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Die Legende des Lichts

Teil 1: Saraliya
von

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Prolog

So meine erste Geschichte, ich bitte um viele Komis und wer Fehler sieht oder was unklar ist bitte sofort melden, danke ^^
 

Die Legende des Lichts

Teil 1: Saraliya
 

Prolog
 

"Die größte Macht die es je gab wurde von den Göttinnen irgendwo im Universum versteckt und keiner weiß mehr wo.", plötzlich hörte das kleine, schwarzlila haarige Mädchen ein Geräusch, das von draußen kam. Jemand näherte sich dem Raum, wo sie auf einen kleinen Hocker saß und in einem sehr alten dunkelbraunen Buch mit gold verschnörkelten Schrift, auf dem Umschlag, las. Schnell ließ sie es fallen und schaute sich verzweifeltet um.

Endlich fand sie ein gutes Versteckt, sie rannte zu einen kleinen Bett und kroch darunter. Noch gerade rechtzeitig denn die Tür schwang in den Moment auf, als ihre Füße unterm Bett verschwunden waren. Sie sah nur die Füße der Person die gerade das Zimmer betreten hatte. Dunkel grüne Stiefel, die aus einer Art Leder zu bestanden schienen, die mit dunkel braunen Schnüren an den Waden zusammengebunden waren.

Verdammt Pluto, wenn die mich jetzt hier findet bin ich Tod, dachte das kleine Mädchen unter dem Bett ärgerlich. Doch Pluto bemerkte sie nicht, sie hob nur das Buch vom Boden auf und murmelte etwas. Dann wandte sie sich um und ging wieder hinaus. Als die Tür geschlossen wurde wartete das kleine Mädchen noch etwas, doch dann kam sie wieder hervor. Stand auf und klopfte den Staub von ihrem schlichten kleinen hell blauen Kleid, das ein paar goldene Schnörkellungen aufwies wenn man genauer hinsah. Sie wollte gerade zum Buch gehen und es wieder neben, als die Tür mit einen Ruck aufgerissen wurde. Erschrocken drehte sie sich um und sah die Person die gerade das Zimmer verlassen hatte. Elegant kam Pluto auf die Kleine zu. Ihr langes, grünes Haar, das sie offen trug und das ihr bis zu den Po reichte, schwang bei jeden Schritt, den sie machte, mit. Ärgerlich blieb sie vor ihr stehen und stützte ihre Hand, die schöne lange Finger hatten, auf ihre Hüpften. Pluto trug einen kurzen schlichten dunkel grünen Rock und eine ebenso schlichte weiße Bluse. Besonders stach ihre Kette hervor die einen goldenen Anhänger hatte. Dieser Anhänger bestand aus Gold, doch seine Form war eigenartig. Erst konnte das kleine Mädchen das Zeichen nicht erkennen obwohl sie es schon hundert mal gesehen hatte, es schien als ob der Anhänger nicht wollte das man ihn erkannte, doch dann mit etwas Anstrengung sah sie ein verschnörkeltes X auftauchen oder glaubte sie es?

Ihr Blick wanderte höher. Das etwas längliche Gesicht von Pluto war glatt und glänzte etwas. Man konnte unmöglich sagen wie alt es sein mag. Die Lippen waren schmal aber mit einem schönen Rot belegt. Dann sah sie in die dunkel grünen Augen von ihr, und musste Schlucken. Die Augen in der sie sah, waren voller Bösartigkeit erfühlt, das man nicht glauben konnte das sie jemals etwas fröhlich aussehen konnten. Die Puppillen waren zu Schlitze mutiert und richteten sich auf das kleine Mädchen. Eine Spannung lag in der Luft das man sie beinahe knistern hörte, dann endlich begann Pluto zusprechen, doch nicht wie erwartet in einen bösen Ton sondern in einen sehr mütterlichen und leisen Ton: "Hier bist du, meine kleine Prinzessin, ich hab dich schon überall gesucht." Ein Lächeln war nun auf Plutos Gesicht zu sehen und ihre Augen waren nun auf einmal sehr freundlich. Das Lächeln war so anstecken dass das kleine Mädchen auch lächelte, doch kaum hatte sie es auf den Lippen wurden Plutos Augen wieder ärgerlich und sie schrie nun in lauten und fast schrillen Ton sie an: "Sag mal was denkst du dir? So einfach zu verschwinden? Ich hab das ganze Schloss nach die abgesucht, und wo finde ich dich? In einen alten Zimmer das nicht mehr benutzt wird, und du weißt das du hier nicht rein sollst. Ich hab das ewige Versteckspiel mit dir satt Saraliya."

Kaum hatte sie den Namen ausgesprochen machte sie einer Bewegung nach vorne und wollte sie schnappen, doch Saraliya war zu schnell für sie, und wich einfach nach hinten aus. Frech streckte sie Pluto ihre hellrosa Zunge entgegen und meinte etwas spiest: "Na und? Haste eben Pech gehabt! Ich bin die Prinzessin und du musst eben mal auf mich aufpassen."

Pluto machte noch einen Schritt nach vorne, doch wieder war Saraliya zu schnell für sie. Doch diesmal trat sie zur Seite, winkte kurz ihr zu und rannte dann aus der Tür. Seufzend blieb Pluto zurück. "Dieses Kind bringt mich noch mal ins Grab."

Doch diese Worte hörte das kleine Mädchen nicht mehr. Sie rannte den Gang, der mit einen weißen Teppich belegt war entlang, bog links in einen kleineren Gang ab, dann wieder rechts und zum Schluss wieder links. Vor ihr war nun eine kleine dunkel braune Holztür, auf der Mitte der Tür war in silberner Farbe ein abnehmender Silbermond zu sehen etwas darunter schimmerte eine Feder, die ebenfalls aufgemalt war. Saraliya lächelte leicht, denn sie kannte das Zeichen, eigentlich kannte jeder das Zeichen, es war das Zeichen des weißen Mondreichts, das weiße Mondreicht mit der Königin Siriliya, ihre Mutter. Es war im ganzen Universum bekannt, man sagte es sei das stärkste Reich das es gibt, ob das stimmte wusste Saraliya nicht, aber sie war trotzdem stolz auf das Reich ihrer Mutter und das sie Prinzessin war.

Doch eins gefiel ihr ganz und gar nicht, nämlich das sie Pluto, ihre Aufpasserin, den ganzen Tag am Hals hatte. Sie wollte immer das Saraliya ihre Pflichten erfüllte, die für eine Prinzessin so üblich waren. Das waren zum Beispiel wie man sich benimmt, wie man sprach und was man macht wenn sie eins Königin wurde. Doch das war Saraliya zu langweilig und so versuchte sie sich Tag ein Tag aus davor zu drücken, in dem sie sich Versteckte und umher lief, und sie schaffte es immer wieder das Pluto sie manchmal stundenlang suchen musste. Das lächelte verschwand auf den blassen roten Lippen. Saraliya griff nach dem goldenen Türgriff, musste sich dabei auf den Zehnspitzen stellen, und drückte ihn gerade so runter. Die Tür schwang nach Außen auf, und gab den Blick auf einer grünen Wiese frei. Schnell lief sie raus und schob die Tür zu, in dem sie sich dagegen warf.

Zufrieden sah sie auf die Wiese vor ihr. Sie war groß und überall blühten die Blumen in unterschiedlichen Farben. Sie hopste einen schmalen Sandweg entlang, der durch einen kleinen Wald fürchte. Der Wald war hellgrün und mit Licht durchflutet. Schmetterlinge flogen an ihr vorbei, die lustige und farbenfrohe Mustern auf ihren Flügeln hatten, und sie hörte die unterschiedlichsten Vögelstimmen die es gab, von lieblich leise bis hin schrill Laut gab es alles. Dann endlich war sie das. Vor ihr sah sie einen kleinen Hügel, sie rannte ihn hoch und schaute von dem Hügel umher. Nicht weit von ihr entfernt war eine kleine Gruppe. Sie warf nur einen flüchtigen Blick dorthin, es war eine Gruppe die Kampftechniken lernten, doch von weiten konnte man nur ein paar Bewegungen sehen. Sie sah sich weiter um und erblickte ein paar Dörfer, doch die waren zu weit weg, und ihre kleinen Füße würden es nie bis dahin schaffen. Ihr Blick blieb am Horizont hängen, da wo sich eine dunkle schwarze Wand erhobt. Die großen Bergen waren dort, sie ziehen sich einmal quer durch den Planeten und schienen für Saraliya unerreichbar. Viel zu gerne würde sie einmal dort hin gehen und sich diese großen Berge mal aus der Nähe anschauen. Doch das würde Pluto niemals erlauben.

Ein starker Windstoß unter bracht ihre Gedanken. Ihre kinnlangen Haare wehten ihr ins Gesicht und sie taumelte etwas nach vorne. Beinahe wäre sie vorn über gefallen doch eine Hand zog sie mit einen sanften Ruck zurück. Sie plumpste nach hinten, wischte ihre Haare aus den Gesicht und sah zur Seite. Sie wollte wissen wer sie da gerade zurückgezogen hatte. Und ihre Ahnung wurde bestätig. Neben ihr hockte ein etwa 17 jähriges Mädchen die sie freundlich anlächelt. Man sah ihre weißen Zähne. Die schwarzen, rückenlangen Haare, die zu einen Zopf gebunden waren, sahen zersaust aus. Das Gesicht war schön, eben und etwas braungebrannt, das einzige was auffiel war eine kleine Narbe unter dem Linken, dunkel braunen Auge. Sie war ungefähr zwei Zentimeter groß und zog sich von links oben bis rechts unten. Saraliya lächelte sie an und musterte ihre Kleidung. In Gegensatz zu ihr hatte sie schwarze Lederhosen und ein braunes T-Shirt, das schon einige Löcher hatte, an. An der linke Seite konnte sie ein schmales, langes Schwert sehen, das in einer dunkel braunen Scheide steckte. Auch auf der Scheide war das Zeichen des Mondreichs drauf, und zwar in der gleichen Farbe wie auf der Tür.

"Staand was machst du denn hier? Solltest du nicht deine Truppe unterrichten?"

"Wie wäre es erstmal mit einem Dankeschön Staand? Und außerdem was machst du hier?", Staand sah Saraliya mit einem breiten Grinsen an, sie wusste nämlich was die kleine Prinzessin hier machte. Mit einen Ruck sprang Saraliya auf und sah sie, mit einer etwas hochnäsigen und doch lieben Art an, und meinte:" Ich bin hier, weil ich einen Auftrag bekommen habe um zu sehen ob du deine Aufgabe machst. Und ich muss leider feststellen das du dies nicht machst." Mit einen Lächeln stand nun auch Staand auf, sie war um einiges größer als Saraliya und sah zu ihr runter: "Na ja eine kleine gewisse Prinzessin hat mich leider abgelenkt." Beide schauten sich an und verfielen gleichzeitig in ein kindliches Lachen. Sie lachten regelrecht um die Wette. Dann ließen sie sich auf das grüne Gras plumßen, eine Weile verging so, indem sie sitzen und nach vorne zu den schwarzen Bergen schauten. Dann endlich fragte Saraliya mit etwas leiser Stimme: "Erzähl mir was neues, Staand! Wie geht es mit deiner Truppe voran?"

Ein seufzend kam als Antwort auf die Frage dann mit gleicher leise Stimme:

"Was soll es neues geben? Die Dämonen greifen uns immer noch an, meine Truppe ist die schrecklichste die es gibt. Jeder der da drinnen ist, ist nicht für das Kämpfen geboren, sondern zu was anderes."

"Und warum müssen sie dann kämpfen? Warum machen sie nicht etwas was sie können?"

Wieder hörte man ein kurzes seufzen von Staand kommen: "Ja das ist eine gute Frage Kleine. Aber dafür müsste das ganze System geändert werden. Und dazu hat leider keiner Zeit. Die Königin, deine Mutter, hat viel mit den Krieg zu tun. Und Pluto muss auf dich aufpassen", mit einen schnellen tje unterbrach Saraliya sie: "Pluto passt nicht immer auf mich auf, manchmal ist sie tagelang weg!"

Staand sah lächelnd zu ihr rüber und legte liebevoll einen Arm um sie, leicht drückte sie die kleine Prinzessin, die so frech war das sie jeden um den Verstand brachen konnte, aber auch so unheimlich süß das keiner ihr je böse sein konnte.

"Pluto hat noch eine andere sehr wichtige Aufgabe, die aber sehr streng geheim ist, zu erfüllen. Irgendwann wenn du groß bist wird sie dir das erzählen und wenn ganz lieb und brav bist und deine Pflichten machst kannst du ja das System ändern.", sie hatte nicht mal den Satz richtig beendet da sprang Saraliya, wie von einer Biene gestochen, in die Höhe und schrie laut: "Ich werde nie brav sein, das ist stinklangweilig!"

Der Anblick sah so süß und lustig aus, das sie Staand nicht beherrschen konnte und in ein lautes Gelächter ausbrach.

"Ich... das kann ich mir auch nicht vorstellen, du wirst wohl immer meine kleine freche Prinzessin sein!" Saraliya sah Staand an und musste auch lachen: "Und du wirst immer meine aller beste Freundin sein. Staand Halbelb und Halbengel!" Darauf hin zog Staand sie zu ihr runter und kitzelte sie, und dies einige Stunden lang. Dann waren sie zu erschöpft um irgendetwas zu machen, und so lagen sie auf den Hügel und beobachten den blauen Himmel über ihnen.

Obwohl ich fast zehn Jahre älter bin als sie, sind wir doch die besten Freundinnen, dachte Staand, doch was sie dachte sprach sie nicht aus. Sie wusste wie verrückt das war, aber sie konnte es nicht ändern und eigentlich wollte sie es auch gar nicht.

"Du Staand, kannst du mir den unterschied zwischen Zeittor und Himmelstor erklären?", fragte Saraliya sie plötzlich, dabei drehte sie sich auf die Seite und sah sie mit ihren Kinderblick an, den Staand unmöglich widerstehen konnte. Staand drehte sich zu ihr und wischte sich eine lange schwarze Haarsträhne aus dem Auge, die während des Tobens in ihr Gesicht gerutscht war.

"Man du stellst vielleicht fragen, aber nagut ich versuch es", sie holte Luft und versuchte ihr es leicht verständlich zu erklären, "Wie du weißt benutzen wir diese beiden Tore um uns durch das Universum zu bewegen. In dem wir es einfach aufrufen. Doch das Himmelstor benutzen wir nur wenn wir nicht wissen wo wir hin wollen, das Zeittor benutzen wir hingegen wenn wir genau wissen zu welchen Platz wir reisen wollen. Denn es öffnet sich genau an der Stelle wo wir uns es in Gedanken vorstellen. Bevor du fragst wie das geht, sage ich dir, ich habe keine Ahnung. Und bevor du gleich fragst ob unsere Feinde es benutzen können, sage ich dir nein. Sie können es nicht, nur wer aus dem Mondreich ist kann diese Tore aufrufen. Aber Dämonen können in die Tunnel, wo wir uns durch bewegen eindringen. Das geht beim Himmelstor viel einfacher, weil wir ja nicht wissen wo wir aussteigen wollen und so viele Tunnel entlang gehen. Und wenn man viele Tunnel hat ist die Wahrscheinlichkeit größer und leichter dort einzudringen. Denn keiner kann alle Zeittunnel die es gibt überwachen, das wäre vollkommen unmöglich."

Sie sah Saraliya an und ein kleines Lächeln kam ihr über die Lippen, als sie sah dass das kleine Mädchen darüber angestrengt Nachdachte, was sie gerade gehört hatte. Und zwar so angestrengt das sie nicht einmal bemerkte wie Staand aufstand und verschwand, und wie sich mit leisen Schritten Pluto näherte. Sie merkte es erst als es zu spät war, nämlich als sie Pluto schon unter ihren Arm geklemmt hatte und mit ihr zum Palast zurück gang, und sie in ihr Zimmer absetzte.

"Und hier bleibst du endlich, sonst gibt es ärger!", mit diesen Worten ging Pluto aus ihren Zimmer und schloss die Tür. Doch Saraliya dachte nicht an den Gedanken wieder weg zulaufen. Sie ging zu ihrem Bücherregal das aus dunklem Holz bestand und nahm sich ein eben so dunkel braunes, in Leder geschlagen, Buch. Und setzte sich auf ihr weißes Himmelbett. Die weißen Seidekissen legte sie sich um sie herum und kuschelte sich in die ebenfalls weiße und aus Seide bestandene Seidendecke ein. So eingepackt schlug sie das Buch auf, vorne, auf der ersten Seite, stand mit schwarzer Schrift "Das weiße Licht oder Der ewige Krieg zwischen dem weißen Engelreich und dem schwarzen Dämonenreich" geschrieben. Sie las lange, so lange bis sie darüber einschlief, und nach hinten, auf die weißen Seidekissen, fiel. Die Kissen waren so weich und dufteten so gut, das sie fest schlief.

Stunden gingen vorbei, dann ging leise, so leise das nicht mal ein Knarren zuhören war, die Tür auf und eine große Gestalt kam herein. Die Gestalt bewegte sich so elegant und geschmeidig das man sie für einen Geist halten könnte. Das lange weiße Kleid schmiegte sich mit den Boden zusammen, man hörte absolut nichts von dieser Gestalt, langsam und behutsam setzte sie sich neben Saraliya. Nahm ihr vorsichtig das Buch weg und lächelte als sie den Titel las. Zärtlich streichelte die Gestalt mir ihren weichen Finger die Wange der kleinen Prinzessin. Sie Deckte sie zu und sah sie an.

"Schlaf meine kleine Prinzessin, schlaf. Ausgeruht musst du sein, es werden noch viele große Gefahren auf dich zu kommen. Schlaf meine kleine Saraliya.", sie beugte sich vor und gab Saraliya einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, er war so leicht das sie es nicht merkte. Dann stand sie wieder auf, und verschwand so leise wie sie gekommen war.
 

Ein gelblicher Sonnenstrahl ließ Saraliya auf wachen. Sie rieb sich die Augen und schaute sich schläfrig um. Etwas benommen stand sie auf und ging hinaus. Sie war noch zu müde um das hastige Treiben auf den Gang richtig wahrzunehmen. Viele Leute liefen an ihr vorbei, die irgendetwas murmelte, doch sie hörte nicht darauf, das einzige was sie wollte war etwas zu Essen. Plötzlich knallte sie mit jemand zusammen, oder war es nur ein Gegenstand? Sie schaute hoch und musste erkennen dass es kein Gegenstand war.

"Na nu!? So früh auf den Beinen, kleine Prinzessin? Und dann noch so langsam! Das ist gar nicht üblich für Euch.", sie rieb sich die Augen um zusehen, wer vor ihr stand. Dann endlich nahm die geschwommene Gestalt klare Konturen an. Sie trug dunkel Lederstiefel, und darüber war ebenso eine dunkel braune Hose, das gelbliche Hemd war schmucklos, nur eine Kette mit einem dunklen grünen Kristall, als Anhänger trug die Gestalt. Ein langer grüner Umhang war auf den breiten Schulter zu sehen. Als sie endlich das Gesicht erkannte musste sie lächeln, wie jedes mal wenn sie in dieses wunderschönes Elbengesicht sah. Das blasse schmale Lippen und eine etwas längliche Nase besaß, besonders schön fand sie die dunkel braunen Augen, sie erinnerten Saraliya immer an Baumrinde. Die langen sonnenblonden Haare, waren offen, aber ganz glatt und glänzten etwas. Zwei kleine Haarsträhnen waren an den Schläfen zusammen geflochten und am Hinterkopf zusammen gebunden.

"Legon!", schrie sie mit einem Freudenschrei.

"Ich hab Hunger!"

Sie lächelte ihn breit an, denn er schaute etwas verstutzt drein, als er die Begrüßung hörte, dann aber lächelte er und nahm sie auf seine Schulter.

"Dann wollen wir mal sehn was es für eine hungrige kleine Prinzessin so gibt.", mit einen Lächeln auf seinen schmalen Lippen ging er los. Er lief durch zwei kleine Gänge die dunkel und etwas schwül war, dann stand er vor einer massiven Holztür. Mit Leichtigkeit machte Legon sie auf und trat in den Raum dahinter ein. Essenduft, von Waffel und frischen Brot kam den beiden entgegen. Ein Dienstmädchen, mit brauner Hose, weißer Bluse und weißer Schürze kam ihnen entgehen, so sahen alle aus die das Essen brachten. Legon war direkt in die Küche des Palastes gegangen, wo das Essen für die Krieger und Kriegerinnen zubereitet wurde. Mit einen Ruck sprang Saraliya von seinen Arm und setzte sich auf eine alte Holzbank die an einen ebenso alten Holztisch stand.

"Hunger!", schrie sie, so laut sie nur konnte, und alle die sich in der Küche befanden drehten sich mit einen Lächeln um. Aus einer Dampfwolke kam eine etwas rundliche Frau, die ganz ins weiß gekleidet war, nur das ihre, eigentlich, weiße Schürze schon so mit Flecken beschmiert war das sie fast gelblich aussah. Sie kam mit einen großen runden Teller an. Schnell stellte sie diesen Teller vor Saraliya ab, und murmelte: "Jeden Morgen das gleiche mit dir!"

Dann drehte sie sich um, denn sie musste wieder an ihren Herd um weiter zu kochen. Doch das interessierte Saraliya nicht, vor ihr stand ein Berg voller frischen und aromatischen duftenden Waffel. Der Sirup lief an beiden Seiten der Waffelränder hinunter. Die Augen von Saraliya wurden größer und sie leckte sich voller Vorfreude ihre Lippen, dann nahm sie eine Gabel und Messer und stopfte so schnell wie sie nur konnte die köstlichen Waffel in sich hinein.

