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Autumn and spring

Bonuskapitel endlich on!
von

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Strength and heart

Mal wieder víelen Dank an die Kommischreiber vom letzten Mal. ^^
 

Heute gibt es endlich mal ein bisschen Yondi-Action. Der Teil ist auch sonst einer der melancholischsten der FF. Angeblich hat meine Schniefi beim Lesen geheult, aber na ja... XD
 

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„Iruka-sensei!“, rief ein blonder Junge und hatte seinen Lehrer bereits eingeholt, bevor er das Schulgebäude verlassen hatte.

Iruka drehte sich lächelnd um und schloss kurz die Augen. „Na, Naruto? Wie lief dein Test heute?“

Kurz ließ Naruto den Kopf hängen, dann hob er diesen wieder und grinste breit. „Wissen Sie

noch, was Sie mir heute versprochen haben?“

Überlegend legte der Erwachsene einen Finger ans Kinn und drückte nachdenklich seine Tasche an die Brust. „Was war es denn nur? Habe ich dir wirklich etwas versprochen, Naruto?“

„Sensei!“

Iruka lachte und nickte schnell, bevor der Blonde noch ein Kunai zog und ihm das Auge ausstach. Bei manchen Dingen konnte man mit Naruto nicht allzu lange scherzen. „Miso zum Abendessen, habe es nicht vergessen.“

Er ging weiter und der andere lief an seiner Seite.

Iruka liebte es, mit Naruto Ramen zu essen. Er glaubte, hätte das jemand mit ihm gemacht, als er noch ein Kind gewesen war, hätte er sich sehr gefreut. Es war wichtig, eine Bezugsperson zu besitzen, und bis Naruto sein Schüler geworden war, hatte er selbst niemanden gehabt. Natürlich ging der Hokage ab und zu auf einen zu, weil er sich wirklich um die Bewohner Konohagakures sorgte, aber auch er hatte nicht immer für alle Zeit.

Jedenfalls war Naruto für den jungen Lehrer wie ein kleiner Bruder oder sogar wie ein Sohn.

Endlich gelangten sie beim Ichiraku an und setzten sich auf die Hocker.

Der Ladenbesitzer Toichi lächelte sie nur an und gab jedem sofort eine Miso, da die Bestellung sich in den letzten fünf Jahren nie geändert hatte. Es gab Leute im Dorf, die redeten über die Freundschaft der beiden, doch ihn interessierte das nicht. Es war immer wieder angenehm, ihnen bei ihren Gesprächen zu lauschen.

„Also lief der Test nicht so“, stellte Iruka fest und brach die Stäbchen.

Zur Antwort bekam er ein leises Brummen. „Ich hasse Mathe.“

„Ich auch.“

Nun musste Naruto doch grinsen und erklärte nicht gerade leise: „Aber Hokage werde ich trotzdem!“

„Da nimmst du ein schweres Erbe auf dich.“

„Ich will mindestens so toll werden wie Yondaime!“

Auf Irukas Gesicht schlich sich ein nostalgisches Lächeln, als er an den Mann dachte, der noch immer als der Retter Konohas galt. Nur einmal hatte er mit ihm geredet.
 

Die Sonne stand tief am Himmel und bald würde sie untergehen.

Obwohl es ein warmer Sommer war und das Wetter nicht besser sein konnte, waren die Straßen leer. Unheil lag in der Luft und jeder spürte es.

Vor weniger als drei Tagen war die Späh-Einheit der Anbu von einer Mission zurückgekommen und hatte gemeldet, dass sie ein furchtbares Monstrum an der Südgrenze Konohas entdeckt hatten. Von da an war das Chakra des Unwesens für alle immer spürbarer geworden.

Morgen würden alle Chuunin und Jounin Konohagakures kämpfen, um ihre Nation zu schützen.

Iruka saß auf dem Dach seines Hauses und ließ den Blick über das Dorf schweifen. Vielleicht würde alles davon bald nicht mehr existieren.

