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Life's Not Easy

(Tezuka x Fuji)
von

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Coming Out

Autorin: Conzi-Chan

Titel der Story: Life's Not Easy

Titel des Kapitels: Coming Out

Kapitel: 5/5

Charaktere: Fuji, Tezuka, Aiko, andere Charaktere werden erwähnt

Warnung: teilweise OoCness bei Tezuka und Fuji, irgendwie übertrieben, shonen-ai,

Rating: PG-12

Disclaimer: Die PoT Figuren gehört nicht mir, sondern Takeshi Konomi und ich verdiene auch kein Geld mit meiner Idee.

Dank an: Shiva fürs Betalesen

Anmerkungen: Diese FF nimmt an Rei17s und Tsutsumis PoT-Wettbewerb "X Years After" teil und 14 zwei Jahre nach der eigentlichen Storyline der Serie. Geplant war eigentlich ein One Shot, aber irgendwie hat sich die FF selbstständig gemacht. -,-

Widtmung: Bunny D Kate, dat_azra, Dray (Yuushi), Hera, Luinaldawen, Otakutakeru, Shiva & tinki-chan

Sonstiges: Neuer Account, selbe Story...leider alle Kommentare weg *sniff* Trotzdem ein riesen Dank an alle, die mir bei der alten Story etwas geschrieben hatten. Ich hatte mich sehr gefreut. Am Ende waren es ganz 33 Kommentare. So viele werden es hier bedauerlicherweise nie werden.
 

Genug gelabert! Viel Spaß beim Lesen!
 

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Kapitel 5: Coming Out
 

„Drei… Zwei… Eins… Frohes neues Jahr!“ schallte es einheitlich durch den Raum, Knallbonbons waren zu hören und alle wünschten einander ein schönes und erfolgreiches kommendes Jahr.

Fuji lehnte sich an seinen Freund, der einen Arm um den Kleineren legte. Es war noch ungewohnt für Tezuka, Fuji statt Aiko im Arm zu halten, doch unangenehm war es ihm nicht. Normalerweise hätte er diese Nähe in der Öffentlichkeit sehr ungern zugelassen, aber im Moment achtete ohnehin niemand auf sie. Die Gesellschaft drängte sich nach draußen, bestaunte dort das wunderschöne und sehr aufwändig gestaltete Feuerwerk. Immer wieder ging ein Raunen durch die Menge, begeisterte „Ohhhs“ und „Ahhhhs“ wurden laut.
 

Gegen ein Uhr spürte Fuji, dass sich langsam aber sicher eine starke Müdigkeit ihn ihm ausbreitete, daher wandte er sich an Tezuka, der dem Kleineren allerdings schon zuvor kam. „Bist du müde, Fuji?“ Als Antwort erhielt er zuerst nur ein leichtes Nicken, dann legte der zierlichere Mann den Kopf leicht schief. „Wir kennen uns jetzt schon so lange“, meinte er leise, erntete dafür ein Nicken von seinem Freund, der nicht sicher war, worauf der junge Pianist jetzt hinaus wollte. Fuji war niemand, den man leicht durchschauen konnte.

„Und jetzt sind wir ein Paar.“

Wieder nickte Tezuka.

„Und ein neues Jahr bedeutet auch immer Veränderungen.“

Der Blick des Größeren wurde skeptisch, Fuji jedoch schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. „Sollten wir nicht etwas ändern?“

„Was möchtest du denn noch ändern?“ Schließlich hatte es zwischen ihnen in den letzten Tagen sehr viele Veränderungen gegeben. Selbst wenn ihre Beziehung scheitern würde, sie würden niemals zu normaler Freundschaft zurückkehren können.

Noch immer wich das glückliche, ehrliche Lächeln nicht aus Fujis Gesicht. „Eigentlich dachte ich nur, dass wir es lassen könnten, uns mit dem Nachnamen anzusprechen. Ich meine wo wir doch zusammen sind und uns schon so ewig kennen.“

Leicht lächelnd schüttelte Tezuka den Kopf. Er hatte schon mit den komischsten Vorschlägen seitens des Kleineren gerechnet, dagegen war diese Bitte ja nun wirklich harmlos.