"Wenn du erstickst ist es deine Schuld...", meinte eine vertraute Stimme über sie. Saraliya blickte auf und sah an der gegen überliegende Wand Staand, die sich sichtlich über Saraliya amüsierte. Im Gegensatz zu Gestern hatte sie diesmal ein heiles rückenfreies rotes Top an, das am Nacken durch zwei Schnüre zusammengeknotet war. Doch schnell viel ihr was neues auf. Sie schluckte die Waffeln runter und lächelte kurz dann nahm, sie wieder einen neuen großen Stück von den Waffeln, dabei lief ihr etwas Sirup über den Mundwinkel heraus. Sie blickte noch mal zu Staand. Doch diesmal stand auch Legon neben ihr, beide schienen sich gut zu unterhalten. Seid wann hat Staand eine Kette? Und genau die gleiche wie Legon, ich dachte sie hasst Schmuck, dachte die verwirrte kleine Saraliya und dann sprach sie mit vollen Mund: "Wann isnt die Hochsnzeit?"

Staand wollte gerade mit einer frechen Antwort ansetzen als eine andere Stimme die Antwort gab.

"Die wirst du nicht mehr miterleben, wenn du so viele Waffeln in dich hinein stopfst!"

Erschrocken drehte Saraliya sich um, sie ahnte wer diese Antwort von sich gab, und betete gleichzeitig das sie sich irrte. Doch dies war nicht so. Elegant schreiten kam Pluto durch den Türrahmen hinein. Ohne eine Fluchtmöglichkeit schnappte sich Pluto sie am Kragen und schleppte sie hinaus. Saraliya schluckte die letztes Bissen runter, und schaute traurig zurück zu den Teller von noch mindestens drei Waffel drauf lagen. Dann sah sie Staands Grinsen das sie aufgesetzt hatte. "Och menno....", das waren die einzigen Worte die Saraliya heraus brachte.

Begrüßung und Abschied

Begrüßung und Abschied
 

Erst am Nachmittag, nach unendlich langweiligen Stunden der Benimmregel, konnte Saraliya Pluto entwischen. Sie streifte in einen kleinen Nebengang umher. Doch irgendwie brachte ihr das auch nichts, denn Saraliya langweilte sich immer noch. Auf einmal fiel ihr das Gespräch mit Staand von Gestern wieder ein. Ein kleines Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit. Sie schaute sich noch mal um, um sicher zu gehen das auch wirklich keiner da war. Konzentriert sah sie nach vorne und rief dann: "Zeittor"

Doch nichts geschah. Verdutzt und traurig starrte sie in die Luft. Was hatte sie falsch gemacht? Sie war ein Mitglied des Mondes, und zwar ein sehr wichtiges, warum also erschien das Tor nicht vor ihr?

Ach, ich bin doch auch dumm! Ich weiß doch gar nicht wo ich hin will. Also ein zweiter Versuch. Sie holte Luft und konzentrierte sich wieder: "Himmelstor!"

Sie hoffte das etwas passierte und tatsächlich, vor ihr kam ein strahlen goldenes Tor zum Vorschein. Es war kreisrund und der Durchmesser war fast dreimal so lang wie sie selbst. Der Rand glänzte golden, doch in der Mitte war es nur schwarz. Nun war vor ihr ein Himmelstor, sie zögerte etwas, doch dann gewann die Neugier in ihr und sie stieg durch das Tor. Kaum war sie auf der anderen Seite schloss sich das Tor hinter ihr wieder. Sie schaute nach vorne. Und erstarrte. Vor ihr war ein regelrechtes Farbenmeer. Jede Farbe die man sich vorstellen konnte war hier. Sie schaute etwas genauer hin und konnte sehen wie sich an einigen Stellen die Farben zu langen Farbtunnel formten. Nur langsam löste sich die Starre von ihr. Sie ging Schritt für Schritt los, denn sie hatte Angst irgendwo runter zufallen. Mit großen Augen blickte sie sich um. Man sah nur Farben, es war wunderschön mit anzusehen, stellte Saraliya nach einiger Zeit fest.

Und wie komme ich wieder hier raus?, dachte sie etwas ängstlich. Denn sie wollte nicht so lange warten bis sie jemand aus dem Mondreich fand, oder sogar ein Dämon auftauchte. Nein sie wollte wieder aus den Farbenmeer raus. Sie blieb stehen und drehte sich nach links. Vor ihr war eine Wand aus Farben. Zittert streckte Saraliya die Hand nach der Farbenwand aus. Und sie griff ins Leere, nein eher gesagt sie griff durch die Wand durch. Erschrocken zog sie ihre Hand zurück.

Mmmhh, vielleicht klappt es ja so!, Saraliya nahm all ihren Mut zusammen und kniff die Augen zu. Dann machte sie einen Schritt gerade aus. Dann noch einen. Sie merkte nichts. Sie machte noch zwei. Immer noch spürte sie nichts. Enttäuscht, dass es doch nicht geklappt hatte, machte sie ihre Augen auf, und sah eine blühende Wiese vor sich. Schnell drehte sich Saraliya zurück, doch sie sah nur die Wiese, um sie herum war alles voller Gras und Blumen.

Also es hat geklappt, bloß wo bin ich jetzt? Auf den Mondplaneten nicht mehr. So viel ist sicher.

Langsam ging sie gerade aus, blickte sich zögern um, und lauschte ob sie was hören konnte. Doch sie nahm nichts war, alles war still. Immer weiter ging sie, es schien als ob die Wiese niemals enden würde doch dann sah sie einen Waldrand auftauchen. Und nun hörte sie auch Vögel, die im Wald sangen, und dies beruhigte sie etwas. Sie blieb stehen und musterte den dunklen Waldrand, doch so dunkel schien er nicht zu sein. Denn Sie konnte gut drei Meter in ihn hinein schauen dann erst wurde er schwarz und die hohen Bäume verschwanden im Schatten. Saraliya ließ ihren Blick schweifen und sah plötzlich eine Gestalt, die sich gegen einen kleineren Baum lehnte. Es kam ihr so vor als ob diese Gestalt erst eine kurze Zeit dastand, denn vorher hatte sie Saraliya nicht wahrgenommen, oder irrte sie sich einfach? Da es keine Deckung gab, ging sie sehr langsam auf die kleine Gestalt zu. Schnell konnte sie erkennen das es ein Junge war der ungefähr ihr Alter hatte. Er trug ein weißes Stoffhemd und eine schwarze, lange Stoffhose, ein Gürtel, der aus blauen Stoff war, war um seine Hüpften geschlungen. Was ihr auffiel war das das Gesicht des Jungen nicht kindlich erschien sondern sehr ernst. Schmale blasse Lippen, und sehr dunkle Augen, sein schwarzes Haar war kurz geschnitten.

Saraliya bemerkte gar nicht das sie sich immer weiter auf ihn zu bewegte, wie von etwas gezogen das sie sich nicht erklären konnte. Erst dachte sie dass der Junge sie gar nicht bemerkt hatte, doch sie musste sich verbessern. Der Knabe hatte sie wohl bemerkt und er beachtete jeden Schritt den sie machte, es kam ihr vor als, dachte er das sie ihn gleich anfallen würde wenn er sie nicht im Auge behielte. Saraliya hielt erst zwei Meter vor ihm an, irgendwie musste sie lächeln, zwar wusste sie nicht warum aber ihr war dazu. Das schien dem Jungen gar nicht zu gefallen, denn er sah sie einen kurzen Moment böse an. Dann herrschte Stille. Beide blickten sich nur an und sprachen nicht, doch dann begann er die Stille zu brechen.

"Du hast vielleicht Nerven! Weißt du wer ich eigentlich bin?"

Saraliya war etwas überrascht und brauchte einige Zeit um die Frage zu verstehen, dann meinte sie mit gut gelaunter Stimme: "Meine Nerven muss ich leider verloren habe, tja und leider weiß ich auch nicht wer du bist! Und darum frage ich einfach mal, wer bist du denn?"

Der Junge war sichtlich überrascht oder auch schockiert über diese Antwort dass er Saraliya musterte. Dann richtete er sich auf und drehte sich zu ihr, stützte die Hände in die Hüpften und meinte ernst: "Na hör mal! Ich bin Whais der Sohn von Werus und ist der König der Saiys."

Bei den Wort Saiys leuchteten Saraliya Augen kurz vor Freude auf. Wie viel hatte sie schon von dem großen Königreich der Saiys gehört und ihre spannende Kriege. Im Allgemeinen sagte man die Saiys seien sehr Stolz und dazu noch sehr arrogant, welche waren auch unhöflich zu anderen, sie liebten es zu kämpfen und zu töten. Alle Saiys hatten pechschwarze Haare, egal ob Mann oder Frau, alt oder jung. Saraliyas Herz hüpfte wie wild denn endlich traf sie einen Saiys, obwohl man auch sagte das sie keine Freundschaften mit anderen Lebewesen aufbauten, ja man bezweifelte sogar das sie wussten was Freundschaft war. Ein breites Grinsen war auf Saraliyas Gesicht zu sehen. Ein Grinsen der Freude.

"Wow! Du bist ein Saiys ich wollte schon immer einen Saiys treffen. Ich heiße Saraliya meine Mutter ist Siriliya die Königin des weißen Mondreichts, und bin somit ein kleiner Engel."

Auf so eine freudige Antwort war Whais wirklich nicht vorbereitet gewesen, nein er hatte nicht mal daran gedacht das Saraliya jemals so antworten würde. Voller Zweifel musterte er sie noch mal ganz genau.

"Du und ein Engel!? Das ich mich nicht totlache, wo sind den deine Flügel?"

Zwar hatte er erwartet das Saraliya nun etwas ärgerlich reagierte aber so war es nicht. Mit einen Hops war sie bei im und drückte ihren langen, schmalen Zeigefinger gegen seine raue Stirn und meinte mit einen Ton, wie eine Mutter die zu einer lieblich dummen Frage die ihr Kind gestellt hatte antwortete: „Du Dummerchen, Die Flügel eines Engels brauchen Zeit um zu wachsen und so lange verstecken die jung Engel ihre kleinen Flügel aber wenn du willst kann ich sie dir mal zeigen." Whais wich zurück und schlug ärgerlich ihre Hand von sich weg.

"Ich will sie nicht sehen! Und weißt du was? Mir doch egal ob du ein Engel bist, verschwinde doch einfach vonhier.", dies schrie er so laut wie er nur konnte und drehte sich darauf hin auch um, sodass Saraliya nur noch seinen Rücken sah. Er hoffte das so der kleine nervige Engel verschwand. Doch das war nicht der Fall. Denn Saraliya tauchte vor ihn wieder auf.

"Du bist unhöflich, weißt du das?"

Whais sah sie ärgerlich an und ohne zu antworten ging er weiter: "Ich weiß. Aber du hast ja keine Ahnung."

Mit einem fragenden Blick blieb Saraliya zurück, doch dann gewann ihre Neugier und sie folgte ihn, ob er wollte oder nicht.

"Mh ich weiß wirklich nicht viel über euch nur was die anderen erzählen oder was geschrieben steht. Aber so was muss ja nicht der Wahrheit entsprechen. Vieles ändert sich ja im Laufe der Jahre, man sollte sich immer selber darüber in Kenntnis setzen wenn man was Wissen will."

Whais blieb stehen und drehte sich langsam zu ihr um. In seinem Gesicht war ein Ausdruck von Staunen und einer Art Bewunderung.

"Meinst du das wirklich?", fragte er leicht zögern und etwas leise.

"Natürlich mein ich das, sonst hätte ich es nicht gesagt.", sie sah ihn lächelnd an.

"Ihr Engel seit wirklich sehr komische Wesen, ich dachte ihr könnt uns nicht ausstehen."

"Na ja, viele Engel können euch wirklich nicht ausstehen,", als sie dies sagte ging sie langsam um ihn herum, und sie versuchte das so elegant wie möglich zumachen, „aber ich bin ja noch kein richtiger Engel. Und außerdem habe ich meinen eigenen Kopf ich lasse mir nicht sagen wer nett und wer böse ist, davon überzeuge ich mich schon selber."

Whais musste schlucken und er überlegte ernsthaft ob dies ein junger Engel von zarten acht Jahren war, oder eine uralte Königin die ihr feines Netz aus Weisheit und Fallen webte. Nun war Saraliya einmal um ihn herum gewandert, sie blieb direkt vor im stehen und schaute in seine dunklen braunen Augen. Und er schaute in ihre dunklen lila Augen. Immer größer wurde seine Verzweiflung, denn er wusste nicht was er machen sollte. Außerdem war Whais immer noch mit der Frage beschäftig wer nun wirklich vor ihm stand. Währendessen zog Saraliya zwei Ketten aus ihrem Kleid, die sie schon ewig dabei hatte. Es war ein Geschenk von Legon zu ihren sechsen Geburtstag, und er meinte nur dass sie sehr wertvoll waren. Die zwei Ketten waren aus Silber und Jede hatte einen schlichten, glänzenden Kristall als Anhänger, die zu einer Art Blatt geformt waren. Wenn man genau hinsah konnte man eine fein eingravierte Schrift sehen, die aus Strichen und Bogen zu bestanden schien. Die Kette mit den dunklen blauen Saphir Stein band sie sich um den Hals, die anderen die einen dunklen roten Saphir hatte legte sie schnell und ohne das er es merkte um seinen Hals. Erst Sekunden später wich er zurück und betastete die Kette mit seinen Fingern.

"Die Ketten sind wertvoll und sie besitzen magische Kräfte. Bislang hab ich nicht viel darüber finden können aber soviel weiß ich wer die beiden Ketten trägt ist mit anderen verbunden. Das heißt er weiß ob es den anderen gut geht, auch Gedanken kann man hin und hertauschen, man braucht nur Augenkontakt. Außerdem verschwinden sie automatisch wenn Gefahr droht und tauchen erst wieder auf wenn man es will." Mit einen kleinen Lächeln auf den Lippen stand sie vor ihn. Stolz und Anmutig wie eine Göttin aber auch gleichzeitig zierlich und kindlich, wie ein kleines Mädchen das zu zerbrechen drohte wenn man sie anfassen würde. Noch einmal musste Whais schlucken, dann endlich verneigte er sich vor ihr, denn ein Dankwort zusagen, dazu war er viel zu schockiert.

Mit einen freundlichen Lächeln nahm Saraliya seine Hand und ging mit ihn, Hand in Hand, weiter. Man hörte ein kurzen Seufenz von Whais, der es anscheinen aufgeben hatte sich zu widersetzen. Ein kleines Summen von einer leichten Melodie hörte man von Saraliya.

Doch dieses Summen wurde urplötzlich durch einen Knall übertont. Ängstlich drehte sich Saraliya zu ihrer linken Seite. Dort wo noch vor wenigen Sekunden ein kleiner, junger, mit sarftgrünen Blätter bewachsender, Baum stand, war nun ein großes schwarzes Loch zu sehen. Nicht nur der Baum war verschwunden auch das Gras in seiner Umgebung war in pechschwarz verbrannt. Es war so als ob sie in ein schwarzes Loch sah, das sie langsam aber sicher verschlingen würde. Doch Whais brachte sie dazu nach oben in den Himmel zu sehen, als er fluchend zurücktrat und mit seinen Elenbogen sie etwas rammte.

Was sie da sah lies ihr Blut regelrecht erstarren, auch ihr Herz, denn es schien zwei Schläge auszusetzen dann erst begann es seine Arbeit wieder aufzunehmen. Denn fast über ihnen schwebte, keuchend ein mit blutüberströmter Dämon. Seine rechte Hand, die eher eine große Pranke war, hielt seine linke Schulter. Beim genauen hinsehen konnte man das dunkle rote Blut, das fast sogar schien schwarz zu sein, unter seiner Pranke hervorquellen sehen, das sich dann mit seinen Nacken und seinen gut muskulösen Oberköper vermischte, den seine Hautfarbe war beinahe wie die Farbe des Blutes. Aber immer mehr kleinere Wunden sah nun jetzt Saraliya deutlicher, am ganzen Körper und auch an den Waden, da wo seine hell braune Stoffhose auf gerissen war und in Fetzen nach unten hing, sah man kleine feine Linie von Blut die sich ihren Weg nach unten bahnten. Auch sein Gesicht war Blut besudelt. Seine kinnlange dunkel orangen Haaren waren zersaust und mit Blut und Schweiß vermischt. Seine hell stechende blauen Augen sahen so hasserfüllt aus, das sie unscheinbar wirkten, doch etwas in diesen Hass war auch unsagbarer Freude, oder täuschte sich Saraliya etwa? Aufjedenfall verfiel der Dämon in ein graues Lachen. Mit einen ärgerlichen murren trat Whais ein Stück vor und murmelte: "Elender Dämon, hat es doch einer geschafft durch das Abwehrsytem zu kommen, aber mit dir mache ich jetzt kurzen Prozess." Als dies Saraliya hörte erschrak sie etwas. Was!? Stimmt ja, der Planet der Saiys wird eine ganze Weile von Dämonen angegriffen, meine Mutter wollte doch ein paar Truppen zu ihnen schicken oder?

Sie sah zu den Dämon hoch, und ihr wurde schlagartig klar dass sie verloren waren. Zwei Kinder gegen einen ausgewachsen, zwar schwer verletzt, Dämonen? Und weit und breit sah man keinen anderen Krieger. Doch da fiel ihr blick auf Whais der seine Hände vor seiner Brust zusammen gefaltet hatte, hatte er etwa vor den Dämon mit einer Attacke anzugreifen? Bevor Saraliya noch irgendwas fragen konnte

öffnete Whais, mit einen breiten Grinsen, seine Hände, und aus den inneren kamen etwa zwei dutzend kleine weißgelbe Energiebälle angeflogen. Alle waren zielsicher auf den Dämon ausgelegt, und sie trafen. Eine Rauchwolke und ein entsetzlichen Schrei hörte man, dann Stille. Und die beiden Kinder verfielen fast gleichzeitig in Jubel, sie hüpften im Kreis umher und lachten vor Freude.

Die Staubwolke verzog sich und hinterließ ein Schatten auf der grünen Wiese, beide blieben sofort stehen und schauten langsam nach oben. Da war er, fast unversehrt nur mit ein paar kleinen Kratzer mehr, und einen Grinsen das sein ganzes Gesicht ein zunehmen versuchte und seine hässlichen spitzen und unförmigen gelbgrauen Zähne zeigte.

"Glaubt ihr wirklich ein kleines Kind könnte mich mit ein paar lachhaften Energiebällen töten?", sagte er mit einer dunklen und raue Stimme zu ihnen und lachte danach sofort los. Doch auf einmal explodierte der Dämon vor ihren Augen in seine Bestandteile, und die fielen auf den Boden wo sie sofort zu Asche wurden. Ein bestialischer Geruch breitete sich kurz an, und war so widerlich das Saraliya sich beinahe übergab, doch dann verzog sich dieser Geruch schnell und wo die Asche sich mit dem Wind vermischte stand nun ein großer schlanker Schatten.

"Ein Kind nicht, aber ich kann es.", sagte dieser Stimme mit scherzhafter Leichtigkeit.

Fauchend trat Whais vor Saraliya um sie zu schützen und fragte zischend: "Wer bist du? Freund oder Feind?"

Saraliya rieb sich etwas die Augen dann blickte sie wieder zum Schatten und schrie laut: "Staand!"

Whais zuckte zusammen und hielt sich das Ohr zu, anscheinen war dieser Freudenschrei etwas zu laut gewesen für den kleinen Prinzen. Kurz guckte er Saraliya giftig an, dann zum Schatten der sich nun in Staand verwandelte, weil sie zu den beiden hinging. Als sie dann direkt vor den beiden Kleinen war beugte sie sich runter: "Sag mal habt ihr einen Knall oder was? Was treibt ihr euch hier rum wo Krieg herrscht! Und wie bist du eigentlich hier her gekommen kleines Biest!", sie sah Saraliya ernst an. Whais der völlig geschockt war das jemand so sprach mit ihm, taumelte etwas zurück, oder war es nur die Lautstärke mit der Staand sprach. Er sah zu Saraliya, die wie er hoffte ausrasten würde, weil diese Kriegerin sie kleines Biest genannt hatte. Doch sie schaute nur etwas verlegen zu Boden und kickte mit ihren rechten Fuß einen kleinen grauen Kieselstein weg.

"Naja mit den Toren so wie du es mir erklärt hast."

Mit offenem Mund richtete sich Staand auf und fuhr mit ihrer Hand sich einmal quer durch das Gesicht.

"Na super nun bin ich auch noch Schuld daran, Pluto wird mich umbringen wenn sie das erfährt."

Schnell trat Saraliya vor und meinte: „Ich werde es Pluto nicht erzählen."

Anscheinen hatte sie Staands Worte ernst genommen und nun wollte sie alles Mögliche machen dass es nicht in die Tat umgesetzt wurde. Mit hoch gezogen Augenbraunen blickte sie zu Saraliya runter und lächelte

"Und was ist mit deinen kleinen Freund da hinten? Hält der auch die Klappe oder soll ich ihn lieber die Zunge vorher rausreißen?"

Nun sichtlich gekränkt trat Whais zu den beiden und meinte: "Wenn Ihr dies tut werdet ihr ärger mit den König haben, denn ich bin sein Sohn Whais, der Prinz dieses Landes."

Mit vorgetäuschter Erschrockenheit trat Staand zurück und verneigte sich.

"Oh verzeiht, ich habe Euch nicht erkannt, aber Ihr müsst wissen das ich mich an Regeln nie besonders gehalten habe oder an so was ähnliches." Sie sah auf und war so schnell, das Whais oder Saraliya sich unmöglich wehren konnte. Sie klemmte beide unter ihren Schulter und flog los, der Atmosphäre entgehen. Nur ein Seufzen hörte man von Saraliya und sie blickte nach unten, immer kleiner wurde die Landschaft und dann sah sie schon den Horizont mit seiner Rundung. Doch Whais brummte nur: "Das werdet ihr noch büssen, ich bin der Prinz."

Doch das nahm Staand gar nicht war, immer weiter stiegen sie nach oben und plötzlich fiel Saraliya wieder eine Geschichte ein die sie gar nicht glauben konnte.

"Du Staand, stimmt dass das es eine Rasse geben soll die nicht im All Atmen können?"

Staand Antwort war ein kurzes heiteres Lachen dann aber sah sie kurz zu ihrer kleinen Begleiterin und nickte.

