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Shuichis Leiden und das erhoffte Happy End

doch wird dies überhaupt passieren? ~EXTREME schreibphase~
von

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Kapitel 11: ~ Die wahren Gefühle eines Sängers ~

Kapitel 11: ~ Die wahren Gefühle eines Sängers ~
 

Shuichi klammerte sich an seine Schultern und schloss die Augen. Egal wie Ryuichi reagieren würde, er wollte es nicht sehen. Dieser Kuss war ihm einfach zu wichtig. Er wollte ihm zeigen was mit ihm los war. Wollte ihm zeigen wie er wirklich fühlte. Doch drückte der braunhaarige ihn dann weg.

Shuichi sah ihn traurig an und man sah ihm schon wieder die Tränen an. Wieder fühlte er sich in dem Gedanken bestätigt, dass sein Freund mit den Typen von eben zusammen war.

Ryuichi selbst etwas verlegen um sich und legte dann einen Arm um Shuichis Taille und zog ihn an sich. Nun legte er ihm die Lippen auf. Dieser weitete kurz die Augen, doch schloss er diese bald und schmiegte sich während des Kusses an die Person die ihn so glücklich machte in diesem Augenblick. Doch zweifelte er ein wenig. Wenn er ihn küsste, was war dann mit seinem Freund? War es überhaupt wirklich sein Freund? Oder täuschte er sich einfach nur?

„Komm mit...“, hauchte er leise nachdem er den Kuss gelöst hatte. Shuichi sah ihn mit erröteten Wangen. Aber ohne auch nur ein Wort zu von sich zu geben folgte er der Aufforderung und ging mit Ryuichi in dessen Wohnung.

Beim Eintreten überkam ihn kurz ein kalter Schauer, doch wurde dieser bald durch das wohlig warme Gefühl von den Küssen die er hier bekam, abgelöst. Denn als sie die Tür geschlossen hatten, packte er ihn an den Schultern und küsste ihn wieder. Aber egal wie schön das war, wollte Shuichi sich gewiss sein, dass das hier kein Spiel war. Also löste er kurz den Kuss und sah seinen Gegenüber fragend an. Doch blickte ihm der Sänger nicht anders entgegen.

„Ist er dein Freund?“, fragte der pinkhaarige dann direkt, traute sich aber nicht ihn dabei anzusehen und blickte deshalb zur Seite.

Der andere glaubte nicht was er da hörte. Glaubte Shuichi etwas wirklich dass er mit diesem Typen zusammen war? Na ja…. Anders konnte es ja eben nicht gewirkt haben. Aber wie sollte er ihn vom Gegenteil überzeugen? Schließlich hatte er heute Nacht mit diesem Jungen etwas gehabt.

Das wollte er ihm aber nicht sagen. Schließlich würde das alles zerstören was gerade in den wenigen zuvor gewesenen Momenten geschehen ist. Deswegen schüttelte er einfach den Kopf und meinte: „Nein ist er nicht. Er ist nur jemand der gestern nach einem Saufgelage in einer Bar mit zu mir kam.“ Shuichi sah zu ihm auf. Wieso hatte Ryuichi getrunken? Schließlich tat er das doch sonst nie. Selbst bei irgendwelchen Feiern trank er nie mehr als man es aus Höflichkeit tat. Wieso also jetzt ein Saufgelage? Und wieso nahm er diesen Typen überhaupt mit zu sich nach Hause? So viele Fragen schwirrten jetzt in seinem Kopf umher. Es waren sogar noch mehr als zu vor. Doch merkte man ihm diese Grübelei schnell an, wenn man ihn richtig kannte. Ein weiteres Mal küsste er seine Lippen und zog ihm erst seine Jacke aus und begleitete ihn dann unter diesem Kuss etwas in die Wohnung. Dabei hielt er eine Hand fest und die andere Hand legte er einfach auf seinen Rücken. Trotz der Grübelei, schien Shuichi diesen Kuss zu genießen, denn er machte keine Anstalten diesen auch nur im Entferntesten zu beenden.

