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So...eigentlich wollte ich mit dieser FF erst anfangen, wenn Break the rules fast fertig ist. Mh...bei Break the rules kommen zwar fast noch 20 Kaps dazu....aber sonst *abwink* Wo diese FF hinführen soll, weis ich selber noch nicht ganz genau. Aber es wird ebenfalls eine längere Sache.
Ich glaube, dass das erste Kap sehr viele Fragen aufwirft, aber ich werde mein möglichstes tun, diese Fragen zu beantworten mit den nächsten Kap.
Und nun kann ich nur noch hoffen, dass euch diese FF genauso wie meine andere gefällt!^^ Hab da doch einige Bedenken, da ich zum ersten mal die richtige Ich-Perspektive versuche.
Viel Spaß
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Robins Sicht
Eine einzelne Biene surrt am Fenster umher. Sie sucht ihre Freiheit, doch das tun wir alle.
Die einen kriegen sie, die anderen kämpfen ewig darum. Aber zu welchen Teil gehören wir? Sind wir verdammt zur endlosen Gefangenschaft?
„Was wollt ihr hier?“
Langsam wende ich mich von dem kleinen Fenster, das den Blick frei in den großen Orangengarten gibt, ab.
Mir gegenüber sitzt eine gerade mal 22-jährige hübsche Frau. Ernst sind ihre Gesichtszüge, soweit ich dies beurteilen kann. Ist doch ihr Kopf Richtung Tischplatte geneigt. Mit dem Finger fährt sie die Holzmaserung des schon recht ramponierte wirkenden Tisches nach.
„Könnt ihr euch das nicht denken?“
„Wenn ihr Nami mit in eueren dämlichen Krieg mit reinziehen wollt Lysop, könnt ihr gleich...“
„Nojiko...kannst du uns bitte alleine lassen?
Aus dem Augenwinkel heraus erkenne ich, wie sich der Gesichtsausdruck von Namis Stiefschwester verändert.
Vom aufbrausenden zum erschütterten bis zum verstehenden Ausdruck.
„Gut, aber überleg es dir gut.“
Und schon fällt die Tür hinter Nojiko zu. Das ist also Namis Schwester. Mir war sie bis jetzt unbekannt. Nur das Kinderfoto, auf dem Nami, Nojiko und ihre Stiefmutter Bellemere zusehen sind, kannte ich. Aber von Kennen kann man hier nicht sprechen.
Auch auf Kokos war ich noch nie.
„Ich dachte mir fast, dass ihr früher oder später hier auftauchen würdet.“
Namis Worte reißen mich aus meinen Gedanken. Erneut sehe ich zu ihr. Auch sieht sie in meine Richtung, doch trifft ihr Blick nicht meinen. Er gleitet an mir vorbei und ich weis nur zu gut wen sie ansieht.
„Wenn du mit unseren Besuch gerechnet hast, weist du auch was auf der Grand Line vorgeht.“
„Ja das weis ich sehr wohl Robin. Ich weis, dass Ruffy und die anderen Piraten sich aufmachen, um die Marine herauszufordern. Aber warum sollte ich mich dafür interessieren?“
Obwohl Nami nun direkt mit mir gesprochen hatte, angesehen hatte sie mich dabei nicht.
„Warum es dich interessieren sollte? Nami...Krieg steht bevor! Die Piraten sammeln sich um zu einem gewaltigen Schlag auszuholen. Wir...nein...Ruffy braucht dich!“
Lysop klingt ernst.
Ernst...das sind wir alle. Ich muss mich doch nur umsehen.
„Nami bitte...du musst mitkommen.“
„Lass es Chopper. Bei Egoistinnen kann man nichts ändern. Sie denken an sich und an sonst niemanden. Ich hab euch gleich gesagt, wir verschwenden unser Zeit, wenn wir hierher kommen.“
Darauf hab ich gewartet und ich hatte genau auf diese Reaktion gehofft, die bei Nami eintritt. Und wie ich Sanji kenne, wusste auch er ganz genau, was er mit seinen Worten erreicht hat.
Fassungslos sitzt Nami mir gegenüber. Leicht schiele ich über meine Schulter hinweg.
Sanji, der die ganze Zeit hinter mir stand und aus dem Fenster blickte, hatte sich uns zugewandt.
Mein Gott...haben wir uns verändert.