"Ja so eine Rasse gibt es, sie leben auf den Erdplaneten und nennen sich Menschen,", Staand sprach das Wort 'Menschen' auf eine komische weise aus, als ob sie dieses Wort nicht begreifen konnte, und dabei schüttelte sie sogar leicht den Kopf, "Es ist ein dummes und unwichtiges Volk. Sie wissen dass es im All keinen Sauerstoff gibt, aber leider haben sie den Sonnen und Planetenstaub nicht beachtet, den wir anstatt Sauerstoff benutzen. Na ja ihre Lungensysteme sind dafür auch nicht ausgebildet. Sie können nicht mal fliegen! Sie brauchen dafür Maschinen oder so was."

Saraliya dachte darüber nach, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen wie man mit Maschinen fliegen konnte, Fliegen war doch das einfachste der Welt.

"Mh, warum Erdplaneten?"

"Weil es mehr als eine Erde gibt, alle andere Planeten wo Menschen leben nennen wir Erdplaneten.", und wieder sprach Staand das Wort 'Menschen' auf diese Art wenn Missbilligung aus.

"Aber wenn sie so unwichtig sind, wie du meinst, warum also beschützen wir sie?"

Staand seufzte als ob sie sich das auch schon oft gefragt hätte.

"Tja Kind; das kommt weil in einigen der Menschen die Seelen der gefallenen Krieger des Reiches wohnen. Fragt mich aber nicht warum die da drinnen sind. Sie sind nun mal in einige Menschen und diese müssen wir dann vor den Dämonen schützen, weil diese die Seelen haben und somit stärker werden wollen. Wir nennen diese Menschen 'Schützlinge'. Aber sie merken nicht mal das wir sie beschützen, man kann froh sein wenn einer zu früh stirb. Aber Schluss jetzt wir sind gleich da, und Pluto ist wirklich etwas sauer."

"Wer ist Pluto?", fragte Whais, der bislang nur geschwiegen hatte und ihren Gespräch etwas gefolgt war. Mit einen Seufzer und einen fast bösen Blick, der aber nicht Whais galt, sondern das fliegende schwarzgraue Plato das direkt vor ihnen aufgetaucht war. Mit einen etwas verkrampften nicken in die Richtung meinte Saraliya: "Meine ach so liebe Aufpasserin die mir meine Mutter aufgebrummt hat. Sie nervt tierisch und darum breche ich immer aus, ich weiß gar nicht was sie bei uns sucht, sie ist zwar sehr schlau aber ansonsten.." Sie seufzte und sah zu Whais der ihr Nicken gefolgt war und nun die Frau mit den langen grünen Haaren, die einen grauen Stab, auf der eine kleine blinkende rote Kugel befestig war, sah. Er musterte sie sehr strengt, an seinen Gesichtausdruck sah man, das er Pluto Aufahnhieb nicht mochte. Gerade wollte er zu einer spöttischen Antwort ansetzen, warum ihre Haare so grün waren wie Erbsensuppe, doch Staand kam ihn zu vor und meinte mit ernster und fester Stimme: "Ja Schlau ist sie aber auch sehr, sehr stark. Sie ist die Wächterin der Zeit und somit außer Mächtig."

Verdutzt sah Saraliya zu ihrer Aufpasserin und fragte sich was wohl eine Wächterin war, sie hatte schon ein paar mal das Wort gehört aber bis jetzt nichts darüber gelesen, bislang dachte sie diese Wächterinnen oder Wächter beschützen die Menschen aber Pluto war ja immer bei ihr, wenn Saraliya ihr nicht mal wieder entwischt war. Und dann noch was anderes, dachte Saraliya, warum Wächterin der Zeit? Sie verstand gar nichts mehr und auch Whais sah nur fragend zu ihr als ob sie die Antwort wüsste. Dann sah sie zu Staand rüber aber von ihr kam bestimmt nichts, denn sie setzte zur Landung an und so musste wohl Saraliya sie später fragen was nun eine Wächterin war. Kaum hatte Staand mir ihren schwarzen Stiefel das schwebende Plato betreten, da stieß sich Whais von ihr ab, und landete mit einer eleganten Rückwertsrolle auf seinen Füßen. Umso gleich sich um zu drehen und sich ganz am Ende des Plato sich nieder zulassen und mit finstere Miene auf den Planeten zu starren. Doch Saraliya kam nicht mal Ansatzwiese so weit wie Whais, denn schon stand Pluto vor ihr und die sah nicht gerade so aus als wollte sie mit Saraliya fröhlich zurück zum Palast zu fliegen. Sie hatte ihre Arme verschränk und schaute Saraliya mit so bösen Blick an, das sie innerlich zusammen zuckte, aber das zeigte sie nicht. Hilfe suchen blickte sie zu Staand doch die stand bei Legon und sah sie mitfühlend an. So musste wohl Saraliya alleine die gewaltige Predigt von Pluto, die bestimmt gleich über sie kam, überstehen. Sie atmete noch mal tief ein, um sich darauf vor zubereiten. Dann stand auf ihren Lippent ein Lächeln und mit gut gelaunter Stimme und einen Gesicht als ob sie gar nichts gemacht hätte und von gar nichts wusste, sagte sie zu Pluto: "Hallo! Hast mich wohl gefunden, aber das war unfair Staand nach mir suchen zu lassen, nur weil du mich nicht finden konntest."

Für einen Augenblick dachte sie Plutos Gesicht wurde etwas heller doch sie musste sich getäuscht haben, den anstatt etwas freundlicher zu werden, wurde es nur noch düsterer und bedrohlicher. Hörbar musste Saraliya schlucken und eine entsetzende Stille trat ein. Als Saraliya nichts sagte und Pluto etwas etwas Luft holte danach sagte sie mit so einer dunklen Stimme, das Saraliya dachte sie wäre ein Mann geworden: "Du Hast ja wohl Nerven! An liebsten würde ich dir jetzt die Zunge raus schneiden und den Wölfen zum Fraß vor werfen! Aber dann hätte ich wohl Probleme mit deiner Mutter!"

Saraliya erschrak förmlich zu Stein, war das noch Pluto? Die, die immer förmlich gesprochen hatte, egal ob sie mal sauer war. Noch nie im Leben hatte sie von Pluto eine so drohende Strafe gehört. Nicht zu ihr und noch zu keinen anderen. Nach einer weile senkte Saraliya ihren Blick und das für nie mögliche gehaltene trat ein, sie Entschuldigte sich kleinlaut bei ihr. Doch das war wohl eher ein Fehler denn nun legte Pluto erst richtig los. Ihre dunkle Stimme wurde lauter und sie ging um Saraliya herum wie bei einen Verhör.

"Es tut dir Leid?", schrie sie," weißt du was du angerichtet hast? Ein halbes Chaos. Wir haben nach dir gesucht und fanden dich nur per Zufall hier. Auf den Planeten der Saiys, der mitten im Krieg steht mit den Dämonen. Eigentlich hatten wir vor ihn den Dämonen zu überlassen, aber nein, da musst du uns ja einen Strich durch die Rechnung machen und ausgerechnet hier landen. Was wäre nur passiert wenn dich ein Dämon getötet oder entführt hätte? Du weißt es vielleicht nicht, aber das Universum wäre zusammengebrochen und die Dämonen hätten die ganze Macht um uns alle zu Töten. Ihr seid nicht irgendeine Prinzessin! Ihr seid die Tochter der Mondköniging Siriliya! Die über alle weißen Engelrassen und allen anderen hellen Rassen herrscht, die, die einmal die Göttin des Glanzes war und im Schattenkriegt gekämpft hat. Saraliya verstehe doch, du könntest, nein du wirst eines Tages ihr Erbe Antreten das unvorstellbar ist! Du hast ihr Blut in dir und auch eine Macht die keiner weiß wie groß sie ist. Dir darf nichts passieren sonst ist es das Ende des Universums." Und dies war wohl noch untertrieben, aber das konnte Pluto noch nicht wissen.

Doch sie stockte, als ob sie erst jetzt begriff was sie gesagt hatte. Sie sah zu Saraliya runter. Die mit verstörtem Blick zu Staand sah. Was hatte sie gehört? Erbe? Das Ende des Universums? Das alles war viel zu viel für sie. Nagut das mit der Kriegerin war noch ganz gut, aber das andere? Sie, eine kleine Prinzessin die nur Unsinn im Kopf hatte, sollte so viel Macht oder sonst was besessen!? Noch immer sah sie zu Staand. Und zu ihren Schrecken nickte sie nur traurig und auch Legon nickte. Jetzt gibt das alles nur einen Sinn warum ich nicht raus darf und Pluto immer auf mich aufpasst, dachte Saraliya und dann kam ihr noch ein Gedanke der ihr gar nicht gefiel, vielleicht sind Staand und Legon auch nur Aufpasser von mir und haben mir ihre Freundlichkeit nur alles vor gespielt weil das meine Mutter so befehlt hat.

Wenn das so war, was sie sich nur schwer vorstellen konnte, hatte sie überhaupt niemanden der ihr Freund war, denn alle waren nur da um sie zu beschützen. Sie sah zu Whais, der immer noch wie besessen den Planten anstarrte, und erkannte zum Glück das er von all dem Gerede nichts mit bekommen hatte.

Wenn Whais das erfährt dann wird er bestimmt kein Freund von mir, dachte sie, er ist zu Stolz, Saiys sind so, alles was stärker ist als sie mögen sie nicht.

Dieser Gedanke war so grausam das Saraliya auf die Knie sank und in Tränen ausbrach. Pluto seufzte hörbar und wollte sie in den Arm nehmen doch sie besann sich und ging einfach fort, und auch Staand und Legon kamen nicht zu ihr. Sie weinte bitterlich, doch die Tränen brachten für sie keine Erlösung nur weiterer Schmerz. Aus den Augenwinkel nahm sie war, das Whais sich nun endlich von seinen Heimatplaneten los gerissen hatte, und zu ihr sah. Er stand auf und ging etwas zögerlich auf sie zu. Sie wischte sich die Tränen ab, doch gleich neue kamen wieder hinzu, verzweifelt blickte sie ihn an. Keine Ahnung wie sie es schaffte aber sie rappelte sich auf und brachte sogar die Kraft auf zu ihn hin zu laufen. Sie wollte nichts mehr von Pluto, Legon oder Staand, die sie alle hintergangen hatten und nur ihre Freundschaft vor gespiel hatten, wissen. Nein sie wollte zu Whais, den einzigen der nicht wusste welche Macht sie besaß.

Saraliya klammerte sich so an ihn das er keine andere Wahl hatte, als seine Arme um ihren Körper zu legen. Man sah ihn an das er das nicht oft gemacht hatte, und es gefiel ihm auch nicht, aber er machte es trotzdem. Denn es war Saraliya die weinte, und die war ihn auf einer Art irgendwie sehr wichtig, und so drückte er sie sogar etwas an sich um sie zu trösten. Wären sie wohl Zehn Jahre älter so hätten sie glatt als Liebespaar durch gehen können. Doch das war nicht so. Sie waren jung, kleine Kinder die sieben und acht waren, die keine Kindheit kannten nur ihre Pflichten. Und obwohl sie sich fast fremd waren hatten sie eines gemeinsam, sie waren Einsam. Sie hatten Macht, ja aber was nützte es ihnen? Sie waren Kinder die keine Freunde hatten, nur die Diner und Mägde die sie betreuten. Nicht mal ihre Eltern hatten Zeit für sie. Und so fassten sich beide im selben Augenblick den gleichen Entschluss: Sie wollten keine Sklaven ihrer Macht mehr sein, sie wollten frei sein und endlich so Leben zu können wie sie es wollten. Zittern und völlig verheult sah sie Whais in die Augen und beide nickten.

"Ja das machen wir.", meinten sie gleichzeitig. Doch dann erstarrte Saraliya als sie hinter Whais sah. Sie konnte es kaum glauben. Und im ersten Moment dachte sie ihre Augen wollen ihr einen Strecih spielen, aber das war nicht so. Ein Schatten kam so schnell zu ihnen geflogen das sie nicht wusste was sie machen sollte. Dieser Schatten war riesig und er kam immer näher, Saraliya schluckte und die Starre entwich ihrem Körper. So schnell sie nur irgendwie konnte drehte sie sich um, nahm Whais Hand und rannte mit ihn los. Whais verstand nicht warum sie nun zurück lief, zu jene die sie verraten hatte. Er blickte zu ihnen, mittlerweile hatte sich ein ziemlich lauter Streit entfesselt. Pluto und Staand schrien sich andauernd an, anscheinen beschuldigte Staand Pluto, und der arme Legon versuchte beide zu beruhigen. Doch keiner der drei merkte die Gefahr die lautlos auf sie zu jagte.

Saraliya rannte so schnell wie nur möglich, ihre Stimme verweigerte ihren Dienst immer noch, sie sah Whais an, der noch nichts begriffen hatte warum sie rannten. Dann sah Saraliya nach hinten und nun endlich folgte Whais ihren Blick: Hörbar zog er die Luft ein und auch Saraliya musste Luft holen. Der Schatten der noch vor wenigen Augenblicken weit weg zu seinen schien, war nun sehr nah, zu nah. Es war ein Dämon aber kein Vergleich zu dem Dämon den sie unten auf den Planeten getroffen hatten. Jede seiner schwarzen Schwingen musste ungefähr drei Meter lang sein, und auch sein peitschender Schwanz war von beachtlicher Lämge, seine Haut war vollkommen schwarz, sodass er im All nicht auffiel. Nur eins stach leuchten hervor, und das waren seine Augen, falls es Augen waren, den sie sahen eher nach Schlitze aus, zwei rote Schlitze die auf den beiden ruhten. Nun endlich beschleunigte Whais, und zog somit Saraliya mit.

"Hey Ihr! Scheiße wir brauchen eure Hilfe!", schrie er aus voller Kraft doch weder Legon mit seinen guten Gehör, noch Plutos oder Staands Gespür nahmen ihn war. Wieder blickt Saraliya hinter sich und musste mit traurigen Gemüt feststellen das sie nie rechtzeitig bei ihnen seien würden. Sie holte tief Luft, lies Whais Hand los und schubste ihn mit aller Kraft die sie noch hatte weg. Er schrie vor Schreck auf, verstand zu spät was sie vorhatte, und knallte hart mit den Rücken auf den Boden. Wenige Sekunden später ergriffen Saraliya zwei starke Arme die sie fest an den Brustkorb drückten. Sodass ihr die Luft wegblieb. Der Dämon hatte sie und wendete mit einer scharfen Rechtkurve die Richtung. Alles was sie sah war der beschuppte Panzer des Dämons, sie konnte sich nicht bewegen nicht mal die Finger, so fest hielt er sie. Saraliya hörte nur das er was murmelte, etwas mit Tor und Dämonenwelt. Dann plötzlich schrie der Dämon und krümmte sich, sodass Saraliya kurz was sehen konnte. Staand hatte sich an den Schwanz des Dämons geklemmt und stach nun mit ihren Schwert auf ihn ein. Das letzte was sie sah, war Whais der von Legon festgehalten wurde, und Pluto die mit ihren Stab schwang und ihnen erschrocken nach sah, dann wurde es schwarz um sie herum.

Verkauft an alte Freunde

Verkauft an alte Freunde

"Denkst du einer wie dich könnte mich besiegen?"

"Das denke ich nicht nur, das weiß ich. Ich zerreiße dich wie billigen Stoff!", mit diesen Worten stürzte sich ein brauner Dämon, mit verstümmelten Flügel und zerfetzten schwarzen Ledersachen, auf einen etwas kleineren dunkel grünen Dämon, der keine Flügel hatte aber dafür einen abgetrennten Schwanz aufwies.

"Oh man wie traurig oder, kämpfen ums Leben obwohl sie sowieso bald sterben werden."

"Hast du etwa Mitleid?"

"Mitleid!? Was ist das? Ich glaube der Kleine schafft es."

"Bin derselben Meinung."

Zwei große schwarze Dämonen, beide waren von derselben Rasse. Fast zwei Meter groß, Muskellöß, dunkle rote Haare, gelbe Augen, Haifischzähne, und in blau und schwarzen Leder gekleidet. Sie sahen belustig vom Rand der etwa Hundertmeter Breiten Sandkuhle, die dazu noch 30 Meter tief war, auf die Dämonen der untersten Klasse, wie sie um Leben und Tod kämpften. Diese Dämonen die in der Kuhle lebten waren Augestoßende, sie waren schwach, hatten kein Talent und wurden somit zum Tode verurteilt. Doch die zwei die oben standen, das waren Dämonen eines anderen Kaliverses, sie waren stark und kannten kein Mitleid. Es waren Kriegsdämonen die sich überlegten welchen dieser verkrüppelten Dämonen sie umbringen sollten. Das war unter Dämonen eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Denn keiner hatte Verwendung für sie und so war jeder froh dass jemand sie beseitigte, und wenn derjenige noch stärker dadurch wurde, war es doch ideal!

"Hey Jinniyah! Kommst du? Unser Training fängt gleich an!"

"Geh schon mal vor, Onuma ich komme gleich nach.", Jinniyah sah Onuma nach, wie sie wegflog und seufzte. Das Training was ihr bevor stand war ihr zu langweilig, sie machten immer nur das eine und zwar töten. Zwar machte ihr der Spaß aber auf die Dauer wurde es ihr zu einseitig. Sie wollte endlich weg von diesen Planeten, sie wollte endlich in einer Schlacht und gegen Engel kämpften. Nach langen Minuten drehte sie sich um, und ging schlurfend los. Doch weit kam sie nicht, den Deila, eine kleine Dämonenelfe, kam direkt auf sie zugeflogen. Sie landete auf ihre Schulter, richtete ihren Zopf der ihre langen schwarzen Haare zusammenhielt, und sah dann Jinniyah an.

"Jinni! Weißt du was für Leute gekommen sind? Kaufleute für den Kriegsherrn Bonku! Das ist die Chance!", das brauchte Deila kein zweites Mal zu sagen, Jinniyah lächelte flüchtig, öffnete dann ihre großen schwarzen Schwingen und flog los. Unter ihr war der kahle Planet, der zu viele Dämonen beherbergte.

Kein Baum, kein Strauch, keine Pflanzen wuchsen auf den staubigen Boden, sie hätten auch überhaupt keinen Platz dazu, denn überall waren Dämonen. Entweder saßen sie, redeten oder bekämpften sich, schon viele verweste Leichen lagen auf den Boden und so roch es auch. Hier und da tauchten Zelte auf, die aber für hochrangige Dämonen waren, und am Horizont funkelte ein großer pechschwarzer Turm auf. Dort war der Palast und die Schule, schwarz wie die Nacht und aus massivem Stein, doch die Zeit hatte ziemlich an den Gebäude genagt. Sein Glanz war schon lange verblasst und man konnte sich nur mit viel mühe die Pracht vorstellen die er einmal hatte. Jeder bedauerte es, doch keiner konnte was tun, denn die Königin hatte es strikt untersagt irgendetwas an dem Gebäude zu machen.

Dann endlich erblickte sie eine kleine Gruppen von Fremden, es waren genau drei Männer, die ganz in dunkel blau und weiß gekleidet waren. Sie landete etwas abseits um sie zu mustern. Alle drei waren groß und kräftig gebaut, sahen aber nicht besonders aus, sie trugen schon viele Narben im Gesicht und man konnte sehen wie unhöfflich sie mit den Dämonen umgingen.

Jinniyah trat etwas näher und wurde prompt von einen der Drei gesehen der dann auf sie zukam.

Sie stellte sich gerade hin, spannte ihren Körper an, und neigte den Kopf etwas nach unten, ihre schwarzen kinnlangen Haare fielen ihr ins Gesicht. Doch Deila, die zum Glück nur 20cm. Groß war, versteckte sich in eine kleine lederartige Seitentasche von Jinniyah. Der Mann ging einmal, zweimal... viermal um sie herum dann schubste er sie mit einen starken Stoß in den Rücken nach vorne, sie zischte, befolgte aber den Befehl von ihn und ging nach vorne zu den anderen zwei Männer. Dort waren ebenfalls noch vier Dämonen. Drei weibliche und ein männlicher. Zwei der weiblichen Dämonen hatten mittelmäßige Flügel, waren dafür aber sehr kräftig gebaut, beide hatten dunkle blaue Haaren und waren eindeutig Zwillinge. Die andere hatte weder Flügel noch Schwanz. Ihre Haut war nur etwas dunkel, ihre langen schwarzen Haare waren zu einem losen Zopf zusammengebunden, sie stand sehr selbstsicher da und blickte mit ihren dunklen braunen Augen den drei Männer und die anderen direkt an.

Solche Leute waren eine Randgruppe, fast jeder hakte auf ihnen rum, doch keiner wagte es sie direkt anzugreifen denn sie waren sehr stark was man ihnen aber nicht ansah. Eins fiel Jinniyah noch auf, die Dämonin trug ein Amulett, mit einem grünen Stein der mit Gold verziert und wie ein Blatt geformt war. Sie zog daraus den Entschluss dass sie sehr stark sein musste, denn Schmuck hier zu tragen war ein eindeutiges totes Urteil. Dann musterte sie den männlichen Dämon, groß, Muskellöß, hässlich, sie fand nichts Besonderes an ihn. Nein, die Dämonin mit dem Amulett war viel interessanter, auf eine seltsame Art fand Jinniyah sie recht sympathisch. Mit einem weiteren Stoß in den Rücken wurde sie neben den beiden Zwillingen abgestellt. Die zwei anderen Männer musterten sie und dann redeten sie gedrückt miteinander.

"Oh execellente Wahl. Das ist Jinniyah. Sie sieht zwar unscheinbar aus ist aber sehr gefährlich. In den letzten sechs Monaten hat sie drei unserer Lehrer getötet, ist manchmal etwas frech aber sehr loyal.", die Stimme kannte Jinniyah nur zu gut. Sie gehörte Saike, einen Dämon der für den Verkauf zuständig war. Ein bulliger Typ, mit etwas dunkler Haus, Dreitage Bart, schwarzen Sachen und dunkler violetter Umhang. Auch er gehörte zu der Rasse die keine Flügel oder Schwanz hatten. Sein Charakter war einfach gestrickt, er war grob, gemein und gierig nach Geld und Macht.