„Wenn du das möchtest. Mir soll es Recht sein.“

Fuji umarmte ihn stürmisch, gab ihm einen liebevollen Kuss. „Ich liebe dich, Kunimitsu“, flüsterte Fuji leise, nachdem er den Kuss wieder gelöst hatte und grinsend fügte er hinzu: „Was gefällt dir besser? Kuni-chan oder Mitsu-chan?“

Tezuka zog es vor, nicht auf diese Frage zu antworten.
 

„Kunimitsu, gehst du bitte ans Telefon? Ich habe gerade die Hände voll“, ertönte Fujis Stimme aus der Küche. Der Angesprochene befand sich im Schlafzimmer und sammelte die dreckige Wäsche ein, stopfte alles in den Wäschesack und ging zum Telefon.

„Kunimitsu, ich wünsche dir ein frohes neues Jahr.“

„Oh…danke, wünsche ich dir auch, Aiko.“

„Ich wollte mich ja früher melden, aber meine Sim-Karte vom Handy ist kaputt gegangen, deswegen hatte ich deine Nummer nicht mehr und dann sind wir noch länger geblieben. Ich bin erst vor ein paar Minuten nach Hause gekommen. Aber ich wollte deine Stimme hören, deswegen habe ich sofort angerufen.“

Die letzten Tage hatte sich Tezuka keine Gedanken um seine Fast-Verlobte gemacht, hatte einfach nur die Zeit mit Fuji genossen. Als Aikos Stimme ihn an seine Nachlässigkeit erinnerte, übermannte in sein absolut schlechtes Gewissen.

„Schön, dass du dich meldest.“ Er wusste, dass er sie möglichst bald über das Ende ihrer Beziehung informieren sollte, aber am Telefon war das schlecht. „Ich habe noch Urlaub. Was hältst du davon, wenn wir heute Abend essen gehen?“

„Ja, eine tolle Idee, sehr gerne…“

„Gut, ich hole dich dann um halb sieben ab.“

Sie verabschiedeten sich und Tezuka legte auf.
 

„Wer war denn dran?“ Neugierig streckte Fuji den Kopf aus der Küchentür.

„Aiko…“

„Oh… ja, verstehe… ist sie zurück?“

Der Größere kam nun ebenfalls in die Küche, küsste seinen Freund auf die Wange. „Ja, ich werde heute Abend mit ihr Essen gehen, dann werde ich ihr sagen, dass ich die Beziehung beende.“

„Ja, aber mach das höflich und taktvoll“, ermahnte der Kleinere ihn und küsste Tezuka flüchtig auf die Lippen.
 

„Guten Abend, ich hatte einen Tisch für zwei Personen auf den Namen Tezuka reserviert.“ Nachdem er Aiko von Zuhause abgeholt hatte, waren sie gemeinsam zu ihrem Lieblingsitaliener gefahren. Der Kellner führte sie zu einem ruhigen Tisch im hinteren Teil des Lokals. Die Wände waren in einem Fachwerkstil gehalten, in angenehm warmen Farben.

Überall im Raum standen Pflanzen, wenn auch teilweise künstlich und im Hintergrund hörte man den leisen Klang einer Geige.

„Wir waren schon lange nicht mehr gemeinsam Essen“, meinte Aiko lächelnd, nachdem sie an ihrem Tisch Platz genommen hatten. Sanft lächelnd hob sie eine Hand, wollte diese an Tezukas Wange legen, wurde aber von ihm aufgehalten. Gerade wollte er etwas sagen, als er Kellner zu ihrem Tisch kam, die Speisekarte brachte und sich erkundigte, ob sie bereits wussten, was sie trinken wollten.
 

