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Sleeping Beauty Nuriko

Die wahre Geschichte um Dornröschens Fluch
von

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Einen Fluch in Ehren kann niemand entbehren

TITEL: Sleeping Beauty Nuriko
 

AUTOR/ARCHIVES: HitomyKisugy (ehemals, jetzt: OkitaSoushi)(animexx.de); Okita Soushi (fanfiction.net)

SERIE: Fushigi Yuugi

PAIRING: ein ganz Süßes

CATEGORY: Parody/Comedy

1st BETA-READER: Sayuri

WARNING: Shonen-Ai (aber nur ganz wenig), OOC (etwas)
 

Das ist übrigens die Adresse, der Version, die ich unter altem Account hochgeladen habe:

http://fushigiyuugi.animexx.de/fanfic/?doc_modus=startseite&ff=33986&relink=%2Ffanfic%2F%3Fdoc_modus%3Dthema_liste%26thema%3D44%26relink%3D%26order%3D99%26seite%3D4
 

DISCLAIMER:

Dieses, im Originalzustand, wunderschöne Märchen gehört nicht mir, sondern

den Gebrüdern Grimm. Ebenso wie die darin vorkommenden Charaktere Watase

Yuu-sensei gehören. Selbst wenn ich wollte, könnte ich mir nicht meine

Brötchen damit verdienen, geschweige denn meinen ausschweifenden Lebensstil

finanzieren.
 

Besetzungen:
 

Dornröschen - Nuriko

Prinz, bzw. Kaiser - Hotohori

1. Gute Fee (Reichtum) - Tamahome

2. Gute Fee (Männlichkeit) - Tasuki

3. Gute Fee (Schönheit) - Chichiri

4. Gute Fee (Gesundheit) - Mitsukake

5. Gute Fee (Weisheit) - Chiriko

6. Gute Fee (Kraft) - Amiboshi

entlassene (zuweilen böse) Fee - Miaka

Nurikos Rivalin - Houki
 

Autor's Note: Viel Spaß!
 

INTRODUCTION: Es waren einmal zwei Brüder mit dem Namen Grimm, die ihre

Berufung darin fanden, die im Volk erzählten Märchen niederzuschreiben. Nun

gibt es aber viele verschiedene Versionen des gleichen Märchens, die aus

Platz-, Zeit-, Geld- und Papiermangel nicht alle aufgeschrieben werden konnten.

Eine davon ist die folgende Version des Märchens Dornröschen.
 

Es war einmal vor nicht all zu langer Zeit, da lebte in Eiyou, der Hauptstadt

des Landes Kounan, eine Familie, die ihre Brötchen durch ein ein relativ

erfolgreich laufendes Modegeschäft verdiente. Da gute Mode schon immer gefragt

war, muss wohl nicht erwähnt werden, dass besagte Familie sich daran eine

goldene Nase verdiente. Zu ihrem vollkommenen Glück fehlte nur noch ein Kind.

Nach schier endloser Zeit, unzählbaren Schäferstündchen und massigem Konsum

von Hormonpillen war das Wunder nun endlich vollbracht, die Frau des

Geschäftbesitzers wurde schwanger. Erschöpft konnte sich der Besitzer beruhigt

zurücklehnen und dem Schicksal seinen Lauf lassen.

Neun Monate später erblickte schließlich das lang ersehnte Kind, Ryuuen mit

Namen, das Licht der Welt. Auf dieses freudige Ereignis hin, beschlossen die

frischgebackenen Eltern erst einmal ein Saufgelage zu veranstalten. Alle

wichtigen Persönlichkeiten der Stadt waren eingeladen. Auf besonderen Wunsch

waren auch die sechs guten Feen Tamahome, Tasuki, Chichiri, Mitsukake, Chiriko

und Amiboshi anwesend, um dem Kind je einen Wunsch zu schenken, sowie in

Amiboshis Fall zur musikalischen Unterhaltung beizutragen, da der Etat, mit dem

die Musikband bezahlt werden sollte, als Bestechungsgeld für Tamahome

draufging, damit dieser sich überhaupt bei den Festlichkeiten blicken ließ.