Er ging zu den drei Männer, strich sich über seinen Bart und diskutierte etwas mit ihnen, dann endlich hörte man das feine klirren von Gold und Silbermünzen, und auch einige Edelsteine, die sehr schön schimmerten, wechselten ihren Besitzer. Mit voller Zufriedenheit nahm Saike es entgehen, bedankte sich knab und ging. Er konnte es wohl kaum erwarten das Geld zu zählen und ein Lob für das gute Geschäft zukriegen.

Keine Regung, kein Zeichen von Freude zeigte sich auf Jinniyahs Gesicht, doch innerlich freute sie sich wie ein kleines Kind. Endlich konnte sie in einer richtigen Schlacht kämpfen, auf Leben und Tod. Sie konnte es kaum erwarten zu kämpfen und das helle, warme Engelsblut auf ihren Händen zufühlen vom den sie so viel gehört hatte. Nach einigen Minuten des warten öffneten die Drei Männer ein schwarzes Portal, es war schlicht ein schwarzes Loch. Grob schubsten sie einen nach den anderen da durch. Kaum war Jinniyah auf der anderen Seite angekommen musste sie ihren Augen zusammenkneifen, das grelle Sonnenlicht blendete sie. Ihre Augen waren an das trübe grauliche Licht gewöhnt, nach einer Weile konnte sie ihre Augen endlich öffnen. Was sie erblickte war ein ganz anderer Anblick als der Planet von dem sie gerade kam.

Hier war alles grün und farbig. Viele Pflanzen wuchsen hier, Bäume, Sträucher mit blauen und roten Früchten und Blumen die in vielen verschiedenen Farben leuchteten. Die Häuser bestanden aus weißen oder grauen Stein und waren nicht eckig sondern Rund, sie hatten die Formen von runden Muscheln, die sich an manchen Stellen überlappten und so ein größeres Wohnhaus bildeten. Interessiert musterte sie alles und merkte nicht das sie zu verschiedene Personen zugeordnet worden, die ihnen alles zeigen und erklären sollte. Plötzlich tauchte vor ihr ein Mann auf: Erschrocken wich Jinniyah ein paar Schritte zurück und musterte ihn. Vor ihr stand ein schlanker, aber doch sehr muskulöser Mann. Sie schätzte ihn auf etwas um die 30 Jahre. Sein Gesicht war markant aber doch gutaussehend, seine dunklen braunen Augen wirkten fast schwarz, seine haare waren kurzgeschnitten und ebenso schwarz. Auch er war ganz in blau und weiß gekleidet. Dunkle blaue Stoffhose, schwarze Stiefel, weißes Hemd und weiße Lederhandschuhe. Irgendwie tat es ihr gut mal nicht einen Dämon anzugucken und sie musste leicht lächeln.

"Genug gemustert!? Dann komm!", seine Stimme war rau und befehlen, aber nicht unhöfflich. Mit den Worten drehte er sich um und ging. Jinniyah folgte ihn. Er zeigte ihr alles, die Catiene, das Traininglager, den Schlafraum, die Zentrale und erklärte ihr die Regel wer was zusagen hatte. Ohne eine Frage hörte sie ihm zu.

"Noch fragen?", er blickte sie an und musterte ihr Gesicht. Sie schaute sich noch mal um dann blickte sie, mit ihren dunklen violetten Augen in seine dunklen braunen Augen. Stille.

"Nur eine. Wie heißt du noch mal?"

"Den habe ich dir vorhin schon gesagt, wenn du schon so anfängst kannst du gleich wieder gehen.", er drehte sich um und ging los, als er drei Meter entfernt war blickte er zurück und meinte: "Whais." Dann verschwand er.

"Whais.", flüsterte sie leise. Immer wieder wiederholte sie den Namen in ihren Kopf, er kam ihr so bekannt vor aber dann wieder nicht. Am Ende verscheuchte sie das Gefühl und ging nach draußen, plötzlich regte sich in ihrer Seitentasche etwas und Deila kam, etwas zerknittert, aus der Tasche. Flog ein paar Runden um Jinniyah und lachte. Dann setzte sie sich wieder auf ihre Schulter.

"Endlich haben wir es geschafft, wir sind weg von diesen Planeten." Dann sah sie sich um und sagte erstaunt: "Hier sieht ja alles ganz anders aus, geil. Und wann kämpfe wir dann?"

Jinniyah lachte kurz auf und ging weiter, weg vom kleinen Dorf und folgten einen kleinen Sandweg der zu einem Wald führte, der neben dem Dorf lag.

"Wir kämpfen gar nicht. Ich kämpfe und du bleibst in einen Versteck das sicher ist."

"Och menno....", kam als Antwort. Sie erreichten den Waldrand, dunkel grün schimmerten die Blätter der Bäume, sie waren hoch, mindestens drei Meter oder mehr. Man konnte nicht sehr weit hinein sehen den Sträucher mit handgroßen Blättern bedeckten die Sicht. Mit einem Seufzer drehte sie sich um und erschrak. Hinter ihr stand die Dämonin mit dem Amulett, und blickte sie reglos an.

Wie lange steht die da schon? Oder verfolgt die mich?, dachte Jinniyah. Zu spät merkte Deila die fremde Dämonin und konnte sich nicht mehr rechtzeitig verstecken. Eine bedrückende Stille trat ein. Beide musterten die andere, wie Hunde die sich das erstemal begegnen und gleich auf einander losgehen würden.

"Eine Dämonenelfe! Ich habe noch nie eine so starke Dämonin, wie du es bist, mit einer Dämonenelfe gesehen. Du steckst voller Rätsel weißt du das?", mit diesen Worten, die ungewollt freundlichen Klangen, drehte sie sich um und ging.

"Wer bist du?", fragte Jinniyah, darauf hin drehte sie sich noch mal um und sah sie mit einen Lächeln an.

"Ich bin ebenso wenig eine Dämonin wie du es bist. Ich heiße Staand, aber sag es niemanden hier kennen sie mich nur unter den Namen Silyer.", mit einen Abschiedswink sprang sie weg und landete irgendwo im dichten Wald. Ratlos sah Deila Jinniyah an: "Was soll das denn heißen?"

Sie zuckte die Schultern: "Ich hab keine Ahnung."

Sie ging wieder zurück. Auch den Namen von Staand wiederholte sie sich immer wieder. Er kam ihr noch vertrauter vor als der Name von Whais.

Der restliche Tag ging schnell vorbei und die Nacht brach an. In Gegensatz zu den anderen Krieger ging Jinniyah nicht in die Schlafräume. Sie setzte sich aufs Dach eines der Häuser und schlief dort. Die darauffolgende Tagen waren ebenso spannen wie der erste. Whais teilte ihr nicht viele Aufgaben zu, manchmal sollte sie einen Rundflug machen oder Spione suchen und töten, sonst trainierte sie mit den anderen Krieger und Dämonen. Staand war wie erwartet sehr stark, aber mit viel Mühe konnte Jinniyah sie besiegen. Und auch Whais war überraschende Weise sehr stark. Sie kämpfte gerne gegen die beiden, sie waren stark und es machte irgendwie Spaß, obwohl Dämonen eigentlich nur Spaß am töten hatten. Eines Nachts, es war ungefähr zwei Wochen nach ihrer Ankunft, erwachte Jinniyah Urplötzlich aus ihren Schlaf. Mit einem Ruck richtete sie sich auf, sodass Deila von ihren Brustkorb purzelte und auf das Dach fiel, doch sie wachte nicht auf, drehte sich einmal zur Seite und schlief weiter. Jinniyah guckte sich um, warum ist sie wacht geworden?

Ihr Instinkt hatte sie geweckt, plötzlich sprach jemand hinter ihr: "Ein sehr gutes Gehör!" Sie sprang auf und drehte sich dabei, ein zischen kam kurz von ihr, doch dann entspannte sie sich wieder. Es war Whais der hinter ihr stand. Kurz funkelte sie ihn böse an, sagte aber nichts.

"Warum schläfst du hier und nicht bei allen anderen unten in den Schlafräumen?", er ging etwas auf sie zu.

"Was macht Ihr den um die Zeit hier?", fragte sie ihn anstatt zu Antworten, sie meinte ein kurzes Lächeln auf seinen schmalen Lippen zusehen. Nun stand er neben ihr, sie bewegte sich keinen Zentimeter und sah weiter gerade aus. Doch dann bückte er sich und hob Deila von Boden auf, leise zog Jinniyah die Luft ein.

"Was ist das denn?", fragte Whais spöttisch, und warf Deila von einer Hand in die andere, das sie wach wurde: "Haben wir dafür auch bezahlt?"

Dann fing er Deila mit einer Hand auf und drückte sie etwas zusammen sodass ihr die Luft wegblieb, dann endlich sagte sie mit einer hohen Stimme: "Ich bin Deila eine Dämonenelfe!"

Whais lachte leise und warf sie dann einfach weg, Deila drehte sich in der Luft und schrie etwas, erst einige Sekunden später fiel ihr wohl ein das sie fliegen konnte und so flog sie schnell hinter Jinniyah. Langsam drehte Jinni sich zu Whais um und musterte ihn. Er sah schlecht aus, als ob er seit Tagen nicht geschlafen hatte, kurz machte sie sich Sorgen um ihn, lies aber es schnell als sie sich erinnerte das sie eine Dämonin war.

"Saike will dich und diese Staand zurück haben. Anscheinend durfte er euch überhaupt nicht verkaufen, aber unser Meister will euch nicht zurückgeben, er führt lieber Krieg gegen die ganzen Dämonen, er ist ein sturer Bock, der sich überschätz. Das wird unser Untergang sein.", meinte er leise und etwas traurig.

"Ich kann es kaum erwarten einige dieser Dämonen zu töten, außerdem sterbe ich nicht einfach oder gebe auf, es gibt immer noch eine Hoffnung.", sagte sie etwas spöttisch und sie hörte von Whais ein kurzes Lachen und er meinte nun etwas selbstsicher: "Also wie: die Hoffnung stirb zu letzt?" Er sah sie an, Jinniyah war sich nicht sicher, aber sie glaubte ihn mit ihren Worten irgendwie getröstet zu haben.

"Ich dachte ihr Dämonen wollt nur Engel töten.", sagte er mit einer geschauspielerten Verwirrung.

"Naja eigentlich schon, aber ich finde es ganz lustig einige Dämonen auch mal zu töten. Wird bestimmt spaßig, und dann wenn ich überlebt habe kümmere ich mich um die Engel."

Es trat Stille ein, Jinniyah schaute zu Whais und musste feststellen das er sie die ganze Zeit ansah. Dann nickte er und meinte tonlos: "Mach das." Er drehte sich um und wollte gehen als plötzlich eine andere Stimme das Wort ergriff.

"Whais, Werus Sohn, Prinz der Saiys, sagt: seit wann freut sich ein Saiys nicht mehr auf den Kampf?" Kurz blieb er stehen, dann langsam drehte er sich um. Sein Gesicht war wie aus Stein und sein Blick kälter als das Eis, und so sah er Staand direkt ins Gesicht.

"Das Volk der Saiys gibt es nicht mehr, es löste sich auf als Werus starb und jeder Saiys der übrig war ging seine eignende Wege.", meinte er mit einer kalten fast schon unnatürlichen Stimme. Mit einen musterten Blick sah sie ihn an dann erst sprach Staand weiter: "Wenn der König stirb sollte nicht eigentlich der Erbe das Königreich übernehmen oder hab ich was verpasst?"

Nun wich endgültig die letzte Farbe von Whais Gesicht und seine Stimme klang noch etwas kälter: "Kein Erbe kann ein Königreich übernehmen das es nicht mehr gibt." Und mit diesen Worten machte er kehrt doch Staand war immer noch nicht fertig mit ihm und nun bildete sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht, ein fast mütterliches Lächeln.

"Was würde nur Saraliya dazu sagen? Für sie waren die Saiys immer ein Vorbild, sie würde dir links und rechts eine verpassen wenn sie deine Worte hören könnte."

Dabei sah nun Staand auf Jinniyah. Doch diese verstand von all dem Gespräch nichts, aber der Name Saraliya kam ihr wie die Namen von Staand und Whais merkwürdiger Weise vertraut vor. In ihren Kopf begann es zu hämmern, als ob etwas das nie vergessen werden dürfen, und doch vergessen wurde, an die Oberfläche drängen wollte. Sie schloss die Augen, denn der Druck wurde immer stärker, als Jinniyah sie wieder öffnete kam gerade Whais mit großen Schritten auf Staand zu, packte sie unsanft am Kragen und schrie schon fast sie an: "Was weißt du denn davon Dämon?"

Doch als Antwort bekam er nur ein kleines Lachen von ihr. Mit einem nahezu arroganten Blick befreite sie sich von Whais festen Griff.

"Es tut mir ja Leid dich zu enttäuschen, aber ich bin kein Dämon.", mit einer leichten Verbeugung die eher provozieren war als höfflich, meinte sie weiter; "Ich bin Staand Halbelb Halbengel, Kriegerin und Lehrerin für Schwert und Stabkunst des dritt höchstens Grades, und des achten Grades des weißen Mondreichs!"

Schon beinahe erschrocken taumelte Whais ein paar Schritte rückwärts und auch Jinniyah musste Schlucken. War die angebliche Dämonin Staand eine Spionin des Feindes? War das überhaupt möglich?

"Du lügst die Staand die ihr meint ist vor etlichen Jahren von einen Dämon entführt worden!", meinte Whais mit fester aber nicht ganz überzeugten Stimme, als er seine Fassung wieder gefunden hatte. Ein kurzes Seufzen kam von Staand.

"Ja das stimmt, damals klammerte ich mich an den Schwanz eines Dämonenfürsten um die Prinzessin zu schützen doch schaffte ich es nicht. Wir beide wurden in die Welt der Dämonen gezogen und gefangen genommen. Eine Gehirnwäsche sollte unsere Gedächtnisse auslöschen und eine Magierin veränderte unsere Körper und somit das Blut. Doch ich wurde durch die Elbenmagie, das von meinen Amulett kam, geschützt und ich behielt alle meine Erinnerungen, meinen Körper und mein Halbblut, aber die Prinzessin leider nicht. Und so musste ich das Spiel mitspielen was sie verlangten und keiner fiel auf das ich kein Dämon wurde."

Dabei schaute Staand an sich hinab und strich sanft über ihre Haut. "Naja, meine Haut wurde etwas dunkler aber sonst nichts, auch gealtert bin ich nicht, doch unsere Prinzessin schon und sie wurde ein richtiger Dämon und dazu noch ein sehr mächtiger, was eigentlich vollkommen unmöglich ist."

Sie blickte zu Jinniyah doch die wich nur zurück, der Druck in ihren Kopf wurde unerträglich und so, ohne über die Worte von Staand nachzudenken, trat sie die Flucht an und verschwand im dunklen der Nacht.

Whais musste schlucken und sah kurz der fliehende Jinniyah nach.

"Du meinst diese Dämonin ist Saraliya? Das ist unmöglich jeder weiß das Engelsblut sich nicht mit Dämonenblut verträgt!", er sah fast schon ärgerlich Staand an doch diese verstand seinen Ärger nicht.

"Das ist es ja! Bei mir hatte das Dämonenblut keine Wirkung, nicht allein durch das Amulett nein das Blut meiner Engel Seite ist stärker aber bei ihr.", sie schüttelte leicht den Kopf, "Ich frage mich was passieren wird, wenn sie ihr Gedächtnis wieder bekommt. Denn dann kommt gleichzeitig das Engelsblut zurück, denn etwas ist übrig geblieben, ich spüre es. Aber welche Seite wird stärker sein Dämon oder Engel oder gibt es einen Gleichstand?"

Whais spuckte aus und drehte sich von ihr weg: "Unmöglich es gibt und gab nie ein Wesen das gleichzeitig Engel und Dämon war, so was kann kein Körper vertragen!"

Eine bedrückende Stille trat ein und jeder ging seinen Gedanken nach. Beide malten sich aus was passieren könnte wenn Jinniyah ihr Gedächtnis wieder erlangte. Doch dann brach Whais die eisige Stille: "Wenn sie sich wieder an alles Erinnert wird sie euch töten.", mit diesen Worten wendete er sich wieder zu Staand.

"Ihr habt ihr ganz schön zugesetzt und nach so vielen Jahren wird sie den Schmerz der Enttäuschung sicherlich nicht vergessen haben." Nur sehr leicht stimmte Staand mit einen Nicken zu.

"Zu erst war es für mich auch nur ein Auftrag, "freunde euch mit der Prinzessin an und beschützt sie mit euren Leben", aber dann…", sie schwieg.

"Habt ihr euch mit ihr angefreundet und ihr wurdet tatsächlich Freunde.", wieder stimmte Staand mit einen Nicken zu, das diesmal aber deutlicher war.

"Viele Jahre sind vergangen, als ihr euch in das Loch stürzte.", meinte Whais fast schon traurig.

"Ja scheint so. Und es scheint auch das du auf einen Planeten warst wo die Zeit schneller an dir verlief als bei uns auf den Planteten der Dämonen."

Dann sahen beide für eine ganze Weile der Dunkelheit der Nacht zu wie sie vor der aufgehende Sonne floh. Doch Jinniyah versteckte sich im Wäldchen und unter den schmerzhaften Druck in ihren Kopf schlief sie ein, nur Deila und die Wildtiere sahen sie, eingerollt am Boden, liegen.
 

Am frühen Morgen wurde Jinniyah von den kalten Tautropfen der Bäume und von Deilas gerufen nach ihr geweckt. Sie richtete sich auf, wusch sich den Schlaf aus den Augen und blinzelte. Der unnatürliche Druck in ihren Kopf war verschwunden doch dafür war etwas in ihren Kopf dazu gekommen was sie nicht beschreiben konnte und sie wusste auch nicht genau was, doch auf eine seltsame Weise fühlte es sich gut an.

Noch immer Schlaftrunken stand sie auf und wollte Deila darauf hinweisen das eine so unbequeme Weckung ihr nicht sehr gut tat, als Deila mit wilden Gezappel ihrer Arme und den fast schrillen Schreien erzählte, dass das Dorf in heller Aufregung war. Sie bereiteten sich vor, denn die Dämonen waren anscheinend näher als vorhergesehen und sie brauchten jetzt jeden, denn die Schlacht würde bald anfangen. Auch schlug Deila vor abzuhauen weil sie wohl keine Chance hatten doch mit einem Sieg davon zukommen. Mit Wink von Jinniyah brachte sie Deila zum Schweigen. Sie war eine Dämonin und sie wollte endlich in einer Schlacht kämpfen. Deila sah ein das sie Jinniyah nicht umstimmen konnte und so gingen sie gemeinsam zum Dorf zurück. Und Deilas Geschreie waren nicht untertrieben. Das ganze Dorf war in Betrieb. Es waren viel mehr Leute da, als hätten in den Häuser gepasst so schloss Jinniyah das unter den weißen Muschelnhäuser Tunnel oder Höhlen in die Erde gegraben worden sein, als zusätzlicher Wohnraum und Schutz.

Man sah fast nur männliche Krieger, ab und zu erblickte man aber auch einige weibliche Krieger und alle waren in blau und weiß angezogen. Nach einer weile des Schlendern durch das aufgeregte Dorf erblickte sie endlich Whais, aber er war nicht alleine neben ihn stand Staand. Ein Gefühl der Unlust ergriff Jinniyah und sie wollte sich gerade zum Gehen wenden als Whais sie zu sich rief. Langsam und etwas ärgerlich ging sie zu den Beiden.

"Na endlich bist du auch da! Die Schlacht beging in wenigen Stunden, mach dich irgendwie nützlich und wehe du haust ab! Kämpf gefälligst Dämonin!", er sagte es sehr schroff aber Jinniyah merkte wie nervös er war. Aber sie verstand nicht warum. Hatte er wirklich so viel Angst vor der Schlacht mit den Dämonen oder war da noch etwas anderes?

Ohne ein Wort zu sagen ging sie fort, doch sie half keinen, sie flog auf ein Dach der Muschelhäuser und wartete. Sie nahm kaum das hektische treiben der anderen war, und die wenigen Stunden wurden zu einen halben Tag. Dann endlich sah man am Himmel eine große schwarze Wolke, die immer näher kam. Doch war es keine Wolke, es waren Tausende Dämonen. Jinniyah erkannte das die schwachen und fast nutzlosen Dämonen vorne waren, man missbrauchte sie also als lebendige Schutzschilde, dahinter flogen die besseren und ganz zum Schluss, wenn ihre Augen sie nicht täuschten, waren einige Dämonenfürsten. Diese große Streitmacht hatte man losgeschickt nur um Staand und sie zurück zuholen, warum sie etwa so wertvoll?

Noch wenige Hundehrmeter trennten den Dämonenherrn vom Boden, als plötzlich die ersten Energiebälle und Strahlen das Dämonenherr trafen.

Das Dorf begann den Angriff. Doch die Attacken trafen, wie erwartet die Schutzschild Dämonen, die zum Boden fielen. Dahinter kamen nun die wirklichen Krieger der Dämonen, die schon mehr aushielten und einige Energiebälle zurückwerfen konnte. Wieder kam ein Angriff vom Dorf doch diesmal heftiger aber im gleichen Augenblick griff auch das Dämonenherr an, und die Bälle und Strahlen trafen auf der hälfte des Weges zusammen und lösten eine Staubwolke aus. Das nutzten die Dämonen sie ließen sich so schnell wie möglich zum Boden sinken, zogen ihre Schwerter, die schon einige Risse und Rostflecken aufwiesen, und begannen, im Schutz des Staubes, ihren Angriff gegen die Dorfleute und Krieger.

Doch der Überraschung Effekt hielt nicht lange und die Krieger des Dorfes zogen ebenfalls ihre Schwerter und Stäbe die an Lanzen erinnerten, sie waren deutlicher besser gepflegt als die der Dämonen. Der Kampf entbrannte. Jinniyah betrachtete das Geschehen neugierig, die Angreifer hatten fast mehr als zehnmal so viele Krieger des Dorfes. Doch die Krieger kämpfen tapfer obwohl sie auf verlorenen Posten standen.

