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Golden Sun

The golden Age
von

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Der Aufbruch

Der Aufbruch
 

Es war lange her, seitdem Takeru das letzte Mal die Sonne so strahlend gesehen hatte. Er hatte sieben Tage in seinem Zimmer im Bett gelegen, da er eine unbekannte Krankheit bekommen hatte, doch nun konnte er wieder im Freien sein. Er liebte die Natur, liebte den Schatten des Mikage-Berges, der auf seinem Dorf lag. Seine Eltern sagten immer wieder, dass er nicht in dessen Nähe gehen solle, aber er hatte die gleiche Abenteuerlust, wie sein Vater Sasu, und konnte es nicht sein lassen. Sein Leben hätte nicht besser verlaufen können, aber er hatte auch eine Pflicht, eine Pflicht vor der er am Liebsten davonlaufen würde, was er allerdings nicht tun konnte. Schon am Tage seiner Geburt stand es fest, dass er eines Tages der Anführer des Dorfes Izumo werden sollte, und in der letzten Woche wurde dieser Albtraum zur Realität, denn seine Tante, Uzume, war gestorben. Bevor er Anführer sein würde, sollte er jedoch seine Volljährigkeit erreicht haben und bis dahin dauerte es noch fast ein ganzes Jahr, aber er wusste, dass dies sein Schicksal bleiben würde und dieses unaufhaltbar war.
 

"Takeru!", rief ihm eine weibliche Stimme vom Dorfkern zu, "Du sollst doch nicht einfach so weggehen, ohne Vater und Mutter Bescheid zu sagen."

Es war seine, um ein Jahr jüngere Schwester Tamiko. Sie war ebenso hübsch, wie ihre Mutter und mit ihrem Festtagskleid war sie noch schöner. Wäre sie nicht seine Schwester, würde er sie glatt heiraten. Aber dies ging natürlich nicht nur deshalb nicht, denn sie war bereits verlobt, mit einem jungen Mann, der Takerus bester Freund war.

"Mensch! Kann man nicht einen Moment seine Ruhe haben? Und außerdem, wieso trägst du schon dein Festtagsgewand, Tami?"

"Nun ja, heute ist doch das Fest zu Ehren des ehrenwerten Felix. Und ich finde mein Gewand so hübsch. Vater möchte, dass du zu ihm kommst, immerhin hältst du heute zum ersten Mal die Festtagsrede. Also geh!"

Immer wenn es um dieses Fest ging, wurde sei Vater sehr ernst, er konnte sich auch gut vorstellen warum, schließlich war es Felix, der damals seiner Mutter und seinem Vater das Leben und somit das ganze Dorf gerettet hatte. Dieses Mal sollte Felix Höchstselbst zum Fest kommen, mit ihm seine Frau und ihre gemeinsamen Zwillinge. Takeru wusste nicht viel von ihnen, weil ihn das nicht sonderlich interessierte. Tamiko war da anders, sie interessierte sich wohl für die Traditionen und Geschichten der Menschen. Vielleicht war das der Grund, warum sie im Dorf besser Kontakte knüpfen konnte, Takeru fühlte sich schon als kleiner Junge dazu berufen etwas Weltbewegendes zu unternehmen. Trotzdem musste er nun tun, was ihm aufgetragen wurde.
 

Sein Vater stand schon in der Eingangshalle ihres Hauses mit vier Fremden, als Takeru ankam. Es war ein hoch gewachsener, braunhaariger Mann, an seiner Seite stand eine anmutige, langhaarige Frau. Vor den beiden standen noch zwei Gestalten, von denen Takeru dachte, dass sie aus dem Himmel kommen würden. Es waren zwei Mädchen mit blondem, gewelltem Haar, ihre Statur war engelsgleich, aber ihre Flügel fehlten.

"Takeru!", schrie sein Vater ihn aus seinen Gedanken, "Wo hast du dich wieder herumgetrieben? Ich habe dir doch gesagt, dass sie heute Nachmittag ankommen."

"Ach! Sasu, lass ihn doch, immerhin warst du in seinem Alter auch so. Ich bin Felix, freut mich dich kennen zu lernen!"

"Guten Tag, ich bin Takeru. Darf ich erfahren, wer mit Ihnen reist?" Diese Frage stellte er, weil seine Neugier geweckt worden war, er wollte unbedingt wissen, wer diese Engel waren.

