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Durch seine Augen

Kyo x Yuki
von

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Feuer und Wasser

Hallo von mir an euch!
 

Inbesondere an meine Kommischreiber! Ich hoffe das Kapi gefällt euch und ihr lasst mich auch diesmal nicht im Stich xD
 

Viel Spaß mit "Feuer und Wasser"

--
 

Als Yuki den bewusstlosen Kyo in sein Zimmer trug und auf sein Bett legte, betrachtete er noch eine Weile das kreidebleiche Gesicht. ‚Ist das immer noch der Schock oder bin ich immer so blass?’ Er zog die Decke über den matten Körper vor sich und ging zur Tür.

„Du bist in dieser Familie sicher nicht das größte Monster, Kyo.“ Nachdem er die Tür hinter sich zugezogen hatte, lehnte er sich erschöpft gegen eben jene. ‚Was zur Hölle war das nur?’ Es ist die wahre Gestalt der Katze. Meine wahre Gestalt – meine Seele. ‚Kein Wunder, dass die Katze nicht zur Familie gehören soll.’ Als Yuki sich daran erinnerte, wie es sich angefühlt hatte, als sich sein Körper plötzlich veränderte und ihm dieses Monster als sein Spiegelbild präsentiert wurde, merkte er, dass er zitterte. ‚Und dabei wollte ich doch nur baden gehen...’

Plötzlich fuhr Yuki hoch. ‚DAS WASSER! Ich hab das Wasser ganz vergessen.’ Er lief zurück ins Bad und verhinderte jedoch nur noch, dass auch die zweite Hälfte des Bades überschwemmt werden konnte. Er wrang Kyos Sachen aus, die einen Großteil des übergelaufenen Wassers aufgesogen hatten.

Gerade als er sich frische Sachen anziehen wollte, fiel sein Blick auf das Armband. ‚Kyo hat es immer um’, er hob es auf und betrachtete die Perlen. ‚Hab ich mich verwandelt, nachdem ich es abgenommen hatte?’

Sicherheitshalber machte er es wieder um sein Handgelenk und wollte sich anziehen, als er bemerkte, dass er seine Sache geholt hatte, in die Kyos Körper jedoch gar nicht passte.

Leise schlich er zurück zu Kyo, dieser hatte sich auf dem Bett zusammengerollt und sah aus, als wolle er sich so beschützen. Yuki versuchte sich vorzustellen, wie es Kyo wohl ergangen sein mag, als er sich das erste Mal verwandelt hatte. ‚Er hat vorhin von Akito erzählt. Wer es wohl noch weiß?’, er fühlte sich komisch dabei in Kyos Schrank rumzuwühlen bis er schließlich etwas fand, das einigermaßen seinen Vorstellungen entsprach. ‚Ob die Katze deswegen so gemieden wird? Nein, dann müssten es alle wissen, oder zumindest die Zwölf und ich wusste es nicht.’ Langsam kam Yuki die Erkenntnis, dass Kyo in zweierlei Hinsicht verflucht war. Er verwandelte sich in ein Monster und wurde von der Familie nicht angenommen. ‚Warum nur willst du bloß rein in diesen Käfig? Akito wird dann bestimmt nicht freundlicher zu dir sein oder dein anderes Ich akzeptieren.’

Kopfschüttelnd verließ Yuki das Zimmer und beschloss Essen zu machen, als er merkte, dass sein Magen knurrte. ‚Hat Toru nicht gesagt, da sei noch Lasagne, die nur noch in den Ofen müsste?’
 

Als Kyos Bewusstsein zurückkehrte, dauerte es einige Sekunden bis er sich daran erinnerte, was passiert war und bis er sich orientieren konnte. ‚Hat Yuki mich etwa hierher getragen?’ Es erschien ihm unwahrscheinlich, dass die Ratte ihn ohne Gewalt berühren würde, zumal jetzt, nachdem er gesehen hatte, was Kyo wirklich war.

Als er daran dachte, dass Yuki nun sein größtes Geheimnis kannte, ausgerechnet Yuki, der sein größter Feind war, schloss er wieder seine Augen, in der Hoffnung wieder in sanften Schlaf zu fallen. Doch stattdessen kroch ihm der Hauch eines beißenden Gestanks in die Nase.