Warum sollte er auch? In diesem Kuss lag schließlich die Liebe die sie füreinander empfanden. Glaubte er zumindest. Und dieser Glaube befähigte ihn dazu, ihm zu folgen. Egal wo er ihn jetzt hinbrachte. Mit geschlossenen Augen vertraute er ihm einfach, wie er es auch die letzten Wochen getan hatte.
 

Plötzlich fanden sich beide im Schlafzimmer wieder. Zumindest Shuichi. Ryuichi hatte dieses nämlich bewusst angesteuert. Als dieser den Kuss kurz löste lächelte er seinen Freund an und meinte: „Ich könnte nie mit jemand anderes zusammen sein.“ Mit diesen Worten strich er ihn die Seiten entlang und küsste ihn auf die Wange.

Shuichi stand nur still da und lächelte lieb. Das alles hatte er sich bis eben nicht ausgemalt. Ganz im Gegenteil. Alles was er sich auch nur erhofft hatte war zerbrochen, doch wuchs es gerade wieder, mit jedem Schritt den sie gingen, wieder mehr und mehr zusammen.

Und hoffentlich würden sie auch noch weiter gehen. Zumindest wünschte er sich das in diesem Moment. Er wusste zwar nicht wieso, aber sein ganzer Körper schrie nachdem des anderen. Aber dem anderen schien dies nicht anders zu ergehen.
 

Der pinkhaarige stand mit dem Rücken zum Bett und spürte wie die Finger von seinem Liebsten über die Haut unter seiner Kleidung und somit über seine Rippenknochen glitten. Aber immer nur ganz kurz, dennoch sanft genug um in seinem ganzen Körper Stromstöße auszulösen. Ihre Lippen hatten sich auch bereits wieder vereint und wollten sich nicht trennen. Auch nicht als Shuichi rücklings sich aufs Bett legte. Dabei bewegte sich der Ältere sogar mit. Als er so über ihm lag meinte er dann mit fester aber liebevollen Ton: „Ich liebe dich und das wird immer so sein. Und genau deshalb könnte ich niemals einen anderen haben….“ Bei diesen Worten schoss dem jungen Sänger das ganze Blut in sein Gesicht. Man hätte ihn vermutlich mit einer Tomate vergleichen können. Verlegen sah er zur Seite und stammelte ein „I…ich d…ich auch….“ Zwar gefiel es ihm wie er zu ihm war, doch waren ihm diese Worte einfach nur peinlich, da er bis vor kurzem selbst noch nicht wusste, dass er so empfand.

Diese Gelegenheit nutzte die Person über ihm und begann seinen Hals zu küssen, was ihn dazu brachte heftiger zu atmen und auch kurz aufzukeuchen. Leise hauchte er in sein Ohr: „Du bist so süß wenn du rot wirst.“

Dann drehte er sanft Shuichis Gesicht wieder zu seinem um ihm wieder die Lippen aufzulegen. Er war einfach süchtig nach diesen. Wollte sie immer und immer wieder kosten. Immer wieder mit ihnen verschmelzen.
 

Unter Küssen über den Hals, begann er wieder ihn zu streicheln. Wollte ihm soviel Zärtlichkeit schenken wie er nur konnte. Schließlich liebte er ihn über alles und das wollte er ihm damit auch beweisen. Falls das wirklich noch nötig war, denn schließlich lies er ihn gewähren bei alle dem was er tat. Oder war es einfach nur aus Angst? Angst darüber, dass er etwas falsch machen könnte wenn er sich weigerte?

Er wollte es ganz genau wissen. Wollte sich hundertprozentig sicher sein, dass dies hier auf beidseitige Gefühle basierte. Somit ließ er von ihm ab.

Shuichi sah verwirrt auf als sein Freund sich einfach nur über ihn beugte. Der warme Blick zuvor hatte sich zu seinem sonst so ernsten Gesicht gewandelt. Dieses trieb ihm eine Gänsehaut über den ganzen Körper.

Fragend traf sein Blick den des anderen, welcher dann leise hauchte: “Meinst du das alles hier wirklich ernst? Willst du das wirklich tun? Denn ich will nichts mir dir tun, was du nicht willst.“ Mit dem letzten Satz weiteten sich die Augen des pinkhaarigen Sängers und es rannen ihm die Tränen über die stark geröteten Wangen.