Plötzlich tauchten zwei Dämonen vor ihr auf. Der eine war groß und mit Muskel fast schon überpackt, sein Flügel waren ebenfalls groß und schwer, in den Händen hatte er ein Zweihänderschwert dessen Klingen schon mit hellen Blut besudelt war, auch seine Kleidung war schon sehr befleckt. Jinniyah erkannte das er zu den Biyo-Dämonen gehörte. Diese waren reine Kampfmahrschienen aber auch sehr dumm.

Hinter ihm stand das genaue Gegenteil. Klein und schlank ja schon fast zierlich wirkte das pechschwarze Geschöpft, wäre es Nacht gewesen so hätte man diesen Tento-Dämon nicht gesehen. Um ihn weiter zu mustern blieb ihr keine Zeit, denn der Biyo-Dämon griff sie an. Schnell zog sie einen silbernen Dolch mit glänzenden schwarzen Griff, der Dolch war leicht gebogen was ihr sehr gefiel. Sie hatte ihn vor Jahren einen Händler abgenommen, der auf gute Geschäfte mit den Dämonen aus war, was er fand war der Tod.

Geschickt wich sie seinen Schlag aus, und das Schwert schlug auf den weißen Stein und hinter ließ einen langen Riss. Doch bevor er erneut ausholen konnte, kratzte Jinniyah, mit ihrer linken Hand, ihn in die Brust. Sie fühlte wie das Blut über ihre Finger lief doch anscheinend merkte es der Dämon nicht. Er versuchte herum zu wirbeln um sie los zu werden, doch dadurch krallte sie sich erst recht tiefer in seine Muskeln und diesmal spürte er es. Er blieb mit einen Zucken stehen, denn Jinniyah hatte sich nicht nur in den Muskel gekrallt nein sie presste sie auch zusammen so das eine Hauptarterie die darunter lag, und zum Herzen des Dämons führte, abgeknickt wurde.

Er ließ sein Schwert los, und griff nach ihrer Hand, doch darauf hatte sie nur gewartet. Jetzt war er vollkommen wehrlos, schnell und geschickt schnitt sie mit ihren Dolch in sein Flügel, die Haut war fast wie Leder doch gelang es ihr sie zu durchzuschneiden. Der Dämon schrie vor Schmerz auf, den die Flügelhaut, egal wie dünn oder dick sie war, war immer die Schwachstelle eines Dämons, denn die Haut war sehr entfindlich und schon der kleine Riss schmerzte, als ob einen die Haut am lebendige Leibe abgezogen würde.

Der Biyo-Dämon wollte den Spieß umdrehen und versuchte ihren Flügel zufassen, doch seine Bewegungen waren langsamer und unkontrollierter, und so wich sie ihm aus. Sie kletterte schnell wie eine Katze unter seinen Flügel, ließ den Dolch stecken, und krallte sich dann an seinen Rücken, dort war sie vor seinen Armen geschützt denn er kam nicht an sie ran, da seine Flügel und Muskel ihn den Weg versperrten. Geschickte holte sie den Dolch aus seinen Flügel und stach nun von hinten in den anderen Flügel, dann zog sie den Dolch zum Hals hin. Der Dämon zappelte und versuchte zu fliegen was ihm aber nicht gelang weil seine Flügel ihm nicht mehr gehorchten. Mit einem letzten Stoß in seinen Muskellösen Hals, der doch schwieriger war, als sie erwartet hatte, sprang sie von seinen Rücken und zog den Dolch heraus.

Gerade noch rechtzeitig denn der Tento-Dämon hatte sich von dem überraschenden Angriff erholt und wollte nun seinen Kollegen helfen. Doch er landete nur auf den Rücken seines Partners und dieser hatte nun nicht mehr die Kraft aufrecht zu stehen und fiel nach vorne auf den Boden, unter ihn bildete sich eine schwarze Blutlache. Ob es der Schock über die Schmerzen oder der hohe Blutverlust, der noch mal gesteigert wurden war, da Jinniyah die Halsschlagader perfekt getroffen hatte, denn der Dämon richtete sich nicht mehr auf. Nur ein noch ein kleines Zucken von ihn, dann war er tot.

Doch nun sah Jinniyah sich den kleineren Dämon gegenüber. Klein und schlank aber auch sehr flink und Jinniyah wusste das ein Tento-Dämon sehr gefährlich war. Da diese auch keine Flügel hatten musste sie sich was anderes überlegen. Er stand nur fünf Meter von ihr entfernt und seine kleinen weißen Zähne sah man von seinem pechschwarzen Gesicht, war das ein Lächeln?

Dann sprach er mit rauer Stimme: "Nicht schlecht! Ein Biyo-Dämon mit nur einen Dolch zu besiegen meine Bewunderung. Doch sieh mich an! Ich habe keine Waffe also sei doch so fair und schmeiß deinen Dolch weg und wir wollen uns nur durch unseren körperliche Stärke zeigen wer stärker ist."

Erst jetzt viel ihr auf das dieser Dämon wirklich keine einzige Waffen hatte, oder sah sie nur nicht? Sie lächelte leicht und steckte den Dolch in die rechte Wadentasche und mit leicht freudiger Stimme meinte sie: "Regel in einen Kampf lassen ihn erst recht interrasanter wirken."

Der Dämon nickte leicht. Dann stürzten beide aufeinander zu. Doch beide ergriffen nur jeweils die andere Hand des Gegners und ließen sie nicht los. Jinniyah stemmte sich mit aller Gewalt dagegen und so tat es auch der Tento. Und auch beide krallten sich mit ihren langen schwarzen Fingernägeln in die jeweils andere Haut, und dunkles rotes fast schon schwarzes Blut floss über ihre Finger. Der leichte schmerz stachelte Jinniyah erst recht an, doch dann wurden ihr plötzlich die Beine weggezogen und sie fiel auf den Rücken. Kaum war sie aufgekommen war der Dämon schon über ihr, rammte ihr das Knie in den Magen und drückte ihr die Luft ab, mit der anderen Hand stützte er sich ab. Erst jetzt sah Jinniyah einen langen eleganten schwarzen Schwanz, der Dämon hatte ihn die ganze Zeit an seinen Körper gelegt und da er die gleiche Farbe hatte wie der Rest der Haut war er ihr verborgen geblieben.

Ein Mischling!, dachte Jinniyah böse und überrascht. Den eigentlich hatte ein vollblutiger Tento-Dämon keine Flügel oder Schwanz oder sonstige andere Excremeteten, nur ein Mischling konnte also einen Schwanz besitzen.

Ihre Augen funkelten vor Kampfeslust, doch langsam blieb ihr die Luft weg. Gelenkig wie sie war, schubste sie ihn mit ihren Beinen von sich und kam schnell wie der Wind wieder auf den Beinen. Ohne nach Luft zuholen rannte sie auf ihn zu, der noch taumelte, versuchte ihr auszuweichen, doch sie war schneller. Einen Augenblick später und sie stand hinter ihn. Mit einen Fuß hielt sie seinen Schwanz auf den Boden und so unter Kontrolle, mit den Linken Arm umschloss sie seine Arme und mit der rechten Hand hielt sie ihn ihren Dolch an die Kehle, den sie beim Aufstehen heimlich aus der Tasche gezogen hatte. Der Tento-Dämon zog die Luft ein und meinte ärgerlich: "Das ist gegen die Regel!"

Doch Jinniyah lachte kurz auf und meinte dann mit verführerischer Stimme: "Seit wann halten sich Dämonen an Regeln?"

Und gleich darauf schnitt sie sauber seine Kehle durch, der Körper erschlaffte und sie ließ ihn fallen. Mit einem Schritt drehte Jinniyah sich um, in der linken Handfläche bildete sich ein dunkler Energieball der schwarze kleine Blitze von sich gab. Und sofort liest sie ihn auf einen weiteren Biyo-Dämon, der sich angeschlichen hatte, los. Doch der Dämon brüllte einen Kampfschrei und genau dieser Schrei war sein Todesurteil. Der schwarze Energieball traf ihn mitten ins Gesicht und drang in seinen weit aufgerissenen Mund ein. Von innen nach außen zerriss dieser Ball den Muskeldämon in seine Einzelteile. Das dunkle Blut spritze weit, doch Jinniyah schütze sich mit ihren Flügel, die sie vor sich hielt.

Sie trat an den runden Rand des Daches und sah nach unten. Die Lage war jetzt endgültig besiegelt, zu viele Dämonen waren dort unten und jeder Krieger musste sich gegen vier oder mehr verteidigen und auch sehr viele hielten dem Druck nicht stand, denn sie flohen. Aber die fliehenden Krieger kamen nicht weit, sofort war ein oder mehrende Dämonen bei ihnen und zerrissen sie, mit Energiebälle, den Körper.

Mitten im Gefecht sah sie Whais und Staand die Seite an Seite weiter kämpften, und jeder der zu den beiden sah schöpfte wieder etwas Hoffnung und auch in Jinniyah stieg wieder Kampfeslust auf. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie feststellte das ihre Hand auf ihren Hals keine einzige Wunde fand, doch fast direkt danach trat wieder dieser Druck in ihren Kopf ein und diesmal so heftig das ihr schwarz vor den Augen wurde und die Schwärze gewann über sie, und so sank sie zu Boden.

Saraliya kehrt zurück

Saraliya kehrt zurück
 

Sie hatte das Gefühl das sie fiel, sie fiel in einen schwarzen Abgrund. Wollte fliegen doch schaffte sie es nicht. Jinniyah wollte wissen warum ihre Flügel nicht gehorchten und sah nach hinten, doch da war nichts außer schwärze. Etwas huschte an ihre vorbei und sie blickte nach oben, es war Deila die ihre Hände nach ihr ausstreckte, und auch Jinniyah richtete ihre Hände nach Deila aus, doch sie erschrak. Ihre Hände und Arme, die Farbe ihrer Haut war nun nicht mehr schwarz sondern war nun hell, so wie Engelshaut. Sie sah an sich herab, auch ihr restlicher Körper schaute nun nicht mehr wie ein Dämon aus. Ihr Körper war zierlich geworden, und die Haut war nun hell mit einem leichten rosa Ton darin. Doch noch immer fiel sie hinunter, sie kniff die Augen zusammen, sie wollte fliegen und doch gelang es ihr nicht.

Dann auf einmal merkte sie dass sie auf den Rücken wieder Flügel hatte, zwar waren diese nicht so Schwer wie zuvor doch sie gingen. Wieder öffnete sie ihre Augen und sie wusste dass sie flog, zwar leichter und mit weniger Kraft als sonst, doch sie flog. Noch mal sah sie zu ihren Händen, aber diese waren nach wie vor hell, und an ihren Körper waren nun nicht mehr die schweren Ledersachen der Dämonen sondern ein leichtes Knielanges hellblaues Seidenkleid und auch ihre Stiefel waren verschwunden. Nun zierten hoch hakige Schuhe, die mit feinen weißen Bänder an ihren Waden befestig wurden, ihre Füße. Sie strich sich voller Verwunderung durch ihre Haare, doch auch diese hatten sich verändert. Sie waren nun nicht mehr kienlang und schwarz sondern Rückenlang und silbern. Ja es schimmerte schon etwas. Dann erst sah sie ihre Flügel und sie erschrak beinahe. Es waren keine schwarze Dämonenflügel, sondern strahlende weiße Federflügel, wie die eines Engels. Nichts Dämonisches war mehr an ihr, sie war ein Engel geworden. Auch ihr Gemüt war warmherziger und keine Kampfestlust oder Blutlust war nun in ihr.

Ein helles Licht zwang sie ihre Augen zu schließen doch es erlösch schnell und als sie ihre Augen wieder öffnete sah sie viele Bilder. Nun erblickte sie Engel und Elben die kämpften gegen Wesen die sie nicht kannte. Dann sah sie einen riesigen Palast der aus blauem Kristall bestand. Jetzt erblickte sie einen Elben mit langen blonden Haar und dunkle braune Augen, die sie an Baumrinde erinnerte, dieser Elb hielt eine junge Frau in den Armen, die aber schwarze Haare hatte, die sie zu einen langen Zopf zusammengebunden hatte, man sah nur ihren Rücken da sie ihr Gesicht zu dem Elben gerichtet hatte. Ihr Rücken war Muskellöß und trainiert trotzdem sah sie sehr weiblich aus.

Nun endlich wendete sie ihr Gesicht zu Jinniyah und diese erkannte Staand!

Doch dann verflog das Bild und sie sah einen großen goldenen Saal. In den zwei große dunkle und massive Holztische standen die sich längs durch den Saal zogen. An den Tischen standen die passenden Holzstühle, ihre Polsterung hatte die Farbe von einen hellen braun. Am Ende des Saals war ein großer Goldener Thron der viele Verzierungen aufwies von Blüten, Blätter und verschnörkelten Symbolen. Ein sanftes, helles Licht ging von ihm aus, als ob er von innen aus glühte.

Darauf saß eine sehr schlanke und zierliche Frau. Sie trug ein langes silbernes Seidenkleid das ebenfalls wie der Thron mit Blüten und Blumen verziert war, um den Hals lag ein leichter blauer Seidenschall und auch um ihre Taille war ein Goldener Schall gewickelt, der ebenfalls aus Seide bestand. Ihre sehr langen, beinahe weißen, Haare trug sie schlicht offen, auch die Haare schimmerten leicht. Auf der Flachen Stirn sah man einen goldenen abnehmenden Sichelmond und etwas darunter, ebenfalls goldig, eine zarte Feder abgebildet. Ihre hell blauen Augen wirkte Weise aber auch sehr alt, doch jetzt sahen sie mit leerem Blick nach vorne, der Goldene Liedschatten war schon sehr verwischt. Jinniyah schluckte, eine solche Frau hatte sie noch nie gesehen, die eine solche ausgeprägte Aura hatte die voller Weisheit und Stärke nahezu strahlte, das es sich eindeutig um einen Engel handeln musste. Doch um einen Engel den es kein zweites Mal gab.

Dann zeigte sich Regung in den zierlichen Körper, sie hob den Kopf und blickte Jinniyah direkt in den Augen. Der Ausdruck von Leere war gewichen, nun sah man die eisige Stärke in ihren Augen, doch Jinniyah hielt ihren Blick stand.

Dann verschwand das prächtige Bild und vor ihr tauchte ein Bild des Elends auf.

Ein Schlachtfeld kam zum Vorschein. Leichen von Dämonen und Engel lagen neben und übereinander, und Kadaver von anderen Kreaturen. Viele waren verstümmelt von Schwertern oder gar zerfetzt von Energiebällen. Die Gesichter sahen alle gleich aus, ein Ausdruck von Furcht und Hoffnungslosigkeit sah man in ihnen, die mit Blut von anderen beschmutzt waren.

Doch auch das Feld war vom Blut gefärbt worden und die Pflanzen dadurch verdorrt, der Himmel wurde von schwarzen Wolken beherrscht die aber kein Regen spendeten sondern ein fahles dunkles Licht warfen. Hier war kein Leben mehr und das grausame Bild trieb Jinniyah doch tatsächlich Tränen in den Augen. Sie wischte sie weg und ging durch das Schlachtfeld.

Eine ungewohnte Wut brauste in ihr auf, sie fühlte dass diese Krieger Grundlos gestorben waren, und das erste Mal in ihren Leben verabscheute sie den Kampf. Urplötzlich bebte die Erde und ein dumpfes Grollen erschallte. Erst dachte sie es wäre Donner, doch war es keiner. Einige Hundehrmeter weiter stieg ein bläulicher Blitz vom Boden auf und schoss den Himmel entgegen. Ein Energiestrahl?

War hier noch jemand an Leben? Von Blitz ging ein dumpfer Schrei aus, der Jinniyah das Herz zerspringen lies. Dann verschwand der Blitz in den dunklen Wolken. Nur wenige Sekunden später schoss ein schwarzer Blitz zu Boden, und die Erde bebte erneut. Wieder ein Grollen, doch diesmal war es nicht nur eins sondern drei. Alle schienen schreckliche Qualen zu ertragen müssen, und eine unendliche Traurigkeit hörte und spürte man beinahe.

Der Blitz wölbte sich am Boden, und sprang von einer Stelle zu einer anderen. Dann, viel langsamer als der erste und zweite Blitz, kam ein gleißender weißer Blitz den Wolken hinunter, er schien fast zu gleiten, langsam kam er zu Boden. Er berührte den schwarzen nur ganz sachte doch dieser beruhigte sich und nun erschien vor den zwei Blitzen der bläuliche Blitz der viel größer war, als die beiden andere. Und gemeinsam sangen sie ihr Lied, das voller Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit war, das Jinniyah anfing zu weinen.

Erst nach einer Weile wischte sie diese Tränen fort und ging, aus einem Grund den sie nicht verstand, auf die drei Blitzen zu. Dies blieb nicht unbemerkt, denn das Singen hörte auf und die Blitze starrten in Jinniyahs Richtung. Nun musste sie erkennen das, was sie die ganze Zeit über als Blitze glaubte zu sehen, waren Drachen. Ja schlangenförmige Drachen, mit weiten Schwingen, glänzenden Schuppen und scharfen Krallen. Der blaue Drache starrte Jinniyah an und aus seinen Augen sprach die pure Weisheit, er war der Älteste von den Dreien. Denn hinter seinen großen Kopf hatte sich weißes Fell ausgebreitet. Der schwarze Drachen richtete sich auf, öffnete sein Maul mit den Dolchgroßen, weißen Zähne und schoss einen schwarzen Feuerball auf Jinniyah der Doppelt so groß war wie sie selbst. Bevor der Ball sie erreichte verschwand das Bild und ein neues erschien.

Diesmal sah sie fünf Planeten, einen in smarag Grün, ein anderer Sapir Rot, der andere war Kristall Blau und der letzte war Quarz Braun. Doch der Planet in der Mitte der Vier war weiß und silbern, seine Farbe war nicht klar zuerkennen den irgendwie schien er nur aus Nebel zu bestehen. Nach einer Weile des bestaunen erblickte sie einen schwarze Wolke die schnell an Größe zunahm. Jinniyah war unfähig sich zu bewegen und so verschlang die schwarze Wolke auch sie. Sie war gefangen in ihr, sie konnte ihre eigene Hand vor den Augen nicht sehen, so dunkel war es.

Doch dann sah sie überall silberne Augenpaare aufblitzen und eine vertraute sanfte Stimme rief sie. Doch nicht mit den Namen Jinniyah sondern: "Saraliya erstgebärendes Kind von Siriliya, Prinzessin des weißen Mondreichs, Kriegerin der Engel und Dämonen kehre zurück und rette uns vor das was kommen wird und das was gekommen war! Kehre zurück und bringe getrenntes zusammen, suche das verlorene und bring es zurück, scheue weder das Leben noch den Tod. Kehre zurück!"
 

Mit diesen Worten erwachte Jinniyah aus ihren Traum und aus der Ohnmacht. Sie wusste nicht wie lange sie dagelegen hatte.

"Alles nur ein Traum.", meinte sie leise. Langsam richtete sie sich auf, doch dabei knickte sie um. Schnell sah sie den Grund. Sie trug keine Stiefel mehr sonder die Schuhe aus ihren Traum und auch alles andere trug sie, nur mit den unterschied das ihre Haare nun Kinnlang waren und schwarzviollet. Und das sie keine weißen Flügel hatte. Nein sie hatte überhaupt keine Flügel mehr. Dann setzte wieder dieser Druck in ihren Kopf ein, und sie fasste sich an die Stirn doch der Druck wich diesmal und ließ den Traum wieder neu erscheinen. Jinniyah zog die Luft ein.

"Ich bin die Prinzessin! Damals wurde ich entführt von den Dämon der mich und Whais verfolgt hatte!", sie fasste sich an den Hals und fühlte etwas was sie nicht erwartet hatte. Eine leichte Kette lag um ihren Hals. Es war die Kette die sie als Kind umgehängt hatte und die andere hatte sie Whais gegeben. All die Erinnerungen kehrten zurück und sie vergaß kurz das Atmen, erst nach einer Weile fasste sie sich wieder. Sie zwang sich gerade zustehen.

Erst jetzt merkte sie den Kampf unter ihr doch das Blatt hatte sich unerwartet gewendet. Nun waren die Dorfbewohner im Vorteil und der Sieg war nah. Denn unter ihnen und über ihnen sah man nun die Krieger und Kriegerinnyen des weißen Mondreichs, die erfolgreich die Dämonen töteten und zurück trieben. Doch dieses Bild lies Jinniyah, nein Saraliya, zornig werden, denn sie sah viele Dämonen die um ihr Leben flehten und doch getötet worden. Vergessen dass sie keine Flügel hatte sprang sie vom Dach, etwas hart kam sie auf den Boden auf, denn die neuen Schuhe mit ihren Absatz an so was war sie nicht gewöhnt. Und trotzdem lief sie los.

Wenige Meter vor ihr kniete eine junge Dämonin und bettelte um ihr Leben, doch die Krieger sahen nicht so aus, als ob sie sie verschonen würde. Kampfeslust kam in Saraliya hoch. In ihrer linken Hand bildete sich eine schneeweiße Kugel, sie schien aus einer Art dickflüssigen Nebel zu bestehen der sich um seine eigene Achse drehte. Ein Krieger machte einen Schritt auf die Dämonin zu und sie zuckte vor Angst zusammen. Mit einen Grinsen auf seinem Gesicht wischte er sich eine braune Haarsträhne aus seinem Gesicht und richtete sein Schwert auf sie.

Doch zum Schlag kam er nicht mehr, die Nebelkugel von Saraliya traf ihn in die Flanke und ließ ihn durch die Luft wirbeln. Tod blieb er drei Meter entfernt liegen, dunkles Blut trat aus einen der Mundwinkel und seine Augen wurden leer. Die drei anderen Krieger sahen verdutzt zur Leiche dann blickten sie zur Dämonin doch die sah immer noch voller Angst zur Leiche des Krieges. Dann trat ein anderer Krieger vor, er war ein Elb, dunkel war seine Haut, seine grünen Augen voller Wut und seine hell braunen Haare waren mit Blut besudelt. Mit einer dunklen Schrie er, die an Boden kauerte Dämonin, an: "Flehst um dein Leben und tötest trotzdem weiter?"