Er schloss die Augen und unterdrückte das Brennen in ihnen. Sein Vater hätte ihm gesagt, dass nur schwache Ninja weinten, und er wollte nicht schwach sein.

Seine Hände begannen zu zittern, weshalb er sie sich schnell zwischen die Beine klemmte. Iruka hatte Angst, die schlimmste Angst seines Lebens.

„Du Schwächling. Du Heulsuse“, schalt er sich selbst und biss die Zähne aufeinander. „So wirst du nie ein richtiger Ninja!“

Ein Luftzug ließ ihn aufmerksam werden und er hob überrascht den Kopf, als er bemerkte, dass nun jemand neben ihm saß. Er sah die Person an und schnappte nach Luft. „Yondaime-sama!“

Yondaime lächelte. „Ich hatte nicht erwartet, heute Abend noch jemanden anzutreffen.“

„Ich habe es drinnen nicht mehr ausgehalten“, gab der Junge leise zu und legte das Kinn zwischen die angezogenen Knie.

„Das kann ich schon verstehen. Jeder ist sehr nervös wegen morgen.“

„Sie etwa nicht?“

Yondaime legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Ein paar Sekunden ließ er sich einfach nur den lauwarmen Wind um das Gesicht streichen. „Nicht sehr. Aufregung lenkt nur vom Wesentlichen ab.“

Fast schüchtern hob Iruka den Kopf wieder und sah den Mann voller Bewunderung an. „Sie sind zu Recht der größte Ninja im Dorf.“

„Komisch. Von meinen beiden Ex-Schülern höre ich immer das Gegenteil.“

Nun mussten beide lächeln, auch wenn es bei dem Jungen nicht lange anhielt.

„Ich könnte nie so stark sein. Ich sitze hier und habe nur Angst davor, dass jemand stirbt.“

Er spürte eine warme Hand auf seinem Rücken und seine Wangen färbten sich rosa, als ihm bewusst wurde, dass diese Hand dem Hokage gehörte.

„Es wird immer jemand sterben“, erklärte der Blonde sanft. „Ich kann nur versuchen, die Zahl einzugrenzen.“

Etwas Feuchtes stahl sich aus Irukas Augenwinkeln und er machte eine hektische Handbewegung, um die Tränen wegzuwischen, bevor Yondaime sie sah.

„Versteck deine Tränen nicht.“

Iruka zuckte stark zusammen und wagte es nicht, den Mann neben ihn wieder anzusehen. „Nur Schwächlinge heulen.“

Die Hand legte sich auf seine Schulter.

„Das ist nicht richtig. Weinen ist etwas sehr Menschliches und es zeigt nur, dass du ein gutes Herz hast.“

„Was hilft mir ein gutes Herz im Kampf?“, murmelte Iruka verbittert.

„Nichts. Nicht jeder ist für den Kampf geeignet, viele zerrüttet es. Sehr viele Anbu kommen abends nach Hause und sitzen einfach nur da. Aber durch das, was du hast, kannst du Menschen Nähe schenken, wenn sie es selbst nicht können.“

„Wozu braucht man einen Ninja, der nicht kämpfen kann?“

Yondaime lachte leise und Iruka sah ihn verwundert und etwas zornig zugleich an. Er wollte wirklich nicht ausgelacht werden, nicht auch noch von dem Mann, den er bewunderte.