‚Hat er sich schon wieder verwandelt?!’, Kyo schreckte hoch und wankte noch etwas kraftlos aus dem Zimmer. Als er die Treppe runter rannte, machte er sich geradewegs auf den Weg zur Küche. Eine dicke Rauchschwade hatte ihn hierher geleitet. Mitten in der Küche fand er nun Yuki, der zugegebenermaßen gekonnt Schadensbegrenzung betrieb.

„Was hast du angestellt?!“, fragte Kyo, woraufhin Yuki überrascht herumfuhr und nach ein paar Sekunden auf etwas neben sich auf dem Boden deutete. Noch nie hatte Kyo etwas gesehen, dass vorher mal essbar gewesen sein müsste und nun derart verbrannt war.

„Ich hatte Hunger“

„Und da dachtest du, du brätst die Küche?!“

„Ach, halt die Klappe. Ich war nur kurz einkaufen und frische Luft schnappen.“

„Bist du sicher, dass du nicht sämtliche frische Luft im Umkreis von einem Kilometer durch Qualm ersetzt hast?“

„Du musst ja nichts essen!“, entgegnete Yuki inzwischen einigermaßen gereizt und verließ die Küche, die unterdessen annähernd wieder sauber war – bis auf den Ofen.

‚Na wenigstens hat er ihn nur ausgebrannt und nicht in die Luft gejagt...’, Kyos Blick schweifte ziellos in der Küche umher und blieb an der Einkaufstüte hängen, die Yuki offensichtlich auf den Boden hatte fallen lassen. Seufzend hob er sie auf und entdeckte neben lauter Gemüsefertiggerichten zu seiner Überraschung auch jene Fischgerichte, die Kyo so gerne mochte. ‚Hat er die etwa für mich gekauft?!’

Ungläubig packte er die Sachen aus. ‚Mal abgesehen von diesem Einkauf verhält er sich wie immer. Ob es ihm nichts ausmacht? Ob er versteht wie es ist, weil er sich selbst verwandelt hat?’ Kyo sträubte sich gegen den Gedanken, dass ausgerechnet Yuki ihn verstehen könnte. Sie waren wie Feuer und Wasser. ‚Wobei Yuki eindeutig das Feuer ist’, dachte Kyo spöttisch und warf einen Blick auf den schwarzen Backofen. ‚Feuer’, Kyo erinnerte sich verschwommen an das Rotorange und den Höllengedanken, den er vorhin gehabt hatte. ‚Das Wasser bin ich allerdings bestimmt nicht.’ Und Langsam kroch in Kyo das Gefühl hoch, dass sie sich ähnlicher waren, als er sich eingestehen wollte.
 

„Hier“, sagte Kyo und reichte einem verdutzten Yuki sein Essen. Dieser betrachtete es misstrauisch und warf einen Blick zu Kyo. Es war merkwürdig von sich selbst bedient zu werden. Ebenso merkwürdig war die Vorstellung von Yukis Körper in der Küche, ohne dass etwas verbrannte... Von außen betrachtet, wirkte er noch femininer. ‚Warum muss ich nur so aussehen? Dünn und blass und gebrechlich.’, abfällig schaute Yuki seinen eigentlichen Körper an.

„Starr mich nicht so an. Ich hab das Essen nicht vergiftet.“, herrschte Kyo ihn unvermutet an. „Immerhin hast du die Mikrowelle mit deinem Inferno verschont...“

„Nu hör schon auf! Dein bester Tag ist das heute doch auch wohl kaum! Immerhin steckst du auch im falschen Körper. In meinem! Und den kann ich anstarren wann immer ich will!“, fuhr Yuki ihn an und als er sich dann schweigend seinem dampfenden Essen zuwandte, merkte er zum ersten Mal, wie warm ihm schon seit einer ganzen Weile war, obwohl er nicht mehr anhatte als sonst.
 

Immer noch rieselte Schnee vom Himmel und blieb doch nicht liegen. Kyo hatte es zu Hause nicht mehr ausgehalten und lief nun ziellos umher. Er hatte versucht seine Gedanken zu sortieren: Yuki, der nun von dem Monster wusste und wie er darauf reagiert hatte, ihr schweigsames Essen vorhin... Sie hatten ihre Körper getauscht, aber war das wirklich schlecht? Solange die Familie nichts wusste, würden sie ihn wie Yuki behandeln. Er hatte sein Leben und selbst wenn Yuki es allen erzählen würde: Er steckte in Kyos Körper und wer aus der Soma-Familie glaubt schon der Katze?

