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Durch seine Augen

Kyo x Yuki
von

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Ein entspannendes Bad - zweiter Versuch

Hallo ihrs!
 

Da bin ich dann doch mal wieder, mit dem lang erwarteten neuen Kapitel meiner FF^^ Und wenn wir schon bei lang sind: Es ist tatsächlich etwas länger geworden, als die vorherigen^^ Überhaupt ist dieses Kapi so gar nicht in meinem Plan vorgesehen gewesen, aber egal, ich mag's^^ Allerdings glaub ich, dass ein paar merkwürdige Sätze drin sind - wenn ihr sie findet, dürft ihr sie behalten >.<"
 

Natürlich ganz vielen lieben Dank für die lieben Kommis *alleknuddel* und dann will ich euch auch gar nicht mehr lange zuschwafeln^^
 

-

„Kyo, ich war gestern wach...“

„Sag bloß...“

„Ich mein, gestern Nachmittag“

„Oh! Das macht die Sache natürlich deutlicher...“

„Ich mein gestern, als du... als ich auf...“ Kyo warf einen halb genervten, halb belustigten Blick auf das rumdrucksende Kätzchen, das als es seinen Blick bemerkte, zwar sofort verlegen auf den Boden guckte, aber dennoch weitersprach.

„Würdest du... vielleicht... also, ich mein... ähm...“, Yuki schluckte, war sich unsicher, ob er weiterreden sollte, während Kyo langsam ungeduldig wurde.

„Was denn?“

--
 

„Würdest du... mich... wieder streicheln?“ und obwohl Yuki zum Ende hin immer leiser geworden war, hatte Kyo jedes Wort verstanden. Das „du“ und das „mich“ und das „streicheln“. Vor allem aber auch das „wieder“... ‚Das hat er gemeint, als er sagte, er war wach... Und er hat sich nichts anmerken lassen...’

Yuki hatte inzwischen angefangen mit seiner rechten Pfote unsichtbare Kreise auf den Boden zu malen, die er konzentriert anstarrte. Umso überraschter war er, als zwei Hände ihn sanft anhoben. Kurz darauf hörte er ein belustigtes Auflachen und wusste sofort weshalb.

„Lach nicht! Das ist topmodisch...“

„Ich glaub Hosen an den Beinen zu haben, sollte anders aussehen.“

„Bei Menschen vielleicht, aber für Katzen nicht...“

„Dann möchtest du sie so lassen?“

Zur Antwort strampelte Yuki mit seinem Bein und ließ nach diesem erfolglosen Manöver seinen Kopf hängen. Kyo setzte ihn mit einem Schmunzeln auf seinen Schoß ab und befreite seinen Cousin mit Leichtigkeit, sodass Yuki wieder auffiel, wie ungewöhnlich feinmotorische, sanfte Berührungen von Kyo waren. Sonst schlug er ihn ja nur.

Vor allem aber spürte er die Vorfreude. Als er sich ein „Danke“ murmelnd etwas zögerlich hinlegte und wartete den angenehmen Druck von Kyos Hand über seinen Rücken gleiten zu spüren, fühlte er ein ungewohntes Kribbeln in seinem Körper. Er schob es auf die Freude über die bevorstehende Stillung seines Streichelbedürfnisses.

Dann kann die erhoffte Entspannung, zusammen mit einem Stromschlag-ähnlichem Gefühl, als Kyo seine Hand sanft mit einem PUFF auf seinen Körper legte.

‚Puff?’ Yuki riss die Augen auf und starrte auf seine Hände. ‚Nein! Nein! Nein! Nicht jetzt! Gut, die Verwandlung hat schon lange angehalten, aber muss sie denn ausgerechnet jetzt zu Ende sein?!’ Vollkommene Enttäuschung machte sich in Yuki breit und er begann im Stillen zu schmollen. Erst ein gewolltes Räuspern, gefolgt von einem ungewollten Husten, brachte Yuki dazu mit dem Schmollen aufzuhören. Er lag immer noch auf Kyos Schoß. Halb zusammen gerollt und ganz nackt...

„Ähm... Willst du nicht aufstehen?“

‚Im Grunde genommen nicht. Im Boden versinken wär jetzt gut...’

„Yuki?“

„Aber mach die Augen zu!“

„Bitte?!“

„Guck weg!“

„Warum sollte ich?“

„Ich will das nicht.“

„Wie war das vorhin aufm Klo? Da ist nichts, was ich nicht schon gesehen hätte.“, schmunzelte Kyo.