Zum sicher fünften Mal blätterte Tezuka nun die Speisekarte durch, ohne zu wissen was er essen wollte. Der Grund war ganz einfach: Seine Gedanken drehten sich nur um die Frage, wie er Aiko am Besten beibrachte, dass er sich trennen wollte. Gut, das alleine wäre vielleicht nicht so schwer, aber die Tatsache, dass er sie für einen Mann verließ, machte die ganze Situation schon ziemlich heikel. Vielleicht sollte er ihr das vorerst verheimlichen. Er würde sehen, wie sich das Gespräch entwickeln würde.
 

Die braunhaarige Frau interpretierte die Nervosität ihres Freundes allerdings in eine gänzlich falsche Richtung. Wie sollte sie auch nicht? Nie im Leben wäre sie darauf gekommen, dass Tezuka, mit dem sie seit sechs Jahren glücklich zusammen war, auf einmal eine Beziehung zu seinem ehemaligen Schulkameraden hatte und sie verlassen wollte.

Auch Aiko hatte sich noch nicht für eine Speise entschieden, beherrschte doch die Frage ihren Kopf, wie der Verlobungsring wohl aussehen würde.
 

Nachdem sich der Kellner zum achten Mal erkundigt hatte, was die Herrschaften zu speisen wünschten und sowohl Tezuka, als auch Aiko noch immer keine Antwort wussten, konzentrierten sie sich auf die Speisekarte und bestellten irgendetwas.
 

„Du wirkst so nervös“, begann Aiko das Gespräch, in der Hoffnung ihren Freund dazu zu bringen, ihr möglichst schnell den Heiratsantrag zu machen.

„Was? Hmm… nun, weißt du… ich muss dir etwas sagen, aber es fällt mir nicht so leicht.“

Aiko strich ihrem Freund über die Wange. „Sag’s doch einfach…so schlimm wird es schon nicht sein“, meinte sie, noch immer lächelnd.

„Nun, um ehrlich zu sein, doch…ich weiß einfach nicht wie ich es dir sagen soll.“

Langsam erstarb das Lächeln auf dem Gesicht der jungen Frau. Wollte Tezuka ihr etwa keinen Antrag machen? Aber was wollte er sonst? Doch nicht etwa…

„Ich möchte unsere Beziehung beenden.“ Fuji hatte ihn zwar noch ermahnt es höflich und taktvoll zu machen, aber Tezuka war nun mal nicht gut mit Worten und er redete auch nicht gerne um den heißen Brei herum.

Einen Moment herrschte Schweigen, dann schüttelte sie fassungslos den Kopf. „Ich… aber… warum?“ Wieso machte er plötzlich nach so langer Zeit Schluss? Hatte sie etwas Falsches gemacht? „Wenn es wegen meiner Eltern ist, mach dir keine Sorgen. Ich kann auch so weiterleben wie bisher. Wir müssen nicht heiraten oder zusammen ziehen. Ich liebe dich, ich möchte dich zu nichts drängen.“
 

Es fiel Tezuka nicht leicht. Er mochte Aiko, mochte sie wirklich, doch für eine Beziehung reichte es nicht mehr. „Es tut mir Leid. Nein, es ist nicht wegen deiner Eltern. Mir ist einfach klar geworden, dass ich dich zwar sehr gerne habe, unsere Beziehung aber keine Zukunft hat.“

Die brünette Frau ließ den Kopf hängen. „Wieso? Ich meine, warum so plötzlich?“

„Mir ist einfach klar geworden, dass eine solche Beziehung keinen Sinn hat. Ich habe dich wirklich sehr gerne, aber eher wie eine Schwester, eine gute Freundin, verstehst du? Ich kann dich nicht heiraten, verzeih mir. Es liegt wirklich nicht an dir…“

Sie verstand Tezuka einfach nicht, ließ sich seine Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Das konnte doch nicht sein. Aiko konnte es nicht fassen. Ihr kamen die Tränen.