Ein zynisches Lächeln glitt über Kyos Gesicht. ‚Yukis Gesicht’, dachte er für sich und schmunzelte dabei. Im Hintergrund hörte er ein vertrautes Getuschel. ‚Diese dummen Gänsen. Was gaffen die eigentlich immer? Yuki sieht doch aus wie ein Weib.’ Als er gerade mit einem abfälligen Blick auf die Tuschelnden gucken wollte, merkte er, dass sie ihn angafften. ‚Natürlich. Ich bin Yuki! Ich seh aus wie ein Weib... Deswegen glotzen auch die Kerle. ALLE glotzen!’

Als Kyo jetzt darauf achtete, bemerkte er, wie unglaublich nervig das war. Einige waren sogar so penetrant, stehen zu bleiben und mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Entsprechend Kyos aufbrausender Natur schrie er, ob sie nichts Besseres zu tun hätten, gab es aber bald wieder auf, als der gewünschte Erfolg ausblieb und eher noch das Gegenteil eintrat.

„Sogar seine Stimme ist schön!“

„Er hat mich angesprochen!“

„Besser wäre nur noch etwas mit dir zu unternehmen...“

Also beschloss er lieber, die anderen zu ignorieren, was aber gar nicht so einfach war, da er ihre Blicke förmlich auf sich spürte und sich schutzlos ausgeliefert, bedrängt und in der Menge doch alleine fühlte.

‚Sie beachten nur meine Äußeres, urteilen nur danach. Es interessiert sie auch nicht, wie es mir geht – sonst würden sie auf mein Geschrei anders reagieren.’ Als der Schnee sich langsam in Schneeregen verwandelte, beschloss er nach Hause zu gehen, da er ohnehin fror und ihm die Menschen zu viel waren. ‚Wie kann man sich in der Masse nur so alleine fühlen? Ob Yuki immer so alleine ist? Er wird immer so behandelt. Beliebtsein hatte ich mir anders vorgestellt...’ Die Zuneigung und Begeisterung der Menschen um ihn herum war genauso vergänglich wie der Schnee, der nur kurz für ein Hochgefühl sorgt, bevor er schmilzt und, zu Wasser geworden, vergessen wird.

Schnell, aber ohne zu rennen, bewegte Kyo sich unter dem grauen Himmel auf Shigures Haus zu. ‚Grauer Himmel und Nässe. Aber es macht mir gar nichts aus. Noch so ein Nachteil der Katze, den die Ratte nicht hat. Nur etwas wärmer könnte es sein...’

Wie auf Zuruf entdeckte er zwischen den Bäumen eine Winterjacke auf dem Boden. ‚Vielleicht hat der komische Kauz von vorhin die da hingezaubert.’ Doch nur zu bald wurde ihm bewusst, dass die Jacke seine eigene war, ebenso wie die Hose, die neben ihr lag. Der Pullover, das T-Shirt... Und auch das orangefarbene Fell war im Grunde genommen seines und lag ebenso starr und bewegungslos auf dem Boden wie seine restlichen Sachen.
 

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So das war's erstmal.

Das nächste Kapitel ist schon fertig, aber darauf müsst ihr noch ne Weile warten xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-02-19T23:22:16+00:00 20.02.2007 00:22
LOB!!! lob, lob, lob. ich liebe deinen sarkassmus und die vielen kleinen versteckten andeutungen. so, nu noch ab zum 3. chap und dann muss ich auch bald pennen. ;-) hdl
Von:  Geisterkatze
2007-02-17T19:56:24+00:00 17.02.2007 20:56
wieso hab ich das Kapi noch nicht gelesen???
hmmm... naja jedenfalls find oder fand ich es mal wieder schön geschrieben und Yuki in der Küche... ist wirklich eine lustige vorstellung
ich les mal gleich das nächste Kapi ^^

mfg deine Geisterkatze ^^
Von:  xXSakiChan
2007-01-25T12:36:31+00:00 25.01.2007 13:36
hey^^ hab endlich geschafft alles zu lesen ^-^
Echt toll *____* Un jetz sehn sie ma wie der andere sich fühlt^^ Hoffe es geht bald weiter :)
Von:  Dreiks
2007-01-24T12:56:08+00:00 24.01.2007 13:56
Huch? Noch kein Kommi hier??
Na dann wirds ja Zeit^^
Die Gedankengänge waren interessant...
Schönes Kapitel, freu mich schon aufs nächste^^


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