Wie kam der Mann über ihm nur auf die Idee dass er das hier nicht wollte? Glaubte er etwa er würde sich jedem flachlegen lassen, wenn dieser es so wollte? Er war doch kein billiger Stricher!

Ryuichi sah ihn an und sein Blick wandelte sich erneut. Doch war er dieses Mal gefüllt von Hass auf sich Selbst und gleichzeitig von Trauer getrübt.

Nun setzte er sich ganz auf und flüsterte traurig: „Tut mir leid wenn ich dich zu irgendetwas gezwungen habe….“

Doch wurde der Blick Ryuichis mit einem verstörten Blick des anderen konfrontiert. Aber es blieb keine Zeit für eine weitere Reaktion, denn schon erhob sich der Jüngere und schlang die Arme um seinen Hals. Bald darauf lagen auch ihre Lippen wieder aufeinander

Zunächst wehrte sich der dunkelhaarige dagegen, doch ließ ihn der Wunsch nach dem gerade geschehenden all die Wehrversuche im Keim ersticken.

Nach kurzer Zeit löste er sich aber von ihm. Die amethytfarbenden Augen blickten ihn verlegen an und er stotterte nervös: „Würde ich so was tun wenn du mich gezwungen hättest? Oder hätte ich diesen heftigen Stich in meinem Herzen gespürt, als du von mir ablassen wolltest?“

Der Angesprochene schüttelte nur mit den Kopf, denn er wusste nicht was er dazu sagen sollte. Er war einfach zu überrascht über diese Aussage. Das ganze war immer noch unfassbar für ihn. Dass Shuichi ihn auch liebte, so wie er ihn. Und dass sie nun beide hier lagen. Das alles war einfach so unvorstellbar.

„Also… dann komm nie wieder auf solche Gedanken. Ich tue das, weil ich dich liebe und aus keinem anderen Grund….“, dabei wurde er wieder purpurrot und ihn verließ die, bis eben noch vorhandene Offensivität.

Nun saß er wieder dort mit beiden Händen, welche zu Fäusten geballt waren, auf seinen Beinen und blickte diese an. Dabei fiel sein Blick aber auf die Männlichkeit seines Gegenübers, was ihn noch einen Ton röter werden ließ. Und genau in diesem Augenblick legte Ryuichi seine Hand auf die von Shuichi. Er nahm sie dann in seine und küsste seinen Handrücken. Zeitgleich beugte er sich hinab, so dass er ihm dabei in die Augen sehen konnte.

Doch drehte sich der jüngere der beiden einfach weg, weil ihm das unsagbar peinlich war.

Ryuichi hingegen nutze diese Gelegenheit und küsste ihn ein weiteres Mal den Hals seines Liebsten in Beschlag zu nehmen. Mit Schmetterlingshaften Küssen, wanderte er diesen entlang zu dessen Schlüsselbein, welches er zärtlich umküsste.

„Tut mir Leid Shuichi. Es war einfach nur so unglaublich, dass das hier Wirklichkeit ist und kein Traum. Ich liebe dich schon so lange, dass ich schon gar nicht mehr daran geglaubt habe diesen Moment mit dir zu erleben.“, versuchte er seine Worte vorhin wieder gut zu machen.

Die amethysthfarbenden Augen blickten ihn erneut an. Doch lag nun nicht nur Verlegenheit in ihnen sondern auch Wärme umhüllt von Gerührtheit.

Diese Worte waren einfach nur Traumhaft. Sie rannen durch seine Ohren hinab in die verstecktesten Tiefen seines Herzens.

Wieder trafen sich ihre Lippen und zeigten ihren Zuneigung für den jeweils anderen nur all zu gern.

Der Kuss wurde nicht von Leidenschaft beherrscht. Eher lagen die Gefühle zueinander darinnen.

Sanft legte der Ältere die Arme um die Taille seines Geliebten und zog ihn an sich. Dieser hatte seine Hände auf die Brust des Sängers gelegt und die Augen bereits geschlossen.

