First Prey
Das ist sie nun. Meine erste Jagd! Unsere Beute? Krieger einer anderen Spezies. Ihre Waffen sind zwar veraltet, machen sie aber dennoch zu guten Gegnern. Ein Sieg über sie würde mir viel Ehre einbringen, genau wie der Tod im Kampf. Eine Niederlage würde mich für immer von der Jagd ausschließen und mich als Versager auszeichnen. Aber ich will in einen unserer besten Clans. Diese Jagd darf nicht fehlschlagen! Auch wenn um mich herum niemand zu sein scheint, weiß ich, dass die Veteräne mich beobachten. Sie prüfen mich. Sollte ich ein unehrenhaftes Verhalten an den Tag legen und unbewaffnete töten oder dergleichen, wird das mit dem Tode bestraft werden.
Von weitem höre ich meine Beute heran marschieren. Es sind alle bewaffnet. Gut. Endlich kann ich beweisen, das ich es wird bin bei den Jägern aufgenommen zu werden und werde dann bald einem Clan beitreten können! Ich warte gut getarnt, bis die Gruppe an mir vorbei zieht und kann einen Nachzügler ausmachen. Dieser wird mein erstes Opfer sein. Als auch er an mir vorbei läuft, schleiche ich mich hinter ihn. In der Sonne glänzt mein Speer. Ich stoße diesen mit all meiner Kraft durch den Kopf des Opfers. Es passiert so schnell, das es nicht einmal schreit. Ich hebe den zitternden Körper mit Leichtigkeit hoch und ziehe von seinen sieben Gefährten unbemerkt meinen Speer aus seinem Schädel. Langsam sickert das Blut aus der Wunde und ich habe meine erste Trophäe!
Ohne etwas zu bemerken zieht die Gruppe weiter, doch ich nehme mir die Zeit meine Trophäe gründlich zu säubern und setze sie anschließend zur Zierde auf meinen Panzer. Erneut schleiche ich mich an die Gruppe heran, die nun vorsichtiger ist. Scheinbar haben sie den Verlust bemerkt. Die Jagd kann dadurch nur spannender werden! Sie teilen sich in 3 kleine Gruppen auf und suchen nach dem Verschwundenen. Natürlich ahnen sie nicht, dass sein Schädel längst meine Rüstung ziert. Auf einem Ast kniend warte ich auf eine günstige Gelegenheit, welche auch nicht lang auf sich warten lässt. Eine 2erGruppe befindet sich nun direkt unter mir. Elegant lasse ich mich fallen und lande auf einem der beiden. Während seine schwachen Knochen unter meinem Gewicht zerbrechen wie morsches Holz, hole ich mit meinem Speer aus und trenne dem zweiten den Kopf ab. Der Nervenkitzel ist das beste was es gibt. Wenn sie mich zu früh entdecken würden, würde das mein Ende bedeuten, doch fürs Erste habe ich 2 neue Trophäen!
Fehlen noch 5! 2 von ihnen durchkämmen das hohe Gras. Und auch wenn sie sich kaum darin zurecht finden, kann ich ihrer Spur sehr einfach folgen. Ich bin siegessicher und lasse mich von einem der beiden bemerken. Völlig erbleicht sieht er mich an und lässt seine Waffe fallen. Dieser Feigling würde mir eher ein abwertendes Lächeln, als Ehre einbringen, also schlage ich ihn ohnmächtig und gehe verfolge den anderen. Sollen sich doch die Kreaturen, die in diesem hohen Gras lieben mit diesem zufrieden geben. Ich tue es nicht! Auch der zweite bemerkt mich und fährt herum. Als er mich erblickt nimmt er seine Waffe in Anschlag, doch es ist bereits zu spät. Ich schlage sie ihm aus der Hand und packe ihn am Hals. Mit einem Arm hebe ich ihn hoch. Er versucht sich aus meinem Griff zu befreien und tritt nach mir. Eine echte Kämpfernatur! Er will einfach nicht aufgeben, doch ich werde seiner Versuche müde und zerdrücke ihm seine Kehle.
Nun ist es an der Zeit, die 3ergruppe zu finden. Sie scheinen die Überreste meines ersten Opfers gefunden zu haben und sind extrem vorsichtig. So macht es mehr Spaß. Ich lege mich in dem Knie hohen Gras flach auf den Bauch und der Wind lässt den Abdruck im Gras, der meine Position verraten könnte verschwinden. Die 3 laufen an mir vorbei und meine zeit ist gekommen. Ich springe aus meinem Versteck, genau dem nächsten in den Rücken. Während er nach vorn stürzt, gleitet mein Speer beinahe lautlos durch die Luft und schneidet schräg durch den Oberkörper des zweiten. Durch einen geschickten Sprung nach vorn, weiche ich dem Feuer des dritten aus. Er rennt auf mich und will erneut schießen, doch eine weitere Bewegung meines treuen Speeres und seine Waffe war einmal. Ich werde unachtsam und bemerke das Messer in seiner Hand nicht. Brennender Schmerz durchfährt meinen Körper, als seine Waffe mit einem schmatzenden Geräusch in meine Haut und mein Fleisch eindringt. Ich werfe ihn von mir und ziehe das Messer heraus. Diese Wunde wird eine Narbe hinterlassen. Die erste von vielen. Ich stecke das Messer ein und zerschmettere den Arm, mit dem meine Beute es wagte mich anzugreifen. Sie schreit vor Schmerz und ich stimme mit ein. Doch mein Schrei ist einer des Triumphes. Meine erste Jagd war erfolgreich! Ich überlege mir, wie ich mir von ihm meine Trophäe holen soll, doch mir kommt eine bessere Idee. Ich betäube ihn und nehme ihn mit. In ihm wird bald einer der dunklen Dämonen heran reifen und mir zur Jagd zur Verfügung stehen. Damit lasse ich ihm die größtmögliche ehre zuteil werden. Er darf sich für eine Beute Opfern, dessen Trophäe mehr Wert ist als von einem Dutzend seiner Sorte. Jeder Clan wird sich dann um mich reißen!