„Iruka, du bist doch sehr klug, wie ich das so höre“, begann Yondaime, nachdem er sich selbst zur Ordnung gerufen hatte. „Intelligenz ist noch wichtiger als Stärke. Auf Intelligenz baut das ganze Wissen Konohas auf, das es zu einer so starken Nation macht. Späher, Medic-nins, die armen Bürokraten, die für mich arbeiten, Lehrer… Hey, Lehrer klingt doch gut.“

Der Junge blinzelte verwirrt. „Lehrer?“

Der junge Hokage nickte und schien von seinem Einfall sehr begeistert zu sein. „Na, klar. Du könntest doch Chuunin werden und dann deine Lehrer-Lizenz machen. Das macht richtig Spaß, die Kleinen rumzuscheuchen, ich schwör’s!“

Nun musste Iruka erneut lächeln und dieses Lächeln blieb. „Das ist bestimmt lustig.“

„Versprichst du es mir? Es wäre sonst wirklich eine Schande, wenn uns ein guter Lehrer abhanden kommen würde.“ Während er das sagte, stand Yondaime auf und strich sich durch das blonde Haar. Eine Antwort wartete er nicht ab, bevor er meinte: „So, ich muss noch ein paar Hausbesuche machen, bevor es ins Bettchen geht. Der kleine Grauschopf isst doch nicht richtig, wenn man nicht wie ein Hund aufpasst.“ Dann sprang er vom Dach und war verschwunden.

Iruka schloss wieder die Augen, blendete das Gefühl des fremden, bösartigen Chakras aus, und atmete die frische Luft ein. „Ich verspreche es.“
 

„Iruka-sensei.“

Er fuhr zusammen und hätte fast seine Schale mit Nudelsuppe umgestoßen, als er die weibliche Stimme hinter sich vernahm.

Iruka und Naruto drehten gleichzeitig ihre Köpfe, um Kurenai zu erblicken, die die Arme in die Seiten gestemmt hatte.

„Kurenai-sensei“, stellte der Lehrer überrascht fest und fragte sich, was sie ihm wohl zu erzählen hatte. Ohne Grund ging Kurenai auf keinen außer Asuma zu. Es kursierten schon seit einiger Zeit Gerüchte über die beiden, die jedoch keiner beweisen konnte.

Wie auf Befehl fing die Brünette von allein zu reden an. „Hast du schon gehört, dass Anbu-Einheit acht zurück ist?“

Perplex schüttelte Iruka langsam den Kopf. Sie hatte ihn so überrumpelt, dass ihm erst einige Sekunden später einfiel, dass das Kakashis Einheit war.

„Die Mission ist daneben gegangen.“

Mit einem Mal fühlten sich Irukas Fingerspitzen taub an und auch die Farbe schien aus seinem Gesicht gewichen zu sein, was Naruto mit einem „Iruka-sensei, was ist?“ honorierte.

„I-Ist jemand umgekommen?“

Kurenai ließ die Arme sinken und sah kurz zur Seite, bevor sie seufzte. „Ich habe gehört, es soll übel gelaufen sein. Ein paar Otonin sind wohl dazwischengeplatzt und nur zwei der Anbu kamen relativ unbeschadet und mit dem Schrecken davon.“

Nun war Iruka so blass, dass seine Narbe, die von einer Wange zur anderen reichte, deutlich rot in seinem Gesicht hervorstach. Diese Nachricht war schrecklich, auch wenn er die meisten der Anbu nur vom sehen kannte. „N-Nur zwei?“

Inzwischen gehörte Kurenai auch Narutos ganze Aufmerksamkeit, der seine fast leere Schale Ramen völlig vergessen hatte. In seinen Augen lag Neugier und auch ein wenig Furcht, wie Iruka mit einem kurzen Seitenblick feststellte.

Kurenai schob sich eine Haarsträhne hinter das linke Ohr und nickte nur leicht. „Ja. Ayatoshi-san und Kakashi-san. Sie sahen ziemlich fertig aus. Aber deswegen bin ich eigentlich nicht gekommen.“

Iruka musste zweimal blinzeln, bis er sich wieder voll und ganz auf die Brünette konzentrieren konnte. „Uh, noch mehr schlechte Nachrichten?“

Sie neigte den Kopf leicht zur Seite. „Denke ich nicht. Der Hokage hat nach dir verlangt.“

Eigentlich passte ihm das nicht wirklich, aber andererseits war der Hokage derjenige, für den er so hart arbeitete. Für ihn war Sandaime ein ehrbarer Mann und ihm sollte man auch Respekt zollen, so wie jedem Hokage zuvor.

