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Glowing Sapphires

von

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"Raffael?", erkundigte sich Tiziano nach einer Weile der Stille und Wärme. Langsam sah der junge Schwarzhaarige auf, spürte wie aufgeregt sein Herz schlug, wusste für einen Moment selbst nicht, wie er reagieren sollte. Und dann...

...dann nickte er zaghaft, fügte leise hinzu: "Wenn Ihr wirklich wollt..."

Tiziano aber seufzte laut auf. "Unter einer Bedingung: Du fängst endlich an, mich Tiziano zu nennen!"

Errötend nickte Raffael und kuschelte sich in die wärmende, nähespendende Umarmung. "Tut mir Leid. Ich bin es einfach nicht gewohnt..."

"Das glaube ich gern", lächelte der Prinz von Navarra, fuhr sanft durch Raffaels Haar, sodass der Kleinere sich verstohlen auf die Lippe biss, um das leise Schnurren zu ersticken, dass seine Kehle hinaufkriechen wollte. "Ich gebe zu, dass mein Wunsch nach einer Freundschaft zu dir ungewöhnlich klingen mag, besonders, da wir uns kaum einen Tag kennen... Aber ich bin sicher, dass ich meine Bitte nicht bereuen werde..."

Immer heißer fühlte sich Raffaels Gesicht an, während der Ältere zu ihm sprach - was jedoch bestimmt nicht bedeutete, dass er sich nicht über das freute, was der Braunhaarige sagte. "Danke", murmelte er dann leise, vielleicht noch ein wenig schüchtern, aber ehrlich. "Das ist nett von... _dir_"

Hell lachte Tiziano auf und seine Augen blitzten dabei glücklich. Der Prinz schien sich wirklich sehr darüber zu freuen, dass Raffael die Etikette für ihn außer Acht ließ und vertraulich blieb. Und wenn der Sechzehnjährige sich einmal das Offensichtliche eingestand, dann war er selbst auch sehr froh darüber...

Während er also noch in diesem Gedanken vertieft war, ließ er sich von dem Grünäugigen zurück in dessen Gemächer und auf das Bett verfrachten - ein Unterfangen, das sich schwieriger gestaltete, als man meinen sollte, da der Braunhaarige offensichtlich nicht gewillt war, ihn loszulassen, ihn auf diese Weise jedoch halb trug und halb schob und sich so auch noch selbst in die Quere kaum.

"Es war auch nett von dir, mir noch eine zweite Chance zu geben", erwiderte der Adlige strahlend und verstärkte die Umarmung noch einmal leicht, bevor er Raffael fast bedauernd losließ.

Raffael aber spürte die plötzliche Kühle, die über seine angewärmte Haut strich und reagierte fast erschrocken. "Was ist?", fragend sah der Jüngere den Prinzen an, denn wenn er - natürlich nur zu sich selbst - ehrlich war, dann fand er es gar nicht gut, dass der Braunhaarige ihn einfach so aus seinen Armen entlassen hatte.

"Es ist schon recht spät und ich habe gehört, dass da Vinci ein Frühaufsteher ist. Sicher wird er schon auf dich warten", erklärte der junge Adlige sein Handeln mit einem entschuldigenden Schulterzucken.

Der zierliche Schwarzhaarige dagegen blinzelte einen Moment lang nur fragend. /...da Vinci?.../

Dann riss er die Augen auf und sprang so schnell aus dem Bett, dass seine Nase fast mit dem Fußboden Bekanntschaft gemacht hätte. Hastig sammelte er seine Kleider zusammen, die Tiziano ordentlich zusammengefaltet auf einen Stuhl gelegt hatte und fluchte still vor sich her.

"Nun warte doch", lachte der Grünäugige jedoch plötzlich leise und hielt ihn fest, damit er nicht doch noch kopfüber fiel, als er schneller in seine Hose schlüpfen wollte als es seinem Körper aufgrund gewisser anatomischer Gegebenheiten möglich war. "Brich dir doch nicht gleich das Genick! Und hab keine Sorge, ich werde die Verantwortung übernehmen, falls dein Meister dich strafen wollen sollte. Aber ich bin sicher, dass auch er der Meinung sein wird, dass du dir nach eurer langen Reise einen erholsamen Schlaf redlich verdient hast!"

Verunsichert sah Raffael in die kiefergrünen Smaragde, die ihn so unglaublich warm anblickten, dann nickte er zögerlich. "Danke", hauchte er zum wiederholten Male und kam sich langsam dumm vor, weil ihm nichts anderes einfiel, doch der Ältere schüttelte nur lächelnd den Kopf: "Dafür nicht, Raffael, dafür nicht..."

Betreten senkte er den Blick, während er sich sein Hemd überzog, immer langsamer wurde, und als er fertig war, wusste er plötzlich nicht mehr, was er tun sollte, starrte völlig verunsichert auf die zu einem Lächeln verzogenen Lippen, weil er sich nicht traute, Tiziano in die Augen zu sehen. Der Kleinere wollte etwas sagen, fühlte, dass etwas zwischen ihnen in der Luft hing, das ausgesprochen werden wollte, doch er wusste einfach nicht was es war!

"Jetzt aber ab mit dir", lachte der Prinz, schloss ihn noch einmal kurz in die Arme und küsste ihn auf beide Wangen, dann stolperte Raffael auch schon aus dem Zimmer - und musste sich draußen auf dem Gang als erstes gegen die Wand lehnen, weil sich seine Wangen etwa so heiß anfühlten wie weißglühendes Eisen...
 

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