„Kann ich etwas für dich tun?“ fragte Tezuka vorsichtig, erntete aber nur ein Kopfschütteln, dann stand sie auf. „Entschuldige, ich fahre nach Hause.“ Sie drehte sich um. Tezuka bot ihr an sie zu fahren, aber Aiko wollte nicht. Er konnte es verstehen. Seufzend bezahlte er ihre Getränke, cancelte das Essen und verließ anschließend das Lokal, fuhr wieder nach Hause. Er wusste, dass er sie sehr verletzt hatte und es tat ihm auch Leid, aber an seinen Gefühlen konnte er nichts ändern.
 

„Wie ist es gelaufen?“ Fuji saß auf dem Sofa, sah zu seinem Freund, der nicht gut aussah. „So schlecht?“

Seufzend ließ sich der Größere aufs Sofa fallen, nahm den Anderen in die Arme. „Ich habe die Beziehung mit ihr beendet, aber auch wenn ich weiß, dass es sein musste“

„Kunimitsu, du kannst doch nichts dafür. Es wäre doch viel schlimmer, wenn du es ihr nicht gesagt hättest oder sie es durch Zufall erfahren hätte.“

Fuji lehnte sich gegen den jungen Juristen, nahm seine Hand, strich ihm sanft über den Handrücken und den Arm nach oben, dann wieder runter. „So schwer es jetzt auch für sie ist, sie wird es verstehen… irgendwann.“
 

Einige Tage lang machte sich Tezuka noch Gedanken wegen Aiko, versuchte sie mehrmals anzurufen, doch ging sie nie ans Telefon.

„Lass ihr Zeit, Kunimitsu. Sie wird sich schon melden.“ Fuji umarmte ihn von hinten, kuschelte sich an seinen Rücken.

„Ja, ich weiß. Ich mache mir aber Sorgen um sie.“ Seufzend drehte er sich in der Umarmung, nahm seinen Freund in den Arm. „Ich sollte meinen Eltern sagen, dass es mit Aiko aus ist. Sie hoffen ja schon lange, dass ich sie heirate.“

„Ja, das solltest du…was glaubst du, wie werden sie reagieren, dass ihr einziger Sohn seine So-Gut-Wie-Verlobte für einen Mann verlassen hat?“

„Ich weiß nicht ob ich ihnen schon sagen sollte, dass ich jetzt mit einem Mann zusammen bin.“

Fuji nickte leicht. „Wahrscheinlich hast du Recht…wir sollten abwarten“, bestätigte er Tezukas Überlegung. Er kannte die Eltern seines Freundes von früher, wusste, dass sie eher konservativ waren, auch wenn sie vermutlich immer zu ihrem Sohn stehen würde. Die Trennung ihres Sohnes von der Frau, die sie wahrscheinlich bereits als Schwiegertochter gesehen hatten, war aber wohl sicher überraschend genug. Auch wenn er einen kleinen Stich in seinem Innern nicht leugnen konnte.
 

Tezukas Urlaub endete am 8. Januar. Sein letzter Urlaubstag war ein Sonntag und seine Eltern hatten ihn zum Essen eingeladen, wie fast jede Woche. Noch am Morgen hatte er ein langes Gespräch mit Fuji geführt und sie waren zu zwei Entschlüssen gekommen: Erstens, dass es besser war, es ihnen so früh wie möglich zu sagen. Zweitens, dass Fuji nicht mitkommen würde und Tezuka zuerst alleine mit seinen Eltern reden sollte. So stand der junge Jurist pünktlich vor seinem Elternhaus und klingelte.
 

Freudestrahlend nahm Ayana ihren Sohn in den Arm. „Frohes neues Jahr Kunimitsu. Schön, dass du da bist. Wir hatten ja gehofft, dass du früher vorbei kommst, aber du hast ja auch immer so viel zu tun.“

Im Wohnzimmer begrüßte der jüngste Tezuka seinen Vater und setzte sich zu ihm aufs Sofa, bekam gleich ein Schälchen Sake hingestellt, bedankte sich und trank.
 