„Da hattest du viel mehr an!“, empörte sich Yuki.

„Ändert das was an der Sache?“

„JA!“

Kyo konnte sich das Lachen nicht länger verkneifen. Yukis knallrotes Gesicht, das unbewegt geradeaus auf den Tisch starrte, wirkte ebenso verkrampft wie sein restlicher Körper.

„Hör auf zu Lachen!“ Er tat ihm diesen Gefallen nicht, sodass er inzwischen schon Tränen in den Augen hatte vor Lachen, was Yuki zwar nicht sehen konnte, aber er hörte nur zu gut, wie lustig Kyo die Situation fand. Zu Yukis Erleichterung schrillte noch ein anderer Ton durch die Wohnung „KYO! Hör auf und geh lieber ans Telefon.“

„Wie denn, wenn du auf mir liegst?“, fragte Kyo immer noch amüsiert. Yuki rollte sich geschickt ab und entriss Kyo dabei die Decke. Kyo war zwar von der plötzlichen Reaktion überrascht, hatte aber vor Lachen ohnehin nicht viel mitbekommen, stand dann nach wie vor schmunzelnd auf und ging ans Telefon.
 

Yuki hatte sich wieder angezogen, als Kyo zurückkam. Man sah ihm an, dass seine gute Laune nach diesem Telefonat verflogen war.

„Wer war dran?“

„Shigure“

„Sag nicht, der kommt früher nach Haus“, stöhnte Yuki.

„Hab ich doch gar nicht gesagt!“, blaffte Kyo ihn sofort an.

„Du brauchst mich doch nicht gleich ankeifen!“

„Dann stell auch keine blöden Fragen!“

„Ich hab doch gar nichts gefragt.“

„DANN SEI AM BESTEN GANZ STILL UND LASS MICH IN RUHE, DUMME RATTE!!“, schrie Kyo und stürmte aus der Stube, wo er einen perplexen Yuki zurückließ.

Etwas unschlüssig schaltete er den Fernseher ein und zappte durch die Kanäle, nur um ihn dann wieder auszumachen und sich stattdessen mit seinem Buch zu befassen. Doch er konnte sich einfach nicht konzentrieren. Immer wieder glitt sein Blick hinunter zu dem Sofa auf dem er saß und wo sich vor kurzem ein vergnügter Kyo in Yukis Körper noch kringelig gelacht hatte. Sicher kannte Yuki das glückliche Gesicht, wenn Kyo mit Meister Kazuma trainierte, aber ein derartiges Lachen?

‚Und ausgerechnet ich war der Auslöser...?!’, der Gedanke ließ Yuki unbewusst lächeln und über den Sofastoff streichen. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, seit er Kyo gefragt hatte, ob er ihn streicheln würde, dabei waren es doch nur ein paar Stunden. ‚Ich hatte mich so darauf gefreut... und jetzt das! Vorhin war erst mein größtes Problem, dass ich nicht wusste, wie ich mich ihm nähern soll. Dann war mein größtes Problem, dass ich ihm zu nah war und nicht wusste, wie ich da wegkommen soll und jetzt? Jetzt sitz ich wieder hier und wünschte Kyo würde mich doch noch streicheln oder zumindest hier sein...’

Entschlossen stand Yuki auf und legte sein Buch weg, nur um dann wieder unentschlossen in der Stube zu stehen. Er wollte nicht länger auf dieser Couch sitzen, dabei hatte er zu viele Gedanken an Kyo. Merkwürdige Gedanken. Teilweise beängstigende Gedanken, wenn man bedachte, in welche Richtung sie gingen.

‚Und ich dachte immer Shigure und Ayame hätten eine merkwürdige Beziehung zueinander... Muss bei uns wohl in der Familie liegen...’ Mit einem schiefen Grinsen schüttelte Yuki seinen Kopf, aber insgeheim wusste er, dass bei ihm etwas anders war als bei seinem Bruder. Die Freude, wenn er sich mit Kyo verstand. Das Prickeln, wenn sie sich berührten. Das Lächeln, das sich auf sein Gesicht schlich, wenn er an Kyo dachte. Aber auch diese Unruhe, die ihn befallen hatte, seit Kyo hoch gegangen war. Diese Niedergeschlagenheit, weil offensichtlich war, dass es Kyo nicht gut ging, aber Yuki nicht wusste, was er machen sollte. Deswegen versuchte Yuki sich abzulenken, aber alles in der Nähe dieses Sofas fiel aus.

