FroherAlgenpfleger: Poetry, Flowers, Pictures of Unicorns!

>Was mir vorschwebt sind epische Bilder. Bilder die Geschichten erzählen, den Betrachter gefangennehmen, und die gleichzeitig makellos im Vortrag sind. Ich bin jung. Ich hab Zeit. Ich werde nicht sterben wenn ich erstmal noch zwei Jahre an meinen Fähigkeiten arbeite - umso besser werde ich mich später ausdrücken können.


Wenn du die machen willst, mach doch. ^^
Mangelnde Technik ist keine Ausrede (obwohl ich finde, bei dir mangelt's nicht mehr an Technik für ein episches Algenpflegerbild...)

ich finde es überhaupt nicht schlimm was du in letzter zeit gemacht hast ^^
es ist doch gut, sich erstmal technisches wissen in anatomie, perspektive, farbgebung etc. anzueignen.
wenn du eine sichere basis hast, kannst du daraus einen eigenen stil und tolle bilder entwickeln :D
ich bewundere dich eigentlich dafür, du bist irgendwie das volle gegenteil von mir. ich bin zu faul und zu unmotiviert mir mein anatomiebuch zu schnappen und anzufangen zu üben =_=°
ich zeichne immer drauf los wie ne blöde...aber ich hab das gefühl das meine zeichnungen kaum besser werden :(
hrm....
ich sollte mir eine scheibe von dir abschneiden xD

Algenpflegers Quest for Identity in arts.
Ich bin beeindruckt. ö_Ö
ja, wirklich... es gibt nicht viele Leute, die so hart an sich arbeiten wie du, das beeindruckt mich sehr.
Viel Erfolg dabei, ich werd's denke ich mal automatisch verfolgen ;D

Nur noch ein Tip für dich: Machs nicht zu kompliziert.
Irgendwie... kommt mir das so zwanghaft vor. Sich erst festzulegen "jetzt mach ich Technik/Kunst/whatever" und das dann zu tun... Das ist bewundernswert, wenn man etwas trainieren will... Aber Kunst schaffen?
Wenn du Bilder mit Seele machen willst, solltest du vielleicht darüber anchzudenken, erst zu schaffen und dann darüber nachzudenken... Erst DANACH zu sehen "Das ist Kunst" oder "Das ist Mist, aber ich hab prima dran gelernt, die Schattierung hier oben, das ist toll, das muss ich mir merken" oder ähnliches. Aber das ist nur meine Ansicht. Nichts ist so starr wie es scheint, man muss nur seine Niesche finden (auch in Bezug auf unsere Mexx-Diskussion letztens ^^)

Schön geschrieben und mit silvoller Korrektheit.
Von mir gibt's dazu nur ein.... "Mach doch was du willst!"
Hauptsache, es macht dir Freude und du bist am Ende (sofern es eins gibt) zufrieden mit dir selbst. :)

Hm... Ich schreib nochmal was, weil cih grad Lust dazu habe ^^


Du hast im Grunde grad die gleiche Erkenntnis wie cih vor einiger Zeit. Nur anders.

Machso weiter, verfolge dein Ziel, denn du hast mir als einziger Mensch bisher bewiesen, dass es get. Ich hab einen sehr guten Freund, der die gleichen Ziele hat wie du. Nur macht er nie etwas dafür, oder eben nur wenig. (Das ist übrigens der, der unser Designstudium so schleifen lässt und immer zeichnet)

Ich glaube fest daran, dass du deine Ziele erreichst, dass hast du mir letztendlich mit deinem letzten Bild bewiesen.

Und vielleicht darf ich dir ja bald einen kleinen Bildauftrag geben, wenn du den machen willst. Das kriege ich nämlich keinesfalls hin.

ah" vince hat (wahr) gesprochen.

zum thema kunst: du kannst im moment keine kunst machen, denn kunst hat nur den sinn aus sich selbst heraus zu bestehen. sie erfüllt ihren zweck durch ihr dasein. nicht das dasein der kunst erfüllt einen zweck.

da du ein kind der gegenwart bist, solltest du eher versuchen zurück zu gehen als die vergangenheit gen zukunft aufzurollen.

mein rat: arbeite dich den weg rückwärts entlang um dinge zu verstehen. fang nicht an, an einem punkt vorwärts zu wollen den du niemals erlebt hast. geh von der avantgarde aus, erschaffe ein protokoll deines momentanen gemütszustandes! wenn man das beherrscht, dann kann man sich zu den klassischen ästhetikthemen vorwagen die das kunstverständnis noch heute so dominant prägen und es wie kant halten indem du nach interesselosem wohlgefallen strebst.

