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Ich hasse Liebesfilme.

Autor:  Sabazious_Demorg
Versteht mich nicht falsch: Eigentlich liebe ich Liebesfilme.
Ich schaue sie gerne und interessiert, besonders seit der ganzen Geschichte mit Rieke, die ich zwar als abgeschlossen betrachte, aber die ihre Spuren hinterlassen und mich gewiss verändert hat.

Es ist nicht so, als ob ich Liebesfilme nicht mag.
Aber jedesmal, wenn ich einen geschaut habe, fühle ich mich einsam und leer. Welche Bedeutung hat mein Leben, wenn ihc doch alleine und für mich bin?
Klar, ich habe meinen Vater, und ich habe Claudia; beide geben mir zumindest annähernd ein Gefühl von Zuhause.
Aber gerade, wenn es Abend (bzw. immer ööfter auch Nacht) ist, und ich allein in meinem Bett liege, dann fühlt es sich so leer an, mein Leben.
Als ob etwas fehlt, oder besser gesagt: jemand; jemand, der mich in den Arm nimmt, jemand, mit dem ich zärtlichkeiten teilen kann.
In letzter Zeit wünsche ich mir immer mehr jemanden, neben der ich einschlafen kann und neben der ich morgens aufwache und beflügelt in den Tag starte.
Ich bin zur Zeit nicht verliebt - weder glücklich noch unglücklich-, vielmehr spüre ich in mir einen Platz, an den jemand gehört und der gefüllt werden muss, damit ich jemals in meinem Leben Glück finden kann.


Ich habe einen sehr guten Freund, Florian. Er steht mit beiden Beinen fest im Leben. Er wünscht sich für mich, dass ich in die Grundregeln des Lebens finde. Träumereien und Mädchengeschichten soll ich aus meinem Kopf streichen, er rät mir die Schule abzubrechen und zu arbeiten.
Und obwohl er einer der Wenigen ist, die sich um mich kümmern und die zu mir halten - vielleicht sogar der einzige - spüre ich einen immer größeren Widerwillen:

Ich will meine Träumereien nicht aufgeben.

Ich will nicht arbeiten, um zu überleben.

Natürlich würde es mich "zurück in Leben" holen, wenn ich arbeiten muss. Nur scheint niemand darauf einzugehen, was ich eigentlich will.
Ich will weiter zur schule gehen; Abi machen.
Danach studieren.
Ich will meinen eigenen Weg durch mein eigenes Leben finden.

Mir ist klar, dass ich nicht ewig zur Schule gehen kann (nur noch ein Jahr, und das auch nur, weil ich bereits wiederhole). Auch ein Studium ist begrenzt.
und entgegen aller Tträumereien gibt es am Ende ein vernünftiges Argument:

"JEDER MUSS ZUR ARBEIT GEHEN,
SO IST DAS LEBEN"

Ich hasse es, vor Allem, weil es stimmt.

Vor diesen Problemen stehe ich gerade:
Der zunehmenden Diskrepanz zwischen meinen Wünschen und Vorstellungen gegenüber der Realität und meiner aktuellen Lage.
und:
Dem zunehmenden Gefühl der Einsamkeit und Leere.

Deide begegnen mir täglich, und obwohl ich nichts lieber täte, als davor davonzurennen, muss ich mich beiden irgendwann stellen.




[Anmerkung: Diesen Blog habe ich schon vor einer ganzen Weile geschrieben.]


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