In seinem Elternhaus hatte sich seit seiner Kindheit nur wenig verändert. Die größte Veränderung hatte es wohl vor drei Jahren nach dem Tod seines Großvaters gegeben, denn der alte Mann hatte einige Zimmer für sich gehabt, die dann renoviert wurden und seitdem leer standen. Tezukas altes Zimmer war noch so wie früher, nur waren die Schränke und alles andere leer.
 

„Kunimitsu, ich weiß, dass du dieses Thema nicht magst, aber…nun ja, willst du Aiko nicht endlich einen Heiratsantrag machen?“ Tezuka Kuniharu sah seinen Sohn eindringlich an, fuhr dann fort: „Deine Mutter und ich sind auch nicht mehr die Jüngsten und würden unsere Enkelkinder auch gerne noch erleben.“

„Vater, ich…leider wird das nicht möglich sein. Ich habe mich von Aiko getrennt.“

Die Hausherrin, die gerade ins Wohnzimmer kam ließ erschrocken das Tablett mit Tee fallen als sie die Worte ihres Sohnes hörte. „Was? Aber wieso hast du das gemacht?“ Sie musste sich setzen, sah ihren Sohn fassungslos an.

„Mir ist klar geworden, dass ich sie zwar mag, aber nicht so, dass es für eine Beziehung reicht oder ich mein Leben mit ihr verbringen könnte.“

Im Raum herrschte Schweigen. Die Eltern dachten über die Worte ihres Sohnes nach. Es war sein Leben, er konnte für sich entscheiden und wenn er der Meinung war, dass sie nicht die Richtige für ihn war, dann mussten sie diese Entscheidung akzeptieren.

„Du findest schon noch die Richtige für dich, nicht wahr Kunimitsu?“
 

„Wir werden sehen.“ Kunimitsu wollte seine Eltern nicht anlügen, aber ihnen zu sagen, dass er Aiko wegen eines Mannes verlassen hatte, wäre vermutlich ein zu großer Schock. Gut, sie kannten Fuji von früher, hatten auch nie etwas gegen ihn gehabt, zumindest nicht als Schul- und Teamkamerad.

„Seit wann bügelst du deine Hemden eigentlich derart sorgfältig?“ versuchte Ayana das Thema zu wechseln und zupfte am Hemd ihres Sohnes.

„Ich bügele meine Hemden nicht, das macht Fuji.“

„Fuji?“ kam es synchron von seinen Eltern. In Kurzform und so weit entschärft, dass seine Eltern nicht hinaushören konnten wie es zwischen ihnen stand, erklärte Tezuka daraufhin die Situation mit Fuji.

„Und deswegen lebt er bei mir“, schloss er die Erzählung.
 

Tezuka Ayana hatte die Scherben vom Boden aufgesammelt und staubgesaugt. Mittlerweile saß die Familie gemeinsam am Essenstisch.

„Ich erinnere mich noch gut an Fuji-kun…ihr habt euch früher gut verstanden, oder?“ Da ihr Sohn früher nur wenige Freunde gehabt und sie noch weniger von ihnen kennen gelernt hatte, erinnerte sich Ayana gut an Fuji, mit dem Kunimitsu einige Male etwas unternommen hatte.

„Ja, das stimmt“, bestätigte ihr Sohn und trank einen Schluck.

„Fuji-kun war immer ein so höflicher Junge. Kunimitsu, wenn ihr zusammen wohnt, hättest du ihn ruhig zum Mittagessen mitbringen können. Es ist wirklich nicht sehr höflich, wenn du ihn alleine in deiner Wohnung warten lässt.“

„Es stört ihn nicht, keine Sorge.“
 

Aus Tezukas Hosentasche hörte man ein leises Piepen als Zeichen, dass der junge Jurist eine SMS bekommen hatte.