"Dies hier sind unsere Töchter Avil und Liva. Ich bin Cosma aus Lalivero.", sagte die anmutige Frau.

"Sasu, wir müssen etwas besprechen.", sagte Felix.

"Nun gut, Cosma, wenn du willst kannst du nach oben zu Kushinada gehen und außerdem kannst du dann auch unseren kleinen Tamaron sehen. Du, Takeru, kannst Avil und Liva das Dorf zeigen!", bemerkte Sasu.

Es stimmte, dass Takeru noch einen kleinen Bruder hatte, der Tamaron hieß. Takeru beneidete ihn darum, der Zweitgeborene zu sein, was er nur allzu gern sein würde.

"Gut, dann kommt mit!", entgegnete Takeru mit einem hasserfülltem Unterton. Die Zwillinge schraken zurück, und er merkte gleich, dass es wegen seines Untertons war. "Entschuldigung, mein Hass war nicht an euch gerichtet, sondern an meinen Vater."

Liva sprach ihn an: "Takeru, bitte zeige uns die Stadt."
 

Sie zogen los und trafen gegen Abend wieder zu Hause ein.

"Takeru!", schrie sein Vater, als er die Haustür erreichte, "Wo warst du so lange? Du musst dich doch auf die Rede vorbereiten und außerdem wollen sich Avil und Liva vielleicht noch hübsch machen. Wie du weißt brauchen Damen immer länger als Männer."

Nun brach Takeru aus: "Vater, wieso kümmerst du dich nicht selbst um dieses absolut hirnrissige Fest, an dem ich überhaupt nicht teilnehmen will. Ich wurde von Tante Uzume dazu gezwungen, ich hasse dich!"

Mit diesen Worten verschwand Takeru in seinem Zimmer. In seinem Zimmer legte sich Takeru auf sein Bett, er dachte nach und schlief plötzlich ein.
 

Vor ihm erschienen acht Säulen, über diesen war die Sonne, unter ihnen der Mond. Dort, ein Mädchen mit himmelblauen Haaren, gefesselt an ein Kreuz. Dann ein Klopfen, Schritte, die auf ihn zukamen, ein weiteres Klopfen...
 

"Takeru, wach auf, Takeru!", seine Mutter stand neben seinem Bett, "Was ist mit der Festtagsrede?"

Takeru setzte sich mit einem Mal kerzengerade auf, er war bleich und verschwitzt: "Hab' ich sie verpasst?"

"Nein. Ich bin hier um dich zu holen. Was hast du mein Junge? Geht es dir nicht gut?", fragte seine Mutter besorgt.

"Es ist alles in Ordnung Mutter. Wir müssen gehen."

Takeru stand auf und zog sich sein Festtagsgewand an, er hatte den Entschluss gefasst sich bei seinem Vater zu entschuldigen.
 

Auf dem Fest stand der traditionelle Tanz von Lady Okuni auf dem Plan, Tamiko tanzte auch, ihr schönes braunes Haar schwang durch die Luft und ihr Kleid wirbelte. Als nächstes würde seine Rede kommen. Neben ihm ertönte ein Klatschen, der Tanz war vorbei, Takeru war gerade in Gedanken gewesen und hatte es nicht mitbekommen.

"Guten Abend, liebe Bürger von Izumo! Heute, genau vor zwanzig Jahren, kam ein junger Mann mit seinen drei Mitstreitern in unser Dorf. Bei dem jungen Mann handelte es sich um Felix aus Vale, zu seinen Mitstreitern gehörten Jenna, seine Schwester, Cosma, ein Mädchen aus Lalivero und Aaron, ein rätselhafter Mann. Sie bezwangen den riesigen Drachen vom Mikage-Berg, darum feiern wir heute dieses Fest, und erinnern uns an die Freiheit, die uns wiedergegeben wurde."

Nach seiner Ansprache setzte Takeru sich zu seiner Familie, Garem war auch da, er war der Verlobte seiner Schwester. Er kam aus gutem Hause und war so ziemlich das Gegenteil von allen anderen Menschen in Izumo, er hatte blonde, lange Haare, seine Statur war sehr anmutig und auch sonst sah er aus wie ein perfekter Gentleman.