> ah" vince hat (wahr) gesprochen.
>
> zum thema kunst: du kannst im moment keine kunst machen, denn kunst hat nur den sinn aus sich selbst heraus zu bestehen. sie erfüllt ihren zweck durch ihr dasein. nicht das dasein der kunst erfüllt einen zweck.
>
> da du ein kind der gegenwart bist, solltest du eher versuchen zurück zu gehen als die vergangenheit gen zukunft aufzurollen.
>
> mein rat: arbeite dich den weg rückwärts entlang um dinge zu verstehen. fang nicht an, an einem punkt vorwärts zu wollen den du niemals erlebt hast. geh von der avantgarde aus, erschaffe ein protokoll deines momentanen gemütszustandes! wenn man das beherrscht, dann kann man sich zu den klassischen ästhetikthemen vorwagen die das kunstverständnis noch heute so dominant prägen und es wie kant halten indem du nach interesselosem wohlgefallen strebst.



Gamesh hat recht, denn das Grundmotiv,
das "reine" Kunst als besonderen Problemkreis
konstituiert, muss in einer Zeit des Übergangs
zur exemplifizierenden Anwendung täglich neu formuliert werden.
Denn jenes Motiv bestimmt nicht nur als das allgemeine, mit vielen anderen
geteilte Kunstprinzip dieses Beispiel, sondern es stellt selbst unmittelbar
die Basis für den jederzeit denkbaren Anwendungsfall bereit.

Jenes entscheidende Motiv ist von zwei Begriffen her festgelegt:
Daß man bei Kunstwerken zwischen ihrem Inhalt und ihrer Form
unterscheiden kann, und dass sie selbst ganz allgemein die Wechselwirkung
unter Individuen bedingen und gleichzeitig Wechselwirkung zwischen
Individuen und Sachen verlangen. Diese Wechselwirkung entsteht immer
aus bestimmten Trieben heraus oder um bestimmter Zwecke willen.

Erotische Instinkte, sachliche Interessen, religiöse Impulse, Zwecke
der Verteidigung wie des Angriffs, des Spielens, des Erwerbens,
der Hilfeleistung wie der Belehrung und unzählige andere bewirken es,
daß der Künstler in ein Zusammensein, ein Füreinander-, Miteinander-,
Gegeneinanderhandeln, in eine Korrelation der Zustände mit anderen tritt, d. h.
Wirkungen auf sie ausübt und Wirkungen von ihnen empfängt. Diese Wechselwirkungen
bedeuten, dass aus den individuellen Bestrebungen jener veranlassenden Triebe
und Zwecke eine vorübergehende produktive Einheit, Kunst wird.

Weder Hunger noch Liebe, weder Arbeit noch Spiritualität, weder die Technik,
noch die Funktionen und Resultate der Intelligenz bedingen ihrem unmittelbaren
Sinne nach schon das Schaffen von Kunst; vielmehr, sie bilden diese erst, indem sie
das isolierte Nebeneinander der Individuen zu bestimmten Formen des Miteinander
und Füreinander gestalten, die unter den allgemeinen Begriff der Wechselwirkung gehören.

Kunst ist also die in unzähligen verschiedenen Arten sich verwirklichende Form,
in der Individuen auf Grund ihrer - sinnlichen oder idealen, momentanen oder dauernden,
bewußten oder unbewußten, kausal treibenden oder teleologisch ziehenden - Interessen
zur Erschaffung von Ausdrucksformen schreiten, innerhalb derer diese Interessen sich
verwirklichen oder zumindest zur Verwirklichung streben.

Sich in diesem Netzwerk der Interessen und Zwänge dynamisch zu verorten
und dabei es an Wachstum in Freihheit nicht mangeln zu lassen, ist vornehmste Aufgabe
künstlerischer Erziehung und Selbstentwicklung.

> Um Stil kann ich mich später immer noch kümmern, und meine Ideen laufen mir nicht weg.