Er beschloss zu seinem Garten zu gehen und zog sich warm an, schließlich war es schon Ende Dezember. ‚Merkwürdig zu dieser Jahreszeit nicht permanent zu frieren’, dachte Yuki und strich über sein warmes Kyo-Gesicht.

Motiviert öffnete er die Tür und dann stäubten sich ihm alle Haare – im Grunde genommen sein ganzer Körper. Regen, Matsch, Schnee – es war einfach nur nass, ekelig nass! Demotiviert sah er in den Sturm hinaus und wusste, wieso er sich in den letzten Stunden so schlapp gefühlt hatte. Normalerweise würde das Wetter ihn nicht so stören, aber wenn man bedachte, was beim letzten Mal passiert war, als der Regen ihn im Garten überrascht hatte... Außerdem machte sein Körper ihm eindeutig klar, dass er keine zwei Meter in dieses Mistwetter hinausgehen wollte. Noch so ein Fluch der Katze.

Er schloss die Tür, zog sich wieder aus und das Gefühl der Unentschlossenheit kam zurück. Ohne richtig zu wissen was er da wollte, war Yuki hoch gegangen und vor Kyos Zimmer stehen geblieben. Wie von alleine klopfte seine Hand und öffnete die Tür. Erst dann schaltete sich sein Kopf wieder ein.

‚Was mach ich denn hier?’

Kyo lag auf seinem Bett, schlief aber nicht. Minuten verstrichen, in denen Yuki eigentlich nach einer Erklärung suchen wollte, aber zu sehr von seinem Cousin abgelenkt war, obwohl der einfach nur dalag ohne sich zu bewegen. Die violetten Augen gesenkt. ‚Eigentlich sollten sie rot sein und vor Energie glühen.’, dachte Yuki betrübt und kam sich noch merkwürdiger vor, da er dieses Gefühl erst entdeckt hatte, seit Kyo nicht mehr aussah wie Kyo. ‚Selbstverliebtheit liegt wohl auch in meiner Familie...’, dachte Yuki ironisch und erschrak daraufhin, weil er indirekt diesem Gefühl das erste Mal einen Namen gegeben hatte. ‚Verliebt... in...’

„Was zur Hölle willst du?“

‚dich... Kyo...?!’

„Boah, sag halt was! Sonst hörst du doch auch nicht auf mich, wenn du still sein sollst.“

„Hä?“, fragte Yuki sehr intelligent und wurde knallrot. Er war von seiner Erkenntnis so abgelenkt, dass er gar nicht gehört hatte, was Kyo sagte. ‚Oh Gott, hat er es wohlmöglich gemerkt?’ Panisch versuchte er eine Antwort in Kyos Gesicht zu finden, aber dieser lag nach wie vor unbewegt da.

„Was du hier willst, hab ich gefragt.“, wiederholte Kyo schlecht gelaunt.

„Ähm...“ ‚Ja was will ich denn hier?’ Yuki begann fieberhaft nach einer Erklärung zu suchen, wurde aber wieder von Kyo abgelenkt. Er hatte sich einen von seinen eigenen Pullovern übergezogen – ‚Wohl gegen das ständige frösteln’ – aber er war zu groß für Yukis Körper. ‚Mein Körper in seinen Sachen...’

„Hör auf mich einfach nur anzustarren!“

„Sachen!“

„... Sachen?“

„Äh ja... ich will Sachen... deine... größer... Körper und so...“, stammelte Yuki und wurde am Ende immer leiser.

„Aha? So nackt siehst du gar nicht aus“, stellte Kyo trocken fest.

„Bad“, brachte Yuki mühsam hervor und ergänzte kleinlaut „Wanne“, als ob das besser wäre, während er sich ärgerte, dass er schon wieder rot geworden war und sich hier wie ein Trottel benahm. Er schaute beschämt zu Boden und sah nicht Kyos Blick, sah nicht, wie jedes Wort seine Stimmung leicht hob.

„Schrank!“

„Hä?“, fragte Yuki wieder verplant und sah nun doch hoch.

„Schrank... meiner... Sachen und so“

„Du machst dich lustig über mich!“, empörte sich Yuki.

