Das Geräusch wurde mittlerweile nicht nur immer lauter, es schien aus dem Dunkel auf sie zuzukommen... Es bemächtigte sich ihrer Ohren.
Sie wollte ihn. Sie wollte ihn so sehr, ohne zu wissen, wer er war. Seit jenem Tag. Das wusste sie genau.
Assassine
Der unendliche blaue Himmel
am Horizont die Berge
unter meinen Füßen die Dächer der Stadt
in den Straßen das Leben
ein Schatten, meine Tarnung
die Hand am Dolch
der Tod, Blut an meinen Händen
der Blick zurück, ein Schrei
das Stadttor, die Ebene
Regen auf mei
Mia schrie, sie schrie so laut, dass sie selber sich nicht mehr hören konnte. Der Fluss unter ihr brandete durch die Schlucht, die weiße Gischt raste über die Felsen und trug alles mit sich. Sein lebloser Körper verschwand in den Fluten.
(Ausblick)
Er blickte nach oben in den kalten grünen Blick seines Bezwingers und schloss dann seine eigenen. Fast tonlos erwiderte er schließlich: »Ich habe einen Auftrag für Euch.«
Er war vor Angst wie gelähmt, vermochte nicht, sich aufzurichten und zu seiner für immer verlorenen Familie zu laufen…
Tot… sie waren alle tot… getötet von diesen Wesen vor ihm…
Nobody knew how it could come that far. It was like from one day to the next one, like the sun is sinking behind the hills into shadow and leaving the whole country imprisoned in darkness.
~ Prolog ~
„Vater! Mutter!!“
Mit tränenverschmiertem Gesicht und vor Entsetzen geweiteten Augen sah ich auf das leuchtend in Flammen stehende Haus vor mir. Rauch und die Hitze des Feuers schlugen mir entgegen.
Ein Blitz zerriss die Stille, doch der Mann zuckte nicht mal zusammen. Er blinzelte nur kurz und schloss die Augen. Dieser Mann war Niënor, der von Geburt an blinde Erzdämon. Doch trotz der blinden Augen konnte er sehen.
Hauptmann Daron stand wie üblich des Nachts an seinem Posten auf der Außenmauer der großen Hauptstadt Linion. Es war eine ruhige, klare Nacht, wie eigentlich immer, denn seit über eintausend Jahren lebte das Königreich in Frieden mit den anderen Nationen der Erde.
Einsam und allein Stand sie auf den Burgzinnen als Zewario das schwere Holz Tor hinter sich lies und sich in die Welt auf machte. Hinter ihm tauchte die Aufgehende Sonne die Berge in ein Gold.
Humés, Daémons und Vaérnys - Einst die Urschöpfungen von Vollkommenheit, sind es nun ihre Erben, die um die totale Macht über Saérde in Unter- und Oberwelt kämpfen.
Ich starrte in ein bleiches, markantes Gesicht mit einem leuchtend blauen und einem gefährlich glühend roten Auge. Am auffallendsten waren jedoch seine spitzen Eckzähne, gefährlich und tödlich. Ein Vampir?!
Sein Kurzschwert welches er zuletzt mit der linken Hand geführt hatte ließ er zu Boden fallen, dann richtet er seinen Blick nach oben. Vor ihm standen noch vier Noctems, die restlichen hatte er getötet, doch diese Vier würde ihm nun den Tod bringen.
Die Sonne stand am höchsten Punkt, schien ruhig und fröhlich über das Land Andragorien. Kein Wind regte sich, Bäume und Wiesen schienen in der Mittagssonne zu dösen.
Nyara trottete über den Hof der kleinen Festung Greifenklaue entlang.
Es war ein seltsam kalter Winter. Eine Krankheit schien sowohl Vieh als auch Menschen dahinzuraffen. Doch davon wusste ich nichts. Ich war doch nur ein armer Hund eines Bauernburschen der den Klängen der Orgel lauschen wollte.
Um so näher die Sonne dem Horizont kam um so schöner wurde der Himmel. Purpur und Rosa, violette Wolken. Die Bäume, Gräser und Blumen waren in sanfte Pastelltöne getaucht durch das gleißende Licht.
Man hatte der Gefangenen eine Kerze gebracht, damit sie in ihrer letzten Nacht ein Licht habe, zum Beten. Draußen hörte man schon die Henkersknechte umhereilen, während sie alles für die bevorstehende Hinrichtung vorbereiteten.
Sie lächelte. Sie wusste, wie viel Mühe er sich für sie gab. Zwar kannte sie Bruder Christian nicht persönlich, aber über eine Sache war sie ganz sicher: Einen besseren Lehrer als Martin gab es nicht, auch wenn er weniger wusste als der Mönch.