Takeru selbst hatte braune, kurze und zerzauste Haare, doch er war sehr durchtrainiert und sein Erscheinungsbild war das eines Abenteurers.

"Takeru, deine Ansprache war kurz und knapp, aber gut.", sagte Garem mit einem unwiderstehlichen Lächeln auf dem Gesicht.

Seine Schwester, die in Garems Armen saß, fügte hinzu: "Ja, ich fand' sie auch gut, für deine erste Rede überhaupt, hast du dich gut geschlagen."

Das was sie sagte machte Takeru ein kleines bisschen sauer, aber er wollte den anderen das Fest nicht verderben und blieb deshalb ruhig.

"Vater, ich muss mit dir reden, es ist wichtig. Aber nicht hier."

"In Ordnung Takeru! Ich komme mit, aber raste nicht mehr aus."
 

Sein Vater und er waren ein kleines Stück gegangen, bis hin zum Strand.

"Vater...", fing Takeru an, aber er wurde unterbrochen.

Ein plötzliches, dumpfes Geräusch erschallte und im nächsten Augenblick erschien ein heller Lichtstrahl vom Mikage-Berg. Takeru fühlte sich auf einmal ganz schwach, und er hatte entsetzliche Schmerzen in seinem Körper, er brach zusammen. Sein Vater war von Panik zerfressen: erstens was war passiert und zweitens, was war mit seinem Sohn los?

"Takeru! Takeru!", rief er mit Tränen in den Augen, aber sein Sohn wollte nicht aufwachen.
 

Erst am nächsten Morgen, wachte Takeru noch völlig erschöpft wieder auf. Er wusste nicht so recht was geschehen war.

"Sasu! Komm schnell, Takeru ist wieder wach!", sagte Kushinada mit einer ziemlich matten Stimme.

Sein Vater kam zu ihnen, wie auch seine Mutter hatte er ein bleiches Gesicht. Sasu ging auf Takeru zu und nahm ihn in den Arm. Takeru bemerkte, dass Tamaron neben seinem Bett spielte und der einzige Unbesorgte war.

"Vater, wo ist Tamiko? Was ist gestern passiert?", fragte Takeru seinen Vater, doch er bekam keine Antwort. Er merkte jedoch gleich, dass irgendetwas anders war als sonst.

"Sasu, ist dein Sohn schon wach? Ich muss dringend mit ihm reden!", erschallte Felix Stimme aus dem Nebenraum.

"Ja, ist er!"

Felix kam durch die Tür in Takerus Zimmer.

"Takeru! Ich muss mit dir sprechen, du fragst dich doch bestimmt was los ist? Es geht um deine Schwester Tamiko, sie wurde entführt von einer Kreatur, von der ich dachte, dass sie schon tot sei. Es ist die Schlange vom Mikage-Berg, die ich selbst erlegt habe. Sie nahm deine Schwester mit ihren Klauen und verbrannte so etwa die halbe Stadt, aber irgendwie war sie anders als sonst. Sie hatte nicht ihre fleischige Hülle, sondern war umgeben von Knochen.", leise murmelnd fügte er hinzu, "Hätte ich doch nur auf Gilbert gehört."

In diesem Augenblick kam Garem durch die Tür. Er sah völlig anders aus als sonst. Sein Gesicht war bleich, sein Haar strubbelig und seine Augen rot geschwollen.

"Wie geht es dir, Takeru?"

"Mir ganz gut, nur etwas schwach, aber was ist mit dir? Du siehst furchtbar aus."

Bevor Garem antworten konnte sprach Felix weiter: "Also, da Garem jetzt da ist, kann ich euch das erzählen, was ich gestern schon Sasu sagte. Vor etwa zwanzig Jahren wurde ich von meinem Heimatdorf Vale weggespült, es fanden mich zwei mir immer noch rätselhafte Gestalten, namens Saturos und Menardi. Sie nahmen mich mit auf ihre Reise, bei der sie versuchten die vier Leuchttürme zu entfachen. Nach ihrem Tod setzte ich die Aufgabe fort, so kam ich auch nach Izumo. Nachdem ich mich mit meinem besten Freund verbündet habe, haben wir es geschafft die Leuchttürme zu entzünden. Was wir allerdings nicht wussten war, dass Alex, der Auftragsgeber von Saturos und Menardi, seine eigenen Pläne hatte. Er wollte die Macht des Steins der Weisen. Ob er diese erlangte, wissen wir bis heute nicht."