Deshalb legte er das Geld auf den Tresen und stand auf. Noch einmal sah er zu Naruto. „Und komm morgen nicht wieder zu spät, wir üben Shurikenwerfen.“

Naruto grinste breit und salutierte. „Bei Übungen bin ich nie zu spät!“

Das brachte den Lehrer zum Lächeln und er winkte noch einmal kurz, bevor er an Kurenai vorbeiging und sich auf den Weg zum Hokage-Turm machte.
 

Iruka klopfte an die Tür des Büros des Hokage und öffnete sie, als ein „Herein“ erklang.

Wie immer verneigte er sich kurz und sah dann erwartungsvoll zu dem älteren Mann, der an seinem Schreibtisch saß und Pfeife rauchte.

„Hokage-sama. Kurenai-sensei hat mir ausgerichtet, dass Sie mich sprechen wollen.“

Sandaime nickte und lächelte ihn gütig an. „Ich habe einen Auftrag und bin mir sehr sicher, dass du der richtige Mann dafür bist, Iruka.“

Da war er der einzige im Raum, der so dachte. Der Chuunin war erschöpft, sowohl vom Unterricht als auch von der Nachricht, die er soeben erfahren hatte. Ihm war im Moment alles recht, außer ein Auftrag, bei dem es sich entweder um ein langweiliges C oder ein anstrengendes B handeln würde. Also entschied er sich für die passive Methode des Boykotts und wartete darauf, dass der Hokage ihm die Schriftrolle mit dem Missionsauftrag überreichte.

Eine halbe Minute lang geschah nichts.

„Hokage-sama?“

„Ja?“

„Wo ist der Auftrag?“

Er lächelte und klopfte seine Pfeife über dem Papierkorb aus. Iruka fand das nicht wirklich schlau, aber sollte ausgerechnet er das Dorfoberhaupt belehren, als sei dieser ein Schüler?

„Es ist kein gewöhnlicher Auftrag und auch in keine Kategorie einzuordnen, aber ich bin mir sehr sicher, dass du mich nicht enttäuschen wirst.“

„Das klingt sehr ungewöhnlich“, gestand der Jüngere.

„Das ist es. Ich möchte, dass du zu Kakashi-san gehst und nach dem Rechten schaust.“

Völlig verwirrt deutete Iruka auf sich selbst und schluckte, bevor er seine Sprache wieder fand. „Wieso muss jemand nach ihm sehen? Und wieso ist dieser jemand ich?“ Okay, er musste sich eingestehen, dass er nicht besonders begeistert klang, aber reagierten nicht auch Kinder so, die sich ertappt fühlten? Er wollte Kakashi wirklich gern sehen, sehr sogar, aber irgendwie war ihm der Gedanke unangenehm, in einem konservativen Dorf etwas nicht-so-konservatives getan zu haben und erwischt worden zu sein.

„Weil du den besten Draht zu ihm hast. Ein Medic-nin hat mir gesagt, dass er vorhin nach seiner Verarztung regelrecht aus dem Hospital geflüchtet sei, obwohl man ihn noch genauer untersuchen wollte. Ich sorge mich, wie du sicher verstehst. Und ich glaube einfach, dass du die Person bist, die den meisten Kontakt zu ihm hat.“

Iruka konnte nichts gegen die Hitze tun, die sich von oben nach unten in seinem Kopf auszubreiten schien. Sandaime hatte wirklich ein Talent dazu, die nicht so schöne Wahrheit schön zu verpacken. „Mh, wenn er keinen sehen will, wird er mich ebenfalls abweisen.“

„Bitte versuche es. Kakashi ist nicht immun gegen die Gefühle, die einen nach einer schlechten Mission überrennen.“

In Irukas Magen bildete sich ein harter Klumpen, als er sich an die Worte Yondaimes erinnerte… Dass manche Anbu abends nach Hause kamen und nur vor sich hin starrten. Sein Leben lang hatte er sich nie mit der Psyche eines Anbu auseinandergesetzt, schließlich war er nie über den Rang eines Chuunin gekommen.