„Entschuldigt…“ Er zog das Handy heraus, las die SMS, die Fuji ihm geschrieben hatte. >Habe für heute Abend einen Film ausgeliehen. Ich warte auf dich, komm nicht zu spät. Ich liebe dich Kuni-chan, dein Syusuke. <

Schon wieder dieser Kosename. Fuji wollte ihn ärgern, ganz eindeutig. Trotzdem schlich sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen. Er steckte das Handy wieder weg.

„Wer schreibt dir denn, dass du dich so freust?“

Ertappt!

„Das war Syusuke, er hat mir nur geschrieben, dass er einen Film für heute Abend aus der Videothek geholt hat.“

„Syusuke?“ fragte sein Vater irritiert nach.

„Fuji“, meinte Tezuka erklärend.

„Íhr nennt euch beim Vornamen?“

Der einzige Mensch, der ihren Sohn bei dessen Vornamen hatte nennen dürfen, war Aiko gewesen und auch erst, nachdem sie bereits zwei Jahre zusammen gewesen waren. Die Eltern waren überrascht.

„Ähm, ja schon…“ Tezuka beschloss, dass er seinen Eltern die Wahrheit sagen würde. Die Nachricht mit Aiko hatten sie schließlich auch gut aufgenommen, außerdem standen sie immer hinter ihm, dessen war sich Tezuka sicher.

„Ich muss euch etwas sagen.“ Kurz atmete er tief durch ehe er weiter sprach: „Ich konnte Aiko nicht heiraten weil ich sie nicht mehr geliebt habe. Ich…ich habe mich in Syusuke verliebt. Ich liebe ihn und er ist jetzt mein Lebensgefährte.“ Ehe seine Eltern ihn unterbrechen konnten fügte er hinzu: „Ich habe mich bereits in der Schulzeit zu Syusuke hingezogen gefühlt, wir waren auch damals schon für kurze Zeit ein Paar.“
 

Zum wiederholten Mal herrschte an diesem Nachmittag Schweigen. Was dann passierte, konnte Tezuka nicht mehr so recht erfassen. Er wusste noch, dass seine Mutter ohne ein weiteres Wort den Raum verlassen hatte und sein Vater bat ihn mit einer unglaublich ruhigen Stimme, das zu Haus verlassen. Kunimitsu war dann zu seinem Auto gegangen und fuhr seitdem ziellos durch die Stadt. Er kannte seine Eltern, wusste dieses Verhalten zu interpretieren. Sie waren zu geschockt, sehr sogar. Er wusste jedoch nicht, wie es nun weitergehen würde, nur, dass er seinen Eltern Zeit lassen musste.
 

Einen Film wollte Tezuka an dem Abend nicht sehen. Er kam Heim, setzte sich mit Fuji aufs Sofa und ließ seinen Freund den Film schauen. Der Kleinere lag ausgestreckt, den Kopf auf seinem Schoß gebettet während Tezuka den vergangenen Tag noch einmal durchdachte und Fuji dabei sanft durch’s Haar strich. Die Nähe des Kleineren hatte eine beruhigende Wirkung auf ihn.

Nach seiner Ankunft hatte der junge Pianist sich erkundigt, wie es gelaufen war, Tezuka hatte als Antwort lediglich den Kopf geschüttelt, als Zeichen, dass er im Moment nicht reden wollte, und für Fuji war das in Ordnung gewesen. Er kannte Tezuka, respektierte ihn und wenn der Größere nicht reden wollte, wäre er der Letzte, der ihn dazu drängen würde.

Noch ehe der Film zuende war, stand Tezuka auf, machte sich fertig und legte sich ins Bett. Fuji folgte ihm einige Minuten später. Der Film war egal, wichtiger war, dass an dem Tag offenbar etwas passiert war, das den Größeren sehr mitnahm. Schweigend krabbelte Fuji unter die Decke, schmiegte sich an Tezuka an, legte ein Arm um ihn und war einfach an seiner Seite, hoffte, dass es seinem Freund half.
 

