Augen regelrecht. Mimi wusste nicht ob es daran lag, das er schon ziemlich weg war, oder ob das normal war. Sie hatte noch nie jemanden gesehen, der so kalte Augen hatte. Die anderen Jungs hörten sogar auf Greza zuzulabern und schauten den beiden interessiert zu.

Alle dachten das Matt jetzt auf Mimi zuschlug.

Doch der hielt sie immer noch an ihren Armen fest und schaute sie durchdringend an.

Sie waren sich so nahe das Mimi Matts Atem spürte.

Sie betrachtete sein Gesicht. Er sah ziemlich gut aus, aber auf eine andere Art als Tai oder die anderen gut aussehenden Typen die sie kannte.

Er war so kalt. Richtig kalt. Matt kam ihr näher und näher, bis Mimi seine Lippen auf ihren spürten. Sie konnte es nicht fassen, sie hatte gedacht das er sie schlägt, aber er küsste sie. Sie war zu irritiert um irgend eine Reaktion zu zeigen.

Der Kuss löste in Mimi Gefühle aus die sie nicht kannte.

Als er plötzlich stoppte, war es so als ob sie in ein tiefes schwarzes Loch fiel.

Danach lächelte er sie an. Ein eiskaltes Lächeln.

“Wollt ich schon mal immer machen.” flüsterte er zu ihr. Seine Augen funkelten.

Danach machte er seinen Freunden durch Kopfnicken klar das er ging, schaute Mimi kurz an und verschwand.
 

In der Zeit war Tais größtes Problem das Blinzeln.

Er konnte einfach nicht blinzeln, weil er Angst hatte, irgendwas an Sora zu übersehen.

Wie sie die ganze Zeit ihre Haarsträhnen nervös um den Finger wickelte, dann wieder los ließ, und dann das gleich noch mal tat, oder wie sie ihn versuchte heimlich anzuschauen, und wenn er sie dabei erwischte, rot wurde und auf den Boden sah.

Verdammt, wie habe ich das ausgehalten, dachte sich Tai, sie einfach zu ignorieren so lange Jahre, obwohl sie die Person war die ihm am meisten bedeutete.

Sora kam sich absolut fehl am Platz vor. Richtig unscheinbar, wie ein Mauerblümchen.

Sie saß mit Tai in einer kleinen Cafeteria und schlürfte an ihrem Zitronentee. Tai hatte sich einen Espresso bestellt. Er trank ihn so, ohne Zucker ohne Milch. Sie fand das es nicht zu ihm passte. Der Espresso war viel zu bitter für so einen süßen lebenslustigen Jungen wie Tai.

Er sah heute besser den je aus wie sie fand, wahrscheinlich weil sie zum ersten Mal solange bei ihm war, er hatte ein schwarzes Poloshirt und eine Hose, zwar nichts besonderes, aber bei ihm sah es so aus, als ob es extra für ihn gemacht wurde.

Er sah aus wie ein Filmstar, so gut, das Leute sich auf der Straße nach ihm umdrehten.

Seine Augen, fesselten Sora, sie waren zwar einfach nur normale dunkelbraune Augen, aber es waren lebendige, tanzende, unbekümmert lachende Augen.

“Was ist los, so ihn Gedanken?” sagte er und lächelte sie leicht an.

“Ach nichts,” antwortete sie und sah ihn an “Was machst du eigentlich so Tai, ich meine außer Fußballspielen?”

“An dich denken.” wieder hatte er sein freches Lächeln im Gesicht.

Sora wurde rot, und schaute wieder den Boden an, als ob der Boden das interessanteste war, was sie je gesehen hatte.

Sie wusste nicht ob er das ernst meinte oder sie nur auf den Arm nahm.

Wenn Tai ihn Soras Augen schaute, wusste er, das Sora das eine Mädchen war, mit dem er zusammen leben wollte, die Mutter seiner Kinder, er könnte ihr sofort auf der Stelle bei ihrem ersten Treffen einen Heiratsantrag machen, aber das konnte er nicht bringen, Sora würde ihn nur verständnislos anstarren, also beschränkte er sich drauf, heute nur ihr seine Gefühle zu gestehen, aber er wusste nicht wie, er hatte so lange darauf gewartet, auf diesen Moment, da wollte er nicht die falschen Worte wählen..

Als Sora wieder ihr Gesicht ihm zuwendete, fasste er den Entschluss das es der richtige Zeitpunkt war.

Er wollte gerade anfangen zu reden, als er von einem Mädchen gestört wurde.

“Hey Tai.” Tai sah auf und sah in ein bekanntes Mädchengesicht, aber er wusste ihren Namen nicht, hatte es schon vergessen, sie war eines der Mädchen mit dem Tai seinen Spaß ab und zu hatte. Warum musste er sie, ausgerechnet jetzt sehen.

“Na hast du ein neues Opfer?” fragte sie ihn und schaute ihn heimtückisch an.

Auch Sora sah ihn an, leicht geschockt, wie Tai beurteilen konnte.

“Hau ab.” zischte er dem Mädchen zu.

Das Mädchen lächelte ihn an und wandte sich an Sora.

“Glaub ihm kein Wort. Taichi ist der größte Lügner, den es gibt. Es macht ihm Spaß mit Mädchen rumzuspielen und sie dann fallen zu lassen.”

Sora sah sie nur verständnislos an und sagte dann, “du verstehst es ganz falsch, wir haben nichts miteinander.”