Der Rest musste in zusätzliche Alkohol- und Nahrungsmittelvorräte investiert

werden, da auch Tasuki nur unter dem Versprechen zusagte, dass beide Güter

reichlich vorhanden wären.
 

Schließlich eilte das Fest seinem Höhepunkt entgegen und es wurde an der Zeit,

die Wünsche für Ryuuen auszusprechen. Nacheinander wurden Reichtum,

Schönheit, Gesundheit, Weisheit, und Kraft gewünscht, als plötzlich ein

Vogelkreischen ertönte und rotes Licht den Raum erfüllte. Von einer Sekunde

zur Nächsten stand die siebente Fee, welche wegen Budgetkürzungen und

Nahrungsmittelmangel im Land, entlassen werden musste, mitten im Festsaal.

Empört beschwerte sie sich darüber, nicht eingeladen worden zu sein. Trotz

ihrer Entlassung, hätte sie schließlich auch das Recht auf einen vollen Magen,

wie Tasuki auf seine Alkoholexzesse oder Tamahome auf sein Bestechungsgeld.

Nach einem weiteren fünfzehn minütigen Vortrag über die Ungerechtigkeiten des

Lebens, teilte sie schließlich ganz nebenbei den Anwesenden mit, dass auch sie

einen Wunsch für den kleinen Ryuuen habe. An seinem 18. Geburtstag solle er

sich mit einer Nadel in den Finger stechen und tot umfallen. Unter schallendem

Gelächter packte sie sich ein paar Hühnerkeulen ein und verschwand unter

Vogelgekreische in dem selben roten Licht, aus dem sie gekommen war.

Nun herrschten Ratlosigkeit und betroffenes Schweigen. Die sechs guten Feen

überlegten krampfhaft, wie sie das schreckliche Schicksal des Jungen abwenden

könnten. Moment! Sechs? Dem jüngsten Mitglied der Feengemeinde, Chiriko, viel

auf, dass jemand fehlte, nämlich Tasuki. In Panik ausgebrochen wurde das

gesammte Haus nach der rothaarigen Fee mit den süßen Eckzähnchen durchkämmt,

bis Mitsukake ihn schließlich fand. Tasukis Zustand jedoch definierte das

Sprichwort *unter den Tisch gesoffen* buchstäblich.

Nach einigen Tassen Espresso, aus der neuen Kaffeemaschine, für die der Bäcker

und der Fleischer des Viertels extra zusammengelegt hatten, um sie zu diesem

Anlass zu schenken, weil sie durch die vielen Schulden im Modegeschäft unseres

Paares ein schlechtes Gewissen hatten, war Tasuki wieder soweit nüchtern, dass

er sich die Lage schildern lassen konnte. Ein weiteres Weilchen später war er

dann auch überzeugt, dass das Leben des Jungen, seinem Wunsch betreffend

Männlichkeit, vorzuziehen sei. So geschah es, dass Ryuuen, sollte er sich eines

Tages mit besagter Nadel in den Finger stechen, nur in einen tiefen Schlaf

fallen würde, aus dem er nur von einem echten Kaiser mit einem Kuss erlöst

werden könne. Das Fatale an diesem Wunsch allerdings war, dass Tasuki in seinem

Rausch vergaß, dass es sich bei dem Kind um einen Jungen handelte. Womit

schließlich das nächste Dilemma seinen Lauf nahm.

Somit ist auch verständlich weshalb Ryuuens Eltern nicht besonders von der

Wunschabwandlung der Alkohol liebenden Fee angetan waren. Noch dazu besaßen sie

ein Modegeschäft, in welchem es bekanntlich sehr viele Nadeln gab. So hieß es

entweder den Pleitegeier grüßen oder ihren über alles geliebten Sohn

weggeben. Dorthin, wo es keine Nadeln gab. Ihre missmutige Stimmung über die

Entwicklungen des Abends taten sie dadurch kund, dass sie diesen unnützen

Feenverein, wie sie die sechs Kollegen wutschäumend titulierten, mit einem

Tritt aus ihrem Haus beförderten. Die Feen machten sich sofort von dannen, mit

dem Vorhaben, sich bei der Gewerkschaft zu beschweren, da solch Aufträge, wie

der des heutigen Abends, meistens auf diese Weise zu enden pflegten.
 