„Ich habe es meinen Eltern gesagt“, begann Tezuka leise, bekam aber keine Antwort. Fuji wollte ihn nicht unterbrechen. „Mit uns meine ich. Meine Mutter hat ohne ein Wort den Raum verlassen und mein Vater hat mich gebeten zu gehen. Ich hatte immer gedacht, dass sie immer hinter mir stehen würden.“

Das war es also, was den Anderen so mitnahm. Fuji verstand ihn, strich ihm über die Wange, flüsterte: „Kunimitsu, lass ihnen Zeit, das zu begreifen. Das kommt alles sehr plötzlich. Ich verstehe ja, dass es dich trifft, aber du musst auch sie verstehen.“ Der zierliche Mann gab seinem Freund einen flüchtigen, aber sehr sanften Kuss. „Es wird schon, ganz bestimmt.“
 

Fuji sollte Recht behalten. Eine knappe Woche später klingelte das Telefon. Tezuka ging ran, begrüßte die Person auf der anderen Seite der Leitung.

„Ähm…ja, sicher…“ Der jüngste Tezuka war etwas überrascht. „Ja, mach ich.“

Tezuka lächelte, ging zu Fuji nachdem das Telefonat beendet war und schloss ihn in die Arme.

„Wer war am Telefon?“ fragte der Tensai und lehnte sich gegen den Größeren.

„Mein Vater…“, antwortete dieser.

„Und?“

„Wir sollen morgen zum Essen kommen.“

„Wirklich? Das ist toll!“ Also hatte er wieder Recht behalten.

„Ja…Syusuke?“ Tezuka senkte seine Stimme ein wenig.

„Hmm?“

„Ich liebe dich.“

„Ich dich auch, Kunimitsu. Ich dich auch.“
 

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So ^^ geschafft...alles geuploadet

*smile*

Ich plane an der Fortsetzung, bin mir da aber noch nicht ganz sicher. Ihr werdet euch wohl noch etwas gedulden müssen bis da etwas kommt.

Aber ich schreibe eine Fortsetzung, versprochen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Princess_Leiya
2008-06-11T15:23:16+00:00 11.06.2008 17:23
Schöööne FF ^-^

Ich mag es wie du die beiden da darstellst. Is irgendwie süß, wie Tezuka Fuji so bei sich aufnimmt und sich darüber freut.
Ich mag den gesamten aufbau der Storyline und was aus den beiden geworden ist. Okay Fuji tat mir Zu Anfang Leid, aba er hatte ja seinen Tezuka, der ihn da rausgeholt hat ^^

Sehr schöne Storyline, ich finde die Charaktere der beiden gut getroffen und auch sonst... Kann die FF immer wieder lesen ^^

Gruß
Leiya
Von:  Wieselchen
2007-09-28T15:55:55+00:00 28.09.2007 17:55
Woha. O_O *glubsch* Die Reaktion war heftig. Krass heftig. O_O

Aber umso schöner war es, als das Ganze doch noch gut ausging. :)

War eine wirklich sehr schöne FF und verdient es auch ihren Platz bei meinem FAvos auch nach dem Lesen noch zu behalten. :)

Wirklich sehr sehr schön geschrieben. :)

Schade eigentlich das es schon vorbei ist.
Von: abgemeldet
2007-09-02T22:21:42+00:00 03.09.2007 00:21
Eine wirklich schöne FF, ich liebe FujixTezuka als Paar.
Ich persöhlich schreib zur Zeit nur an ner HP FF...
bin aber am überlegen doch noch zu POT was zu verfassen, deine FF hat mir den Gedanken wider näher gebracht.
Und wenn, dann natürlich mit Fuji und Tezuka als Hauptpersonen...
was sonst!

Schade das ich deine FF erst jetzt entdeckt habe...aber besser spät als nie!