Die Dämonin wollte wiedersprechen doch da bekam sie von den Elben eine harte Ohrfeige. Tränenerfühlt sah sie zu ihm hoch, was den Elben nur noch mehr aufregte. Wieder holte er aus doch ein fester Handgriff, an seinen Handgelenkt, hinderte ihn. Mit einen mörderischen Blick wandte er sich um, er wollte wissen wer die Frechheit besaß, ihn davon abzuhalten eine Dämonin zuschlagen.

Umso überraschter war er als er in das ernste Gesicht von Saraliya blickte. All die Flüchen die er gerade sprechen verflogen ihm und stattdessen stotterte er: "Wer, warum?"

Mit einen Schubs zurück, zu seinen beiden anderen Kollegen, ließ Saraliya ihn frei. Sie hockte sich neben die Dämonin.

Sie hatte ein schlanken langes Gesicht, ihre Haut war nicht sehr dunkel, bersteinfärbende Augen und dunkle blaue Haare, ihre Kleidung war genau dieselbe, die Saraliya als Jinniyah auch trug. Die Dämonin blutete aus zahlreichen kleineren Wunden, doch hielt sie sich mit einen Arm um den Bauch, eine größere Wunde war an ihrer linken Flanke, die wahrscheinlich von einen Schwert stammte. Auch ihre Flügel hatten gelitten. Zwar waren sie kleiner als andere aber ihrer Flügelspitzen waren Messerscharf, doch die feine Haut wies ein paar kleine Risse und ein, zwei kleine Löcher auf, die aber trotzdem sehr schmerzhaft für sie waren.

"Du bist ein Turat-Dämon!", meinte Saraliya sanft, "Hab keine Angst mehr ich werde dich von nun an unter meinen Schutz nehmen!"

Die Dämonin nickte nur kurz, aber sie wusste nicht ob Saraliya dies ernst meinte oder nur über sie lustig machen wollte, immer hin war sie kein Dämon. Mit einem verächtlichen Lachen, in den Ohren, richtete sich Saraliya auf und wand sich zu dem Krieger. Der Elb lachte, doch dann hörte er schlagartig auf und blickte sie hasserfühlt an und so sprach er auch: "Du besitzt nicht die Macht noch das Recht so was zu sagen. Wir sind Krieger des weißen Mondreichs und wir haben den Befehl die Dämonen zu töten, und ich zu meinen Teil halte ich mich daran und nur der Tod könnte mich hindern." Die zwei anderen Krieger nickten ihn leicht zu, sie waren anders als der Elb, das merkte Saraliya sofort. Die beiden waren nicht so grausam und hasserfühlt wie ihr Kollege und doch hörten sie auf ihn, hatten sie vielleicht Angst vor ihn?

Nun kam der Elb auf Saraliya zu, musterte sie kurz und lächelte leicht als er sah dass sie nur einen Dolch in der rechten Hand hielt.

"Und mich tötet keiner, nicht mal ein Dämon!", meinte er arrogant zu ihr und machte sein Schwert bereit, auf Saraliya zu zuschlagen. Doch dazu kam er nicht mehr. Wieder bildete sich ein Energieball in der linken Handfläche von Saraliya doch diesmal war er schwarz und kleine Blitze zuckten von ihm, dann traf dieser Blitzball den Elb in die Brust und obwohl er darunter einen harten Brustpanzer trug, ging er zu Boden. Der dunkle roter Panzer zersprang in viele kleine Stücke und darunter quoll, aus den Angesenkten Fleisch, das jetzt nicht mehr Rosa sonder Schwarz aussah, hellrotes Blut hervor.

"Tut mir ja leid, aber du wurdest gerade von einen Dämon getötet.", meinte Saraliya mit leichter frecher Stimme. Die Dämon hinter ihr musterte Saraliya ausgiebig, doch nichts dämonisches fand sie an ihr, außer das ihre Aura nicht die eines Engels glich, denn die war zu düster und mit Kampfeslust und Blutdurst getränkt wie bei einen Dämon.

Anscheinend kann ich in dieser Form sowohl die Attacken der Engel und der Dämonen benutzen. Das ist sehr interrasant., dachte Saraliya vergnügt. Die beiden anderen Krieger machten sich bereit zum Kämpfen doch Saraliya lächelte nur leicht, und steckte ihren Dolch weg. Jetzt erst merkte sie dass die beiden anderen Halbengel waren doch die andere Hälfte wusste sie immer noch nicht. Fest sah sie abwechseln beide in den Augen und meinte mit ruhiger Stimme: "Ihr braucht nicht kämpfen denn ich bin sowieso stärker als ihr und das wisst ihr. Halbengel seit nicht dumm gebt auf und ich schone eurer Leben."

Doch die beiden machten keine anstallten sich zu ergeben, mit einen schlucken ging der eine etwas zaghaft auf Saraliya zu. Umsorgleich von einer festen Hand zurückgeholt zu werden.

"Es wäre etwas unklug die Prinzessin des Reiches, wo für ihr kämpft, anzugreifen oder gar zu töten, oder?", die ruhige Stimme blieb nicht lange ohne Gesicht. Hinter den überraschten Mann kam ein großer, stattlicher Elb mit langen blonden Haaren und dunkle braunen Augen, zum Vorschein. Die beiden Männer sahen ihn nun fassungslos an, dann blickten sie zu Saraliya die immer noch ernst beide anschaute, dann blickten sie wieder zu den Elb. Der weiter mit ruhiger Stimme sprach: "Geht, denn die Schlacht ist vorbei, viele Dämonen sind gefallen und auch einige von uns, doch lass diese Dämonin in ruhe ich werde dafür jede Verantwortung auf mich nehmen. Geht und verkündet dass die Prinzessin zurückgekehrt ist."

Die beiden fassungslosen Krieger nickten nur und dann gingen sie. Der Elb kam auf Saraliya zu, doch nicht gefährlich sondern freundschaftlich, und so umarmte er sie auch. Kurz lies sie ihn gewähren doch dann schubste sie ihn zurück und meinte leicht ärgerlich: "Hey ich bin nicht deine Staand! Mich umarmt man nicht einfach so verstanden Herr Elb Legon?"

Mit einen freudigen Lachen nickte er ihr zu, dann wurde er wieder ernst und sah sie an, aber sein Blick wie immer voller Freundlichkeit: "Du willst also tatsächlich diese Dämonin laufen lassen?"

Mit einen Lächeln drehte sie sich um, und half der Dämonin auf die Beine, erst als sie stand sprach sie weiter, doch sie schaute die Dämon fest in die Augen: "Nicht laufen lassen, sie kommt mit mir. Zum Königreich der Engel und dort wird sie bleiben, aber nicht als Gehfangende sondern als Gast der Prinzessin."

Legon rührte sich nicht, erst nach einer Weile sagte er mit einer freundlichen Stimme: "Und wie heißt der Gast der Prinzessin?"

Doch die Dämonin blieb stumm, erst als Saraliya ihr leicht zu nickte meinte sie mit zitternder Stimme: "Ich heiße Neko, mein Herr." Dabei lachte Saraliya kurz auf aber die Dämonin zuckte zusammen.

"Nenn ihn einfach Legon, das Herr ist zu ungewohnt für ihn." Neko sah ängstlich zu Legon doch dieser nickte ihr zu. Jetzt verstand Neko gar nichts mehr immer verwirrter wurde sie. Da legte Saraliya beruhigen die Hand auf ihrer Schulter und sprach mit ruhiger Stimme: "Hab keine Angst, kleine Dämonin, vertrau mir. Hier wird dir keiner mehr wehtun."

Einige Sekunden vergingen und Neko nickte, das blieb ihr auch anderes übrig, entweder sie würde jetzt kämpfen und den Tod finden, oder mit Saraliya gehen, die anscheinen die Dämonen wirklich mochte.

Plötzlich hatte Saraliya das Gefühl das jemand sie beobachtete, sie sah zur Seite doch nur kurz erblickte sie einen fliehenden Schatten eines Dämons. Sie belies es dabei, aber sie hatte das Gefühl das dieser Dämon ihr noch viel Ärger machen würde. Aber jetzt erst mal musste sie sich um Neko kümmern und so gingen die drei zum Sammelpunkt der Truppen. Die Schlacht war vorüber nun mussten die Schäden behoben werden. Auf den Feld lagen Leichen von Dämonen, Krieger und der Dorfleute. Verwandte oder Freunde begraben die Leichen ihrer Freunde oder Verwandten, die Krieger des weißen Mondreichs wurden auf Tragen davon gebracht. Saraliya entdeckte einige weiße Federn, anscheinend waren auch Engel hier gewesen. Sie sah sich eine weiße Feder genauer an, aber bevor sie die Feder in die Hand nehmen konnte löste sie sich vor ihren Augen auf.

Der Engel von der dieser Feder stammte ist gestorben. Stirbt ein Engel löst sich sein Körper in Feder auf und die wiederum lösen sich auf und vermischen sich mit den Wind. , dachte sie fast schon traurig. Doch die Leichen der Dämonen warf man alle auf einen Haufen und entzündete sie. Ein Groll kam Saraliya hoch, doch sie konnte nichts tun.

Endlich erreichten sie den Sammelpunkt wo die Verletzten verarztet wurden. Alle die, die drei erblicken waren fassungslos und viele entgegneten der Dämonin mit Hass, hielten sich aber zurück da ja Legon mit ihnen ging. Es waren rasch Zelte aus Leinen aufgestellt worden, um die schwer Verletzten besser zu behandeln. Zwischen den Zelten waren die Ärzte die leichte Verletzungen versorgten, als Saraliya mit Neko ankam, lies jeder seine Arbeit ruhen und starrte auf den Dämon.

"Verarztet diese Dämonin und wehe ihr tut Gift auf ihre Wunden, denn dann werde ich euch alle mit den Leben dafür bezahlen lassen."

Die Ärztin wollte protestieren, doch Legon brachte sie zum Schweigen und missmutig ging sie an ihr Werk. Saraliya legte ihre Hand auf Nekos schmutzige Wange, und merkte dabei das ihre Wunden von Kampf des Tento-Dämons nicht mehr da waren.

"Warte hier ich werde jemanden schicken der sich um dich kümmert, hab keine Angst.", mit diesen Worten verlies Saraliya die ängstliche Dämonin.

Beide gingen nun zum Sammelpunkt wo die Krieger auf neue Befehle warteten. Dort stand auch Staand die mit einem kleinen Freudenschrei ihren Freund Legon umarmte. Und er küsste sie leidenschaftlich. Schnell sah Saraliya das Staand einige Kratzer hatte aber nur zwei Verbände trug, einen am rechten unterarm und einen an der linken Wade. Hinter Staand stand Whais dieser war vollkommen Gesund, nur ein paar kleine Kratzer und Schmutz sah man an ihn. Er schaute zu Saraliya und diese nickte. Langsam ging seine Hand zu seinen Hals und eine Kette erschien mit einen roten Stein als Amulett, sie wieder nickte sie. Als er die Hand wieder wegnahm verschwand die Kette. Mit einen kleinen Lächeln kam er auf Saraliya zu und warf ihr etwas entgegen. Mit beiden Händen fing sie das kleine Knäuel auf, doch das war kein Knäuel. Es war eine kleine Dämonenelfe, die sie nun in beiden Hände hatten.

"Deila!", sagte sie freudig, denn die hatte sie im Gefecht der Schlacht vollkommen vergessen. Doch Deila sah sie nur verwirrt an, sie war noch zu schwach um zu fliegen und so musste sie auf den Handflächen von Saraliya sich hinsetzen.

"Sie hat Glück gehabt das ich sie gefunden habe. Keine Sorge ich erwarte keinen Dank von dir Jinniyah oder eher Prinzessin Saraliya?", meinte Whais leicht scherzhaft. Doch Deila richtete sich auf und sah mit weit aufgerissenen Augen sie an.

"Jinniyah du... du bist Saraliya die Prinzessin des weißen Mondreichs?", schrie sie mit ihrer schrillen Stimme, so das alle die in der Nähe waren, zu ihnen sahen. Mit einen Nicken stimmte Saraliya ihr zu: "Ja das bin ich, als kleines Kind wurde ich in die Dämonenwelt entführt. Und ich wurde zu Jinniyah die Dämonin, doch wie du siehst bin ich Saraliya, eine Prinzessin, hab aber keine Angst meine Kleine die Dämonen Seite habe ich immer noch an mir."

Die Antwort von Deila blieb aus, denn sie dachte angestrengt nach, doch dann kam ein Jubel Schrei von ihr und glücklich schrie sie: "Ich wusste schon immer das du anders bist! Aber sag muss ich dich jetzt Prinzessin Saraliya nennen?"

Saraliya schüttelte leicht den Kopf und meinte freundlich zu ihr: "Nenn mich wie du willst aber bitte nenn mich nie Prinzessin."

Mit einen breiten Grinsen auf ihren Gesicht flog Deila auf die Schulter von Saraliya und meinte überglücklich: "Ich glaube das geht klar."

Dann sah Saraliya zu Staand und auch sie lächelte. Die Krieger die im Kreis standen wussten nicht ob sie das glauben konnten und sahen erwartungsvoll zu ihren Heerfrüher Legon. Dieser nickte und meinte mit lauter fester Stimme: "Die Schlacht ist vorbei und wir haben gesiegt, doch etwas ist passiert womit wir alle nicht mehr gerechnet hatten. Die Prinzessin, die eins entführt worden war, ist zu uns zurückgekehrt. Welch ein freudiger Tag! Feiert und kehrt zurück nach Hause und verkündet die glückliche Nachricht dass die Prinzessin Saraliya zurückgekehrt ist!"

Eine kurze Stille trat ein, dann plötzlich jubelten die Krieger und alle Zweifel verflogen in nu. Nun feierten sie ihren Sieg über die Dämonen und das ihre Prinzessin endlich wieder Heim gekommen ist. Etwas ärgerlich sah sie zu Legon und ging zu ihn: "Was ich zu Deila sagte meine ich auch zu dir." Legon verneigte sich höflich vor ihr.

"Verzeiht mir aber so und nicht anders bin ich es gewöhnt, Prinzessin."

Ärgerlich drückte sie ihren Zeigefinger gegen seine muskellose Brust und meinte ernst: "Dann höre meinen Befehl Legon Hochelb, nennst du mich nur noch einmal Prinzessin oder tust diese höffliche Getue bringe ich dich zur Strecke. Für die andere gilt dies genauso."

Legon nickte höfflich den Kopf: "Ich werde es versuchen."

Seufzend sah Saraliya zu Staand, die immer noch breit lächelte.

"Staand bei den Zelten, habe ich eine Dämonin zurück gelassen, bitte kümmere dich um sie. Sie heißt Neko und ist ein Gast des weißen Mondreichs!"

"Ein Dämon, Gast? Na da werden die im Palast Augen machen, was du nur wieder vor hast wüsste ich gerne, aber egal wir sehen uns Prinzessin!", mit einen noch breiteren Lächeln ging Staand zu den Zelten. Saraliya schüttelte ihren Kopf leicht und murmelte: "Immer das gleiche mit ihr."

"Und kehren wir auch zurück zum Palast?"

Sie sah auf und erblickte Whais neben ihr.

"Ich bin irgendwie gespannt darauf wie es bei euch so aussieht.", meinte er mit einen leichten Lächeln zu ihr. Kurz fragend sah sie zu Legon doch dieser war schon bei den Kriegern und feierte. Saraliya zuckte kurz die Schultern öffnete aber dann schnell ein Zeittor und wies Whais an hindurch zu gehen, dann erst trat sie hindurch.

Der Palast des Mondes

Der Palast des Mondes
 

Zu erst sah Whais überhaupt nichts, den ein bläuliches Licht blendete ihn. Dann konnte er den ganzen Stolz des Mondplanetens erkennen. Zwar hatte sein Volk auch einen Palast gehabt doch was er jetzt sah war zu überwältigen. Whais überkam ein Gefühl der Ehrfurcht und er wurde ganz klein.

Der Palast war nicht nur von der Größe gewaltig, sondern auch von der Art von der es erbaut wurden ist. Der Palast glich einer großen Burg, an den Seiten waren Türme erbaut, zwischen den Türmen, auf der Mauer, waren Wachen zu sehen. Das Gebäude war drei Stockwerke hoch, und der große Eingang war mit Säulen gesäumt wurden, die Fenster blitzen auf. Zu erst dachte er das der Palast aus blauen Stein erbaut wurden ist, doch dann erkannte er das es blauer Kristall war der sich auf den weißen Steinen, die man darunter doch noch leicht sah, ausgebreitete hatte. Nur die Fenster blieben von den Kristall verschont.

Langsam wurde Whais klar wie alt dieser Palast sein musste, denn Kristall wuchs nur sehr langsam, das Gebäude musste über Millionen von Jahren alt sein!

Als ihn dies klar wurde erblickte er nun einen großen Turm, der von inneren des Gebäudes aufstiegt, und sich nach oben hin verjüngte. Wahrscheinlich war dort ein Innenhof. Der Turm überragte alles, auch er war aus weißen Stein gebaut, und auch vollkommen mit den hellblauen Kristall überwachsen, der hier und dort sich nach verschnörkelte und so Äste an den Turm wachsen ließ. Was besonderes an den Turm war, es gab keine Fenster, er war einfach nur blank.

"Wenn du fertig gestaunt hast kommst du dann auch?", fragte eine spöttische Stimme ihn.

Noch ganz benommen blickte er zu Saraliya die ihn anlächelte. Dann erst kriegte er sich wieder ein und ging zu ihr, die sich schon auf den Weg machte zum Eingang zu gehen.

"Erstaunlich das dieser Planet so gut erhalten ist. Ich dachte immer hier würde ständig Schlachten zwischen Engel und Dämonen toben.", gab Whais kleinlaut bei.

Saraliya lacht kurz auf und sah ihn schmunzeln an, wie ahnungslos er doch war!

"Der ganze Planet wir von einen Schild geschützt, dieser Schild bewirkt zusätzlich das der ganze Planet sich ständig hin und her Telportiert wird. Zutritt zu den Planeten bekommen nur diejenige die Freundlich Gesinnt sind, eine Einladung haben, oder Mitglieder des weißen Mondreichs sind.", erklärte sie Whais. Und dieser nickte.

So viel Macht hatte also die Könige das sie einfach den Planeten hin und her telepotieren konnte. Hätten wir so was auch gekonnt, wäre vielleicht unser Volk nicht untergegangen, dachte Whais traurig. Doch so eine Macht besaßen die Saiys nicht, nicht damals und erst recht nicht jetzt.

Der goldige Sandweg endete und machten weißen Stein platzt. Schon nach einigen Meter begannen schlichte Säulen, die durch den Kristall an Eleganz gewannen, den Weg. Der Palast wirkte aus der Nähe noch Imposanter als aus der ferne und Whais schluckte. Er fühlte sich nicht würdig genug um dieses Gebäude zu betreten. Docht schon stiegen sie die ersten Stufen zum Eingang hoch. Und dann standen sie vor den Einganz, die weißen Steintüren, in dehnen einige Bilder eingraviert waren, standen nach außen hin weit offen.

Keine Wachen, bewachten den Eingang, nur ein blutroter Stoffteppich, dessen Seiten aus goldenen und silbernen Stoff waren, begrüßte sie.

Ohne zu zögern betrat Saraliya das Gebäude und Whais musste ihr folgen, aus Respekt vor den Palast blieb er aber hinter Saraliya. Auch kannte er sich hier nicht aus.

Nun befanden sie sich in einer großen Eingangshalle. Sie bestand ebenfalls aus weißen Stein und auch hier sah man wie der Kristall sich langsam ausbreitete. Nur auf den glatten Boden erblickte man keinen. An den Wänden hingen prachtvolle Gemälde die offensichtlich eine Geschichte erzählten, doch Whais hatte keine Zeit sie zu betrachten, denn Saraliya ging weiter. Es führten fünf Gänge in verschiedenende Richtungen aus der Eingangshalle heraus. Sie nahmen den mittleren. Der Gang war gut gebleuchtet und doch sah man keine Fackel oder Kristall der Lichtspendete, an den Seiten waren alte, braune Holztüren alle mit den Zeichen des Mondreiches bemalt.

"Es ist sehr still. Nein nicht still eigentlich hört man gar nichts.", meinte Whais leise, und doch waren seine Worten laut zu hören, denn ein Echo trug sie immer weiter.

Saraliya nickte und sah ihn an.

"Hinter diesen Türen wird die Geschichte des Universum aufgeschrieben. Dort sitzen Kriera-Engel diese können die Geister rufen und Gedanken von Fremden Wesen lesen. Und alles was sie sehen und erfahren schreiben sie auf.", obwohl sie flüsterte trug das Echo ihre Worte weiter und warf sie lauter wieder, als sie gesprochen hatte. Whais nickte ungläubig, er verstand nicht den Zweck warum man alles abschreiben musste doch fragen wollte er jetzt auch nicht. Denn sie erreichten ein großes goldenes Tor.

Die zwei Torflügel füllten die ganze Wand aus, und an jeden der Torflügel war eine Statue eingearbeitet, die Figur war ein Engel der mit ausgestreckten Händen zum Zeichen des weißen Mondreichs deutete. Auch viele kleinere Verzierungen sah man, die aber unwichtig aussahen und eher zum Mittel zum Zweck eingemeiselt wurden waren. Vor dem Tor standen zwei Wachen.

Ihre langen Haare waren weiß gebleicht wurden, die Augen waren hell blau und ihre Haut weiß wie Schnee. Silberne und blaue Kutten, die bis zum Boden reichten und so ihre Statur verbergen, trugen sie und jewals war das Zeichen des weißen Mondreiches darauf Abbgestickt. Die Gesichter waren rein, nichts besonderes konnte man meinen, doch ob sie weiblich oder männlich waren konnte man nicht erkennen. Jeder der beiden trug ein langes silbernes Schwert in einer schwarzen Lederscheide. Einige Minuten standen Saraliya und Whais vor den Tor und vor den Wachen und blickten sich an.

"Besonders gefährlich sehen die aber nicht aus.", stellte Whais, fast enttäuschen, fest.

"Unterschätze sie nicht! Das sind keine normalen Wachen das sind Re-Tasten!", sie sah ihn an. Whais zog hörbar die Luft ein und kam einen Schritt näher sprach aber mit leiser Stimme:" Die direkten Verwandten der Tasten-Engel?"

