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Gazette - Wie ooc sind sie eigentlich?

von

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„So, Leute, was machen wir mit dem Bühnenaufbau?“ Nachdem Ruki Gläser und Knabberzeug verteilt, Aoi eingeschenkt, und sie alle einen Schluck getrunken hatten, schaute sich Kai in der Runde um, ein erwartungsvolles Grinsen auf den Lippen. Ja, er freute sich schon auf Uruhas Gesicht, wenn die Stylisten ihre Entwürfe zeigen würden. Er hatte ihnen das Versprechen abgerungen, dass nichts über Rukis und seine Mitwirkung verlauten würde. Er sah ihren blonden Gitarristen so gerne in Strapsen …

Rukis verschwörerisches Blinzeln ging im allgemeinen Chaos, das auf Kais Frage gefolgt war, unter. Zum Glück!
 

„Wir können für Ruki ein mobiles Podium mitnehmen – dann ist er größer“ Uruha streckte Ruki die Zunge raus, doch ehe Kai darauf hinweisen konnte, dass ihr Sänger dadurch nicht größer wurde, und die Kosten sicher enorm wären, hatte Reita sich zu Wort gemeldet:

„Nein, dann kommt er nicht mehr an deine Strapse ran, und du quietschst dann immer so lustig.“

‚Andererseits kann er Aoi dann auch nicht mehr an den Hintern‘, in den Augen des Bassisten war das glasklar ein Vorteil.

„Pah, von wegen Strapse!“ fauchte Uruha und funkelte einmal rundum,

„Die Stylisten haben mir ihr Wort gegeben, dass ich diesmal keine tragen muss!“ Dieses Versprechen hatte den Gitarristen beinahe so glücklich gemacht, wie der Moment, als Kai endlich zugestimmt hatte, Leader zu sein.

Der Sonnenschein mit der dunklen Wuschelmähne war einfach viel besser darin, die engen Fesseln, die ihr Management ihnen immer anlegen wollte, zu sprengen. Man sah es ihm vielleicht nicht an, aber hinter der fröhlichen Fassade lauerte eine Mauer aus Stahl, gegen die anzurennen sich die PSC gerade gewöhnte.

Uruhas eher schüchterne Natur, die er dank seiner Freunde langsam unter Kontrolle bekam, hatte diesen hin und wieder nachgeben lassen. Und jedes Mal hatte er es anschließend bereut.
 

„Aufwachen!“ eine wild fuchtelnde Hand vor seinen Augen riss den blonden Gitarristen aus seinen Selbstbetrachtungen.

„Aoi! Was gibt’s denn?“ unwillkürlich hatte sich ein Lächeln auf Uruhas Lippen gelegt, als er in die schmollende Miene seines Gitarren-Kollegen schaute.

„Jetzt hast du meinen Vorschlag nicht gehört …. Gemein!“ Wie üblich machte sich Aois kindliche Begeisterungsfähigkeit durch einen Rückfall in seinen Heimatdialekt bemerkbar. Fragend zog Uruha eine Augenbraue hoch und schaute sich in der Runde um, um zu sehen, ob Aois Vorschlag auf Akzeptanz gestoßen war, oder nicht.

Doch die schmunzelnden Gesichter seiner Freunde verhießen in der Tat eine gute Idee.

„Würdest du sie einfach noch mal wiederholen? Bitte?“ der blonde Gitarrist konnte sich nicht mehr zurückhalten und wuschelte Aoi liebevoll durch die schwarz-glänzenden Haare.

„Ano~ aber diesmal musst du aufpassen!“ mit einem leisen Schnurren hatte Aoi die Augen geschlossen, doch nun schlug er sie wieder auf und starrte Uruha vorwurfsvoll an.
 

„An deine neue Freundin kannst du nachher immer noch denken …“ fügte er mit einem verschmitzten Grinsen hinzu. Und dann legte er los.

“Also! Ich dachte, wir haben so 3-4 Etagen aus Stahlaufbauten, alle begehbar, und nen Fahrstuhl, damit wir auch von allen gesehen werden können. Und überall diese Lichtbatterien. Und Kai-kuns Podium is beleuchtet, so dass das wie’n riesiger Edelstein funkelt, und ein kleiner Käfig als Podium für Ruki-kun. Und dann so Laufstege über die Fans weg, so dass wir hin und her laufen können.