„Du trainierst ja auch für die Weltmeisterschaft der intelligenten Einwortsätze...“

„Das stimmt gar nicht!“

„Eindruck...“

„KYO!“

„Yuki?“

„Hör auf damit!“, empört stampfte Yuki zu Kyos Schrank, griff sich die erstbesten Sachen und stürmte aus dem Zimmer Richtung Bad.
 

Dort angekommen lehnte Yuki sich erst mal an die geschlossene Tür und versuchte seinen Herzschlag wieder zu beruhigen. ‚Ich hätte lieber alles verdrängen sollen... Dann säße ich hier jetzt nicht halb hyperventilierend.’

Nach einer Weile stand er auf und sah sein Spiegelbild.

Kyo.

Gestern stand er auch so hier und dann hatte er sich verwandelt – in dieses Ding, bei dessen anblick Kyo kollabiert war.

Kyo.

Immer wieder Kyo.

Kyo auf der Couch.

Kyo im Garten.

Kyo in seinem Zimmer.

Kyo im Spiegel.

Kyo im Bad.

Kyo als Monster...

Erschrocken registrierte Yuki bei dem letzten Gedanken ein Knurren, stellte dann aber erleichtert fest, dass es nur sein Magen war. ‚Oh man, jetzt werd ich echt merkwürdig... Aber ich hab auch schon ewig nichts gegessen, kein Wunder, dass mein Hirn nicht so funktioniert... Also nur ein kurzes Bad.’ Er zog sein T-Shirt aus und sah nun seinen, das heißt Kyos nackten Oberkörper. Starrte ihn an – und wurde prompt rot. Allein der Gedanke sich und damit sozusagen Kyo noch weiter auszuziehen, ließ sein Gesicht noch eine Nuance dunkler werden.

‚Gut, dann eben kein kurzes Bad!’ Nachdem er sich wieder angezogen hatte, schlich er in die Küche, nur um dort schon wieder unentschlossen herumzustehen.

Sein Magen knurrte in die Stille hinein, woraufhin Yuki kurz aufseufzte und sich an den Herd stellte.

„So schwer kann das doch gar nicht sein. Was brauch ich denn? Ah ja...“ Nachdem er alle Zutaten zusammen gesammelt und vor sich aufgereiht hatte, kam der schwierigere Teil. Das richtige Verhältnis.

„Milch nach Gefühl? Was ist denn das für eine Massenangabe?!“ Nach einem weiteren Seufzen fügte er die Zutaten nach bestem Wissen und Gewissen zusammen und holte die Pfanne raus.

„So Herd, es wäre sehr freundlich, wenn du nicht wie der Ofen brennst...“ Und tatsächlich gelang es Yuki einigermaßen passable Pfannkuchen zu machen, auch wenn der ein oder andere etwas verkohlt war.

‚Na dann mal guten Appetit!’, dachte Yuki, schnappte sich einen Pfannkuchen...

„Ich dachte, du wolltest ins Bad“

... und ließ ihn vor Schreck fallen.

„Kyo!“, Yuki bückte sich um den Pfannkuchen wieder aufzuheben. „Man hast du mich erschreckt.“

„Ich würd das an deiner Stelle nicht essen.“

„Hab ich doch gar nicht vor! Ich wollt ihn nur nicht auf dem Boden liegen lassen“

„Schmeiß die anderen auch gleich weg“

„Warum sollte ich?“

„Die schmecken sicher nicht“

„Woher willst du das bitte wissen?!“

„Na, weil du sie--“

„Pah! Ich kann vielleicht nicht so toll kochen wie du, aber das heißt noch lange nicht, dass alles, was ich mache, nicht schmeckt!“, unterbrach Yuki ihn trotzig und nahm einen großen Bissen eines anderen Pfannkuchen. Fast sofort verzog er sein Gesicht zu einer angewiderten Grimasse.

„—mit Salz statt mit Zucker gemacht hast.“, beendete Kyo seinen Satz und deutete auf das Gefäß mit dem körnigen, weißen Inhalt. „Lass mich das nächste Mal ausreden. Du kannst nämlich wirklich nicht so toll kochen wie ich.“

Yuki war derweil wieder rot angelaufen, ob vor Wut, Scham oder Anstrengung wusste Kyo nicht, denn sein Cousin aß trotzig weiter. Als er aber zu einem weiteren greifen wollte, hielt Kyo seine Hand fest.

