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honto no seikatsu

wahres Leben
von

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Meine Erklärung des Lebens, wie es wirklich ist

Man sagt zwar immer, es sei nicht leicht, sich einzugestehen, dass man ein Nichts ist, für nichts zu gebrauchen, unnütz, gar überflüssig auf dieser Welt. Doch... Wenn man erst einmal die erste Hürde überwunden hat, ist es gar nicht mehr schwer sich dies einzugestehen. Dann weiß man es einfach schon selbst und brauch niemanden mehr, der einem versucht das einzubläuen, obwohl dies wahrscheinlich nie ein Ende nehmen wird. Man wird immer nachgesagt bekommen, dass man es zu nichts bringt und wird ewig daran erinnert, dass man einfach an allem Schuld sei.

Irgendwann, jedoch, stört es einen nicht mehr. Zumindest nicht mehr im normalen Sinne.

Es gibt viele, gar sehr viele, die in diesem Moment zu einem scharfen Gegenstand greifen, weil der Hass gegen andere nicht mehr nur alleine gegen andere geht, sondern allmählich immer mehr gegen sich selbst gerichtet wird, oder man einfach nur noch in Selbstmitleid verfällt und nicht mehr aus diesem Gefängnis herauskommen will. Man kann und will sich einfach nicht mehr lebend wissen und versucht sich mit Schmerzen zu befriedigen. Schmerzen, die gegen einen selbst gerichtet sind. Die einem zu einer Genugtuung verhelfen sollen.

Eines Tages will man sich dann nicht mehr nur Schmerzen zufügen. Man will nicht mehr. Man will einfach nur noch sterben. Doch, bis es soweit ist, braucht es eine Weile, an Überzeugungskraft, bis man sich selbst diesen Gnadenstoß überhaupt geben kann.

Manche wollen, obwohl ihr Leben einfach keinen Sinn mehr macht und eigentlich für sie so gut wie alles schon vorbei ist, einfach nicht loslassen. Sie trauen es sich noch nicht, da sich in ihrem Unterbewusstsein – immer und immer wieder – ihr Anfang abspielt.

Ihr Anfang, wo alles noch gut war und niemand einem etwas antun konnte, da man es damals noch nicht verstand. Damals, wo die Leute noch meinten, sie wären Freunde, gar Freunde für immer. Am Anfang brachten diese sogenannten Freunde einem noch Aufmerksamkeit, Freundschaft, Interesse und Zuneigung entgegen, doch letztendlich versiegten diese Gesten vollends und sie verrieten einen hinterrücks und ließen einen im Stich.

Warum manche an diesen vergangenen, schmerzhaften Begebenheiten festhalten, ist ein wenig unverständlich. Da ist das Ende doch viel verständlicher.

Es gibt Einwende, die gegen den Tod sprechen, mit dem man sich so einfach beglücken könnte und auch umgekehrt. Wer die ganze Zeit dagegen ist, versteht natürlich nicht, wie man dafür sein kann. Jedoch, wenn man dafür ist, versteht man das Kontra zu gut, da man selbst auch einmal dagegen war, egal, wie lange dies schon her ist.

Wer seinen Hass gegen sich selbst überlebt, schafft es vielleicht, ein neues Leben anzufangen. Doch wer sein Selbstmitleid hinter sich lässt, wird bemerken, dass es eigentlich nie so schlimm war, wie man es sich immer eingeredet hat.

Jedoch, den Hass anderer Menschen, der gegen einen gerichtet ist, kann man nicht so schnell loswerden, oder gar nie. Man wird – selbst, wenn man selbst damit abgeschlossen hatte – immer damit konfrontiert werden, komme was wolle. In diesem Sinne wird es nie einen Ausweg geben, ob man diesen nun Ewigkeiten sucht, oder hofft, in seiner Verzweiflung zufällig darauf zu stoßen. Es wird nie passieren, da man sich selbst verändern kann, jedoch andere Menschen nicht, außer, sie lassen es zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Morphoe
2007-05-25T11:58:45+00:00 25.05.2007 13:58
Also, ich muss Dir zwar sagen, dass ich mit dem übereinstimme, was Du geschrieben hast, und gut geschrieben hast, aber was ich mich jetzt doch frage,ist, warum man letztendlich zu der Tatsache kommt, man sei ein Nichts.
Ich glaube, Du hast geschrieben, es läge daran, dass andere es einem immer wieder vorwerfen würden, aber nicht jeder, der soetwas vorgeworfen bekommt, ist überzeugt davon, dass er ein Nichts sei.
Was ich damit sagen will, das ist alles ein Prozess, der sich im Inneren eines Menschen abspielt, auf den andere zwar Einfluss haben, ihn aber nicht verändern können.
Und Stärke ist es, sich nicht beeinflussen zu lassen, zu kämpfen, gegen Lügen und Hass anzutreten, um selbst sein zu können.
Das wollt ich nur mal so hinzufügen^^
Von: abgemeldet
2007-05-25T11:40:12+00:00 25.05.2007 13:40
Och wie traurig... aber wahr... da kann ich dir nur voll und ganz zustimmen... stellst du noch mehr so ner Geschichten aus? ich hoffe schon... und wenn sag mir bescheid :)


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