"Ja, ja, ist schon gut, aber was hat das alles mit unserer Situation zu tun? Ich möchte diese alten Schinken nicht mehr hören, ich will meine Schwester retten! Sie ist bestimmt in Gefahr!"

"Nun hör mir doch erst einmal zu! Die Leuchttürme wurden entfacht, aber was wir nicht wussten war, dass es statt vier Türmen acht gab. Sie waren nicht für uns sichtbar, aber nun sind sie wieder aufgetaucht. Gilbert hat mir erzählt, dass er eine Vision von einer dunklen Macht gehabt hat, die das Gleichgewicht beeinträchtigt. Ich bin selbst auf Reisen gegangen, da das Leuchtfeuer von Lalivero nicht mehr brannte, habe ich mich also vergewissert, ob die anderen noch brannten. Aber sie taten es nicht mehr! Zu dieser Zeit wurden meine Töchter und Gilbert sehr krank, eine ärztliche Behandlung war ausgeschlossen, denn unser Arzt kannte diese Art von Krankheit nicht. Und ihr habt dasselbe erlebt, oder?"

"Ja!", sagten beide wie aus einem Munde.

"Habe ich mir doch gedacht, in einem Buch, das ich einmal bei Gilbert gesehen habe, stand etwas von den Symptomen die ihr gezeigt habt. Die Kinder, die diese Krankheit hatten, werden als Schicksalskinder bezeichnet.

>Wenn das Gleichgewicht aus den Fugen gerät, wird der Weise die Elementar-Sterne aus den Leuchttürmen verbannen, um sie geteilt, in sechzehn Lebensformen, wieder erstarken zu lassen. <

So lautet die Prophezeiung. Also müsst ihr euch auf den Weg machen, um die anderen Schicksalskinder zu finden."

"Und was wird aus meiner Verlobten? Sollen wir sie nicht zuerst retten?", fragte Garem.

"Genau, Felix, was wird aus meiner Schwester?"

"Ihr ist ein anderes Schicksal auferlegt, hörte ich Gilbert einst sagen, aber sie ist in keiner größeren Gefahr.", sagte Felix.

Takeru war sich nicht sicher, ob er dem glauben konnte, aber irgendwie war es so, dass er Gilbert vertraute und wusste was zu tun war.

"Wann sollen wir aufbrechen?", fragte Garem.

Nicht Felix, sondern Takeru antwortete: "Am besten sofort."

Alle waren sich einig, also packten Takeru, Garem, Avil und Liva ihre Sachen, die sie für die Reise brauchten.
 

Sie nahmen das Schiff, das Garem als Hochzeitsgeschenk bekommen sollte. Auf dem Schiff waren außer ihnen noch ihre Eltern, die sich verabschieden wollten. Felix und Cosma verließen das Schiff, obwohl die Schicksalskinder nach Tolbi fahren würden, um Gilbert abzuholen. Die beiden wollten den Bürgern von Izumo helfen. Sie setzten Segel. Takeru steuerte und sah, dass Garem gedankenverloren auf seine Hand guckte.

Garem hatte immer noch starke Schmerzen und noch etwas anderes war für in unerträglich. Er konnte sein zu Hause einfach nicht vergessen. Dies war das erste Mal, dass er von zu Hause weg war. Er guckte auf seine Hand, in der das Familienmedaillon lag. Er wusste noch wie seine Mutter ihm erzählt hatte, dass das Medaillon eine schützende Funktion hatte. Er dachte an Tamiko. Obwohl es eine arrangierte Ehe war, hatte er sich in sie verliebt und er wusste, dass sie dasselbe für ihn empfand.

Takeru fragte sich wer Gilbert überhaupt sein könnte, er schätzte, dass er ein Wind-Adept sei, da er so gut die Zukunft voraussehen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-02-01T09:34:23+00:00 01.02.2006 10:34
Kushinada und Sasu kamen doch schon in dem zweiten Spiel vor! Und sagte sie nicht wirklich etwas über ihren Sohn Takeru, der Felix Nachkommen helfen würde? Jedenfalls ein toller Ansatzpunkt für eine Fortsetzung!


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