„Willst du nicht doch lieber baden statt Selbstmord zu begehen?“ Er erntete einen teils bösen, teils hilflosen Blick seitens Yuki und konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als Yuki ein leises „Hunger“ nuschelte.

„Ach ja... Die Einwortolympiade!“ Yuki wollte gerade etwas erwidern, als Kyo auch schon seinen Finger auf seinen Mund gelegt hatte.

„Geh baden. Ich kümmere mich derweil ums Essen, okay?“ Yuki nickte zögerlich und ging langsam aus der Küche. „Mach nicht so lang, ich will nachher auch noch.“, rief Kyo ihm noch hinterher, doch Yuki konzentrierte sich auf das Gefühl, das Kyos Hand auf seiner ausgelöst hatte – und dann sein Finger auf seinen Lippen.
 

Schon bald saß Yuki wieder im Bad und kämpfte mit seinem viel zu schnell klopfenden Herzen, seinem beschleunigten Atem und diesem Kribbeln. Es war ihm so fremd und doch so vertraut, als ob er es schon länger in sich tragen würde und einfach nie bemerkt hatte. ‚Kann man das einfach nicht bemerken?’ Er wollte, dass sein Körper wieder normal funktionierte und bewegte sich doch nicht, aus Angst, dass das Kribbeln aufhören könnte... Wenn er daran dachte, was so eine kleine Berührung auslösen konnte, fragte er sich, wie er das nur so lange hatte verdrängen können. Jetzt erschien es ihm noch unanständiger sich und damit Kyos Körper einfach auszuziehen, so ganz ohne seine Zustimmung. ‚Kyos Körper, sein Temperament... Er ist unkontrollierter... Sein Körper ist im Verdrängen wohl nicht so geübt wie meiner... Kyo...’

„Yuki?“ Dieser schreckte plötzlich auf und starrte seinen Cousin an, als dieser das Zimmer betrat. „Du hast ja noch nicht mal Wasser rein gelassen!“, stöhnte Kyo und stellte das Essen auf den Badewannenrand. „Wird das heute noch was?“

Wahrheitsgemäß nuschelte Yuki ein „Ich trau mich nicht“ und senkte dann erschrocken und ertappt seinen Kopf. ‚Warum muss er mich auch so aus dem Konzept bringen?! Kyo... So dicht vor mir...’

„Es ist wegen dem Monster, hm?“

‚Seine Finger an meinem Handgelenk...’ Yuki zog scharf die Luft ein.

„So schlimm ist es nicht.“ Kyo streichelte sanft über das Armband, berührte dabei immer mal wieder Yukis Haut, spürte seinen beschleunigten Puls.

„Ich hab gar nicht mitbekommen, dass dich das so sehr aufgewühlt hat“

‚Wenn du wüsstest...’

„Aber ich war ja auch nicht gerade ansprechbar...“

‚Er glaubt wirklich, es sei deswegen...?!’

„Meine... meine Reaktion war da wohl nicht hilfreich... aber ich, ich kannte das so nicht. Es hat mich einfach alles überrollt“

‚Du mich auch... einfach so...’

„Aber so lange du das Armband umbehältst, kann gar nichts passieren, wenn du dich ausziehst...“

‚Das glaubst du...’ Yuki fühlte sich unfähig etwas zu sagen oder sich zu bewegen. Da waren Kyos Worte, die in seinem Kopf nachhallten – ruhige, sanfte Worte. Ruhiger Kyo. Sanfte Finger – die von Yukis Handgelenk glitten, hin zu seiner Hüfte. Vor Schreck zog er seinen Bauch ein, woraufhin Kyo in seiner Bewegung inne hielt.

„Hab keine Angst“, flüsterte Kyo. „Es ist okay. Alles okay.“

Langsam hob Yuki seinen Blick und traf den, eines Paares lilafarbener Augen. Lila. Er hatte feuerrot erwartet. Hatte es genau vor sich gesehen: gebräunte Haut und feuerrote Augen. Stattdessen waren sie lila und das Gesicht war blassrosa, umrahmt von mausgrauen Strähnen. Das war Yukis Gesicht, nur der Blick war so eindeutig Kyos – energisch, kraftvoll, stark, warm.

‚Woher nimmst du die Kraft? Woher kommt die Wärme?’ Als Yuki in Kyos Blick eine Antwort suchte, meinte er einen Hauch Unsicherheit zu entdecken, der sich in Kyos Blick schlich mit jeder Sekunde die still verstrich. Also zwang Yuki sich zu einem zögerlichen Nicken und machte gleich darauf ein kleines Lächeln bei seinem Gegenüber aus.

