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Hanyou wo Tomete!! [Stoppt den Dämon]

Inuyasha x Miroku - Neue News am 18.11.07
von

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Kapitel 六 ・Mitten in der Nacht

„Miroku!“, stieß Inuyasha aus und sprang zu dem Mönch hin und riss ihn an den Haaren aus dem Wasser und Miroku schrie gequält auf und ein Schwall Wasser spritzte aus seinem Mund und Inuyasha drückte ihn mit dem Rücken auf den Boden und drückte gegen seine Brust.

Mit einem Keuchen stieß der Mönch noch mehr Wasser aus, dann begann er zu husten. Inuyasha richtete seinen Oberkörper auf und klopfte ihm vorsichtig auf den Rücken, bis Miroku nicht mehr hustete.

„Mein Bein“, murmelte er. Es war vollkommen verdreht und ein Knochen ragte heraus. Miroku seufzte. „Und du hättest mich ruhig etwas vorsichtiger retten können“, merkte er zu Inuyasha an und rieb sich seine Kopfhaut. „Hey, hätte ich dich da liegen lassen sollen?“, fauchte Inuyasha und sprang auf. Miroku lächelte freundlich, wenn auch etwas gequält. „Tut mir leid, ich wollte dir keinen Vorwurf machen. Ich bin dir sehr dankbar, dass du mich gerettet hast.“ Inuyasha nickte nur. Dann fragte er unbeteiligt. „Was ist mit deinem Bein?“ Miroku verkniff sich einen abfälligen Kommentar und sagte: „Es sieht ziemlich gebrochen aus. Wir sollten wohl einen Heiler aufsuchen.“ „Jetzt sofort?“ „Es tut sehr weh.“

Inuyasha hockte sich neben Miroku, griff ihn an Rücken und Beinen und ob ihn hoch. „Gut.“ Miroku war erschrocken und sah Inuyasha überrascht an. „Ich bringe dich ins nächste Dorf“, sagte Inuyasha und wich Mirokus Blick aus. Damit setzte er sich in Bewegung. „Siehst du überhaupt noch irgendetwas?“, fragte Miroku. „Ich bin ein Hund“, entgegnete Inuyasha, „meine Augen sind im Dunkeln nicht nützlicher als deine, aber mein Gehör und mein Geruchssinn leiten mich gut, auch in der Nacht.“ Miroku schlang seine Arme um Inuyasha Nacken und schmiegte sich an ihn. „Was machst du da?“, fragte Inuyasha, irritiert stehen bleibend. „So fühle ich mich sicherer“, sagt Miroku müde. Inuyasha setzte sich wieder in Bewegung.

Der Wald war dunkel und das nächste Dorf fern, und so schlief Miroku schließlich trotz seines verletzten Beines ein. Inuyasha jedoch ging weiter, ungeachtet der Dunkelheit, der Baumwurzeln, über die er oft fast stolperte, und der Zweige, die ihm immer wieder gegen Gesicht und Arme klatschten.
 

Als er schließlich aus dem Wald hervortrat, war der Mond schon seit langer Zeit verschwunden und das spärliche Licht der Sterne am Himmel reicht nicht aus, um die Landschaft klar zu erkennen. Inuyasha schnüffelte in die Luft und nahm die Witterung der Menschen auf. Mit großen Sätzen sprang er los. Mirokus schlafenden Körper drückte er fest an sich.

Mit den Häusern kam auch der Geruch der Menschen, ihrer Exkremente irgendwo im Dorf verteilt, ihrer Feuer und der Tiere, die sie hielten. Ihm wurde von diesen Sinneseindrücken unwohl zumute. Er hasste die Menschen. Und SIE war keinen Deut besser gewesen!
 

„Miroku-sama, wir sind nun im Dorf“, raunte er dem Mönch ins Ohr, doch der schlief einfach weiter. „Miroku-sama!“, Inuyasha schüttelte seinen Begleiter. Er rührte sich nicht.

Was nun?

Inuyasha verharrte irgendwo zwischen den Häusern, mit kreisenden Gedanken. Konnte er so einfach in eine der Hütten gehen und die Bewohner wecken? Würden sie nicht vor einem Halbdämon Angst haben? Aber nein, es war ja dunkel, niemand würde erkennen, was er war. Er musste gehen.

