Notes
Kennt ihr das...Ihr habt eigentlich gar keine Zeit, am wenigsten zum Schreiben und genau da, habt ihr die besten Ideen und die meiste Muse zum schreiben??
Also ich hätte echt zur Zeit besseres zutun als schreiben...aber was mach ich...genau...SCHREIBEN!
Ja...Living the moment geht auch mal wieder weiter *stolz bin*^^°
Eigentlich sollte erst noch ein anderes Kap vor diesen kommen, aber hierfür hatte ich mehr Vorstellungen und so ging das viel schneller.
Aber hey ich bin lieb und beantworte ne Frage vom vorletzten Kap...wenn ihr euch noch daran erinnern könnt. Mich würde nicht wundern, wenn nicht...bei der Ewigkeit, die ins Land gestrichen ist...*hüste*hüstel*
Aber nun viel Spaß *gg*
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Namis Sicht
Er hat mich in die Tiefe gerissen und das mit voller Absicht. Ich bin tiefer wie jemals zuvor in einem Strudel der Vergangenheit. Die ganze Zeit hab ich mich gefragt, ob er mich vergessen hat, ob ich nur noch ein Schatten der Vergangenheit bin. War mir fast sicher, dass ich keine Rolle mehr in seinem Leben spiele...und nun das.
Ich war immer ein Teil von seinem Leben genauso wie er nie aus dem meinen verschwand.
Wieso hat er das getan? Wieso hat Sanji mich nicht einfach vergessen, ein neues Leben begonnen?
Seit Stunden frag ich mich genau dies, sitze einfach nur an meinem Schreibtisch und blicke auf die Blätter vor mir.
Seine Schrift, diese sehr geradlinige stark nach rechts geneigte Schrift...ich war der Meinung gewesen ich würde sie nie wieder sehen. Die Zahlen und Zeichnungen...alles stand so da wie ich es ihm beigebracht hatte. Habe ihm gezeigt wie man jede Messung durchführt. Wir verbrachten Stunden draußen. Es war unsere Aufgabe...unsere Zeit...
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Es ist eigentlich viel zu heiß, um sich zu bewegen und dennoch rennen wir hier schon ne ganze Zeit rum. Behutsam lege ich meine Messgeräte in den Sand und lasse mich daneben fallen und lege mich zurück.
Wie im Bilderbuch...alles hier ist so klischeehaft und doch wunderschön.
Weißer Sandstrand, das Rauschen des Meeres, strahlender Sonnenschein, in der ferne das heitere Geschrei der anderen...
Das Paradies kann nicht schöner sein.
„Was liegst du hier so faul rum? Los weiter!“ Ich schlage die Augen auf. Über mir wie erwartet, erblicke ich diese tiefblauen Augen mit diesen neckischen Schimmer darin.
Wenn der All Blue nur ansatzweise ein solches Blau aufweist...Stopp. Ich erwische mich oft, wie ich in Zusammenhang mit Sanji zum schwärmen beginne. Doch in meinen Augen gibt es niemanden perfekteren wie ihn. Oh mein Gott ich rede und denke wie ein verliebter Teenager, der gerade die ersten Schmetterlinge im Bauch hat.
„Es ist viel zu warm, um sich überhaupt zu bewegen.“
Er lässt sich über meinen Kopf ebenfalls in den Sand fallen und beugt sich wieder über mich.
„Ach ja?“
„Ja!“
Ich ziehe ihn zu mir, hab ich doch gerade überhaupt keiner Lust diskutieren. Es sind keine anfänglich schüchternen Küsse mehr. Wir müssen uns nicht mehr vorsichtig herantasten. Aber unsere Verliebtheit ist ungebrochen, was ich doch etwas unheimlich finde. Ist es ja auch irgendwie...wir sind nicht erst seit gestern zusammen, sondern doch schon einige Zeit...
Sanji richtet sich auf und setzt sich neben mich.
„Ich glaube, dass du aus meinen Aufzeichnungen nicht wirklich schlau wirst.“ Ich setze mich nun auch auf und blicke doch etwas skeptisch auf die Zettel, die Sanji aus der Brusttasche seines Hemdes zieht und mir reicht. Und wie sich herausstellt ist mein Blick nicht unberechtigt.