Weiter unten setzte sich Kyos Hand wieder in Bewegung, sie bekam auch Hilfe von seiner zweiten Hand. Gemeinsam hoben sie langsam Yukis T-Shirt hoch. Dieser ließ es widerstandslos geschehen und konnte noch Sekunden später spüren, wo Kyos Hände auf dem Weg zurück zu seiner Hüfte seinen Oberkörper gestreift hatten. Kleine elektrische Stöße auf seiner Schulter, auf seiner Brust, auf seinem Bauch.

Yuki hielt es inzwischen für unmöglich, dass Kyo seine beschleunigte Atmung nicht bemerkte. ‚Aber das ist mittlerweile auch schon egal, immerhin zieht er mich gerade aus...’ Tatsächlich hatte Kyo derweil Yukis Hose geöffnet, die, nachdem er sie über seinen Po gestreift hatte, zu Boden fiel.

Wieder wanderten Kyos Hände zurück zu Yukis Hüfte und verweilten dort nahezu bewegungslos, nur der rechte Daumen strich langsam auf und ab, was Yuki eine Gänsehaut bescherte. Erst als er spürte, wie das Kribbeln, welches inzwischen seinen ganzen Körper beherrschte, sich in seinen Lenden zu konzentrieren begann, brach Yuki beschämt den Blickkontakt ab. Er hatte das Gefühl einen noch tieferen Rotton angenommen zu haben und noch kurzatmiger geworden zu sein. Sofort nahm Kyo seine Hände weg und trat einen Schritt zurück.

„Ja... ähm... also, ich denke... den Rest schaffst du dann auch alleine.“, stotterte Kyo und fügte dann wenig überzeugt hinzu: „Ist ja auch gar nichts passiert“

„Genau, alles wie immer.“, pflichtete Yuki ihm ähnlich nervös bei.

„Richtig, alles vollkommen normal.“

„Ich geh dann jetzt auch endlich baden.“

„Gute Idee, dann kann ich nachher auch noch.“

„Genau.“

„Richtig.“

„Okay.“

„Ich geh dann mal.“ Yuki nickte, stellte das Wasser an und holte erst einmal tief Luft nachdem Kyo das Bad verlassen hatte. Er befreite sich von seinen restlichen Sachen, vermied dabei seinen momentanen Körper anzusehen und war nur froh, dass er es doch geschafft hatte ihn unter Kontrolle zu behalten.

Mit dem warmen Wasser kehrte auch eine Entspannung ein, sodass Yuki zunächst die Augen schloss, um über die letzten Tage und sein neu entdecktes Gefühl zu Kyo nachzudenken. Je länger er das tat, desto mehr glaubte er in Kyos Verhalten eine Erwiderung zu sehen. ‚Immerhin hat er mich ausgezogen. Und gestreichelt – auch ohne dass ich eine Katze war. Und er lächelt. Wegen mir.’ Der Gedanke erschien Yuki absurd, aber es war ja sonst niemand zu Haus, der ein Auslöser sein könnte. Es trieb Yuki ein Lächeln ins Gesicht. ‚Das wäre zu schön...’

Er dachte daran, dass er sich eigentlich immer nur mit Kyo gestritten hatte, aber sonst waren sie sich nie sehr nahe gekommen, denn immerhin waren sie die Ratte und die Katze und außerdem war da noch Aktio. Das Oberhaupt der Familie baute sich wie eine Wand vor den schönen Bildern von sich und Kyo auf, die er eben noch gehabt hatte.

Ärgerlich tauchte Yuki ganz unter Wasser. Gerade als ihm die Luft ausging und er wieder auftauchen wollte, spürte er einen Widerstand an seiner Schulter. Vor Schreck packte er zu, tauchte schwungvoll auf und zog seinen Gegenüber reflexartig zu sich heran, mit dem Ziel ihn auf den Boden zu drücken. Allerdings hatte er die Begrenztheit der Badewanne vergessen, sodass er ihn nur herunter zog.

Im Endeffekt war Yuki nun nicht mehr allein in der Wanne, da er seinen Cousin auf sich liegen hatte.

„Kyo!“, brachte er nur atemlos hervor.
 