*großes Lob aussprech und Keks schenk*
Von:  ScarsLikeVelvet
2007-08-04T09:04:24+00:00 04.08.2007 11:04
Ich find die FF richtig schön.
Deine Art zu schreiben gefällt mir, auch wenn das Ende ein wenig plötzlich war. Ich hätte mich gefreut, wenn du es weiter ausgearbeitet hättest, als so plötzlich damit zu kommen, dass sein Dad anruft und sie einlädt.
Irgendwie kam dabei der innere Konflikt sowohl von Tezuka als auch seiner Eltern nicht so gut zur Geltung.
Hoffe du verstehst, was ich meine ^^

Von: Exile
2007-06-18T08:21:09+00:00 18.06.2007 10:21
YaY!

So... jetzt hab ich ein bisschen Zeit, um auch noch das letzte Review zu machen. Ich hab gestern ca. neun Stunden damit verbracht, diese Geschichte zu lesen (selbstverständlich mit ein paar nicht nennenswerten Unterbrechungen).

Meine Meinung hat sich nie geändert XD Ich find sie immer noch unheimlich toll, ob ich weiß, warum du gesagt hast, dass sie sich selbstständig gemacht hat. Das hat man beim Lesen auch irgendwie gemerkt. Es war alles in einem schönen Fluss und es hat sich gut lesen lassen. Wahrscheinlich hab ich deshalb nicht so lange gebraucht, wie das der Fall ist, wenn es hie und da etwas hakt. ^^**

Was mir besonders gut an der Story gefallen hat, dass du es tatsächlich geschafft hast, Tezuka etwas Leben einzuhauchen und er die nicht in die vollkommene OoC-ness abgerutscht ist. Ich hab ja schon bemerkt, wie schwer es ist, Tezuka-centered zu sein. Das grenzt an Schwerarbeit XD

Aber Tezuka ist einfach cool und von diesem Standpunkt bringt mich wohl keiner mehr runter *G*

Besonders schöne Szenen der letzten beiden Kapiteln:
- eifersüchtiger Tezuka >.< Die Vorstellung allein ist schon was Wert. Und wie immer verkriecht er sich in was Produktives XD
- Tezukas Eltern als sie erfahren, dass er mit Fuji zusammen ist >.< Den Gesichtsausdruck kann ich mir richtig vorstellen. Schon als die erste Bombe geplatzt ist und Frau Tezuka den Tee fallen ließ. Die Szene fand ich doch sehr gut gelungen.
- Fuji mit ner Weihnachtsgans und Tezuka der brav daneben sitzt und Früchte klein schneidet >.< Das wär das ultimative Motiv für ein Fanart... leider kann ich nicht zeichnen -.-*

Nya... was ich ein bisschen schade fand, dass es gerade gegen Ende viel zu schnell ging. Ich weiß, die FF wäre wahrscheinlich ins Unermessliche gewachsen, wenn du auch dazwischen mehr beschrieben hättest und es tut der Geschichte ja auch keinen Abbruch. Ich bin einfach nur neugierig, was so zwischen den großen Zeitsprüngen passiert ist XD Aber gut, mit meiner Fantasie kann ich mir das ja Vorstellen *Ggg*

Alles in allem fand ich die Story wirklich großartig. Und auch wenn deine Muse auf Urlaub ist - ihr habe beide dafür das Lob verdient XD

Gruß
Jenchan ^^
Von:  Deikith
2007-05-23T22:59:16+00:00 24.05.2007 00:59
Ich habe die Geschichte ja damals unter deinem alten Account bzw. gar nicht auf Animexx, sondern ganz privat lesen dürfen, und ich weiß, dass ich sie gut fand, obwohl ich zum damaligen Zeitpunkt Null Ahnung von der Materie hatte. Heute, knapp ein Jahr später, sieht man ja, was daraus geworden ist *lach*

Aber genau deswegen kann ich die Story heute von einem anderen Standpunkt betrachten, was nicht heißt, dass ich sie heute nicht mag. Die Gefühlswelten sind gut rübergebracht und auch sprachlich kann ich keine Mängel finden (und ja, ich gehöre zu den Leuten die auf sowas leider achten -.- ich kann nichts dafür, aber Rechtschreibfehler springen mich einfach direkt an).


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