“Tai trifft sich mit Mädchen nie grundlos, Süße.” sagte sie und wandte sich wieder zu Tai. “Wichser.” zischte sie ihn an, und verließ die Cafeteria.

Tai fasste sich schnell wieder zusammen. “Hör nicht auf die, die ist eifersüchtig.” sagte er zu Sora. Von Sora kam nur ein Aha.

Als Tai Sora nach Hause bringen wollte, sagte sie nein, sie wolle selber nach Hause.

Als er darauf bestand wurde sie wütend. Tai verstand die Welt nicht mehr, er wollte sie doch nur nach Hause begleiten. Doch Sora schien das wohl ganz anderes zu verstehen.

“Hör zu Tai, ich habe mich wirklich gefreut, das wir nach solange Zeit uns miteinander getroffen haben, aber wenn ich wusste das du solche Hintergedanken hast, wäre ich nie gekommen.”

Tai starrte sie fassungslos an, was sagte sie da, was für Hintergedanken.

“Mir ist es lieber wenn es so wie beim Alten bleibt.” fügte sie hinzu und drehte sich um, um zu gehen. Tai fasste sich allen Mut zusammen und hielt sie fest.

“Höre zu Sora, Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr dass ich weinen könnt,

jeden tag bist du in meinen Gedanken, du hast dich in mein herz geprägt

deswegen lieb ich dich, doch falls es mit uns nix wird dann merk dir bitte eins

ich werde bei dir sein egal was passieren wird

ich hoff du verstehst was du mir bedeutest falls nicht, dann wirst du es bald verstehen.“

Er drückte seine Hand etwas fester an ihre Schulter. „ Höre nicht auf anderer Leute .Ich will nur dich. Ich will nur von dir geliebt werden, Sora.“

Er ließ sie wieder los und wartete auf Soras Reaktion die immernoch mit dem Rücken vor ihm stand.

Er hörte sie leise flüstern.. „Bring mich nach Hause, Tai.“

In diesem Moment, wusste Tai, das es der Anfang ihrer Beziehung war.
 

Als Tai auf dem Nachhauseweg war, war er der glücklichste Mensch auf der Welt.

Sora hatte ihn geküsst. Okay, es war zwar ein flüchtiger Kuss auf die Backe.

Aber trotzdem. Sie waren jetzt ein Paar.

Er hatte vor ihrer Haustür ihr noch mal bestätigt, wie sehr er für sie empfand, seit er sie kannte und sie das einzige Mädchen war das er liebte.

Als er seine eigene Haustür aufschloss, wurde er überrascht.

Seine gesamte Familie wartete auf ihn. Seine Mutter hatte Abendessen gemacht, Lasagne, wie er riechen konnte, sie hatten noch nicht angefangen sondern auf ihn gewartet. Sein Vater war sogar dabei. Nach so einer langen Zeit aßen sie alle zusammen.

Es war zwar schon 22 uhr, aber sie hatten trotzdem auf ihn gewartet.

Als sie alle zusammen saßen und sich über die Lasagne hermachten, herrschte eine sehr gute Stimmung, Kari erzählte gerade, was sie heute in der Schule gemacht hatte und Tai warf immer Bemerkungen dazu, das seine Eltern zum Lachen brachten und Kari zum ärgern. Sein Vater schaute ihn stolz an. “Meine Kollegen haben heute von dir geredet, mein Sohn, sie meinten, du wärst ein sehr guter Fußballspieler, ein vorbildlicher dazu, und die weiblichen unter denen haben gemeint, sie kennen keinen 19-jährigen, der so verdammt gut aussiehst und so ein Talent besitzt.” er klopfte ihm leicht auf die Schule.

“Aber Papa, das ist ja normal, das gute Aussehen habe ich ja von dir.” sagte Tai fröhlich.

Seine Mutter schmollte leicht “Und was ist mit mir?”

“Von dir habe ich das Fußball spielen, Mama.” sagte er, woraufhin der ganze Tisch anfing laut zu lachen.

Das war der Schönste Tag in seinem Leben.

Als er fertig gegessen hatte, unterhielt er sich noch etwas mit seiner Familie danach ging er in sein Zimmer und warf sich ins Bett.

Er stellte sich gerade vor, das er mit Sora eine Familie gegründet hatte, er würde immer von der Arbeit kommen und sie würde für ihn kochen, sie würden dann einen Kind haben, so einen wie Timmy, er würde mit ihm immer Fußball spielen. Mimi heiratete dann Toska, sie hätten eine Tochter, in die sich sein Sohn verlieben würde.

Und Tante Kari würde zu Besuch kommen, und sich um ihren Neffen kümmern.

Tai grinste vor sich hin, die Fantasie ging mit ihm durch, er hätte nie gedacht, das er jemals an so was denken würde.

Doch plötzlich wurde es ihm übel. Er stand sofort auf und hielt sich die Hand vor dem Mund. Ihm kam gerade die Lasagne hoch. Er sprintete ins Bad und kotzte in die Toilettenschlüssel das ganze Abendessen aus.

Als er in das Erbrochene sah, merkte er, das es nicht nur Lasagne war, sondern auch Blut, viel Blut.

Verdammt, dachte sich Tai, als er sich wieder hinlegte, morgen gehe ich zum Arzt.

Warum habe ich auch soviel Schiss davor, es wird schon nicht schlimm sein,

Wahrscheinlich hat sich irgendwas in mir entzündet, und ich muss paar Medikamente nehmen, dann ist alles okay.

Ja genau, morgen ging er zum Arzt, danach würde er wieder normal sein, das war sein letzter Gedanke als er einschlief.