Saraliya nickte ihn zu und sah dann wieder die beiden Engel an. Auch Whais blickte die beiden an und musterte sie nochmals.

"Beeindruckend, aber bei deiner Mutter.", meinte er dann zum Schluss.

"Was sind den Tasten-Engel?", nun meldete sich endlich Deila, die die ganze Zeit geschwiegen hatte, zu Wort. Sie flog vor Saraliyas Gesicht und sah abwechselnd zu ihr und zu Whais, doch Whais seufzte nur.

Mit einen Lächeln Blickte Saraliya die kleinen Dömonenelfe an.

"Ich werde es dir erklären.", meinte sie Schmunzeln, und Deila nickte zufrieden.

" Die Tasten-Engel, man nennt sie auch Götterengel, diese Engel sind gleichgestellt mit den Götter und den Göttinnen. Doch sie setzen ihre Kräfte nur ein wenn es ihnen eine Göttin oder Gott befehlt. Die Tasten sind absolut Loyal gegen über ihrer Göttin oder Gott. Doch dann verschwanden alle Götter und Göttinnen, und mit ihnen auch die Tasten. Nur einige blieben hier und vermehrten sich mit anderen Engel. Und daraus entstanden die wenige Re-Tasten. Sie sind nicht an nähern so stark wie ihre Verwandten aber doch noch so mächtig das jeder sich zurück zieht wenn sie kommen. Ich weiß nicht wie meine Mutter es anstellte das sie ihr gehorchen, denn sie ist ja keine Göttin, aber das tun sie nun."

Deila schluckte und setzte sich wieder auf Saraliyas Schulter, sie musste sichtlich diese Information verarbeiten.

"Aber warum sind die Götter und Göttinnen verschwunden?", fragte sie dann nach einigen Minuten.

"Das ist eine lange Geschichte und dafür haben wir keine Zeit jetzt. Ich erkläre sie dir ein anderes Mal.", antwortete Saraliya ihr. Deila war enttäuscht doch sie geduldete sich erstmal.

Nach einigen Minuten der Stille ging Whais auf das Tor zu, doch kurz bevor er es berühren konnte, zischten zwei Schwerter vor seinen Finger. Erschrocken wich er zurück. Die Wächter hatten blitzschnell ihre Schwerter gezogen und so versperrten sie ihm den Weg.

Ängstlich setzte sich Deila auf Saraliyas Schulter und murmelte: "Ich dachte du bist die Prinzessin..."

Doch bevor sie ihr antworten konnte sprach der rechte Engel zu Whais, zwar war es eine sehr liebliche Stimme aber doch hörte man den scharfen Unterton aus ihr heraus: "Kein Zutritt für Euch Fremder. Nur wer edlen Blutest und Freund vom Reich ist lassen wir hindurch. Doch ein Saiys wie Ihr es seid können wir nicht hineinlassen."

ärgerlich brummte Whais etwas, doch man verstand nichts. Wie konnte man ihn so behandelt immerhin war er von edlen Blut. Wären es keine Re-Tasten hätte er diese zwei Wachen schon längst getötet. Und so konnte er nur seine Hände zu Fäusten ballen und sie böse anblicken. Durch diese Anspannung begann ganz langsam sein rechtes Augenlied zu zucken.

Nun räusperte Saraliya sich kurz und meinte mit ernster und ruhiger Stimme: "Ihr irrt Euch, er ist vom edlen Blut. Er Ist Werus erstgeborender Sohn und somit der rechtmäßige Prinz der Saiys."

Ein triumphierendes Lächeln war nun auf Whais Lippen und in seinen Augen war ein Ausdruck von Stolz. Doch die Wächter zeigten keine Reaktion.

Und so sprach der Linke, mit der gleichen lieblichen Stimme wie der Andere die aber nicht so einen scharfen Ton sondern einen sachlichen Ton hatte.

"Das Volk der Saiys wurde vor etlichen Jahren im Krieg vernichtet. Und somit folgt das es keinen Prinzen mehr geben kann."

"Aber doch müsst ihr ihn einlass gewähren, den vor euch steht nicht nur der Prinz der Saiys sondern auch die Prinzessin des weißen Reiches. Deren Mutter ihr so treu dient.", erklärte Saraliya ihnen in einen sachlichen, aber doch hochmütigen Ton.

Eine kurze Stille trat ein dann sprach wieder der Linke zu ihnen: "Wie war ihr seit die Tochter. Eurer Blut ist edel. Doch sitzt auf Eurer Schulter ein Wesen des Abschaum und neben Euch steht ein Wesen von unreinen Blut."

Saraliya hob die Hand und meinte scharf: "Das sind meine Gäste und nun lasst und eintreten."

Die beiden Schwerter wurden zurück genommen und die Torflügel gingen von magischer Hand auf. Aber nur soweit das sie gerade hindurch gehen konnten.

Man sah den beiden Wächter an das es ihnen missfiel ein Saiys und vor allem noch ein Dämon eintritt zu gewähren. Doch sie gehorchten.

Sie betraten den Thronsaal, es war der Saal aus Saraliyas Traum. Ein leichtes klackern hörten man von ihren Schuhen den der Boden war hier aus reinen bläulichen Kristall, er war so geschliffen das man sich selber in ihn spiegeln konnte. Zwischen den beiden Tischen gingen sie entlang, als sie endlich den golden Thron erreichten, der etwas höher gestellt war. Auf den Stufen vor den Thron war wieder der blutrote Teppich, an den Seiten war er mit golden Fäden verziert worden.

Auf den Thron saß sie, genau wie in den Traum den Saraliya von ihr hatte, ihre Mutter Siriliya, doch ihre Augen blickten nicht leer zu ihnen sondern mit einer eiskalte Stärke, die anderen das Blut gefrieren könnte. Doch Saraliya und Whais hielten ihren Blick stand. Neben den Thron stand eine Frau mit langen dunkelgrünen Haaren, es war Pluto, der Lauf der Zeit schien an ihr keine Spuren hinterlassen zu haben. Denn sie war immer noch so wie Saraliya sie in Erinnerung hatte.

Dann sprach die Königin mit klarer Stimme zu ihnen: "Du kommst spät, meine Tochter."

Kurz funkelte Saraliya sie an:"Verzeiht aber ich habe wohl ganz die Zeit vergessen, doch nun bin ich wieder da."

Man merkte wie Siriliya Whais musterte, kalt und abwerten.

"Dein erscheinen hat vieles durcheinander gebracht. Ein Dämon kam in unseren Reich und soll als Gast behandelt werden. Die Engel werden streiken wenn sie länger bleibt und das Reich könnte einen Bürgerkrieg erleiden. Auch eine Dämonenelfe bringst du mit, aber anscheinend ist sie zu ängstlich um etwas zu sagen.", sprach die Königin ohne jedes Gefühl in ihrer Stimme.

Nun sah Siriliya Deila an und sie konnte den eisigen Blick nicht standhalten und wich nach unten aus. Dann wandte die Herrscherin den Blick zu Whais, und man glaubte ein kurzes kaltes Lächeln auf ihren schmalen blassen Lippen zu sehen.

"Doch bringst du auch den Sohn von Werus mit. Lange haben wir ihn gesucht und doch nicht gefunden. Pluto wird sich um ihn kümmern, denn viele Fragen gibt es noch zu beantworten. Doch was soll die Dämonin Neko noch hier, was hast du mit ihr vor?"

Mit einen musteren Blick sah sie Saraliya in die Augen. In diesem Blick lag keine Liebe, keine Trauer, keine Freude, rein gar nichts, als ob ihr die Wiederkehr von Saraliya, ihrer einziges Kind, nichts an ginge.

"Die Dämonin bleibt noch eine Weile hier und ich möchte das sie wie ein ehrenwürdiger Gast behandelt wird, außerdem soll sie sich in die Bibliothek zurück ziehen dürfen, denn ihr Durst nach Wissen wurde geweckt. Alles andere liegt bei mir."

Siriliya nickte leicht, doch man sah das sie nicht einverstanden damit war. mit einen Nicken von ihr trat Pluto neben Whais. Ihm gefiel das sichtlich, aber er konnte sich den Befehl der Königin nicht wiedersetzen, ohne sie zu beleidigen und so ging er mit Pluto mit, die beiden verschwanden hinter einer braunen Holztür.

Auch Saraliya wendete sich von ihrer Mutter ab und ging zu einer anderen etwas kleineren Holztür, als Siriliya wieder das Wort ergriff:"Egal was du vor hast, überlege es dir gut."

Ohne sich um zudrehen meinte Saraliya mit der gleichen klare Stimme wie ihre Mutter: "Keine Sorge."

Dann verschwand sie hinter der Tür. Erleichtert atmete Deila ein und meinte leise, anscheinend hatte sie Angst das die Königin sie immer noch hören könnte: "Ist die immer so? Du kehrst nach all den Jahren wieder und kein bisschen Freude auf ihren Gesicht."

Ohne zu antworten ging Saraliya weiter, einen kleinen düsteren Gang. Erst am Ende des Ganges kam eine Holztür zum Vorschein, sie war schmucklos hatte auch kein Zeichen des weißen Reiches, Saraliya öffnete sie und meinte: "So war sie schon immer. Sie kann nie ein Gefühl zeigen. Und doch glaube ich das sie sich gefreut hat, immerhin hat sie uns empfangen."

Deila verstand nicht recht was sie damit meinte, doch sie wollte erstmal nicht weiter darauf eingehen.

Hinter der kleinen Tür kam ein großer lichtdurchflutender Raum zum Vorschein. Er war vollkommen weiß, aber schmucklos. An einer Seite stand ein großes, massives Bücherregal, daneben ebenso massiv ein Holztisch mit verschiedenen Zetteln und Bücher. An der anderen Seite des Raumes stand ein schlichtes Himmelsbett das etwas blau schimmerte. Voller staunend flog Deila in den Raum umher, ganz oben, in der nahe der gewölbten Decke, waren die großen, Torförmige Fenster angebracht, die das sanfte Licht hindurch liessen.

"Sag nicht dass das dein Zimmer ist!"

"Doch das ist mein Zimmer.", sagte sie sanft und ging zum Tisch. Jetzt erst bemerkte sie eine braune Ledertasche. Sie sah hinein und musste lächeln, dann öffnete sie die Schublade und legte einige Sachen hinzu, auch einen silbernen Rosenkranz aus Metall. Neugierig kam Deila näher und landete auf dem Tisch. Als Saraliya die Tasche umhängte, die ihr bis zur Hüfte reichte, verschwand sie sofort. Der Mundwinkel von Deila klappte herunter als sie das sah, doch Saraliya lächelte nur und meinte: "Diese Tasche haben die Elben des Planeten Sadofarm gemacht. Solange man die Tasche nicht braucht verschwindet sie und taucht an einen Ort auf den man selber erwählt hat. Dort liegt ein schlichter durchsichtiger Kristall und da taucht die Tasche auch wieder auf. Man kann sie jeder Zeit mit einen Gedanken zurück holen."

Sie ging weiter, zum Bücherregal, und nahm ein Buch raus.

"Und wo ist der Kristall, wo hast du ihn versteckt?", Deila flatterte aufgeregt um Saraliya.

"Hoch im Turm hab ich ihn gebracht, aber niemand weiß wo ich ihn versteckt halte.", sie blinzelte Deila zu und diese musste lachen.

"Deila tu mir ein gefallen, bring dieses Buch bitte zu Neko.", sie hielt ihr das schwarze Lederbuch entgegen was ungefähr dreimal so groß war wie Deila selbst, schlucken nahm sie es an. Man konnte ihre Anstrengung im Gesicht lesen als das Buch sie hinunter zog, und sie flog mit aller Kraft zum Fenster hoch.

"Aber wie soll ich sie finden?", meinte sie etwas verwirrt.

"Der Palast ist nicht so groß wie er aussieht, ansonsten frag einfach jemanden, ich bin sicher sie helfen dir."

Mit einen zweifelen Blick verschwand Deila aus den Fenster.

Wenige Minuten später trat eine Magd herein und brachte ihr neue Sachen. Es waren eindeutig Kriegerkleidung. Sie sah mit leeren Augen an. Diese Sachen bedeuten das sie keine Prinzessin mehr in den Augen ihrer Mutter war, sondern eine Kriegerin.

"Du irrst dich wenn du glaubst ich würde dir gehorchen wie all deine anderen Krieger!", presste Saraliya zwischen ihren Lippen hervor.

Sie löste den Blick von den Kleider und sah sich um, dann lächelte sie kurz den ihr fiel wieder etwas ein.

Zu erst aber wusch sie sich in einen neben Raum, der klein und dunkel war. Im Ihm stand ein Tisch mit Waschschale, Waschzeug und einen großen schlichten Holzspiegel. Danach kämmte sie sich die schwarzvioletten Haare, und betrachtete ihre dunkel violetten Augen. Erst dann legte sie das Blutbefleckte Seidenkleid zur Seite, zog die Schuhe aus ging zurück ins Zimmer und kleidete sich neu.

Eine kurze weiße Stoffhose, die ihr bis zum Knie ging und eng an lag, zog sie als erstes an. Darüber kam ein ebenfalls weißer Rock, der bis zu den Knien reichte und unten einen dunkel Lila Streifen aufgetragen hatte. Ein weißes Top das mit hellblauen Bänder hinten am Hals zusammengeknotet war, gefiel ihr besonders. Um die Taille schnürte sie, in der gleichen Farbe wie die Bänder um den Hals, ein blaues Seidentuch. Zum Schluss zog sie die weißen Stoffstiefel an, die eben falls mit blauen Bänder verziert worden waren. Im Spiegel betrachtete sie sich, und war zufrieden. Nur eins fehlte noch. Sie ging zurück in den Baderaum und lackierte sich die Fingernägel dunkelviolett. Jetzt sah sie wirklich wie eine echte Kriegerin aus, nicht mehr wie eine Prinzessin.

Ihren Dolch steckte sie in das Seidentuch um ihre Taille. Dann ging sie etwas in ihren Zimmer umher, um sich mit den Sachen etwas vertraut zu machen, als sie plötzlich nach oben zu den Fenster sah. Nach wenigen Augenblicken sprang Saraliya zu den Fenster hinauf und sah nach draußen. Der Innenhof war schlicht angelegt. Ein grüner Rasen, einige Blumen die in weiß und blau blühten und auch dunklegrüne Sträucher zierten ihn. Und in der Mitte des Innenhofes stand der gewaltige Kristallturm, der das Licht, was auf ihn fiel, so brach das es Sanft zum Auge des Betrachters kam.

"Himmelstor.", sagte Saraliya leise und vor ihr tauchte das goldende Tor auf, gleich darauf sprang sie hinein und sah von den blauen Tunnel zurück.

"Nichts hält mich in diesen Palast, Mutter.", und mit diesen Worten schloss sie das Tor.

Ein gewagtes Angebot
 

Dann wanderte sie eine ganze Weile in den blauen Tunnel umher. An einigen stellen des Tunnels drehten sich die Wände oder wechselte sogar die Farben, was schön anzusehen war. Nach einigen Minuten blieb sie stehen und drehte sich nach links. Sie wusste nicht warum aber irgendwas schien sie hinter dieser Tunnelwand zu rufen, die Stimme klang alt, dunkel und verbittert, auch verstand Saraliya sie nicht, aber sie übte einen solchen Reiz auf sie aus das sie beschloss hier den Tunnel zu verlassen.

Mit einem Sprung war sie aus den Tunnel und landete in einen vertrockneten Wald.

Unter ihren Füßen brachen die verdorrten Zweige. Etwas mürrisch ging sie weiter, alles um sie herum war verdorrt und Tod. Kein einziger Vogel sang mehr in diesen Wald, sein liebliches Lied. Und doch hörte sie immer noch diesen seltsamen Ruf, er lenkte sie und sie folgte ihn blind. Und je näher sie diese Stimme kam um so mehr Leben rührte sich in den Wald. Gräser fingen wieder an zu wachsen, auch einige Moose und kleinere Sträucher. Am Waldrande waren schon die ersten kleinen frischgrünen Blätter zu sehen, die vereinzeln an den dürren Zweigen anfingen zu wachsen. Dahinter, man konnte es kaum glauben, lag eine Wiese mit saftigen Gras und einigen Blumen die in rot und gelb leuchteten.

Saraliya suchte hinter zwei dunklen, mit Dornen übersäten Büschen Schutz, und sah zwischen ihren rauen Blätter hindurch. Auf der Mitte der Wiese hatten man einige große Leinenzelte errichtet. Sie sahen schmutzig und schon etwas älter aus, aber erfüllten ihren Zweck. Sie ließ ihren Blick schleifen und sah plötzlich eine kleine Gestalt, die mit einen mächtigen Hammer ein Zelt erbaute. Es war ein kleiner rundlicher Mann, er trug eine dunkle schwere Rüstung die schon einige Rostflecken aufwies. Nur kurz konnte Saraliya sein grimmiges Gesicht sehen, schmale Augen hatte er und eine knollen Nase, aber was besonders auffiel war der rote Bart den er trug, der Bart ging ihn bis zum Bauch. Er war eindeutig ein Zwerg, was sehr überraschend war, denn Zwerge lebten in den Gebirgen der Planeten Tenters, Regus oder Marus und waren für ihre grimmige Art bekannt. Fast nie zeigen sie sich an der Oberfläche, was also suchte der Zwerg hier? Und warum baute er ein Zelt auf, obwohl die Zwerge Zelte hassten. Nun sah Saraliya eine Frau zwischen den Zelten auftauchen. Sie war zwar klein aber nicht so klein wie der Zwerg und sie hatte eine sehr weibliche Figur, was besonders auffiel waren ihre schwarzen Haare, die sie zu drei großen Zöpfen zusammen geflochten hatte, die restlichen Haare hingen lose dazwischen hinunter. Ihr Gesicht hatte Ähnlichkeit von den Elben, aber war es nicht so rein und die Gesichtszüge waren ausgeprägter. Ein langes schlichtes, dunkelblaues Kleid mit einen Schlitz an der Seite trug sie.

Ein knacken vernahm Saraliya auffeinmal hinter sich. Schnell drehte sie sich um, was noch gerade rechtzeitig war, den eine Pranke mit langen scharfen Krallen streifte ihre Schulter. Mit einem Sprung war sie aus den Waldrand, landete auf der Wiese und fluchte, denn sie war wüten auf sich selbst, denn sie hatte nicht genug aufgepasst.

Wo sie noch vor wenigen Augenblicke gestanden hatte war nun eine schlanke, die etwas kleiner war als Saraliya, Gestalt zu sehen. Lange struppige blutrote Haare fielen über ihren Kopf bis zur runden Hüpfte. Das Gesicht war spitz und die Augen schmal, und die waren auf Saraliya gerichtet. Die Gestalt trat nun aus den Schatten des Baumes und Saraliya stellte fest das sie eine weibliche Harpyie gegenüberstand. Die Beine waren kräftig ausgeprägt doch statt Füße sah man Krallen wie bei einen Raubvogel, die Arme waren schlank aber auch hier waren statt Hände Pranken mit langen scharfen grauen Krallen zusehen. Man sah etwas bläuliche aber zerrupfte Flügel hinter den struppigen Haaren auftauchen. Die Harpyie trug nur einen blauvioletten, ausgefransten Rock, der mit zwei Bänder am muskulösen Hals befestigt wurden war. Die zwei Bänder verdeckten geschickt die Brustwarzen der üppigen und wohl geformten Brust der Harpyie. Beide blickten sich skeptisch an, dann seufzte Saraliya: "Schon gut ich tue dir ja nichts, hab sowieso nur einen Dolch dabei."

"Ein Dolch kann auch töten, geh! Zu den Zelten und denke daran meine Krallen sind scharf.", die Stimme der Harpyie war etwas schrill und sie sprach, wie es für Harpyie üblich war, sehr gezischt. Mit einen musternen Blick wandte sich Saraliya zu den Zelten zu und ging auf sie zu. Denn sie wusste das man sich mit einer Harpyie nicht anlegen sollte, außer wenn man auf einen blutigen und ausdauerten Kampf vorbereitet war.

Der Zwerg hatte die Begegnung mitbekommen, doch jetzt setzte er seine Arbeit wieder fort, als ob nichts geschehen war. Es waren einige Zelte mehr als Saraliya hätte sehen können. Ja es war ein richtiges Zeltlager, doch sie sah wenig Leute die umher gingen. Eigentlich sah sie nur andere Harpyien und dunkel Elben, was sie nochmehr verwunderte den gewöhnlich konnten Zwergen, Elben, egal welcher Rasse sie angehörten und Harpyien nicht ausstehen und meiden den Kontakt zueinander eher.

Im Zentrum des Lagers stand ein riesiger verdorrter Baum. Er war zwar Tod aber seine mächtigen Äste hatten immer noch so viel Kraft das sie den ganzen Schwarm der Harpyie aushalten konnten. Neben den Baum lag, gut versteckt im hohen Gras, eine dunkle schwarze Gestalt. Es war ein Tier und sah einem Wolf zum verwechseln ähnlich, doch Saraliya trauten den Schein nicht, irgendetwas sprach dafür das dieses Tier kein Wolf war, denn sie hatte das Gefühl das von diesen Wesen der Ruf ausgegangen ist, der nach der Auseinandersetzung mit der Harpyie plötzlich verschwunden war. Die Frau die sie vorher gesehen hatte kam nun auf sie zu und musterte Saraliya ausgiebig. Während dessen flog die Harpyie zu ihren Schwarm und setzte sich auf einen der Äste.

"Was sucht eine Kriegerin des Mondreiches hier?", die Stimme der Frau war Zart aber doch kraftvoll.

"Gegen Frage, was macht ihr denn hier?", Saraliya legte den Kopf etwas schief und lächelte leicht. Doch das Lächeln verging ihr als sie spürte wie der kalte Stahl einer Klinge ihre Kehle berührte und eine raue unfreundliche Männer Stimme meinte: "Sei nicht frech Gefangene, wir haben zu erst gefragt."

