Zum Inhalt der Seite

Thentrenern

Kurzgeschichten
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die letzten Gedanken des Boromir

Die letzten Gedanken

des Boromir
 

Titel: Die letzten Gedanken des Boromir.

Autor: Cheyenne

Raiting: PG-13

Genre: Nachdenkliches

Inhalt: Die Gedanken des Boromir von dort an wo er Frodo verrät und bis dahin wo er stirbt.

Disclamer: Alles gehört dem alleinigem Erfinder des „Herrn der Ringe“: J.R.R. Tolkin. Ich verdiene hiermit kein Geld.
 

Die letzten Gedanken

des Boromir
 

Gerade hatte ich versucht Frodo den Ring ab zu nehmen.

Er lief vor mir davon, was auch verständlich war. Ich griff nach seinem Umhang und riss ihn zu Boden. Dann stürzte ich mich auf ihn. Der junge Halbling jedoch griff zu dem Ring, den ich ihm abnehmen wollte. In seiner Angst vor mir steckte er ihn auf seinen Finger.

Plötzlich war er verschwunden und ich spürte wie er mich von sich schubst. Erst da bemerkte ich was er für Kraft besaß. Solche Kraft hatte ich bei weitem, bei einem so kleinen Wesen, durchaus nicht erwartet.

Doch nun stieg eine Wut in mir hoch und ich schrie ihm hinterher. Zu mindestens glaubte ich es, denn ich wusste nicht wo er sich jetzt befand. Er hatte den Ring noch nicht wieder von seinem Finger gezogen und war somit für mein Auge noch nicht sehbar.

Der Versuch aufzustehen scheiterte bereits in den ersten Zügen, denn ich stolperte und fiel den kleinen Hügel, den ich Frodo herauf getrieben hatte, herunter. Das brachte mich wieder zu vollem Verstand und mir wurde klar das ich einen Fehler begannen hatte. Ich hatte Frodo verraten und nicht er uns, so wie ich es ihm wenige Sekunden zuvor Vorgeworfen hatte. Es tat mir Leid und genau dies rief ich auch in die Richtung, in der ich den Halbling vermutete.

Aber er Antwortete nicht und ließ mich zurück. So vermutete ich es zu mindestens. Schuldgefühle plagten mich.
 

§*§*§*§*§
 

Meine Gedanken trieben mich weiter in den Wald hinein. Wo ich lang lief, das wusste ich nicht. Ich ließ mich einfach von meinen Füßen tragen und wartete darauf dass sie ihr Ziel erreichten. Wir wollten erst gegen Abend, wenn es dämmert, den Fluss Richtung Emyn Miul überqueren und bis dahin hatte ich noch etwas Zeit meine Seele ruhen zu lassen und meine Gedanken neu zu Ordnen, denn der Mittag war gerade erst vergangen und der Nachmittag brach an.

Wie lange ich schon lief wusste ich nicht, doch der Stand der Sonne verriet mir, dass sie noch nicht sehr lange durch den Wald geirrt war.
 

§*§*§*§*§
 

Aus weiter Ferne drang ein klirrendes Geräusch in mein Ohr. Ein Geräusch von Metall welches auf Metall schlug. Sofort schoss mir durch den Kopf, dass meine Gefährten angegriffen wurden. Ich muss meine Begleiter unterstützen und mit ihnen um ihr Leben kämpfen, vor allem musste er Frodo schützen, denn wenn ich ihn nicht vor sich schützen konnte, so wollte ich ihn wenigstens vor der Macht Saurons schützen. Es war bestimmt keine kleine Horde von Orks die sie Angriff. Der Feind wusste bestimmt dass sie hier angelangt waren. Legolas hatte vor einigen Tagen schon eine böse Aura gefühlt. Oder hatte Gollum das Böse zu ihnen geführt, so wie er es Aragorn prophezeit hatte?
 

§*§*§*§*§
 

Dort, zwischen den Bäumen sah ich eine Gruppe schwarzer Wesen. Es waren keine Orks, aber es könnte eine Kreuzung von Orks und noch einer bösen Kreatur sein. Überall auf ihren Körpern hatten sie weiße Händeabdrücke, welche das Zeichen Sarumans waren.

Eine Gruppe dieser Kreaturen kam vom Norden, eine andere von Süden. Die Gruppe, die aus dem Süden kam, verfolgte zwei Kinder. Nein, es waren keine Kinder. Es waren Hobbits: Merry und Pippin. Wie hatte ich sie nicht gleich erkennen können?

Sie wurden in die Enge getrieben, und wenn ich nichts unternehmen würde, würden man sie mit Sicherheit erschlagen.
 

Mit schnellen Schritten rannte ich zu ihnen um zu helfen.

Einer der Wesen Sarumans holte gerade zum Schlag, auf die beiden Hobbits, aus, doch in letzter Sekunde konnte ich dazwischen springen und den Schlag abwehren. Schnell tötete ich ihn nach ein paar Schwerthieben. Mit weiteren hieben tötete ich noch ein paar seiner Kameraden, die sich zu ihm auf dem Boden gesellten. Merry und Pippin unterstützten mich tatkräftig, indem sie Faustgroße Steine nach den Wesen schmissen und die meisten am Kopf trafen. Nach jedem getroffenem Kopf ging ein weiterer Gegner zu Boden.

Dann sah ich das Horn Gondors an meinem Gürtel hängend befestigt und ich griff es und blies mit voller Kraft, die meine Lunge noch hatte, in das Horn, welches einen lauten langgezogenen Ton von sich gab, um unsere Gegner zu uns zu rufen, aber auch um sogleich Hilfe an zu fordern.
 