Mit einem Harten Schritt kam Inuyasha durch die Tür des nächstbesten Hauses. Der Geruch von Feuer hing noch schwach in der Luft, vermischt von den Düften dreier verschiedener Menschen.

„Hey, wacht auf“, sagte Inuyasha deutlich.

Zuerst regte sich nichts, dann fragte eine leise Mädchenstimme: „O-Too-sama, warst du das?“

„Nein, ich bin ein Fremder. Mein Begleiter hat sich auf der Reise verletzt und kann nicht weiter. Nehmt ihn in Euer Haus auf.“

„A-aber... ich weiß nicht, ob ich das darf...“, flüsterte die Stimme eingeschüchtert. „Lass ihn nur diese Nacht hier verbringen, dann können deine Alten das entscheiden.“ Inuyasha unterdrückte die Aggressionen die in ihm aufstiegen nur mit Mühe und ballte seine Faust zusammen, so fest, dass seine Fingernägel ihn ins Fleisch schnitten.

„Aber...“, wagte die Mädchenstimme noch einmal einzuwenden. Inuyasha musste all seinen Willen aufbringen, sich nicht in Raserei auf sie zu stürzen. Er stand still und versuchte, all sein Wohlwollen aufzubringen.

„Bitte, nehmt ihn auf“, brachte er über die Lippen.

Ohne weiter abzuwarten, legte er den immer noch schlafenden Mönch auf dem Boden ab. Wortlos stand er wieder auf, er roch die Angst des Menschenmädchens, das sich in der Hütte zusammengekauert haben musste. Inuyasha wandte sich ab und verließ die Hütte mit wütenden Schritten.
 

Draußen blieb er in der kalten Nachtluft stehen und atmete tief ein. Die Luft war klar und ließ ihn wieder etwas ruhiger werden. Was sollte er jetzt tun? Konnte er Miroku wirklich hier lassen?

Natürlich konnte er das! Wenn sie erst einmal sahen, dass er ein Mönch war, würden sie ihn gesund pflegen und es würde ihm an nichts fehlen. Die Sterne beobachteten ihn misstrauisch. Inuyasha vermisste einen Baum, unter dessen Krone er sich vor ihren Blicken verbergen konnte. Er würde einfach verschwinden. Miroku würde schon allein zurecht kommen. Und dann, wenn er gesund war, würde er wieder auf die Reise gehen, die kein Ziel zu kennen schien.

Inuyasha verkroch sich in den Schatten einer Hütte, direkt neben ein Wasserfass, wohin die Sterne ihm zumindest nicht so gut folgen konnten. Was würde er dann tun? Was war sein Ziel? Nein, er hatte kein Ziel. Er hatte keine Heimat. Er hatte keinen Begleiter.

Ein einsamer Halbdämon ohne Ziel und ohne einen Ort, an dem er glücklich sein konnte...

Wäre er ein Mensch gewesen, hätte er vielleicht geweint, so aber hüllte er sich in seinen Schmerz ein und versuchte, ihn zu verbannen. Es ging nicht, er übermannte ihn, er war allein im Dunkeln... Niemand, der ihn Feuerholz holen schickte. Niemand, dessen ruhigen Atem er in der Nacht neben sich spüren konnte. Der vertraute Geruch eines Begleiters fehlte. Nur der Gestank der Menschen erfüllte selbst die Nachtluft. Mit seinen langen Fingernägeln betastete er die Kette, das Zeichen, das ihn mit Miroku verband. Es allein konnte ihm zeigen, dass er vielleicht nicht allein war. Dass er gegen einen Menschen verloren hatte, ja, aber auch, dass es jemanden gab, der zu ihm gehörte. Der einzige, der ihm je Befehle erteilen konnte. Und der einzige, der ihm dieses Schmuckstück abnehmen konnte.

Konnte er ihn wirklich hier zurücklassen? Wollte er wirklich immer an ihn erinnert werden, wo er auch hingehen würde?

Nein, es würde nicht noch einer dazukommen. Er würde hier bleiben und warten, bis Miroku gesund wurde.
 

Miroku wurde vom Schrei eines Hahnes geweckt. Über ihm schälte sich langsam eine Holzdecke aus seiner schlaftrunkenen Sicht. Wo war er? Wo war Inuyasha?

Als er am Boden entlang tastete, war das einzige, was er spürte, Holz. Kein Halbdämon.