„In Ordnung… Ich werde nach ihm sehen.“

Auf das Gesicht des Hokage schlich sich ein erleichtertes Lächeln. „Dann geh jetzt.“

Noch einmal verbeugte sich Iruka, dann wandte er sich zur Tür und öffnete sie. Noch ein letztes Mal drehte er sich um und starrte zur Tischkante, anstatt Sandaime anzusehen. „Hokage-sama?“

„Gibt es noch etwas?“

„S-sind Sie enttäuscht?“

Schweigen trat ein, bis Sandaime begann, sich seine Pfeife neu zu stopfen. „Weshalb sollte ich das sein? Ich mag ein alter Mann sein, aber ich unterstütze jede Form der Partnerschaft, wenn sie zu niemandes Nachteil ist. Es macht mich schon glücklich, zu sehen, dass ihr beide eine Bezugsperson gefunden habt.“

Iruka hätte fast „Wenn Sie wüssten“ gesagt, doch er schluckte die Worte herunter. Stattdessen nickte er kurz und verließ endgültig das Büro.
 

Iruka stand vor Kakashis Tür, die Hand zum Klopfen erhoben, und zögerte. Mit einem Mal war er sich sehr sicher, dass er jetzt unerwünscht war. Einsame Tiere schrieen selten nach jemandem, der ihnen die Wunden leckte.

Er schüttelte den Kopf. Was für ein unpassender Vergleich, und lecken wollte er im Moment wirklich nichts.

Noch einmal kratzte er seine Courage zusammen, dann klopfte er leise an. Ihm wurde nicht geöffnet, aber das war auch nicht nötig, da die Tür bereits offen war. Iruka bückte sich, um den Grund dafür zu erfahren, und fand eine Anbumaske, die sich offenbar in den Türspalt eingeklemmt hatte. Kurz zuckte er zurück, als er das Blut an ihr wahrnahm, das allerdings schon getrocknet war.

Er hob sie auf und betrat die Wohnung. Falls Kakashi nicht da war, beging er zwar Einbruch, aber lieber schaute er nach dem Rechten, als dass jemand wichtige Dinge entwendete.

Da es vor kurzem dunkel geworden war, war die Wohnung ebenfalls nicht besonders hell, was der Grund dafür war, dass er einen kleinen Moment warten musste, bis sich seine Augen an die Lichtverhältnisse gewöhnt hatten.

Im Flur der Wohnung war es – das war das einzig richtige Wort dafür- zappenduster.

Iruka streckte die Arme aus und tastete sich zur Wand vor. „Wo ist denn nur der Lichtschalter?“

Im selben Augenblick, als er die Wand berührte, stieß er mit beiden Füßen gegen etwas, das wahrscheinlich auf dem Boden lag. Etwas Warmes.

„Kakashi?“

Obwohl er keine Antwort bekam, wusste er, dass er richtig getippt hatte. Plötzlich spürte er die Präsenz des anderen sehr deutlich. Iruka hockte sich hin und legte instinktiv die Maske beiseite und die Hände an die Beine der anderen Person. An seiner Position erkannte er, dass Kakashi die Beine an den Körper gezogen und die Arme darum geschlungen haben musste. Zwar lag er nicht, wie zuerst vermutet, aber die Position sah dem Grauhaarigen nicht ähnlich.

