Der Rote Käfig
Autor: Rob_Lucci
Warum ist alles so leer?
Ich glaube, ich kann nicht mehr!
Es ist so kalt,
und doch stehe ich in deiner Gewalt.
Die Macht mich zu befreien,
die hab ich nicht,
doch wie kann das sein?
Gebrochen hast du mir meine Flügel und mein Herz.
Schon lange quält mich die Angst und der Schmerz.
Nie mehr fliegen und auch lieben,
wo ist dein Schwur geblieben?
Du sperrst mich ein, in einen roten Käfig aus Stahl.
Siehst du nicht, für mich ist das eine Qual!?
Den Schlüssel hast du weggeworfen.
Die Idee zu fliehen, habe ich schon längst verworfen.
Wenn ich in deine Augen sehe,
erblicke ich nur leid und ich verstehe.
Oft wurdest du verletzt,
deine Wangen waren zahlreich mit Tränen benetzt.
Lässt du mich deshalb nicht gehen?
Sollte ich das etwa verstehen?
Du hast mir viel von dir erzählt,
doch du hast dein Ziel verfehlt.
Du wolltest mich schocken, mich verletzbar machen,
doch in mir konntest du nur Trauer entfachen.
Langsam bin ich dir näher gekommen,
bis an den Käfigrand rangekommen.
Deine verletzten Augen haben mich angesehen,
und ich konnte nun endlich verstehen.
Sanft habe ich dich nun berührt,
und ich habe nicht nur deine Kälte gespürt.
Durch die roten Gitter habe ich dich angefasst,
und den Sinn hat es nicht verpasst.
Deine Augen sehen mich an,
mit einem Blick, so warm.
Doch mehr kann ich nicht tun,
du lässt mich allein in dem Käfig ruhen.
Der Schlüssel war nun schon längst fort,
genau wie du,
und ich denke ständig an mord.
Nun werden mein Körper und meine Seele zu Stein,
doch dich interessiert es nicht
und lässt mich in dem roten Käfig für immer allein.
Meine Tränen versiegen mit der Zeit,
doch meine Liebe zu dir, hält bis in die Ewigkeit.
Sie soll dich beschützen, dich wärmen und stärken,
und ich hoffe, du wirst es irgendwann merken.
Vielleicht erinnerst du dich,
an das liebende Mädchen, tot, in dem roten Käfig.
Einen Satz schrieb sie auf den Boden vor ihrem Mord.
Keiner liest ihn, doch sie ist für immer fort.
Mit Blut hat sie ihn geschrieben,
so steht er auf dem Boden und ist so verblieben.
„Bleib fröhlich, du Engel, der mich brach
und mit dem Messer des Todes stach.“
Der rote Käfig wurde nie gefunden,
denn er ist mit ihr im Erdreich versunken.