Der Hahn krähte noch einmal und jetzt drang auch das Rascheln von Kleidern und Decken in die morgendliche Stille. Miroku richtete seinen Oberkörper auf und ein Schmerz zuckte durch ihn. Sein Bein schmerzte höllisch und ließ ihn auf den Boden zurücksinken. Langsam erinnerte er sich, was gestern gewesen war. Dann hatte Inuyasha ihn wirklich in ein Menschendorf...

„Ihr seid ja ein Mönch!“, rief jemand aus. Miroku drehte den Kopf nach rechts und erblickte ein junges Mädchen von etwa fünf Jahren, mit gewelltem, schwarzem Haar, einer kleinen Stupsnase und großen braunen Augen, das sich über eine andere schlafende Person zu ihm hinüberlehnte.

„Wo bin ich?“, fragte Miroku. Sie grinste ihn an. „In meinem Dorf.“ Sie sprang über die andere Person hinweg und hockte sich neben ihn. „Ich dachte, Ihr wäret ein Räuber oder so etwas...“, stellte sie fest. Miroku lächelte gequält. „Warum?“ „Euer Begleiter war so unfreundlich, da dachte ich, ihr gehört zu einer Bande, die plündernd umherzieht!“ Miroku schüttelte schwach den Kopf. „Nein, ich bin ein einfacher Diener Buddhas mit einem gebrochenen Bein.“ „Ach, das Bein ist es?“, fragte sie und schob neugierig sein Gewand bis zum Knie hoch.

Mit einem lauten Schrei, wie ihn nur Mädchen hervorbringen können, wich sie zurück. Natürlich hatte dies das sofortige Erwachen der anderen Personen im Raum zur Folge. Ein Mann mit einem buschigen Bart, buschigen Augenbrauen und ungewöhnlich kurzen Haaren fuhr aus seinem Lager hoch. Zugleich regte sich eine Frau mit struppigem schwarzen Haar, ebenso struppigen Augenbrauen und langen Wimpern dort, wo das Mädchen eben noch gewesen war.

„Minako, was ist los?“, rief der Mann und sprang auf. Er war sehr stämmig und muskulös und Miroku zweifelte nicht daran, dass er für seine Tochter alles tun würde. „Wer ist das?“, rief er.

„Das ist ein Mönch...“, sagte Minako schüchtern. Miroku versuchte noch einmal vergeblich, sich aufzurichten und sagte dann im Liegen: „Mein Name ist Miroku.“

Möglichst kurz und ohne genauer auf die Umstände seiner Reise und seinen Begleiter einzugehen schilderte Miroku die Situation, in der er sich befand. Der Mann, der sich anschließend als Gurio vorstellte hörte geduldig zu, während seine Frau Ayami sich um ein Frühstück kümmerte. Die kleine Minako hörte ebenfalls zu, auch wenn sie ihrer Mutter bei der Arbeit helfen musste.

Schließlich endete Miroku damit, dass sein Weggefährte ihn wohl hierher transportiert haben müsse. Gurio nickte noch einmal nachdrücklich und murmelte leise „Ach so ist das.“ „Und deshalb bitte ich Euch, mich in Eurer Hütte wohnen zu lassen, bis mein Bein verheilt ist.“

„Ich fände das toll, O-Too-sama!“, mischte sich Minako in das Gespräch ein. Gurio senkte nur kurz die Augenbrauen und sagte dann zu Miroku: „Wie es scheint, bleibt uns keine andere Wahl. Aber wir werden es natürlich gerne tun.“ Minako nickte und sprang sofort zu Miroku. „Ja, das ist toll. Wir werden uns ganz toll um Euch kümmern.“

Gurio stand auf. „Nun, vielleicht solltest du erst einmal die Miko-sama bitten, sich um ihn zu kümmern. Sie wird bestimmt einige Kräuter parat haben“, mischte sich Ayami ein. „Ja, du hast Recht, O-Kaa-sama! Ich gehe sie sofort holen!“ Minako sprang übermütig aus dem Raum. „Diese Miko...“, begann Miroku fragend. „Sie ist schon seit ein paar Wochen hier im Dorf und heilt unsere Männer und Frauen, die verletzt sind.“ „Woher stammt sie?“ „Das hat sie nie gesagt. Aber das ist auch unwichtig, denn sie hilft uns ja.“ Miroku nickte und richtete seinen Kopf wieder zur Decke.
 

Wo Inuyasha wohl war? Hatte er vielleicht die Gelegenheit genutzt und sich aus dem Staub gemacht?