Und nun rede ich nicht von den Äußerlichkeiten. Nicht davon, dass Sanji seine Haare etwas länger trägt, was ihn irgendwie rebellisch wirken lässt oder Lysop wiederum seine Haare im Nacken zu einem Zopf gebunden hat oder Chopper etwas größer wurde.
Nein...ich spreche von dem Prozess des Erwachsenwerdens.
Sanji...da stand kein blutjunger Kerl. Da stand ein junger, gerader erst mal 23-jähriger Mann, der bereits weis, dass das Leben kein Spaziergang ist. Das starre und berechnende hatte sich in seinem Gesicht eingebrannt.
Ich weis nicht, wo er die letzten zwei Jahre war.
Von Lysop weis ich es genauso wenig. Wir reden nicht über die Vergangenheit.
Und Chopper...er war nach Drumm zurückgekehrt, als sich die Crew auflöste. Nami war schon ein oder vielleicht waren es auch zwei Monate davor nach Kokos zurück.
Und er...
„Sanji...“ Namis Stimme reißt mich aus der Vergangenheit. Man hört den Schmerz in ihrer Stimme. Aber man kann nichts anderes erwarten.
„Was willst du?“
Sanjis Stimme klingt so kalt und weit entfernt und auch Nami spürt das. Kaum zuglauben, dass sich die beiden einmal liebten. Oder soll ich sagen lieben? Wenn ich Namis Verhalten richtig deute, tut diese es nämlich noch immer.
„Glaubst du nicht auch, dass es Zeit wird aus deinem Traum aufzuwachen. Du glaubst hier bist du sicher. Hier auf deiner kleinen schönen Insel. Träum weiter. In mitten der Grand Line sammeln sich die Piraten. Ein Krieg ist unumgänglich und er wird nicht nur seinen Arm nach dem Hauptquartier der Marine strecken, sondern nach allem was er erwischen kann. Und auch nach Kokos wird er reichen.
Du bist weder hier noch irgendwo sonst sicher. Aber die Augen vor der Wahrheit zu verschließen...darin warst du schon immer die Beste. Doch warum erzähl ich dir das? Hast du jemals auf mich gehört?
Also bleib in deiner Traumwelt und verrate dich selbst und Ruffy dazu. Was kümmert es mich?“
„Sanji beruhig dich doch!“
„Und warum sollte ich das tun Chopper?“
Sanji war während dem Sprechen immer weiter auf Nami zugegangen, bis er sich auf dem Tisch abstützte. Pure Wut blickt ihr entgegen.
Wortlos stehe ich auf. Jetzt kann nur noch eins passieren und ich hoffe, ich habe mit meiner Vermutung recht.
Ich spüre die Blicke in meinem Nacken. Namis Blick verfolgt mich. Sie ist entsetzt, verletzt und doch auch wütend.
„Da nun alles gesagt ist...mach’s gut Nami.“ Monoton klingt meine Stimme. Nicht nur mein Leben ist abgestumpft.
Auch Sanji wendet sich von unserer ehemaligen Navigatorin ab. Und gleich darauf tapsen uns Chopper und Lysop hinterher.
Chopper blickt noch einmal wehmütig über die Schulter.
Ihn mussten wir nicht lang bitten. Auch er wartete schon auf uns und auch wenn ihm bewusst war, welcher Gefahr er sich aussetzte...er hatte Ruffy ein Versprechen gegeben und dies wollte er halten.
Wir alle wollten es halten. Ruffy braucht uns. Und schließlich wollen wir alle unsere Freiheit. Dafür würden wir bis zum äußersten gehen und dies ausnahmslos.
Lieber sterben mit dem Gedanken um unsere Freiheit gekämpft zuhaben, als ein feiger Tod in der Schande.
„Wartet...“
Wir stoppten in unseren Schritten.
„Was gibt’s noch? Wir haben es eilig!“
Nein...ich erkenne Sanji nicht wieder. Wo ist der Gentleman von früher, unser Frauenliebender Koch?
„Ich werde mein Versprechen Ruffy gegenüber erfüllen“, höre ich Nami mit zitternder Stimme.
Leicht kratzt ihr Stuhl über den Boden, als sie aufsteht.
Ein Lächeln schleicht auf meine Lippen.
„Meinst du das ernst, Nami?“
„Ja meine ich Chopper...Nehmt mich mit aufs Meer.“