Zum Inhalt der Seite

Non stop - ****ing job

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Chaosabend

Nachdem sich Neo schon seinen – für ihn üblichen – siebten Kaffee geholt hatte, hörte er in dem ihm vertrauten Büro am Ende ein Poltern und zwei aufgeregte, leise Stimmen. Kevin war anscheinend wieder einmal länger geblieben, doch diesmal mit Begleitung. Neo zog nur seine Augenbraue hoch und verschwand wieder in seinem Büro.

Als ungefähr fünf Minuten vergangen waren – Neo saß über den Aufträgen gebeugt und überlegte konzentriert, ob er um diese Uhrzeit noch in einer anderen Zentrale anrufen konnte – ertönte ein weiteres Poltern, aber diesmal so laut, das Neo erschrocken zusammenzuckte und mit seinem Stift einen breiten Strich in die aufgeschlagene Akte machte. Wütend ging er zur Tür seines Büros, hielt aber dann noch einmal inne, um sich das Geräusch noch mal ins Gedächtnis zu rufen. Es hatte sich angehört, als wäre ein Bürosessel umgefallen.

Verwirrt und zögernd öffnete Neo seine Tür und trat auf den Gang hinaus.

In Kevins Büro war ein fahler Lichtschein zu erkennen. Es war wohl nicht der Stuhl, sondern die Stehlampe gewesen, die Kevin unter großem Protest vom Chef damals in sein Büro gestellt hatte. Mit leisen Schritten näherte sich Neo Kevins Tür und horchte auf. Es waren immer noch zwei Stimmen, wobei die anfangs fremde Neo irgendwie vertraut vorkam. Da die Tür aus Milchglas bestand, stellte sich Neo daneben und überlegte, was er nun machen sollte.

Was war da drinnen los? Er musste es herausfinden und beenden, denn sonst konnte er heute nicht mehr weiterarbeiten, da er in Gefahr lief durch weitere Poltereien von Kevin noch ein paar zusätzliche Striche in Akten zu malen.

Kurz bevor Neo die Tür öffnete, vernahm er noch das leise Wispern Kevins Stimme. Doch er dachte sich nichts weiter dabei und riss die Tür auf und trat erschrocken ein Schritt zurück, als er es sah.

Kevin lag mit gespreizten Beinen auf seinem Schreibtisch und umarmte den halb über ihn Gebeugten, der heftig in ihn stieß. Erst auf den zweiten Blick erkannte Neo, dass es der muskulöse junge Mann vom Nachtclub war, der nur diesmal keinen schwarzen Anzug trug, sondern nur eine nach unten gezogene schwarze Hose. Das dazugehörige Hemd lag auf dem Boden um die Stehlampe gewickelt. Einige Sekunden später, als Neo die Tür aufgerissen hatte bemerkte erst dieser seine Anwesenheit, sah ihn mit einem verschwitzen und zugleich dreckigen Lächeln an und beugte sich tiefer zu dem heftig keuchenden hinunter und flüsterte diesem etwas ins Ohr. Kevin zuckte zusammen und drehte den Kopf in Neos Richtung. Röte stieg in ihm auf. Er stieß den muskulösen Kerl von sich, der leicht stöhnend nach hinten taumelte und verdeckte seinen Oberkörper unter sein offenes Hemd.

Hilflos und erschrocken sah er Neo an, der nur ‚Scheiße’ murmelte, sich umdrehte und mit schnellen Schritten in sein Büro ging.

Alles in der Welt hatte Neo in diesem Moment vermutet, nur nicht das! Er war so verwirrt, schockiert und erregt zugleich, dass er hinter seiner Tür in die Hocke sank und regungslos blieb.

Währenddessen nahm der Fremde den leicht zitternden Kevin, der immer noch auf dem Tisch saß, in den Arm. „Oh Mann…du sagtest doch, Neo hätte eh besseres zu tun.“ Der Angesprochene brachte nur einen kleinen kaum verständlichen Laut heraus und zog sich aus der Umarmung.

„Amon, es tut mir leid…“, schluchzte Kevin und versuchte aufzustehen, ließ sich aber mit einem schmerzerfüllten Stöhnen wieder auf die Tischkante sinken. Der Nachtclubkellner sah ihn verblüfft an. „Wieso, was ist? Hat es dir nicht gefallen? Sorry, wenn du jetzt Probleme beim Gehen und Aufstehen hast, aber das verschwindet in ein paar Minuten wieder…“ – „Das ist es nicht Amon, ich habe einen großen Fehler gemacht… Neo denkt jetzt bestimmt sonst was von mir.“, Kevin drehte seinen Kopf weg, als Amon ihn küssen wollte.

