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Von "Liebe" und Liebe Liebe, moderne, trial and error

Autor:  NateNarcieq


Die Entwicklung des Menschen ist ebenso fantastisch wie simpel. Forschung basiert auf zwei einfachen Grundlagen, welche durch ein bestimmtest System ausgewertet werden. Bei den Grundlagen handelt es sich um ein Problem und eine Idee und das dazu gehörige System wird als "Trial and Error" bezeichnet, was soviel bedeutet wie Versuch und Fehlschlag. Um ein Problem zu lösen wird also eine Idee ersonnen, diese ausprobiert und sollte es einen Fehlschlag geben wird die Idee abgewandelt oder erstetzt.

Nun dürfte sich so mancher denken: "Okay, und wie gehört das zum Thema?"

Jüngste Ereignisse in meinem Bekanntenkreis haben mich dazu gebracht einmal etwas mehr über die Liebe nachzudenken. Liebe ist - im ursprünglichen Sinn - die stärkste Art der Zuneigung zu einem anderen Menschen, die existent ist. (Auf die Liebe zu Tiere, Dingen und Göttern möchte ich in diesem Blog nicht eingenen. Es geht einzig und allein um das Zwischenmenschliche.) Nun hat sich mir nach einigen Gesprächen mit Freunden und bekannten erschlossen, das die Liebe in der moderne nicht mehr das ist, was sie einst war.

Womit ich zum Einleitungstext zurückkehren möchte. Viele Aspekte des heutigen Lebens wurden durch die Wissenschaft beeinflusst. Sie brachte Medien und Erkenntnisse. Das eigentlich interessante an der Wissenschaft ist aber, dass sie auch unsere Gefühle beinflusst und unsere Verhaltensweisen angleicht.

Das mag alles etwas unlogisch oder verwirrend klingen, aber lasst mich erklären. Liebe verfährt mittlerweile nach genau dem selben Prinzip wie anfangs genannte Forschung. Man sucht sich einen Partner der einen optisch anspricht und ganz nett zu sein scheint. Nach zwei bis drei Treffen kommt man sich bereits näher und fängt an den Partner zu entdecken. Man ist nun "zusammen" und verbringt die nächste Zeit mit dem Partner. Sollten sich in dieser Zeit des "Zusammenseins" Probleme zeigen oder der Partner sich von einer Seite zeigen, die der andere nicht kannte platzt die "Beziehung" und es ist vorbei.
In solchen Fällen hört man im normalfall die standartisierten Frustreden beider Seiten. Sie meint er sei ein echtes Arschloch, welches sich überhauptnicht um sie kümmert oder aber beschwert sich das er ihr zu aufdringlich war. Er beschwert sich darüber, was für eine Zicke sie doch ist und was sie sich denke so mit ihm umzugehen.
Zwei Menschen, welche sich in den letzten Wochen oder gar Monaten so sehr "geliebt" haben werfen sich nun Beleidigungen an den Kopf und schwärzen den jeweils anderen bei ihren Freunden an.

So erheiternd diese ganze Prozedur für außenstehende sein mag, innerlich zerfrisst es viele viele Menschen jeden Tag aufs neue. Aber warum dieser Zwang? Woher diese Hast? Nach vielen Überlegungen und Abwägungen der einzelnen Möglichkeinten scheint mir der Wunsch an sich die plausibelste Erklärung zu sein. Menschen bekommen von Kindheit an gezeigt was Liebe zu sein vermag. Unzählige Märchen preisen die Macht der Liebe als unzerstörbares Band welches die dunkelsten Zeiten übersteht. Geschichten und Filme zeigen uns, wie Menschen durch diverse Ereignisse zusammenkommen und sich so finden. - Ich vermute das es genau diese Dinge sind, die im Menschen unterbewusst den Wunsch nach genau diesem Gefühl wecken. Man möchte auch jemanden haben, der in jeder lebenslage an seiner Seite ist, der einen versteht und aktzeptiert. Das können aber auch sehr gute Freunde. Also sehnt man sich nach jemanden, der den eigenen Drang nach Liebe erwiedert, was in der heutigen Zeit nicht schwer ist.

Der letzte Satz bringt mich auf einen weiteren, sehr interessanten Punkt, daher lasst mich kurz erklären wie ich das meine. Ich habe zwar nicht die leiseste Ahnung wieso, aber in unserer heutigen Zeit ist das Spielen mit den Gefühlen anderer Alltag. Es lohnt sich überhaupt nicht nach dem Verursacher zu suchen, da die beiden einzigen Verdächtigen sich den Schwarzen Peter gegenseitig zuspielen. Wir nennen die Personen die sich diesem Muster anschließen im fortlaufenden Text "Spieler". Die weiblichen unter ihnen Begründen ihre Taten mit: "Wenn uns die scheiß Kerle verarschen können, wieso sollen wir das nicht auch dürfen?". Und die männlichen argumentieren 1:1 mit der Ausnahme, dass sie die "Weiber" beschuldigen. Beide Seiten denken so, weil sie in ihrem früheren Leben oder durch Erfahrungen ihrer Freunde oder sogar ihrer Elternteile mit Spielern zu schaffen hatten. Sie sehen nicht ein wieso das jeweils andere Geschlecht sich soetwas anmaßen darf und sie nicht und agieren nun als Rächer ihres Geschlechts, ungehindert von der Tatsache, dass sie weitere Menschen in diesen Kreis ziehen. Was jedoch weitaus schlimmer ist als das ständige ausweiten dieses Spiels ist die Tatsache, das dadurch viele Menschen das vertrauen in andere Verlieren. Menschen die vielleicht sogar mehrfach mit Spielern in Kontakt kamen sind meist nur schwer zugänglich und verschließen alle Gefühle aus Angst, dass sie verraten werden könnten.
Dessweiteren existieren unter den Spielern auch solche, die Liebe als Mittel zum Zweck sehen. Sie haben schon lange die Hoffung auf zwischenmenschliche Liebe verloren und begnügen sich mit körperlicher Liebe, welche sie bei ihren Partnern bekommen. Diese Spieler entdecken immer wieder neue potenzielle Partner und reißen ihre "Opfer" bewusst in ein mentales Desaster.