--

So das war's dann vorerst mal wieder! Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und ich für's nächste nicht so lange brauch - aber nun is des Abi ja vorbei -^.^-

*wink*

Kamoh



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Davina
2007-11-04T11:39:11+00:00 04.11.2007 12:39
toller douji
freue mich schon riesig, wenn es weitergeht ^^
kyo und yuki sind hier echt süß ^^
(eig mag ich yuki nicht so, aba hier ist er tollig<3)
Von: abgemeldet
2007-10-02T11:32:27+00:00 02.10.2007 13:32
WOW! Ich verfolge dich schon von anfang an, aber ich schreibe dir das 1 mal. Das mit dem Kürpertausch ist echt toll, einfach genial. Ich habe schon viel gelesen, aber du bist die 1 mit dieser Idee. Genau wie die anderen die dir schriben, freue ich mich auf das nexte Kapi und hoffe es komt bald.
Von:  Shogikoneko
2007-09-08T17:04:07+00:00 08.09.2007 19:04
OMG wie geil *____*
meeeeehrrr!!!!!!
die zwei sind so ober knuffig *sterb*
die schlusspose der zwei am ende gefällt mir besonders gut xD
fand richtig süß wie kyo yuki gekrault hatte (alles am stück gelesen hat)
nur weiter so^^
Von: abgemeldet
2007-08-10T18:58:35+00:00 10.08.2007 20:58
Ohoh...*lach*
Das wird bestimmt lustig xD
Bekomme ich bitte eine ENS wenn es weitergeht?
*grins*
Ich hoffe du schreibst schnell weiter xD
Wäre echt schade wenn nicht^^
Von: abgemeldet
2007-08-01T22:40:47+00:00 02.08.2007 00:40
Wow, jetzt wird's aber richtig interessant ^.~
Ich find's echt toll geschrieben und so. ^^
Das mit den Ein-Wort-Sätzen fand ich echt genial, bin fast vom Stuhl gefallen xDD

Bin gespannt wie's weitergeht
Von: abgemeldet
2007-07-04T04:18:52+00:00 04.07.2007 06:18
So ich habs jetzt auch gelesen, hat sich etwas verspätet aus bekannten Gründen -.-'

und ich muss sagen, dass dir das Kapitel sehr gelungen ist.^^
Gefällt mir wirklich gut, auch wenns langsam in die naja... Homo-Richtung geht o.o ^^
Aber der Cliffhänger ist total fies ^.^
jetzt bleibt mir nur wieder das warten auf das neue Kapitel. O.O


Haste sehr fein gemacht, kriegst nen Daumen o.o

Von:  Geisterkatze
2007-07-03T21:06:25+00:00 03.07.2007 23:06
was soll ich sagen ^^
lustig, süß und spannend ^^
mein grinsen geht nicht mehr weg ^^ und das Kapi war echt süß.
Wie Kyo, Yuki im Bad auszieht *sabba*
und gerade wo er Yuki als Katze streicheln will muss sich dieser natürlich verandeln.. hach mensch
mach weiter und lass uns nicht wieder sooo lange warten ^^, du schreibst einfach genial

mfg deine Geisterkatze
*liebschau*
bitte wieder bescheid sagen wenns weiter geht =^.^=
Von:  Dreiks
2007-06-30T14:58:49+00:00 30.06.2007 16:58
Jetzt liegen sie zusammen in der Badewanne...
Hast du gut gemacht Yuki^^

Ein super Kapitel!!
Die Ein-Wort-Sätze waren genial!!
Bin gespannt wies weitergeht, in der Badewanne XD
Von: abgemeldet
2007-06-28T22:57:44+00:00 29.06.2007 00:57
hey die kati!
ich habs zwar noch nich gelesen, aber mein drucker arbeitet grad ganz fleißig, sodass ich am wochenende damit meine freude haben kann!lol
du weißt ja, ich bin so vergesslich, desshalb gibts den kommi diesma schon im voraus. aber keine angst, hinterher kommt natürlich auch noch einer!!!
hdgggdl 's Riekschen
Von:  knoedelchen
2007-06-28T09:04:09+00:00 28.06.2007 11:04
ich mach das kapitel irgendwie sehr gerne...XDD
Aber diesen cliffhanger... hättest du dir echt verkniefen können....*grummel* ich mein ja nur: yuki. kyo. in einer badewanne. >_<*

aber ich freu mich schon aufs nächste kapitel *-*


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