Und überall Lichter, so hauptsächlich weiß, nich so viel Farbe, das is so … mädchen …“ Aoi war in den breiten Dialekt seiner Heimat-Region verfallen, und seine Worte schienen sich vor Aufregung zu überschlagen. Seine schwarzen Augen funkelten vor Begeisterung, und er schaute Uruha erwartungsvoll an, nachdem er geendet hatte.
 

“Das klingt gut, Aoi-chan, aber” ein warnendes Funkeln aus schwarzen Augen wies Uruha darauf hin, dass er gerade ins Fettnäpfchen getreten war,

„… aber was machen wir dann mit dem Bühnenaufbau, wenn wir in Europa touren?“ gab er weitgehend unbeeindruckt zu bedenken, zumal ihm die Kosten, die ihr Konzert im Vorjahr verursacht hatte, in unangenehmer Erinnerung geblieben waren. Ihr Auftritt in Deutschland bei dieser Convention hatte sich im Prinzip kaum rentiert – allerdings war es schon beeindruckend und beängstigend gewesen, wie die Fans dort reagiert hatten. Himmel, die hatten sogar die Absperrung umgerissen … und Kai musste ihm – wieder einmal – den Hintern retten.
 

Ein demonstratives Räuspern riss Uruha wieder aus seinen Gedanken, er biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe und begegnete Rukis amüsiertem Grinsen.

„Die musst du uns unbedingt vorstellen, Kou, die Frau scheint ja ganz was Besonderes zu sein.

Vielleicht will sie aber auch nur Tipps von dir“, fügte er einen kurzen Seitenhieb auf Uruhas Bühnenoutfits und den Neid vieler weiblicher Fans ein.

„… Du stehst doch drauf, ihn so zu sehen, gib’s zu“, warf Reita ein. Offenbar hatte er jetzt verdaut, was vorher passiert war, und brach nun sein Schweigen. Nicht, dass der Bassist eine Quasselstrippe wäre, das noch nie. Aber das brütende Schweigen, das von ihm ausgegangen war, zeigte deutlich, wie sehr ihn die vorherigen Ereignisse beschäftigt hatten.
 

„Schluss jetzt, Kinder!“ Kai hatte sein gefürchtetes ‚mütterliches‘ Lächeln aufgesetzt. Irgendwie fröhlich, mild und erwartungsvoll, und die Folge dieses Gesichtsausdrucks war jedes Mal, dass alle sich überschlugen, um es ihm recht zu machen.

„Aoi, deine Idee ist gut, nur auf der Tournee nicht praktikabel. Wir müssen zu Zeiten täglich in einer anderen Stadt spielen, und der Aufbau dauert sicher 2 Tage. Das heben wir uns fürs Final auf.“ Nachdem er diese Entscheidung verkündet hatte, lächelte Kai erneut in die Runde.

„Irgendwelche Einwände?“
 

Die anderen 4 erkannten eine rhetorische Frage, wenn diese vor ihnen stand und winkte, und schüttelten die Köpfe.

„Iie, dieser Plan ist gut“, sprach Reita aus, was sie alle dachten. Sofort schoss Kais Blick zu ihm, die dunklen Augen ruhten einen Moment auf dem blonden Bassisten, ehe Kai sich mit einem noch strahlenderen Lächeln wieder an alle wendete:

„In Ordnung, wir brauchen immer noch eine Bühne für die eigentliche Tour“, merkte er an. Dass Reita sachte schauderte, nachdem Kais Basiliskenblick von ihm gewichen war, hatte niemand bemerkt.

Fast niemand.
 

Reita fühlte, wie ihm ein paar seidige Haarsträhnen über die Wange strichen, als Aoi sich zu ihm herüber neigte.

„Ist alles in Ordnung bei dir, Akira-kun?“ wisperte er ihm ins Ohr und lehnte sich dabei leicht an den jüngeren Bassisten, der sich rasch umschaute.

‚Oh nein, Ruki hat das gesehen …‘ und noch während er dies dachte, nickte Reita sacht, um Aoi mitzuteilen, dass in der Tat alles okay war, fürchtete allerdings insgeheim Rukis nächste Worte.