„Hey, Kakashi“, versuchte es der Chuunin erneut, doch auch das war vergeblich. Das ließ darauf deuten, dass er entweder unerwünscht war oder nicht wahrgenommen wurde. Aber Iruka wäre nicht Iruka gewesen, hätte er schon an diesem Punkt aufgegeben. Er spürte deutlich, dass etwas nicht in Ordnung war, auch ohne das Gesicht des anderen zu sehen. „Kurenai-sensei hat mir von der Mission erzählt…“

Die Reaktion darauf hätte nicht geringer ausfallen können.

Langsam fragte sich Iruka, ob Kakashi überhaupt wusste, dass er da war. Genauso gut konnte er auch gegen eine Wand reden. „Hör mal, wenn du lieber allein sein möchtest…“ Langsam hob er die linke Hand und legte sie auf Kakashis Schulter.

Auf einmal schien die Zeit doppelt so schnell zu laufen, so dass Iruka kaum mitbekam, was los war.

Kakashi schlug seine Hand beiseite, Iruka griff nun mit beiden Händen nach seinen Schultern und es entstand ein unkoordiniertes Gerangel. Der Chuunin merkte sehr schnell, dass er im Vorteil war, da Kakashi offenbar keine seiner Bewegungen richtig steuern konnte oder wollte.

Irgendwann wurde es ihm zu viel und er verpasste dem Jounin eine Ohrfeige, die schon als richtiger Schlag bezeichnet werden konnte. Es folgte eine Sekunde der Stille, die Iruka dazu nutzte, seine Arme um Kakashi zu legen. Dieser begann erneut, sich zu wehren, doch der junge Lehrer war nicht gewillt, jetzt wieder loszulassen.

Iruka hatte begriffen, dass er das Richtige tat und es jetzt ein Fehler wäre, locker zu lassen. Es kostete ihn einiges an Kraft, Kakashi festzuhalten, und fast wäre dieser seinem Griff entglitten, hätte der Silberhaarige nicht kurz vorher seine Gegenwehr eingestellt.

Nicht völlig, noch immer zappelte er, was Iruka dazu nutzte, die Umarmung noch einmal zu verstärken.

Einen Augenblick lang erschlaffte Kakashis Körper, dann zuckte er schlagartig zusammen und Lippen drückten sich gegen Irukas Schulter, geöffnet zum Schrei, der nur ein wenig von der Weste des Chuunin gedämpft wurde. Ein weiterer folgte.

„Shhhh…“ Iruka strich ihm vorsichtig über den Kopf, während er es zuließ, dass der andere das einzige tat, was ihm in dieser Situation noch blieb. Er weinte.
 

tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  SatoRuki
2006-11-07T17:31:22+00:00 07.11.2006 18:31
o.O find icha uch das du hier gut geendet hast da muss ich mich KoRnY anschließen!^^
auch wieder genialer schreibstil echt ich beneide dich voll!!!!!
naja liebe grüße Sato
Von:  EustassCaptainKid
2006-06-28T13:15:04+00:00 28.06.2006 15:15
wirklich gut gelungen, ich finde das besonders bei diesem kappi gut geendet hast.
bin mehr als gespannt wie es weiter geht und was sonst noch passiert.
aber am aller süssesten fand ich wie du kakashis traurigkeit bei diesem kappi zum schuss beschrieben hast.
also bis denne
Von: abgemeldet
2006-06-25T10:35:38+00:00 25.06.2006 12:35
O.o
Isch bin begeistert! Ganz ehrlich!!
Wie die zwei jetzt so "zusammen" sind und wie du das alles beschreibst!
Die Idee der Story gefällt mir aber am besten und hoffe du schreibst baaaald weiter!

bye Sanz
Von:  YomiNoUta
2006-06-25T00:37:45+00:00 25.06.2006 02:37
*____*
Toll^^
Einfach nur toll
Ich liebe deine FF
Sie ist nicht nur gut geschrieben, sondern beschreibt die Gefühle und alles drum herrum ziemlich gut^^
Ich bin schon gespannt auf das nächste Kappi ^___^


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