„Wieso? Was soll er denn denken? Das ich dich auf den Nachtclub vorbereite? Soll er doch, es ist die Wahrheit.“, grinste Amon kalt. Er zog den schmächtigen Mann an sich, versuchte ihn erneut zu küssen und flüsterte: „Machen wir weiter oder hast du genug für heute?“ – Schweigen – Amon lächelte und seine Augen funkelten böse, als er die letzten Worte aussprach: „Oder willst du zu deinem Neo und es noch schlimmer machen?“

Kevin sah dem muskulösen Mann, der sich wieder leicht über ihn gebeugt hatte und ihn wieder in die vorherige Position zurück zudrängen versuchte, mit einem erschrockenen und verängstigen Blick an, stieß ihn von sich und versuchte auf die Beine zu kommen. Doch Amon war schneller, griff blitzschnell nach dessen Arm und riss ihn zurück. Seine andere Hand legte er auf dessen Kinn und zwang ihm einen Kuss ab.

„Nagut, heute nicht mehr, aber wir sehen uns. Du weißt, dass du morgen zum Boss musst, sonst hast du deinen jetzigen Bürojob nicht mehr lange und musst so auf der Straße als Stricher arbeiten. Also überleg es dir. Ich oder ein HIV -verseuchter Zuhälter irgendwann.“ Damit ließ er Kevins Kinn los und verschwand aus dem Büro, während er sich unterdessen noch die Hose hochzog, zuknöpfte und sein Hemd von der Stehlampe angelte.

Kevin zitterte am ganzen Leib. Tränen liefen an seinen Wangen hinunter, als er leise aufstand und sich seine Sachen zusammensuchte. Angezogen bewegte er sich langsam zum Büro von Neo und klopfte leise. Dieser hockte immer noch starr hinter jener Tür und erwachte erst aus seinem Zustand, als er nach einigen Sekunden das Klopfen wahrnahm. Er stand langsam auf und öffnete, wie aus einem Reflex die Tür. Vor ihm stand Kevin, die Arme um den zierlichen Körper geschlungen und zitterte. Kevins Blick hing an Neo und dieser konnte nicht anders und öffnete die Arme, um gleich darauf den zitternden Körper an seinem zu spüren. Langsam legte er seine Hand auf Kevins Schulter, der immer heftiger weinte.

Dann, als wäre Neo aus seiner Trance erwacht, drückte er Kevin von sich und fragte mit kalten Augen: „Was soll das? Was willst du noch von mir? Hat sich dein Lover ausm Nachtclub aus dem Staub gemacht oder konntest du nicht genügend bezahlen?“

Neo bereute es im selben Augenblick wieder, machte eine wegwerfende Geste und sah Kevin nur fragend an. Dieser war zurückgestolpert und auf die Knie gesunken und weinte noch stärker.

„Es tut mir so leid Neo…ich…ich wollte das alles doch nicht…“ – „Aber das sah vorhin ganz anders aus.“, entgegnete Neo leise und ließ sich zu ihm nieder.

„Was sollte das eigentlich…hm?“, Neo strich die Tränen von Kevins Wange, der sofort verstummte und ihn mit großen Augen und immer mehr gerötetem Gesicht ansah. Dann senkte er den Blick und eine einzige Träne ran über Neos Hand, als er sprach. „Ich…ich hatte es schon fast aufgegeben bei dir. Du hast mich ignoriert oder warst abweisend, wenn wir mal im Flur aneinander vorbeigingen. Da dachte ich, dass ich lieber gleich meinen Job schmeiße und woanders untertauche und da traf ich Amon in dem Nachtclub… Er interessierte sich für mich, das heißt er bot mir einen Job an und seine Hilfe dazu…ich wusste doch nicht, dass er mich zu allem zwingt und mich besticht…“

Neo sah in mit einem seltsamen Blick an, griff nach seinen Schultern und richtete ihn etwas auf. „Lass den Kopf nicht hängen. Ich helfe dir, ok? … du kannst ne Weile bei mir unterkommen. Lass dich krankschreiben und warte n paar Tage, bis Gras über die Sache gewachsen ist, dann wirst du sehen…hey das wird schon…“, Neo sah Kevin tief in die Augen und gab ein warmes Lächeln, als er ihm hoch half.

„Du kannst nicht gut gehen…warte…“ – „Aber…was?“, keuchte Kevin verwirrt als er auch schon von Neo in den Armen gehalten und aus dessen Büro getragen wurde.

„Ist schon okay Kevin. Ich habe meine Meinung geändert und möchte dir helfen, was aber nicht heißt, das ich Gefühle für dich entwickelt habe.“ –

„Danke…“, sagte Kevin leise, schmiegte sich an ihn und weinte leise noch ein paar Tränen. Neo liebte ihn nicht, aber er half ihm wenigstens und er konnte in Neos Nähe sein. Neo ignorierte ihn nicht mehr… vielleicht würde er ja trotz eben, bald Gefühle für Kevin haben, dachte dieser und schlief ein.
 

>>>ja xD mir war mal so =) bitte kommiiiis!!!!<<<



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LindenRathan
2006-09-21T20:30:08+00:00 21.09.2006 22:30
Gefällt mir.
Mal sehen wie das mit Kevin weiter geht.
Ob Lawrence eifersüchtig wird, wenn er mitbekommt, dass Neo Kevin hilft? Wird Kevin dazu gezwungen anschaffen zu gehen?
Bin gespannt wie das sich entwickelt.


Zurück