Glücklicher Weise waren 18 Jahre auch eine lange Zeit, in der viel passieren

konnte. So beschlossen die leidenden Eltern erst einmal abzuwarten und ein

Tässchen Tee zu schlürfen. Ihnen würde bestimmt noch ein passender Ausweg

einfallen.
 

So schlichen nun die Jahre ins Land und Ryuuen wuchs zu einer echten Schönheit

heran. Kein Tag verging, an dem er nicht mindesten einen Heiratsantrag bekam.

Starrende Blicke und bewundernde Pfiffe waren keine Seltenheit. Nur gab es auch

hier wieder einen Haken, wie so oft im Leben, denn nicht die Frauen begehrten

den jungen Mann, sondern die Männer.

Ryuuen war so zierlich gebaut, dass er eher einer schönen Frau glich. Wie

einigen bereits bekannt sein dürfte, ist es nun einmal nicht die größte

Stärke mancher Männer ihren Kopf sinnvoll zu gebrauchen, außer leere

Bierdosen platt zu drücken, sondern ihr Denkzentrum liegt in einer etwas

tiefergelegenen Körperregion. Somit schien sich auch keiner der zahlreichen

Verehrer über den überhaupt nicht vorhandenen Vorbau zu wundern, den Ryuuen

aufwies. Dazukommend war ebenfalls die übermenschliche Stärke, die der Junge

an den Tag legte.

Zugegeben, Ryuuen machte es seinen Mitmenschen auch nicht einfach sein

Geschlecht zu bestimmen, denn sein liebstes Hobby war es, sich in Frauenkleidern

seiner Umgebung zu präsentieren. Außerdem änderte er seinen Namen

kurzentschlossen in Nuriko, welchen er wegen des Zeichen für Weide, dass er

über seiner Brust trug, annahm.

All diese Entwicklungen ihres Sohnes brachten das tüchtige Ehepaar unseres

Modegeschäftes auf eine, ihrer Meinung nach, brillante Idee. Sie könnten

Nuriko als Hofdame in den Palast des Kaisers schicken. Somit wäre nicht nur ihr

Sprössling vor dem angekündigten Schlafmarathon an seinem 18. Geburtstag

sicher, sondern sie könnten auch ihren Laden vor dem Bankrott, aufgrund

fehlender Nadeln, bewahren. Gedacht, getan! Schon zwei Tage später zog Nuriko

in den kaiserlichen Palast, als neue Hofdame, ein.
 

Schon nach kurzer Zeit war die Schönheit der neuen Hofdame in aller Munde.

Natürlich behielt Nuriko sein Geheimnis, der Crossdresser-Szene anzugehören,

für sich. Oder er vergaß es einfach, denn seine gesamte Aufmerksamkeit

richtete sich voll und ganz auf den Kaiser Hotohori. Dieser allerdings hatte

mehr Interesse daran sein Land zu führen, als Hofdamen abzuschleppen. Eine so

seltene Spezies der Gattung Mann, dass sie heutzutage schon vollständig

ausgerottet wurde.
 

Bald schon stand der 18. Geburtstag Nurikos vor der Tür und immer häufiger kam

es vor, dass die Bewohner der Stadt Wetten abschlossen, ob der angekündigte

Fluch eintreffen würde.

Nun war es aber so, dass Nuriko sich in all den Jahren an Hofe nicht nur Freunde

gemacht hatte. Eine junge Hofdame, Houki mit Namen, führte mit ihm bereits seit

Längerem einen unerbittlichen Kampf um die Gunst des Kaisers, der aber, wir

erwähnten es bereits, mehr Interesse an seinen Staatsgeschäften, als an Frauen

zeigte.

Man kann sich natürlich vorstellen, dass die Freude Houkis über den

bevorstehenden Schlafmarathon ihrer Rivalin einen so großen Endorphinschub

auslöste, dass sie fröhlich singend durch den Palastgarten tänzelte. Sie

hatte den Plan gefasst, der bösen Fee Miaka bei ihrem Rachefeldzug zur Seite zu

stehen. Aus diesem Grund machte sich Houki noch am selben Tag zu einem

Bewerbungsgespräch auf.
 