Um zum eigentlichen Thema zurückzukehren: Da es nun also viele Menschen gibt, die Liebe suchen und ebenso viele, die sie zum Schein geben, gibt es viele Anläufe im "Trial and Error"-Verfahren, da jeder irgendwo hofft das es diesesmal klappt. Das Leben ist trotz der stark vergrößerten Lebensspanne der Menschen kurz, daher muss sich in der heutigen Zeit die "Kennenlernphase" mit 2-3 Wochen begnügen, der Rest ist die "Testphase" um zu sehen wie sehr man sich nun liebt, anbei folgt nicht selten die "Erkennungsphase" welche einem oder beiden Partnern zeigt, dass es so nicht geht.

Ein noch interessanter Aspekt als diese kurzzeitige Liebe ist allerdings die Fähigkeit des Menschen sich dinge einzureden. Denn jeder in so einer "Beziehung" ist der Ansicht das es Liebe sein muss. Man fängt an, Kleinigkeiten am Anderen auszumachen, welche dann süß oder cool sind. Und nach der Trennung verflucht man Gott und die Welt, bevor man den nächsten Partner findet - was in der heutigen Zeit scheinbar doch sehr leicht ist, wie einige Beispiele zeigen. Man ist unteranderem einige Monate glücklich, trennt sich dann, weil man erkennt das es nich geht und hat binnen der nächsten 2-3 Tage einen neuen Partner. Manche Menschen scheinen sich also schon ganz bewusst wärend der "Beziehung" nach neuen Möglichkeiten umzusehen.

Ist der Wunsch nach wahrer, aufrichtiger Liebe also in der heutigen Zeit nurnoch ein leuchtfeuer am Horizont unserer Vorstellung, welcher uns zeigt, dass es sie gibt aber gleichzeitig Symbolisiert wie schwer sie zu finden ist?
Ich denke man könnte weitaus bessere Ergebnisse erreichen, wenn man sich bewusst die Zeit nimmt den anderen kennenzulernen und wenn man in einer Beziehung ist mit dem anderen redet. Es brechen hunderte Beziehungen allein, weil man nicht mit dem Partner spricht - vermutlich aus Angst er würde das Gespräch falsch deuten oder agressiv Reagieren. Wenn man sich nur einmal die Zeit nehmen würde dem anderen zuzuhören und versucht ihn zu verstehen. Wenn Gespräche auf menschlicher Ebene geführt würden und nicht erst nach Jahren des Anstauens von Urteilen und Vorwürfen. Ich denke, wenn man selbst ein bisschen darüber Nachdenkt und sich die Zeit nimmt ist es möglich viele schlechte Erfahrungen zu umgehen.
Eure Seele leidet unter jeder Trennung. Jeder verlusst und jeder neue Versuch zu Lieben zehren an euren Kräften und ich weiß, dass es bei einer aufrechten Seele nicht lange dauert bis sie durch solche Ereignisse verdirbt.

Zu guter letzt möchte ich einmal allen Paaren, welche sich gefunden haben und sich aufrichtig lieben gratulieren. Ihr hab zugang zu einer Welt, die vielen Menschen in unserer Zeit verschlossen bleibt - jene, die nur die Illusion der Liebe kennen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es viele Paare gibt, welche glücklich miteinander leben. Ebenso weiß ich, dass es durchaus möglich ist sich neu zu verlieben und mit dem früheren Partner weiterhin Kontakt zu haben. Ich möchte auch noch anmerken, dass das besprochene Phenomen scheinbar erst seid etwa 10 Jahren verstärkt auftritt - jedenfals ist mir das aufgefallen. Leider lassen sich nicht alle Menschen zum Denken anregen, wodurch heute wie in den weiteren Jahren der Begriff Liebe mehr und mehr an Bedeutung verlieren wird.

Ich glaube daran, dass Liebe auch in unserer Zeit existent ist. Äußere Einflüsse, das persönliche Umfeld und die eigenen Erfahrungen lenken unsere Gedanken zu diesem Thema. Und ich bin mir sicher, dass dieser Wunsch, dieses Leuchtfeuer im Herzen eines jeden Menschen leuchtet. Nehmt euch die Zeit dieses Gefühl zu finden und bindet euch erst an einen Menschen, wenn ihr euch sicher seid. Einige Monate der Geduld können viele Jahre der Qual verhindern.

Möge das Licht in euren Herzen euch den Weg zur wahren Liebe weisen und alle Finsterniss verdrängen, die versucht euch zu täuschen.
Euer Nate Narcieq

(~in Gedenken an JdA~)