„Akira, haben wir eigentlich noch Erdbeeren?“ ja, da war es. Die Art, wie Ruki Erdbeeren betonte, machte dem Bassisten deutlich, dass es ihm nicht um Obst ging. Und einmal mehr war Reita froh, seinen ‚Nasentanga‘, wie Ruki das Band liebevoll getauft hatte, zu tragen. Verdeckte der Stoffstreifen doch zumindest den größten Teil seiner Wangen.
 

„Oh, yummy, Erdbeeren sind lecker“ Uruha kam mal wieder aufs Wesentliche zurück.

„Vor allem mit Champagner.“ Er sah Kai mit einem fröhlichen Lächeln an:

„Oder auf deinen Pancakes.“

Kai lachte und wuschelte Uruha sacht durch die blonden Haare, unterließ es aber, diesen darauf hinzuweisen, dass es scheinbar nicht um Lebensmittel im engeren Sinne gegangen war.

„Ich mach dir mal wieder welche, wenn du willst“ versprach er stattdessen schmunzelnd, zog seine Hand zurück, und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

„Jungs, wir haben eine Tour zu planen!“ merkte er dann an, schaute beinahe missbilligend in die Runde und lächelte erneut …

Die Folge war ein kollektives Schaudern.

„Kami-sama, Kai-kun, du kannst ganz schön gruselig sein“ ächzte Aoi und kuschelte sich unwillkürlich eng an Reita. Diesem schien das nichts auszumachen, ja, nicht einmal aufzufallen.

„Ich weiß, aber anders bekommt man euch faule Bande ja nicht auf Trab“ das Grinsen hatte nun etwas Raubtierhaftes.
 

„…“ Uruha blinzelte langsam, starrte Kai ein wenig länger an, und blinzelte erneut. Dann warf er sich mit einem fröhlichen Jauchzen auf ihren Leader, knuddelte ihn ordentlich, und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

Nicht nur Rukis Kinnlade war in Folge dieser Kamikaze-Aktion heruntergefallen, doch der Sänger war der Erste, der sich wieder gefangen hatte.

„Nan-da?“
 

„Er hat mich grad so an meinen Vater erinnert …“ inzwischen saß Uruha wieder ordentlich neben Kai, leicht an diesen gelehnt, und zuckte mit den Schultern.

‚Und es hat ja auch geholfen‘ fügte er trotzig in Gedanken hinzu, als er spürte, wie Kais Körper vor unterdrücktem Gelächter bebte, und der Arm des Drummers sich leicht um ihn legte.

„Mal im Ernst, die Idee mit der Leinwand mag ja nicht umzusetzen sein, aber so ein Stahlkäfig wäre schon cool“ merkte der blonde Gitarrist an.

‚Besonders in Europa kann das auch echt sinnvoll sein.‘ Dass Kai ihn enger an sich zog, war ein deutlicher Hinweis auf die Gänsehaut, die Uruhas Arme überzog. Und sie hatten gedacht, ihre japanischen Fans waren wild? … kam sicher auf die Vergleichsmöglichkeiten an.
 

„Aber dann haben die Fans die ganze Zeit Gitterstäbe vor den Augen. Nee, das ist doof“, merkte Aoi an, und zu seinem Bedauern musste Uruha ihm Recht geben.

„Dann also nur Gitter hinter der Bühne lang? Mit ein paar coolen Stahlträgern, die auch für die Beleuchtung genutzt werden können.“ Ruki, dem der Gedanke, wie ein wildes Tier hinter Gitter zu kommen, irgendwie gefiel, grinste sich eins.

‚Hm, Leo-Print …‘ sein Kreativzentrum war bereits mit Songtexten, dazu passenden Outfits, PV-Settings … beschäftigt, und den eigentlichen Anlass ihres Zusammenseins hatte er völlig aus den Augen verloren.

‚Hmmmm – Stoffetzen an den Chaps … vielleicht am ganzen Outfit,…‘ dachte er mit einem Schielen auf Uruhas Oberschenkel, die im Augenblick geradezu unanständig angezogen waren.

‚Jeans, ihgitt! Nicht da!‘
 

„Ja, Ruki-kun? Wolltest du was sagen?“ Uruha hob fragend eine Augenbraue, als er den Blick des Sängers auf sich ruhen sah.

„Nö, nichts“ ‚Zieh dich aus, wir müssen reden‘ dieser Gedanke ließ die Augen des Kleineren amüsiert funkeln.

‚Das sollte ich ihm mal sagen, nur, um zu gucken, wie er reagiert!‘



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