Mit einen Ruck rammte Saraliya ihren Ellenbogen in den Magen des Mannes, zog ihren Dolch und parierte den Schlag des Schwertes elegant. Der großgewachsene Mann legte eine Hand auf die Stelle wo Saraliya mit ihren Ellenbogen getroffen hatte, anscheinend macht er es ihm nichts aus.

Wütend sah sie in die blutroten Augen des Mannes, der ganz in grün und braun gekleidet war. Seine schwarzen Haare hatte er zu einem kleinen Zopf zusammengeknotet. Es war sofort eindeutig zu spüren das Saraliya ihn und er sie nicht mochte.

"Furas lass es!", meinte die junge Frau ärgerlich hinter ihr. Man sah die Enttäuschung in seinen Gesicht und die Missgunst gegenüber Saraliya, als er sein Schwert in die schwarze Scheide zurück steckte. Auch Saraliya verstaute ihren Dolch wieder.

"Ihr müsst meinen Bruder verzeihen, wir sind gegenüber den Krieger des Mondreiches nicht sehr gut besonnen."

"Das merkt man.", mit diesen Worten drehte sich Saraliya wieder zurück zu ihr ohne auf Furas weiter zu achten. Wieder lächelte Saraliya ihr kurz zu.

"Also gut ich bin zwar aus den Mondreich aber nicht direkt eine Kriegerin, und ich habe auch keinen Auftrag oder etwas ähnliches."

"Was macht ihr dann hier? Wohl kaum uns helfen!", meinte Furas wieder unfreundlich zu ihr und stellte sich neben seine Schwester. Doch Saraliya zuckte mit den Schulter und meinte freundlich: "Naja wer weiß? Vielleicht könnte ich euch helfen wenn ich wüsste was ihr vorhabt."

Stille trat ein, dann sprach Furas zu seiner Schwester, in einer Sprache die Saraliya nicht verstand, die sehr gezischt und schnell gesprochen wurde, doch dadurch erkannte sie nun endlich die Rasse der beiden.

"Ihr seit Morgarnen!", sagte sie erstaunt.

Furas hielt inne und und sein Körper versteifte sich.

"Ja das sind wir. Wir die Ausgestossene des Reiches, das Blutvolk nennt man uns auch. Nur wenige sind übrig von uns, viele starben in der Hetzjagd die ihr ausgerufen habt, weil ihr dachtet wir seinen gefährlich. Und soll ich dir eins sagen? Ja das sind wir. Gefährlicher als ihr ahnt."

"Schön!", meinte Saraliya freudig und mit einen Lächeln auf den Lippen. Dann trat die junge Frau neben Furas und zog ihn zurück, sie war im Gegensatz zu ihn völlig ruhig und wirkte entspannt. Saraliya mochte sie, denn sie wusste das sie mit ihr reden und handeln konnte.

"Lass es einfach.", dann sah sie wieder Saraliya an.

"Was wollt ihr hier? Wir sind nur wenige Morgarnen und versuchen hier mit anderen Ausgestoßene in Ruhe zu leben, weit ab vom Mondreich.", dies sagte sie nun etwas aufgebracht zu ihr. Saraliya hob beruhigend die Hände:"Habt keine Angst ich bin nicht hier um irgendetwas zu zerstören oder euch Leid zuzufügen."

Sie sah sich um, und entdeckte nun auch andere Morgarnen in den Zelten, und noch drei Zwerge.

"Ihr habt es geschafft drei Völker zusammen zubringen die sich ansonsten meiden wie die Pest, damit habt ihr meinen Respekt gewonnen. Aber ihr seit auf diesen Planeten nicht geschützt vor dem Mondreich. Egal wie entlegen dieser Planet liegt, bald wird jemand merken das ihr hier seit, und wer weiß wer dann geschehenwird?", wieder sah sie die Frau an, direkt in ihren blutroten Augen, die sie nun böse an funkelten.

"Was wollt ihr? Uns Honig um den Mund schmieren damit wir das Mondreich eintreten?", meinte sie zischend. Doch Saraliya schüttelte nur den Kopf. "Nein das wäre doch irgendwie Schwachsinnig. Die Völker des Mondreiches würden euch nicht dulden, keines dieser Völker." Sie schwieg kurz," Was würdet ihr davon halten, wenn ich diesen Planeten schütze und einige Feen der Naturgewalten aussetze die diesen Planeten wieder zum Leben verhelfen, denn wie mir scheint ist dieser Planet zum Größtenteil Tod" Sie blickte zu der Frau, doch sie schwieg, für sie antwortete ihr Bruder:" Denkt ihr das wir darauf reinfallen, wo ist der verdammte Harken an der Sache, keiner Macht so ein Angebot ohne Hintergedanken besonders keiner aus dem Mondreich!"

Saraliya trat einen Schritt auf sie zu, und sah immer noch in die Augen der Morgarnerin.

"Ihr müsstet dafür jedes Wesen aufnehmen das ich hier her brächte. Egal ob ihr es mögt oder nicht. Aber keine Sorge ihr wärt immer noch frei, und das Mondreich entfährt von diesen Planeten nichts, darauf gebe ich mein Wort."

"Ihr habt nicht so viel Macht, dies zu versprechen!", meinte Furas ärgerlich. Jetzt sah sie ihn heraufordern an.

"Wer weiß? Vielleicht doch aber wenn ihr es nicht riskiert werdet ihr es nie erfahren."

Furas richtete sich auf und sah nachdenklich zu ihr runter, man hörte ein leichtes Brummen von ihn.

"Wie heißt ihr?", fragte nun die Frau sie. Saraliya wendete sich zu ihr und meinte freundlich: "Mein Name ist Saraliya."

"Saraliya? Ich habe diesen Namen schon mal gehört ihr seid die Tochter von der König des weißen Reiches. Mein Name ist Lilu ich bin die jüngere Schwester von Furas.", Meinte Lilu kühl dann musterte sie Saraliya genau, "Warum sollten wir der Tochter trauen deren Mutter Jagt auf uns gemacht hat, auf unser Volk und auf andere? Wir haben keinen Grund euch zu trauen eher einen euch zu töten."

"Das stimmt ihr habt Grund genug mich zu töten. Aber hört mir zu, ich war Jahre lang auf einen Planeten der von Dämonen besiedelt ist, dort habe ich viel gelernt. Ich habe dort erkannt wie falsch die König des weißen Reiches ist, mein Ziel ist es ihr entgegen zu treten, sie herauszufordern und dem gesamten Universum zu zeigen das sie nicht das recht hat zu herrschen. Sie muss für ihre Taten büßen. Sie ist eine Tyrannin die es wert ist zu stürzen.", meinte Saraliya sehr ernst zu ihr, "Und auch wenn ich ihre Tochter bin hält mich nicht an ihr, weder mein Blut noch ein Schwur, denn ich habe nie einen Schwur geleistet."

Die Augen von Lilu verengten sich, sie dachte nach. Um sie herum wurde es still keiner wagte es ein Wort zu sagen. Saraliya wusste wie gefährlich diese Situation war. Entweder sie würden ihr Angebot annehmen oder es würde ein blutiger Kampf entstehen den Saraliya vielleicht nicht überstehen würde. Doch für ihr Ziel war ihr jedes Mittel recht.

Dann endlich entspannte sich Lilus Augen und sie hielt Saraliya ihre schlanke Hand entgegen," Mit einen Handschlag nehmen wir dein Angebot an, auch wenn wir große Gefahr für uns bedeuten, doch ich spüre deinen starken Willen hinter deinen Worten."

Saraliya nahm die Hand an, drückte sie leicht und nickte. Doch Lilu zog sie mit unerwartetder Kraft an sie heran, meinte scharf und mit einen dunklen Unterton zu ihr:" Wehe ihr haltet eurer Wort nicht, denn man sollte nie versuchen einen Morgarnen zu täuschen"

Saraliya hatte das Gefühl das bei diesen Worten Lilus Augenfarbe sich verdunkelte.

"Keine Sorge ich halte was ich verspreche.", erst jetzt ließ Lilu sie los und musterte sie nochmal. Furas sah nicht besonders begeistert aus, was diesen Pakt anging doch sagte er nichts dazu, anscheinend hatte seine Schwester hier das sagen und nicht er, was Saraliya auch besser fand. Saraliya trat einige Schritte zurück und an ihrer rechten Seite tauchte ihre braune Tasche auf. Daraus holte sie einige bunt gefärbten Kugel heraus, sofort verschwand die Tasche wieder.

Ein Dutzen dieser kleinen glatten Kugel hielt Saraliya nun in ihrer offene Hand, langsam fingen sie an zu glühen. Mit einen zischenden Geräusch flogen die Kugel in die Höhe und verschwanden.

"Es wird etwas dauern bis die Feen alle Aufgaben dich ihnen zu geteilt habe beendet haben, aber habt nur Geduld."

Kopfschütteln verließ Furas sie und ging zu den anderen seiner Art um ihnen zu erklären was eben passiert war. Nun sah Saraliya zum Baum hoch und musterte den Schwarm der Harpyien. Es mussten ungefähr ein halbes hundert dort auf den Baum saßen, so schätzte sie es. Die Harpyie die sie vorhin angegriffen hatte saß neben einen männlichen Hapyie. Sein schwarzes struppiges Haar war kurz, seine roten Flügel waren etwas schmaler als die der anderen. Schwarze Ledersachen trug er. Doch im Gegensatz zu den weiblichen Harpyien hatten die Männliche normale Hände an dehnen er aber lange Metallkrallen befestigt hatte, die Füße waren gleich wie bei den weiblichen.

"Das sind die beiden Anführer des Schwarms. Die weibliche heiß Silberflügel und ihr männlicher Partner Falkenauge.", anscheinend war Lilu Saraliyas Blick gefolgt.

"Sie werden deine unsere Vereinbarung nicht in frage stellen, so wenig wie die Elben und Zwergen. Denn sie haben mich als gemeinsame Anführerin gewählt und sie haben volles Vertrauen in meinen Entscheidungen."

Saraliya nickte nur, dann sah sie wieder zu den schwarzen Wolf, und nickte in die Richtung. Hörbar zog Lilu die Luft ein.

"Das ist Metruska. Sie ist ein Slyver-Wesen. Jeder der ihr zu nahe kam hat sie getötet, mit vorliebe vor allem männliche Wesen. Viel ist nicht bekannt von ihr. Ihr wisst doch was ein Slyver-Wesen ist oder?" Saraliya nickte nur. Sie hatte viel über diesen Wesen gelesen und doch war nicht sehr viel bekannt über sie.

Ein Slyver-Wesen, war kein Tier es war ein Wesen. Die meisten waren klug, intelligent, und lebten wahrscheinlich schon seit Jahrtausende von Jahren. Ihre Krallen und Zähne waren scharf wie eine Schwertklinge, flink waren sie und jeder von ihnen besaß besondere Fähigkeiten. Einige Gerüchten besagen das sie auch ihre Körpergröße wechseln konnte. Meistens waren sie so groß wie ein Wolf aber einige sollen gesehen haben wie sie fast drei Meter groß geworden sind, es soll nicht mal Sekunden gedauert haben.

"Warum duldet ihr sie hier, wenn sie doch eine Gefahr für eure Leute ist?", fragte Saraliya tonlos.

"Niemand legt sich freiwillig mit einen Slyver-Wesen an, außer er möchte gerne sterben. Darum dulden wir sie aber wir ignorieren sie und sie uns."

Saraliya trat einen Schritt auf das Wesen zu, doch Lilu hielt sie zurück:" Seit ihr lebensmüde? Sie wird euch töten!"

Doch Saraliya schlug ihre Hand fort:" Ihr müsst wissen ich liebe die Gefahr."

Dann ging sie weiter auf Metruska zu, plötzlich fing sie leise an zu Knurren und Saraliya blieb stehen. Ein Meter war nun nur noch zwischen ihnen. Sie setzte sich hin und musterte das schwarz glänzende Fell. Die Krallen und die Pfoten, auch die etwas hervorscheinenden Zähne aus ihren Maul waren strahlend weiß. Lange Zeit blieb sie so sitzen ohne sich zu bewegen, achtete nicht was um sie herum geschah. Dann endlich öffnete Metruska ihre Augen. Sie waren Bernsteinfarbig, sie richtete ihren Kopf zu Saraliya und knurrte leise, doch Saraliya blieb ruhig sitzen. Das Knurren von Metruska hielt weiter an und wurde lauter und bedrohlicher. Ein Lächeln zeigte sich auf den Lippen von Saraliya, und plötzlich sprang Metruska auf sie zu. Doch versuchte Saraliya sich nicht mal zu wehren, als Metruska sie zu Boden drückte, die Hinterläufe in ihre Hüpfte rammte, und die Vorderläufe jewalls auf ein Schultergelenk stellte. In dieser Position war Saraliya beinahe hilflos. Metruska fletschte ihre weißen Zähne und blickt sie bedrohlich an.

"Du wirst mich nicht töten, denn du hast mich gerufen. Sie her ich bin gekommen.", sie sah Metruska direkt in die Augen, nach wenigen Sekunden ging Metruska von ihr runter und setzte sich neben sie. Saraliya richtete sich auf. Beide musterten sich gegenseitig.

"Also wie du sicherlich vorhin mitbekommen hast heiße ich Saraliya und du bist also Metruska!", meinte sie freudig aber doch ernst. Metruska nickte nur.

"Ich weiß warum du dir die Mühe gemacht hast mich zu rufen."

Dann stand Saraliya auf worauf hin Metruska wieder knurrte, doch Saraliya kümmerte dies nicht weiter, sie ging weiter zum Zentrum und Metruska folgte ihr mit den Blick. Doch dann drehte sich Saraliya nochmal um und meinte mit fester Stimme:" Nun musst du entscheiden ob wir die gleiche Ziele verfolgen."

Mit diesen Worten ging sie wieder zu Lilu und klopfte ihr auf die Schulter. Sie sah in Lilus Gesicht, das zeigte das sie nicht glauben konnte was sie eben gesehen hatte, doch Saraliya zeigte mit einen Wink das sie darüber nicht sprechen wollte und sagte stattdessen:" Das erste Wesen was ich zu euch bringen werde wird ein Dämon sein."

Lilu wich von ihr zurück doch bevor sie zum Wort kam zischte eine raue tiefe Stimme die Antwort:" Ein Dämon im Reich der Engel und der Lichtwesen, das ist unmöglich!" Saraliya drehte sich um und folgte der Stimme, sie gehörte Falkenauge der nun am Boden war und zu ihr kam, seine Schritte schienen unbeholfen, denn eine Harpyie ging selten auf festen Boden, die Luft war ihr Reich. Seine Augen sahen wie schwarze Schlitze aus.

"Sagen wir eher nicht üblich!", dann drehte sie sich wieder zu Lilu,"Wehe ihr behandelt sie nicht gut, ihr Name ist Neko. Vielleicht wird auch eine Dämonenelfe Namens Deila dabei sein." Ohne auf die Antwort zu warten, öffnete Saraliya ein Himmelstor unter sich und verschwand darin.

Die alte Frau

Die alte Frau

Etwas grelles zwang sie ihre Augen zu schließen, als Saraliya sie wieder öffnete fand sie sich in einer kahlen Wüste wieder und nicht im Mondreich. Sie runzelte die Stirn und musterte das öde Land, hier gab es nichts außer trockenden Sand. Wie konnte das sein? Warum war sie hier, etwas musste passiert sein, kam Saraliya in den Sinn.

Doch plötzlich hörte sie hinter sich ein Räuspern, schnell wandte sie sich um und sah eine alte Frau mit langen grauen Haar die bis zum Boden gingen. Die alte Frau kniete auf den Boden, ihre weiten Gewänder waren alt und die einstigen Farben waren verblichen. Nun konnte man nur noch erahnen das vielleicht die Farben rot und orange ihre Gewänder eins gefärbt hatten. Das Gesicht von ihr, war mit unzähligen Falten bedenkt und auch ihre dürren Arme und Händen waren mit Falten belegt. Die schmalen Lippen, die unter einen großen Nase saßen, waren rau und aufgerissen. Die alten grauen Augen blickten Saraliya müde an.

"Wer seit ihr?", fragte Saraliya etwas leise.

"Wer ich bin?", die Stimme war fahdig und kraftlos aber man hörte die Verwunderung über die Frage. Mit einer Geste wies die alte Frau Saraliya an sich vor sie zu setzten. Skeptisch blickte Saraliya sie an, sie traute ihr nicht. Doch als nach Sekunden des Schweigens die alte Frau immer noch ihr befahl sich zu setzen, wandte Saraliya ein.

Der Boden war hart und mit vielen kleinen Steinen übersät die das Sitzen unbequem machten. Nun knieten beide, nur wenige Zentimeter war nun zwischen ihnen, und Saraliya musste feststellen das sie von Nahen doch nicht so viele Falten hatte wie es von weiten erst aussah.

"Ich war eins eine Hyne.", meinte die Alte nach einer Weile etwas traurig.

"Eine Hyne, ein Menschenhüter. Ihr habt vor langer Zeit im Schattenkrieg die Menschen beschützt.", meine Saraliya voller Respekt, denn es gab fast keinen mehr der von damals noch lebte und von diesen grausamen Krieg berichten konnte. Sie war erstaunt das eine solche alte Frau an einen Ort wie diesen Überleben konnte.

"Ja das war ich eins. Wir waren tapfer haben bis zum Tode gekämpft und viele sind gestorben. Nun bin ich die einzige die übrig ist. Und seit Jahren warte ich.", die alten Augen der Hyne leuchteten kurz auf, Saraliya hielt es für besser zu Schweigen.

"Nimm diesen Stab.", sie öffnete ihre faltigen, rauen Hände und in ihnen erschien ein langer Stab, sein Metall schimmerte golden ansonsten war er schlicht. Die Hyne hielt ihn ihr zittern entgegen. Vorsichtig nahm Saraliya ihn an, eine angenehme Kühle ging von ihn aus, obwohl er aus Metall war lag er ihr nicht schwer in der Hand. Dann sah Saraliya die alte Frau wieder an und merkte das sie lächelte.

"Warum schenkt ihr mir dies, Hyne?", fragte Saraliya verwirrend. Die alte Frau lachte kurz, was sich eher wie ein Räuspern an hörte.

"Um dir eine Waffe zu geben. Ich habe lang gewartet und das Universum beobachtet. Nun sehe das sich der Lauf der zeit sich ändert. Mit deinen Erscheinen wirst das Universum verändert, ob zum Guten oder zu, Bösen das vermag ich nicht zu sehen. Aber ich weiß das du es tun wirst.", sprach sie langsam, und in ihren Blick lag ein Ausdruck der Weisheit. Saraliya schluckte sie fühlte sich unbehaglich.

"Ihr wisst was ich vor habe?", fragte sie dann doch sehr ernst.

"Ja. Es ist gewagt, aber das ist die einzigste Chance für meine geliebten Menschen.", sie lächelte und in ihren Blick sah man das sie sich erinnerte. Saraliya verstand ihre Worte nicht, denn ihr Plan hatte nichts mit den Menschen zu tun.

Als ob die Alte Gedanken lesen konnte sagte sie: "Nein die Menschen haben nichts mit deinen Plan zu tun, aber wenn er nicht gelingt werden sie alle sterben und das muss ich verhindern. Darum pass gut auf diese Waffe auf. Sie ist alt, älter als ich. Sie verschwindet wenn du sie nichts brauchst und erscheint wenn du sie brauchst. Nichts kann sie zerbrechen, und sie wirft alles zurück was sie trifft. Wesen die dir bösen wollen tötet sie wenn das Wesen sie berührt." Sie holte Luft und streckte ihre Hand nach Saraliya aus, zittern berührte sie ihre Wange und lächelte: "Rette meine geliebten Menschen, überlass sie nicht den Schicksal was ich gesehen habe. Nur du bist in der Lage das Schicksal jetzt noch zu ändern."

Das waren die letzten Worte die Saraliya hörte, denn danach kippte sie nach hinten und um sie herum wurde es schwarz.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  shinsou
2006-08-07T18:02:47+00:00 07.08.2006 20:02
*klatsch* ja,ein gutes kapitel! An manchen stellen hast du dich mit den kommas vertan,z.B.
Staand bei den Zelten, habe ich eine Dämonin zurück gelassen
Aber ist nicht dramatisch!^^
Von:  shinsou
2006-08-07T17:56:48+00:00 07.08.2006 19:56
das Kapitel hat meine erwartungen erfüllt! Eine gute geschichte! *gleich mal weiterles*
Von:  shinsou
2006-08-07T17:39:10+00:00 07.08.2006 19:39
Auch dieses Kapitel hat mir gefallen! Ein paar kleine rechtschreibfehler,z.B. auf der letzten seite "seien",aber nicht so schlimm. Ich les weiter!^^
Von:  shinsou
2006-08-06T18:28:27+00:00 06.08.2006 20:28
Eine schöne Geschichte! An manchen Stellen könntest du vielleicht noch etwas mehr auf die gefühle eingehen,zum Beispiel am Anfang auf die Angst von dem Mädchen, also Zum Beispiel noch dazu schreiben,dass sie vor angst zittert/ihr ein schauer den rücken runter läuft oder dass sie sich beim unters-Bett-krabeln den Kopf anstößt,das tut ihr weh und so weiter. Das macht das Ganze noch lebendiger! (soll nicht böse gemeint sein,ist nur ein vorschlag!)
Aber es ist dir schon gut gelungen! Weiter so!^^
Achja,wenn du magst,wirf doch mal einen Blick auf meine Fanfics,ich freue mich auch immer sehr über Kommentare!^^
http://animexx.4players.de/fanfic/?doc_modus=autor_liste&autor=162681
Von: KatieBell
2006-07-18T11:12:47+00:00 18.07.2006 13:12
Hy!
Versteh gar net warum du noch keine Kommis hast!? ò.Ó
Aber muss wirklich ma sagen, ist echt gut der Prolog lese auch noch weiter, muss nur gucken ob ich das noch schaff...xD...*lol*...

Aber um eins Bitte ich dich:
Kannste nicht die Charas einstellung noch machen, dann sieht das ganze ein wenig interessanter aus.
Und man kann sich die Personen besser vorstellen.

Aber ansonsten ist es bis jetzt spitze!! ^.^
Mach weiter so...

Bey Bey
Bulma4554


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