Wenn das stimmt, dann hast du entweder ziemlich wenige Ideen oder ein verdammt gutes Gedächtnis.
Mir geht es so, dass ich oft spontan auf Dinge komme, von denen ich denke 'Das ist interessant, das könnte was Interessantes und Tolles werden. Was, wenn man den Faden weiterspinnt ...?' Und dann werde ich abgelenkt von anderen Dingen und denke nicht mehr daran und wenn es mir irgendwann mal wieder einfällt, dann hab ich die Hälfte vergessen. So, wie das mit Träumen manchmal ist.
Die Halbwertszeit deiner Ideen ist möglicherweise kürzer, als du denkst.

Meinst du nicht, dass es mit dem Ausdrücken so ähnlich ist wie mit der Technik? Dass man es verlernen kann, wenn man es nicht ab und zu mal wieder übt und einfach MACHT? Dass man dann nicht weiß, wie man es anfangen soll, weil man nicht auf Erfahrungen zurückblicken kann, wie 'bei dieser einen Idee damals habe ich das so angepackt ...'? Wenn du sagst, dass deine bisherigen Bilder nur Übungen und keine 'Bilder mit Seele' sind - woher willst du dann wissen, dass du später, wenn du vielleicht das Gefühl hast, so weit zu sein, überhaupt Bilder mit Seele malen KANNST?

Und, glaubst du wirklich, dass du dir irgendwann sagen wirst: 'Jetzt denke ich, ich bin gut genug, um das zu probieren. Jetzt kann ich eine Weile Pause machen mit dem technisch besser Werden und anfangen, die richtigen Bilder zu zeichnen, auf die ich schon so lange hinarbeite'? Ganz ehrlich, ich glaube das nicht. Die wenigstens Zeichner würden das tun. Du wirst wahrscheinlich immer denken, da sind noch ein paar Fehler, das passt noch nicht perfekt, bei dem und dem anderen Künstler sieht das viel besser aus ...
Ich habe auch einige Ideen, von denen ich denke, dass ich sie noch nicht umsetzen kann und dass es die Illusion in meinem Kopf kaputtmachen würde, wenn ich mich jetzt daran versuchen und 'scheitern' würde und sie nicht so werden würden, wie ich sie mir vorstelle. Ich könnte jetzt sagen, wenn ich technisch so gut wäre wie du, dann würde ich es sofort probieren. Aber ich weiß, dass das nicht stimmt, weil ich dann wahrscheinlich genauso denken würde wie du: Da geht noch was, ich bin noch nicht SO gut.
Und wenn das dann immer so weiter geht, dann wirst du nie den Punkt erreichen, an dem du endlich 'richtig' anfangen kannst. Wie diese Treppe in den Himmel, die in Wirklichkeit nur immer im Kreis weiterführt. Es gibt eben keine absolute Perfektion.
Denk nur mal an Da Vinci. Der hat teilweise jahrelang an seinen Bildern rumgemalt und doch ist fast keins davon seiner Ansicht nach 'fertig' geworden. Vielleicht ist die Umsetzung einer Idee ja ein langwieriger Prozess? Du fängst jetzt mit der Umsetzung einer Idee an, schrittweise, und wenn du mal wieder etwas Neues dazugelernt hast, dann machst du weiter und verbesserst Dinge, die vorher vielleicht noch nicht so ganz gestimmt haben. Vielleicht wäre das ja auch eine Möglichkeit? Ich könnte mir sogar vorstellen, dass das Ganze dann harmonischer wird, wenn sich die Einzelteile parallel und gemeinsam weiterentwickeln. Sonst kann es sein, dass du erst das Eine perfektionierst und dich dann an das Andere heranwagst und doch wieder nachkorrigieren und anpassen musst, weil deine 'Seele' in den Bildern etwas anders ist als das, was du vorher geübt hast ... möglicherweise.
Probier doch einfach mal, ob es auch in der anderen Richtung oder parallel funktioniert. Das hält dich ja nicht davon ab, mit dem 'normalen' Üben weiterzumachen.

Das wollte ich dir eigentlich nur sagen.
Kommt vielleicht etwas verspätet, aber ich hab den Eintrag jetzt erst gesehen. Und ich wollte dir nur ein Stück von dem mitgeben, was ich denke, auch wenn unsere Ansichten sicher in vielen Dingen auseinander gehen, weil ich sehe, dass du technisch gut bist, aber auch, dass dein Vorhaben doch etwas ziemlich Utopisches hat und es sehr schade ist, wenn jemand sich so abrackert und am Ende vielleicht doch nie das schafft, was er sich erhofft.
Laber schwafel. Nimms mit oder lass es liegen, das überlass ich dir. Und für heute, gute Nacht.