Mirokus rechte Hand fühlte nach der Gebetskette, die darum geschlungen war. Warum machte er sich denn Gedanken um Inuyasha? Er war ein ruppiger, ungeduldiger Halbdämon, nicht die Art von Begleiter, die man sich wünschen würde. Warum übte er dennoch, und schon seit ihrer ersten Begegnung, diese Anziehung auf ihn aus? Es konnte nur sein Aussehen sein. Seine silbernen Haare, die ihn wie ein Schleier umgaben, sein fein geschnittenes Gesicht, die niedlichen Hundeohren und natürlich...

diese umwerfenden, magischen, leuchtenden, fesselnden, geheimnisvollen goldenen Augen!

An ihnen konnte er sich einfach nicht satt sehen. Egal, ob sie wütend dreinblickten oder traurig, ihre Farbe war so wunderschön. Und sie schien immer anders zu sein. Während ihrer Reise hatte er sich immer wieder bemüht, sie zu ignorieren, doch es war ihm nur selten gelungen. Und wenn er sie nicht ansah, dann erschienen sie in seiner Vorstellung vor ihm, diese goldenen Edelsteine...

„Miroku-sama, kommt zu Euch!“ Er schrak aus seinem Tagtraum. Ayami kniete neben ihm. „Die Miko-sama wird sich gleich um Euch kümmern“, sagte sie freundlich. Miroku lächelte kurz und drehte sich dann zur Tür. „Hier drin ist er, Kikyou-sama!“, drang Minakos Stimme hinein. Miroku erstarrte und blickte wie gebannt auf die Frau mit den langen schwarzen Haaren, die den Raum mit einem Korb voll Kräuter unter dem Arm betrat. Das war nicht möglich...!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mercer
2007-06-19T14:52:10+00:00 19.06.2007 16:52
Mann, war das süß, als sich Miroku an Inu Yasha geschmiegt hat!! Man kann sich so richtig ausmalen, wie Inu Yasha verdutzt auf den hübschen Miroku herabsieht... ja, ich mag die Vorstellung! Und?
Ich finde es toll, wie du Inu Yashas BEweggründe, auf Miroku zu warten, in die ZAnge nimmst... und Inu Yasha ist ja zu verstehen, keiner ist so gern alleine... schon gar nicht in einer harten Welt wie dieser.
Übrigens gefällt es mir, wie du Inu Yashas Augen hervorhebst... ich fand sie schon immer wunderschön, aber ich finde, sie gehen oft unter!!

Huiui... ich dachte, Kikyo ist tot... na da wirds ja noch heftig hergehen...
Von:  Schalmali
2007-03-07T11:41:29+00:00 07.03.2007 12:41
Ah ja das Kapitel.. Also es war anfangs gepikt mit kleinen Überraschungen für den anderen. Inuyasha der wieselbstverständlich Miroku aufhob un d Miroku der wie selbstverständlich die Arme um Inuyashas Hals legte um sich festzuhalten ^^
Inuyasha hatte allerhant Mühe seinen Kameraden abzusetzen ohne auszutiken aber irgendwie verständlich. Ungeduldiger Halbdämon und stures schlaues Mädchen die nicht öffnen will ^^
Mirokus Verwirrung beim aufmachen kann man ja gut verstehen und dann dieses Kikyou am Ende uiui man ahnte schon nichts gutes.
Von: abgemeldet
2007-02-20T21:19:34+00:00 20.02.2007 22:19
Oi...ja...100 Punkte für die Herausforderin (=Autorin), Sie haben es so eben geschafft das meine Futterluke offen stand. zu erst dachte ich daran: jaja, wird natürlich Kaede sein, denn die hat ja sonst nix zutun als zu nerven" *g* Nein, jetzt kommt's auch noch hart auf hart. Ich bin gespannt wie Inu-chan drauf reagiert wenn er das mitkriegt ^^ Kompliment, ich finde es total süß wie du Inuyasha beschreibst, ich meine wenn er so sentimental ist. Er sollte viel öfter mal solche Gefühle zeigen ^.^ Bei der Beschreibung von Inu's Augen musste ich aber n bissel schmunzeln ... jo das musste ja von einem schwärmenden Mönch kommen ^^ Sag mal, hast du ne Ahnung vom Ausbildungsweg einer Miko? Würde mich irgendwei mal interessieren O.o


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