In den letzten 18 Jahren hatte sich einiges verändert, denn nach dem letzten

Missgeschick im Hause des Ehepaares mit dem Modegeschäft wurde der "Verein der

guten Feen" aufgelöst und dessen Mitglieder landeten auf der Straße. Chiriko

beschloss daraufhin als Beamter unter den Namen Ou Doukun an des Kaisers Hof zu

ziehen.

Mitsukake änderte seinen Namen in Myou Ju-an und eröffnete dank seiner

heilenden Kräfte eine Arztpraxis auf dem Land. Mit von der Partie waren seine

Verlobte Shouka und eine kleine Katze namens Tama, die hinter Fisch her war, wie

Tamahome hinter Geld.

Chichiri studierte einige Jahre lang bei einer alten Sandhexe die magischen

Künste, bis er schließlich als Mönch verkleidet durch die Welt reiste. Als

ihm auch dies zu öde wurde, beantragte er eine Namensänderung in Li Houjun und

ließ sich in einem kleinen Dorf nieder, wo er, wenn er nicht gestorben ist,

noch heute jeden Tag am Ufer des nahegelegenen Sees angelnder Weise anzutreffen

ist, no da.

Amiboshi machte eine steile Karriere als Flötenspieler und verdiente genug,

sodass er sich schließlich mit seinem Zwillingsbruder in Sairou bei einem

älteren Ehepaar zur Ruhe setzen konnte. Fortan nannte er sich Bu Kou Toku, weil

ihm noch immer zu viele Groupies auf den Fersen waren.

Tasuki, der eigentlich Kou Shun'u hieß, kehrte zunächst zu seiner Familie

zurück, hielt es aber auf Grund seiner fünf Schwestern dort nicht lange aus

und machte sich kurzerhand auf den Weg zum Berg Reikaku. Unter dem Namen Genrou

stieg auch er bald die Karriereleiter empor und wurde nach dem Tod des Chefs,

der dortigen Räuberbande, der neue Anführer.

Tamahome änderte deinen Namen in Sou Kishuku. Nachdem er sich selbst Reichtum

gewünscht hatte, hielt er schließlich um Miakas Hand an. Fortan lebten Beide

in einem kleinen Einfamilienhäuschen am Rande eines Wäldchens glücklich und

zufrieden. Das wäre auch für immer so geblieben, wäre da nicht noch die Sache

mit Nuriko gewesen.
 

Als Houki die ehemalige böse Fee, jetzt Hausfrau, ausfindig gemacht hatte, bat

sie, wie bereits erwähnt, um eine Anstellung, damit die Rache vollendet werden

konnte. Miaka allerdings interessierte dieser alte Fluch herzlich wenig, doch

sie bot der jungen Hofdame an, ihr unter der Bedingung zu helfen, Houki möge

sie doch in den Kochkünsten unterrichtete, denn das wollte ihr selbst noch

nicht so recht gelingen. Schließlich konnte nicht nach jeder Mahlzeit der Arzt

konsultiert werden, da das Essen Kishuku mal wieder auf den Magen geschlagen

war, bzw. er sich vor Bauchschmerzen auf dem Boden krümmte.

Somit waren die beiden Frauen im Geschäft. Als Dank für die Kochstunden

schenkte Miaka Houki eine angeblich verzauberte Nadel, die jeden stach, der es

wagte sie zum Nähen zu gebrauchen. Jedenfalls traf das auf die ehemalige Fee

zu, die nie auf die Idee gekommen wäre, dass dies vielleicht nur an ihren

mangelnden Fähigkeiten in Hausarbeit gelegen haben könnte.

Houki zumindest, fest in dem Glauben, dass es sich wirklich um eine verzauberte

Nadel handelte, machte sich wieder auf den Heimweg zum kaiserlichen Palast.
 

Am Tage seines 18. Geburtstages lief Nuriko ahnungslos durch den Palast, als er

plötzlich auf eine weinende Houki traf. Die junge Frau schilderte ihm

schluchzend ihr Leid. Sie habe sich an einem Strauch ihr Kleid aufgerissen und

wisse nicht, wie sie es wieder nähen könne.

Kurz spielte sich ein kleiner Kampf im Kopf des jungen Mannes ab, ob er seiner

Rivalin wirklich helfen solle. Letztendlich siegte jedoch seine Gutmütigkeit.