„Lauft! Lauft!“, rief ich in die Richtung von Merry und Pippin.

„Los“, rief Pippin dem andren Hobbit zu und die beiden liefen unsicher zurück, doch dann hielten sie wieder an und begannen zum wiederholten Mal unsere schwarzen Gegner mit Steinen außer Gefecht zu setzen. Allem Anschein nach wollten sie mich nicht mit ihnen alleine lassen, denn sie waren in der Überzahl.
 

Plötzlich spürte ich einen brennenden Schmerz in der Brust der sich von dort, über meinem ganzen Körper ausbreitete. Ich sackte auf die Knie und sah dass ich von einem Pfeil getroffen worden bin. Er steckte tief in meiner Brust, zu tief.

Ich sah auf und erblickte den Krieger der schwarzen Armee, der den Pfeil abgeschossen hatte. Wut breitete sich in meinem Inneren aus, Wut über meine Unachtsamkeit. Ich zwang mich wieder auf die Beine um weiter zu Kämpfen und es gelang mir auch, bis ein zweiter Pfeil mich traf. Danach folgte der dritte.

Die beiden Halblinge rannten los um mir zu helfen doch wurden sie schnell überwältigt und verschleppt. Helfen wollte ich ihnen, doch hatte ich zu dem keine Kraft mehr. Meine Augen starten nur noch in die des Anführers, der schwarzen Wesen. Wut überkam mich erneut, dieses Mal jedoch war sie jedoch gegen den Anführer gerichtet, der gerade einen neuen Pfeil in seine Armbrust legte um mir damit mein Leben zu nehmen. Als das schwarze Wesen den Bogen bereits gespannt hatte sprang jemand dazwischen. Ich konnte nicht sehen, denn mein Blick verschwamm und ich fiel nach hinten. Somit konnte ich nicht sehen, was vor mir geschah.

Als Aragorn sich über mich lehnte wusste ich, dass er zwischen dem Anführer und mich getreten war.

„Sie haben die kleinen in ihrer Gewalt!“, sagte ich ihm, damit er ihnen folgen und sie befreien konnte, denn für sie war es gewiss noch nicht zu spät. Anders als bei mir. Mir konnte man nicht mehr helfen, das wusste ich.

„Bleib ruhig“, war Aragorns Antwort und er legte eine Hand auf meine Schulter um mich zu beruhigen.

„Frodo, wo ist Frodo?“

„Ich habe Frodo ziehen lassen.“

„Dann hast du das getan was ich nicht konnte. Ich versuchte ihm den Ring wegzunehmen“, meine Gedanken wanderten zu meinem Vater. Er wollte dass ich den Ring nach Gondor bringe. Er wollte den Ring haben. Blind wollte ich das tun, was er von mir verlangte, doch nun wusste ich dass der Ring trügerisch war. Meine Gedanken schweiften zu meinem Bruder ab. Ich hatte ihm versprochen wieder zu kommen. Ich wollte ihm in der Beziehung zu unserem Vater helfen. Sie war nie gut gewesen und ich hatte immer dazwischen gestanden. Wenn ich wieder nach Hause gekommen wäre sollte alles anders sein. Ob Faramir es mir verzeihen wird?

Dann hörte ich Aragorns Stimme wieder: „ Der Ring ist für uns jetzt unerreichbar.“

„Verzeih mir, ich konnte es nicht ahnen, ich habe euch alle verraten.“

„Nein, Boromir. Du hast tapfer gekämpft. Du hast deine Ehre bewahrt“, mit diesen Worten wollte Aragorn mir die Pfeile aus der Brust ziehen, doch ich wusste das es bereits zu Spät. In wenigen Augenblicken würde ich meinen Vorvätern folgen.

„Lass, es ist vorbei. Die Welt der Menschen wird untergehen. Alles versinkt in Dunkelheit und meine Stadt liegt in Trümmern.“, bei diesen Worten traten mir Tränen in die Augen. Nie hatte ich gewagt an so etwas zu denken, doch nun sah ich alles anders.

„Ich weiß nicht welche Kraft ich aufbringen kann, aber ich schwöre dir, weder wird die Weiße Stadt fallen, noch wird unser Volk versagen.“

„Unser Volk. Unser Volk.“
 

Mit einer Geste verlangte ich nach meinem Schwert. Aragorn gab es mir und ich drückte es an meine Brust.

Ich wollte sterben wie ein Krieger.

„Ich wäre dir gefolgt, mein Bruder, mein Hauptmann, mein König“, das waren die letzten Worte die ich von mir geben konnte. Meine Lungen nahmen noch einmal Luft auf, ich dachte an meinen Bruder, an meinen Vater, an meine Gefährten. Mein Blick wurde schwarz. Ich hatte keine schmerzen mehr und ich viel in eine endlose Dunkelheit.
 

Ende
 

So, das war’s mal wieder. Ich hoffe es hat euch gefallen. Vielleicht bekomme ich ja ein kleines Review von jemand? Kritik ist auch sehr erwünscht^^

Ach ja, meine Inspiration war: Therion- Uthark Runa
 

Eure

Chey



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  James_Potter
2005-04-10T17:27:59+00:00 10.04.2005 19:27
KLingt alles in Allem wie eine Art Beschreibung der Geschehnisse von Boromir die er im Nachhinein abgegeben hat. Ihc muss zugeben etwas anderes erwartet zu haben als ich den Titel gelesen habe-trotzdem ist es schön geschrieben wie ich finde. Eben das Ereignis aus Sicht von Boromir.


Zurück