Sich an seinen Liebsten schmiegend löste er den Kuss und blickte ihn von unten mit halb geschlossenen Augen an. „Ryu...“, doch weiter konnte er nicht sprechen, denn der braunhaarige legte ihm einen Finger auf die Lippen und sah ihn liebevoll an.

Gleichzeitig strich die andere Hand unter das Oberteil und schob es ein wenig nach oben.

Nickend ließ der Jüngere den weitaus Älteren gewähren. Genoss die Zärtlichkeiten die ihm zu Teil wurden. Seufzte wohlig auf, als sein Hals erneut mit Küssen bedeckt wurde. Er streckte diesen sogar durch um noch mehr Platz zu bieten und ihm sein Wohlwollen auszudrücken.

Die Seufzer die er indes immer wieder kurz ausstieß drangen durch das Ohr in das tiefste Innerste von Ryuichi und ließen ihn kurz erschaudern.

Wieder trafen sich ihre Blicke und kurz darauf zog er seinem jüngeren Liebsten das Oberteil über den Kopf. Ein Kuss folgte auf die Stirn und seine Hand wanderte über den Nackenbereich des anderen.

Immer wieder war er ihm nahe gewesen in der Zeit die Shuichi bei ihm war, doch war er ihm nie so nahe. Geschweige denn hätte er sich getraut so weit zu gehen.

Und erneut trafen sich ihre Lippen. Immer wieder trafen sie sich, als wollten sie sich niemals trennen. Aber auch Shuichi blieb nicht untätig. Etwas schüchtern und mit zittrigen Händen wollte er Ryuichi seines Oberteiles erleichtern. Doch dieser nahm nur die Hände von Shuichi und flüsterte: „Du musst das nicht tun.“ Aber Shuichi schüttelte nur den Kopf ohne darauf zu antworten und zog er ihm das Stück Stoff über den Kopf. Dabei überkam ihm wieder eine Röte auf den Wangen. Genau in diesem Moment packte sein Liebhaber ihn an den Schultern und legte ihn sanft in die Kissen zurück.

Mit Küssen bedeckend wanderte er mit seinen Lippen über die Brust und den Bauch des pinkhaarigen Sängers. Dessen Körper erbebte regelrecht unter dieser sanften Liebkosung.

Beide gaben sich dem anderen hin mit jeder Faser ihres Körpers und ihrer Seele.

Wollten dem anderen alles überlassen. Ihm seine unendliche Liebe beweisen.
 

Später lagen sie Arm in Arm in dem weichen Stoff des Bettes. Nur ihr stetiger Atem verriet dass sie noch lebten. Beide schlummerten dahin wie kleine unschuldige Lämmer.

Doch ruhte Shuichi nicht lange. Langsam hoben sich seine Lider und seine amethystfarbenden Augen blickten auf seinen Freund. „Ryu...“, hauchte er mit einem sanften Ton. Ihn und seinen Bettgefährten hatte es vollkommen erwischt und das hatten sie in dieser sich eindeutig gegenseitig bewiesen.

Sich vorsichtig aus der Umarmung lösend, strich er seinem Liebhaber eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er sich dann erhob um noch einmal einen Blick auf ihn zu werfen.

„Ich liebe dich …“, in diesem Augenblick kam ihm das Gesicht eines gewissen blonden Schriftstellers in den Kopf und das Bild war keines das er aus dem TV kannte. Auf diesem Bild hatte er nur eine schwarze Jeans Hose an und sein Oberkörper war völlig entblößt, bis auf ein Handtuch, das er über die Schulter gelegt hatte. Noch dazu hielt er eine Dose in der Hand und mit der anderen umfasste er das Ende des Handtuchs.

„Hey Nervensäge…“, hörte er dazu in seinem Kopf. Er schüttelte sofort den Kopf, wodurch die rosa farbenden Haare wie wild umher flogen.

Seine Lider senkten sich wieder. Der Blick schien nun tranceartig zu sein. „Yuki“, seufzte er auf.

Wie gesteuert bewegte er seinen Körper zu seinen Kleidern und schlüpfte in diese. Seine Schritte führten ihn durch die Wohnung, als würde er sie gar nicht wahrnehmen. Nur in Pullover, Hose und Schuhe gekleidet verließ er dann die Wohnung.