„Was ist so schwer daran, die Werte einer Inselvermessung sauber einzutragen?“
„Ja wenn du dazu auch Tabellen, Statistiken, Skizzen und ähnliches willst...!“
Die will ich nicht einfach...die brauch ich. Aber ich weis, dass er diese Arbeit nicht gerne macht, gibt sich trotzdem die größte Mühe. Er tut sie mir zuliebe. Außerdem möchte er die Zeit mit mir verbringen.
„Willst du damit sagen, meine Aufzeichnungsmethode ist zu kompliziert?“
„Lächerlich...“ Und schon werde ich spielerisch in den Sand gedrückt...
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Es waren unsere Stunden. Unsere Zeit, wenn wir die verschiedensten Inseln erkundeten und anschließen vermaßen. Ich zeigte ihm alles, was er wissen musste. Erklärte ihm, wie er alles aufzeichnen zu hatte. Verbrachten oft noch Stunden am Abend in der Küche und saß über den Notizen und Karten. Des öfteren schlief ich über der Arbeit ein. Bekam dann meistens nicht einmal mit, dass Sanji mich in mein Zimmer trug und ins Bett legte.
Ich stehe auf und gehe zum Fenster. Draußen geht bereit die Sonne unter, was mir doch auf sehr klare Weise zeigt, dass ich seit zwei Tagen mein Zimmer nicht mehr verlassen habe. Lysop und Robin brachten mir etwas zum Essen, doch angerührt hab ich nichts davon. Ich habe mein Hungergefühl wohl wieder mal verloren.
Meine Finger greifen in meine Hosentasche und ziehen eine Schachtel heraus. Eine Zigarettenschachtel...seine Zigarettenmarke...
Irgendwo in meiner Tasche finde ich auch noch eine Streichholzschachtel, ziehe eine Zigarette aus der Schachtel und zünde sie mir an. Einen kräftigen Zug brauch ich jetzt. Nur einen, das reicht mir, möchte ich doch nur den typischen Geruch wahrnehmen, den Sanji all die Jahre umgeben hat. Er hat des öfteren versucht für mich aufzuhören, aber wirklich geschafft hatte er es nie.
Ich rauche nicht wirklich nur ab und an muss ich mir vorgaukeln, dass ich Sanji so näher sein kann. Kurz nachdem ich das Schiff verlassen habe, musste ich sehr oft zu diesem Mittel greifen. Die letzte Zeit gar nicht mehr. Ich wollte endlich alles hinter mich zulassen und um so heftiger ist die Vergangenheit über mich hereingebrochen.
Ich gehe zurück, drücke die Zigarette in einem Aschenbecher aus und nehme wieder Sanjis Aufzeichnungen in die Hand. Alles fein säuberlichst notiert.
42...genau 42 verschiedene Inseln.
Um das zuschaffen muss er die letzten zwei Jahre nur von der einen zur anderen Insel gehetzt sein
„Außerdem war ich nur auf zwei kleinen Inseln, deren Namen ich auch schon wieder vergessen hab und nun halt deine Klappe!“
Er hat uns alle angelogen, als wir uns erzählten, was wir die letzten zwei Jahre gemacht hatten. Er hat nie gelogen, außer für mich, auch wenn ich dies nie für gut hieß.
Nein ich verstehe es nicht und ich bin mir nicht sicher, ob ich es verstehen will. Mit den Aufzeichnungen lasse ich mich aufs Bett fallen. Sie waren das, was mich in die Tiefe gerissen hatte, jeden anderen hätte wohl etwas anders dazu gebracht. Ja wahrscheinlich schon...die Kette. Alles hätte ich verstanden, wenn er sie ins Meer geworfen hätte, verkauft, verbuddelt...alles...aber nicht, dass er die Kette und vor allem das, was daran hängt noch hat. Bei sich trägt, direkt bei seinem Herzen. Heißt das, ich bin auch noch in seinem Herzen?