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Malinago

Goldschnee
von

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Der Absched

" `Ich habe keine Mutter...`sagte Peter. Er hatte auch nicht die leiseste Sehnsucht danach. Er hielt Mütter für sehr überschätzt."

James M. Barrie, Peter Pan
 

Die Wildgänse flogen leise schnatternd über das weiße Schloss von Parmaite. In ihren Eisblauen Augen spiegelte sich das Sonnenlicht und die Siluetten der Vögel schwebten über dem Balkon.

Ein leises Seufzen durchfuhr die Luft." Mara, was beschäftigt Sie?" Bell kam auf den Balkon.

Sie band ihren seidenen Morgenmantel zu und streckte sich.

" Die Maeglin...sie rasten in unserem Wald!" Maras lange, knochige Finger umschlossen das Balkongelände.

" Ich habe ein ungutes Gefühl. Du kennst sie schließlich genauso gut wie ich!" Bell musterte Mara verschlafen und gähnte hinter vorgehaltener Hand.

"Musst du immer aus einer Mücke einen Elefanten machen?" Das war eine sehr schreckliche Angewohnheit von Mara. Bell legte eine Hand auf Maras Schulter und lächelte sie aufbauend an.

"Ich hab einfach nur Angst um unser Land..."

Maras eh schon blasses Gesicht wurde noch blasser, als ein lautes Stimmengewirr vom Marktplatz zum Balkon Hochdrang.

" Was ist denn da los?", fiepte Mara entsetzt und drehte sich ruckartig Richtung Tür. Bell sah kurz über ihre Schulter und blieb mitten in der Türe stehen. " Da wird schon nichts passiert seien. Reg dich endlich ab..."

"Lass mich endlich durch Bell!" "Nein ich..." in diesem Augenblick wurde Bell unsanft zur Seite gedrückt. Und zwar mit einer Kraft, die man Maras dünnen Armen nie zugetraut hätte.

Sie lief die Treppen hinunter und rasch auf den Marktplatz.

Mitten auf dem Marktplatz, wo ein kleines Podest aufgebaut war, in Mitte einer großen Menschenansammlung, stand Ungol, der höchste Vertraute des Königs, und hielt einen Pfeil in der Hand.

Blutgetränkt, und mit himmelblauen Federn am Ende. Mara stutze. In diesem Moment begann Ungol wieder zu sprechen:

"Dieser Pfeil ist von den Maeglin...Dieser Pfeil, meine Freunde, hat einen von uns getroffen. Nicht irgendeinen...natürlich nicht.." Ungols Stimme zitterte und er schluchzte leise.

"Dieser Pfeil tötete...Prinzessin Shinya..."

Mara blieb das Herz stehen. Plötzlich spürte sie nichts mehr. "Sh...Shinya?" Sie fing an zu Zittern und ihre Augen füllten sich mit Tränen. "Meine Schwester..."Sie begann zu wimmern, fiel auf die Knie und vergrub das Gesicht in den Händen.

"Prinzessin...Ich wollte nicht dass sie das so erfahren...." Ungol sprang von dem Podest und lief zu ihr. Die anderen Parmaitäer sahen Mara bedauernd an und wichen etwas zurück. "es tut mir wirklich Leid...Prinzessin..." Bell schluckte schwer und ging neben Mara auf die Knie. " Das ist wirklich schrecklich..." " Weiß Vater schon davon?" Mara sah auf und ihre Augen waren leer, und ausdruckslos. Bell erschrak als die das sah und wich einige Schritte zurück. Mara hingegen rappelte sich wieder auf und sah Ungol traurig an. Dann drehte sie sich auf dem Absatz um und lief los. "Mara! Halt!" Ungol und Bell liefen, wie aus einer Starre erwacht, hinter Mara her. " Sie wissen doch selbst wie krank der König ist. Es wird Ihm die letzte Hoffnung und Kraft nehmen. Verstehen Sie das nicht Prinzessin?" Maras Schritte verlangsamten sich. " Vielleicht hast du Recht Bell...Bell atmete erleichtert auf.

"Ich werde es selbst in die Hand nehmen." Bell klappte wortwörtlich der Kiefer runter, Als Mara dies sagte. Doch bevor Bell was erwidern konnte, wechselte Mara die Richtung und lief zu den Stallungen. "Ungol. Du wirst Vater sagen, dass ich einen Ausflug mache. Und besorg mir einen Köcher mit Pfeilen, lass meinen Bogen bringen und das Amulette meiner Mutter..." Als Ungol dies hörte stolperte er und konnte sich nur mit größter Mühe an dem Geländer festhalten. "Ja wohl...Prinzessin.." Man hörte allein an seinem Tonfall, dass ihm die Sache missfiel, dennoch eilte er los. Bell war die Angst ins Gesicht geschrieben, als sie in der Stalltür stand. Mara sattelte Aira, ihr Pferd. Es war größer als alle anderen. Und noch etwas fiel auf. Aira war schwarz, doch ihre Augen waren blau, wie die keines anderen Pferdes waren. Mara sprang in den Sattel und sah Bell an.

"Wovor hast du Angst?" Diese zuckte zusammen. "Ich?! Vor gar nichts.... Bell wollte nicht, dass Mara ging, und hielt aus diesem Grund Airas Zügel fest.

"Wieso lässt du mich nicht gehen? Mir wird schon nichts passieren...." "Darum geht es mir nicht einmal..." knurrte Bell so leise, dass Mara es nicht mitbekam. Jene nahm die Zügel und sah Bell an. "Irgendwie....Bist du komisch in letzter Zeit...Heckst du was aus?" Mara grinste frech, aber Bell starrte Mara an, als sei sie bei irgendetwas erwischt worden.

"Vergiss es Bell...Schon Ok." Mara lachte künstlich und ritt aus den Stallungen.

"Wo bleibt Ungol?" In diesem Moment eilte dieser mit Pfeilen, einem Bogen und einer langen Goldenen Kette mit Anhänger um die Ecke.

"hier Prinzessin..." er gab ihr mit zitternden Händen die Gegenstände. "ihr Vater, also der König, sagt, Sie sollen vor Vollmond wieder zurück sein." Mara nickte und schloss die Spange ihres langen, Tannengrünen Mantels. Sie Nahm die Gegenstände die Ungol ihr reichte und verstaute diese.

"ich werde da sein..." Mara gab Aira die Sporen, und Aira wieherte glücklich auf. Sie ritt davon.

"das haben wir nun davon..." seufzte Ungol und ging zum schloss zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: SaphiraAmethyst
2006-08-25T18:55:41+00:00 25.08.2006 20:55
Gut geschrieben! Schreib mal an der Story weiter. Ich würd gern mehr davon lesen. Du hast nämlich einen schönen SWchreibstil.


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