Sich immer noch in diesem tranceartigen befindend, spazierte er durch den Park, der ihn damals zu der Person geführt hatte, welche jetzt durch seinen Kopf schwirrte. „Yuki… wo bist du nur…“, vergessen war das was in der Nacht geschehen war. Nun war Yuki wieder in seien Gedanken und niemand anderes.

Mehr und mehr näherte er sich der Wohnung seines eigentlichen Liebsten. Egal was damals geschehen war. Er sehnte sich nach diesem Schriftsteller.
 

In der Zwischenzeit begann auch der andere wach zu werden. Anfangs war er och zu schlaftrunken um zu realisieren, dass er wieder völlig allein war. Doch brauchte es auch nicht allzu lang bis ihm auffiel, dass seine andere Bettseite völlig leer war. „Shuichi?“

Mit einer Boxershorts bekleidet ging er durch die Wohnung und suchte nach seinem Freund, doch fand er diesen nirgends vor. Nun wurde ihm bange. Es war auch nirgends eine Nachricht die er geschrieben hatte.

Aber es war auch nirgends eine Spur seiner Kleidung zu sehen. „Wo könnte er nur sein?“, fragte er sich und begab sich zurück ins Schlafzimmer um sich dort anzuziehen. „Ich muss ihn suchen. Jetzt wo ihn endlich habe, will ich ihn nicht wieder verlieren.“ Man sah ihm die Trauer und die Sorge an die in ihm war.

Mit total verkehrt zugeknöpfter Jeansjacke eilte er dann aus der Wohnung, um erstmal die nähere Umgebung abzusuchen. Irgendwo musste er ja sein und er würde ihn auf jeden Fall finden. Koste es was es wolle.

Immer wieder rief er bei sich zu Hause an, in der Hoffnung Shuichi würde doch noch dort ankommen und den Anruf mitbekommen. Auch versuchte er es einige Male auf Shuichis Handy, aber selbst dort war er nicht zu erreichen.

Die Angst nahm mehr und mehr zu, mit jedem Schritt den er machte. Angst davor, dass ihm was zugestoßen sein könnte. Dennoch blieb die Frage im Raum, warum Shuichi überhaupt raus gegangen ist. Schließlich sah es nicht so aus als sei er gewaltsam dort weggeholt worden.

„Wo bist du nur Shuichi? War das alles gestern nur ein Traum? Aber warum spüre ich dich, dann noch so nahe bei mir? Als seiest du immer noch bei mir? Wieso spüre ich dann noch deine Anwesenheit so tief in meinem Innersten. Sag mir doch wer warum….“

Langsam wusste er weder ein noch aus. Er hatte jeden Ort abgesucht den es abzusuchen galt, selbst in NG hatte er die Räumlichkeiten auf den Kopf gestellt. Doch blieb Shuichi unauffindbar.

Wieder waren sie da. Diese Vorwürfe über das Verschwinden Shuichis. Da hatte er ihn ein weiteres Mal wieder nachdem er verschwunden war und verlor ihn am nächsten Tag gleich wieder.

Im Moment schien wirklich alles schief zu laufen.

Er wollte doch wirklich nur, dass er und Shuichi glücklich sein können egal wie sie es wären. Zusammen oder allein. Hauptsache er müsste Shuichi nicht mehr leiden sehen.
 

Je näher er dem bekannten Bauwerk kam, desto mehr liefen ihm die Tränen über die Wangen und sein kompletter Körper versteifte sich mehr und mehr.

Wieder stand er vor der Klingel. Genau wie damals. Damals als er ihn zum Konzert einladen wollte. Völlig nervös wollte er klingeln, doch wollte sein Finger partout nicht den Knopf drücken.

In diesem Augenblick wurde er, ebenfalls wie damals von einer ihm bekannten Stimme.

„Yuki…“, schluchzte er auf und drehte sich stockend um.

Sofort trafen ihn zwei gelbgolde Augen.

„Was willst du hier? Hat dir das letzte Mal nicht gereicht? Muss ich dir noch mal zeigen wie du mich nervst?“, er drängte ihn an Wand wie damals im Fahrstuhl, doch gab es jetzt keine Hoffnung darauf, dass dies eine gute Zukunft geben könnte.