Nuriko setzte sich neben Houki und begann den Riss im Kleid mit der Nadel zu

vernähen, die sie ihm gegeben hatte. Selbstredend handelte es sich dabei um

Miakas pseudoverzauberte Nadel.

Nach einigen kurzen Stichen war das Kleid schließlich wieder heil, doch Nuriko

hatte sich dabei so geschickt angestellt, dass seine zarten Finger nicht

gestochen wurden. Vor Wut ergriff Houki schließlich seine Hände und zog sie zu

sich um auch ganz gewiss zu sein, dass ihr Gegenüber sich wirklich nicht

gestochen hatte. Vielleicht war aber auch nur das Haltbarkeitsdatum des Fluchs

abgelaufen.

Im gleichen Moment lief eine der Dienerinnen an ihnen vorbei. Sie trug einige

Stoffballen und ein Kästchen im Arm. Plötzlich stolperte sie über einen Stein

und fiel der Länge nach hin. Das Kästchen flog in hohem Bogen auf die beiden

Hofdamen zu und traf Houki genau am Kopf. Dabei öffnete es sich und Nadeln

fielen heraus, eine davon stach genau in der Finger von Nurikos ausgestreckter

Hand. Augenblicklich fiel er in einen tiefen Schlaf und mit ihm der gesamte

Hofstaat.
 

Die Jahre vergingen und langsam wucherte das Unkraut im Garten des Palastes, als

seine kaiserliche Hoheit von und zu Hotohori sich entschied nach jahrelanger

erfolgloser Brautschau wieder heimzukehren. Noch immer hatte er die Frau seiner

Träume nicht finden können, die als Kaiserin den Platz neben ihm einnehmen und

ihn aus seiner Einsamkeit befreien konnte. Eine schier endlose Zeit hatte er

damit verbracht gegen die Ex-Fee Tamahome zu kämpfen, nur um dann feststellen

zu müssen, dass er keine Chance bei der Liebe seines Lebens, Miaka, hatte. Sie

war für ihn verloren.

Resigniert machte er sich dann auf den Weg, um in seinem Kaiserreich eine Frau

zu finden, die auch nur annähernd so schön war, wie er selbst. Auch bei diesem

Unterfangen gab es kein Happy End für den jungen Kaiser. So beschloss er in

seinen Palast zurückzukehren und sein Leben mit einem Spiegel an seiner Seite

zu verbringen.

Eine erdrückende Stille empfing ihn, als er an den Toren seiner imposanten

Behausung vorbei ritt. Alles schien zu schlafen. Ein kleiner Junge der gerade

des Weges gerannt kam, klärte den Kaiser über den unglücklichen Fluch auf,

der die bezaubernde Hofdame Nuriko getroffen hatte. Und dieser Fluch könne laut

der Ex-Fee Tasuki nur durch den Kuss eines wahren Kaisers aufgehoben werden.

Plötzlich schöpfte Hotohori wieder Mut, vielleicht war es ja die schöne

Hofdame, welche seinen Fluch der Einsamkeit zu brechen vermochte.

Voller neugewonnener Hoffnung machte er sich auf, um sie zu finden. Als er in

den Palastgarten kam, fiel ihm sogleich die seltsame Szene auf. Eine der

Dienerinnen lag auf dem Boden, sie musste augenscheinlich gestolpert sein. Zwei

Hofdamen saßen auf einer Bank, die eine hatte eine wirklich hässliche Beule an

der Stirn, die andere eine Nadel in ihrem zarten Zeigefinger. Sie war

tatsächlich atemberaubend schön, zwar war Hotohori seiner Meinung nach

schöner, aber diese "Frau" sollte es sein. Nuriko sollte seine "Kaiserin"

werden. Vorsichtig kniete er sich vor die schlafende Schönheit und zog ihr die

Nadel aus der Hand, dann küsste er "sie" auf ihre weichen Lippen. Langsam

begann Nuriko seine Augen zu öffnen. Nach einem Augenblick, in dem sein Gehirn

das gerade Geschehene erst einmal verarbeiten musste, erwiderte er den immer

leidenschaftlicher werdenden Kuss. Auch der restliche Hofstaat begann nun sich

zu regen. In den Palast kehrte wieder Leben ein.
 