„Yuki… ich….“, versuchte er zu antworten aber bekam nichts heraus. „Du was? Du bist ne kleine Nervensäge die mir vollkommen egal ist.“, seine Augen blitzen regelrecht auf und Shuichi presste sich selbst nur an die Wand aus Furcht das Ganze noch einmal durchleben zu müssen. „Yuki... bitte nicht… tu das bitte nicht….“, sein Flehen war wirklich erschütternd. Niemals hätte er gedacht, dass er so eine Angst vor seinem ehemals Geliebten haben würde.

Der vollkommen versteifte Körper begann zu zittern. Alles in ihm schrie nach Flucht, doch konnte er sich nicht rühren. Irgendwas hielt ihn an dieser Stelle fest.

„Wieso Yuki? Wieso ist es so gekommen? Wieso hast du das getan? Ich l... lie…“, doch brachte er letzteres nicht über die Lippen. Alles hatte sich geändert. Die letzten Wochen hatten sein Herz gewandelt. Die darin befindenden Gefühle geändert. Sie regelrecht umgelenkt. Auf eine Person die ihm wirklich nahe war und dessen Gegenwart er noch nie zu vor so sehr gespürt hatte wie jetzt. Nun hatte er wieder das Bild vor Augen von der Person die er wirklich liebte. Dies war die Person die jetzt in seinem Leben wichtig war und niemand anderes sonst.

„Weil ich dich hasse. Du bist eine richtige Nervensäge. Immer wieder heulst du und jammerst wie ein kleines Kind. Das regt mich auf und geht mir auf den Geist. Zwar warst du manchmal süß, aber nur solang es um den Sex ging, sonst warst du echt nervig. Und jetzt komm mir nicht, damit dass du mich doch so sehr liebst. Ich tue das nämlich nicht. Also verschwinde aus meinem Leben!“, man sah ihm an, dass er das alles durchaus ernst meinte. Shuichi wurde aus seinen Gedanken gerissen. Diese Worte trafen ihn hart. Härter als jeder Schlag den er in seinem bisherigen Leben einstecken musste.

Seine Pupillen weiteten sich und er sackte vor Schock an der Wand hinunter und auf seine Knie hinab. Er hätte einiges erwartet, aber nicht solche Worte. Noch war die Erkenntnis über die neu gewonnene Liebe zu frisch, als dass er den Verlust der alten durch solche harten Worte einfach so verkraften könnte.

„Gib es auf du Möchtegernsänger. Es ist aus und vorbei, also hau ab.“, hämmerte er verbal weiter auf den pinkhaarigen ein. Dieser saß nur am Boden und krallte sich in seine Hose. Die Tränen trafen den Stoff dieser Hose und auch die Hände. „Wie kannst du so was sagen Yuki? Wie kannst du nur?“, er schüttelte den Kopf und wischte sich mit einem Ärmel die Tränen weg.

Der angesprochene Schriftsteller schwieg aber, denn er hatte keine Lust darauf weiter einzugehen.

„Wäre es doch besser gewesen hätte ich mich nie wieder erinnert. Hätte ich mich nur an das erinnert was in den letzten Wochen geschehen ist. Dann… dann müsste Sakuma-san auch nicht so leiden.“, wieder war er zu den Förmlichkeiten zurückgekehrt die er vor dem Gedächtnisverlust immer angewandt hatte.

Yuki, der gerade gehen wollte, drehte sich noch mal um und hob eine Augenbraue. „Das war also der Grund warum er mich nicht schon eher belästigt hat….“, er sprach mehr in Gedanken mit sich selbst, als dass er zu seinem ‚Besuch’ sprach.
 

In Windeseile eilte ein wesentlich älterer Mann durch die nahe liegenden Straßen. Diese Person schien verzweifelt etwas zu suchen. Etwas sehr wertvolles, denn die Suche sah mehr als hektisch aus und seine Schritte fielen selbst für einen Spurt außergewöhnlich groß aus.

Was war bloß das Objekt seiner Suche? Würde er es finden?



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