Kurze Zeit später wurde die Hochzeit gefeiert und auch sämtliche Feen waren

geladen, selbst Miaka, die sich sogleich über das Buffet hermachte. Houki

verließ den Palast und schloss sich Genrous alias Tasukis Räuberbande an, sie

bekamen fünf Kinder.

Inzwischen hatte Hotohori herausgefunden, dass seine Braut in Wirklichkeit ein

Mann war, was ihn jedoch in keinster Weise zu stören schien, denn endlich hatte

er jemanden, außer seinem Spiegelbild, gefunden, der eben so schön war wie der

Kaiser selbst.

Fortan lebte das Kaiserpaar glücklich und zufrieden. Zwar wunderten sich die

höfischen Ratgeber über den ausbleibenden Nachwuchs im Kaiserhaus, doch

Hotohori und Nuriko führten eine harmonische und glückliche Beziehung, besser

als bei manch anderen Ehen. Und wenn die nicht gestorben sind, dann führen sie

diese noch heute.
 

~Owari~
 


 


 

Autor's Note:

1. Danke an alle, die bis hierhin gelesen haben!!!

2. Ich entschuldige mich bei allen männlichen Wesen, die sich eventuell auf

eine sexistische Art und Weise angesprochen fühlen, aber ich möchte

ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich damit nur EINIGE Wesen dieser Gattung

meinte, die mir persönlich bekannt sind.

3. An alle Tasuki-Fans: Dass ich ihn in meiner Geschichte mit Houki verkuppelt

habe, bedeutet nicht, dass ich ihn wirklich mir ihr zusammen sehen möchte. Ganz

sicher nicht, ich schwöre! Aber irgendwo musste ich sie ja abladen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Shizana
2011-05-18T10:49:14+00:00 18.05.2011 12:49
Tja, ich weiß nichts Neues hinzuzufügen nach dem Kommentar des (mittlerweile) unbekannten, letzten Kommentarschreibers. Daher schließe ich mich dem einfach nur an:
Der Schreibstil hat mir wahnsinnig gut gefallen. Ich habe nichts auszusetzen. Auch der gesamte Inhalt war einfach alles und mehr, was ich erwartet hatte. Die Charaktere wurden, soweit es möglich war, sehr gut rübergebracht und die verqueren Dinge wie eben die Feengewerkschaft etc. haben alles nochmal auf eine angenehme Parodienart abgerundet. Alles in Einem war das FF sehr angenehm zu lesen und überaus amüsant! Davon hätte ich gerne mehr gelesen - und ich werde die Augen offenhalten.

Ein dickes Lob - und ich verzeihe dir ausnahmsweise, dass du Houki bei Tasuki "abgeladen" hast. Der Ärmste muss halt immer für irgendwas herhalten ;)

Mata ne
Von: abgemeldet
2007-08-03T18:34:54+00:00 03.08.2007 20:34
Ich sag nur eins: SCHWEINEGEIL!!!
Ich hab mich wirklich gekringelt vor Lachen! XD
Die Idee ein Gebrüder Grimm Märchen als Vorlage zu nehmen hat mich ja selber schon dazu geritten eine Kombination aus Rotkäppchen und Fushigi Yuugi zu schreiben, allerdings sind die Parallelen der Handlung mittlerweile völlig abhanden gekommen und diese Rotkäppchen-Wolf-Prinz-Angelegenheit ist auch total verdreht ^^'. Eine in sich so stimmige Parodie zustande zu bringen, vor allem was das Übertragen der Charas vom Manga auf das Märchen angeht ohne an ihrer Persönlichkeit drehen zu müssen, hätte ich wahrscheinlich nicht geschafft, aber dir ist das wirklich perfekt gelungen. Auch dein Schreibstil entspricht in etwa dem eines Gebrüder Grimm Märchens und sorgt für eine passende Atmosphäre, zusätzlich runden Gags wie Hormonpillen, Feengewerkschaft, Espressomaschine etc. das ganze als Parodie ab.
Wenn man Fanfictions wie Fanarts bewerten könnte, hättest du eine glatte 1!


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